Reisebericht: Italien – Städtereise Rom und Albaner Berge

01.09. – 06.09.2018, 6 Tage Städtereise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Engelsburg – Vatikan – Vatikanische Museen – Trastevere – Tivoli – Albaner Berge – Castel Gandolfo


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Rom ist eine Reise wert! In Rom muss man gewesen sein!
Ein Reisebericht von
Birgit Hornung

1. Tag. Sonnabend. Die Anreise. 

Mindestens einmal oder bereits zum dritten Mal muss man in Rom gewesen sein.
Das jedenfalls meinen die Gäste der Reisegruppe, die ich im Auftrag von Eberhardt-Travel in der ersten Septemberwoche begleiten darf. Die Gäste fünfzehn an der Zahl aus Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und aus Berlin anreisend und ich, Birgit, aus Thüringen. Acht Männlein , Sieben Weiblein. Altersspanne Ü10 bis Ü90. Genau.
Begleiten darf ich die Gäste in die Hauptstadt Italiens, in die Ewige Stadt.
Eine fast dreitausendjährige ununterbrochene Stadtgeschichte kann Rom vorweisen, die wir in Teilen entdecken wollen. Schönes Wetter ist vorausgesagt. Anfangs, in den ersten Tagen noch etwas gewittrig, dann Steigerung bis 30 Grad. Supersommer eben. Und so kommt es: die Lufthansa-Maschine landet bei leichtem Gewitterregen. Macht aber nichts. Das Gepäckholen vom Gepäckband dauert eh ewig (apropos „ewig") an Roms und Italiens größtem Flughafen und dann ist es alles auch schon wieder gut. Eine halbe Stunde mit dem Bus und wir checken ein im 4*-Hotel „Tiberio". Ein Ruhepäuschen ist jetzt willkommen. Es ging früh ging los heute mit den Flügen aus Dresden, Leipzig und Berlin nach Frankfurt zum gemeinsamen Flug nach Rom. Alle Wege führ'n nach Rom, heißt es.
Ein erster Orientierungspaziergang im Viertel schafft schnell Übersicht: unweit die Piazza Giovenale, der kleine Platz, der einen Spielplatz beherbergt, eingerahmt von wunderschönen Platanen, rundherum jede Menge „Pizzabuden" mit den leckersten Pizzen der Welt, könnte man meinen. Oder mit Aranginis, den leckeren gefüllten Reisbällchen. Das ein oder andere kleine Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten hier und da und natürlich Gelato an fast jeder Ecke. So oder so, Appetit, Hunger und Durst an diesem ersten Abend sind schnell gestillt.

