Reisebericht: Rundreise quer durch Kanada – Ost und West

30.09. – 14.10.2017, 15 Tage Rundreise von Ost nach West: Montreal – Quebec – Ottawa – Toronto – Niagara–Fälle – Calgary – Banff – Rocky Mountains – Jasper – Vancouver


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Bei unserer Rundreise quer durch Kanada erlebten wir die wunderbare Pracht der Natur im Westen und die faszinierenden Städte des Ostens.Kanada ein Land der Kontraste zwischen atemberaubender Natur, azurblaue Seen, weißen Berggipfeln und lebendigen Städten
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1 Tag: Anreise

Morgens in der Früh traf sich unsere Reisegruppe mit dem gemeinsamen Ziel: Die Ost- und Westküste Kanadas. Nach einem ersten gemeinsamen Kennenlernen beim Frühstück starteten wir nach Frankfurt. Hier trafen wir auf unsere weiteren Mitreisenden. Die Vorfreude war riesig und die Stimmung gut. Nach einem ruhigen 8-stündigen Flug erreichten wir den Osten Kanadas. In Montreal trafen wir nach einem schnellen Einreiseprozess auf unseren Fahrer Richard und unsere Reiseleiterin Magritha. Gemeinsam fuhren wir in unser Hotel, was sehr zentral gelegen war. Hier trafen wir zum ersten Mal auf unsere weiteren Mitreisenden, die bereits länger in der Stadt verweilten. Gemeinsam mit allen Reisenden beschlossen wir im Anschluss die Stadt per Fuß zu erkunden. Zunächst gingen wir vorbei am Eishockey-Stadion der Montreal Canadiens. Weiter führte uns unser Weg zur Kathedrale Marie-Reine-du-Monde de Montreal. Dort wartete ein ungeduldiger Bräutigam schon auf seine Braut. Wir verweilten noch eine Weile und konnten schließlich die Braut in Hochzeitskleid erblicken. Weiter führte uns unsere Route zur unterirdischen Stadt Ville Souterraine. Insgesamt hat diese eine Länge von 32 Km. Dort tranken wir einen Kaffee und stoßen auf schöne und erlebnisreiche weitere Tage an. Im Anschluss gingen wir erschöpft zurück Richtung Hotel. Am Abend stand ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm, wo wir auch auf unsere weitere Mitreisende trafen, die später aus München geflogen ist. Jetzt war unsere Gruppe komplett und wir freuten uns auf unsere gemeinsame Zeit im fernen Kanada.

2. Tag: Montreal

Die zweitgrößte Stadt des Landes stand heute auf unserer Agenda. Nach einem ausführlichen Frühstück lernten wir Celine kennen. Celine lebt schon seit mehreren Jahren in Montreal und wollte uns heute Ihre Stadt bei einer Stadtführung näher bringen. Unser erster Halt war die Basilika Notre Dame. Celine erklärte uns die Geschichte und Besonderheiten der größten Kanadischen Kirche. Eintreten durften wir allerdings noch nicht, da noch eine Messe abgehalten wurde. Wir geduldeten uns etwas und erkundeten erstmal zu Fuß die Altstadt und schlenderten bis zum Rathaus von Montreal. Unser nächster Halt war die Unterstadt Ville Souterraine, wo wir gemeinsam durch schlendern konnten. Celine zeigt uns Fotos während der Bauarbeiten und wir waren sehr beeindruckt über dieses Großprojekt. Dort stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren über die Insel St. Helene über das ehemalige Expo Gelände. Heutzutage beinhaltet der ehemalige Pavillon der USA eine Ausstellung zur Biosphäre der 5 Großen Seen und des St. Lorenz Stroms. Nach einem Fotostopp auf der Insel mit Blick auf die Stadt und dem Hafengelände stiegen wir wieder in den Bus. Den nächsten Halt machten wir am Aussichtspunkt Mount Royal. Bei wunderschönem Wetter konnten wir die Großstadt erblicken und erkannten in der Ferne die Skisprungschanze der Stadt Montreal. Im Anschluss fuhren wir durch das Hafengebiet zurück ins Stadtzentrum. Nachdem wir uns von unserer tollen Stadtführerin Celine verabschiedet hatten, erhielten wir etwas Zeit zum Bummeln oder zum Mittagessen. Nach der Pause trafen wir uns wieder bei der Basilika Notre Dame. Da die Messe beendet war, konnten wir auch die Basilika von innen begutachten. Die 1829 erbaute Basilika ist das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt und die größte Kirche des Landes. Neben bezaubernden Holzschnitzereien von Victor Bourgeau, bestaunten wir auch den beeindruckenden Altar, der im Jahr 1982 von Papst Johannes Paul II in den Status Basilika Minor berufenen Kathedrale. Doch nun war es Zeit dieser schönen Stadt den Rücken zu kehren. Doch zuvor fuhren wir noch zum Olympia Gelände und machten einen Fotostopp bei der 1939 erbauten Olympiaschanze, wo sich einst Helmut Recknagel 1960 die olympische Goldmedaille sicherte. Anschließend fuhren wir in Richtung Nordosten in die Stadt Quebec. Nachdem wir im Hotel einchecken konnten, brachen wir abends in Richtung Altstadt von Quebec auf. Kurz konnten wir die Altstadt im Abendlicht kennenlernen. Die kleinen Gassen waren sehr schön geschmückt und das Fairmont Hotel grandios beleuchtet. Im Restaurant Cote á Cotes Resto nahmen wir unser leckeres Abendessen ein und ließen unseren ersten Tag in Kanada ausklingen.

