Reisebericht: Rundreise Mittelmeer – Sardinien – Korsika

01.09. – 15.09.2018, 15 Tage Gruppenreise – Gardasee – Costa Smeralda – Cagliari – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero – Bonifacio – Ajaccio – Calanche – Corte – Bastia – Balagne – Cap Corse – Cremona


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Die faszinierenden Inseln Sardinien und Korsika mit ihrer abwechslungsreichen und teils atemberaubenden Natur sowie Metropolen und kleinen idyllischen Dörfern entdeckten eine Gruppe von Eberhardt Travel.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Samstag 01.09.2018 Dresden – Sterzing


Eine reiselustige sowie interessierte Gruppe von Eberhardt Travel startete in Dresden, um die Inseln Sardinien und Korsika zu entdecken. Für das Wohl der Gäste sorgten während der Reise unser Buschauffeur Harald Schäffler aus der Pfalz sowie Claudia Bernhardt, unsere Reiseleitung.
Die Anreise führte uns über die Autobahn Nürnberg und München in das Voralpenland. Ab Süddeutschland begleitete uns Regen sowie relativ kühle Temperaturen, sodass wir von der Europabrücke nicht den besten Blick genießen konnten. Wir freuten uns auf wärmere Gefilde. Unser erstes Domizil, das Hotel Brenner in Sterzing in Südtirol erreichten wir am Abend.

2. Tag Sonntag 02.09.2018 Sterzing – Gardasee – Livorno


Die Weiterreise führte uns durch das Eisack- und Etschtal an den Gardasee. Von Torbole nach Garda genossen wir entlang der Ostuferstrasse die Ufer des Gardasees. In Garda legten wir einen kleinen Stopp zum Bummeln, Eis essen und flanieren ein. Durch die Oberitalienische Tiefebene erreichten wir die Appeninen. Vorbei an Bologna und Florenz erreichten wir die Versiliaküste und gelangten am Abend in den Hafen von Livorno. Livorno ist der wichtigste Hafen der Toskana und somit Ausgangspunkt für die Fähren nach Sardinien und Korsika. Unser Schiff Mega Express 3 kam erst gegen 22:15 Uhr. Die Zwischenzeit nutzten wir für einen Bummel sowie eine kleine Stärkung in der Hafenstadt. Gegen 22:45 Uhr konnten wir endlich auf das Schiff und schnell, tief und fest schlafen, denn 05:15 Uhr hieß es Frühstück. Was für ein Urlaubsbeginn. Die Nacht verlief ruhig ohne großen Seegang.

