Reisebericht: Rundreise Ost–Kanada zum Indian Summer

30.09. – 12.10.2018, 13 Tage Städte– und Naturreise im Osten Kanadas mit Toronto – Ontariosee – Niagara–Fälle – Algonquin Provinz Park – Ottawa – Montreal – Lac Taureau – La Malbaie – Quebec


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Der Indian Summer und Ost-Kanada hat uns mit den traumhaften Farben und sehenswerten Höhepunkten nicht enttäuscht. Trotz der wirdrigen Wetterverhältnisse konnten wir jeden Tag ein kleines Highlight erleben.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
Franziska Bergmann

1. Tag Anreise nach Toronto

Wir trafen uns als Teil der Reisegruppe am Flughafen Dresden, flogen nach Frankfurt/Main und nun hieß es warten. Auf weitere Reisgäste, die aus allen Teilen Deutschlands zum größten Flughafen des Landes kamen und auf unsere Boing 777/300. Auf der Außenterrasse des Terminals sahen wir das längste Flugzeug gemächlich in der Sonne anrollen. Unser 8stündiger Flug verlief ruhig bei bestem Flugwetter. Wir landeten zum Abend in Toronto und kämpften uns durch die Einreisekontrollen. Endlich auf kanadischem Boden angekommen, begrüßte uns unsere Reiseleiterin Christine und auch unser Busfahrer José in seinem fahrenden Eishotel. Das Wetter war leider sehr regnerisch, sodass unser erster Eindruck von Toronto etwas ins Wasser fiel. Da wir müde waren, waren wir letztendlich auch froh, unsere Zimmer zu beziehen und uns auf die kommenden Tage beim Einschlafen zu freuen.

2. Tag Toronto und die Niagara–Wasserfälle

Nach unserem ersten kanadischen Frühstück hieß es Toronto entdecken. Christine begrüßte uns im Bus mit Datum, Wetter und Spruch des Tages. Während unserer Rundfahrt durch das Bankenviertel der Stadt am Ontario-See entdeckten wir auch das Bahnhofshotel, in welchem die Queen noch immer über einen ganzen Flur verfügt. Das Wahrzeichen Torontos, der CN-Tower, war unser erster Besichtigungspunkt des Tages. Der 550 Meter hohe Turm gehört zu den neuen Weltwundern und liegt nicht weit vom Hafen entfernt. Mit einem Lift fuhren wir in 58 Sekunden bis auf 346 Meter hinauf und erhielten trotz trüben Wetters eine beeindruckende Aussicht auf die 2.8 Millionen Einwohner große Stadt. Anschließend durchkreuzten wir Toronto bis zur Casa Loma, ein Herrenhaus welches von 1911 bis 1914 von Sir Henry Pellatt als Wohnhaus erbaut wurde und bestaunten die reichen Villenviertel, Kensington Market und Chinatown. Zurück in Downtown schauten wir zur Harbourfront, hielten an der Queensstreet um uns eines der zahlreichen Rathäuser genauer anzusehen und verschwanden kurz im Underground. Geschäftiges Treiben verriet uns, dass die Zeit der Mittagspause angebrochen war. Vorbei am alten Fort York, dem historischen Ursprung der heutigen Metropole, verließen wir die größte Stadt Kanadas um zu den ca. 1,5 Stunden von Toronto entfernten Niagara-Fällen zu fahren denn dort wartete bereits das nächste Highlight auf uns. Mit roten Regenponchos ausgestattet bestiegen wir unser Boot und fuhren so dicht an die Wasserfälle heran, dass außer einer Wand aus weißer Gischt nichts mehr zu sehen ist. Es war unwahrscheinlich beeindruckend, mit welcher Kraft und Gewalt sich die Wassermassen die 57 Meter Höhenunterschied hinunterstürzten. Trotz der Capes sind wir ziemlich nass geworden, bei dem anschließenden Spaziergang zum Besucherzentrum hatten wir aber genug Zeit wieder zu trocknen. Unser Abendessen nahmen wir mit Aussicht ein, im 230 Meter hohen Skylon Tower. Christine schlug vor, nach dem Abendessen in das benachbarte IMAX-Kino zu gehen und wir nahmen gerne an. Durch den kurzen Film erfuhren wir etwas mehr über die Geschichte und Legenden rund um die Niagara Fälle. Vor allem die Überflugaufnahmen haben uns gefallen. Anschließend unternahmen noch einige wenige Gäste erneut einen kleinen Spaziergang zu den Niagara-Fällen. Diese waren nun beleuchtet und schillerten in leuchtendem Grün, Rot und Blau.

