Reisebericht: Rundreise Adria – Slowenien, Kroatien, Italien

01.10. – 12.10.2016, 12 Tage Busreise entlang der Adria mit Bled – Piran – Portoroz – Groznjan – Porec – Pula – Insel Pag – Insel Murter – Split – Urbino – San Marino – Ravenna – Ferrara


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Mit Slowenien, Kroatien und Italien besuchten wir drei Anrainerstaaten der Adria. Mit Begeisterung sahen wir Kunstschätze und Naturschönheiten einer einmaligen Region die geprägt ist von dem besonderen Flair des mediterranen Raums.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Durch die Alpen nach Slowenien

1.10.2016. Langsam hat sich der Herbst eingeschlichen, eine besondere Reise beginnt und der Wettergott hat uns, passend dazu, am heutigen ersten Tag schönes Wetter geschickt. Die Tour beginnt in Dresden und führt uns zunächst durch Bayern. Hier, bei Ingolstadt, gibt es leider größere Baumaßnahmen die unsere Fahrt etwas verzögern, aber nach der österreichischen Grenze kommen wir besser voran. Gleich danach sehen wir auf der linken Seite die mächtige Hohensalzburg und wenig später verschwinden wir zwischen den gigantischen Bergen der Alpen. Bei dieser Anfahrt gibt es immer etwas zu sehen; vor den Erhebungen der Radstädter Tauern legen wir noch eine letzte Pause ein. Dann senkt sich die Autobahn wieder ab; wir gelangen nach Kärnten und bei Villach grüßt uns schon die Bergkette der Karawanken, dahinter liegt unser heutiges Ziel, Bled.
Nachdem wir aus dem Tunnel wieder aufgetaucht sind ist es schon etwas dunkel im Tal und als wir kurz vor sieben unser Hotel erreichen, ist die Sonne hinter den Bergen verschwunden. Da dieser erste Tag nun doch etwas lang war, lassen wir es uns am Buffet schmecken und danach lohnt noch ein Spaziergang hinunter zum See. Hoch über der Wasserfläche liegt die Bleder Burg die mit einem magischen Licht angestrahlt wird, diese letzte schöne Impression schließt nun den ersten Tag unserer Reise.

Die Burg vor der Höhle

2.10.2016. Der Tag beginnt mit Regen, die ganze Nacht hatte Petrus seine Schleusen offen und ein Teil des Vormittages der für einen Spaziergang in Bled geplant war, fällt buchstäblich ins Wasser. Das ist nun leider nicht zu ändern und wir hoffen auf Besserung; gegen zehn verlassen wir den schönen Ort um einem ersten Höhepunkt unserer Reise entgegen zu fahren. Wir gelangen an Ljubljana vorbei zum Ort Postojna und von hier auf einer schmalen Landstraße über Berg und Tal bis zum Hrušica - Gebirge. Nach einigen Kurven öffnet sich der Blick und wir sehen die Burg auf welcher einst der berüchtigte Raubritter Erasmus sein Unwesen trieb, es ist die „Burg vor der Höhle", im Slowenischen heißt das „Predjamski Grad". Und diese Burg ist schon etwas Besonderes; mitten in einer Höhle ist dieses Bauwerk angelegt und es gleicht eher einem Märchenschloss als der Realität. Hier nehmen wir uns eine gute Stunde Zeit um dieses einmalige Monument zu erkunden, eine interessante Ausstellung ist zu betrachten und über eine Brücke gelangt man sogar in das dahinterliegende Höhlensystem, einfach faszinierend!