Tag 3: Quebec

Nach einen gemeinsamen Frühstück fuhren wir in die entzückende Stadt Quebec. Am Manege Millitaire trafen wir unsere Stadtführerin Dorle. Neben dem Manege Millitaire liegt der Parc Bastion de la Reine. Ganz in der Nähe der Zitadelle fand die entscheidende Schlacht zwischen den Engländern und Franzosen statt. Diese Schlacht, in der die beide Generäle starben, dauernde allerdings nur ca. 20 Minuten und war der Ende der Schlacht um Quebec. Bei einem schönen Fotostopp lernten wir die Stadt von oben kennen, ehe wir uns in Richtung untere Altstadt begaben. Bei einem Spaziergang durch die Gasse lernten wir einiges über die Geschichte der Stadt und bewunderten die fantastischen Wandmalereien und das Chateau Frontenac, das hoch oben über die Stadt thront. Wir beschlossen nicht die steile Halsbrechertreppe zu laufen, sondern mit dem Bus weiterzufahren. Den Namen verdankt die Treppe seinen schmalen Stufen, auf der früher die Rinder leicht stolperten und sich den Hals brachen. Weiter führte uns unsere Route durch den Regierungsbezirk bis zur Markthalle. Hier schlenderten wir hindurch und versorgten uns mit leckeren Obst von der Ile d´Orleans. In der oberen Altstadt angekommen begann unsere Freizeit. Einige Gäste spazierten über die Terrasse Dufferin und besuchten das Chateau Frontenac, das mittlerweile zur Fairmont Gruppe gehört. Andere hingegen nutzen die freie Zeit für ein leckeres Mittagessen und einen Bummel durch die obere Altstadt und der Kunstpassage. Nach dem längeren Aufenthalt in Quebec fuhren wir entlang am St. Lorenz-Strom zu den Montmorency Wasserfällen. Beim im normannischen Stil erbauten Bellanger-Girardin-Haus verließen wir unseren Bus. Wir spazierten bis zu den Wasserfällen und erhielten einen wunderschönen Blick über das Tal bis zum St. Lorenz Strom und auf den Wasserfall, der sogar 30 Meter höher als die Niagara-Fälle ist. Nach dem kurzen Spaziergang am Wasserfall, führte uns unsere Route in den berühmten Wallfahrtsort Beaupre. Dort besichtigten wir die bekannte Kathedrale Sainte-Anne-de-Beaupre. Jährlich machen hier ca. eine halbe Millionen Pilger Halt, um den bedeutesten Wallfahrtsort Nordamerikas zu besuchen. Die Basilika wurde 1932 neu aufgebaut, nachdem sie 10 Jahre vorher durch ein Feuer zerstört wurde. Unser Abendessen soll heute in einer Sugar Shack Hütte stattfinden. Doch bevor wir die Hütte erreichten, machten wir einen Stopp am wunderschön gelegenen Lac Beauport. Bei kalten 2 Grad entdecken wir eine Wassersportlerin im See und bestaunten die zahlreichen Villen rund um den See. Bei der Ahornsirup-Hütte angelangt, begann Magarith uns einiges Wissenswertes über die Gewinnung und Verarbeitung des Ahornsirups zu berichten. Im Anschluss durften wir die leckeren Köstlichkeiten, die mit Ahornsirup verfeinert wurden bei Live-Musik probieren und den Abend in Ruhe ausklingen lassen.

