Reisebericht: Rundreise Kuba – Zigarren, Rum, karibisches Flair

05.11. – 18.11.2014, 14 Tage Rundreise Havanna – Vinales–Tal – Cienfuegos – Topes de Collantes – Trinidad – Santa–Clara – Cayo Santa–Maria


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Auf den Spuren Hemingways oder das Valle de Viñales - Wir lernen die karibische Insel mit bunten Oldtimern, traumhaften Stränden und leckerem Rum auf unserer einmaligen Reise intensiv kennen. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 1555,9 Kilometer zurück.
Ein Reisebericht von
Stefanie Knisse

Tag 1 – Mittwoch, der 05.11.2014: Von Berlin–Tegel über Paris nach Havanna (circa 8.591,51 Kilometer Luftlinie und rund 24,4 Kilometer Busfahrt)

Unsere Sehnsucht nach traumhaften Stränden und karibischen Flair mit Zigarren und Rum ist groß! Heute ist es endlich soweit und unsere wunderbare Reise zur Sonneninsel Kuba beginnt. Dafür lohnt es sich allemal mitten in der Nacht aufzustehen :-) Nach einer sehr kurzen Nacht mit wenig bis gar keinem Schlaf trifft sich unsere Reisegruppe pünktlich am frühen Morgen gegen 05.00 Uhr im Flughafen Berlin-Tegel. Wir überbrücken die verbleibende Zeit bis zum Abflug mit einem leckeren Snack und Getränk im Restaurant "Leysiffer". Unser Flug AF1135 mit Air France hebt mit allen elf Reisegästen pünktlich um 07.00 Uhr nach Paris ab. Im Flugzeug werden wir mit einem kleinen Imbiss und Getränk versorgt. Angekommen am Flughafen "Charles de Gaulle" in Paris haben wir innerhalb von 20 Minuten das Terminal gewechselt. Wir haben nun einen mehrstündigen Aufenthalt, um uns unter anderem die Beine zu vertreten, einen Kaffee zu trinken oder auf einer Art Liegesofa den Abflug verschiedener Flieger zu beobachten, bevor wir unseren sehr langen Flug nach Havanna antreten. Unser Weiterflug AF946 von Paris nach Havanna mit 7.718,47 Kilometern Luftlinie startet ebenfalls pünktlich. Nun haben wir einen Flug von rund elf Stunden vor uns. Die Zeit an Bord versuchen wir uns mit abwechslungsreichem Entertainment-Programm, Lesen oder Schlafen zu vertreiben, natürlich lassen wir uns auch die gute Verpflegung an Bord schmecken. Noch am "gleichen" Tag landen wir gegen 18.00 am Flughafen "Aeropuerto Internacional José Martí" in Havanna. Also kaum vorstellbar, dass wir an diesem Morgen noch in Deutschland gewesen sind. Wir werden mit einem Herzlich Willkommen "¡Bienvenidos!" begrüßt :-) Die nächsten vierzehn Tage wollen wir diese karibische Insel mit einzigartiger Natur und vielfältiger Geschichte näher kennenlernen. Kuba als größte Insel der Karibik gehört neben der Insel der Jugend, Eilanden und weiteren 4.195 Inseln zum kubanischen Archipel. Diese Insel hat eine Fläche von über 109.000 Quadratkilometer und hier leben über elf Millionen Einwohner. Während die größte Entfernung rund 1.250 Kilometer von West in Cabo San Antonio bis Ost in Punta Maisí beträgt, ist die schmalste Ausdehnung von Nord nach Süd nur 31 Kilometer lang. Direkt nach der Ankunft laufen wir zur Passkontrolle. Wir hoffen auf eine schnelle Kontrolle, aber Kuba will uns zunächst nicht ganz so freundlich empfangen. In der Halle ist es sehr schwül und erst über eine Stunde später sind alle Pässe gestempelt. Im Anschluss folgt die Entgegennahme unserer Koffer, wobei einige Koffer bereits neben dem Gepäckband stehen, aus welchem Grund auch immer. Am Busterminal werden wir dann von unserer örtlichen Reiseleiterin Vivian und Busfahrer Jadian empfangen. Es ist bereits dunkel, aber angenehm warm. Nach dem Verstauen der Koffer fahren wir ungefähr 24,4 Kilometer nach "La Habana Vieja" (Alt-Havanna) zum "Plaza de las Armas". Von der UNESCO 1982 wurden das historische Zentrum und Festungssystem zum Weltkulturerbe erklärt. Unterwegs kaufen wir noch Wasser, um unseren Durst bei diesen Temperaturen auch wirklich löschen zu können. Havanna ist die Hauptstadt Kubas mit einer Gesamtfläche von 727 Quadratkilometern und vierzehn Kilometer langer Strandpromenade. Die folgenden vier Nächte verbringen wir im 4-Sterne-Hotel "Ambos Mundos" mit dem berühmten Hemingway-Zimmer 511, dazu aber später mehr. Die Verpflegung an Bord ist so gut gewesen, dass wir abends keinen Hunger mehr haben. Angekommen im Hotel besichtigen wir nach einem relativ schnellen Check-In unsere Zimmer und treffen uns nur wenige Minuten später in der Lobby für unseren Begrüßungsdrink, einer von vielen auf unserer Reise :-) Es ist zwar noch nicht einmal 21.00 Uhr, aber langsam sind Langstreckenflug und Zeitverschiebung spürbar. Immerhin ist es in Deutschland bereits mitten in der Nacht. Während ein paar wenige Reisegäste noch einen kleinen Spaziergang um das Hotel herum unternehmen, freuen sich die anderen Gäste auf ihre Betten und wohlverdienten Schlaf. Wir wünschen eine Gute Nacht "¡Buenas noches!" und vielleicht träumt der ein oder andere Reisegast schon von den Erlebnissen und Highlights der kommenden Tage :-D

Tag 2 – Donnerstag, der 06.11.2014: "La Habana Vieja" (Alt–Havanna)

