Reisebericht: Städtereise Rom – die Hauptstadt von Italien intensiv

01.10. – 08.10.2016, 8 Tage Städtereise Rom (Busreise) u.a. mit Kolosseum – Forum Romanum – Galleria Borghese – Spanische Treppe – Papstaudienz – Engelsburg – Vatikanische Gärten sowie Museen – Sixtinische Kapelle – Burgabend in Rovereto


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Der Überlieferung zufolge wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. von Romulus gegründet, deshalb auch der Ausspruch: "753 - Rom schlüpft aus dem Ei". Die große Geschichte Roms erlebt man in jedem Winkel der Stadt und die ganze Stadt ist ein riesiges Museum...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Samstag, 01.10.2016: Anreise in den Raum Gardasee (ab Dresden = 862 Bus–km)

Am ersten Tag ging es pünktlich um 6 Uhr am Dresdner Flughafen los. Nachdem unsere Gruppe komplett war, fuhren wir mit dem Bus vorbei an München, Kufstein und Innsbruck bis zum Brennerpass. Der Brennerpass ist mit 1.375 Metern der niedrigste Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit dem Frieden von Saint Germain im Jahre 1919 die Grenze zwischen Österreich und Italien. Die Fahrt führte uns weiter durch Südtirol, vorbei an Sterzing, Brixen, Bozen und Trient bis ins Sarcatal. Am Abend erreichten wir schließlich Riva del Garda. Im familiengeführten Hotel "Bristol" verbrachten wir unsere erste Nacht auf italienischem Boden. Manch einer von uns nutzte am Abend übrigens auch noch die Gelegenheit, einen kleinen Spaziergang zum reichlich einen Kilometer entfernten Gardasee zu unternehmen.

2. Tag – Sonntag, 02.10.2016: Gardasee – Rom (579 Bus–km)

Völlig entspannt und ausgeruht starteten wir zur zweiten Etappe unserer Reise nach Rom. Die Strecke führte uns über Torbole und auf der Ostuferstraße des Gardasees entlang in Richtung Süden. Dabei fuhren wir durch bekannte Ortschaften wie Malcesine und Garda, wo wir immer wieder viele schöne Blicke zum Gardasee genießen konnten. Schließlich erreichten wir die Brennerautobahn bei Verona, denn das war nunmehr die schnellste Strecke - es lagen ja noch einige Kilometer vor uns! Das Schöne an einer Busreise ist, dass man schon unterwegs tolle Einblicke in ein Land bekommt und verschiedene Regionen durchquert. Der Norden Italiens wird durch eine riesige Ebene bestimmt, die sogenannte "Po-Ebene". Der längste Fluß Italiens gibt dieser Ebene ihren Namen, er ist 652 Kilometer lang und wir überquerten den Po dann schließlich südlich von Mantua. Weiter ging es bis Modena, dort endete auch die Brennerautobahn und begann für uns die Autostrada del Sole. Nun sollte es am Südrand der Po-Ebene bis Bologna gehen und dann wurde es richtig interessant. Plötzlich ändert sich nämlich die Landschaft, denn wir fuhren durch den tosco-emilianisch-romagnolischen-Apennin - benannt nach diesen beiden italienischen Regionen. Diese tolle Fahrt durch das Gebirge endete erst kurz vor Florenz - mittlerweile waren wir schon im Herzen der Toskana! Durch die ständigen Änderungen des Landschaftsbildes erschien uns die Fahrt recht kurzweilig. Südlich von Florenz beginnt dann die typische sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana mit Zypressen, Pinien und Olivenbäumen - genau so waren die Bilder, die so manch einer von uns im Kopf hatte. Auch durch einen Teil der Region Umbrien führte unsere Reise. Umbrien ist eine der wenigen Binnenregionen des Landes und wird oft auch als "Grünes Herz Italiens" bezeichnet. Von der Autobahn aus sahen wir Orvieto, das schon seit der Etruskerzeit besiedelt war. Orvieto thront auf einem etwa 300 Meter hohen Tuffsteinfelsen und ist durch seinen großartigen Dom bekannt. Nun folgten wir dem Lauf des Tibers und das schließlich bis nach Rom - jetzt konnten wir uns wahrlich nicht mehr verfahren, wir hatten den Tiber als Wegweiser! Es führen zwar bekanntlich viele Wege nach Rom, aber wir wählten nun mal den schnellsten...! In Rom angekommen, erreichten wir am frühen Abend unser 4-Sterne-Hotel "Best Western President". Dieses Hotel liegt absolut zentral, nur wenige Gehminuten vom Kolosseum entfernt. Von hier aus hatten wir natürlich sehr gute Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln (die Metro lag direkt vor der Haustür!) innerhalb von wenigen Minuten die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Roms zu erreichen.