3. Tag Montag 03.09.2018 Golfo Aranci – Costa Smeralda – Hirtenessen – Capoterra


Pünktlich am frühen Morgen erreichte unser Schiff Golfo Aranci auf Sardinien. Bei sonnigem Wetter betraten wir die sardischen Boden und starteten zur unserer Rundreise. Unser erstes Ziel war die berühmte Costa Smeralda. Die Costa Smeralda, die „Smaragdküste" wurde durch den legendären Mulimilliardär und religiöses Oberhaupt der Ismaeliten dieser Welt, Karim Aga Khan. in den 1960er Jahren entdeckt. Dieses bis dahin unberührte Paradies verwandelte sich zum teuersten Pflaster Sardiniens. In Porto Cervo, dem „städtischen" Zentrum der Smaragdküste stiegen wir aus, um einen Bummel von der Piazza zur Stella Maris Kirche zu unternehmen. Die Kirche Santa Maria di Stelle Maris passt sich harmonisch in die Landschaft ein. Ihre Türme sind einer Nuraghe nachempfunden und im Inneren birgt sie erlesene Kostbarkeiten (Riesenmuschel aus Polynesien als Weihwasserbecken). Entlang der Küste fuhren wir ins Landesinnere nach Orgosolo. Die Murales, die berühmten Wandbilder haben Orgosolo über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die zahlreichen Wandbilder, deren Stile von der naiven Malerei über politische Motive bis zur abstrakten Kunst reichen, schmücken seit Ende der 1960er Jahre die Hauswände. Orgosolo liegt im zentralen Bergland, dem Herz Sardiniens. Das Gennargentu Gebirge gipfelt im Punta La Marmora mit 1834 m der höchste Berg Sardiniens. Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Orgosolo bewunderten wir die Murales. Im Anschluss fuhren wir in die Berge zum berühmten Hirtenessen. Seit vor ungefähr 4000 Jahren Hirtenstämme nach Sardinien einwanderten, wird auf der Insel Vieh- und Weidewirtschaft betrieben. Mit der Inbesitznahme der Insel durch verschiedene Fremdherrschaften wurden die Hirten in das steinerne, unwirtliche Herz Sardiniens abgedrängt. Die Tradition, Sitten und Gebräuche der Hirten sind heute noch lebendig. Bei dem Hirtenessen konnten wir einen Einblick in die Spezialitäten des Inselinneren gekommen. Bei diversen Vorspeisen, gegrilltem Lamm und Spanferkel mit Pane Carasau, würzigem Pecorino Käse und einem Grappa ließen wir es uns gut gehen. Wir konnten das Ambiente richtig genießen, da wir die einzigste Gruppe waren. Die ganzen Köstlichkeiten nur für uns. Die canti sardi, den traditionellen sardischen Chorgesängen bekamen wir einen Eindruck in die sardische Folklore. Claudia versuchte sich sogar im sardischen Tanz und sie schlug sich tapfer (oder?). Dieses ebenfalls uralte sardische Kulturgut wird stets a cappella von einem vierköpfigen Männerchor, den Tenores, vorgetragen. Seit 1995 steht dieser Gesang auf der UNESCO Weltkulturerbeliste.
Unsere Weiterreise führte uns durch die höchsten Bergregionen Sardiniens, dem Gennargentu-Massiv. Durch eine phantastische Bergwelt erreichten wir die Südostküste. Westlich der sardischen Metropole Cagliari gelangten wir zu unserem Hotel Santa Lucia in Capoterra unweit vom Strand. Wir bezogen unsere komfortablen Zimmer und hatten doch zum Abendessen schon wieder Hunger. Den Abendspaziergang konnten wir durch die schöne Hotelanlage genießen.

4. Tag Dienstag 04.09.2018 Cagliari


Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der sardischen Hauptstadt Cagliari. Unsere örtliche Reiseleitung Candida empfing uns gleich an der ersten Sehenswürdigkeit, der Bonaria Kirche, dem Klosterkomplex mit der mächtigen Basilika im Piemonteser Barock. Die Aussicht vom Monte Urbino mit der Statue des Heiligen Franz von Assisi auf die Stadtsilhouette sowie die beiden Strandseen mit den zahlreichen Flamingos beim Brüten faszinierte uns.
Auf der Weiterfahrt zum Castello (Altstadt) lernten wir das Stadtviertel Villanova kennen. Den Bus verließen wir am mächtigen Tor vom Torre S. Pancrazio und begannen unseren Stadtrundgang. Da ein Kreuzfahrtschiff im Hafen lag war die Altstadt voller Menschen. Auf unserem Rundgang besichtigten wir die Kathedrale Santa Maria di Castello. Bei dieser Besichtigung ließen wir auch die bekannte Krypta nicht aus. Besonders eindrucksvoll ist das mit unzähligen Rosetten verzierte Tonnengewölbe. Vorbei am Elefantenturm, der seinen Namen nach einer Marmorstatue, einem kleine Elefanten als Sinnbild von Weisheit und Stärke erhalten hat, verließen wir die Altstadt und erreichten den Platz Yenne. Auf diesem lebhaften Platz steht eine Ziersäule aus rotem Porphyr, davor erhebt sich das Standbild König Carlo Felice, des Auftraggebers der hier beginnenden Schnellstraße Cagliari - Porto Torres.
Anschließen erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust oder genossen das Flair der Stadt in einem der zahlreichen Cafés. Am Nachmittag konnten wir die Annehmlichkeiten unseres Hotels und seiner Umgebung genießen.