3. Tag Weinverkostung, Erdnüsse und die Sainte–Marie among the Hurons

Leider erwartete uns am heutigen Tag verregnetes Wetter. Gut, dass wir schon am Vortag die Bootstour zu den Fällen unternommen hatten. Wir starteten vorbei an den Stromschnellen, dem berühmten Wasserkraftwerk und der größten weltweiten Blumenuhr Richtung Niagara on the Lakes. Unterwegs stoppten wir an der wohl kleinsten Kapelle der Welt, der Living Water Wayside Kapelle und durchfuhren schließlich das kleine süße Städtchen. Diese Region ist ebenfalls für seinen Eiswein bekannt. Neben den Provinzen Quebec, Nova Scotia und British Columbia verfügt nur Ontario über die nötigen Wetterbedingungen, unter denen die Trauben direkt am Weinstock einfrieren können. Dieses exklusive Getränk wollten wir nun auch probieren und so hielten wir spontan an einer Kelterei und ließen uns die angebotenen Köstlichkeiten schmecken. Nach einem weiteren Stopp in einem Shop für alle nur denkbaren Erdnuss-Variationen setzten wir unsere Fahrt in den Norden nach Sainte-Marie among the Hurons fort. Diese historische Festung war im 17. Jahrhundert das Hauptquartier der französischen Jesuiten-Mission und war die erste europäische Gemeinschaft Ontarios. Wir spazierten durch das ehemalige Missions-Dorf und konnten uns anschaulich vorstellen, wie die Franzosen mit den Wendat-Indianern zusammenlebten. Am Abend erreichten wir unser Hotel in Huntsville direkt am Lake Peninsula.

4. Tag Kanutour im Algonquin Provincial Park

Nach einem guten Frühstück starteten wir mit Datum, Wetter und Spruch des Tages in den Algonquin Provincial Park. Uns erwartete heute eine aktivere Besichtigungs-Form denn wir wollten auf einem der über 2.500 Seen des Parks eine kleine Kanutour erleben. Anders, als vermutet, ist der Algonquin Park kein Nationalpark, aber der größte mit 7.700 Quadratkilometern und zugleich älteste Naturpark Ontarios.
Ausgestattet mit drei Guides und originalgetreuen Nachbauten der Voyageur-Kanus fuhren wir wie die ehemaligen kanadischen Pelzhändler hinaus auf den Oxtongue-See. Wunderschöne Holzvillen mit Stegen im Wasser, kleine Inseln, Biberbauten und die sich mehr und mehr färbende Natur zogen an uns vorbei. Wir waren verzaubert. Nach ungefähr 4 Kilometern erreichten wir einen kleinen Wasserfall, stiegen abenteuerlustig aus und wanderten bis zum oberen Ende des Wasserfalls. Das tosende Wasser rauschte an uns vorbei und jeder versuchte, das für ihn perfekte Foto oder Selfie zu schießen. In unseren Kanus fuhren wir die Route durch die tolle Landschaft zum Ausgangsort zurück. Wir bedankten uns bei unseren Guides und entschieden unser Picknick direkt am See auszupacken. Das lodernde Lagerfeuer und die überraschende musikalische Begleitung durch unseren Busfahrer José ließen uns die freie Natur mit dem tollen Blick auf den See genießen. Der Wettergott meinte es gut mit uns ... bis jetzt. Es fing wieder an zu tröpfeln. Nach einem Stopp am Liquor Store und General Store im kleinen Örtchen Dorset, das am Zusammenfluss zweier Seen liegt, fuhren wir durch die Herbstlandschaft zurück nach Huntsville, wo jeder den Nachmittag nach eigenen Wünschen gestalten konnte.