4. Tag: Montebello – Ottawa

Mit einem leckeren letzten Frühstück in Quebec starteten wir den Tag. Am Morgen war zunächst einmal eine längere Fahrt notwendig. Auf der Fahrt erzählte uns Magarith eine Menge über die hiesige Tierwelt, die wir ja auch am Nachmittag kennenlernen durften. Gegen Mittag erreichten wir das bezaubernde Fairmont Chateau Montebello. Das auf dem über 26 Hektar großen Grundstück erbaute ehemalige Herrenhaus liegt idyllisch am Ottawa Fluss. Früher war das Herrenhaus für die reichen Männer der Gegend als Rückzugsort erbaut. Heute bietet es als Hotel einen Rückzugsort für Besucher aller Welt. Nach einem sehr schmackhaften Mittagessen blieb uns noch ein wenig Zeit, um das Grundstück zu erkunden. Nach der tollen Mittagspause wollten wir endlich die kanadische Tierwelt entdecken. Im Omega Nationalpark besorgten wir uns zunächst ein paar Süßigkeiten für die Tiere. Als erstes kreuzten niedliche Wildschweine unseren Weg. Leider durften wir diese noch nicht füttern. Kurze Zeit später duften wir kurz die Türen unseres Buses aufmachen und die Wapitis am Wegrand mit Möhren füttern. Nach der kleinen Fütterung folgten erneut Wildschweine, Rentiere, Wölfte und Bisons. Besonders die riesigen Bisons flösten uns Respekt ein. Im sogenannten Arktischen Kreis konnten wir anschließend Polarfüchse, Karibus und Moschusochsen sehen, bevor wir in die Fütterungszone gelangten. Hier durften wir wieder Wapitis in freier Wildbahn füttern und streicheln. Ein besonderes Highlight für viele von uns. Nach der Fütterungspause machten wir noch Stopps (allerdings mit geschlossener Tür) bei den Coyoten, Arktischen Wölfen und Bergziegen. Gegen Ende gelangen wir zum Höhepunkt des Parktes. Im Tal der Bären konnten wir endlich die faszinierenden Riesen des Waldes kennenlernen. Bei einem kleinen Halt am Souvenirshop konnten wir uns noch einige Andenken an den Park und an die Tiere kaufen, bevor wir Richtung Ottawa aufbrachen. Als wir endlich die Hauptstadt erreichten, unternahmen wir eine kleine Orientierungsfahrt und checkten im Hotel ein. Gemeinsam unternahm unsere Gruppe einen kleinen Spaziergang zum Byward Market, wo wir noch einen kleinen Snack zu uns nahmen, bevor wir endgültig zurück ins Hotel gingen.

5. Tag: Ottawa – Toronto

Morgens stand eine Stadtbesichtigung der Hauptstadt auf dem Programm. Unser erster Halt erfolgte am Kanadischen Geschichtsmuseum. Der Gebäude liegt in voller Bracht am Nordufer des Ottawa Rivers und ist der Kunst der Inui und Indianer Kanadas gewidmet. Schon außen am Gebäude konnte man Paddel der Indianer erkennen, die mit dem Kopf nach oben gehalten werden als Zeichen einer friedlichen Absicht. Noch heutzutage nutzen olympische Kanuten diese Geste am Ende eines Wettkampfes. Zudem gab es am Museum einen fantastischen Ausflug auf die Stadt Ottawa mitsamt dem Chateau, dem Parlament und der Skyline der Stadt. Unser Weg führte uns weiter am Rideau Kanal entlang bis zum Parlament. Das Gebäude wurde 1859 erbaut, nachdem sich Königin Viktoria für das Holzfällercamp Byward und sich gegen Toronto und Montreal als Hauptstadt ausgesprochen hatte. Nach dem schönen Fotostopp starteten wir in Richtung Gebiet der 1000 Inseln. Hier erhielten wir eine kurze Zeit zum shoppen bevor wir auf Boot gingen. Bei einer 1,5-stündigen Bootsfahrt auf dem Sankt-Lorenz-Strom und bestaunten die vielen kleinen Inseln, die am Abfluss des Ontariosees in der Grenzregion zwischen den USA und Kanada liegen. Hier findet man ebenfalls die kleinste internationale Brücke der Welt und viele bezaubernden Ferienhäuser. Nach der Bootsfahrt stand eine Stärkung auf dem Programm. Bei einem Mittagessen vom Buffet genossen wir die heimische Küche und die Idylle am See. Über Kingston errichten wir endlich Toronto. Die Metropole ist mit ca. 2,6 Millionen Einwohner die größte Stadt des Landes. Am Abend unternahmen wir nach einen kurzen Stadtrundgang mit anschließenden Abendessen in einem örtlichen italienischen Restaurant.

