Reisebericht: Island – die besondere Reise

16.07. – 24.07.2013, 8 Tage Reykjavík – Snæfellsnes – Mývatn – Ostfjorde – Vatnajökull – Goldener Kreis


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Die Reise durch zwei spannende Länder wie Island und Grönland erfüllte den Traum eines Jeden: Wir erlebten Island einmal um die ganze Insel mit den bizarrsten Naturwundern aus Feuer, Wasser und Eis. Anschließend erkundeten wir Grönland mit dem Flugzeug, Hubschrauber, Schiff und zu Fuße - viele Voruteile wurden abgelegt und dafür haben wir zwei wunderschöne Kulturen kennengelernt.
Ein Reisebericht von
Ngoc Anh Nguyen

Tag 1: Anreise nach Rekjavik

Endlich war es soweit - unsere Reise nach Island und Grönland begann am 16.07.2013. Zu erst  ging es nach Island in die Hauptsadt Reykjavik, was so viel wie Rauchbucht bedeute. Erst vor zwei Wochen habe ich mit einer Eberhardt-Gruppe die isländische Insel umrundet. Dieses Mal eröffnete sich mir die Möglichkeit, anschließend noch Südost-Grönland zu erkunden. Meine Vorfreude war also noch größer. Wow, was für eine Traumreise!Angekommen am berliner Flughafen checkten wir bei WOW-Air ein und begaben uns schließlich zum Gate. Dieses Mal fliegen wir nicht in der Nacht, wie es vorher üblich war, sondern am frühen Nachmittag, sodass wir nach kurzen 3,5 Stunden noch am helligen Tag in Kevlavik landen. Am Flughafen trafen wir auf unseren Reiseleiter Hannes, der uns die nächsten 14 Tage seine Heimat zeigen wird. Daer Bus hatte unterwegs eine kleine Panne, das ist nicht selten bei den Schotterststraßen in Island, aber gleich 10 Minuten später traf ein neuer Bus ein. In der Zwischenzeit konnten wir um Flughafen unsere Euros in Isländische Kronen tauschen. Eine kurze  Fahrt von einer Dreiviertel Stunde und wir erreichen Reykjavik. Wir beziehen das Hotel Central Sky, welches direkt am Hafen liegt, gegenüber der Musikhalle, „die Harfe",  und alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar sind. - Toll!Den Anreisetag lassen wir bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant am alten Hafen ausklingen.

Tag 2: Fahrt nach Budir an der Westküste

Ein sonniger Tag erwartete uns. Über Borganes fahren wir zu einer heißen Quelle, aus der heißes Wasser für die Warmwasserversorgung gepumpt wird. Anschließend zeigt uns Hannes außerhalb unseres Programmes noch zwei schöne Wasserfälle. Gleich in der Nähe hielten wir unsere Mittagspause in einem kleinen, rustikalen Restaurant. Spezialität ist die Fleischsuppe mit Gemüse und Lamm. In Borganes stiegen wir auf einem Aussichtspunkt, um einen schönen Blick über die Stadt und das Meer zu haben. Ein kleiner Spaziergang im Stadtpark rundete das Ganze ab.
Wir fahren weiter an die Westküste nach Budir, einem kleinen idyllischen Dörfchen mit der berühmten schwarzen Kirche. Unser Hotel bietet einen fantastischen Blick auf die Kirche und über das Meer. Alle zuckten Ihre Apparate, um ein Bild von dieser traumhaften Landschaft bei Abenddämmerung zu machen. Da noch Zeit bis zum Abendessen blieb, unternahmen viele noch eine kleine Wanderung auf dem Lava und entlang der Küste bis nach Frambudir. Achtung, dass niemand in ein Erdloch tritt!

