Reisebericht: Reisekombination Island und Grönland

14.07. – 28.07.2015, 15 Tage Reykjavik – Snaefellsnes – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Goldener Kreis – Grönland – Blaue Lagune


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Die Reise durch zwei spannende Länder wie Island und Grönland erfüllte den Traum eines Jeden: Wir erlebten Island mit den Naturwundern aus Feuer, Wasser und Eis. Anschließend erkundeten wir Grönland mit dem Flugzeug, Hubschrauber, Schiff und zu Fuß!
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1. Tag: Dienstag, 14.07.15: Anreise nach Island

Die meisten von uns wurden von zu Hause mit dem Eberhardt Travel Haustürtransfer-Service abgeholt und zum Flughafen Berlin Schönefeld gebracht, von wo wir nach Keflavik - dem internationalen Flughafen von Island - (ca. 3,5 Stunden) flogen.
Jede Reise ist einzigartig und besonders, aber Island muss man einmal im Leben gesehen haben. So heißt es in vielen Reiseführern. Passt auf, von was ihr träumt, da Träume sich manchmal verwirklichen können. Mit dieser hohen Erwartung landeten wir mit mehr als 1 Stunde Verspätung am Flughafen Keflavik.
Schon im Flugzeug konnte man die schöne Küste zum ersten Mal bestaunen und sogar die berühmte blaue Lagune. Eine Mischung aus grünen Bergen, Schnee, Flüssen und dem Meer vermittelten die ersten Eindrücke Islands. Vor der Landung flogen wir über eine vulkanische Landschaft, die wir auf dem Weg zum Hotel noch besser bestaunen konnten. Es erinnerte mich an Lanzarote, wo die Erde einbricht. Einfach unglaublich. Willkommen auf Island.Am Flughafen wartete schon unser örtlicher Reiseleiter, mit dem wir zu unserem Hotel, welches sich direkt im Zentrum befand, nach Reykjavik fuhren. Auf dem Weg bestaunten wir eine vulkanische Landschaft und wurden im Bus mit ersten Erklärungen begleitet. Bis zum Abendessen haben wir ein kleines bisschen Zeit, um die kleine Hauptstadt erstmals allein zu erkunden. Später spazierten wir bis zu unserem ersten Lokal, direkt in der Innenstadt, wo wir ein ausgezeichnetes Abendessen verkosteten. Ein gesunder Salat mit Ente als Vorspeise, Fisch als Hauptgang und ein unglaublich leckeres Dessert! Einfach Spitze.
Um uns näher kennenzulernen, stellten wir uns alle nacheinander vor und versuchten uns langsam die Namen der anderen einzuprägen. Viele von uns machten einen Spaziergang zur „Kristall Konzert Halle", um sich nach dem köstlichen Essen die Beine ein wenig zu vertreten. Wir bestaunten dieses beeindruckende Glas-Gebäude erst ein wenig von außen, und fuhren anschließend mit dem Aufzug bis ganz nach oben, um einen besseren Überblick zu erhalten. Es war mit lauter Spiegeln und den vielfältigsten Bauformen bestückt. Besonders bestaunten wir den Kontrast zwischen den kleinen, wellblechverkleideten Holzhäusern und den futuristischen Glasbauten, wie die alles überragende Konzerthalle Hallgrimskirkja. Inzwischen war es 21:30 Uhr in Island und es war immer noch erstaunlich hell, während die Uhr in Deutschland schon bei völliger Dunkelheit 23:30 Uhr schlug. Das Licht hier in Island wirkt anders.
Wir schlenderten durch ein paar Geschäfte, in denen einige von uns gleich die Gelegenheit nutzten, Briefmarken und Postkarten zu kaufen. Die Nachrichten waren zu dieser Zeit überfüllt mit Griechenland, Kämpfe des Islamistischen Staates und anderen katastrophalen Zuständen der Welt, aber wir bekamen von all dem nichts mit. Hier regiert nur die Ruhe der Natur. Es ist einfach wunderschön, sodass man sich als Mensch nur fragen kann, welches Glück man doch hat, auf der Welt zu sein. Was ist der Mensch gegenüber dieser wunderschönen Natur? Was ist der Mensch mit Macht geschöpft mitten auf der Erde? Man geht ins Bett und es ist immer noch hell... aber dazu gibt es: Augenklappen!

2. Tag: Mittwoch, 15.07.15: Der goldene Kreis: Thingvellir – Gullfoss – Geysir

Fast die ganze Nacht war es hell und so wird es für die nächsten 14 Tage bleiben. Das ist ein unglaubliches Gefühl: um 1 Uhr oder 3 Uhr früh die Augen zu öffnen, als sei es 10 Uhr mittags. Beim Frühstück bemerken wir, wie gut das Verhältnis zwischen Isländern und Amerikanern ist, da sich in diesem Raum deutsche und europäische mit amerikanischen Touristen mischen. Am Vortag haben wir auf dem Flughafen die schönen isländischen Scheine bekomen. Heute Morgen sind wir gut in der Zeit und einige von uns gingen noch los, um Geld zu tauschen, aber nicht nur für Island, sondern für Grönland, sodass wir uns darum später nicht mehr kümmern müssen. Unserem ersten Ausflug stand also nichts mehr im Wege.
Wir trafen uns kurz vor 9 Uhr mit Johann, der für die nächsten Tage unser Reiseleiter sein wird. Heute fing unsere Bus-Rundreise richtig an und nach dem Frühstück brachten wir unsere Koffer in das Foyer hinunter, um sie in den Bus zu laden. Der heutige Tag ist einigen von Islands berühmtesten Sehenswürdigkeiten gewidmet. Auf dem Goldenen Kreis sehen Sie den Gullfoss, Islands wohl schönsten Wasserfall. Der erste Ort der heutigen Reise ist sowohl historisch als auch geologisch von höchster Bedeutung, da in Thingvellir im Jahre 930 das erste demokratische Parlament der Welt ausgerufen wurde. Hier machten wir einen schönen Spaziergang durch den Bruch zweier tektonischen Platten, die Amerikanische und Europäische. Da hier, in dieser wunderschönen Landschaft, mitten durch den Nationalpark, die geotektonische Grenze zwischen Europa und Amerika verläuft. Der Nationalpark Thingvellir ist sowohl historisch als auch geologisch von höchstem Interesse. Hier wurde im Jahre 930 das erste demokratische Parlament der Welt ausgerufen und hier veranschaulicht die Nahtstelle zweier Kontinentalplatten das Wirken der Erdkräfte.
Das Wetter spielte zu unserer großen Freude mit, kein Wind und sogar mit Wolken um bessere Fotos zu machen, und dafür kein Regen. Wenn Engel reisen, oder? Wir fuhren weiter zu dem berühmten „goldenen Kreis", welcher bekannt für seine vielfältigen Wasserfälle ist. Der für mich und viele andere schönste von allen in diesem Land: der Gullfoss Wasserfall, der in breiter Front über zwei gewaltige, gegeneinander versetzte Kaskaden ins Tal stürzt. Aufgrund des günstigen Lichteinfalls, bildet sich hier oft inmitten des Wasserfalls ein Regenbogen. Einfach herrlich. Die Kraft des Wassers und die Sonne scheint für uns!
Wir fahren weiter bis zum Geothermalgebiet Haukadalur wo der Geysir Strokkur regelmäßig eine bis zu 30 Meter hohe Wassersäule in den Himmel schießt. Der "Alte Geyisir", der Namensgeber aller Springquellen auf der Welt ruht zwar, jedoch schießt sein "kleiner Bruder" Strokkur regelmäßig eine bis zu 30 Meter hohe Fontäne mit gewaltiger Kraft in den Himmel. Wir warten mit Geduld, und mit der Kamera schon vorbereitet, dass der Geysir Strokkur spuckt. Das passiert ein oder zwei Mal alle fünf bis sieben Minuten. Schöne Fotos wurden gemacht und wir genossen an diesem Ort einen kleinen Spaziergang und unsere Mittagspause, um diese Schönheit weiterhin zu bewundern. Man muss aufpassen, wo man die Füße voreinander setzt, da es dort Stellen gibt, wo die Temperaturen ca. 100 Grad erreichen. Aber keine Sorge, niemandem von uns ist etwas passiert.
Auf dem Weg zum unserem heutigen Icelandic Hotel in Fludir, machten Johann und Benjamin einen "Überraschungs Stopp", der nicht im Programm war: der Wasserfall „Faxi". Auch sehr sehr schön. Mit ganz klarem Wasser. Benjamin war letztes Wochenende in Prag und hat an seine neuen Gäste gedacht und kaufte dort Oblaten, die wir wie Brüdern und Schwestern in der Messe verteilten. Es war lecker.
Wir fuhren über Hveragerði auf der Ebene der warmen Quellen. Auch in Fludir, wo wir schlafen, könnte das warme Wasser überall aus der Erde zum Vorschein kommen. Die Erde kocht in ihrem Inneren, wobei oben drauf alles grün und schön ist. Unter unseren Füssen befanden sich - mit einem Bruch - die zwei Platten (Amerika und Europa).
Wir schlafen heute in der Region Fludir/Selfoss, um morgen einen optimalen Start für Ihr "Hochland-Abenteuer" zu haben. Wir freuen uns alle drauf. Während des Abendessens sehen wir nicht weit von uns ein kleinem Geysier und Dampf überall. Benjamin fragte den Kellner und er sagte uns, dass es sich um „die Geheimnisvolle See" (The Secret Lagoon), das älteste Naturschwimmbad in Island, handelt. Errichtet wurde dies im Jahr 1891 und das Wasser ist zwischen 36 und 40 Grad Celsius warm. Sieben von uns entschlossen sich, nach dem Essen dorthin zu laufen, da es bis 22 Uhr geöffnet wird und wir sollten diese Entscheidung nicht bereuen. Wir spielten auf dem Wasser mit einem kleinen Ball und erstaunten die kleinen Geysire. Es gab heisse Quellen und eine davon spuckte aller 9 Minuten Wasser nach oben. Herrlich. Zurück im Hotel waren wir wie kleine Kinder, die was Schönes erlebt haben, und hatten zufällig einen unvergesslichen schönen Sonnenuntergang für uns mit dem Gletscher am Horizont. Wir bestellten Bier, um den heutigen Tag ausklingen zu lassen und wissen nun, warum es der „goldene Kreis" heißt. Die Himmel wurde rot. Einfach unvergesslich.