2 Tag. Sonntag. Die Innenstadt.


Um Neun treffen wir uns mit Sylvia,unserer örtlichen Gästeführerin. Mit dem Bus geht es Richtung Innenstadt, fünf sechs Stationen. Der Stadtspaziergang beginnt an der Engelsburg. Es ist zauberhafter Stadtspaziergang an diesem Morgen, als alles noch ruhig ist, bei sommerlichemWettera m Tiber entlang. Die Gäste praktikabel „bestückt" mit Ohrenstöpseln und Empfängern lauschen den Erläuterungen Sylvias über's Mikrofon.Die Engelsburg sieht gewaltig aus. Unter Pinien gehen wir entlang. Eine Innenbesichtigung mit Blick von der Aussichtsplattform ist ein Tip für die Freizeit am Nachmittag. Der Blick von hier zur Kuppel des nahe gelegenen Petersdomes muss schön sein. Vorbei an den Engels-Statuen überqueren wir die Engelsbrücke. Man bekommt jetzt die Verbindungsmauer zwischen Petersdom und Engelsburg zu sehen.
Die Via dei Coronari, ist eine schmale Straße mit ganz altem Kopfsteinpflaster, eine area pedonale, eine Fußgängerzone mit Häuserzeilen mit alten Portalen und Restaurants, Cafes und Antiquitätenläden. Idyllisch und für den Dreh von Filmszenen geeignet. Am Ende der Straße wird der Blick zum Justizpalast frei. Ein kolossales Gebäude aus römischem Travertin.
Kurz darauf stehen wir vor einer Ausgrabungsstätte. Hier befand sich einst das Stadion des Domitian.Wir schauen einige Meter in die Tiefe, denn das Straßenniveau Roms lag einst viel niedriger. Das Modell des Stadions aus der Antike regt unsere Vorstellung, wie etwa es hier ausgesehen hatte, an.Heute, gewissermaßen darüber, befindet sich die Piazza Navona, einer der charakteristischsten und gleichzeitig beliebtesten Plätze in Rom mit dem Vierströmebrunnen Berninis. Vorbei am Gebäude des Italinischen Senats wiederum durch Gassen mit Kopfsteinpflaster gehend kommen wir zum besterhaltenen antiken Gebäude Roms, dem Pantheon. Nun das Regierungsgebäude und die Säule von Marc Aurel. Wir überqueren die Via del Corso, die Haupteinkaufsstraße Roms mit Blick auf das Nationaldenkmal Italiens. Bald sind wir am Trevibrunnen, dem touristichen Muss in Rom ... um wieder zurückkommen zu dürfen. An der Spanischen Treppe endet sie, unsere Stadtführung. Meine Güte, was wir alles gesehen haben allein an diesem Vormittag.
Es ist Zeit, zu verschnaufen und sich zu stärken Zeit, um danach individuell weiter einzutauchen in diese Stadt.

3.Tag Montag. Das Antike Rom.


Unter den roten Blutpflaumenbäumen, die im Februar blühen und später kleine Pflaumen tragen, gehen wir entlang zur Metro. Mit Umstieg am Hauptbahnhof Termini stehen wir bald direkt an der markanten Ruine des Kolosseum, einem der sieben Weltwunder, etwa in der Mitte der sieben Hügel auf denen Rom erbaut ist. Bis zu fünfundzwanzigtausend Besucher besichtigen das Bauwerk täglich, so auch wir. Die Einführung, die uns Sylvia vorher gegeben hat, hilft bei der Vorstellung des Ganzen. Vorbei am Triumphbogen Konstantins wartet der nächste Höhepunkt auf uns: das Forum Romanum, das wichtigste archäologische Ausgrabungszentrum Roms. Es war Mittelpunkt des damaligen politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens und Ort vieler öffentlicher Gebäude und Denkmäler.
Gestärkt und etwas erholt geht es anschließend noch einmal außen herum um das Kolloseum. Aus jeder Perspektive sieht es anders aus. Bei genaueren Hinsehen bleiben uns die vielen bereits erfolgten Erhaltungsmaßnahmen nicht verborgen. Wir sind auf dem Weg zu den Caracalla-Termen. Unter Pinien und Zypressen geht es entlang, erste Kastanien sind von den Kastanienbäumen heruntergefallen. Von Cararacalla erbaut, war die Therme ehemals sehr modern und reichhaltig ausgestattet, der Fußboden war beheizt. Nur noch die Mauern stehen heute, die Reichtümer wie Mosaikfußböden und anderes sind längst in anderen Museen zu bewundern. Außen gehen wir entlang und bekommen einen Einblick in die Dimensionen. Anlässlich der Eröffnung der Fußball-WM in Rom 1990 haben hier die Vier Tenöre ihr erstes Konzert gegeben. Der Circus Maximus war der größte Circus in Rom. Heute sieht man noch Reste der Sitztribünen. Die Obelisken sind schon lange verschwunden. In den Siebzigern wurde hier „Ben Hus" gedreht.
Kolosseum, Forum Romanum, Caracalla-Therme, Circus Maximus - meine Güte. Die Kraft lässt nach. Sylvia hat noch zweidrei Leckerbissen der ruhigeren, der romantischen Art auf Lager. Bergan auf den Aventinhügel und vorbei am Rosengarten gelangen wir zur Kirche Santa Sabina, einer Kirche mit schönem Marmorfußboden und einer großen Zedernholztür mit biblischen Motiven; entledigt sonst aber aller weiteren Schmuckelemente, sieht sie aus wie nach ihrer Erbauung. Wie eine Belohnung kommt er uns vor: der romatische Orangengarten.  Eine Oase der Ruhe. Die Mühen des Tages werden beloht mit einem fantastischen Blick auf die Silhouette Roms. Die Steinbänke sind warm von der Sonne.

