Reisebericht: Städtereise Florenz – die Perle am Arno in Italien

12.04. – 18.04.2015, 7 Tage Busreise Florenz mit Dommuseum – Uffizien – Ponte Vecchio – Boboli–Garten – Accademia–Museum


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Dem Frühling entgegen fahren im April Reisegäste von Eberhardt Travel in unserem 5 ***** Bus. Je südlicher wir kommen umso höher werden die Temperaturen.
Bei Ankunft im Hotel Albarello, in Varone zeigt das Thermometer deutlich über 20 Grad. Hier haben wir unsere Zwischenübernachtung bevor wir am nächsten Tag weiter fahren - entlang am Ostufer des größten der Oberitalienischen Seen.
Der Gardasee zeigt sich an diesem Morgen von seiner schönen Seite. Mediterranes Klima, die einzigartige Naturkulisse, zahlreiche kleine Ortschaften mit einer wechselvollen Geschichte und nicht zu vergessen die üppige Vegetation prägen das Bild des „Lacus Benacus", wie ihn die Römer nannten. Wir fahren entlang der Panoramastraße - der Gardesana Orientale. Sie führt uns von Riva del Garda über Torbole nach Malcesine, weiter nach Torri del Benaco und schließlich zum Hauptort Garda. Dann heißt es erst einmal Abschied nehmen vom See und während unserer Auffahrt zur Autobahn haben unsere Gäste noch einmal einen Blick zurück, mit der Gewissheit - wir kommen noch mal zurück.
Über die Anschlussstelle in Affi erreichen wir die Poebene. Hier liegt die Stadt Mantua; in der italienischen Region der Lombardei, am Unterlauf des Mincio. Der Fluss, aufgestaut, bildet hier drei Seen die die Altstadt von Mantua umgeben. Die Plätze und Gassen dieser alt ehrwürdigen Stadt zählen seit dem Jahr 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Mantova. Gegründet von den Etruskern erlebte die Stadt durch wechselnde Herrschaften im Verlaufe ihrer 2000- jährigen Geschichte zahlreiche Bautätigkeiten. Die Römer - die Barbaren - die Canossa - die Gonzaga - die Österreicher und das Risorgimento hinterließen ihre Spuren. Heute wird das historisches Stadtbild unter anderem vom Schloss San Giorgio, dem Palazzo Ducale und dem romanischen Dom bestimmt. Diese Sehenswürdigkeiten liegen ganz zentral beieinander an der Piazza Sordello. Über die Piazza Broletto erreicht man die Piazza delle Erbe. Auf dem mittelalterlichen Marktplatz stehen der Palazzo delle Ragione, der Palazzo del Podesta, der Uhrturm mit seiner astrologischen Uhr und die Rotonda di S. Lorenzo - ein kleine Kirche die aus der Zeit von Matilde di Canossa stammt. Mantua - ein Kleinöd; ein Geheimtip für Besucher, abseits der üblichen Touristenrouten.
Am Nachmittag erreichen wir die toskanische Hauptstadt Florenz. Die obligatorische Einfahrtsgebühr entrichten wir am Checkpoint Nord und fahren direkt bis zu unserem Hotel. Dies liegt ganz zentral in der Nähe des Bahnhofes in Florenz und ermöglicht unseren Reisegästen einen direkten Weg in die historische Altstadt.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Die Kirchen von Florenz