6 Tag: Toronto – Niagara

Am heutigen Tag stand die Metropole Toronto auf dem Programm. Da unser Hotel sehr zentral gelegen war, fuhren wir zuerst etwas durch die Stadt und Magarith erklärte uns einiges über die Großstadt. Danach wollte uns ihren Lieblingsplatz zeigen. Wir stoppten in einer mit lauter kleinen Häuserchen, Boutiquen, Cafés und Geschäfte. Diese ruhige Oase in der Stadt war ein wunderbarer Kontrast zu der umtriebigen Metropole. Unseren nächsten Stopp legten wir beim Rathaus der Stadt ein. Auf dem zentralen Platz vom Rathaus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline der Stadt. Zudem konnte man sich mit dem bekannten Toronto-Schild ablichten lassen. Nachdem wir ausreichend Zeit für Bilder erhalten hatten, gingen wir ins Rathaus. Bei einem 3-D-Nachbau der Stadt zeigte uns Magarith die Besonderheiten der Stadt und erklärte uns die einzelnen Bezirke. Weiter ging es mit dem Bus zum nächsten Höhepunkt der Stadt. Bei der Markthalle machten wir einen weiteren Fotostopp. Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf der Flat Iron Building und den CN-Tower. Dieser war auch unser nächstes Ziel. Mit dem Aufzug fuhren wir in nur wenigen Sekunden auf einer Höhe von 357 Metern. Der Ausblick über die Stadt war atemberaubend und wir waren alle sehr beeindruckt. Aber wir wollten mehr. Mit einem weiteren Aufzug fuhren wir weitere 90 Meter hoch, da die höchste Aussichtplattform liegt auf 447 Metern. Insgesamt ist der CN-Tower mit 553,33 m der höchste Turm Kanadas. Nach einer Stunde war es jedoch Zeit und wir fuhren mit den schnellsten Aufzug Kanadas zurück in den Eingangsbereich. Dies sollte jedoch nicht der einzige Superlativ des Tages bleiben, denn unsere Reise führte uns nach Niagara. Gegen Nachmittag schlenderten wir zunächst durch Niagara on the Lake. Diese verschlafen Städtchen lud uns zum Verweilen ein und wir nutzten die Zeit, um ein Eis zu essen oder um ein Souvenir zu kaufen. Im Anschluss ging es dann zu den bekanntesten Wasserfällen der Welt. Hier stand eine Bootsfahrt auf dem Programm. Wir bekamen alle ein rotes Wassercape und starteten auf der kanadischen Seite mit Blick auf die amerikanischen Fälle. Was zunächst nach einer trockenen Fahrt aussah, entpuppte sich unter den kanadischen Fällen als nasse Angelegenheit. Nun wussten wir auch, warum wir die roten Capes erhalten hatten. Jedoch war dies ein einmaliger Augenblick unter der tobenden Wassermassen und wir hatten alle sichtlich Spaß. Nach der Bootsfahrt schlenderten wir über die Promenade zurück zum Bus und schossen etliche Bilder von den gigantischen Wasserfällen. Der Bus fuhr uns in nur wenigen Minuten in unser Hotel. Am Abend nutzten wir die Gelegenheit, um im Städtchen Abend zu essen und nochmal die beleuchteten Fälle bei Nacht zu sehen.