3. Tag: Donnerstag, 16.07.15: Hochland – Dalvik – Walbeobachtung Hauganes

Heute Morgen hatten wir ein herrliches Frühstück beim Icelandic Hotel in Fludir mit Blick auf die schneebedeckten Berge. Wir freuten uns alle auf den heutigen Tag, der in dieser Form von Eberhardt Travel zum Ersten Mal mit einer Gruppe gemacht wird: die Durchquerung des Hochlands. Damit lernten wir eine der spektakulärsten Regionen Islands kennen. Auf Ihrem Weg in den Norden der Insel durchqueren Sie mit unserem geländegeeigneten Bus das berühmte, teils auch berüchtigte, Hochland. Uns bieten sich unvergessliche Blicke in die Berg- und Hügelwelt dieser Steinöde und Sie werden nach der Fahrt verstehen, warum die NASA die Mondlandung ausgerechnet auf Island trainiert hat.
Wir verstehen auf dem Weg auch, warum Erosionen auf Island eines der größten Probleme für die Vegetation sind. Wind, Eis und Regen setzen hier der Mutter Erde sehr stark zu. Es ist hier oben sehr trocken und manchmal zu windig. Deswegen ist es eine grosse Steinwüste mit einer total anderen Landschaft als heute morgen oder heute Abend wieder im Tal der Fjorde.
Wir machen einen Photostopp mit Blick auf den Gletscher Langjökull mit seiner Gletscherlagune am Fuße. Wir sehen viele Pferde auf dem Weg, aber es ist eher die Region im Norden, wo sich die meisten Pferde auf Island befinden. Immerhin sieht man Pferde und Lämmer überall.
Wir machen unsere Mittagspause bei der Wetterstation und den heißen Quellen in Hveravellir. Wir befinden uns zwischen zwei Gletschern, Langjökull und Hofsjökull und das Panorama könnte nicht besser sein. Hier gibt es auch kleine Geysire und heisse Quellen mit warmem Wasser über 100 Grad Celsius und dazu nicht so viele Touristen wie gestern bei dem Goldenen Kreis. Es gab einen kleinen Hot Spot, wo man baden konnte und Benjamin nahm schnell seine Badehose und... ab ins Wasser. Unvergesslich mit Blick auf das ewige, sich bewegende Eis.
Weiter fuhren wir vorbei an dem Blöndustöd Stausee, der bis zu 57 Quadratkilometer groß ist und mit mehreren Turbinen Strom für das Land produziert.
Nach diesem einizigartigen Erlebnis und Ihrer "Rückkehr in die Zivilisation" genießen Sie die Weiterfahrt nach Dalvik durch die abwechslungsreiche Landschaft voller Täler und Geschichte und Sagen über das isländische Volk, seine Elfen und Trolle. Johann erzählte uns heute im Bus verschiedene solcher Geschichten. Bevor wir unser Tagesziel erreichten, stoppten wir noch in Glaumbaer und besuchten eines der schönsten Freilichtmuseen des Landes, um zu sehen, wie die Leute hier damals wohnten, schliefen und arbeiteten. Mit Blick auf den Skagafjord fuhren wir über einen Pass hinauf zum Eyjafjord. Wir erreichen unser Hotel in Dalvik mit Blick auf den schönen Fjord und im hohen Norden Europas, unweit des Polarkreises, erlebten wir den vollen Glanz der Mitternachtssonne.
Das Abendessen nahmen wird heute etwas eher zu uns, da wir heute noch ein Highlight der Reise ins Sicht haben. In Island darf beim Abendessen Wasser, Tee und Kaffee nie fehlen. Nach dem Abendessen mit Meeresfrüchte Suppe und Fisch als Hauptgang erwartet uns heute eine Walbeobachtungstour von Hauganes aus. In traditionellen Holzschiffen begaben wir uns auf die Suche nach den Giganten der Meere. Voller Begeisterung gingen wir zum Hafen, wo wir mit einem Schiff gegen 20:00 Uhr den Fjord entlang fuhren. Dieser Abend wird für immer in unserer Erinnerung bleiben. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs und kehrten erst nach Mitternacht vom Meer zurück. Trotzdem war es immer noch hell und es gab fast keine Wolken, ein tolles Szenario.
Gespannt beobachteten wir, wie 4 Buckelwale bei schönstem Sonnenuntergang, für uns spielten. Es war traumhaft. Man könnte fast weinen bei so einer Schönheit. Gänsehaut pur. Was für große Tiere. Was für ein Atem. Wir waren alle - so wie Helene Fischer - „atemlos". Was für ein Maul, wie im Bilderbuch. Und wir hatten die Ehre, all das mit anzusehen. Die Bilder sind ein Beweis dafür. Die Sonne ging langsam unter und der Himmel verfärbte sich immer mehr in die schönsten Orangetöne. Zum Schluss verabschiedeten sich sogar die Wale von uns mit ihren Flossen. Der Sonne entgegen fuhren wir über das offene Meer wieder zurück zum Hafen, aber es gab noch eine letze Überraschung. Auf diesem Schiff durfte man angeln und wie echte isländische Fischer haben wir ca. 10 Fische geangelt. Unvergesslich.

4. Tag: Freitag, 17.07.15: Island–Pferde Pferdehof Flugumyri – Akureyri

Nach Ihrer Rückkehr an Land in der vergangenen Nacht machten wir heute eine Panoramafahrt entlang der Nordküste über Olafsfjördur und Siglufjördur nach Hofsos. Am Vormittag besuchten wir zwei kleine Ortschaften direkt am Meer. Zunächst Siglufjördur und später Hofsos, wo viele Einheimische damals in Richtung Kanada und Amerika ausgewandert sind. Einige machten hier eine Kaffeepause und staunten, dass man hier in Island nur einmal Kaffee bezahlen muss und danach kann man weiter nachfüllen so oft man will.
Früh am Nachmittag besuchten wir dann noch einen Pferdehof, wo wir alles Wissenswerte über die berühmten Island-Pferde erfuhren. Wir befanden uns im bekanntesten Pferdezuchtgebiet Islands. Unser Reiseleiter Johann erzählte uns auf der gesamten Reise viel über das isländische Volk, ihre Finanzkrise oder die isländischen Sagen und Geschichten. Um 14 Uhr kamen wir am Pferdehof Flugumyri an, wo wir schon erwartet wurden, und wieder eine sehr schöne Landschaft betrachten konnten. Auf diesem Pferdehof hatten wir die Gelegenheit, Bekanntschaft mit den islandischen "Vierbeinern" zu machen. Wir bekamen gute Erläuterungen zum Hof, den Islandpferden und ihre 5 Gangarten. Wir besichtigten die Stallungen neben der Reitbahn. Sie haben auch für uns Kaffee und Kuchen vorbereitet. Nebenbei bekamen wir die 5 sogennanten Gangarten vorgeführt. Wir machten hier sehr schöne Fotos. In vollen Zügen genossen wir die Weiterfahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft voller Geschichten über das isländische Volk, seine Elfen und Trolle, die Johann uns immer weiter erzählte.
Am früh Nachmittag erreichten wir unser Hotel im Herzen von Akureyri, wo wir später ein leckeres Buffett zum Abendessen hatten aber vor dem Abendessen gingen 2 Gäste und ich zu einem Pferdereitausflug. Ich saß zum dritten Mal auf einem Pferd und die Erfahrung war wieder Spitze. Nach einer kurzen Einweisung durchritten wir eine traumhafte Kulisse mit Sonne und voll bedeckter Schneespitzen. Alle waren zufrieden und zum Glück ohne Muskelkater am nächsten Tag. Andere Kunden machten einen kleinen Spaziergang hinunter in diese schöne Stadt. Akureyri ist nach Reykjavík, und dessen beiden Vororten Kópavogur und Hafnarfjörður die viertgrößte Stadt Islands. Die Hafenstadt stellt das größte Bevölkerungszentrum außerhalb des Hauptstadtbezirks und das größte Dienstleistungszentrum im Norden des Landes dar. Akureyri liegt am Ufer des weit ins Land hineinreichenden Fjords Eyjafjörður und des Flusses Glerá. Wir befanden uns nur rund 50 Kilometer südlich des Nördlichen Polarkreises. Andere Kunden gingen in den nicht weit vom Hotel liegenden Botanischen Garten, welcher bis 22 Uhr geöffnet hatte und berichteten uns im Anschluss, dass es Ihnen sehr gut gefallen hätte. Mit voller Freude über die neuen Erlebnisse gingen wir ins Bett und stellten wie immer fest: Es war immer noch hell.