Zur Adria nach Piran

Als wir uns von der Predjamski Burg aufmachen bessert sich das Wetter, das macht uns Mut für den Nachmittag, denn wir wollen einen besonderen Ort am Meer besuchen.
Bald ändert sich das Bild; wir gelangen aus den Bergen herab und nach einem Tunnel sehen wir dann plötzlich die Adria und die Hafenanlagen von Koper. Hier hat sich das Wetter nun endgültig zum Guten gewandelt; wir gelangen durch eine üppige Vegetation direkt zu einer der schönsten Ecken der Halbinsel Istrien. Die Straße senkt sich ab auf das Meeresniveau und bald kommen die uralten Häuser von Piran in Sicht. Das ist nun das Kontrastprogramm zum Vormittag im Gebirge; entlang der Promenade erreichen wir das schlagende Herz dieser Stadt den Tartini - Platz. Hier wurde dieser berühmte Geiger geboren und von dem nach ihm benannten Platz steigen die Häuser an, ganz oben befindet sich die Kirche. Von da hat man einen phantastischen Blick auf die kleine Halbinsel auf welcher dicht gedrängt die Häuser bis an das Meer reichen und direkt daran schließt sich die mächtige Wasserfläche der Adria an, einige Schiffe ziehen dort langsam ihre Bahn, ein wirklich romantischer Anblick! Piran hat selbst einen kleinen Hafen, hier sind zahlreiche Segler fest gemacht.
Das war nun noch ein erholsamer Nachmittag mit warmen Temperaturen; wir nehmen unsere Fahrt wieder auf und gelangen bald zu unserem Hotel an dessen Strand vor dem Abendessen sogar noch ein Bad in der Adria möglich wird.

Entdeckungen auf Istrien

3.10.2016. Am heutigen Vormittag werden wir das gastliche Slowenien verlassen um uns im kroatischen Teil der Halbinsel einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Über Nacht zog eine heftige Unwetterfont über uns hinweg und mit Blitz und Donner war es doch recht unruhig, jetzt am Vormittag hat sich das Wetter aber weitgehend beruhigt.
Wir gelangen nach Kroatien und sind fortan im hügeligen Land Istriens unterwegs. Als wir unser erstes Ziel, das Künstlerdorf Grožnjan erreichen, regnet es leicht; wir lassen uns davon aber nicht entmutigen und bummeln durch dieses wirklich reizvolle Nest mit den zahlreichen Galerien in den romantischen schmalen Gassen.
Als wir uns dann wieder aufmachen ist am Horizont blauer Himmel zu sehen und als wir Porec, unser nächstes Ziel erreichen, lacht am Himmel die Sonne. Gerade zur richtigen Zeit um dieser geschichtsträchtigen Stadt einen ausgedehnten Besuch abzustatten. Schnell ist man im Gewirr der Gassen verschwunden; umgeben von den reizvollen und sehr gepflegten Häusern die hier schon seit Jahrhunderten das Auge des Besuchers erfreuen. Wer möchte kann auch in die berühmte Euphrasius - Basilika hineinschauen, sie steht auf der UNESCO - Liste des Weltkulturerbes.
Dann geht die Fahrt weiter unserem für heute letzten Besichtigungsziel entgegen. Es ist die Stadt Pula; hier haben uns die Römer einen besonderen Schatz hinterlassen, die Arena, also ein ehemaliges Amphitheater. Mit unserer Stadtführerin tauchen wir nun ein in diese Historie, wir erfahren so manches Detail der grausamen Spiele dieser Zeit und blicken dabei in das Innere der Arena. Dann machen wir einen Bummel durch den Ort, erleben hier das quirlige Leben dieser Hafenstadt und sehen dabei so manches Relikt aus römischen Zeiten.
Noch ein wenig Freizeit im sonnigen und warmen Pula, dann nehmen wir die Fahrt wieder auf, sie endet in Rabac, direkt am Meer, hier befindet sich unser Hotel.