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir nach einer angenehmen Nacht in einen spannenden Tag :-) Das Frühstück ist lecker und wir finden uns frisch gestärkt zu unserer Stadtführung zu Fuß in "La Habana Vieja" (Alt-Havanna) in der Hotellobby ein. Zu Beginn wechseln wir erste Euros in Kubanische Peso convertible (CUP). Dann werden wir von Vivian durch Alt-Havanna geführt, an den Hotels Florida und Raquel vorbei zum Plaza Vieja. Das Laufen und heiße Wetter sorgen dafür, dass wir ganz schön durstig werden, so dass wir in einer Bar einkehren und einige Gäste ihren ersten Mojito trinken :-) Diesen wirklich leckeren Cocktail genießen wir sehr! Er besteht aus hellem Rum, Rohrzucker, Limettensaft, Sodawasser und Minze. Nächster Programmpunkt ist das El Museo del Ron "Havana Club", wo uns ein lokaler und gut Deutsch sprechender Mitarbeiter durch das interessante Museum führt. Somit erhalten wir einen Blick hinter einer der berühmtesten Rumfabriken. Uns werden unter anderem mehrere Reifegrade gezeigt und erklärt, für welchen Cocktail das jeweilige Jahr geeignet ist. Unser Rundweg endet mit der Verkostung des siebenjährigen Rums "Añejo 7 Años". Im Anschluss laufen wir zum Plaza San Francisco de Asís, dem Plaza de Armas und auch Plaza de la Catedral mit kurzem Besuch der Kathedrale. Vor dem Mittagessen schauen wir in der Bar "La Bodeguita del Medio" vorbei, wo Hemingway gern seinen Mojito getrunken hat. Der Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway verbrachte über 20 Jahre seines Lebens in Kuba. Ein weiteres Stammlokal des Schriftstellers war die Bar "El Floridita". Im Restaurant "La Mina" genießen wir ein leckeres 3-Gänge-Menü. Während wir Alt-Havanna zu Fuß erkundet haben, schauen wir uns weitere schöne Sehenswürdigkeiten bei einer Stadtrundfahrt an. Wir legen einen Fotostopp am Plaza de la Revolución mit dem "Memorial José Martí" ein. José Martí lebte von 1853 bis 1895 und er war nicht nur kubanischer Nationalheld, sondern auch Schriftsteller und Vordenker der Unabhängigkeit Kubas. Von 1953 bis 1958 wurde ein Denkmal zu seinem Ehren während der zweiten Amtszeit des Diktators Fulgencio Batista errichtet. Wir besuchen das Museo José Martí" mit Bildern und spanischen Erklärungen zu seinem Leben. Unsere Fahrt geht weiter am Parque Central und Gran Teatro de la Habana vorbei. Wir halten für einen kurzen Fotostopp am Capitolio Nacional, welches im Stile des Klassizismus erbaut, in seiner Außenform dem amerikanischen Kapitol in Washington, D.C. ähnelt und dem römischen Petersdom nachempfunden ist. Dann sehen wir die Universität Colina Universitaria und auf der Uferstraße Malecón fahren wir zurück zu unserem Hotel in Alt-Havanna. Angekommen gegen 16.00 Uhr im Hotel verbringen wir unsere Freizeit bis zum Abendessen mit Einkaufen erster Souvenirs oder einem Spaziergang durch Havanna. Zum Abendessen im Restaurant "La Torre" fahren wir rund fünfzehn Minuten. Das 3-Gänge-Menü schmeckt uns und wir haben in einer Höhe von über 100 Metern einen guten Rudnblick über das nächtliche Havanna. Kurz vor 21.00 Uhr werden wir wieder zum Hotel zurück chauffiert. Einige Reisegäste lassen den Abend bei einem kleinen Spaziergang im "La Habana Vieja" ausklingen. Wieder im Hotel wünschen wir uns eine gute Nacht. Wir sind schon ganz gespannt auf das Hemingway-Museum "Finca La Vigía", welches wir uns am nächsten Tag anschauen werden :-)

Tag 3 – Freitag, der 07.11.2014: Von Havanna nach Cojímar und wieder zurück nach Havanna (circa 104,9 Kilometer)

Unser dritter Reisetag beginnt wieder mit strahlendem Sonnenschein :-) Während wir gestern bereits auf Hemingways Spuren das alte Havanna erkundet haben, fahren wir heute zum Hemingway-Museum "Finca La Vigía". Gegen 10.30 Uhr besichtigen wir das interessante Museum und lauschen den Worten von Vivian. Das Anwesen ist rund vier Hektar groß. Der dreistöckige Turm diente Hemingway einerseits als Schreibwerkstatt und andererseits seiner Katze und deren circa 50 Nachkommen als Zuhause. Im Garten befindet sich sein Yacht, die "El Pilar". Nach dem Rundgang gönnen sich die meisten Gäste noch einen leckeren Cocktail mit dazugehöriger Zuckerrohrstange. Dann fahren wir zum Fischerdorf Cojímar, wo seinerzeit Hemingways Schiff lag. Zum Mittagessen im Restaurant "La Terraza", in dem auch Hemingway Stammgast war, werden wir mit einem blauen Begrüßungscocktail empfangen. Wir haben die Wahl zwischen Paella oder Fisch. Anschließend schauen wir uns Denkmal und Festung zu Ehren Hemingways an. Am frühen Nachmittag fahren wir zum Hotel zurück und besichtigen das berühmte Zimmer 511 in unserem Hotel Ambos Mundos. In diesem Eckzimmer hatte Hemingway von 1932 bis 1939 gewohnt, wo er auch teilweise seinen Roman "Wem die Stunde schlägt" geschrieben hatte. Danach haben wir wieder Freizeit bis zum Abendessen. Während einige Reisegäste entspannt durch "La Habana Vieja" bummeln möchte, werden die anderen Gäste von unserem netten Busfahrer Jadian zum Touristenstrand in Havanna chauffiert. Die nächsten drei Stunden verbringen wir am Strand, schwimmen im Meer oder sammeln kleine Muscheln. Zurück im Hotel haben wir noch freie Zeit, bevor wir gegen 19.00 Uhr zum Abendessen ins fünfzehn Minuten entfernte Restaurant "El Tocororo" fahren, wo uns das leckere 3-Gänge-Menü sehr gut mundet. Nach dem Abendessen wird es für einige Gäste noch einmal spannend. Wir genießen eine Abendveranstaltung im "La Taberna de la Muralla". Das Unterhaltungsprogramm besteht sowohl aus toller Livemusik von Sängern des Buena Vista Social Club als auch begabten Salsa-Tänzern, die Verpflegung aus drei leckeren Cocktails, wobei uns der "Ron Collins" wirklich sehr gut schmeckt. Eigentlich ist Buena Vista Social Club der Titel eines Musikalbums, aufgenommen 1996 vom Gitarristen Ry Cooder aus den USA. Dabei handelte es sich um ein gemeinsames Projekt gesungener Lieder von Juan de Marcos González und Senioren kubanischer Musik der 40er und 50er Jahre. Gegen 23.00 Uhr laufen wir wieder zum Hotel zurück. Angekommen in der Hotellobby verspüren wir langsam Müdigkeit, so dass wir uns bis zum nächsten Morgen verabschieden.

