Reisebericht: Italien – Rundreise Südtirol

11.09. – 18.09.2016, 7 Tage Busreise Südtirol mit Bozen – Meran – Schloss Trauttmansdorff – Dolomiten Panoramafahrt – Südtiroler Weinstraße mit Weinprobe – Sarntaler Alpen mit Bierprobe


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11.09. - 14.09.2016 Bozen-Meran-Brixen-Trient-Dolomiten Südtirol im heißen Spätsommer Städte, Gipfel, Almen, dazu Bier- und Weinverkostung im Südtiroler Ambiente
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

1. Tag, Sonntag, Anreise am 11.09.2016


Unsere Reise nach Südtirol begann am frühen Morgen bei mäßigem Wetter, jedoch guter Stimmung. Nachdem alle Reisegäste in Himmelkron zugestiegen waren, konnte die Fahrt nach dem Süden richtig beginnen. Trotz einiger Staus in Bayern erfolgte die erste Einstimmung auf Berge und Almen schon nach Kufstein und dem Kaisergebirge. Die Fahrt zum Brenner, vorbei an Hall und Innsbruck, brachte uns durch wechselnde Gebirgslandschaften rasch an die österreichisch-italienische Grenze. Bald zeigte sich Bozen mit seinen Wahrzeichen, der Burg Siegmundskron, dem Pfarrturm der Pfarrkirche Marie Himmelfahrt und in Leifers/ Steinmannwald angelangt, erwartete uns nach diesem anstrendendem Tag ein gutes Abendessen. Von der Hotelterrasse gibt es eine wunderbare Aussicht auf Bozen, den Ritten sowie den Mendelpass und den Penegal.

2.Tag, Montag, 12.09., Stadtbesichtigung Bozen und Erdpyramiden


Der erste Besuch unserer Reise galt der Stadt Bozen.
Angelangt am Waltherplatz, verschafften wir uns einen Überblick über das Stadtzentrum. Zunächst gingen wir zur Pfarrkirche, der frühesten Hallenkirche Tirols mit dem weithin sichtbaren Dach aus farbig glasierten Ziegeln. Unser Rundgang führte weiter zur Via Argentieri, Piazza Erbe und zu den angrenzenden Laubengängen.
In der sich dem Rundgang anschließenden Freizeit gab es viele Möglichkeiten, durch die Laubengassen zu schlendern, hier und da noch einige Pausen einzulegen.
Anschließend fuhren wir auf den Hausberg Bozens, den Ritten. Die Fahrt von Bozen zum Ritten dauert etwa eine Stunde, aber der Höhenunterschied vom Eisacktal zum Ritten beträgt fast 1000 Meter. 18 steile Kehren durch Weinberge waren zu überwinden, mit jedem Höhenmeter eröffnete sich aber eine wunderbare Sicht auf das Eisacktal und die Bozener Ebene bis zur Weinstraße. Auf dem Ritten, in Klobenstein - Lengmoos angekommen, spazierten wir bis zum Aussichtspunkt Erdpyramiden. Die bizarren Lehmtürme, von großen, wie Hüte wirkenden Steinen vor Wasser und Sonne etwas geschützt, sind aus eiszeitlichen Geröllhalden herausgewachsen und nun seither Wind und Wetter sowie anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wir genossen hier aber auch die weite Sicht auf die gegenüberliegenden Gipfel der Dolomiten, des Schlerns und des Rosengartens.

3. Tag, Dienstag, 13.09., Rundfahrt durch die Dolomiten


Pünktlich 09.00 Uhr starteten wir zur großen Dolomitenrundfahrt in Begleitung unserer kenntnisreichen örtlichen Reiseführerin Frida Stockner aus Klausen.
Über das Eggental fuhren wir zum Karersee, von dort über den Karerpass, vorbei an Pozza di Fassa, nach Canazei. Weiter ging es über den Passo Podoi nach Arabba, wo wir einen angenehmen Mittagsstopp einlegten.
Anschließend führte uns die Route über Corvara zum Grödner Joch, Passo Gardena mit Fotostopp. Die Rückfahrt erfolgte über das Grödner Tal mit Wolkenstein, St. Christina nach St. Ulrich. Dort gab es eine letzte Pause, bevor wir wieder das Eisacktal erreichten und wenig später, doch etwas müde, im Hotel Rotwand eintrafen.
Ein wunderbarer Tag ging damit zu Ende, mit Sonne, angenehmen Temperaturen und einer Bergwelt, die sich uns im Wechsel von Licht und Schatten von ihrer besten Seite präsentierte.

4.Tag, Mittwoch.,14.09., Meran und Trauttmansdorff


Gegen 9.00 Uhr brachen wir nach Meran auf. Die Stadt empfing uns mit prächtigem Wetter, schon morgens angenehme 25 Grad, die Berge rundum vom blauen Himmel gerahmt, die Stadt betriebsam und exotisch. Nach unserem Rundgang, durch die Lauben, der Barbarakapelle von außen, der Kirche St. Nikolaus, der Stadttore, der Spitalkirche und der Kurpromenade begaben wir uns nach der Mittagspause zum Schloss Trauttmansdorff östlich von Meran.
Die herrlich blühende Gartenanlage wirkt wie ein Magnet. Sobald man durch den Park schlendert und die geschickt zusammengestellten vielfältigen Gartenräume auf sich wirken lässt, fällt es schwer, wieder den Ausgang zu finden.
Die Rückfahrt führte uns wieder vorbei an den Wein-und Obstfeldern des Etschtals, unter dem Tunnel von Burg Siegmundskron/ Firmian hindurch -zurück ins Eisacktal.

