Fotogalerie: Süd–Italien – Rundreise durch Kalabrien

07.09. – 14.09.2019, 8 Tage Flugreise Kalabrien mit Tropea – Capo Vaticano – Nicotera – Pizzo – Reggio Calabria – Scilla – Serra San Bruno – Locri – Gerace – fakultativ: Liparische Inseln


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Die Stiefelspitze Italiens,gelegen zwischen zwei Meeren,geprägt von rauer Berglandschaft,historischen Orten,Pinienwäldern und traumhaften Buchten.Kalabrien steckt voller Überraschungen
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Sa: 07.09.2019 Anreise

In Dresden starteten wir bei Regen und in Lamezia Terme landeten wir bei Regen.Doch dann überlegte es sich Frau Sonne anders und schickte uns ihr Lächeln nach Kalabrien.Dort erfuhren wir , dass die Kalabresen ganz andere Italiener wären.Nämlich : sie stehen sehr zeitig auf ,Frühstücken nie,treffen sich sich ein Uhr - mit der Familie-zum Mittag,machen anschließend Siesta,haben keine Industrie dafür aber viel Landwirtschaft und Familienunternehmen.Wir hatten nun Zeit und Vorfreude, dies in der kommenden Woche zu erkunden.Zuerst wurde aber einmal die Hotelanlage,die nahe gelegene Stadt sowie der Strand in Augenschein genommen.

So: 08.09.2019 Nicotera / Limbali / Zungri

Unser erster gemeinsamer Ausflug führte uns in die,neben dem Bischofspalast gelegene, Kathedrale von Nicotera .Sie beherbergt unter anderem eine Christus Statue mit sieben Einschüssen.Unsere Reiseleiterin zeigte uns das, durch ein gesondertes Stadttor zu betretene, ehemalige Judenviertel.Danach strebten wir zum Wochenmarkt um die Waren zu begutachten.Kalabrien ist bekannt für gutes Oel und so fuhren wir nach Limbali.Ein über Generationen bewirtschaftetes Agrotourismus war unser Ziel.Der jetzige „Doktore der Oliven" führte uns in sein Heiligtum,den uralten Olivenhain.Hier durften wir von dem „Gold"kosten und bekamen viel zur Herstellung erzählt.So manch ein Fläschchen trat danach die Heimreise mit an.In Anschluss fuhren wir in die Felsen und Grottenstadt Zungri.Der erste Weg führte uns ins Heimatmuseum.Hier war die Entstehung der Stadt demonstriert und wir konnten dies gut nachvollziehen.Wir stiegen die vielen Stufen zu den Grotten hinunter.Die genaue Herkunft ist bis heute noch immer nicht geklärt,für uns aber fantastisch anzusehen.Genau wie die tolle Aussicht von der Hochebene des Monte Poro,die wir im Panorama Restaurant genossen.Zum Abschluss wurden wir auf dem Marktplatz mit kalabresischen Kostproben überrascht.Die Pestos,Aufstriche und Marmeladen schmeckten einfach toll.Ein erster erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende zu.