4.Tag. Dienstag. Das Christliche Rom.

Vatikan und Petersdom sind nicht weit entfernt von unserem Hotel. Leicht zu erreichen mit dem Hotel-Shuttle oder per Pedes.Zu Beginn die doppelläufige Spiraltreppe bewundernd gehen wir durch den Garten, die Kuppel des Petersdomes zum Greifen nah, in die Ausstellungshalle mit den Fahrzeugen der Päpste aller Jahrhunderte. Sänften, Kutschen und Auto- bzw. Papamobile allesamt prächtig geputzt und aufbereitet für die Besucher.In die Pinakothek des Vatikans schreiten wir auf knarrenden Fußbodendielen durch alte Holztüren . Altehrwürdig und original. Eine besondere Ausstrahlung hat das hier.
Im wichtigsten Saal der Pinakothek, dem Raffael-Saal stehen wir vor dem letzte Bild Rafaels, dem Meister des Lichts.Draußen gehen wir in Richtung Vatikanische Museen. Vorbei am großen Pinienzapfen als Smbol für die Fruchtbarkeit und den Pfauen als Smbol für die Unsterblichkeit. Unter uns befindet sich das das Geheimarchiv des Vatikans. Das gibt es wirklich, Sylvia war schon da.Um in die Sixtinische Kapelle zu gelangen, müssen wir erst den langen Gang mit den giechischen und römische Antiquitäten entlang. Wir schauen in den Saal der Tiere. Sind im Raum der Statuen der Musen. Im Sala Rotonda mit dem großen Brunnen auf einem wunderschönen Mosaik. Die Decke erinnert an das Pantheon. Dann der Raum mit den Sarkophagen und einem Mosaik mit dem Haupt der Medusa. Gehen durch die Galerie der Kandelaber. Entlang von Wandteppichen aus Brüssel, für die die Schüler Raffaels die Entwürfe gemacht haben. Zwischendurch aus dem Fenster schauend, sehen wir den Turm von Radio Vatikan und die Fenster des Gästehauses, in welchem der jetzige Pabst wohnt.Endlich nähern wir uns dem Höhepunkt: der Sixtinischen Kapelle.
Schon vorher hat Sylvia die Malereien Michelangelos in vielen Details erklärt, denn in er Kapelle darf sie nicht sprechen. Wir möglichst auch nicht. Die Malereien sind gereinigt worden in den achtiger Jahren und erstrahlen wieder in ihren ursprünglichen Farben. Ganze zehn bis fünfzehn Minuten bleiben uns zu verweilen und die Größe der Kunstwerke zu erfassen.Der Tag Christliches Rom ist noch nicht beendet: die Besichtigung des Petersdomes, der größte Kirche der Welt, steht noch an. Vorbei an der Heiligen Tür treten wir ein.
Der Vorhang zur Pieta ist geöffnet. Erfurchtsvoll betrachten wir das Kunstwerk Michelangelos. Die Größe der Kuppel macht sprachlos. Ihr Architekt, ebenfalls Michelangelo, hat sie nie vollendet gesehen. Dort oben hinein in die Kuppel kann man mit dem Fahrstuhl, nachher in der Freizeit.Anschließend schauen wir von der Terasse vor dem Petersdom auf den Petersplatz mit dem Obelisk. Der Balkon, von welchem der Pabst zu Ostern den Segen spricht, über uns. Dort die Fenster der ehemaligen Pabstwohnung, die gerade unbewohnt ist.Nun , am Nachmittag haben die Gäste Zeit, ausgehend von den vielen Anregungen ihren individuellen Wünschen nachzugehen.