Tag 3: Fahrt nach Akurejri

Eine lange Fahrt von ca. 500 Kilometern stand uns bevor. Leider stellen wir am Morgen wieder fest, dass wir den ganzen Tag wohl von diesem „flüssigen Sonnenschein" begleitet werden und die Sonne selbst aber nicht zu sehen bekommen. Die komplette Westküste fahren wir entlang und halte immer wieder, um Fotos von den steilen Klippen und das tosende Meer aufzunehmen. Der erste Stopp war Hellnar in an der Nordseite der westlichen Halbinsel. Danach spazierten wir durch die Schlucht Dritvik, an dem vor Jahren ein englisches Schiff gestrandet ist. Hier wurden damals die Männer ausgesucht, die mit auf die Schiffe durften. Um Seefahrer zu werden, mussten Sie verschieden große Steine heben. Je nach dem wie stark sie waren, wurden Sie ihren Gruppen und Aufgaben zugeteilt. Ein "Schwächling", der nur 10 Kilo hochheben konnte, durft nicht mit auf das Schiff.
Die Mittagspause verbrachten wir am hübschen Fischerhafen von Bourdalur mit Basaltfelsen. Vom Leuchtturm aus eröffnet sich eine großartige Sicht über das Meer und der kleinen Stadt.
Gut gelaunt fahren wir weiter zu unserem Endziel Akureyri.

Tag 4: Myvatn – Namáskard – Dimmuborgir – Vulkan Krafla – Godafoss

Oh ja, das isländische Wetter zeigt sich uns heute von einer anderen Seite. Es ist trocken und nicht so windig wie die letzten Tage.
Die Hauptstadt des Nordens, Akurejri, ist Zuhause von ca. 15.000 Einwohner. Eine kleine Stadtrundfahrt zeigte uns die Heimat von unserem Chauffeur Hoskultur mit schönen renovierten Häusern, einige von Ihnen sind über hundert Jahre alt.
Anschließend fahren wir heute entlang des Flusses Laxa zum Mückensee. Der erste Halt war bei einem Warmwasserkraftwerk. Danach kehrten wir in die kleine Blaue Lagune ein. So entspannten wir in der kleinen Blauen Lagune in Jardbödin. Der Eintrittspreis von ca. 15 Euro zahlt sich aus. Begeistert sind wir von der Weichheit des 38 Grad warmen Wassers und dem ruhigen, gemütlichen Flair. Zum Mittag probierten einige Gäste das Quellbrot, welches in diesem Gebeit mit der Erdwärme gebacken wird. Dazu gibt es Forelle, die in den lokalen Gewässern gefangen werden.Islands Norden hat noch mehr Naturwunder zu bieten und so zogen wir weiter zu den Trollburgen in Dimmuborgir. Hannes unternahm mit uns eine kleine Wanderung durch das Lavalabyrinth. Erstaunt über die verschiedensten Formationen lassen wir unsere Fantasie freien Lauf. Das Programm war noch nicht zu Ende. Zum Abschluss legten wir einen Halt am Godafoss ein, übersetzt heißt er Götterwasserfall. Wie überall in Island gibt es keine Abgrenzungen und Zäune, sodass wir sehr nah an die Sturzkante des Wasserfalls kommen konnten. Jeder näherte sich vorsichtig den Wasserfall und wollte die Kraft des Naturwunders spüren.Nun wartete der Mückensee auf uns mit all seinen Höhepunkten. Aufgrund des hohen Aufkommens an Mücken und Insekten wird die Region am Myvatn von tausenden von Vögeln bevölkert. Wir machen einen Spaziergang zu den Pseudokratern von Skutustadir, einzigartige Gebilde, die keine echte Verbindung zum Erdinneren haben. Diese Landschaft ist nur in Island zu finden. Wir wundern uns, dass es überhaupt keine Mücken am See gibt, obwohl ich unsere Reisegäste gewarnt habe, denn auf meiner letzten Reise vor zwei Wochen schwirrten unheimlich viele Mücken umher.Der Wanderweg ist leider gesperrt, denn die Wege sind nicht mehr stabil und es besteht Erdrutschgefahrt. Am frühen Nachmittag setzten wir unser Programm fort und begaben uns zu einem Kraftwerk, in dem wir eine kleine Ausstellung zur Nutzung der Quellen geboten wird. Gleich wenige Schritte entfernt befindet sich das Hochthermalgebiet Namáskard. Schon beim Aussteigen aus dem Bus verziehen alle das Gesicht, als der Schwefelgeruch durch unsere Nasen zog. Wir wundern uns nicht, dass dieses Gebiet auch „des Teufels Küche" bezeichnet wird. Schwefelfelder, Schlammtöpfe und Dampfsäulen brachten uns in Staunen.Wer mochte, konnte am Abend noch an einem Reitausflug teilnehmen. Aufgeregt und warm „eingepackt" in dicker Jacke, Mütze, Schal und Handschuhen ließen wir uns vom Hotel abholen. Erstaunlicherweise war es überhaupt nicht kalt, es war ein lauer Sommerabend. Die Berge schimmerten orange-rosa von der Abenddämmerung. Alle sind gespannt auf die Islandpferde, denn nicht jeder von uns hat schon einmal ein Pferd geritten. Doch die Tiere sind so ruhig und lieb, sodass es für keinen von uns ein Problem war, das Reiten hier live zu lernen. Nach einer kurzen Einführung durch unsere drei Reitbegleiter ging es auch sofort los. Langsam und gemütlich ritten wir entlang eines Flusses durch das frideliche Tal mit atemberaubenden Blick auf die Berge. - Einmalig und unvergesslich war dieses Erlebnis.