7 Tag: Calgary – Banff

Früh am Morgen verließen wir das Städtchen Niagara zurück in Richtung Toronto. Heute hieß es leider Abschied nehmen von Kanadas Osten und unserer Reiseleitung Magarith und unseren Fahrer Richard. Zwar fiel uns der Abschied schwer aber wir hatten ja noch vor den Westen Kanadas für uns zu entdecken. Schnell checkten wir ein und flogen nach Calgary. Hier erwarteten uns schon Marion und unser Fahrer Peter. Schnell wurde uns klar, dass beide mit ihrer freundlichen und offenen Art unsere Truppe bereichern werden. Direkt starteten wir auch unsere Stadtrundfahrt in Calgary. Die olympische Stadt schlossen wir schnell in unser Herz. Unser erster Stopp erfolgte bei der Skulpturen der Pferde, die gegenüber der Eishockeyhalle der Calgary Flames stehen. Die Skulpturen wurde zum Ehre der jährlichen Rodeo-Spiele Stampede erbaut, die zu den größten der Welt gehören. Im Anschluss fuhren wir weiter zu der Olympischen Skisprungsschanze. Calgary war 1988 Austragungsort der Winter-Olympiade. Dies war auch die Geburtsstunde des legendären Jamaika Bobs, der neben der olympischen Rodelbahn nachgebaut war und des englischen Skispringers Eddy the Eagle. Getreu nach dem olympischen Motto "dabei sein ist alles" konnten wir uns im Bob fotografieren oder als Skispringer ablichten lassen. Nach einer weiteren kurzen Kaffeepause fuhren wir in die Rocky Mountains. Das Felsengebirge erstreckt sich von Feuerland bis Alaska und beinhaltet die schönsten Nationalparks der Welt. Der älteste und bekannteste Nationalpark Banff Nationalpark war auch unser erster Anlaufpunkt. Sofort zog uns die unbeschreiblich schöne Natur in seinen Bann. Gegen Abend erreichten wir die Kleinstadt Banff. Nach einer kurzen Orientierungsfahrt durch das Städtchen entdeckten wir das Fairmont Banff Springs Hotel, das oberhalb der Stadt thront. Nach ein paar Fotos ging es zurück in die Stadt und wir bezogen unsere Unterkunft für die Nacht. Gemeinsam gingen wir nach Abendessen bevor wir erschöpft und müde in Bett fielen.

8 Tag: Banff Nationalpark

Mitten in der Natur, Umkreis von den Rocky Mountain erwachte die Gruppe. Nach einem leckeren Frühstück hieß es: Auf in die Natur. Wir startet mit einem Spaziergang durch den Johnston Canyon, der im Laufe der Jahrtausende durch den Johnston Creek geformt wurde. Hier wanderten wir durch den Canyon und ließen die wunderbare Natur auf uns wirken. Weiter führte uns unsere Route zum Emerald Lake. Im Hintergrund des Sees ragen die Rocky Mountains aus dem Boden und im Vordergrund schimmerte das kristallblaue Wasser. Auf dem See konnten wir trotz kühlen Temperaturen noch Kanufahrer sehen. Doch zum Kanufahren hatten wir keine Zeit und keine Lust. Denn wir wollte noch mehr erleben. Der nächste Stopp hieß Natural Bridge. Diese imposante Felsenformation formte sich einst zu einer riesen natürlichen Brügge, die den Kicking Horse Fluss überbrückt. Wieder staunten wir nicht schlecht, wozu die Natur in der Lage ist. Auch beim nächsten Halt kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Am Moraine Lake spazierten wir auf einen wunderbaren Aussichtspunkt, sodass wir den See in voller Pracht sehen konnten. Wieder staunen und Fassungslosigkeit aufgrund der unbeschreiblich schönen Natur. Kurz vor unserem letzten Stopp am Kicking Horse River entdeckten wir plötzlich einen kilometerlangen Zug, wie er in die sogenannten Spiral Tunnel fährt. Diese Tunnel wurden aufgrund der Lange der Züge erbaut und schlängeln sich spiralförmig durch das Gebirge der Rockys. Den Tag ließen wir anschließend bei einem Country-Rock-Konzert in einem örtlichen Restaurant ausklingen.