5. Tag: Samstag, 18.07.15: Godafoss – Asbyrgi – Húsavik – Myvatn–Gebiet

Bevor wir heute Akureyri verließen, machten wir eine kurzen Stadtrundfahrt und einen Fotostopp auf der anderen Seite des Fjords, um einen schönen Blick auf Akureyri zu genießen. Wir fuhren über einen Bergpass und stellten fest: besser hätte der Tag nicht anfangen können. Mit einem Halt am sagenumwobenen Wasserfall Godafoss ließen wir uns von der unfassbaren Natur berieseln und machten einen schönen Spaziergang auf der andere Seite des Flusses, über eine kleine Brücke, auf dessen anderer Seite unser Busfahrer wie immer auf uns wartete. Hier am Wasserfall machten wir sehr schöne Fotos und einige sprangen über die Felsen, Steine und Wasser des Flusses bis an die Kante um die besseren Blicke zu haben.
Weiter ging es auf die Halbinsel Tjörnes, auf der wir durch das malerische Fischerstädtchen Húsavík fuhren, wo wir später unsere Mittagspause machten und den Aufenthalt zum Bummeln nutzten. Aber erstmal fuhren wir weiter und machten wir einen Stopp direkt an der Küste und wir wussten nicht, warum denn genau hier.... jawohl endlich die schwarz-weiß gefiederten Papageientaucher! Ganz ganz nah. Sie ließen sich von ihren schönsten Seiten von uns fotografieren. Wir konnten sogar ganz gute Fotos mit Zoom machen, die nur 20 Meter entfernt von den Papageientauchern und Eissturmvögeln, waren. Tausende von Seevögeln haben hier an den schroffen Felsen der Südküste ihre Nistplätze. Wir alle waren gespannt, Papageientaucher vor die Linse zu bekommen.
Weiter ging es und besonders hat mich unser nächster Besuch beeindruckt: die bizarre Felsenschlucht von Àsbyrgi. Hier machten wir eine kleine Wanderung bis zu einem grünen See und zurück. Die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi ist Teil des Jökulsárgljúfur-Nationalparks. Einst floss hier die Jökulsá á Fjöllum, die sich aber inzwischen weiter östlich ein Bett gegraben hat. Am Ende der 3,5 km langen Schlucht fanden wir einen kleinen grünen See, auf dem sich lauter Enten befanden. Außerdem existiert hier ein, für Island eher seltenes Mischwäldchen (bestehend aus Birken und Fichten) mit Bäumen, die teilweise über vier Meter hoch reichen. Diese konnten sich aufgrund der geschützten Lage im Inneren der Schlucht, sehr gut entwickeln. Eine völlig andere Welt.
Zurück in Húsavik gingen einige von uns eine warme Fischsuppe essen. Heute war es nicht richtig warm und wir wollten uns damit etwas von innen wärmen. Eine Fischsuppe in einem Fischendorf sollte gut sein, oder? Und wie.... Wir hatten das beste einheimische Lokal gefunden: Saska und es war einfach lecker. Empfehlenswert hier war auch die Kirche oder das Walmuseum. Einige spazierten am Hafen entlang, andere fanden hinten im Dorf eine deutsche Konditorei und andere gingen weit nach oben, um schöne Fotos der kleinen hübschen Holzkirche zu machen. Hier wurde gerade eine Hochzeit vorbereitet und zwei „Engel" haben mit Guitarre und Violin gerade nur für uns in der Kirche gesungen... Gänsehaut bekamen wir auf einmal. Herrlich.
Wir fuhren bis zum See Mývatn oder „Mückensee", der im Bereich des Krafla-Vulkansystems liegt. Ein Spaziergang rund um den See Myvatn rundete den Tag ab. Hier begegneten wir den vielfältigen Wundern der Natur auf Schritt und Tritt. Der See hat seinen Namen von den im Sommer teilweise sehr großen Mückenschwärmen, die jedoch Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Wir sahen keine harmlosen Zuckmücken und wenn es welche gab, dann stachen sie nicht. Hier am Mückensee machten wir einen Spaziergang durch diese wunderschöne Landschaft, inmitten des Naturschutzgebietes, mit vielen kleinen Vulkanen und zahlreichen Pseudokratern, und am Rand: zahlreiche Enten. Der See weist eine Fläche von circa 37 km² auf und ist damit der viertgrößte See der Insel. Als Ziel für Touristen bietet er sich vor allem wegen den äußerst vielseitigen Lavaformationen und dem recht aktiven Vulkanismus an. Dieser geht von dem etwa 40 Kilometer langen Vulkansystem des Zentralvulkans Krafla aus. Die letzten Ausbrüche in der Gegend fanden von 1975 bis 1984 statt. Heute übernachteten wie hier am See Myvatn im Hotel Laxa und ließen uns das leckere Buffet am Abend schmecken: Suppen, Lachs, Artic Chad (Fisch von hier), Salat, Lamm und leckere Desserts. Es gab viel einheimisches, isländisches Essen zum Probieren und Verkosten.