5. Tag Husavik – Asbyrgi – Dettifos – Egglistadir

Unsere heutige Etappe erstreckt sich zwischen der Nord- und Ostküste. Es lagen wieder mehrere hundert Kilometer vor uns. Doch heute ließ die Sonne das Meereswasser und die vielen Seen und Gletscherflüsse, welche wir passieren, in den verschiedensten Blau- und Grüntönen schimmern. Alle freuen sich auf den angenehm warmen Tag und sind gespannt auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Den ersten Stopp legten wir im kleinen Hafeörtchen Husavik ein. In der Freizeit konnte jeder am Hafen spazieren, die kleine Kirche besichtigen oder in einer kleinen Hafenkneipe die Spezialität Hummersuppe kosten. Diese kleine Hochburg der Walsafari ist zwar sehr klein, aber dennoch sehr hübsch und lädt zum Verweilen ein. Danach ging es entlang der Nordküste zur Halbinsel Tjörnes, wo wir zum ersten Mal die kleinen Papageitaucher sehen. Aus der Entfernung sahen wir zwar nur kleine schwarz-weiße Punkte, aber wir können uns vorstellen, wie kräftig die putzigen Vögel ihre Flüge schlagen müssen, um in der Luft zu bleiben. Weiter ging nach Asbyrgi. Es waren bereits die bis zu 100 Meter hohen Felswände zu sehen. Der Nationalpark überraschte uns mit einer wunderschönen Landschaft aus steilen Felswänden sowie Birken- und Weidwälchen. Wir spazierten durch die idyllische Landschaft bis zum Aussichtspunkt, auf dem sich ein fantastischer Blick über die Schlucht eröffnete.
Das Programm ist voll, deshalb zogen wir dann weiter. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse bleiben wir auf der Ringstraße und fahren über Husavik zurück, um von dort aus auf einer anderen guten Nationalstraße zum Dettifoss zu gelangen. Er ist Europas energiereister Wasserfall. Der Abstieg auf einer Steintreppe entlang des Canyons war recht geröllig und etwas beschwerlich. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn der Blick auf diesen gigantischen Wasserfall ist einmalig. Schon fast bedrohlich stürzen sich auf gut 100 Meter Breite sekündlich mehrere hundert Kubikmeter Wasser in eine Tiefe von 44 Meter. Hier sehen wir und spüren „hautnah" die gewaltige Kraft der Natur. Nach diesem Naturspektakel kehren wir über die Schotterpiste zurück auf die ebene Ringstraße. Wir fahren über Egglistadir nach Hallomstadur und übernachten in einem schönen Hotel mit Warmwasserbecken mit Blick auf den zweitgrößten See Islands. Für die aktiveren Gäste bot sich eine Wanderung um die Gegen an. Eine Gruppe erkundete die Wälder und wanderte 5 Kilometer gemütlich mit wenig Höhenüberwindungen am See entlang. Die andere Gruppe wanderte zwar nur 4 Kilometer, dafür aber entlang der steilen Bergfelsen mit grandiosem Blick über das Land. Ironischerweise erfuhren wir erst nach der Wanderung, welchen Wanderweg eine höheren Schwierigkeitsgrad hat.