Tag 4 – Samstag, der 08.11.2014: Von Havanna zum Valle de Viñales und wieder zurück nach Havanna (circa 393 Kilometer)

Heute haben wir eine längere Fahrt vor uns, so dass wir nach einem guten Frühstück bereits vor 09.00 Uhr zum Valle de Viñales starten. Das rund zehn Kilometer lange und circa vier Kilometer breite Tal ist eine der schönsten kubanischen Landschaften. Es befindet sich im Orgelpfeifengebirge „Sierra de los Órganos" und im Jahre 1999 erhielt es von der UNESCO die Auszeichnung „Kulturlandschaft der Menschheit". Auf unserer Fahrt legen wir einen Bio-Stopp und zudem einen Zwischenstopp in der Likörfabrik des Guayabita del Pinar als schöne unerwartete Überraschung für unsere Gäste ein :-) Nach einer kleinen Führung können wir sowohl den süßen als auch herben Schnaps probieren. Langsam gewöhnen wir uns an leckere Begrüßungscocktails und kleine Schnäpse zwischendurch, aber schließlich ist Kuba auch als das Land des Rums bekannt, so dass dieser und andere bekannte Schnäpse zum Probieren auf unserer Reise nicht fehlen dürfen :-) Anschließend fahren wir weiter zur nördlich von Viñales in der Provinz Pinar del Río gelegenen Tropfsteinhöhle "Cueva del Indio". Wir besichtigen die Höhle zu Fuß und bei einer Bootsfahrt von zehn Minuten durch die Höhle bestaunen wir weitere Gebilde an der Decke. Nächster Reiseprogrammpunkt ist die Felsmalerei "Mural de la Prehistoria", welches mit einer Höhe von 120 Metern und Breite von 180 Metern im Jahre 1961 vom mexikanischen Kunstmaler Leovigildo González Morillo auf einen Kalkfelsen geschaffen wurde. Die Farben dieses Kunstwerkes müssen regelmäßig aufgrund zahlreicher und heftiger Regenfälle aufgebessert werden. Danach fahren wir zu einer Bauernfamilie im Valle de Viñales, wo wir im Trocknungsstall "Casa Veguero" Erklärungen zum Tabakanbau erhalten und einem Tabakbauern beim Rollen einer Zigarre zuschauen. Danach gibt es abermals einen leckeren Cocktail. Im Anschluss geht es auch schon weiter zum Restaurant mit Panorama-Blick über das Valle de Viñales in der Nähe des Hotels "Los Jazmines". Das Mittagessen ist sehr lecker, es gibt mehrere verschiedene Gänge unter anderem mit köstlicher Suppe und knusprigen Bananenchips. Der Blick über das Tal ist unbezahlbar :-) Mit viel Fantasie können wir sehen, dass die Gebirgsform auf der anderen Seite wie drei liegende Elefanten ausschaut. Wir sitzen in einer Art offenem Baumhaus und genießen Aussicht, Essen und Ambiente. Uns gefällt es so gut, dass wir erst über drei Stunden später nach kurzem Blick vom Aussichtspunkt am Hotel "Los Jazmines" wieder zurück nach Havanna fahren. Unser Abendessen nehmen wir im Hotelrestaurant ein. Als Hauptgang gibt es Suppe, Fisch oder Hühnchen. Für diejenige Gäste, welche gestern nicht im "La Taberna de la Muralla" gewesen sind, wird es heute Abend spannend. Wir werden das berühmte Freiluft-Kabarett "Tropicana" mit tollem Unterhaltungsprogramm besuchen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Männer lange Hosen tragen müssen. Zwar hat einer der Gäste eine halblange Hose an, aber glücklicherweise können wir eine Ersatzhose bei der Garderobe für den Abend leihen :-) Am Eingang erhalten Männer eine Zigarre und Damen eine Rose, auf Anfrage auch gern eine Zigarre für die Frauen. Es folgt eine großartige zweistündige Tanz- und Musikshow, eine Flasche fünfjährigen Rums für drei Personen, ein Glas Coca Cola für jeden und eine kleine Schale mit Nüssen und Pralinen. Falls wir die Flasche nicht komplett leeren, dann können wir den Rest mitnehmen. Wir sind ganz begeistert von der Show und dem musikalischem Gesang. Nach der Show haben wir noch die Möglichkeit, selbst auf der Bühne mitzutanzen, was wir natürlich gern wahrnehmen. Wir haben so viel Spaß, dass wir gar nicht aufhören möchten. Aber es ist schon halb eins morgens, unserer Busfahrer sollte auch schlafen gehen und somit fahren wir zurück zum Hotel. Wirklich ein gelungener Abschluss eines wunderbaren Tages :-)