3. Tag – Montag, 03.10.2016: Protestantischer Friedhof – Kirche Sankt Paul vor den Mauern – Kapitolinische Museen

Nun stand unser umfangreiches 4-tägiges Programm in Rom an... Am Morgen trafen wir  unsere sympathische Stadtführerin Marta direkt im Hotel, um mit ihr gemeinsam zunächst mit der Straßenbahn die imposante Cestius-Pyramide zu erreichen. Die Pyramide befindet sich außerhalb Roms, an der Ausfallstraße zum Hafen von Ostia, der Via Ostiense. Denn selbst Caius Cestius durfte sein Grab nicht innerhalb der Stadt erbauen. Damit hatte der wuchtige Spitzkörper sogar noch echte Standortvorteile. So wurde die Cestius-Pyramide knapp 300 Jahre nach ihrem Bau 271 n.Chr. in die Aurelianische Stadtmauer Roms integriert, wo sie als unüberwindliche Wehranlage diente. Den Rest erledigte das daneben stehende trutzburgenhafte Stadttor Porta San Paolo, durch das heute stündlich hunderte Autos und Vespas rauschen. Davon völlig unbeeindruckt pyramidisiert Cestius' Grabmal in Erhabenheit vor sich hin! Sich eine Pyramide als Grabmal zu bauen - zwischen 18 und 12 v. Chr. - war ein geschickter Schachzug wieder das Vergessen seiner selbst. Ein Star war Caius Cestius seinerzeit nicht, aber aufgrund seiner Pyramide wird bis heute über ihn gesprochen. Immerhin hatte er finanzielle Mittel ohne Ende und ein Jahr das Amt des stellvertretenden Regierungschefs (Prätor) inne. Vermutlich war Caius Cestius ein Opfer der "Ägyptomanie", die seit der Eroberung Kleopatras in Rom Einzug hielt. Besichtigt haben wir die Pyramide allerdings nur von außen. Diese schirmt nämlich auch den kleinen Friedhof dahinter komplett vom Lärm ab und da wollten wir jetzt hin... Wer nach Rom reiste, hier krank wurde oder tot über dem Zaun hängen blieb, mit dessen Leiche wusste man früher nicht wohin. Die anderen Friedhöfe waren nur katholischen Italienern vorbehalten (später gab es dann auch eine jüdische Abteilung). Ab 1738 bestattete man auf der großen Wiese hinter der Cestius-Pyramide Nicht-Katholiken jeglicher Herkunft und Konfession, die in Rom verstarben. Offiziell gab es den nicht-katholischen Cimitero acattolico aber erst seit 1821 und Beerdigungen durften lange nur bei Nacht stattfinden. Eine kleine Auflage - oder besser Schikane - der päpstlichen Verwaltung Roms! Der Friedhof hinter der Pyramide wird auch "Cimitero degli Inglesi" genannt, weil auf ihm viele berühmte Engländer bestattet sind. Aber auch Deutsche (u.a. August von Goethe und Gottfried Semper), Amerikaner, Norweger, Russen und nicht-katholische Italiener, die es auch gegeben haben soll. Anschließend gelangten wir mit der Metro zur faszinierenden Kirche Sankt Paul vor den Mauern. Sie ist die größte Basilika Roms nach dem Petersdom. Die Basilika ist seit dem Abschluss der Lateranverträge eine exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls und eine der Pilgerkirchen von Rom. Sankt Paul wurde von Kaiser Konstantin zu Beginn des 4. Jahrhunderts errichtet. Kirchlicher Tradition zufolge wurde Sankt Paul vor den Mauern an der Stelle gebaut, wo der Leichnam des heiligen Paulus beigesetzt wurde. Die Kirche wurde im Jahr 390 geweiht und im Laufe der folgenden Jahrhunderte durch Eingriffe wichtiger Künstler verschönert, dann aber in der Nacht zwischen dem 15. und 16. Juli 1823 durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Die von Papst Leo XII. nach dem dramatischen Vorfall eingesetzte Kommission beschloss, die Basilika zu rekonstruieren und dabei Form und Größe des ursprünglichen Baus beizubehalten. Die Ausstattung mit den Deckengemälden einschließlich den Porträts aller Päpste sind wirklich sehenswert und auch das wiederentdeckte Paulusgrab hat eine gewisse Mystik. Im Anschluss an die Besichtigung legten wir hier unsere wohl verdiente Mittagspause ein. Jeder nutzte die Zeit ganz individuell, um ein Stück Pizza bzw. etwas Pasta in einer der Bars zu essen oder ganz einfach ein leckeres italienisches Eis zu schleckern! Gut gestärkt setzten wir unsere Besichtigungstour fort. Am Nachmittag unternahmen wir einen geführten Rundgang durch die Kapitolinischen Museen. Vorher mussten wir allerdings erst einmal den Kapitolshügel, einen der sieben historischen Hügel Roms, erklimmen. Oben angekommen, konnten wir einen herrlichen Blick auf das Forum Romanum werfen. Von den hiesigen Kaiserforen wurde nicht nur Rom, sondern das ganze Römische Reich regiert. Hier lag für fast 1.000 Jahre das Zentrum der Antike. Der Etruskerkönig Priscus hatte im 6. Jh. v. Chr. den Sumpf zwischen Kapitol, Palatin und Esquilin entwässert und als "Cloaca Maxima", die erste große Kläranlage der Antike, dem Tiber zugeführt. Das Forum Romanum, ursprünglich als Vesta-Heiligtum gedacht, entwickelte sich schließlich vom Viehmarkt zur politischen Arena. Die beiden Museumsgebäude der Kapitolinischen Museen, der Palazzo Nuovo und der Palazzo dei Conservatori, liegen direkt am Kapitolsplatz. Dieser imposante Platz wurde von Michelangelo gestaltet, in dessen Mitte sich eine Kopie der Bronzestatue des reitenden Kaisers Marc Aurel erhebt. Das Original der Statue ist übrigens seit ihrer Restauration im Palazzo Nuovo der Kapitolinischen Museen zu sehen. Die Kapitolinischen Museen gehören zu den ältesten weltweit. Einzigartige antike Werke wie der kolossale Kopf der Konstatin-Statue oder die bronzene Kapitolinische Wölfin zeigen diese beeindruckenden Museen! Bereits im 15. Jahrhundert bildete eine Sammlung antiker Bronzeskulpturen den Grundstock der heutigen Ausstellung und die sogenannten "Musei Capitolini" wurde schließlich 1734 durch Papst Clemens XII. der Öffentlichkeit in Rom zugänglich gemacht. Absolut sehenswert...! 