5. Tag Mittwoch 05.09.2018 Capoterra – Nuraghe Santu Antine – Bosa – Alghero


Durch die Campidano Ebene fuhren wir gen Norden, um am heutigen Tag ein Wahrzeichen Sardiniens, die Nuraghe Sant´ Antinu und Bosa zu besuchen.
Nach der fruchtbaren Campidano Ebene erreichten wir die Käsehochburg Macomer. Hier wird ein Großteil der sardischen Schafs- und Ziegenmilch zum Pecorino Sardo verarbeitet.
Im Anschluss erreichten wir das Valle dei Nuraghi, das Tal der Nuraghen. Bei den Nuraghen handelt es sich um prähistorische Turmbauten. Es gibt ca. 7000 mehr oder weniger gut erhaltene auf Sardinien. Die Nuraghe Santu Antine ist ca. 1600 v. Chr. entstanden und bestand aus drei Türmen, wobei der Hauptturm drei Etagen aufwies. Sie gilt aufgrund ihres Erhaltungszustandes als besonders sehenswert. Die Bauweise mit den Korridoren sowie den hohen Etagen faszinierten uns sehr. Vor allem war es angenehm kühl.
Über Pozzomaggiore erreichten wir Bosa am Temo, dem einzigen schiffbaren Fluss auf Sardinien. Sie ist auch die einzige unmittelbar an einem Wasserlauf erbaute Stadt. Dank seines malerischen historischen Zentrums, der Lage am Temo sowie der Burg Malaspina gilt Bosa als die schönste Stadt Sardiniens. Entlang des leider durch die Palmenkrankheit nicht mehr palmengesäumten Temo Ufers, dem Corso Vittorio Emanuele und die engen Gassen der Altstadt bummelten wir durch die Stadt. Anschließend hatten wir noch genügend Zeit für ein erfrischendes Eis.
An der wohl schönsten Küstenstrasse entlang gelangten wir nach Alghero.
Das Hotel Rina wurde unser Domizil für die nächsten drei Nächte. Empfangen wurden wir mit einem Begrüßungsgetränk. Das reichhaltige Abendessen beendete diesen erlebnisreichen Tag.

6. Tag Donnerstag 06.09.2018 Alghero


Am heutigen Tag erkundeten wir mit unserer Reiseleitung Heike die Stadt Alghero. Die Altstadt der spanischsten Stadt der Insel liegt gedrängt auf einer Landzunge umgeben von der Festungsmauer. Trotz der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist das Zentrum der Altstadt zum größten Teil intakt. Während unseres Stadtrundganges sahen wir Piazza Civica, der „guten Stube" der Bürger von Algheros. Wir gelangten zur Kathedrale Santa Maria mit ihrem ungewöhnlich achteckigen Glockenturm. Durch die Altstadtgassen erreichten wir die San Francesco Kirche. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein sehenswertes Inneres sowie ein, aus 22 Säulen bestehender Kreuzgang aus Sandstein. Einen Stopp legten wir an der Eisdiele entlang der Stadtmauer ein, um das berühmte Feigeneis zu probieren. Die charmante Art von Heike ließ die vierstündige Stadtführung nie langweilig werden. Gestärkt durch eine deftige Focaccia Milanese freuten wir uns auf die Bootsfahrt entlang des Golfes von Alghero mit dem Besuch der Neptunsgrotte.
Bei leichtem Wellengang gelangten wir entlang der Küste vorbei an Fertilia, dem Lilienkap sowie der Porto Conte zur Insel Foradada. Diese Insel besitzt eine Grotte mit einem Gesichtsprofil. Anschließend legte das Schiff an der Grotte zur Besichtigung an. Mit schönen Eindrücken von der Küste kehrten wir nach Alghero zurück.
Am Abend erwarteten uns wieder ein umfangreiches Vorspeisenbuffet sowie weitere drei Gänge.