9. Tag: Lake Louise – Icefield Parkway

Noch beeindruckt vom Vortag brachen wir mit gepackten Koffer auf in Richtung Lake Louise. Der bezaubernde See lag leider noch etwas im Nebel, aber wir wärmten uns zunächst einmal im Fairmont Chateau Lake Louise bei einem Kaffee auf. Der See wurde nach der Tochter von Königin Victoria, Prinzessin Louise Caroline Alberta benannt. Das Chateau wurde ursprünglich 1890 als kleines Chalet erbaut und nach einem Feuer 1924 als elegantes Hotel wieder aufgebaut. Nach einer kurzen Zeit zeigte sich auch die Sonne und der Lake Louise erstrahlt in einem wundervollen türkisblau. Der Lake Louis erhält seiner Farbe durch Steinmehl, das vom Gletscherwasser in den See gespült wird und es somit in der kraftvollen Farbe erscheinen lässt. Weiter ging unsere Route über den Icefield Parkway zum Bow Lake. Hier wurde der Nebel wieder etwas dichter und es begann zu schneien. Die Schönheit des Sees minderte dies aber nicht. Im Gegenteil. Die Schneebedeckte Landschaft ließ den See in einem saftigen Blau leuchten. Nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter zum Lake Peyto. Für mich persönlich der schönste Fotostopp der Reise. Doch zunächst musste die Gruppe eine Eisbahn überwinden. Aber die Mühe wurde belohnt. Der Ausblick auf den See war atemberaubend. Die auffälligen Türkise Farbe strahlte in Front des schneebedeckten Berge. Dieser einmalige Blick auf den See ließ uns alle innehalten. Nachdem wir genügend Bilder geschossen und den Ausblick genossen hatten, ging es wieder in Richtung Bus. Nach einer Mittagspause ging es weiter auf dem Highway 93, auch Icefield Parkway genannt. Ein weiterer Stopp erfolgte am Sunwapta Pass. Auf über 2.000 Meter Höhe wurde uns erstmal die Weite des Landes und Höhe des Highways und des Passes bewusst. Gleichzeitig bildet der Sunwapta Pass auch die Grenze zwischen Banff und Jasper Nationalpark. Nach nur wenigen weiteren Kilometern erreichten wir auch das Besucherzentrum des Athabasca-Gletschers. Hier hatten wir etwas Zeit zur freien Verfügung. Manche schauten einen sehr interessanten Film über den Gletscher, manche bauten einen kleinen Schneemann und manchen genoss die Faszination des Gletschers bei einem Kaffee auf der Terrasse. Gegen Nachmittag ging es weiter durch den Jasper Nationalpark. Unsere heutige Übernachtung war in Bungalow umgeben von Natur. Nach den wir die Unterkünfte bezogen haben, machten wir noch einen Spaziergang zu den Sunwapta Wasserfällen. Abends ließen wir den aufregenden Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

10. Tag: Jasper–Nationalpark

Nach einer gemütlichen und ruhigen Nacht in unseren Bungalows brachen wir nach dem Frühstück auf. Unser Ziel der berühmte Japser Nationalpark und zunächst einmal die Athabasca Fälle. Die 23 Meter hohen Fälle sind besonders für Ihre Kraft bekannt, mit der die Wassermassen durch den Berg fließen. Nach dem Aufenthalt an den Fällen fuhren wir weiter in Richtung Maligne Lake. Während der Busfahrt sahen wir zwei Wapitis am Straßenrand grasen. Weiter ging es zum Maligne Lake. Während sich die ersten bereits mit Kaffee und Essen stärkten, entdecken 2 Gäste plötzlich Elche auf einem abgelegenen Parkplatz. Schnell wurde die Gruppe informiert und wir konnten alle ein schönes Bild von den gemütlich erscheinenden Tieren machen. Nach dieser Bekanntschaft stand noch ein Spaziergang entlang des Seeufers auf dem Programm. Nach der kleinen Wanderung kehrten wir alle in ein Restaurant ein und wärmten uns mit Suppe und Kaffee. Nach der Mittagspause fuhren wir weiter zum Maligne Canyon. Über mehrere Brücken passierten wir die tiefen Schluchten des Canyons. Auch hier erkannte man wieder die Kraft der Wassermassen, da die Steinfelsen rundförmig durch die Strömung abgetragen wurden. Als wir zurück zum Bus liefen, entdeckten wir wieder Wapitis, die vorm Bus grasten. Unseren letzten Halt des Tages machten wir in der Provinzstadt Jasper, wo wir ausreichend Zeit zum Bummel oder spazieren hatten, bevor wir zurück zur unserer Lodge fuhren.