6. Tag: Sonntag, 19.07.15: das Myvatn–Gebiet – Dettifoss – Egilsstadir

In dem Naturschutzgebiet Myvatn-Gebiet erlebten wir gestern und heute geothermale Aktivitäten in allen Formen und Farben! Wir spazierten durch das bizarre Lavalabyrinth in Dimmuborgir, bestaunenten die brodelnden Schlammquellen und farbenfrohen Schwefelfelder im Hochtemperaturgebiet Namaskard und erfuhren viel Wissenswertes über die geheimnisvollen Pseudokrater. Auch der Vulkan Krafla hat deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.
Heute scheint nicht die Sonne, aber die Laune ist immer gut drauf. Auch mit Regen machen wir das Beste draus. Nach einem tollen Frühstück schritten wir voller Kraft unserem nächsten Ausflug entgegen. Hier am See Myvatn bietet kaum eine andere Region Islands eine solch breite Palette an Naturwundern. Wir verbrachten den Tag in einem vulkanischen und gleichzeitig wunderschönen Gebiet Islands. Erster Stopp des Tages war Dimmuborgir oder die dunkle Burg, ein Lavafeld östlich des Sees Mývatn. Die bizarr geformten Steinformationen erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. In der isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort von Elfen und Trollen gesehen. In diesem Lava-Labyrinth machten wir auch eine kurze Wanderung. Eine Gruppenfoto bietet sich an bei einem Loch im Himmel wo wir alle Fachsen machten.
Weiter ging es zu einem Kraftwerk wo die Bohrer bis tief in die Erde gehen, um Strom und Kraft von der Erdwärme zu bekommen. Hier oben besuchen wir die sogennante Hölle. Einen wunderschönen Krater mit hellblauem Wasser und einem schneebedeckten Rand. Es regnete, aber wir waren trocken im Bus und erwarteten unseren nächsten Stopp: die Schlammtöpfe (oder des Teufels Küche) im dampfenden Hochtemperaturgebiet Námaskard. Es ist einfach wahnsinnig faszinierend. Die Erde kocht hier und wie!!! Wir bestaunten die kochenden Schlammquellen und Solfaraten, sowie die Spuren des letzen Ausbruchs des Vulkans Krafla. Alles schön, aber ab und zu mussten wir einen Geruch von faulen Eiern feststellen.
Nun heißt es Badezeit und Entspannung in die Badelandschaft Jardbödin. Das Thermalbad Jardbödin ist eine der heißesten Quellen Islands und damit ein Teil der isländischen Badekultur. Es war einfach herrlich in diesem milchig-blauen Wasser zu baden. Es war ein sehr atemberaubendes Erlebnis, mitten in dieser unglaublichen Landschaft. Gegenüber von uns konnten wir den Vulkan Tuffring Hverfjall, immer noch im Vulkansystem der Krafla, sehen. Wir waren alle fasziniert, so einen schönen, perfekten Vulkan, wie im Bilderbuch zu bestaunen. Hverfjall bildete sich vor etwa 2500 Jahren in gewaltigen Wasserdampfexplosionen, die ausgelöst wurden, als das heiße Magma auf das Grundwasser stieß. Am Rande einer mächtigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches Lockermaterial herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90-150 m Höhe bildete. Wir hatten Glück da wir fast allein hier waren und als wir raus gingen, kamen die Massen und eine Aida Kreuzfahrt vom Akureyri. Wir wollten hier eigentlich etwas zum Mittagessen, aber mit so vielen Leuten machten wir das lieber woanders.
Wir freuten uns alle schon auf den Dettifoss Wasserfall, dem gewaltigsten Wasserfall, den ich je gesehen habe, der mit unglaublicher Kraft in den Canyon hinabstürzt. Es regnete wieder. Vom Busparkplatz machten wir eine kurze Wanderung zur Westkante des Wasserfalls. Gerade an den Kanten ist absolute Vorsicht geboten, da das Wasser auch von unten nach oben geschossen kommen kann. Unglaublich schön. Hier wurde der Film „Prometheus" von Ridley Scott gedreht. Was für eine Stärke das Wasser aufweisen kann, haben wir nie so stark erlebt. Wir befinden uns in dem größten Wasserfall im Nordosten Islands und durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe, knapp vor dem Absturz, ist er der leistungsstärkste Wasserfall Europas. Der Fluss Jökulsá á Fjöllum stürzt im Norden Islands, etwa 30 Kilometer vor der Mündung in den Arktischen Ozean, in die bis über 100 Meter tiefe Schlucht Jökulsárgljúfur. Die Wasserführung des Gletscherflusses beträgt im Jahresdurchschnitt 193 m³/s. Über eine Breite von etwa 100 Meter ergießen sich hier die grau-braunen Wassermassen über 45 Meter in die Tiefe und strömen dann circa zwei Kilometer weiter dem 27 Meter hohen Hafragilsfoss zu. Damit wir besser verstehen, was für eine Stärke hier das Wasser hat und was für eine unglaubliche Kraft in den Canyon hinab gleitet. Durchschnittlich setzen die Wassermassen hier am Dettifoss eine Leistung von etwa 85 Megawatt um. Wir wurden hier alle total total nass und die, die Regenhosen hatten, waren eigentlich sehr klug. Man braucht hier sowas, da wir eigentlich nicht von dem Regen nass wurden, sondern mehr von dem kräftigsten Wasserfall mit Wasser überall.
Mit dem gewaltigen Geräusch im Kopf und verzaubert von dieser einzigartigen Atmosphäre fuhren wir weiter bis zum ruhigen Bergbauernhof Mödruvalur, dem höchst gelegenen Bauernhof Islands. Hier bekamen wir Kaffee und leckere Waffeln. Wir befanden uns mitten im Nirgendwo mit einem unvergleichbaren Blick auf den Vulkan „Breitschultrig". Eine ganz einsame Landschaft voller Ruhe. Hier hatten wir auch das Glück Polarfüchse zu beobachten. Ganz klein und niedlich. Sie spielten für uns. Durch die eiszeitlich geprägte Landschaft gelangen Sie in den Osten Islands nach Egilsstadir. Wir machten noch ein letzte Fotostopp bei der unentdeckten Perle von Island, dem schönsten Wasserfall laut WOW Airlines Magazine. Es hat sich gelohnt, auch wenn wir nass waren noch diese Schönheit der Natur mit Wasser und Schnee zu beobachten.
Kurz von 18 Uhr kamen wir in unserem heutigen Hotel, einem alten Bauernhof im englischen Stil in Egilsstadir an, wo ein leckeres Menu als Abendessen auf uns wartete. Es war so, als ob wir gerade in England wären. Ein sehr schönes ursprüngliches Ambient im Restaurant von dem Bauernhof-Hotel.

7. Tag: Montag, 20.07.15: die Ostjforde – Vatnajökull

Es regnet nicht und wir konnten einen Spaziergang nach dem Früshtück bis zum See machen. Der Blick während des Frühstücks war einfach herrlich. Bei Egilsstaðir liegt der Lagarfljót, ein langgestreckter See bzw. gleichnamiger Fluss, in welchem der Legende nach ein Seeungeheuer hausen soll. Wir haben in einem Bauernhof und Gasthaus (heuzutage Hotel) geschlafen und konnten den Stall und die Kühe beim Essen sehen. Gestern waren einem Gast von uns die Wanderschuhe kaputt gegangen und wir machten unseren ersten Stopp bei dem Supermarkt, wo man alles finden kann. Sie konnte sich richtig gute neue Schuhe kaufen und die anderen Gäste kauften Bananen oder was auch immer für unterwegs heute im Bus.
Heute verlassen wir vorerst das Land aus Lava und nähern uns dem Reich aus Wasser und Gletschern. Nach 1 Stunde Fahrt fuhren wir über einen Pass hinauf und Johann überraschte uns mit einen unvergesslichen Fotostopp oben auf dem Pass mit Blick auf ein unendliches Tal, schneebedeckte Gipfel, grüne Wiese, einen Wasserfall mit Schnee daneben und das offene Meer ganz am Ende im Hintergrund. Unvergesslich. Die Strecke führte uns weiter entlang der eindrucksvollen Ostküste und wir nähern uns immer mehr den Ausläufern des gewaltigen Vatnajökull.
Die Sonne scheint heute mehr als gestern und wir fahren bis zum größten Ostfjord Reydarfördur. Man sieht hier ein sehr gutes Beispiel, wie viele Häuser ausgerechnet mit Wellblech verkleidet und gedeckt sind. Und das rostet nun mal. So kommt es, daß hier nicht nur die Fassaden, sondern auch die Dächer gestrichen werden. Wir durchquerten die schöne Region der Ostfjorde, wo Fischfang die Haupteinnahmequelle darstellt.
An dem kleinen Städtchen und Fischerdorf Djupivogur hielten wir an, um unser Mittagessen zu uns zu nehmen. Einige hatten hier Fischsuppe und andere Kaffee und Kuchen. Hier besuchten wir auch eine interessante Künstler Freilicht Ausstellung von Eiern von vielen verschiedenen Vögeln, die er genau gemessen hat und nachgemacht hat.
Immer an der Küste entlang nähern wir uns immer mehr Vatnajökull. Die Gletscher haben hier ihre deutlichen Spuren hinterlassen und eine einzigartige Landschaft aus tiefen Fjorden und schroffen Bergen geschaffen. Die Ausläufer des größten Gletschers Europas begleiten uns noch ein Stück mit atemberaubenden Ausblicken. Nach einem doch gemütlichen Vormittag erwartet uns am Nachmittag ein absolutes Action-Highlight! Wir fuhren bis zu den Füssen von Vatnajökull wo wir eine unvergessliche Gletscherauffahrt mit Geländefahrzeugen oder Schneemobilen unternahmen, wobei Sie den Vatnajökull hautnah erleben und ein fantastisches Panorama auf die Umgebung genossen haben.
Wir lernten den größten Gletscher Europas, bei einer Fahrt mit Schneemobilen oder Jeeps, kennen. Das bedeutete für die meisten von uns, ersten Kontakt mit diesen Maschinen, denn wir durften natürlich auch selber fahren. Ein ungewöhnlich spannendes und aufregendes Erlebnis, wobei wir den Vatnajökull hautnah erlebten und ein fantastisches Panorama auf dem Gletscher genossen. Es war für uns alle ein großes Highlight, sodass wir gleich darauf mit Vatnajökull-Gletscherbier anstoßen mussten. Benjamin sang hier für uns alle das „Cielieto Lindo" Lied und Jürgen erzählte einige Witze, die er gut kennt. Nach der unvergesslichen Gletscherauffahrt, kehrten wir ins Foss Hotel Vatnajökull, um das Check-in zu machen und Abendbrot zu essen. Als Vorspeise hatten wir Carpaccio und Hauptgericht Kabeljau. Am Abend sah ich im Fernsehen im Zimmer ein interessanter Film über den Fangquotenhandel, die Kabeljaukriege und das heutige Leben der Fischer in Island.