Tag 5 – Sonntag, der 09.11.2014: Von Havanna nach Cienfuegos (circa 246 Kilometer)

Die vergangenen Tage sind wir vor allem den Spuren Hemingways gefolgt und haben uns Havanna und Umgebung angeschaut. Heute führt uns die Reise weiter nach Cienfuegos. Allerdings scheint es das Wetter dieses Mal nicht so gut mit uns zu meinen :-( Bereits am Morgen regnet es leicht. Gegen 10.45 Uhr stoppen wir an der Finca "Fiesta Campesina" für eine kleine Kaffee- und Bio-Pause. Leider regnet es hier richtig stark und wir stellen uns eher unter statt diese tolle Anlage zu besichtigen. Es gibt jede Menge Tiere zu sehen und einen Botanischen Garten, wo an Bäumen und Pflanzen kleine Schilder mit deren Namen angebracht sind. Gleich im Eingangsbereich werden wir für ein Glücksspiel, eine Art Roulette angehalten, wo die Mitspieler ein kleines Haus mit Nummer auswählen, ein Meerschweinchen dann in die Mitte gesetzt wird und wenn es in das jeweilige ausgewählte Häuschen hineinläuft, gewinnt dieser Spieler. Das Meerschweinchen kann einem da wirklich nur leidtun! Weiter befinden sich im Inneren der Finca noch ein Café, Souvenirshops und auch eine Bar mit frisch gepresstem Zuckerrohrsaft. Dann fahren wir weiter zum ehemaligen Yacht Club Cienfuegos der High Society, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Das Ambiente ist sehr exklusiv und es gibt ein köstliches einfaches Buffet mit guter Auswahl, es ist für Jeden etwas dabei! Nach dem Essen geht es weiter ins Zentrum mit Rundgang durch die Fußgängerzone, den Boulevard der Stadt bis in den Parque Martí. Wir besichtigen auch das berühmte Teatro Tomás Terry. Wir nehmen im Theater Platz und lassen die interessante Architektur auf uns wirken. Die freie Zeit im Anschluss nutzen wir, um uns auf dem Plaza mit der Casa de Bienes Culturales und der Catedral de la Purísima umzuschauen. Am frühen Nachmittag fahren wir zum 4-Sterne-Hotel "Jagua" in Punta Gorda, wo wir eine Nacht schlafen werden. Der Check-In verläuft reibungslos und es gibt auch einen Cocktail zur Begrüßung, zur Abwechslung in Kuba alkoholfrei und sehr süß! Das Hotel bietet einen Außenpool mit Bar und nach dem Essen gibt es sogar eine Salsa-Stunde zum Üben! Wir verabreden uns um 17.30 Uhr zur Cocktail-Happy-Hour an der Hotelbar direkt beim Außenpool, wo uns noch ein besonderes Schauspiel geboten wird. Ein betrunkener Hotelgast möchte nicht aus dem Pool steigen und das Hotelpersonal hat wirklich große Mühe, ihn herauszuholen. Direkt in der Nähe und nur eine Gehminute von unserem Hotel entfernt befindet sich das Palacio de Valle, welches wir besichtigen und wo wir von der Außenplattform über ganz Cienfuegos blicken können. Zunächst erklärt uns Vivian Besonderheiten des Gebäudes und dann erhält jeder noch einen Cocktail Ron Collins auf der Dachterrasse, welcher dieses Mal mit viel Alkohol versehen ist. Gegen 19.00 Uhr gehen wir dann gemeinsam zum Abendessen im Hotel. Es gibt wieder ein sehr leckeres Buffet mit großer Auswahl. Wir lassen es uns einfach schmecken! Während die meisten Reisegäste sich auf ihre Zimmer zurückziehen, treffen sich die anderen Gäste um 21.00 Uhr zum Salsa-Unterricht an der Hotelbar. Allerdings stimmen unsere Erwartungen nicht ganz mit dem überein, was wir sehen und besonders hören. Ein Tanzpaar zeigt zunächst ein paar Tänze und abwechselnd singt ein kubanischer Sänger. Die Tänzer sind in Ordnung, das können wir unglücklicherweise leider nicht von dem Gesang behaupten :-( Aber nun ja, nach wenigen Liedern und Tänzen beginnt endlich der Unterricht, auch anderes als erwartet. Die Tänzer fragen im Publikum, wer gerne teilnehmen möchte, anfangs traut sich aber keiner. Dann erklären sich doch noch ein paar Gäste bereit, auch wir nehmen teil :-) Uns werden vier Schritte gezeigt, welche wir an der einen oder anderen Stelle der Reise vielleicht ein weiteres Mal anwenden werden. Die Salsa-Stunde war nett, aber die großartigen Abendveranstaltungen der vergangenen zwei Tage in Havanna werden uns wohl doch eher in Erinnerung bleiben :-)

Tag 6 – Montag, der 10.11.2014: Von Cienfuegos über Trinidad nach Topes de Collantes (circa 97,5 Kilometer)