Von Istrien über Senj nach Pag

4.10.2016. Strahlender Sonnenschein begleitet uns am frühen Vormittag. Als wir uns aufmachen ist die Luft klar und wir freuen uns auf das schöne Tagesprogramm welches vor uns liegt. Zunächst führt uns die Straße hinauf in die istrischen Berge; tief unter uns ist der Plomin - Kanal zu sehen über dem sich kleine Dunstwolken gebildet haben, ein reizvoller Anblick. Dann führt uns der Weg immer entlang der Küste; wir durchfahren den Ort Lovran, sehen von oben den berühmten Kurort Opatija und schwenken hinter Rijeka ein auf die Jadranska Magistrala, die Uferstraße an der Adria.
Bald taucht vor unseren Augen die Festung Nehaj auf, hier führten einst die Uskoken ihr Piratenleben, darüber wollen wir nun doch etwas mehr wissen. Unser Führer erwartet uns, schon und bald sind wir im Inneren dieser quadratischen Festung verschwunden, hier erfahren wir so manches Detail über das Leben und Treiben dieser Zeit.
Besonders eindrucksvoll ist der Blick vom Dach der Festung, hier können wir den Blick weit schweifen lassen über die unendliche Wasserfläche der Adria und den Ort Senj der zu unseren Füßen liegt.
Ein schöner Fußweg führt uns dann hinunter und wir unternehmen auch hier einen kleinen Rundgang mit unserem Stadtführer, genießen an diesem sonnigen Nachmittag noch etwas Freizeit und nehmen dann unsere Fahrt wieder auf um, immer entlang der Küste mit Blick auf die kahlen Inseln, zur Autofähre nach Prizna zu gelangen. Bald können wir mit unserem Bus auffahren, die Fähre legt ab und wir genießen auf dem Oberdeck die schöne Überfahrt zur Insel Pag. Noch eine Fahrt über die Inselstraße und wir gelangen zu unserem Hotel fast im Zentrum des Ortes Pag der nach dem Abendessen noch zu einem Bummel einlädt.

Die Insel Pag. Nin und Zadar

5.10.2016. Heute Nacht ist Bora gekommen. Die stürmische Windbraut dieser Küste sendet ihre Sturmstöße bis zu unserem Hotel und heult durch den Ort, so dass an einen ruhigen Schlaf kaum zu denken ist. Aber, diese Impression gehört dazu und als wir uns gegen zehn treffen, hat sich Bora etwas beruhigt.
Bora hat uns aber sonniges Wetter und einen freien Blick beschert und so machen wir uns auf um zunächst bei einer Fahrt die Insel Pag etwas näher kennenzulernen. Wir gelangen zum Aussichtspunkt über der Stadt und haben bei klarer Sicht einen phantastischen Weitblick auf das Meer und die weißen Kalkfelsen der Insel. Dann geht unsere Fahrt bis zum nördlichsten Zipfel der Insel, die Straße wird enger und wir haben dabei Einblicke in das einfache Leben das die Menschen hier führen. Beeindruckend sind die uralten Olivenbäume anzuschauen, hier lohnt für uns auch ein Stopp.
Die Tour führt uns dann wieder nach Süden und am Ende der Insel gelangen wir über die Brücke zum Festland. Hier gilt unser Besuch dem bedeutenden Ort Nin; so klein er auch ist, hier wurden zahlreiche kroatische Könige gekrönt, deshalb kann dieses kleine Nest mit den schönen Häusern und der uralten vorromanischen Kirche als eine erste kroatische Hauptstadt gelten.
Wir werden weiterhin von der Sonne verwöhnt als wir dann nach Zadar gelangen. Hier werden wir schon von Meri erwartet, sie wird uns nun durch einen der reizvollsten Orte Norddalmatiens führen. Weit reicht auch hier die Geschichte zurück; wir sehen die römischen Überbleibsel des Forum Romanum, die ältesten Zeugnisse der Stadt, dahinter die Rotunde der Donatskirche und gleich daneben die Kathedrale.
Dann schlendern wir entlang der Promenade zur modernen Wasserorgel, hier macht die Adria mit ihren Wellen Musik für uns.
Über den Platz der Fünf Brunnen kommen wir zum Hauptplatz der Stadt, ein munteres Treiben empfängt uns hier und an diesem Ort endet auch die wissenswerte Stadtführung.
Bei herrlichem Sonnenschein vergeht die Freizeit sehr schnell; bald sind wir wieder unterwegs um zu unserem Hotel auf der Insel Murter zu gelangen, Dunkelheit ist eingezogen als wir hier anlangen, ein leckeres Menü beschließt diesen schönen Tag.