5. Tag Algonquin Provincial Park & Ottawa

Der Tag überraschte uns mit blauem Himmel und ein paar leichten Wölkchen. Zum ersten Mal sahen wir auf Grund des sonnigen Wetters die unglaublichen Farben des Indian Summer in seiner voller Pracht. Wir fotografierten wie die Wilden, schließlich sollten die Lieben zu Hause auch dieses Wunderwerk der Natur sehen können. Bevor wir den Naturpark verließen, hielten wir noch am Besucherzentrum des Algonquin Parks. Hier konnten wir die heimische Tierwelt nicht nur sehen sondern auch hören und bei einem kurzen Film einen Eindruck über die wunderschönen Landschaften zu den unterschiedlichen Jahreszeiten bekommen.
Im Anschluss fuhren wir zu dem unweit entfernten Logging Trail. Während wir auf dem Weg der Holzfäller schlenderten, erzählte uns Christine, wie in früherer Zeit gelebt und vor allem das Holz bearbeitet wurde. Die Bäume wurden damals während des kalten Winters gefällt und im Frühjahr mit der Schneeschmelze auf dem Wasserweg nach Ottawa bzw. Montréal gebracht. Ottawa war auch unser nächstes Ziel, welches wir nach einer langen Fahrt erreichten. Wir erreichten die kanadische Hauptstadt in der Rush Hour, sodass wir unsere Stadtrundfahrt im Viertel der Botschaften beendeten und zum Hotel fuhren. Nach einer kleinen Auszeit unternahmen wir einen Spaziergang in der Innenstadt um das Parlamentsgebäude und durch den Major´s Hill Park, sahen prächtige Gebäude im viktorianischen Stil wie das Hotel Château Laurier und überquerten eine der acht Schleusen des Rideau-Kanals. Der Kanal verbindet den Fluss mit dem Lake Ontario und im Winter ist er die größte natürlichste gefrorene Eislaufbahn der Welt. Unser Bummel führte uns weiter vorbei an der Nationalgalerie und der Kathedralbasilika Notre Dame in das lebhafte Viertel ByWard Market, welches zu den ältesten Vierteln Ottawas gehört und nach Oberstleutnant John By genannt wurde. Hier aßen wir im Fish Market zu Abend und wer wollte, konnte anschließend noch das Viertel auf eigene Faust erkunden.

6. Tag Omega–Wildpark & Montreal

2.30 Uhr nachts wurden wir im Hotel durch den Feueralarm unsanft geweckt. Verschlafen und nur mit dem Nötigsten bekleidet trafen wir uns etwas aufgeregt in der Hotellobby, die kanadische Feuerwehr war bereits vor Ort und untersuchte das Hotel nach der Alarmursache. Schnell stellte sich heraus, dass es falscher Alarm war, so konnten die Hotelgäste wieder in ihre Betten verschwinden.
Beim Frühstück hatten wir dafür etwas zu erzählen. Kommt so etwas doch nicht alle Tage vor. Gut gelaunt stiegen wir in unseren Bus und setzten mit Christine und José die vom Vortag abgebrochene Stadtrundfahrt fort. Auf der anderen Seite des Ottawa River in Gatineau (und damit in der Provinz Quebec) hielten wir am außergewöhnlichen Canadian Museum of History, welches die Geschichte der First Nations und der europäischen Besiedelung Kanadas sehr anschaulich darstellt. Im Inneren bewunderten wir die Totempfähle von weitem, welche uns aber trotzdem mit ihrer Größe beeindruckten. Entlang des Rideau-Kanals verließen wir Ottawa und setzten unsere Reise in den Norden fort. Nach ca. einer Stunde erreichten wir den Omega-Tierpark bei Montebello. In diesem privaten Wildpark leben fast alle wichtigen Säugetierarten, die in Kanada heimisch sind. Wir kauften einige Beutel mit Karotten und wechselten unser Gefährt. Der Parkbus hatte offenen Fenster, was uns bessere Bilder und einen tiefen Augenkontakt mit den Tieren erlaubte. Auf unserer Tour sahen wir zahlreiche majestätische Hirsche, Rehe, Wildschweine, einen Elch, Wölfe, Eisfüchse, hungrige Koyoten, Moschusochsen und mächtige Bisons. Am Ende warteten sogar Schwarzbären auf uns (bzw. die vom Fahrer verteilten Leckerbissen). Nachdem wir nun die Tiere gefüttert hatten, wollten wir uns auch um unser eigenen knurrenden Magen kümmern. Ein tolles Mittagsbuffet wartete im mondänen Hotel Fairmont Le Chateau Montebello auf uns. Das im kanadischen Blockhüttenstil errichtete Gebäude mit seinem turmhohen Kamin beeindruckte uns schon ein wenig. Nach dem guten Essen kam uns die folgende zweistündige Fahrt nach Montreal nur entgegen. Sicher fuhr uns José in die Metropole zum Hotel in der Innenstadt. Wir alle hatten Zimmer mit einem tollen Ausblick auf die größte Stadt der Region Quebec. Zum individuellen Abendessen schlenderten wir gemeinsam mit Christine in die Altstadt und erkundeten anschließend die beleuchteten Straßen.