Heute werden wir von warmen Sonnenstrahlen geweckt und genießen ein leckeres Frühstück im Hotel. Dann packen wir unsere Koffer und die Reise führt uns weiter nach Trinidad. Den Besuch einer Tabakfabrik lassen wir ausfallen, da leider noch zwei Gruppen vor uns sind und wir über eine halbe Stunde bei purer Sonneneinstrahlung warten müssten. Wir schauen daher nur durch die Fenster und können einen kleinen Blick erhaschen! Also fahren wir weiter nach Trinidad, wo wir gegen 11.00 Uhr ankommen. Gegründet wurde diese Stadt 1514 von Diego Velázquez. Wir beginnen gleich mit unserem Stadtrundgang durch alle wichtigen Straßen und Plätze. Unsere Führung endet in der Bar "La Canchánchara", wo wir auch den typischen Cocktail "Canchánchara" zu uns nehmen, welches das traditionelle Getränk der "Mambises" ist, also die kubanischen Kämpfer der Befreiungsarmee im 19. Jahrhundert. Dieser leckere Cocktail setzt sich aus Honig, Zitrone, Schnaps, Eis und Mineralwasser zusammen. Im Jahre 1988 erfolgte die Erklärung der Stadt Trinidad zum Weltkulturerbe durch die UNESCO. Danach laufen wir auch schon zum Mittagessen ins Restaurant "El Mesón del Regidor". Es stehen Fisch, Hühnchen und Garnelen zur Auswahl. Das Essen ist abermals sehr lecker und es gibt auch gute musikalische Unterhaltung. Nach dem Essen haben wir Freizeit unter anderem für den Einkauf von Souvenirs oder die Besichtigung der Kirche Iglesia Parroquial Mayor de la Santísima Trinidad, also die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Einige Reisegäste genießen auch einen tollen Blick über die ganze Stadt vom Turm des Palacio de Cantaro, ein alter Palast eines Zuckerrohrbarons. Dann fahren wir weiter zur ehemaligen Hacienda Manaca Iznaga. Das Tal der Zuckermühlen "Valle de los Ingenios" östlich von Trinidad wurde ebenfalls 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Zentrum des Tales befindet sich der bekannte siebenstöckige Sklaventurm Torre de Iznaga, erbaut 1816 von der Familie Iznaga, um die Sklaven bei ihrer Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern zu beaufsichtigen. Auf den Weg dahin haben wir noch einen Fotostopp und Bio-Pause an den Hängen des Escambray-Gebirges auf einem Aussichtspunkt mit der Bar "Mirador" und Aussicht auf eine Zuckerrohrplantage. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Hacienda Manaca Iznaga mit dem 45 Meter hohen Iznaga-Turm. Um deren Turmspitze in Glockenform zu erreichen, sind 137 Stufen zu erklimmen. Die Hälfte der Gruppe läuft hinauf und oben angekommen haben wir einen großartigen Blick über das ehemalige Herrenhaus der Familie Iznaga und einen weitläufigen Blick über die schöne Umgebung. Außerdem befindet sich hier ein kleiner Touristenmarkt. Wir bummeln an den Souvenirständen entlang und genehmigen uns noch einen Cocktail an der Bar im ehemaligen Herrenhaus. Im Anschluss fahren wir zum 3-Sterne-Hotel "Los Helechos" in Topes de Collantes. Zunächst halten wir an der zentralen Touristeninformation unterhalb des Kurhotels "Escambray", danach fahren wir noch ein kurzes Stück und stehen auch schon vor dem Hotel. Der Check-In verläuft wieder reibungslos und natürlich gibt es einen leckeren Begrüßungscocktail :-) Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir, um die Anlage zu erkunden, im Hallenbad zu schwimmen oder um uns einfach nur zu entspannen. Zum Abendessen in Buffetform gibt es eine gute Auswahl und es besteht sogar die Möglichkeit, Fisch und Fleisch direkt vor unseren Augen braten zu lassen. Zur Anlage gehört ebenfalls eine Bowlingbahn, welche heute aber geschlossen ist. Daher finden wir uns nach dem Abendessen an der Hotelbar ein, wir unterhalten uns über die vergangenen Tage und bei einem oder auch zwei leckeren Cocktails und Bier lassen wir gemeinsam den schönen Tag ausklingen :-)

Tag 7 – Dienstag, der 11.11.2014: Von Topes de Collantes zum Park Guanayara mit Wanderung von 3 Kilometern und wieder zurück nach Topes de Collantes (circa 12,2 Kilometer mit LKW)