6. Tag: Ostfjorde – Petras Steinhaus – Vatnajökull

Entlang der östlichsten Straße der Insel entdecken wir die Ostfjorde. Das Wetter war nicht mehr auf unserer Seite und so fahren wir öfter durch Nebel und Regenschauer. Bei Petras Steinhaus hörte es kurzzeitig auf, sodass wir die wundervolle Sammlung verschiedener Mineralien von Petra bestaunen konnten. Weiter durchquerten wir die Regionen der Fjorde und passieren zahlreiche Fischerdörfer. Der Fischfang ist in den meisten Regionen Haupteinnahmequelle. Alsbald wir Höfn, die Hauptstadt Südostislands, erreichten, kamen wir in eine komplett andere Wetterzone an. Auf der anderen Seite war es trotzdem neblig. Deshalb beschlossen wir, unseren inklusiven Ausflug auf den Gletscher Vatnajökull gleich zu unternehmen - und es war die richtige Entscheidung. Mit einem Jeep fuhren wir vom Treffpunkt aus entlang zahlreicher Serpentien auf den Gletscher gebracht. Ganz oben war der Himmel wolkenfrei, der Schnee glitzert im Sonnenlicht und die reine Luft tut unbeschreiblich gut. Ein Teil der Reisenden entschied sich, mit dem Jeep auf dem Gletscher fahren zu lassen und der andere großer Teil kleidete sich in schicke rote Ganzkörperanzüge, Helm und Gummistiefeln, um selbst mit dem Schneemobil den größten Gletscher Europas zu erkunden. Unser Gästeführer Christian machte uns mit der Steuerung des Mobils vertraut und dann ging das Abendteuer auch schon los. Es war beeindruckend durch diese strahlend weiße Schnee- und Eislandschaft zu fahren. - Ein unvergessliches Erlebnis! Zum Höhepunkt gab Ebehardt TRAVEL eine Runde „Brennevin on the Rocks" mit orignial Gletschereiswürfeln aus.

7. Tag: Gletscherlagune Jökulsarlon – Skaftefell Nationalpark – Vik – Hella

Wir beginnen den wundervollen Tag mit einer Bootsfahrt auf einem Amphibienfahrzeug in der Glescherlagune Jökulsarlon. Gefesselt von dieser Wasserlandschaft mit den jahrtausend alten Eisberge ließen wir uns von unserem Bootsbegleiter viel Wissenswertes über das Gletschereis erzählen. Auch Hannes und unser Chauffeur hielten eine Überraschung bereit. Sie brachten uns zu erst an den schwarzen Sandstrand, auf dem Eisblöcke lagen, die in der Sonne funktelten. Faszinierend war, dass es am frühen Morgen sehr neblig war, sodass die Eisfelsen mystisch wirkten. Nach einer Weile verschwanden die Nebelwolken und das Eis glitzerte im Sonnenlicht. Beeindruckt waren alle Gäste. Sie dachten, es würde gar nicht schöner werden können. Doch Hannes und Hoskultur zeigten ihnen noch eine kleinere, aber fast noch schönere Gletscherlagune direkt an eine der gigantischen Gletscherzunge des Vatnajökull. - Genial!
Am Besucherzentrum des Skaftefell Nationalparks legten wir unsere Mittagspause ein. Es geht vorbei am größten Lavafeld nach Vik mit den berühmten Felsnadeln aus Basalt sehen, die aus dem Meer ragen und wie versteinerte Trolle wirken. Uns stand aber noch eine ganze Menge Programm bevor. Auf dem Weg nach Skogar hielten wir am Vogelfelsen Dyrholaey, um die Papageitaucher von etwas näherer Entfernung zu beobachten. Die Erkundungen setzten wir im  Skogarmuseum fort. Uns wurde verraten, dass es eine Schatztruhe im Skogarfoss geben sollte, welche bis heute noch nicht geborgen wurde. Nachdem kleinen Konzert vom 91-jährigen Museumsgründer begaben wir uns alle zum Skogar-Wasserfall. Vom Schatz keine Spur, doch dafür einen zauberhaften Blick auf den schönen Wasserfall, dessen Gischt im Sonnenlicht einen Regenbogen hervor brachte.
Am Abend erreichen wir Hella und beziehen das schöne Vier-Ster-Hotel Ranga.