7. Tag Montreal

Am Morgen trafen wir auf unsere Stadtführerin Celine, welche seit 30 Jahren in Montreal lebt und uns heute ihre Stadt zeigen wollte. Unser erstes Ziel der Millionenstadt war der Parc Jean-Drapeau, welcher sich aus den Inseln Île Sainte-Hélène und Île Notre-Dame zusammensetzt und in der Mitte des Sankt-Lorenz-Stroms befindet. Nach der Weltausstellung von 1967 ist von den damals vorübergehend errichteten Bauwerken die berühmte Biosphäre erhalten geblieben, der einstige Länderpavillon der Vereinigten Staaten, welcher zu einem Museum umfunktioniert wurde. Nun kamen alle Sportfans auf ihre Kosten, denn wir fuhren ein Stück der berühmten Formel-1-Strecke „Circuit Gilles-Villeneuve" entlang. Gedanklich legten wir uns alle in die Kurven, als José mit gemächlichem Tempo die Kurven durch den Park fuhr. Wir verließen die Inseln wieder und hielten in der Altstadt um die besondere Basilika „Notre-Dame de Montréal" zu besichtigen. Neben der farbenprächtigen Beleuchtung beeindruckte uns der imposante Innenraum durch den ungewöhnlichen Aufbau, da die Kirche weder Seitengänge noch ein Querschiff hatte. Im Anschluss fuhren wir auf den 233 Meter hohen Hausberg Monte Royal hinauf und konnten einen guten Ausblick auf die gesamte Stadt erhalten. Nun war unsere halbtägige Stadtrundfahrt mit Celine leider schon beendet. Wir verabschiedeten uns und wünschten ihr alles Gute. Wieder in der Innenstadt angekommen hatten wir genügend freie Zeit, auf der Rue St.-Catherine die unterirdische Stadt mit ihren weit verzweigten Fußgängertunneln und unterirdischen Ladenpassagen zu erkunden. Den Abschluss in Montreal bildete der Besuch des Olympiaparks, welcher zu den Olympischen Sommerspielen von 1976 errichtet wurde und dessen Mittelpunkt das architektonisch besondere Olympiastadion bildet. Die besondere Form des Stadions verhalf ihm zu dem Beinamen "The Big O".
Wir setzten unsere Reise durch die Natur Kanadas fort und kamen am späten Nachmittag am wundervollen Resort am See Taureau an. Das köstliche Abendessen rundete den erlebnisreichen Tag ab.

8. Tag Freizeit am See

Den heutigen Tag konnten alle Gäste nach Lust und Laune verbringen. Einige nutzten das Wellnessangebot, andere kamen mit zu einer kleinen Wanderung durch den angrenzenden Wald. Neben den farbenfrohen Bäumen und kleinen Seen sahen wir auch einen riesigen Biberbau. Wir genossen die frische Luft in vollen Zügen, legten kleine Picknickpausen ein und zurück im Hotel verabredeten wir uns für den Nachmittag für ein rustikales Lagerfeuer mit Marshmallows und typisch kanadischen Getränken. Einige stimmten sogar lustige Lagerfeuerhits aus vergangenen Zeiten an und wir alle sangen mit...ob wir die Lieder nun kannten oder nicht. :-) Ein erholsamer Tag im wunderschönen Resort ging mit einem tollen gemeinsamen Essen zu Ende.