Zu den Kornaten – eine Seereise

6.10.2016. Heute haben wir einen besonderen Höhepunkt vor uns; wir werden einen ganzen Tag auf See verbringen und dabei die Schönheiten einer malerischen Inselwelt mit vollen Zügen genießen können.
Wir starten zunächst bei etwas trüben Wetter und erreichen schon nach zwanzig Minuten den Hafen von Murter. Hier werden wir von der Crew des Schiffes begrüßt, schnell haben wir Platz genommen und gegen neun geht die Tour los. Leicht schaukelnd sucht sich das Schiff seine Bahn; die fast kahlen Inseln kommen näher und wir genießen die Fahrt durch das Labyrinth dieses reizvollen Archipels.
Gegen Mittag tritt der Grill in Aktion; wer möchte kann Fisch oder eine Fleischspeise frisch zubereitet genießen, in dieser Zeit legt das Schiff an. Es ist ein kleiner Hafen der Insel Levrnaka und hier haben wir nach dem Essen Zeit um das wirklich wilde Terrain zu erkunden. Über einen Hügel gelangen wir zu einem Platz der als Badestrand genutzt wird, auch ein Berg kann bestiegen werden mit einem schönen Ausblick hinunter zur Bucht in welcher unser Schiff liegt. Während der Zeit kommt nun auch die Sonne hervor und verwöhnt uns bei der weiteren Fahrt mit ihren goldenen Strahlen. Azurblau und glasklar zeigt sich uns die Adria, kleine Fischschwärme sind zu sehen und wir passieren weitere schöne Inseln. Ein zweiter Stopp wird in einer Bucht der Insel Žut eingelegt und in der warmen Nachmittagssonne genehmigen wir uns auch hier einen Bummel in der einsamen Gegend. Nun neigt sich dieser schöne Ausflug aber leider schon dem Ende entgegen, langsam kommen wir dem Hafen Murter näher wo wir bereits schon von unseren Bus erwartet werden; er bringt uns zum Hotel und wir sind uns einig: ein schöner Tag liegt hinter uns der leider viel zu schnell vergangen ist!

Naturwunder im Krka – Nationalpark

7.10.2016. Der Himmel hat sich wieder etwas bezogen als wir am Vormittag die Weiterreise beginnen. Wir haben zuerst vor einen der spektakulärsten Wasserfälle Kroatiens zu besuchen und fahren von der Küste aus etwas in das Hinterland hinein. Der Fluss Krka hat sich hier seenartig ausgebreitet; eine Serpentinenstraße führt uns hinunter und der Blick hinab ist schon ein erster Genuss. Unten angekommen beginnen wir den Rundgang; schon bald hören wir ein mächtiges Brausen, über fast einen Kilometer stürzt sich das Wasser über zahlreiche Kaskaden dieses Flusses hinab und bildet den Skradinski Buk. Ihn umrunden wir nun; unten auf der Brücke kommen uns die Wassermassen direkt entgegen, feinster Wasserstaub netzt uns die Haut und bei dem Spaziergang rund um diesen Wasserfall sind wir immer mittendrin im schäumenden Element. Als wir dann wieder oben stehen, können wir noch einmal mit dem Blick rundherum diese Wunder der Natur mit vollen Zügen genießen.

Römische Spuren in Split

Leider hat sich das Wetter noch nicht gebessert als wir nach einer einstündigen Fahrt unser letztes Ziel auf kroatischen Biden erreichen. Es ist Split, hier errichtete der Römische Kaiser Diokletian sich seinen Palast, eines der besterhaltenen römischen Bauwerke Europas. Hier werden wir von Vesna erwartet, sie nimmt uns nun mit auf eine Reise 1 700 Jahre in der Zeit zurück. Bald sind wir im unteren Teil des Palastes verschwunden; mächtig sind hier die Mauern anzuschauen und wieder oben auf dem Platz Peristyl erwartet uns ein munteres Treiben. Hier sind wir nun ihm Zentrum des Bauwerkes angelangt; eine Klapa unterhält uns dabei mit dalmatinischer Musik, diese schöne Folklore zeigt uns das Temperament der Menschen hier. Dann gelangen wir zum Goldenen Tor des Palastes und bald über geschäftige Plätze an die Riva unter Palmen, es ist die reizvolle Strandpromenade dieser Stadt. Danach genießen wir noch ausgiebige Freizeit im lebendigen Ort.
Gegen sechs treffen wir uns wieder; mit dem Bus gelangen wir zur Fähre, sie wird uns über Nacht nach Italien bringen. Als das Schiff ablegt ist es dunkel geworden; der schön beleuchtete Palast entschwindet langsam unseren Blicken, das Schiff nimmt Kurs in Richtung Westen, unserem nächsten Ziel entgegen.