Tag 8: Goldener Kreis – Reykjavik

Aufgrund der großen Nachfrage, organisierten Hannes und ich einen Besuch bei einer Pferdefarm. Die Hausbesitzer begrüßen uns herzlich und weihen uns in die Besonderheit der Islandpferde ein. Ein ganzer Bauernhof verbirgt sich hier. Ziegen und Lämmer, Hunde, Katzen sowie ein Kalb spielen um uns herum. Wir haben die Ehre, das Kalb und die beiden Lämmer mit Milch zu füttern.
Als nächstes hält Hannes eine Überraschung für uns parat. Seine Heimta ist Selfoss und er möchte uns gern seine Schule zeigen, in der er unterrichtet. Einmalig dürfen wir eine isländische Schule betreten. Die Kinder haben Ferien, also haben wir "sturmfreie Bude". Interessant für uns, wie gut und modern die Schulen ausstattet sind und, dass die Schüler von der 1. bis zur 10. Klasse zusammen Unterricht haben.Dann geht es weiter zu eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten auf dem Goldenen Kreis. Den ersten Stopp legten wir beim Wasserfall Gullfoss ein. Die Sonne strahlte und wir genossen den schönen Ausblick auf den „Goldenen Wasserfall". Auch ein kleiner Regenbogen war bzu sehen. Der 200 Meter breite Wasserfall, dessen Wassermassenber mehrere Kaskaden in eine Schlucht stürzen, wirkte anmutig schön. Am Hochtemperaturgebiet sehen wir DEN Geysir, Namensgeber aller Springquellen der Welt. Dieser ist seit vielen Jahren schon nicht mehr aktiv, aber sein kleiner Bruder zeigt uns in regelmäßigem Abstand eine ca. 20 Meter hohe Wassersäule.
Nächster Stopp war der Nationalpark Thingvellir. Hier fanden damals die Zusammenkünfte der Isländer statt, der Altthing. Es gab hier also das erste Parlament. Außerdem wurde an diesem Ort im Jahr 1.000 beschlossen, dass Island sich dem Christentum anschließt. Es gibt außer dem geschichtlichen Aspekt auch eine geologische Besonderheit am Thingvellir. Genau an diesem Ort befindet sich der Atlantische Rücken, wo die Amerikanische und Eurasische Platte auseinander driften. Wir spazierten durch das Tal, das sogenannte „Niemandsland", von der einen Seite zur anderen. Die Landschaft des Feuchtgebietes hier war herrlich.
Am Abend mussten wir uns leider schon von drei Gästen der Reisegruppe verabschieden, die schon heute zurück nach Deutschland fliegen. Beim gemeinsamen Abendessen werden noch die letzten Geschichten und Kontakte ausgetauscht, bevor es für Sie mit dem Flugzeug Richtung Heimat geht. Es waren großartige gemeinsame Tage!