9. Tag Fahrt nach La Malbaie

Der heutige Morgen begann für einige Gäste sehr spannend. Ein lange geplanter Flug mit einem Wasserflugzeug stand als erster Tagespunkt auf dem Programm. In drei Durchgängen flog uns der Pilot über die prächtige farbenfrohe Landschaft. Sprachlos von der Schönheit des Indian Summers stiegen alle mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht aus der kleinen Cessna. Nun noch schnell gefrühstückt und unsere Rundreise in den Norden Kanadas konnte fortgesetzt werden. Unser Tagesziel war La Malbaie am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms. Um die lange Strecke etwas aufzulockern hielten wir unterwegs an der Basilika Notre-Dame-du-Cap am Cap-de-la-Madeleine, eine beeindruckende römisch-katholische Kirche und Nationalheiligtum, welches der Jungfrau Maria geweiht ist. Für uns war aber die alte Steinkirche interessant, welche neben der neu erbauten Basilika steht und der Königin des Allerheiligsten Rosenkranzes geweiht ist. Die Tränen der innen stehenden Marienfigur sollen besondere Kräfte haben, daher entwickelte sich die Kirche ab 1883 zur Wallfahrtskirche. Leider sahen wir keine der berühmten Tränen und so setzten wir unsere Fahrt entlang des Sankt-Lorenz-Stroms fort, passierten Quebec und hielten an den Montmorency-Wasserfällen, die sogar 30 Meter höher als die Niagara-Fälle sind. Wir spazierten zu den Wasserfällen und überquerten diese über eine Hängebrücke, auf der wir die gewaltigen Wassermassen in den tiefen Abgrund stürzen sahen. Um auf der anderen Seite das Flusstal zur erreichen, mussten wir 465 Stufen abwärts bewältigen. Aber das kam uns nur entgegen. Saßen wir doch bereits den ganzen Tag im Bus. Entlang des Chemin de Roy, des Königswegs, setzten wir unsere Fahrt auf einer landschaftlich beeindruckenden Küstenstraße fort und erreichten unser Hotel in La Malbaie. Den Abend ließen wir gemeinsam an der Hotelbar ausklingen.

10. Tag Walbeobachtung in Tadoussac

Voller Vorfreude starteten wir in den Tag. Selbst der Nebel und das regnerische Wetter konnten unserem Eifer auf die Walbeobachtung nichts anhaben. Entlang des Stroms fuhren wir vorbei an scheinbar tollen Waldlandschaften. Christine wies uns ab und zu darauf hin, wenn wir einen tollen See passierten, den wir vor lauter Nebel nicht sehen konnten. Mit einer Autofähre, die Teil des kanadischen Highway-Systems ist, setzten wir nach Tadoussac über und besuchten als erstes das Interpretations-Zentrum des Ortes, welches sich der Walbeobachtung und deren Forschung im St. Lorenz- Strom gewidmet hat. Ein kleiner Film mit deutschen Untertiteln über die Erforschung der dort heimischen und einzigartigen Beluga-Wale brachte uns viele interessante Fakten über die weißen Säugetiere. Der Nebel hatte sich verzogen, was gut für unser Vorhaben war, dafür regnete es jetzt in Strömen. Leider konnten wir dadurch nicht den hübschen Ort erkunden. In einem kleinen Café mit vielen Leckereien fanden wir Schutz vor dem Wetter. Als wir uns nun alle gestärkt hatten konnte es endlich aufs Wasser gehen. Wir schipperten hinaus auf den St. Lorenz- Strom und beobachteten gespannt die Weite. Wir entdeckten während unserer 3-stündigen Tour Zwergwale, Robben, Familien von Finnwalen und einige Gäste sogar die berühmten Belugas. Unser lieber José hatte geduldig auf uns gewartet und fuhr uns wieder nach La Malbaie zurück, wo wir am Abend im Restaurant Allegro speisten.

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