5. Tag, Donnerstag., 15.09., Sterzing, Sarntaler Alpen – Bierbrauerei St. Martin


Das Wetter zeigte sich zunächst nicht sehr freundlich, als wir nach Sterzing starteten, dem Ausgangspunkt unserer Route über den Jaufenpass zum Passeiertal.
Zunächst besichtigten wir die Stadt Sterzing und statteten dem Rathaus, einem alten typischen Handelshaus aus dem 15.Jahrhundert, einen Besuch ab. Anschließend schnaufte der Bus bis auf 2000 m Höhe, leider wurde es feucht und neblig, so dass vom Jaufenpass, als wir endlich angelangt waren, die düster im Nebel liegenden Wiesen und Wälder kaum sehen konnten.
Bevor wir in St. Martin ankamen, besuchten wir den Sandhof an der Passer, das Geburtshaus von Andreas Hofer und die Kapellen hinter dem Museum. Eine Kapelle hatte der Großvater von Andreas Hofer als Nachbildung des Heiligen Grabes von Jerusalem 1698 errichtet, die andere ist die Andreas Hofer Gedächtniskapelle von 1883/84, ein neoromanischer Kreuzkuppelbau. Diese gesamte Anlage gehört zum österreichischen Staatsterritorium.
Als wir am Hotel Martinerhof ankamen, klarte der Himmel auf. Im Martinerhof selbst wartete schon der Bierbrauer auf uns, der Interessantes zur Bierherstellung zu sagen wußte. Die anschließende Jause mit Schinken und Käse hat uns allen gut getan.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch eine kurze Pause in Dorf Tirol ein, einem kleineren Kurort, der wenig mit den Vorstellungen von einem Dorf zu tun hat.
Hier hatten alle Gäste Gelegenheit, einen Apfel aus einer der zahlreichen Obst-Plantagen zu kosten.

6. Tag, Freitag, 16.09.,Trient und Weinprobe in der Kellerei Brigl


Pünktlich 10 Uhr trafen wir uns in Trient mit unserer örtlichen Stadtführerin Frau Maria Negri, die uns zunächst zum Dom und dem Domplatz (Casa Rellai) führte sowie weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Palazzi Thun, Alberti-Colico, Sardegna u.a. zeigte. Zum Abschluss verschafften wir uns einen Überblick über die Außenanlagen des Castello Buonconsiglio. Der Rundgang eröffnete uns einen Blick auf die älteste Stadt der Region und ihre historische Bedeutung als Stadt des Konzils von 1545 - 1563.
Nach der Mittagspause starteten wir zur Fahrt über die Südtiroler Weinstraße zur Traditionskellerei Brigl nach St. Michael/Eppan. Auf der Höhe Magreid verließen wir die Autobahn und fuhren über Kurtatsch, Tramin, vorbei am Kalterer See und Kaltern, zur Kellerei Brigl. Nach einem Rundgang durch die Keller probierten wir 5 typische Sorten und hörten neben weinkundlichen Informationen auch manchen praktischen und humorigen Tipp zum Umgang zum Thema „Weib und Wein".

7.Tag, Sonnabend, 17.09., Brixen und Kloster Neustift


Bei herrlichem Wetter in Brixen angekommen, besichtigten wir die Hofburg, den Dom mit seinem beeindruckenden Kreuzgang und die Laubengänge im Stadtzentrum. Wie es der angenehme Zufall will, fand an diesem Wochenende auch ein Blasmusikfestival statt. Vor dem Dom zeigten verschiedenen Gruppen ihr Können, zu unserem Erstaunen bestanden sie vor allem aus jungen Musikanten.
Nach der Mittagspause besichtigten wir Kloster Neustift, errichtet im 12.Jahrhundert. Hier sind die Barockkirche des Stiftes und die Bibliothek ganz besondere Sehenswürdigkeiten, wie auch die gesamte Klosteranlage, die eine breite Spanne Tiroler Architekturgeschichte abdeckt.
Anschließend schauten wir uns das gesamte Areal an, einschließlich des Spezialitätengeschäftes und der Marktstände an der Engelsburg.

8.Tag. Sonntag, 18.09., Abreise


Nach dem Frühstück wurden die Koffer geladen, Abschied von der Wirtin, Frau Plattner, genommen und die Heimreise angetreten. 20 Uhr erreichten wir unser Ziel, den Dresdner Flughafen.Hiermit möchte ich allen Reisenden danken für viel Interesse und Pünktlichkeit.
Ich würde mich freuen, wenn sich alle gern an diese Südtirolreise erinnern.
Ihre Reiseleiterin Jutta Petzold-Herrmann20.09.2016

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Kommentare zum Reisebericht

ganz ausgezeichnete reise, sowohl was den reiseplan, seine aktuelle realisierung und die technische durchführung, wie auch die sehr abwechslungsreiche planung für unterkunft (ganz ausgezeichnet), landschaftliche und ausgewählte kulturelle sowie kulinarische (wein, bier, hotelmenues) höhepunkte betrifft. sehr viel geschick auch bei der notwendigen begrenzung der einzelnen aufenthalte (lediglich neustift war uns etwas zu kurz, aber woher die zeit nehmen bei diesem schönen program?). besondere sehr positive erwähnung verdient der persönliche einsatz und das große geschick der reiseleiterin frau dr. petzold-hermann, die uns die reise zu einem wunderbaren und unvergeßlichen erlebnis machte, und der großartige und sichere busfahrer peter.

prof.dr.ernst schubert
24.09.2016