Tag 9: Tag Mit dem Helikopter nach Tasilaq und Bootstour entlang der Eisberge

Am Morgen startete unser Flieger von Reykjavik nach Kulusuk, welches wir in etwa 1,5 Stunden erreichen. Auf dem kurzen Flug gab es sogar Bordverpflegung. Aufgrund des super klaren und sonnigen Wetters machte unser Pilot eine Extrarunde über Grönland, sodass wir die faszinierenden Eisblöcke auf dem blauen Meer sehen konnten. Er flog ganz nah an den mit Schnee bedeckten Bergspitzen vorbei und alle verspürten ein leichtes Bauchkribbeln - WOW! So fing die Reise in das „Land der Menschen", wir es bei den Inuit heißt, sehr gut an. Wir landeten für einen Zwischenstopp in Kulusuk. Es passen 9 Gäste in den Hubschrauber, deshalb haben wir die Gruppe geteilt. Die erste Gruppe flog gleich im Anschluss nach Tasilaq, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen. Die zweite Gruppe flog mit mir etwas später ab, da nicht so viele Helikopter zwischen beiden Städtchen pendeln. Die Zeit und das super schöne Wetter nutzten wir, um die Ortschaft etwas zu erkunden und die großartigen Packeisblöcke am Strand zu fotografieren, die sich im glasklaren Wasser spiegeln. Hier erhaschten wir definitiv eines der schönsten Fotos auf dieser Reise.
Dann ging es endlich auch für uns in den Helikopter über die große Packeislandschaft nach Tasilaq, oder auch Ammassalik von genannt. Der Flug von ca. 20 Minuten war kurz aber unwahrscheinlich schön - bei klarem Sonnenschein flogen wir über Eisberge und Fjorde zu der größten Siedlung in Ostgrönland. Es ist ein Dorf mit knapp 3000 Einwohnern, malerisch an einem Fjord gelegen und wie wir bald bemerkten sehr hügelig. Wir wurden vom Hoteltransfer abgeholt. Nach dem Mittagessen im Hotel liefen wir runter zum Hafen. Dort gingen wir an Bord eines Bootes um raus zu den majestätischen Eisbergen zu fahren - ein absoluter Traum! Diese Giganten, teils wie riesige Eisberge, treiben ganz sanft im offenen Meer und wir konnten Sie im Sonnschein glitzern sehen und von allen Seiten aus betrachten! Einmalig...!
Da es auch hier nicht dunkel wurde, blieb viel Zeit, um hier und da einen kleinen Spaziergang zu machen und die Inuitstadt zu entdecken.

10. Wanderung im Tal der Blumen

Heute starteten wir gegen neun Uhr zu unserem Spaziergang in das Tal der Blumen. Wir haben uns alle mit Mückennetzen über unsere Köpfe bewaffnet um den vielen kleinen Tierchen zu trotzen. Und ein Inuit begleitete uns, so dass wir während der Wanderung viel über das Leben der Bewohner Ostgrönlands erfuhren. Wir sahen einige Schlittenhunde, die im Sommer angeleint und im Winter als das wichtigste Fortbewegungsmittel für die Inuit dienen. Überrascht und erstaunt waren die Reisegäste von der Vielfalt der Faune Grönlands, das Land aus Eis.
Rückzu konnten wir wählen, ob wir den gemütlichen Weg zurück wandern oder ob wir über einen kleinen Berg wandern, um einen noch schöneren Blick über die Landschaft bekommen. Nach diesem gemütlichen Spaziergang aßen wir wieder im Hotel zu Mittag und nahmen uns danach ein bisschen Zeit zum entspannen und zum Füße hochlegen. Am Nachmittag spazierten wir runter ins Dorf und besuchten das wirklich interessante Heimatmuseum in der alten Kirche, den Supermarkt, die neue Kirche und dann spazierten wir noch ein wenig durch den Ort, um das Leben hier ein bisschen besser kennenzulernen. Schließlich ging es wieder zurück zum Hotel. Zu unserem Glück erlebten wir während unseres Aufenthaltes das Fußball-"Championsleague" Ostgrönlands. Die Spiele, die unten auf dem Dorffußballplatz stattgefunden haben, konnte man vom Hotelrestaurant aus beobachten.

11. Tag: Kulusuk – Grönland genießen

Abenteuer Grönland geht weiter. Wir kehren zurück auf die Halbinesl Kulusk. Auf der Schotterlandepiste wurden wir von einem Transfer ins naheliegende Hotel Kulusuk gebracht. Dieses liegt einen Kilometer neben der Landebahn und auf der Kulusuk umgeben von Fjorden und dem Ozean mit seinen Eisbergen - im Hintergrund Gletscher - es ist perfekt! Nach einem stärkenden Mittagessen führte Hannes uns durch das Dorf. Die Menschen hier leben vor allem von der Jagd und die Robbenjagd gehört zum täglichen Leben. Wir hatten das Glück dass genau als wir im Dorf ankamen gerade ein paar Robben an Land gezogen wurde. Wir gingen weiter vorbei an den bunten Holzhäusern zur Kirche - hier war mollig warm. Wir besuchten noch den Supermarkt und einen kleinen Laden, hörten die Schlittenhunde bellen und kehrten dann zurück zum Hotel. Am Abend überraschte Eberhardt-TRAVEL seine Reisegäste mit einer Vorführung des noch einzigen Trommeltänzers von Kulusuk. Trommeltanz ist typisch für die Inuit. Wir erlebten den Tanz, Gesang und Trommelmusik. Ein paar Gäste durften sogar mit auf die Bühne und den Tänzer bei seiner Darbietung unterstützen. Es waren traumhaft schöne und erlebnisreiche Tag in der Arktis. Wir waren alle sehr beeindruckt von dem Leben hier ganz weit im Norden!