8. Tag: Dienstag, 21.07.15: Gletscherlagune – Nationalpark Skaftafell – Vík

Bevor wir das Hotel verlassen, konnte man gegenüber vom Hotel schöne Fotos von den verschiedenen Gletschern, die mit ihren Zungen vor uns ins Meer wie ein Fluss rutschen, machen. Wir verweilen noch etwas im Reich der Gletscher und erreichen die faszinierende Gletscherlagune Jökulsarlon. Majestätisch treiben die Eisberge, die sich vom Gletscher getrennt haben, auf dem Wasser. Mit einem Amphibien-Fahrzeug unternahmen wir eine Fahrt auf der Lagune.
Das ganz neue Foss Hotel Vatnajökull hat uns sehr gut gefallen. Gut ausgeschlafen und nach einem zeitigen Frühstück fuhren wir ab und starteten heute in Richtung des „Reichs der Gletscher". Zahlreiche Gletscherzungen zogen an uns vorbei, und luden uns förmlich zu Erkundungen ein. Die zahlreichen Ausläufer des gewaltigen Vatnajökull begleiteten uns noch ein Stück entlang des Weges, bis wir die faszinierende Gletscherlagune Jökulsárlon erreichten: unser erstes Ziel heute. Eisberge, die sich vom Gletscher getrennt haben, trieben glitzernd blau auf dem Wasser, wo uns auch ab und zu 2 Robben beim Schwimmen begrüßten. Tolle Landschaft und Kulissen wo 2 James Bond 007 Agenten-Filme gedreht wurden.
Mit Amphibienfahrzeugen - in welchen vorher alle in schicke orangefarbene Rettungswesten gekleidet wurden - fuhren wir mehr als 30 Minuten über das türkisfarbene Wasser und bestaunten jahrtausend alte Eisberge. Als Höhepunkt bot sich uns sogar die Möglichkeit, einen original tausend-jahre-alt Gletschereis-Eiswürfel zu probieren, nachdem dieser aus dem Wasser gefischt wurde. Unsere 2 netten Bootsbegleitungen erklärten uns alles zu den Gletschern und wie dieses wunderschöne Gletscherblau entsteht. Als Eberhardt Überraschung zeigte ich die isländische Schnapp „Brennivin" und mit Plastikbechern wurde äußerst stilvoll auf diese schöne 15 Tages Rundreise angestoßen. Wir tranken echte Eiswürfel "on the Rocks". Klasse! Wir machten einen Spaziergang später direkt am Strand entlang an der Küste, wo das Meer in die Lagune fließt oder umgekehrt. Es war erstaunlich hier. Diese unvergesslich blauen Eisblöcke flossen zum offenen Meer und trotzten den Wellen.
Es ging weiter zum Skaftafell Nationalpark, der mit dem im Norden Islands, zum jetzt größten Nationalpark der Insel, dem Vatnajökull Nationalpark verschmolzen ist. Hier im Nationalpark Skaftafell ragt der höchste Gipfel Islands, der Hvannadalshnukur. Im Besucherzentrum blieb Zeit für einen Snack und einem äußerst interessanten Film über den großen subglazialen Ausbruch des Jahres 1996. Einige von uns benutzten die freie Stunde, um eine kleine Wanderung bis zum Aussichtspunkt vom Gletscher zu machen. Herrlich. Auf unserer Weiterfahrt nach Vik am Nachmittag, erwarteten uns noch zahlreiche andere Höhepunkte. Hoch am Horizont glänzte der Schnee, unter dem die Vulkane liegen. Traumhaft. Wir passierten die berühmte alte Brücke, die durch den Ausbruch in 1996 total kaputt gegangen ist. Die Wolken sorgten für vielfältigste Farben und Schatten und vor uns: unendliche und wunderschöne grüne Lava Felder. Durch die Sand- und Lavawüste führt Sie die Route an die Südküste nach Vik. Am Nachmittag kamen wir an einen der geheimnisvollsten Strände der Welt, Vík, an der Südküste Islands. Dieser berühmte Strand besteht aus schwarzer Lava, wobei das Meer davor wild und aufgewühlt scheint. 1991 wurde der Strand vom „Islands Magazine" zu einem der 10 schönsten Strände der Welt gewählt. Hier in Vik machten wir eine Pause bei dem Ice Wear Firmensitz wo man alle mögliche Souvenirs kaufen konnte und einige unternahmen einen Spaziergang am feinsandigen, schwarzen Strand, wo in der Ferne die markanten Felsnadeln Reynisdrangar aus dem Meer ragen! Am Strand gibt es die schwarzen Felsnadeln. Die Legende berichtet, dass Trolle ein Schiff ans Land bringen wollten und dabei versteinert worden seien.
Bevor wir am Hotel ankommen, machten wir noch einen Spaziergang bei dem berühmten Cap Dyrholaey an der Südspitze Islands. Diese Landspitze Dyrhölaey gehört zu den bekanntesten Foto-Motiven Islands. Hier bewunderten wir beeindruckende Basaltsäulen und außerdem konnte man zudem auch das „Loch im Felsen", Kap Dýrholaey, von hier aus am besten bildlich festhalten. Es handelt sich hierbei um eine Steilküste mit extremer Brandung. Tausende von Seevögeln haben hier an den schroffen Felsen der Südküste ihre Nistplätze. Wir beobachteten Möwen, Schwalben aber der wohl bekannteste Vertreter ist der schwarz-weiß gefiederte Papageitaucher. Wir konnten sie auch hier von ihren schönsten Seiten fotografieren. Wir konnten ganz gute Fotos machen, die nur 20 Meter entfernt von den Papageientauchern und Eissturmvögeln, waren. Wir alle waren gespannt, Papageientaucher wieder vor die Linse zu bekommen. Einfach herrlich. Noch 40 Minuten Fahrt und wir waren schon in unserem heutigen Hotel in Hvolsvöllur. Heute gab es ein Buffet mit Lachs und eine warme Suppe, die und allen gut tut.

9. Tag: Mittwoch, 22.07.15: entlang der Südküste nach Reykjavik

Nach dem Frühstück erwarten uns heute noch Höhepunkte der Südküste auf unserem Weg zurück nach Reykjavik. Wir fuhren heute wieder zurück am Fuße des inzwischen berühmt gewordenen Eyafjalljökull-Massivs entlang.
Der erste Stopp des Tages ist Seljalandsfoss, der eigentlich kein Teil des Programms war. Aber da es noch nicht die Massen von Touristen hier sind, entschieden wir uns als Überraschung hier zu halten. Ein wunderschöner Wasserfall erwartete uns, den man auf einem Rundweg hinter des Wassers umlaufen konnte und somit sogar ein Foto von dem Wasserfall von hinten schießen konnte, fast ohne Nass zu werden. Sehr schön, aber wie gesagt man kann ein bisschen nass werden, oder?
Einen nächsten Halt machen Sie am Solheimajökull, wo wir eine kleine Wanderung bis an die Zunge dieses Gletschers machten, um das Gletschereis hautnah zu erleben. Es war unglaublich schön, den Gletscher so nah zu erleben. Man konnte die Spalten sehen, das Wassertropfen vom Schmelzen hören und die schwarze Asche auf dem ewigen Eis bestaunen.
Anschließend besuchten wir wieder einen schönen Wasserfall namens Skogarfoss und das gleichnamige Heimatmuseum nebenan in Skogar. Bei diesem unvergesslichen und eindrucksvollen Wasserfall kann man, wenn die Sonne scheint, wie auf den Postkarten einen Regenbogen erkennen, der sich mit der Kraft des Wassers vermischt. Einige gingen ganz hoch um das Wasserfall von einer anderen Perspektive zu haben.
Danach besuchten wir das Museum in Skogar. Der inzwischen 92-jährige Museumsgründer war an diesem Tag leider verhindert. Jedoch konnte uns eine sehr nette Frau, die seit 70 Jahren Dinge des täglichen Bedarfs von ihm gesammelt hat, eine spektakuläre Führung bieten, sodass wir viel Interessantes über das Leben der Fischer und Bauern auf Island erfahren haben. Hier machten wir auch unser Mittagsessen.
Bevor wir nach Reykjavik zurückkehrten, um die Hauptstadt bei einer orientierenden Rundfahrt kennen zu lernen, warfen wir noch einen Blick am Nachmittag in das Besucherzentrum und Museum Eyjafjallajökull an. Hier ludt Eberhardt Travel alle ein, um einen Film zu schauen über das Leben der Bauern in der Zeit des Vulkanausbruchs im April 2010. Alle waren der Meinung, dass der Film einfach toll gemacht war, und man ein perfektes Gespür dafür bekam, wie die Menschen die Ereignisse in dieser Zeit erlebt haben. Bevor wir weiter fuhren, hielten wir eine Rede, voller Dankbarkeit, für unseren Reiseleiter Johann und unseren Busfahrer Hallur, um uns von Herzen zu bedanken. Johann war ein sehr guter Reiseleiter, der uns im Bus die ganze Zeit Geschichten und Sagen erzählt hat und immer das Timing und Programmablauf ganz gut unter Kontrolle und im Griff hatte. Wir werden auch einige Überraschungen nicht vergessen, die er für uns machte, so wie zum Beispiel ein Stopp vorgestern auf dem Pass oben in den Bergen. Und Hallur hat uns während der ganzen Reise immer sicher an unsere Ziele gebracht.
Zurück in Reykjavik -wo wir übernachteten bevor wir morgen nach Grönland fliegen-, besuchten wir Perlan und ließen die Hallgrimmskirche für Montag, wenn wir von Grönland zurückkommen. Vor der Ankunft wieder im Hotel Plaza Center, besuchten wir in der Haupstadt „Perlan", wo wir auf der obersten Etage eine schöne Aussichtsplattform mit Blick über die Stadt genossen haben. Hier war unser letzter Stopp mit Johann. Wir verabschiedeten uns alle nochmals von ihm und dem Busfahrer und wünschten beiden alles Gute für die Zukunft. Anschließend hatten wir wieder ein leckeres Abendessen. Dieses Mal im Restaurant Skolabruk, nur 7 Minute entfernt vom Hotel. Hier hatten wir ein 3-Gang-Menü. Wir verabschiedeten uns alle hier von Volker und Heike, die leider nach Deutschland zurückfliegen mussten, aber wir versprachen, die beiden im Herzen mit nach Grönland zu nehmen und eine Postkarte von dort zu schicken. Einige von uns machten wieder einen kleinen Spaziergang an den See bei dem Rathaus, um die tollen Erlebnisse des Tages zu loben. Die Stadt war voller Leute, sehr lebendig und lud uns zu einem schönen Spaziergang durch die helle Nacht ein.