Mo: 09.09.2019 Tropea / Capo Vaticano / Pizzo

Das Capo Vaticano besteht aus weißem Granit und zählt zu den Juwelen der Tyrrhenischen Küste.Die Spitze des Kaps,am Leuchtturm,befand sich zur Zeit, der griechischen Seefahrer, ein vielbesuchtes Orakel.Im mitten dieser Bilderbuch Landschaft ,ließen wir uns einen Limoncello-gleichen Namens-schmecken. Tropea ist für den Anbau der milden, roten Zwiebeln bekannt.Wir besuchten einen landwirtschaftlichen Betrieb ,wo die Zwiebel angebaut und auch weiter verarbeitet wird.Im Moment war die Belegschaft damit beschäftigt ,Zöpfe aus Zwiebeln zu flechten.Eigentlich wollten wir jetzt einen Bummel durch Tropea unternehmen ,aber der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung.Wir entschlossen uns zu einer Fahrt nach Pizzo. Zuerst stiegen wir hinunter zur Kirche von Piedigrotta,die über dem Meer in einem Felsen gebaut ist.Das kleine verträumte Fischerdorf hat noch eine aragonische Burg zu bieten und köstliches Eis.Der Geschichte nach ,wurde hier das berühmte Tartufo Eis erfunden und bis heute kreiert.Wir mussten natürlich probieren und fanden es sehr süß.Am Nachmittag ,der Regen hatte sich beruhigt,startetenenir noch einmal zum Rundgang nach Tropea. Einst eine sehr reiche Stadt ,sahen wir schon von weitem ,die vielen Paläste, die wie eine Mauer auf dem Fels gebaut wurden.Zu den ältesten Bauwerken zählt die normannische Kathedrale.Sie beherbergt das Bildnis der Madonna della Romania,Schutzpatronin der Stadt.Genau heute fand eine große Prozession, durch die Gassen des Ortes ,statt. Am Abend wurde sie noch mit einem Feuerwerk geehrt.

Die: 10.09.2019 fakult. Ausflug Liparische Inseln


Es heißt „sieben Inseln durch vier Elemente geschaffen"Zwei der Elemente ,Wasser und Sturm, bekamen wir gleich, bei der Überfahrt nach Vulcano, zu spüren.Auf Vulcano soll der Feuergott wohnen und man riecht es am Schwefelgeruch.Der kommt natürlich von den berühmten Schwefelbädern ,am Hafen der Insel gelegen.Man kann aber auch in dem herrlich, klaren Wasser ,am anderen Ende der Insel ,am schwarzen Sandstrand,baden gehen.Wer lieber die Insel von oben sehen möchte ,kann den Vulcano, mit 381m, auch erwandern.Gegen Mittag schipperten wir weiter nach Lipari,welche sich durch ihr mildes Klima auszeichnet.Bei einer Bootsfahrt ,um die Insel ,sahen wir bizarre Felsformationen und die Insel Salina mit ihrem Doppelberg.Wir schlenderten durch die verwinkelten Gassen bis hinauf zum Burgberg mit der Kathedrale San Bartolomeo. Nach so viel Bewegung wurde sich ein Plätzchen, in den Restaurants ,am Hafen gesucht .Auf der Rückfahrt ging es an, der kleinen aber feinen, Insel Panarea vorbei.Die Insel Stromboli lag auch auf unserem Wasserweg,aber da er ab und an spuckte -also sehr unruhig war-legten wir nicht an.Der schwarze Gigant (wie er genannt wird ) verhielt sich im Moment sehr gesittet und blies nur selten ein schwarzes Wölkchen aus seinem Schlund.Zu unserer Überraschung hatte der Kapitän Delfine gesichtet,die uns nun ein Stück begleiteten.Einen schönen ,doch etwas anstrengenden Tag ,ließen
wir auf der Terrasse des Hotels ,bei guter Musik,ausklingen.

Mi: 11.09.2019 Reggio Calabria / Scilla

Unser Ausflug führte uns heute direkt zur Stiefelspitze nach Reggio Calabria.Es heißt :Neptun hätte, mit seinem Dreispitz ,diese Region von Sizilien abgetrennt.Wir flanierten am „schönsten Kilometer Italiens",der Uferpromenade Falcomata,entlang und schauten auf die Meerenge von Messina.In der ehemaligen Hauptstadt Kalabriens, besuchten wir die Kathedrale Maria Santissima Assunta,die auf der Vortreppe von den zwei Heiligen Paulus und Stefan,geschmückt wird.Nur hier in der Region,entlang der Küste, gedeiht die viel gepriesene Bergamotte.Eine Art Bitterorange,die Grundlage für viele ausgesuchte Duftessenzen und Delikatessen ist.Wir fuhren weiter in das bezaubernde Scilla.In einer kleinen Bucht liesen wir uns die Spezialität der Küste-Schwertfisch- schmecken.Anschließend fuhren wir hinauf zum Castello Ruffo.Von hier hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Tyrrhenische sowie auf das Ionische Meer.Durch das charakteristische Fischerviertel gelangten wir zum Bus ,der uns wieder zum Hotel nach Tropea brachte.