In den Tagen unseres Aufenthaltes werden wir mit unserer Gästeführerin Angela in Florenz unterwegs sein. Gemeinsam mit ihr starten wir, gut ausgerüstet mit dem Eberhardt - Reiseleiterfunk, zu unserer Stadtführung unter dem Motto „Die Kirchen von Florenz". Auf unserem Weg in die Innenstadt befindet sich an der Via della Scala eine der ältesten Apotheken der Welt. Die Officina Profumo - Farmaceutica di Santa Maria Novella. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Dominikanermönchen gegründet. In der heutigen Zeit werden die alten Traditionen aufrecht gehalten, man legt besonderen Wert auf die Verarbeitung von Heilpflanzen. Betritt der Besucher die Räumlichkeiten wird er von einem besonderen Duft umhüllt und man fühlt sich wie in einem Museum. Unmittelbar an der Piazza Santa Maria Novella erhebt sich die gleichnamige Kirche, ebenfalls erbaut von den Dominikanern. Die Fassade aus weißem Marmor aus Carrara und grünem Marmor aus Prato ist romanisch-gotisch. Von der Piazza aus spazieren wir weiter. Durch verwinkelte Gassen erreichen wir die Cappelle Medicee. Im Inneren führt eine Treppe von der Krypta zur Fürstenkapelle - ein mit kostbarem Steinmosaik ausgelegtem Raum für die Grabmale der Großherzöge der Toskana. Ebenfalls zum Museum gehörend ist die Neue Sakristei, die Michelangelo als Grabkapelle für das Haus der Medici erbaut hat. Die Kirche San Lorenzo, der ältesten Kirche in Florenz statten wir als nächstes einen Besuch ab. Die ursprüngliche Kirche wurde im Jahr 393 geweiht. Cosimo der Ältere ließ sie von Brunelleschi vergrößern und erweitern. Nicht weit entfernt steht die Markthalle - Mercato Centrale. Sie ist ein Beispiel für die Architektur des 19. Jahrhunderts - eine Konstruktion aus Eisen und Glas. Da es hier viele italienische Spezialitäten gibt - Gewürze, Käse, Obst, Gemüse, Nudeln und vieles mehr - nutzen wir gleich die Möglichkeit für die Mittagspause.
Danach spazieren wir weiter - auf den Spuren der Kirchen in Florenz - und erreichen die Piazza del Duomo. Hier erheben sich zum einen der 82 m hohe Glockenturm, den Giotto entworfen hat, zum anderen die Cattedrale di Santa Maria del Fiore (benannt nach den Lilien im Stadtwappen von Florenz) mit der achtseitigen Kuppel von Filippo Bruneleschi. Auch diese Kirche ist mit verschieden farbigem Marmor verkleidet und ihr gegenüber steht das Baptisterium - Battisterio San Giovanni. Der achteckige Kuppelbau versteckt sich seit geraumer Zeit hinter Planen und Tüchern - er wird restauriert. Dennoch bestaunen unsere Gäste eine der Bronzetüren von Andrea Pisano und Lorenzo Ghiberti - die Porta del Paradiso. Die letzte Kirche, die wir besichtigen, ist die Basilica di Santa Croce. Die Franziskanerkirche wurde Ende des 13. Jahrhunderts begonnen und beherbergt zahlreiche Kunstwerke, darunter berühmte Fresken von Giotto. Außerdem ist sie bekannt für die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten. Darunter die Grabmale von Michelangelo, Dante Aligheri, Galileo Galilei und Rossini. Zum Abschluss des Besichtigungstages schließen sich einige unserer Gäste Angela an und spazieren zu einer Gelateria - hier gibt es das wohlverdiente Eis.