10. Tag: Donnerstag, 23.07.15: Flug nach Grönland

Benjamin wachte kurz um 2.30 Mitternacht auf, um Heike und Volker beim Transfer zum Flughafen zu verabschieden. Was für 2 nette und freundliche Personen. Es war ein Glück und ein Geschenk, sie während der Reise als Gäste haben zu dürfen. Ich versuche weiter zu schlafen aber es war mein Geburtstag, die beide hatten mir schon gratuliert und der Traum, nach Grönland zu fliegen war immer näher. Der Wecker klingelte wieder und nun war es soweit: Wir fliegen heute nach Grönland! Ja, wir alle waren aufgeregt um ehrlich zu sein. Wir werden nach Grönland fliegen. Wenn wir in 4 Tage nach Island zurückkommen, werden wir in Reykavik woanders schlafen und da man nach Grönland am bestens mit nur Handgepäck und kleiner Tasche oder Rucksack fliegen sollte, organiserte Benjamin, dass wir die Koffer hier in Hotel in Reykavik gut im sicheren Kofferaum für 4 Tage lassen könnten.Unser Grönland-Reiseleiter Hannes begrüßte uns in unserem Hotel Playa Center und wir fuhren nur 10 Minuten entfernt bis zu dem kleinen Inlandsflughafen direkt im Stadtzentrum, der von den Engländern in Reykjavik gebaut wurde. Dort startete um 10:15 Uhr unsere 4-Sitzer Maschine nach Kulusuk im Osten Grönlands. Vom Flughafen Reykjavik fliegten wir mit Air Iceland auf die größte Insel der Welt. Wir hatten sehr freundlicher Service an Bord das Turbopropflugzeug vom Typ Fokker 50. Angeblich wird es leider nächstes Jahr diese Maschine nicht mehr geben. Plötzlich treten wir ein in einen irren Traum.... Ein Meer voll mit tausenden großen blauen Eisblöcken. Die Tränen kommen einem in die Augen. Es ist traumhaft. Selbst in den kühnsten Träumen hätten wir nicht so eine Schönheit erwartet. Der Flug verlief ganz gut und kurz vor Grönland erblickten wir die schwimmenden Eisblöcke und das Packeis vor der Küste - es sah von oben traumhaft aus! Die kleine Propellermaschine mit 50 Plätzen machte eine extra Runde nur für uns und wir fliegen zwischen die Gipfel von den Bergen. Sind wir auf den Alpen? In die Pyrinäen? Eine total andere Landschaft als in Island. Wir sehen eine Schotterpiste und ein Gebäude mit Turm. Soll das das Flughafen sein? Werden wir auf eine Schotterpiste landen? So eine unvergessliche Landung zwischen Gifpel und Eisblöcke werden wir nie vergessen. Unser Traum fängt an... wir landen auf der grösste Insel der Welt. Ab diesem Moment glaubten wir nicht mehr, dass wir hier sind - es wirkte mehr als wären wir auf einem ganz anderen Planeten. So fing die Reise in das „Land der Menschen", wie es bei den Inuit heißt, sehr gut an. Und wir landeten in Kulusuk auf einer Schotterlandepiste!!!Der Flug nach Grönland dauerte weniger als 2 Stunden und schon der Landeanflug ist einfach nur beeindruckend. Wir könnten es noch nicht glauben! Eisberge soweit das Auge reicht, in einer für uns völlig anderen Welt! Bei unserer Ankunft in Kulusuk war das beschauliche Flughafengebäude reichlich mit Menschen gefüllt und wir müssten noch 2 Stunden warten auf unseren Weiterflug mit dem Hubschrauber zur Siedlung Tasiilaq oder auch Ammassalik genannt. Hier in Kulusuk beginnt unser Grönland-Abenteuer. Da wir 2 Stunden Zeit hatten, machten wir einen Spaziergang bis zum Wasser, um die Eisberge ganz nah zu betrachten. Dort gab uns Hannes die ersten Erklärungen für dieses weiße Land. Am Flughafen konnte man auch die ersten Postkarten und Briefmarken mit dänischen Kronen kaufen.Unser Grönland Abenteuer geht weiter und wir flogen heute früh mit dem Hubschrauber ab Kulusuk nach Tasilaq oder Ammassalik genannt. Es passen 9 Gäste in den Hubschrauber, deshalb haben wir die Gruppe geteilt. Der Flug war kurz aber unwahrscheinlich schön - bei immer mehr klarem Sonnenschein flogen wir über Eisberge und Fjorde zu der größten Siedlung in Ostgrönland. Es ist ein Dorf mit knapp 3000 Einwohnern, malerisch an einem Fjord gelegen und wie wir bald bemerkten sehr hügelig. Die schönen kleinen Häuser sind mit verschiedenen Farben sehr malerisch gebaut und machen einen tollen Blick mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Um 13:30 und um 14:15 fliegen wir weiter in 2 Gruppen mit dem Helikopter nach Tasiilaq, wo wir unser Zimmer im Hotel Angmagssalik bezogen. Das Inuitdorf liegt malerisch in einem schützenden Fjord, der auf allen Seiten von hohen Felsen umgeben ist. Aus den wenigen Unterkünften in Ostgrönland hat Eberhardt Travel die besten Hotels für Sie ausgewählt. Die Hotels hier sind einfach, aber gut an die Bedingungen im hohen Norden angepasst. Tasiilaq erreichten wir nach ca. 10 Minuten Helikopterflug und erkundeten am Nachmittag den knapp 2000 Seelenort. Wir wurden vom Hoteltransfer abgeholt und hatten dort ein nicht erwartetes Mittagessen als Überraschung für uns extra vorbereitet: Lachs, Pasta, Fisch, Salat,... herrlich.
Nicht weit vom Hotel gab es ein Handwerksstube, die wir in den nächsten Tagen immer wieder besuchen konnten. Einige von uns machten Fotos von den tollen Blicken vom Hotel, sogar mit dem gelben Dynamo Dresden Trikot, denn mit uns unterwegs sind auch 2 Fans von der besten 3.Liga Mannschaft, die es gibt, oder? Am Nachmittag spazierten wir runter ins Dorf und besuchten das wirklich interessante kleine Heimatmuseum in der alten Kirche. Hier bekamen wir vom dänischen Museumsleiter eine amüsante Führung und erfuhren interessantes zur Geschichte und Lebensweise der Menschen vom Kalaallit Nunaat, dem „Land der Kalaallit" wie Grönland genannt wird. Wir erfuhren hier viel über das Leben der Bewohner Ostgrönlands, der Inuits.Die Kirche war heute zu, aber einige wollten noch Proviant im örtlichen Supermarkt kaufen und sahen, wie man hier in Supermarkt nicht weit von Lebensmitteln und der Kasse, Waffen und Munitionen kaufen kann: Irre! Wir spazierten noch ein wenig durch den Ort mit ihren steilen Straßen, um das Leben hier ein bisschen besser kennenzulernen. Viele fröhliche Kinder sind mit uns unterwegs.
Vor dem Abendessen machten wir gleich los zu einem Spaziergang auf einen Berg, um die einmalige Aussicht auf die herumschwimmenden weißen Eisberge zu genießen. Heute war es leider etwas bedeckt auf der anderen Seite, aber wir werden diesen Blick in den nächsten Tagen und in Kulusuk wieder haben. Ein einstündiger Aufstieg führt uns zum Aussichtspunkt von Tasiilaq, wo wir die erhabene Schönheit der Umgebung auf uns wirken lassen konnten. Schließlich ging es wieder zurück zum Hotel und am Abend konnten wir das Fußballspiel vom Hotelrestaurant aus beobachten, das unten auf dem Dorffußballplatz gerade stattfand. Während des Abendessens in unserem Hotel „Ammassalik" könnte man die Ostgrönländischen Fußballmeisterschaften betrachten. Sie fanden während unseres Besuchs statt: ein Riesenereignis, dass jedes Jahr hier stattfindet und sämtliche Bewohner des Ortes anzieht.Am Abend unternahmen einige von uns dann in der Dämmerung noch eine kleine Wanderung entlang des Fjords fast bis zum örtlichen Pumpspeicherwerk und trafen unterwegs so manchen Schlittenhund... Ja, wir sahen einige Schlittenhunde, die im Sommer angeleint und im Winter als das wichtigste Fortbewegungsmittel für die Inuit dienen. Wieder viele fröhliche kleine Kinder und auch auf dem Dach der Häuser Fisch und Robbenfleisch zum Trocknen. Was für ein Tag und das zu meinem Geburstag. Ich bedanke mich ganz herrlich dass ich hier meinen mit 26 Stunden längsten und kältesten Geburtstag mit Euch allen feiern konnte. Danke auch für die tolle Karte und das Geschenk. Und so war der erste sehr erlebnisreiche Tag in der Arktis vorüber. Wir waren alle sehr beeindruckt von dem Leben hier ganz weit im Norden!