4. Tag – Dienstag, 04.10.2016: Spanische Treppe – Galleria Borghese

Ein gutes Frühstück im Hotel und der neue Tag konnte starten...  Mit der Metro erreichten wir die berühmte Spanische Treppe. Die beschwingten Balustraden der Spanischen Treppe unter der französischen Kirche Trinita dei Monti sind das harmonische Ergebnis eines jahrzehntelangen Streits zwischen den Päpsten und der französischen Krone. Die Franzosen finanzierten den Aufgang zu ihrer Nationalkirche, und der Sonnenkönig Ludwig XIV. hätte sich am liebsten selbst auf der Piazza di Spagna ein Denkmal gesetzt. Aber die Päpste brachten schließlich ihre Version durch und ließen 1723 die elegante Treppenanlage schaffen. Gemeinsam schlenderten wir die Treppe hinauf und gelangten nach einem ausgiebigen morgendlichen Spaziergang zur Galleria Borghese, dem wahrscheinlich beeindruckendsten Museum Italiens. Eine antike Villa aus dem 17. Jahrhundert und eindrucksvolle Stuckarbeiten sind die Kulisse einer einzigartigen Ausstellung weltweit bekannter Meisterwerke. Neben antiken Mosaiken von meisterhafter Anfertigung präsentiert diese Kunstgalerie Gemälde von Tizian und Caravaggio und Skulpturen von Canova und Bernini. Schon zu Beginn des Projekts war diese Villa als Kunststätte gedacht - ein Museum für die Ausstellung und die Gegenüberstellung antiker Kunst und moderner Kunst. Dank des ebenfalls beeindruckenden Gartens sollte sie aber auch ein Naturerlebnis sein... Wir schlenderten nach dem Besuch der Galleria durch diese herrliche Parkanlage, um zu einem der größten und schönsten Plätze Roms, zur Piazza del Popolo, zu gelangen. Hier finden seit jeher Volksveranstaltungen und Demonstrationen statt und die antike Kirche, dort wo sich heute die Basilika Santa Maria del Popolo befindet, gab dem Platz seien Namen. In der Mitte des Platzes steht der Obelisk Flaminio - mit knapp 24 Metern Höhe ist er immerhin der zweitgrößte ägyptische Obelisk in Rom! Unsere heutige Führung endete hier und somit hatten wir den idealen Ausgangspunkt gefunden, um am Nachmittag auf weitere individuelle Entdeckungstouren zu gehen...

5. Tag – Mittwoch, 05.10.2016: Papst–Audienz – Piazza Navona – Pantheon – Trevibrunnen

Der heutige Vormittag stand ganz im Zeichen der Papst-Audienz! Eine Privataudienz beim Papst ist für "Normalsterbliche" natürlich nicht zu erhalten. Dafür gibt es jeden Mittwoch um 10 Uhr die Gelegenheit, dem Papst bei der Generalaudienz zu begegnen - natürlich vorausgesetzt, der Papst ist in Rom! Er gilt als volksnaher Reformer, kommt aus Argentinien und ist seit März 2013 Papst und der 266. Bischof von Rom - Papst Franziskus. Und seine Nähe zum Volk demonstriert der Mann aus Buenos Aires jede Woche Mittwoch, entweder auf dem Petersplatz oder - bei schlechtem Wetter - in der Audienzhalle Paolo VI. Wir erlebten diese spektakuläre Großveranstaltung natürlich bei schönstem Wetter auf dem Petersplatz! Die Audienz begann mit der Fahrt des Heiligen Vaters vorbei an den Massen zur Treppe des Petersdoms und von dort aus ergriff er dann das Wort in Richtung der Gläubigen. Somit konnten wir den Papst Franziskus hautnah erleben und wer kann das schon von sich behaupten? Das war mit Sicherheit ein absoluter Höhepunkt unseres Rom-Aufenthaltes! Wir trafen uns anschließend in der Nähe des Petersplatzes wieder und schlenderten gemeinsam mit unserer liebenswerten Stadtführerin Marta weiter in Richtung Engelsburg, einem ursprünglichen Grab-Bau für Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.). Den heutigen Namen erhielt das ehemalige Hadrianeum, als im Jahre 590 Papst Gregor der Große eine göttliche Vision hatte: ein Engel erschien ihm über dem Mausoleum und kündigte das Ende der damals herrschenden Pest an, indem er sein Schwert in die Scheide steckte - heute so dargestellt in der bronzenen Engelsstatue aus dem Jahre 1753 auf der Spitze des Kastells. Nun ging es über den Tiber bzw. die berühmte Engelsbrücke zur Piazza Navona, einem herrlichen Platz inmitten der Stadt! Gian Lorenzo Bernini schuf hier im 17. Jahrhundert einen der schönsten Brunnen des Barocks, den Vier-Ströme-Brunnen (Fontana dei Quattro Fiumi). Die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die vier großen Ströme: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Am frühen Nachmittag flanierten wir durch die engen Gassen der Altstadt zum Pantheon - ein Zylinder mit einer Kuppel drauf, so einfach-genial ist die Konstruktion des Pantheons! Markus Agrippa, Schwiegersohn von Augustus, ließ das Pantheon 27 v. Chr. den Göttern bauen. Ein paar Minuten später erreichten wir nunmehr den berühmten Trevibrunnen. Roms beliebteste Wasserorgel steht auf einem kleinen Platz, umgeben von sechsstöckigen Palazzi. Mit dem Bau schufen sich die Barockpäpste 1750 ein letztes großes Denkmal, denn ihre Macht im Kirchenstaat schwand dahin. Meeresgott Ozeanus braust mit zwei Pferden durch einen Triumphbogen heran. Viele Gäste warfen Münzen in den Brunnen, um nach Rom zurückzukehren! Hier am Trevibrunnen endete unser heutiges Programm und es blieb wiederum ausreichend Zeit für weitere individuelle Erkundungen Roms...