Entdeckungen in Jesi und Loreto

8.10.2016. Leicht schaukelnd bringt uns die Fähre in der Nacht über die Adria. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen als wir in Ascona ankommen, die Morgendämmerung lässt den Hafen in einem zarten Licht erscheinen.
Unsere Gruppe verlässt die Fähre und der Bus folgt wenig später nach; bald haben wir wieder Platz genommen um neuen und interessanten Zielen entgegenzufahren.
Auf einem Hügel kommt uns die mächtige Altstadt von Jesi entgegen, dieser schönen Stadt gilt unser erster Besuch. Durch das Stadttor gelangen wir hinauf und entlang belebter Plätze und schmaler Gassen genießen wir den schönen Vormittag in diesen altehrwürdigen Mauern. Zwei Stunden gönnen wir uns und dann geht es weiter einem besonderen Ziel entgegen.
Einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Italien ist Loreto. Wir gelangen mit unserem Bus hinauf auf einen Hügel und staunen über den mächtigen Gebäudekomplex den wir uns nun anschauen. Hier soll einstmals das Haus der Gottesmutter gestanden haben, an dieser Stelle wurde eine Basilika errichtet in deren Innenraum eine Nachbildung dieses Gebäudes zu sehen ist.
Zahlreiche Gläubige beten hier und diese feierliche Atmosphäre nimmt uns bei dem Rundgang gefangen. Diese mächtige Kirche ist wunderschön eingerichtet, kunstvolle Malereien schmücken den Innenraum und das Auge kann sich gar nicht satt sehen an diesen grandiosen Zeugnissen menschlichen Schaffens. Doch auch diese schönen Momente gehen zu Ende; gegen zwei nehmen wir unsere Fahrt wieder auf um eine Stunde später unser Hotel in Senigallia zu erreichen. Die Lage des Hauses kann besser nicht sein, wenige Meter und der Adriastrand ist erreicht nur hat Petrus Wolken und Regen geschickt so dass nur die Füße ein Bad im Meer bekommen.

Urbino, San Marino und die berühmte Abtei Pomposa

9.10.2016. Heute haben wir uns ein recht umfangreiches Programm vorgenommen und am Ende des Tages werden wir sagen können: die Mühe hat sich gelohnt.
Wir starten gegen acht und der Himmel weint, ein Tag könnte besser beginnen. Unterwegs hört der Regen aber auf und als wir zu unserem ersten Ziel kommen, können wir die Regenschirme im Bus lassen. Oben auf dem Berg sind die Häuser von Urbino zu sehen; ein kleiner Fußweg führt uns aufwärts und an der Piazza della Republica beginnt die Entdeckung dieser Renaissancestadt. Gewaltig sind die Häuser mit ihren hohen Ziegelmauern anzuschauen, verschlungen die Gassen und wunderschön die zahlreichen Ausstellungen dieses Ortes; das war ein gelungener Auftakt des Tages!
Dann gelangen wir wieder in die Nähe der Adria und bei Rimini nehmen wir erneut Kurs auf das Hinterland. Vor unseren Augen erscheint bald der Monte Titano, an seinem Rücken ziehen sich ganz malerisch die Häuser hinauf und ganz oben ist der älteste Teil zu sehen, wir sind im Zwergstaat San Marino angelangt.
Unweit des Parkplatzes beginnt die Altstadt die wir uns nun erschließen. Zahlreiche Geschäfte locken mit ihren Angeboten, von oben hat der Betrachter einen schönen Blick auf das Land bis zum Meer und auch dieser Nachmittag vergeht im Betrachten der schönen Architektur und dem Regen Treiben in diesem kleinen Staat.
Noch ein letzter Höhepunkt steht am heutigen Tag an; weiter oben im Norden erwartet uns die bekannte Abtei Pomposa zu einem Besuch. Als wir gegen halb sechs hier anlangen ist es schon etwas dunkel geworden, aber den Besuch dieses Klosters stört das nicht. Am Kreuzgang vorbei gelangen wir in das Innere und an den Tafeln können wir ablesen welchen Zweck diese Räume einst hatten. Kurz bevor wir diesen feierlichen Ort verlassen erfreut uns noch ein schönes Glockenspiel vom dezent beleuchteten Kirchturm und damit endet dieser Besuch sehr feierlich.