Unser heutiger Tagesprogrammpunkt zum "Bergfest" der Reise ist eine großartige Wanderung im Naturpark Guanayara! Nach reichhaltigem Frühstück fahren wir zusammen mit Vivian und unserem Wanderführer Eduardo im russischen LKW zum Park Guanayara. Die Wanderung von drei Kilometern beginnt an einer Kaffeeplantage, wo wir von Eduardo sehr viel zu Anbau und Verarbeitung des Kaffees erfahren. Mit vielen weiteren Erklärungen zur Natur sowie verschiedenen Pflanzen und Bäumen wie afrikanischer Tulpenbaum "Spathodea campanulata", Obstbanane, Yucca Palme und Mamey sapote wandern wir weiter zum Wasserfall. Eduardo berichtet uns, dass es über 8.000 unterschiedliche Bäume, Pflanzen und Sträucher sowie 96 verschiedene Palmenarten gibt. Die Königspalme ist Nationalbaum und die weiße Schmetterlingsjasmin "Mariposa blanca" Nationalblume Kubas. Der Nationalvogel heißt Kubatrogon oder besser Tocororo "Priotelus temnurus" und er ist der kubanische Nationalvogel, da er die gleichen Farben wir die Nationalflagge im Gefieder hat, also eine rote und weiße Farbe an der Brust und auf dem Höcker eine dunkle blaue Farbe. Andere kubanische Einwohner sagen auch, dass er der Nationalvogel ist, weil er genauso viel tanzt und singt wie die Kubaner selbst :-) Bevor wir den rund 30 Meter hohen Wasserfall "El Rocio" fotografieren, legen wir zuvor einen Zwischenstopp in einer kleinen Höhle ein. Weiter erzählt uns Eduardo, dass er mehrere Jahre in Sachsen gelebt und viele Orte besucht hat, an denen unsere Gäste auch zuhause sind, was für ein amüsanter Zufall :-) Nur wenige Minuten nachdem wir den tollen Wasserfall fotografiert haben, nehmen wir auch schon ein tolles Bad im natürlichen Wasserbecken in der Nähe, wirklich sehr erfrischend. Heute ist ja auch der 11.11.2014 und in Deutschland wird um 11.11 Uhr die Faschingszeit eingeleitet. Auch wenn wir in Kuba sind, wollen wir diese Zeit dennoch feiern, so dass wir pünktlich um 11.11 Uhr kubanischer Zeit gemeinsam mit leckerem mitgebrachten fünfjährigen Rum "Añejo Especial" anstoßen. Wir genießen die Natur und erhalten weitere spannende Informationen zu Kultur, Menschen und deren Leben auf dieser karibischen Insel. Beispielsweise gibt er uns interessante Auskünfte zur Lebensmittelkarte, welche jede kubanische Familie vom Staat für wenig Geld erhält. Eine Karte gilt für ein ganzes Jahr mit einer Seite für jeden Monat. Über diese Karte erhalten die Kubaner unter anderem eine bestimmte Menge im Monat unter anderem an Reis, Bohnen, Speiseöl, Milch, Brot oder Eier. Für die Mehrheit der Familien reicht diese Karte aber nicht aus, so dass sie bei privaten Händlern oder auch beim Staat für einen weitaus teuren, teilweise bis zu dreifach höheren Preis weitere Lebensmittel kaufen müssen. Außerdem erfahren wir von Eduardo, dass sowohl Erziehung und Schulbildung als auch das Gesundheitssystem vom Staat finanziert werden. In diesem Sinne gibt es keine direkten Steuerabgaben, lediglich ein gewisser Teil vom Gehalt wird für die Rente abgezogen. Beispielweise können auch Brillen und Hörgeräte für wenig Geld erworben werden. Hinsichtlich der Miete zeigt sich ein ähnliches Bild, auch hier sollen sich die Kosten im Rahmen halten. Im Gegensatz dazu sind aber andere Sachen, welche nicht alltäglich sind, wesentlich teurer, zum Beispiel Waschmaschinen, Fernsehapparate oder auch Kleidung. In Kuba soll es keine Obdachlose geben und auch sehr wenige Mütter sollen ihre Kinder verlassen, so dass diese Kinder in einem Heim leben müssen. Unsere Wanderführer erzählen uns, dass Kuba zwar ein armes Land, aber auch ein sicheres Land ist. Unfassbarer und auch unverständlich für uns ist aber vielmehr, dass es in Kuba für Mord eine wesentlich geringere Haftstrafe als für Drogenhandel gibt. Weiter essen Kubaner wenig Rindfleisch, da sie von den wenigen Kühen, welche sie haben, eher die Milch statt das Fleisch zum Leben benötigen. Das kubanische Lieblingsfleisch ist demnach nicht das Rindfleisch, sondern das Schweinefleisch oder auch das uns bereits mehrmals servierte Hühnchen. Bei diesem Thema bekommen wir direkt Hunger, so dass unsere Wanderung auch schon weitergeht. Zuvor sehen wir noch einen kleinen Kolibri in seinem Nest. Unterwegs erfahren wir von Eduardo weitere Informationen zum kubanischen Schulsystem. Die Eltern müssen unter anderem den Rucksack für ihre Kinder kaufen, das Mittagessen in der Schule ist frei, aber leider nicht gut. Bücher und Schreibzeug bekommen die Kinder in der Schule, diese müssen sie nach dem Unterricht aber wieder abgeben. Es besteht bis zur neunten Klasse Schulpflicht in Kuba. Wir laufen rund eine Stunde bis zum Restaurant "La Gellega", wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen. Empfangen werden wir natürlich mit einem leckeren Begrüßungscocktail. Als Hauptgericht gibt es köstliches Omelette oder gebratenes Huhn zur Auswahl mit verschiedenen Beilagen. Im Anschluss fahren wir im LKW zum Kaffeemuseum "Casa Museo del Café", wo uns Eduardo zunächst an Exponaten im Außenbereich die traditionelle Verarbeitung und Zubereitung des Kaffees erklärt und dann uns auch durch das kleine Café mit historischen Gegenständen führt. Danach sitzen alle noch vor oder im Haus und genießen einen starken sehr guten Kaffee. Am frühen Nachmittag fahren wir wieder zum Hotel zurück. Angekommen im Hotel verabreden wir uns um 16.30 Uhr zum gemeinsamen Feiern des Bergfestes unsere Reise. Die freie Zeit nutzen wir zum Schwimmen im Hallenbad oder einem Spaziergang durch die Hotelanlage und Umgebung. Das Zimmer der Reisebegleitung besitzt zwei große Räume, eine Art Wohn- und Schlafzimmer, so dass wir uns hier alle zum "Bergfest" eintreffen. Als Überraschung gibt es dieses Mal den sechsjährigen Rum "Añejo Reserva" zum Probieren, welchen wir zusammen mit Coca Cola als Cuba Libre trinken. Wir genießen diesen köstlichen Cocktail und lassen dabei die wunderbaren Eindrücke der letzten Tage Revue passieren. Um 19.00 Uhr gehen wir gemeinsam zum Abendessen, welches ähnliche Gerichte wie gestern anbietet und es wieder die Möglichkeit besteht, sich Fleisch und Fisch direkt braten zu lassen, auch das Eis zum Nachtisch ist lecker. Nach dem Essen schauen wir noch einmal bei der Bowlingbahn vorbei, welche heute von anderen Hotelgästen bereits genutzt wird. Aber so richtig einladend zum Spielen schaut sie nicht aus und wirklich Lust haben wir auch nicht. An der Hotelbar wird wieder geraucht, daher kaufen wir unsere Cocktails und trinken diese dann gemütlich und ohne Qualm im "Wohnzimmer" der Reisebegleitung :-)

Tag 8 – Mittwoch, der 12.11.2014: Von Topes de Collantes zur Insel Cayo Blanco und über Trinidad wieder zurück nach Topes de Collantes (circa 52,5 Kilometer)