5.Tag. Mittwoch. Die Albaner Berge und Trastevere mit Lichterspaziergang.


Heute fahren wir in die Albaner Berge, in die Sommerfrische der Römer ehemals und heutzutage. Vorbei an der Villa Borghese, dem Denkmal Goethes und Resten der Stadtmauer fahren wir aus der Stadt hinaus gen Osten.Die Römer früher nannten sie Casteller Berge, heute heißen sie Albaner Berge, benannt nach dem Ort Albano.Der Weinanbau nimmt zu. Häufiger auch fahren wir an Olivenrainen vorbei. Passieren kleine Ortschaften in der hügeligen Landschaft. Es muss ein beschaulicheres Leben sein, das man hier lebt.
Ehemals waren es sehr reiche Orte hier in den Albaner Bergen, z.B. Frascati, der größte Ort der Albaner Berge, mit häufigem Zugverkehr nach Rom. .Grottaferrata ist die Perle der Albaner Berge . Hier machen wir Halt und besichtigen die Abtei Santa Maria.In Marino fließt aus den Brunnen zum Weinfest purer Wein. Weißwein. Heute ist kein Weinfest, wir haten nicht an.Ein kurzer Stop in Rocca di Capa mit Blick auf das gegenüberliegende Ufer des Sees, auf Castel Gondolfo. Angekommen schlendern wir durch das das historische Zentrum des hübschen Örtchen mit dem Sommer-Pabstresidenz. In der Mittagspause kosten wir Br....Wweiter nun durch die wunderschöne Landschaft nach Tivoli. Die Besichtigung der Villa d' Este ist für viele Gäste der Höhepunkt des Tages. Sylvia führt uns durch die Villa und in den Garten zu einigen der etwa fünfhundert Brunnen. Franz Liszt hat hier komponiert, eine Gedenktafel erinnert an ihn.
Was wir abends unternehmen und erleben ist absolut Spitze. Zuerst das gemeinsame Abendessen im Stadtteil Trastevere. Es ist noch sehr warm, wir sitzen draußen direkt neben der Kirche und genießen Speis und Trank. Der fakultative Lichterspaziergang am Abend durch das erleuchtete Rom kann stimmungsvoller nicht sein. Absolut! Was wir tagsüber noch nicht gesehen haben, sehen wir jetzt. In den Gassen von Trastevere und im Jüdischen Viertel "steppt der Bär". Man sitzt draußen bei Essen und Wein und genießt das Leben. Vor Stunden war schon viel los hier und nun mehr. Im Theater Marcello gibt es unter abendlichem Himmel ein Klavierkonzert. Wir stehen auf dem Capitols-Hügel und sehen das Forum-Romanum bei Nacht. Ob man diesen Anblick je vergessen kann? Gedanken, Gefühle, Stimmungen machen sich in uns breit. Dankbar verabschieden wir uns von Sylvia. Morgen heißt es Abschied nehmen von Rom.

6. Tag. Donnerstag. Freizeit und die Heimreise.


Aber noch nicht gleich ! Dank der Transferzeit erst am Nachmittag bleibt uns noch gut ein halber Tag. Wen die Füße noch tragen, ist noch einmal unterwegs - in der Engelsburg, auf dem Friedhof im Vatikan, in der Villa Borghese , auf dem Petersplatz oder auf dem Corso Vittorio Emanuele.
Der Kreis schließt sich: sechs Tage Rom gehen zu Ende. Im Gepäck nun auch:  unzählige Eindrücke von Rom, die bleiben. Bella Roma - mille grazie !

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