6. Tag – Donnerstag, 06.10.2016: Vatikanische Gärten/Museen – Petersdom

Der heutige Vormittag stand ganz im Zeichen des Vatikanstaates. Zunächst gelangten wir zum Eingang der Vatikanischen Museen - hier waren riesige Warteschlangen zu sehen! Zum Glück hatten wir eine Vorreservierung und so ersparten wir uns Wartezeiten von bis zu 3 Stunden! Zuerst besichtigten wir gemeinsam mit einer Führerin des Vatikans (diese war leider nicht so besonders) die Vatikanischen Gärten, welche Ruhe- und Meditationsort des Römischen Papstes seit 1279, als Papst Nikolaus III. den päpstlichen Wohnsitz vom Lateran in den Vatikan verlegte, ist. Innerhalb der neuen zur Verteidigung des Wohnsitzes errichteten Mauern ließ der Papst einen Obstgarten, einen Rasen und einen echten Garten anlegen, wie man auch einer heute im Konservatorenpalast des Kapitols aufbewahrten Steininschrift entnimmt. Dieser erste Kern entstand in der Nähe des Sant'Egidio-Hügels, wo sich heute der Belvedere-Palast und die Höfe der Vatikanischen Museen befinden. Das Gelände, von dem aus heutzutage der Besuch der Vatikanischen Gärten Ausgang nimmt, befindet sich dagegen im moderneren Teil des Staates, in dem die neuen großen Gärten angelegt wurden, die zusammen mit denen des ursprünglichen Kerns zirka die Hälfte der 44 Hektar einnehmen, auf denen sich der Vatikan erstreckt. Nach einer stärkenden Mittagspause konnten wir gemeinsam mit unserer Stadtführerin Marta einen kleinen Teil der Vatikanischen Museen besichtigen, denn ansonsten hätten wir mehrere Tage dafür benötigt! Das Highlight in den Vatikanischen Museen ist zweifellos die Sixtinische Kapelle, sie enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt und ist auch der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo Buonarotti zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis mit 115 Überlebensgroßen Charakteren - echt beeindruckend! Im Anschluss an den Besuch der Sixtinischen Kapelle stand ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages, die Besichtigung des Petersdomes, an. Der Petersdom ist die Kirche der Superlative, Zentrum der Christenheit und Ziel der Pilger aus aller Welt. Wer Rom besucht, ob gläubiger Christ, kunsthistorisch Interessierter oder einfach auf Entdeckungstour, kommt am Wahrzeichen der ewigen Stadt nicht vorbei. Der Grundstein wurde am 18. April 1506 gelegt und es wurde rund 120 Jahre lang gebaut. Für die Gläubigen in aller Welt gilt Sankt Peter als das Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Vom Herzstück des Vatikans spendet der Papst übrigens am Ostersonntag und am 1. Weihnachtsfeiertag seinen Segen "Urbi et Orbi" - der Stadt und dem Erdkreis. Der Nachmittag stand für individuelle Erkundungen zur Verfügung - einige wenige Gäste wagten sogar den Aufstieg auf die Kuppel des Petersdomes und wurden mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt belohnt!