Boboligarten und das Silbermuseum

Florenz zeichnet sich nicht nur durch die zahlreichen Kirchen aus. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen auch der Palazzo Pitti und die sich anschließende Boboligarten. Auf dem Weg zum Palazzo überqueren wir die Ponte Vecchio. Die älteste Brücke der Stadt mit den typischen Juwelier- und Goldschmiedegeschäften wurde im 14. Jahrhundert errichtet und zählt zu den Wahrzeichen von Florenz. Von hier aus erreichen wir die Piazza die Pitti. Markanter Bau ist der Palast der im 15. Jahrhundert von Luca Pitti in Auftrag gegeben wurde. Der Palast wurde im Verlaufe der Jahrhunderte vielfach verändert und umgebaut. Heutzutage befinden sich im Palast verschiedene Museen und Galerien. Darunter auch das Silbermuseum - Museo degli Argenti. Zu sehen sind unter anderen Edelsteinvasen und Bergkristalle. Des weiteren ein Bernsteinsammlung von Maria Magdalena von Österreich und der Schmuck der letzten Medici - Herzogin Anna Maria Luisa. Auch ein Altare Portale aus dem 18. Jahrhundert des aus Dresden stammen soll, zählt zu den Ausstellungsstücken. Die verdiente Mittagspause legen wir auf der Piazza S. Spirito ein. Gut ausgeruht und gestärkt bewältigen wir den Aufstieg in die Boboli - Gärten. Der Giardino di Boboli ist eine Parkanlage mit verschiedenen Brunnenanlagen Er erstreckt sich am Hang aufwärts und bietet von seinen Terrassen immer wieder fantastische Ausblicke auf Florenz. In der Parkanlage steht die ehemalige Orangerie - heute der Palazzino del Cavaliere, beherbergt ein Porzellanmuseum mit italienischen, französischen und deutschen (Meißner Porzellan) Ausstellungsstücken. Wir spazieren weiter, an der Festung Forte Belvedere vorbei, hinüber zu den Bardini - Gärten. Nach längerer Vernachlässigung erwarb ein Antiquitätenhändler die Anlage und ließ sie wieder herrichten. Vom Belvedere aus eröffnen sich auch hier wieder Ausblicke auf die Stadt. Angela meint es an diesem Tag zu gut mit uns und ermuntert unsere Gäste mit ihr weiter zu spazieren - durch den Giardino delle Rose zur Piazzale Michelangelo. Der Platz wurde 1869 angelegt und bietet den Besuchern einen einmaligen Blick auf die Altstadt von Florenz und den Arno. Im Zentrum des Platzes steht eine Bronzekopie des David von Michelangelo. Über eine große Freitreppe steigen wir wieder hinab und erreichen die Ponte alle Grazie. Von hier ist es nur ein kurzer Weg und unsere Gäste sind wieder in der Altstadt.