Ein weiterer spannender Tag auf der karibischen Insel erwartet uns :-) Wir fahren bereits um 08.00 Uhr zum kleinen Hafen am Strand Playa Ancón von Trinidad, um pünktlich mit dem Katamaran zur Insel Cayo Blanco de Zaza zu starten. An der Anlegestelle haben wir noch Zeit, bevor wir zur Insel fahren. Aber das Wetter meint es heute besonders gut mit uns, wir haben großartigen Sonnenschein und es ist sehr warm! Die Zeit bis zur Abfahrt nutzen wir, um uns schon einmal zu sonnen :-) Dann geht es auch schon los! Mit uns reisen noch 40 Gäste verschiedener Nationen, vorrangig aber Kanadier. Das Mittagessen nehmen wir auf der Insel ein, es gibt Paella mit Meeresfrüchten oder ersatzweise Hühnchen, die Bestellung wird vor Abfahrt aufgenommen und an die Insel per Funk weitergegeben. Alkoholfreie und auch alkoholische Getränke wie Cocktails und Bier sind bereits ausreichend an Bord zu bekommen, natürlich alles im Preis inbegriffen. Gegen 10.45 Uhr erreichen wir die Insel Cayo Blanco de Zaza. Wer nicht schnorcheln möchte, kann nun schon an Land gehen und sich am Strand entspannen, die anderen Gäste fahren weiter zum Riff. Zunächst gibt es angekommen am Riff eine Belehrung durch den Kapitän und danach erfolgt die Ausgabe von Schnorchel-Brillen und Schwimmflossen. Es ist wirklich ein toller Spaß und alle sind begeistert. Rund eine Stunde später fahren wir zurück zur Insel und wir essen leckere Paella, Hühnchen, Salat und Obst. Die Getränke sind wie auch auf dem Schiff im Preis inklusive. Wir können hinter der Bar sogar eine Krabbenwanderung beobachten, das sieht schon sehr witzig und spannend aus :-) Dann erholen wir uns am Strand und schwimmen im Wasser. Am frühen Nachmittag fahren wir mit dem Boot zum Hafen zurück und anschließend werden wir von unserem Busfahrer Jadian noch einmal ins Zentrum von Trinidad chauffiert. Leider ist es schon zu spät, um die Kirche zu besuchen oder den Turm hinaufzulaufen, daher spazieren wir an den Souvenirständen entlang und kaufen das eine oder andere Andenken für unsere Lieben. Langsam wird es auch dunkel und wir fahren zum Hotel zurück. Wir legen noch einen Zwischenstopp am Aussichtspunkt über Topes de Collantes ein. Angekommen im Hotel haben wir wenige Minuten in unseren Zimmern, bevor wir uns 19.00 Uhr wieder zum Abendessen treffen. Nach diesem tollen Tag sind wir vollkommen entspannt, aber doch ein wenig müde, so dass wir uns heute etwas zeitiger auf unsere Zimmer zurückziehen. Wir wünschen uns eine gute Nacht und freuen uns schon auf morgen und weitere einzigartige Ereignisse :-)

Tag 9 – Donnerstag, der 13.11.2014: Von Topes de Collantes über Santa Clara nach Cayo Santa María (circa 215 Kilometer)

Kaum zu glauben, aber wir sind schon seit neun Tagen auf dieser wunderschönen Insel unterwegs und haben bereits viele Highlights erlebt. Heute fahren wir über Santa Clara nach Cayo Santa María, wo wir zwei traumhafte Tage mit All-Inklusive-Badeaufenthalt verbringen werden. Auf unserer Fahrt legen wir noch einen kleinen Fotostopp an der Snack Bar "Mirador del Hanabanilla" mit atemberaubenden Blick über Topes de Collantes ein. Unterwegs können wir auch wieder die verschiedenen Palmenarten der karibischen Insel wie die Königspalme "Roystonea regia", die "schwangeren" Barrigona-Palmen oder Kokospalmen betrachten. Am frühen Vormittag erreichen wir Santa Clara, um das Memorial und Museum von Che Guevara auf dem Revolutionsplatz zu besuchen. Sein richtiger Name lautet Ernesto Rafael Guevara de la Serna und von 1956 bis 1959 spielte er als Kommandant der Rebellenarmee bei der Kubanischen Revolution eine bedeutende Führungsrolle. Der Argentinier Che Guervara wird noch bis heute als Volksheld in Kuba geschätzt und ist neben Fidel Castro einer der bedeutendsten kubanischen Leitfiguren. Im Jahre 1967 wurde er von der Regierung Boliviens gefangen und nur kurze Zeit später erschossen. Der 1926 geborene Fidel Alejandro Castro Ruz ist ebenfalls kubanischer Revolutionär und Politiker, welcher zusammen mit Che Guervara treibende Kraft der kubanischen Revolution und mit insgesamt 49 Jahren längster regierender Herrscher in Kuba war. Seine politischen Ämter hatte er nach schwerer Erkrankung 2006 vorübergehend abgegeben, zwei Jahre später gab er seinen endgültigen Rücktritt bekannt. Sein Bruder Raúl Castro ist momentan kubanischer Regierungschef, welchen Fidel Castro nur noch beratend zur Seite stehen soll. In Museum und Mausoleum sind keine Taschen oder Kameras erlaubt, auch das Reden im Memorial ist streng verboten! Revolutionsandenken und die Lebensgeschichte Che Guevaras sind im Museum erkennbar. Dann fahren wir nur wenige Minuten weiter, um das Sitio-Museo "Acción contra el Tren Blindado" zu besichtigen und anschließend geht es auch schon zum Restaurant "El Palmas" in Santa Clara. Wir sind ein paar Minuten zu früh am Restaurant, so dass wir uns noch ein wenig in der Hotelanlage umschauen. Dann finden wir uns auch schon zum Mittagessen ein. Es gibt ein sehr leckeres Buffet mit riesiger Auswahl und ganz vielen köstlichen warmen und kalten Speisen, sogar frisch aufgeschnittenes Obst und tolle Süßspeisen, eine wirklich gelungene Einstimmung auf das Essen der kommenden drei Tage :-) Bevor wir zum Hotel nach Cayo Santa María fahren, genießen wir einen leckeren kleinen Becher fünfjährigen Rum, welcher noch vom Besuch im "Tropicana" übrig geblieben ist. Cayo Santa María ist eine Insel, welche über eine 50 Kilometer vom Meer umgebene Straße zu erreichen ist. Kurz zuvor verabschieden wir uns bei einem kurzen Stopp von Vivian und Jadian, welche heute wieder nach Havanna zurückfahren werden. Natürlich gibt es für jeden von uns, der möchte, noch einmal einen Becher Rum, damit wir die Flasche nicht noch ins Hotel mitnehmen müssen. Angekommen im Hotel ist es sehr hektisch, da viele Gruppen gerade abreisen und auf ihre Transfers warten. Trotzdem funktioniert der Check-In im 4-Sterne-Hotel "Memories Paraiso Beach Resort" in Cayo Santa María relativ reibungslos und zur Begrüßung erhalten wir einen tollen Begrüßungscocktail. Dann werden wir in einer Art Golf Caddy zu unserem Bungalow 36 chauffiert. Wir verabreden uns 18.30 Uhr vor der Zimmertür der Reisebegleitung, um gemeinsam zum Abendessen im Buffet-Restaurant zu gehen. Die Zeit bis dahin nutzen wir zum Entspannen, schwimmen im Meer oder besichtigen der Hotelanlage. Als wir abends das Buffet-Restaurant betreten, sind wir zugleich begeistert und fassungslos von der Vielfalt und Angebot an Speisen. Einige Gäste eschrecken sich vielleicht auch vor der Dame, welche auf dem Süßspeisen-Buffet komplett mit Schokolade überzogen sitzt, wirklich eher kurios und befremdlich statt schön anzusehen. Die Schokoladendame sitzt über zwei Stunden dort und lässt sich von den Hotelgästen fotografieren. Nach dem leckersten Essen der ganzen Reise setzen wir uns vorm hoteleigenen Theater "La Parranda" zusammen und trinken gemeinsam leckere Cocktails, bevor wir 21.00 Uhr die Show "Cubano" im Theater anschauen. Nach der tollen Show laufen wir zu unseren Zimmern zurück und verabschieden uns bis zum nächsten Tag.