Do: 12.09.2019 Soriano Calabro / Serra San Bruno / Mongiana

Der Tag heuer steht unter dem Motto „Fahrt in die große Spiritualität".Über enge Straßen ging es, recht steil und abenteuermäßig ,nach Soriano Calabro zum Kloster San Domenico.Die Ruinen lassen das einst größte Bauwerk Europas nur noch erahnen.Wir besuchten die Klosterkirche im Barock Stil, mit dem Bild des hl.Domenikus und den ehemaligen Klostergarten.Nach einer kleinen Rast fuhren wir weiter nach Serra San Bruno und bestaunten die Barockkirche Chiesa dell'Addolorata.Sie ist den sieben Schmerzen Marias gewidmet und hinter dem Altar gibt es einen Blick zur Statue.Unsere Fahrt geht weiter ,durch einen malerischen Wald am Fuße des 1423m hohen Monte Pecorano.Bald erreichen wir das Kartäuserkloster Santa Maria della Torre.Die dortigen Mönche leben in Klausur und früher durften keine Frauen das Kloster betreten.Heute ein Museum und deshalb haben auch wir Frauen Eintrittsrecht.Wir spazierten weiter zur Wunschquelle, benetzten unsere Hände mit dem magischen Nass und hoffen auf die Erfüllung des Gewünschten.Die Bruno Grotte und die Kirche Maria am Walde lag in der Nähe.In einer urigen Waldhütte ließen wir uns frische Steinpilze mit Nudeln schmecken.Nach dieser Stärkung fuhren wir nach Mongiana.In dem Ort befand sich die königliche Eisengießerei.Von der damaligen starken Wirtschaft, zeugen heute noch die Straßen mit den Arbeiterwohnungen.Zu sehen ist ein Museum und die Ausgrabungen des ehemaligen Werkgeländes.

Fr: 13.09.2019 Locri / Gerace

Der letzte gemeinsame Ausflug führte uns in die griechische Mythologie.In den Ausgrabungsstätten von Locri,die Stadt die von Frauen gegründet wurde, besichtigten wir zuerst den Hafen.Es folgten der Demeter und der Marasa Tempel,gelegen am Ionischen Meer.Unsere Fahrt ging weiter nach Gerace.Schon von weitem sahen wir die auf einer Klippe, von miozänen Sandstein, gebaute mittelalterliche Stadt liegen.Mit der Bimmelbahn fuhren wir hinauf in die Stadt der hundert Kirchen.Einige davon besuchten wir natürlich und so erfuhren wir ,dass die im römischen Stil erbaute Kathedrale Maria Himmelfahrt -die Größte des Landes ist.Von der Burg (Überreste aus der Normannenzeit)hatten wir einen weiten Blick über den Aspromonte Nationalpark.Auf dem kleinen gemütlichem Marktplatz ließen wir uns noch einmal die Köstlichkeiten der Region schmecken.Einmal quer durchs Land,von der Ionischen Küste ans Tyrrhenische Meer,so endete unser letzter gemeinsame Ausflug.

Sa: 14.09.2019 Rückflug

Diese eine Woche im September ,ging viel zu schnell zu Ende.Am Vormittag wurden wir im Hotel abgeholt und zum Flughafen nach Lamezia Terme gebracht.Hier verabschiedeten wir uns von einander und jeder bestieg seinen Flieger Richtung Heimat. Seien Sie alle noch einmal gegrüßt von Kerstin Veit

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