7. Tag Freitag 07.09.2018 Alghero


Der heutige Tag konnte zur Erholung oder aktiv genutzt werden. Viele Gäste nutzen die Zeit zur Erholung oder für Spaziergänge entlang der Küste zum Capo Caccia oder nochmals in die schöne Altstadt von Alghero. Mit diesen Eindrücken genossen wir unseren letzten Abend in Sardinien und unserem Hotel Rina.8. Tag Samstag 08.09.2018 Alghero - Bonifacio - AjcaccioDieser Tag begann recht früh am Morgen, denn wir wollten unsere Fähre nach Korsika nicht verpassen. Entlang der Nordwestküste Sardiniens fuhren wir Richtung Castelsardo. Dort wartete der bekannte und viel fotografierte Roccia dell´Elefante auf unseren Besuch. Der rund zehn Meer hohe, zu einem skurrilen Elefanten verwitterte Trachytfels, der seinen Rüssel weit über die Leitplanke schwingt, birgt mehrere Felskammergräber aus der Ozieri-Kultur. Von Santa Teresa Gallura setzten wir mit der Fähre über die Meerenge von Bonifacio nach Korsika über. Es war zum Glück eine sehr ruhige Überfahrt, sodass wir den Anblick der wunderschönen Küste von Bonifacio in Ruhe genießen konnten. Schon von weitem bekamen wir einen phantastischen Eindruck von der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt liegt auf einem weit ins Meer ragenden schmalen Felsrücken. Wir konnten die Treppe des Königs von Aragon sowie die Napoleonsgrotte vom Schiff aus bewundern. Die Fahrt mit der Bimmelbahn hinauf in die Altstadt war bei der Mittagshitze sehr angenehm. Bei unserem Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt entdeckten wir u.a. die Zitadelle, die Straße der zwei Kaiser (Napoleon und Karl V.) sowie die Loggia, die gleichzeitig der Eingang zur Hauptkirche darstellt. Das Panorama auf die Kalksteinklippen bis hin zum Pertusatokap war überwältigend.
Die Weiterfahrt führte vorbei am Löwenfelsen, Sartene und Propriano nach Porticchio. Im Hotel U Paradisu war es wirklich fast wie im Paradies - Blick zum Meer, romantischer Sonnenuntergang und gutes Essen.

9. Tag Sonntag 09.09.2018 Ajaccio


Mit unserer Reiseleitung Steffi erkundeten wir heute die Geburtsstadt Napoleons. Am Austerlitzplatz befindet sich das eindrucksvolle Denkmal Napoleon I. Die Statue des Kaisers bildet den Abschluss der 1500 m langen Achse, deren Beginn beim Place Foch durch die Statue Napoleons als Erster Konsul angezeigt wird. Das Denkmal zeigt den Kaiser in Mantel und Zweispitz, zwei Adler fliegen Napoleon voraus und eine geneigte Stele erinnert an seine Ruhmestaten. In der Grotte, die heute seinen Namen trägt, soll Napoleon Bonaparte als Kind gespielt haben. Die weitere Rundfahrt führte uns Richtung den Sanguinares Inseln. An dieser Küstenstrasse legten wir einen kleinen Stopp an dem sehenswerten Friedhof ein mit dem Grab von Tino Rossi.
Der Rundgang durch Altstadt führte uns über den Diamantplatz zur Kathedrale. Leider konnten wir die Kathedrale mit dem Taufbecken von Napoleon nicht besichtigen, da diese sonntags nach dem Gottesdienst geschlossen bleibt. Entlang der Festungsmauern der Zitadelle erreichten wir das Geburtshaus Napoleons. Über den Platz Marechal Foch mit der Marmorstatue von Bonaparte als Erster Konsul sowie dem Markt mit lauter korsischen Spezialitäten erreichten wir das Museum Fesch. Dieses Museum beherbergt die bedeutendste französische Sammlung italienischer Malerei nach der des Louvre. Die hauptsächlich in Italien erworbenen Gemälde vermachte Kardinal Fesch, ein Onkel von Napoleon, der Stadt. Anschließend stand uns genügend Zeit zur freien Verfügung, um die Spezialitäten des Marktes zu kosten und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zurück im Hotel tankten wir wieder Energie bei einem Bummel am Strand oder einer Ruhepause im Hotel.

10. Tag Montag 10.09.2018 Porticchio – Calanche


Zu der wohl schönsten Landschaft Korsikas führte uns unser heutiger Ausflug - zur Calanche. Bei traumhaftem Wetter und keinem Wind freuten wir uns auf den landschaftlichen Höhepunkt der Reise. Am Golf von Sagone entlang und vorbei an der griechischen Stadt Cargese erreichen wir die Calanche, eines der berühmtesten Naturphänomene der Insel. Der bizarre gelbliche bis rote Felsengarten hoch über dem Meer ließ uns ins Schwärmen geraten. Die Tafoni Verwitterung wurde hier erforscht. Diese durch Wasser- und Temperatureinwirkungen entstandenen Felsformationen können an vielen Stellen Korsikas beobachtet werden, aber selten so großflächig und vor dem farblichen Kontrast des tiefblauen Meeres wie in der Calanche. Wir ließen unserer Phantasie freien Lauf und entdeckten u.a. das Herz der Liebenden, einen Schildkröte und einen Hund.
Nach diesem Naturereignis fuhren wir weiter nach Porto zur Mittagspause. Während der Schifffahrt zum Roten Kap lernten wir die phantastische Küstenlandschaft kennen. Wir entdeckten die Grotte der Verliebten, den Felsen in Form von Sardinien sowie die Korsikagrotte und den natürlichen Bogen am Roten Kap. Von dieser spektakulären Felsenlandschaft des Golfes von Porto mit einem Fischadlernest waren alle fasziniert. Im Anschluss fuhren wir durch die wildromantische Spelunca Schlucht, welche ein Werk von den Flüssen Aitone und Tavulella ist. Die Kurven hielten für Harald einfach nicht auf. Über Vico und den Golf von Sagone ging es zurück nach Porticchio. Neben den guten Essen genossen wir heute noch einen traumhaften Sonnenuntergang.