11. Tag: Jasper – Kamloops

Diesen Morgen hieß es wieder Koffer packen. Wir ließen unsere liebgewonnenen Bungalows hinter uns und fuhren weiter durch den Jasper Nationalpark. Weiterhin auf der Suche nach einem Bären und einer Bärenfamilie. Nach einer kurzen Fahrzeit verließen wir den Jasper Nationalpark und bogen auf die ehemalige Goldgräberroute Yellowhead Parkway. Unser erster Stopp erfolgte kurz vorm Mount Robson Park am Portal Lake an der Grenze der Provinz Alberta und British Columbia. Diese Grenze bedeutete zugleich, dass wir die Uhr um eine weitere Stunde zurück stellen mussten. Leider regnete es hier zum ersten Mal ein wenig, sodass wir schnell zum Mount Robson Park Center weiterfuhren. Leider spielte uns hier Petrus einen Streich und wir konnten den höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains nur erahnen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter und auch das Wetter wurde besser. Wir stoppten am Moose Lake für eine weitere kleine Pause bei trockenen Wetter. Langsam wurden wir auch schon wieder hungrig. Bei Clearwater legten wir unsere Mittagpause ein und nahmen wohlverdient unser leckeres Steak in Angriff. Nach dem Essen war ein Verdauungsspaziergang von Nöten. Dieser erfolgte am Spahats Viewport. Von hier oben hatte man einen fantastischen Ausblick auf einem kleinen Wasserfall und die unglaublich Tiefe und Weite der Schlucht. Gegen Nachmittag erreichten wir die Stadt Kamloops. 1812 wurde die Stadt als Handelsposten der Hudson´s Bay Company gegründet. Unser Hotel lag etwas außerhalb der Stadt. Dafür hatte die Ranch 3 Lamas, Schildkröten, Pferde und einen angrenzenden Golfplatz. Nach einem kleinen Snack zum Abend gab es eine kleine Überraschung. Bei einem Lagerfeuer aßen wir gegrillte Marshmallows, Kekse und Schokolade und probierten den heimischen Wein und Whisky mit Ahornsirup. Nach einem gemütlichen Abend gingen wir müde und erschöpft auf unsere Zimmer.

12. Tag: Vancouver

Den Morgen begannen wir mit einem leckeren Frühstück und einem Kaffee auf dem Balkon. Es fiel uns schwer diesen traumhaften Ort zu verlassen, aber unser nächstes Ziel war die Perle des Pazifiks - Vancouver. Über den Conquihallo Highway erreichten wir gegen Mittag die Stadt Hope. In der Stadt wurden vielen verschiedene Holzskulpturen, die mit Kettensägen bearbeitet wurden, aufgestellt. Wir schlenderten durch das Städtchen oder aßen gemütlich in einem Kaffee zu Mittag. Nach der Mittagszeit erreichten wir unser Ziel Vancouver und begannen mit unserer Stadtrundfahrt. In Gastown erfolgte unser erster Halt. Der Name verdankt das Stadtteil einem umtriebigen (Gazzy) britischen Siedler - John Gazzy Deighton, der hier seine Bar eröffnete. Hier steht auch eines der Wahrzeichen der Stadt. Die Dampfuhr dampft zu jeder vollen Stunde aus seinen 5 Dampfpfeifen. Zu jeder 1/4-Stunde spielt die Uhr den sogenannten Westminster Schlag. Unser nächster Halt erfolgte am Canada Place. Das markante Gebäude im Herzen der kanadischen Stadt Vancouver liegt am Ufer des Burrard Inlet. Es beherbergt das Messe- und Kongresszentrum, ein Hotel und das weltweit erste IMAX-Kino. Zudem ist es Anlegestelle der meisten Kreuzfahrtschiffe, die in Vancouver einlaufen. Hier wurden auch 2010 die Medaillen der Olympischen Spiele überreicht, woran heute eine Skulptur erinnert. Nach einer Fahrt durch Chinatown erreichten wir den an Stanley Park. Das schöne Ambiente des größten Stadtparkes von Kanada beeindruckte uns erneut. Neben den vielen Totempfählen, die noch heute in die verstorbenen Indianer erinnern sollen, hatten wir einen fantastischen Blick auf die Skyline der Stadt. Also letzten Programmpunkt des Tages liefen wir den Aussichtspunkt Prospect Point oberhalb der Lions Gate Bridge an. Von hier aus bekamen wir einen weiteren Überblick über die Stadt und den Ozean. Auf dem Weg zum Hotel mussten wir uns leider schon von unserem tollen Busfahrer Peter verabschieden, den uns während unserer Reise durch den Westen wunderbar begleitet hat. Im Hotel angekommen hatten wir noch etwas Zeit, um den Strand und die Skulptur der lachenden Menschen zu besichtigen, ehe wir ein letztes Mal gemeinsam zu Abend aßen.