11. Tag: Freitag, 24.07.15: Grönland erleben

Nach einem herrlichen und stärkenden Frühstück im Hotel wurden wir mit einer Bootsfahrt im Königsreich des Eises überrascht - für mehr als 2 Stunde fuhren wir mitten durch das schwimmende Eis! Durch die manchmal strahlende Sonne und die in ihrem Licht glitzernden Eisberge war es ein wunderbares Erlebnis! Kalaallit Nunaat - Land der Menschen - so nennen die Bewohner ihre Heimat. Die Tage so nah am Polarkreis sind lang und bieten uns Gelegenheit für zahlreiche Entdeckungen wie zum Beispiel auf einem Bootsausflug. Hier erlebten wir die atemberaubende Landschaft Ostgrönlands und erhalten gleichzeitig einen Einblick in die Lebensweise der Bewohner. Das Boot schlängelte sich zwischen den glitzernden Eisbergen durch den eisgefüllten Fjord. Unvergesslich!
Nach diesem gemütlichen Ausflug aßen wir wieder im Hotel zu Mittag und nahmen uns danach ein bisschen Zeit zum entspannen und zum Füße hochlegen. Nach einer richtigen spanischen Siesta („Nickerchen") starteten wir gegen 14:30Uhr unseren Spaziergang in das Tal der Blumen. Aber vorher gingen wir zu der neuen Kirche, die heute bis 15 Uhr geöffnet war. Hier sang Benjamin einige Lieder für uns, um die Akkustik der Kirche zu überprüfen. Es war sehr schön. Tasiilaq wird durch einen Fluss, der durch das Blumental hinter der Stadt verläuft, zweigeteilt. Das Tal der Blumen besitzt eine einzigartige arktische Flora und eignet sich hervorragend für eine Wanderung. Wir machten uns auf den Weg und haben uns alle mit Mückennetzen über unsere Köpfe bewaffnet, um den vielen kleinen Tierchen zu trotzen. Hannes zeigte uns die Fauna und Flora und wir schützten uns alle mit Moskitonetzen vor den zahlreichen Mückenschwärmen. Es war nicht so schlimm, da es in der Nacht geregnet hatte und die Sonne strahlte nicht. Wir erreichten verschiedene Bergseen und an einem davon gab es einen wunderschönen Wasserfall mit Schnee dabei. Wasser und Schnee gleichzeitig. Hier am Bergsee drehten wir um und erreichten zum Abendessen wieder unser Hotel. Nach dem Abendessen gingen Hansson, Benjamin und noch 2 Gäste auf einen Gipfel. Es war leider mit Nebel bedeckt und Joachim und Benjamin gingen nicht bis ganz nach oben, aber genossen den Blick und einen sehr lustigen Rückgang zum Hotel auf dem Schnee hinunter. Hansson und Uwe kamen später und müde gingen wir ins Bett nach einer warmen Dusche.

12. Tag: Samstag, 25.07.15: Tasiilaq – Kulusuk

Heute müssen wir leider Tasiilaq verlassen und wie auf dem Hinflug flogen wir mit dem Hubschrauber in zwei Gruppen zurück nach Kulusuk. Eine Gruppe wurde um 9 Uhr abgeholt, um 10 Uhr zu fliegen und die andere um 13 Uhr, um 14 Uhr zu fliegen. Die zweite Gruppe, die im Hotel in Tasiilaq blieb, nutzte die Zeit um einen tollen Film im schwarzweiß über das Leben hier in den 30er Jahren zu sehen. Es war ein schöner Film und voller Informationen, wie die Menschen hier lebten, fischten, spielten und aßen. Julin vom Hotel brachte uns zum Heliport und wir verließen nach zwei Nächten Tasiilaq. Mit dem Helikopter hoben wir ab nach Kulusuk und bestaunten wieder von oben die faszinierende grönländische Gletscher- und Küstenlandschaft aus der Luft.
Am Flughafen wurden wir von einem Transfer ins naheliegende Hotel Kulusuk gebracht und bezogen unsere Zimmer. Dieses liegt einen Kilometer neben der Landebahn und umgeben von Fjorden und dem Ozean mit seinen Eisbergen - im Hintergrund Gletscher - es war perfekt!
Um 15 Uhr erkundeten wir gemeinsam Kulusuk bei einem Rundgang. Wir unternahmen erstmals einen Spaziergang vom Hotel zum Friedhof. Von der Anhöhe oberhalb des Friedhofes hatte man einen tollen Blick auf Kulusuk und den Fjord.
Anschließend besuchten wir den Hafens und die Kirche des Ortes. Kulusuk ist sehr schön gelegen und noch sehr ursprünglich. Unterwegs trafen wir wenige Einheimische. Wir spazierten durch die Inuit Siedlung Kulusuk mit seinen 300 Einwohnern. Die Menschen hier leben vor allem von der Jagd und die Robbenjagd gehört zum täglichen Leben. Einige von uns hatten das Glück, zu sehen wie eine Robbe an Land gezogen wurde. Das gehört zu den wichtigen Teilen des Lebens der Inuiten. Wir gingen weiter durch das Dorf mit seinen bunten Holzhäusern zur Kirche. Hier war es mollig warm und Hannes erklärte uns hier viel über Grönland und seine Menschen. Wir gingen bis zu der anderen Seite des Dorfes, um die Eisberge und die Berge vom Tasiilaq im Hintergrund zu betrachten. Man hörte hier die Schlittenhunde bellen und wir liefen langsam zurück zum Hotel. Heute war nicht viel los in Kulusuk, da viele mit dem Boot nach Tasiilaq fuhren um ein wichtiges Fussballspiel dort zu sehen. Wir versuchten nach dem Abendessen einen Trommeltänzer für unsere Gäste zu engagieren, aber diesmal war es unmöglich jemand zu finden, der es für uns machen könnte. Trommeltanz und Trommelmusik sind typisch für die Inuit.
Nach dem Abendessen konnte man über Schneefelder und Steinwüste runter zum Wasser laufen und das schwimmende Eis im glasklaren Wasser bestaunen. Einige spazierten entlang des Fjords zu den Eisbergern, die es hier angeschwemmt hatte. Dabei bot sich uns ein toller Blick im Licht der Abendsonne auf die weißen Riesen. Als die Sonne langsam unterging, kam es plötzlich zu einem dichten Nebel zwischen den Eisbergen. Ein toller Sonnenuntergang bot sich uns heute.