7. Tag – Freitag, 07.10.2016: Fahrt nach Rovereto – Castel Noarna (606 Bus–km)

Die Rückfahrt führte uns wiederum durch die sanft gewellte Landschaft der Toskana, dem tosco-emilianisch-romagnolischen Apennin, weiter durch die Po-Ebene bis ins Trentino. Rovereto war schließlich unser Ziel und dort wartete noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf uns - ein Burgabend! Nachdem wir unsere Zimmer im 3-Sterne-Hotel "Rovereto" in Rovereto bezogen hatten, fuhren wir mit unserem Bus zur Burg Noarna. Diese mittelalterliche Burg liegt unweit von Rovereto oberhalb des Etschtales. Schon die Auffahrt mit dem Bus war fantastisch, da wir immer wieder schöne Blicke auf das Tal und die Stadt Rovereto hatten. Wir wurden mit einem Glas Weißwein und Musik begrüßt und erlebten eine kleine Burgführung, bevor es schließlich zum Abendessen ging. Für uns war ein wunderbares Buffet mit italienischen Spezialitäten vorbereitet - unter anderem Antipasti, das sind eingelegte Kleinigkeiten in Olivenöl. Für wahrhaft jeden Geschmack war etwas dabei. Nach diesem reichhaltigen Buffet konnten wir anschließend das Tanzbein schwingen und es herrschte eine romantische Stimmung. Abschließend erklang dann ganz passend: "Arrivederci Roma" - da bekamen dann einige von uns eine Gänsehaut! Gut gelaunt fuhren wir am späten Abend ins Hotel zurück.

8. Tag – Samstag, 08.10.2016: Heimreise (bis Dresden = 823 Bus–km)

Nach erlebnisreichen Tagen in "Bella Italia" sollte es nun wieder in Richtung Heimat gehen. Zahlreiche Staus hinderten uns leider an einer pünktlichen Ankunft in Dresden - dennoch kamen wir kurz vor 20:30 Uhr am Dresdner Flughafen, dem Ausgangspunkt unserer Reise, an.
Ein großer Dank gilt auch unserem Buschauffeur Ingo, der uns jederzeit sicher gefahren hat!
Ich wünsche allen Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Es hat großen Spaß gemacht und ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Ihre Reiseleiterin Katrin Deutschbein

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr schöne Reise und wie immer bestens organisiert.
Danke an Frau Deutschbein und den Busfahrer!
Schade nur, dass in Rom soviel Touristen unterwegs waren.
Wir reisen bestimmt bald wieder einmal mit Eberhardt-Travel!

Richter, Margit u. Klaus-Peter
11.11.2016

Unsere überhaupt erste Bus-Studienreise war ein voller Erfolg - und das ist Eberhardt Travel und in persona Frau Deutschbein zu verdanken. Dank dieser professionell vorbereiteten Fahrt und engagiert durchgeführten Reiseleitung
war in einem engen Zeitfenster das Optimum an interessantem Eindrücken in der 'ewigen Stadt' zu erleben.
Sehr aufschlussreich waren aber auch schon die Reiseempfehlungen sowie
Informatives während der Fahrt ...

Wir können solches nur weiterempfehlen und hoffen auf ein Neues - vielleicht schon 2017 !

Mit freundlichen Grüßen

Elke und Hans-Peter Wolf

Elke und Hans-Peter Wolf
16.11.2016