13. Tag: Vancouver Island

Am letzten Morgen zeigte sich Vancouver von seiner verregneten Seiten. Es war Zeit dem Regen zu entfliehen. Victoria auf Vancouver Island war unser Ziel des heutigen Tages. Auf der Busfahrt und dann nochmal eineinhalb Stunden Fährüberfahrt zogen Vancouver und die wunderbare Landschaft British Columbias an uns vorbei. Während der Zeit auf der Fähre hatte man die Möglichkeit die vorbeiziehenden kleinen Inseln und Landstriche zu beobachten oder ein paar tolle Fotos zu schießen. Als wir anlegten hatte es bereits aufgehört zu regnen. Wir steuerten sofort den Butchart Gardens, ein 22 Hektar großer, privater Blumengarten an. 1904 wurde der erste Garten von Jennie Butchart angelegt und stets erweitert. Jennie beschloss damals sogar, den ehemaligen Steinbruch, der durch das Zementgeschäfte ihres Mannes entstanden, aufzuhübschen und legte in diesem einen weiteren Garten an. Der Versunkene Garten heute eine der Hauptattraktionen der Butchart Gardens, aber früher konnte man hier nur Zuckererbsen und Rosen entdecken. Wir spazierten gemütlich durch die Rosengarten, den japanischen Garten und den italienischen Garten und erfreuten uns an der Vielfalt der Gärten. Am Nachmittag fuhren wir in die Hauptstadt von British Columbia - Victoria. Hier lebt auch unsere tolle Reiseleiterin Marion. Bei einer Stadtrundfahrt zeigte sie uns ihre Lieblingsecken, Chinatown, das Parlamentsgebäude, Fishermans Wharf und den Jachthafen. Im Anschluss konnten wir die Stadt auf eigene Faust erkunden und uns alle Plätze in Ruhe angucken. Dies war ein wunderbarer Abschluss unserer Reise. Gegen Abend nahmen wir wieder die Fähre zurück aufs Festland und ließen den letzten Abend in unserer Hotelbar ausklingen.

14. Tag: Rückflug

Früh am Morgen ging unser Wecker. Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten wir uns von der tollen Stadt Vancouver und unseren Bayrischen Gästen verabschieden. Gegen 8.30 Uhr wurden wir abgeholt und zum Flughafen transferiert. Nach dem Check-In und der Sicherheitskontrolle konnten wir noch letzte Einkäufe tätigen, bevor wir in Richtung Frankfurt abhoben. In Frankfurt verabschiedeten wir uns von den Gästen, die nach Leipzig, Düsseldorf und Berlin flogen und vereinbarten ein Wiedersehen in der Zukunft.
Auf diesem Weg möchte ich mich nun noch einmal für diese erlebnisreiche Reise und wunderschöne Reise bei Ihnen bedanken.
Alles Gute für Euch. Bleibt gesund und reiselustig!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Guten Tag Philip,
wir haben schon gespannt auf deinen R-Bericht gewartet. Jetzt sind wir baff-du hast wie immer alle Erwartungen übertroffen. Wir hatten während der Reise schon nach kurzer Zeit unsere Handnotizen abgebrochen- zu viel Informationen, schön dass du alles notiert hast. Deine Fotos sind eine Klasse für sich- du hast eben den Profiblick!
Wir möchten dir noch einmal für die gute R- Begleitung danken. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Alles Gute für dich! Mit herzlichen Grüßen aus Brandenburg
Hannelore und Wilfried

Treucker Hannelore und Wilfried
23.10.2017

Lieber Philip,
wir können uns nur dem Kommentar der Familie Treuker anschließen und möchten uns noch einmal bei dir persönlich für die tolle Betreuung bedanken.
MfG Elke und Dieter
16.12.2017

Elke und Dieter Pabst
16.12.2017

Lieber Philip,
es ist unglaublich, wie schnell die Zeit rennt und uns der Alltag wieder hatte.
Wir kommen erst heute dazu, unsere wunderschöne Reise aufzuarbeiten.
Beim Anschauen der Fotos sind wir immer wieder ganz fasziniert von den schönen Plätzen in Kanada und genießen noch einmal die wunderbaren Augenblicke, die wir bei dieser Reise erleben durften.
Ganz besonders möchten wir dir nochmals herzlich danken. Durch deine gute Organisation, dein schnelles Reagieren auf besondere Ereignisse und deine ruhige Ausstrahlung haben wir uns sicher und gut aufgehoben gefühlt.
Eine Reise, die wir unseren Enkeln noch voller Leidenschaft für dieses Land erzählen werden.
Danke auch für den recht ausführlichen Reisebericht. Ich habe ihn als Recherche für mein Tagebuch gut nutzen können.
Wer weiß, vielleicht sehen wir uns einmal wieder und starten gemeinsam in ein neues Abenteuer.
Bis dahin wünschen wir dir alles erdenklich Gute und weiterhin so viel Freude an deinem interessanten Beruf.

Herzliche Grüße aus Garmisch-Partenkirchen
André und Petra Polak

Petra Diettrich-Polak
08.02.2018