Die Impressionen des Po – Deltas

10.10.2016. Nun sind wir im Flussdelta des mächtigsten italienischen Flusses angelangt, dem Po. Von unserem Hotel aus, welches in der Nähe des Meeres liegt, gelangen wir über die zahlreichen Flussarme die der Strom hier bildet zum Ort Porte Tolle. Der Ort wird durch einen Deich vor Überschwemmungen geschützt, wir gelangen über dessen Krone zu unserem Schiff welches uns in den nächsten zwei Stunden zu den interessantesten Ecken dieses Deltas bringen wird.
Mit dabei ist Francesca, sie gibt uns die nötigen Erklärungen und ganz gemütlich schippern wir auf dem Fluss der sich hier zu einer großen Wasserfläche ausgebreitet hat. Bei der Vorbeifahrt werden einige Wasservögel aus ihrer Ruhe aufgeschreckt und wir können dabei etwas von der interessanten Tierwelt betrachten.
Am Ende sehen wir noch die Fischer die mit ihren Booten den Fang an Land bringen und im Hintergrund sind auch die Muschelfarmen zu erkennen, von beiden werden wir zum Mittag etwas zu Essen bekommen.
Dazu sind wir nach der Schifffahrt in einem typischen Restaurant eingeladen und inmitten der Einheimischen, die es sich auch gut schmecken lassen, genießen wir die schönen Stunden bei einem leckeren Mal aus frischen Muscheln, würzigem Fischrisotto und einer Dorade mit Garnelen - unvergleichlich lecker!
Am Nachmittag steht noch eine besondere Stadt auf dem Programm: Comaccio. Als wir anlangen hat sich doch noch die Sonne herausgewagt und wir können in diesem überaus reizvollen Ort eine schöne Zeit verbringen. Durchzogen wird Comaccio von Kanälen die mit kleinen Brücken aus Ziegelsteinen verbunden sind. Diese Bauwerke sind nicht nur praktisch, sie sehen auch noch wunderschön aus und bilden ein Gesamtkunstwerk. Zusammen mit den Häusern und den Kanälen macht das schon fast einen venezianischen Eindruck.
Das war nun ein richtig schöner Abschluss dieses Tages, als wir uns im Hotel beim Abendessen wiedersehen gibt es viel zu erzählen.

Historie in Ravenna und Ferrara

11.11.2016. Als wir am Vormittag vom Hotel starten sehen wir zunächst die Hafenanlagen und die Industrie die sich im Großraum von Ravenna angesiedelt haben. Ravenna ist eine Hafenstadt, doch als wir in Richtung Zentrum vordringen, werden die Schornsteine abgelöst von sehenswerten Häusern. Heute begleitet uns Franco, er wird uns die wichtigsten Dinge von Ravenna zeigen und als er bei uns im Bus ist, geht es zunächst aus der Stadt hinaus.
Am Rand dieser Metropole erwartet uns ein wichtiges Baudenkmal, es ist die Kirche Saint Apollinare in Classe. In einer wichtigen Epoche der Zeit gab es einen starken byzantinischen Einfluss der sich aber nur im Inneren der Kirchen so richtig zeigt. Als wir das Gotteshaus betreten staunen wir über die schönen Mosaiken die besonders die Apsis zieren und das Auge des Betrachters erfreuen, so dass wir uns fast in einer orthodoxen Kirche wähnen.
Dann nehmen wir die Fahrt wieder auf, machen einen Abstecher am Grab von Theoderich und gelangen wieder in die Innenstadt von Ravenna. Zu Fuß erschließen wir uns dabei noch einige Kirchen, sehen weitere schöne Mosaiken, beenden die Führung am Hauptplatz der Stadt und genießen hier eine Mittagspause bevor es weiter geht.
Weit dehnen sich die fruchtbaren Felder der Emilia Romagna aus als wir mit unserem Bus in dieser schönen und von der Landwirtschaft geprägten Gegend unterwegs sind. Am Nachmittag langen wir in Ferrara an, der Bus bringt uns in das Zentrum dieser Stadt und hier gönnen wir uns noch ein gutes Stündchen Aufenthalt. Vor uns breiten sich die mächtigen Mauern des Wasserschlosses der Familie Este aus. Dieses Geschlecht ist schon seit Jahrhunderten ausgestorben, unsterblich haben sie sich hier in ihrem Palast verewigt der in seiner Architektur ein Glanzstück der Renaissance darstellt. Das sind Bauten für die Ewigkeit und nur die Zukunft wird es zeigen ob auch unsere Epoche durch solche Monumente die Nachkommen in späteren Jahrhunderten in gleicher Art begeistern kann.
Noch etwas Freizeit in dieser geschichtsträchtigen Stadt die mit ihrer Historie nun den Abschluss einer schönen Reise bilden wird. Danach nehmen wir die für heute letzte Etappe in Angriff, sie wird uns in den Raum Verona zur letzten Übernachtung dieser Reise bringen.