11. Tag Dienstag 11.09.2018 Corte – Bastia


Heute verließen wir die Westküste. Gestärkt durch das reichhaltige Frühstück starteten wir ins Inselinnere. Über den Vizzavona Pass vorbei an der Vecchio-Eisenbahnbrücke von Gustave Eiffel in Vivinao erreichten wir schon bald die alte Hauptstadt Korsikas - Corte. Die Stadt in der Inselmitte ist untrennbar mit dem korsischen Selbstverständnis und mit der Geschichte der Insel verbunden. Die Stadt gilt als ein Symbol für den Kampf der Korsen um Selbständigkeit und Anerkennung ihrer Kultur. Unter Pasquale Paoli, dem Vater des Vaterlandes war Corte die Hauptstadt der unabhängigen Republik. Bis heute bleibt Corte die „heimliche" Hauptstadt der Insel.
Die alte, hoch auf einem Felsen errichtete Festung wacht noch heute über Corte. Durch Pascal Paoli, dem Vater des Vaterlandes, wurde Corte ein erstaunliches Geschick zuteil. Er wählte Corte zur Hauptstadt und dem Sitz der Regierung der korsischen Nation zwischen 1755 und 1769. Auf der Fahrt mit dem Bummelzug in die Altstadt erfuhren wir viel Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Besonders malerisch ist die enge Altstadt mit steilen, kieselgepflasterten Gassen. Vom Platz Gaffori bummelten wir zum Aussichtspunkt und genossen einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt sowie die Dächer der Stadt. Während unseres Stadtbummels legten wir einen Stopp beim Bäcker ein, um die typischen Falculella (Süßspeise mit Brocciu Käse) zu kosten. Der Zug brachte uns dann wieder zurück zum Bus.
Durch das Tal des Golo, den längsten Fluss Korsikas erreichten wir die Metropole im Norden der Insel. In Bastia bummelten wir über den größten Platz Korsika, den Place St. Nicolas vorbei an der Kirche der Unbefleckten Empfängnis und der Kathedrale zum Porto Cardo.
Da wir alle etwas Pflastermüde waren wollten wir ins Hotel. In San Pellegrino erwartete uns eine sehr schöne Hotelanlage mit ca. 100 Bungalows. Nach der persönlichen Begrüßung konnten wir unsere Bungalows beziehen und die Zeit bis zum leckeren Abendessen genießen.

12. Tag Mittwoch 12.09.2018 Calvi – Balange


Am Morgen starteten wir durch die gesamte Insel nach Calvi. Unterwegs legten wir in Ponte Novu einen kurzen Stopp ein. Hier verlor am 08.05.1769 Pascal Paoli und Korsika kam endgültig an Frankreich. Besonders sehenswert war das imaginäre Dorf Carriolu. Ein bastelfreudiger Korse fertigt mit viel Liebe zum Detail ein kleines Dorf hinter der korsischen Bergkulisse. Entlang der Küstenstraße der Lozaribucht und der Balagne erreichten wir L´Ile Rousse. Diese Stadt wurde von Pascal Paoli geplant als Gegenstück zum genuesischen Calvi. In Calvi bummelten wir durch die Zitadelle. Wir standen vor dem vermeintlichen Geburtshaus von Christoph Columbus, denn Calvi beansprucht (zusammen mit anderen Städten) für sich der Geburtsort des berühmten Seefahrers und Entdeckers zu sein. Ein kleiner Bummel durch die Unterstadt gab uns die Möglichkeit die letzten Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erwerben. Durch die Balagne, den „Garten Korsikas" führte uns unser Weg nach Sant´ Antonino. Es gehört zu den schönsten Dörfern Frankreich uns klebt wie ein Adlerhorst auf einer Bergkuppe. Nach einem Bummel durch das Gassengewirr erfrischten wir uns bei einem Glas Zitronensaft in der ansässigen Weinkeller Clos Antonini.