Führung in den Uffizien

Als Höhepunkt des dritten Besuchstages in Florenz steht der Rundgang durch die Uffizien auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin spazieren wir über die Piazza Piazza della Repubblica - Mittelpunkt der Altstadt weiter zum Neuen Markt - Mercato Nuovo. Hierbei handelt es sich um einen offenen Hallenbau, wo heutzutage hauptsächlich Lederwaren angeboten werden. An einem der Zugänge thront das „Porcellino" - ein Schwein aus Bronze. „Das Berühren der Nase soll Glück bringen, noch mehr Glück bringt es wenn man dem Schwein eine Münze in Mund legt und diese schließlich in ein Gitter fällt." Wahrheit oder Aberglaube? Schließlich erreichen wir die Piazza della Signoria mit dem Palazzo Vecchio - das Rathaus mit seinem 94 m hohen Turm - und der Loggia Lanzi, eine offene Halle mit Kreuzgewölben. Hier stehen bedeutende Statuen, darunter die Marmorgruppe „Der Raub der Sabinerinnen" und „Perseus mit dem Haupt der Medusa". Vor dem Palazzo steht eine der bekanntesten Marmorstatuen von Michelangelo - eine Kopie des „David".
An den Eingängen zu den Uffizien drängen sich die Besucher. Mit unserem Voucher in der Hand schlängeln wir uns an den Wartenden vorbei und sind schon nach kurzer Zeit im Eingangsbereich. Die Galerie der Uffizien wurde von Francesco I. de' Medici gegründet und gehört zu den bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt. In den Museen befinden sich Meisterwerke von italienischen und ausländischen Malern aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Gemeinsam mit Angela unternehmen wir einen Rundgang durch die Kunstsammlung. Wir bestaunen unter anderem Altarbilder von Giotto, Botticellis „Geburt der Venus", von Piero della Francescas Portraits der Herzöge von Urbino. Nicht zu vergessen natürlich „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige" von da Vinci und das Tondo Doni von Michelangelo „Die Heilige Familie". Hinzu kommen noch Meisterwerke von Perugino, Tintoretto, Raffael, Caravaggio. Aber auch Werke von ausländischen Künstlern wie Rubens, Rembrandt, Dürer und Goya gehören zu den umfangreichen Ausstellungsstücken. Nach dem Besuch der Uffizien haben unsere Gäste einen freien Nachmittag, den sie sich individuell nach ihren Wünschen gestalten können. Am Abend treffen wir uns dann noch einmal mit Angela. Sie begleitet uns nach Fiesole. Hier hat Eberhardt Travel für uns ein typisch toskanisches Abendessen bestellt. Fiesole liegt auf einem Hügel oberhalb von Florenz und dem Arnotal. Die Geschichte der kleinen Stadt reicht zurück bis in die Zeit der Etrusker und die Römer nannten den kleinen Ort Faesulae. Von Fiesole hat man einen schönen Blick auf das abendliche Florenz und nach dem gemeinsamen Abendessen verabschieden wir uns von Angela und wünschen ihr alles Gute.
Arrivederci sagen wir, und fahren wieder Richtung Norden. Einen ersten Stop legen wir in Borghetto sul Mincio ein. Borghetto ist ein Stadtteil von Valeggio - und heißt übersetzt „Kleines Dorf". Über den Mincio spannt sich die Visconti-Brücke. Früher war Borghetto ein kleines Fischerdorf - heute ist es ein beliebter Touristenort. Den nächsten Stop machen wir in Sirmione. Die Stadt liegt am Südufer des Gardasee und ist ein beliebter Anziehungspunkt. Schon der römische Dichter Catull und der deutsche Dichter Goethe schwärmten von der Schönheit der Stadt. Den touristischen Aufschwung erlebte Sirmione ab Ende des 19. Jahrhunderts, als man die heilkräftige Wirkung der Boiola - Quelle entdeckte. So kommen zu den Kurgästen noch zahlreiche Tagestouristen hinzu.
Über eine kleine Brücke erreicht man als Besucher die historische Altstadt von Sirmione. Die Burganlage, „Rocca Scaligera", erbaut im 13. Jahrhundert, überragt die auf einer Insel gelegenen Altstadt. Mit ihren zinnenbekrönten Türmen, Höfen und Wehrgängen zählt sie zu den besterhaltenen Kastellen ihrer Art. Entlang der Via Vittorio Emmanuele, der Hauptstraße, reihen sich die Delikatessengeschäfte, Boutiquen und zahlreiche Cafes und Restaurants. Kleine Nebengassen und Plätze laden zum Bummeln ein. Unsere Reisegäste bummeln an diesem Nachmittag durch die Altstadt von Sirmione. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel Albarello in Varone. Am anderen Morgen geht unsere Reise in Richtung Heimat. Über den Brenner, an Innsbruck, München und Nürnberg vorbei erreichen wir pünktlich unsere Ausstiegsstellen und verabschieden uns nach und nach von unseren Reisegästen.
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Frau Schwarze, vielen Dank für Ihren tollen Reisebericht, der sofort in mir wieder die Sehnsucht nach Italien hervorruft. Es hat uns (Kaps/Nassif) mit Ihnen sehr viel Spaß gemacht ,Sie sind sehr nett, lustig und aufmerksam, Ihre Informationen auch im Bus über Regionen und Geschichte waren klasse, die Fahrten im Bus vergingen dadurch total schnell und sehr angenehm. Obwohl wir nicht an den organisierten Führungen teilgenommen haben, fühlten wir uns trotzdem immer gut betreut und informiert. Vielen Dank und alles Gute und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder . Herzliche Grüße aus Berlin , Petra Nassif

Petra Nassif
25.04.2015

Liebe Frau Schwarze, vielen Dank für Ihren tollen Reisebericht, der sofort in mir wieder die Sehnsucht nach Italien hervorruft. Es hat uns (Kaps/Nassif) mit Ihnen sehr viel Spaß gemacht ,Sie sind sehr nett, lustig und aufmerksam, Ihre Informationen auch im Bus über Regionen und Geschichte waren klasse, die Fahrten im Bus vergingen dadurch total schnell und sehr angenehm. Obwohl wir nicht an den organisierten Führungen teilgenommen haben, fühlten wir uns trotzdem immer gut betreut und informiert. Vielen Dank und alles Gute und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder . Herzliche Grüße aus Berlin , Petra Nassif

Petra Nassif
25.04.2015