Heimfahrt und Abschied

12.10.2016. Wie schnell sind doch die Tage vergangen? Die Heimfahrt vereinigt noch einmal unsere Reisegruppe die sich längst zu einer großen Familie zusammengefunden hat und ein letztes Mal genießen wir gemeinsam einen schönen Tag.
Petrus hat den Himmel leergefegt und eine strahlende Morgensonne sieht uns auf dem Weg in die Berge. Wir gelangen an Verona vorbei hinauf in das Trento und später hinein nach Südtirol. Da gibt es vom Bus viel zu entdecken. Links und rechts steigen die beeindruckenden Berge an; wir sehen die Stadt Bozen und bei der weiteren Fahrt auch den berühmten Schlern mit den zwei Spitzen und nach einer Kurve auch mal kurz das berühmte Massiv des Rosengartens. Immer im Wechselspiel von Licht und Schatten gelangen wir durch diese schöne Ecke Südtirols und hinter Sterzing steigt die Autobahn an um uns hinauf zum Brennerpass zu bringen.
Hier überschreiten wir die Grenze zu Österreich welches uns aber im Inntal mit Wolken begrüßt. Dennoch, auch diese Tour entlang von Innsbruck, Schwaz und Kufstein hat seinen Reiz, erst in der Ebene von Rosenheim treten die Berge zurück, bis dahin hatten wir auf dieser Heimfahrt noch einen besonderen Genuss der nun das schöne Bild einer besonderen Reise abrundet. Daher fällt der Abschied nun doch etwas schwer; wir durften drei der schönsten Länder Europas kennenlernen, Slowenien, Kroatien und Italien. Sie hatten trotz ihrer Unterschiedlichkeit doch viele Gemeinsamkeiten die wir so richtig nur auf dieser besonderen Reise kennenlernen durften.
Diese wirklich einmaligen Impressionen werden noch lange in uns nachwirken!
Steffen Mucke
Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude.
Freue Dich über den Himmel, über die Sonne, über die Sterne, über Gras und Bäume, über die Tiere und die Menschen.
Und sei auf der Hut, dass diese Freude durch nichts zerstört wird!
Leo Tolstoi

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrter H.Mucke
Uns hat die Reise sehr gut gefallen und alle von uns zu erwartenden Sehenswürdigkeiten gesehen.
H.Mucke hat alles sehr gut erläutert.
Wetter passte und Essen in Slowenien und Kroatien sehr gut. In Italien war das Essen nicht
unserer Vorstellung,da es 1 Jahr zuvor Rom / Amalfi Küste noch Spitze war.
Gruppenfoto ist schön und in unser Album schon eingefügt.
Danke für alles und bleiben Sie gesund.
mfg
Fam.Beyer

Joachim Beyer
03.11.2016

Liebe Familie Beyer,
vielen Dank für Ihre lobenden Worte zu Ihrer Reise. Es freut uns, dass Ihnen die Reise insgesamt so gut gefallen hat.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und würden uns freuen, Sie bald wieder auf einer unserer Reisen begrüßen zu dürfen.

Herzliche Grüße,
Marianne Förster und das Eberhardt TRAVEL Team

Marianne Förster 11.11.2016