Reisebericht: Städtereise Verona – Oper unter den Sternen von Italien

Nach pünktlicher Abfahrt in Dresden und einer Reise bei gemischtem Wetter mit Starkregen und Sonnenschein durch Bayern, das Inntal, über den Brenner und durch Südtirol gelangten wir nach 900 km gegen 19 Uhr im Hotel Corte Castelletto in Nogarole Rocca an, ca. 20 km südlich von Verona gelegen. Das Hotel, ein ehemaliger Gutshof, wurde erst vor zwei Jahren umgestaltet und neu in ländlichem Ambiente eingerichtet. Der Pool lockte uns müde Reisende schon zum Bade, aber zunächst wurden die Zimmer verteilt und das Abendessen in einem angenehm luftigen Speisesaal eingenommen.Unsere Flugreisenden waren schon seit dem Vormittag angekommen und hatten den Ort ausgiebig erkundet.
Nach dem Abendessen war jedoch der allgemeine Wunsch unserer Reisegäste nach einer erholsamen Nachtruhe größer als ein Bad im Freien.

Nach einem ruhigen Vormittag und einem Mittagessen im Hotel fuhren wir ins Zentrum von Verona und trafen uns mit unserem örtlichen Stadtführer Stefano Mutti. Zunächst fuhren wir mit dem Bus an der Etsch entlang und verließen unterhalb des Castelvecchio den Bus, um zu Fuß durch die Altstadt zu laufen. Stefano vermittelte stets mit Witz und leichter Ironie sein Wissen über die Stadt, über bedeutende Bauten, Geschichte und Gegenwart.
Die Führung endete am Opernmuseum in der Nähe der Piazza delle Erbe. Alle Reisegäste erhielten hier die Möglichkeit, sich in die Geschichte des Opernfestivals von Verona vor Ort zu vertiefen oder die Kirchen St. Anastasia und San Giorgetto zu besuchen.
Nach einer Ruhepause folgte der erste musikalische Höhepunkt unserer Reise, das Erlebnis der Oper AIDA in der Arena. Pünktlich 21.00 Uhr begann die Aufführung unter der Regie von La Fura Dels Baus, einer inzwischen weltweit bekannten katalanischen Gruppe von ideenreichen Regisseuren und Gestaltern, die schon 2013 die Jahrhundertfeier mit einer moderen Neuinszenierung von AIDA prägten.
Die Oper endete gehen 01.00 Uhr mit großem Beifall. Gegen 02.15 Uhr erreichten wir nun doch sehr müde unser Hotel.

Eine morgendliche Ruhepause wie gestern gab es heute nicht, denn gegen 09.30 Uhr erwartete uns schon unsere Garten-Führerin Simonetta zum Rundgang durch das Gartenparadies Parco Sigurta, einer der größten Gartenlandschaften Norditaliens. Der Park Sigurta, Weltkulturerbe der UNSECO, am Fluss Mincio gelegen, ist allein schon eine Reise wert. Blühende Rabatten, schattige Baumgruppen, Zierteiche mit Fischen und Schildkröten, Gartenlandschaften mit Hügeln und kleinen Gebäuden öffneten sich für uns, mit ausführlichen Erläuterungen durch Simonetta versehen. Die Wanderung per Fuß gab uns viele Einblicke in die norditalienische Gartenkultur, in ihre Pflege, ihre räumliche Gestaltung, die Farbenspiele der Blütenbeete und das Zusammenspiel von Wasser und Wiesen.
Nach diesem entspannten Rundgang fuhren wir nach Sirmione, um diese reizvolle kleine Stadt auf der schmalen Landzunge, die in den Gardasee hineinragt, kennenzuleren und wir landeten natürlich auch gleich im Trubel der Touristengruppen.
Der Spaziergang durch diese Stadt mit Besichtigungen des Stadtkeres, vorbei an der Wasserburg der Skaliger und vielen alten Bürgerhäusern war ein Erlebnis, dazu klares Wetter, das eine weite Sicht auf den Gardasee gestattete.
Zwei Stunden später ging die Fahrt zurück nach Verona.
Nach dem Abendessen im Restaurant „San Matteo Church" gab es noch genügend Zeit, um die Arena für Verdis RIGOLETTO zu erreichen. Die farbenprächtige Inszenierung des Dramas sowie die mit 10 000 Zuschauern vollbesetzte Arena bildeten ein insgesamt beeindruckendes Erlebnis zum Abschluss unserer Opernreise.

Staus zum Wochenende sind nun leider schon die Regel auf den Autobahnen.
Wir erreichten Dresden jedoch nur mit wenig Stunde Verspätung.Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie, liebe Gäste, die Reise in guter Erinnerung behielten.Bleiben Sie gesund und herzlichen Dank an Sie alle!
Herzlichen Dank auch an unseren Busfahrer Herrn Augustin von der Firma Puschmann.
Dr. Jutta Petzold-Herrmann