13. Tag Donnerstag 13.09.2018 Cap Corse – Fähre nach Savona


Am heutigen Tag erkundeten wir den Finger von Korsika, das Cap Corse. In Erbalunga besuchten wir einen der zahlreichen halbverfallenen genuesischen Türme. Von den malerisch am Wasser gebauten Häusern sowie den reizvollen Plätzen und Gassen ließen sich zahlreiche Künstler inspirieren. Den Stopp für das dringende menschliche Bedürfnis legten wir in Macinaggio ein.
Die Weiterreise um das Cap Corse führte uns zur Mühle von Mattei. Mattei ist eine Destillerie, welche den berühmten Cap Corse herstellt. Von dieser Firma wurde die ehemalige Getreidemühle renoviert und ist heute eines der Wahrzeichen vom Finger Korsikas. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir die Aussichtplattform. Von diesem traumhaften Blick konnten wir uns kaum losreisen. Doch unser Schiff wartete. Also setzten wir die Weiterreise entlang der kurvenreichen Westküste über Nonza fort. Leider konnten wir der Schutzheiligen Korsikas, der heiligen Julia keinen Besuch abstatten, da wir keinen Busparkplatz bekamen.
Durch das berühmte Weinanbaugebiet des Patrimonio ertreichten wir den Col de Teghime. Von hier genossen wir einen letzten schönen Blick auf die Ost- und Westküste Korsikas. Harald und Claudia hatten für uns eine kleine Kostprobe korsischer Wurstspezialitäten (Lonzu, Coppa und Figatelli) vorbereitet. Zurück in Bastia fuhren wir direkt in den Hafen. Unser Schiff Victoria erreichte auch gerade den Hafen. Kurz nach der Ankunft der Fähre ließ man uns an Bord. Nach dem Bezug der Kabinen genossen wir noch die Ausfahrt aus dem Hafen von Bastia und die Fahrt entlang der Küste und nahmen leider Abschied von der „Insel der Schönheit".

14. Tag Freitag 14.09.2018 Toulon – Sterzing


Den Hafen von Savona in Ligurien erreichten wir fast pünktlich am frühen Morgen. Entlang der italienischen Riviera fuhren wir durch den Appenin, die oberitalienische Tiefebene. Wir legten in Cremona, der Heimatstadt des berühmten Antonio Stradivari eine Pause ein. Von der Schönheit des Piazza del Comune waren alle überrascht. Dieser Platz ist dank der grandiosen Bauten eine der repräsentativsten Platzanlagen Oberitaliens. Die prächtige Kathedrale mit der prachtvollen Marmorfassade, das Baptisterium sowie der Torrazzo, der höchste (112 m) Glockenturm Italiens waren sehr beeindruckend. 502 Stufen führen hinauf auf die Aussichtsplattform mit einem wunderschönen Blick auf die Dächer von Cremona. Die Weiterreise führte uns wieder zum Hotel Brenner nach Sterzing. Dort erwartete uns ein leckeres südtiroler Menü zum Abendessen. Besonders die Spinatknödel hatten es uns angetan.

15. Tag Samstag 15.09.2018 Heimreise


Mit vielen Eindrücken der recht unterschiedlichen Inseln im Gepäck traten wir die Rückreise an. Wir verlebten zusammen eine wunderschöne Reise, an die wir wohl noch lange denken werden. Eine tolle Reisegesellschaft ließ die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Dafür sagen wir herzlichen Dank - uns war es ein Vergnügen mit Ihnen zu reisen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, beste Gesundheit und bleiben Sie immer neugierig auf weitere schöne Reiseziele.
Wenn wir Sie wieder mal bei uns an Bord begrüßen könnten, würden wir uns freuen und verbleiben bis dahin mit herzlichen Grüßen Ihr Busfahrer Harald Schäffler sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt.

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Kommentare zum Reisebericht

danke für die schönen 15 Tage

Kerstin Arndt
20.09.2018