Tag 12: Rückflug nach Island

Wir fliegen gemeinsam zurück nach Reykjavik. Auf dem Flughafen von Kulusuk erhalten wir noch Stempel von Grönland für unsere Reisepässe. Am Nachmittag angekommen, blieb noch etwas Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt. Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir den ruhigen Tag ausklingen.

Tag 13: Freizeit in Reykjavik – Walbeobachtung

Einen kompletten freien Tag stand unseren Reisegästen zur Verfügung. Es blieb Zeit, durch die Straßen zu schlendern, in den Läden zu schauen und noch die letzten Geschenke für die Lieben daheim zu besorgen oder auf den Kirchturm der Hallgrimmskirche zu steigen. Eine andere Möglichkeit die Zeit zu vertreiben war eine Walbeobachtung. Nur ca. 5 Minuten Fußweg lagen zwischen unserem Hotel und den Hafen. Viele Gäste nahmen an dem Ausflug zur Walsafari teil. Das Wetter war zwar regnerisch, doch auf der See blieb es trocken und war recht ruhig. Mit einiges an Glück erblickten wir vier Zwergwale, die immerwieder auftauchten und ihre Flossen über das Wasser ragen ließen. Man musste schnell schauen, damit man ihn entdeckte, bevor er abtauchte, denn heute waren die Wale besonders mit dem Fressen beschäftigt. Im Anschluss kehrten wir in die kleine Kneipe Seabaron ein, um hier eine Hummersuppe oder einen frisch gegrillten Fischspieß zu verkosten.

Tag 14: Blaue Lagune

Ausspannen ist heute angesagt, denn am Morgen steht die große Blaue Lagune auf dem Programm.
Bevor es in die blaue Brühe geht, machen wir einen kurzen Stopp an einem Heißwassergebiet mit sprudelnden Schlammbötten und viel Schwefel. Die buten Farben der Mineralien, der aufsteigende Dampf und die grünen Berge im Hintergrund gaben uns nochmal die schönen Elemente Islands an einem Fleck im Miniformat.
Ein letztes gemeinsames Abendessen verbringen wir in einem schönen Restaurant im Stadtzentrum von Reyjkavik. Selbstverständlich kommt nocheinmal insländischer Fisch auf den Tisch - einfach lecker!

Tag 15: Heimreise

Schon sehr zeitig geht es zurück gen Deutschland.Pünktlich erreichen wir den Flughafen Schönefeld in Berlin. Unser Gepäck konnte allerdings nicht zeitnah rausgegeben werden, da das Laufband defekt war. Nach einigem Probieren funktionierte es letzten Endes doch noch und wir fuhren bequem mit dem Haustür-Transfer-Service zurück.
Es war ein wundervolle Zeit, die ich mit Ihnen zusammen verbringen konnte. Wir haben jede Menge zusammen erlebt, "durchgemacht" und auch gelacht. Ich hoffe, dass Ihnen die schönen Erinnerungen noch lange im Herzen bleiben werden.
Ihre Reisebegleitung
Ngoc Anh Nguyen

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo, Ich habe gerade den Reisebericht unserer Reise gelesen und bekam prompt gleich Fernweh und die schönsten Erinnerungen an Island und besonders an Grönland.Danke für den Bericht. Über die Bilder habe ich mich auch gefreut, habe mich aber gewundert,dass nur 13 Fotos hinterlegt sind. Ich wollte sehr gern auch noch einige supertolle Fotos hinterlegen bzw zur Verfügung stellen.oder habe ich die übrigen Fotos nicht gefunden? Viele Grüße Annchen Fleger aus Naumburg

Annchen Fleger
22.08.2013