13. Tag: Sonntag, 26.07.15: Kulusuk und Flug nach Island

Strahlende Sonne begrüßte uns am Morgen vor unserem Rückflug nach Reykjavik und aufgrund des Wetters machten wir ein Spaziergang in Richtung des offenen Meeres, um größere und höhere Eisberge zu photograpieren. Wir hatten noch genügend Zeit, um zu dem nahegelegenen Fjord zu spazieren und die Eisberge zu bestaunen. Wir fliegen erst am Nachmittag weiter nach Reykavik und so verweilten wir noch mit dieser Wanderung unter der Sonne und mit Eisbergen im Hintergrund, um die vergangenen Tage auf der größten Insel der Welt noch einmal Revue passieren zu lassen. Das war ein toller Abschluss mit Sonne unseres Aufenthaltes auf Grönland. Nach der Sicherheitskontrolle konnte sich dann jeder noch den Grönlandstempel in den Reisepass stempeln lassen so wie gestern in Tasiilaq. Hier verabschiedeten wir uns von Hannes offiziell und wünschten ihm alles Gute weiterhin.
Wieder im Bord der Fokker 50 war Boarding completed, wies Benjamin immer im Bus sagte wenn Johann in Island wissen wollte, ob alle im Bus waren. Von Kulusuk startete unser Flug zurück nach Reykjavik. Und weil wir blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein hatten, flog der Kapitän eine extra Runde über die Inseln vor dem Festland. So konnten wir die weißen Eisberg, welche zwischen diesen Inseln überall geschwommen sind, mit großen Augen bestaunen. Auf dem Rückflug nach Island konnte man wie auch schon auf dem Hinflug die Nordwest Fjorde und die Halbinsel Snæfellsnes von Island sehen mit ihrem schönstest Vulkan und Gletscher Snæfellsjökull. Es glänzt weiss im blauen Himmel. Herrlich. Dieser Gletscher Snæfellsjökull bedeckt einen Stratovulkan und soll "magische" und heilende Ausstrahlung und Anziehungskraft haben. In Jules Vernes Roman "Reise zum Mittelpunkt der Erde" war hier den Einstieg in das Erdinnere.
Am späten Nachmittag sind wir wieder in Islands Hauptstadt gelandet und mit dem Transferbus fuhren wir wieder zu unserem Plaza Arnhavoll Hotel, wo wir die nächsten zwei Nächte verbrachten. Zum Abendessen liefen wir den kurzen Weg bis in die Nähe des Fischereihafens und aßen im Steikhusid fein zu Abend. Anschließend unternahmen wir noch einen gemeinsamen Spaziergang durch den alten Fischereihafen.
Wir freuten uns auf den Abend da heute Benjamin eine Überraschung für uns alle hatte! Denn heute hatten wir uns einen Tisch in der Hafenkneipe Sea Baron Fischerkneipe Sea Baron in Reykjavik bestellt - eine urige Kneipe mit dem wohl besten Fisch, Walfleisch und Fischsuppe der Stadt. Ein einheimisches Lokal, direkt am Hafen, wo ich eine der besten Fischsuppen meines Lebens probiert habe. Und so war es - es war wirklich lecker und wir genossen Hummersuppe, Heilbutt und viele sogar Wal! 2 Gäste - Jürgen und Felix - hatten wirklich Hunger und aßen in Reykjaviks Restaurant ein Buffet Menü. Alle zufrieden, mit vollem Magen und glücklichem Herzen gingen wir zurück ins Bett und freuten uns auf morgen.

14. Tag: Montag, 27.07.15: Halbinsel Reykjanes – Blaue Lagune

Am Morgen hatten wir ein herrliches Frühstück auf der 8. Etage vom Hotel mit Blick auf den Hafen links und die Harpa Kongresshalle vor uns. Und die Sonne scheint heute für uns, so dass wir auf der Terrasse frühstücken konnten. Heute haben wir eine kleine Rundfahrt auf der Halbinseln Reykanes, wo der Flughafen liegt und Ziel heute ist die Blaue Lagune, ein Thermalbad mitten in einer Vulkanlandschaft in der Nähe von Grindavik im Süden Reykjaviks. Wir fuhren kurz erstmal zum Flughafen und lassen dort Jürgen und Felix, die heute mit dem Hubschrauber 1 Stunde fliegen wollten. Weiter fuhren wir durch den Osten der Stadt Reykjavkur und anschließend durch den Ort Gardabear nach Bessastadir zum Präsidentensitz Island. Wir stoppten hier am Schloss des Präsidenten. Hier kann man unmittelbar bis an das Gebäude spazieren, ohne durch eine Sicherheitskontrolle zu gehen. Eben alles sehr isländisch enstpannt. Die Kirche des Präsidentes wurde für uns geöffnet und anschließend fuhren wir durch Hafnafjordur Richtung Blaue Lagune, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Insel.Wir fuhren durch ein Hochtemperaturgebiet und auf dem Weg roch es nach brodelndem Schwefel. Wir freuten uns alle auf die "Blaue Lagune", eine der Touristenattraktionen Islands schlechthin. Die luxuriöse Badelandschaft mit naturwarmem Salzwasser lädt zum Baden ein. Wir hatten genug Zeit, um ein königliches Bad zu nehmen. Hier auf der Halbinsel Reykjanes, der Rauchhalbinsel, liegt die Badelandschaft der Blauen Lagune spektakulär eingebettet in die karge, schwarze Lavalandschaft. 5 von uns wollten ein Bad unter freiem Himmel im warmen Wasser der milchig-blau schimmernden Lagune genießen und ließen hier die Seele baumeln. Wir genossen das warme Wasser der Lagune! Es war wunderschön, wir entspannten in dem milchigen Wasser und ließen es uns richtig gut gehen! Die anderen konnten aber auch genießen da ein Besucherticket - ohne die Möglichkeit zum Baden - im Programm enthalten war. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Reykjavik wo wir am Nachmittag Freizeit hatten und viele nutzten die Zeit um die Hallgrimmskirche zu besuchen. Man konnte mit den Aufzug zu der 75 Meter hohen Aussichtsplattform hoch fahren, von wo aus man die ganze Hauptstadt bewundern konnte.
Um kurz vor 19 Uhr traf ich mich mit den Gästen im Hotel, um einen Spaziergang bis zum Skolabruk Restaurant wo wir unser letztes „Abendmahl" hatten und richtig auf diese tolle 15-tägige Reise mit Wein, Wasser oder Bier anstoßen konnten: Auf uns! Wir genossen in allen Zügen unser letzes gemeinsames Abendessen. Die Nacht schliefen wir nicht viel da unser Flieger am nächsten Morgen ganz ganz zeitig abfliegen würde.

15. Tag: Dienstag, 28.07.15: Rückflug nach Deutschland

Eine unvergessliche Reise geht zu Ende und es heißt Abschied nehmen von der Insel aus Feuer und Eis und wir flogen mit zurück nach Berlin. Nach 15 erlebnisreichen Tagen, verließen wir Island. Um 2.30 Uhr gab es in unserem Hotel ein sogenanntes „Early breakfast" (Frühstück) mit Kaffe und kleinen Croissants und danach fuhren wir zum Flughafen, gegenüber von uns. Ich erinnerte noch alle Mitreisenden, wie es mit Tax Refund (Steuern zurück) am Flughafen läuft. Da wir heute noch richtig Frühstücken wollten, organisierte Benjamin am Flughafen ein Frühstück vor dem Boarding wo jeder Kaffee, Tee, Kuchen oder kleine Baguettes oder Jogurt bestellen könnte.
Wir haben viel erlebt, viele neue Dinge und sogar neue Kulturen kennengelernt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Hallur unseren Busfahrer in Island und natürlich an Johann in Island und Hannes in Grönland, die uns stets kompetent geführt haben. Die Reise wurde durch die beiden zu einem echten Erlebnis.
Es war für mich eine ganz tolle Reise mit vielen eindrucksvollen Naturgegensätzen, tollen Erlebnissen, leckerem Essen, lustigen Begebenheiten und einer ganz ganz netten Reisetruppe. Ich sage Ihnen auf diesem Weg nochmals vielen Dank für dieses Erlebnis. Für mich persönlich war es eine Ehre, Sie während den 15 Tagen begleiten zu dürfen. Es war sehr sehr schön. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt, wofür die Fotos und Videos ein perfekter Beweis sind. Ich werde diese Reise einfach nie vergessen und möchte mich noch mal von ganzem Herzen bei Ihnen allen bedanken.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder auf so einer schönen Reise treffen würden. Bleiben wir gesund!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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