Tag 10 – Freitag, der 14.11.2014: Cayo Santa María

Die nächsten zwei Tage stehen im Sinne vollständiger Entspannung und Ausruhen bei supertollem Wetter in absolut relaxter Umgebung. Während wir die letzten Tage sehr viel über das Land Kuba, dessen Kultur und Menschen erfahren haben, freuen wir uns nun einfach, auch noch ein paar Tage die traumhaften Strände und das tolle karibische Flair zu genießen. Genauso lecker wie das Abendbuffet ist das Frühstück, alles sehr lecker und reichhaltig. Danach trifft sich ein Teil der Gruppe, um gemeinsam den kleinen Touristenmarkt zu besuchen, welcher nur fünf Gehminuten von unserem Bungalow entfernt ist. Hier gibt es neben mehreren kleinen Ständen mit Schmuck, Kleidung und Andenken auch eine Bank, Restaurants und Zigarrenladen. Im Anschluss treffen wir uns zum gemeinsamen Entspannen und Relaxen, Erzählen und Schwimmen im Meer. Um 13.00 Uhr genießen wir abermals ein leckeres Buffet, besonders die Garnelen sind empfehlenswert. Wir essen unter anderem auch einen leckeren selbstgestalteten Eisbecher, flambierte Banane oder tollen Kuchen. Danach schauen wir ein weiteres Mal auf dem Touristenmarkt vorbei oder genießen die tollen Sonnenstrahlen am wunderschönen Strand. Wir beobachten, wie sich eine Menschentraube am Strand bildet. Natürlich sind wir neugierig und schauen nach, was da los ist. Kaum zu glauben, aber ein Baby-Nasenhai hat sich an den Strand verirrt. Auf Nachfragen wird uns gesagt, dass sich das Tier verletzt hat und daher immer zum Strand zurückkehrt. Leider kann dem Hai nicht geholfen werden und daher lassen sie das Tier wieder ins Wasser. Aber so nah haben wir wohl noch nie einen Hai am Strand gesehen, das ist schon ein spannendes Erlebnis. Zum Abendessen gehen wir wieder ins Buffet-Restaurant, da wir Buffet wesentlich besser finden als Menüessen. Zum Geburtstag eines Gastes gibt es heute als Überraschung noch eine Geburtstagstorte und Champagner für alle Gäste :-) Das Essen ist wieder sehr lecker und vielfältig, neben Sushi und frisch zubereiteten Fisch, Fleisch und Pasta erfreuen wir uns auch am großartigen Süßspeisen-Buffet. Die heutige Show im hoteleigenen Theater ist eine Hommage an Michael Jackson "Homenaje Michael Jackson". Davor sitzen wir abermals bei erfrischenden Cocktails zusammen. Nach der großartigen Theatervorstellung lassen wir die vergangenen Tage gemeinsam bei Cocktails und Bier Revue passieren :-)

Tag 11 – Samstag, der 15.11.2014: Cayo Santa María

Der heutige Tag ähnelt sehr dem vergangenen Tag :-) Wir genießen wiederholt ein sehr leckeres Buffet zum Frühstück und Mittag, schauen uns für weitere Souvenirs auf dem Touristenmarkt um, entspannen gemeinsam am traumhaft weißen Strand, erzählen spannende Geschichten und schwimmen im Meer. Einige Gäste testen auch die Poolbar. Es ist schon toll, mitten im Pool zu stehen und Cocktails an der Bar zu trinken :-) Wir spazieren wieder gemeinsam zum leckeren Abendbuffet, immer noch ganz begeistert von der tollen Auswahl und den köstlichen Speisen. Eine mit Schokolade überzogene Dame sitzt ebenfalls wieder auf dem Süßigkeiten-Buffet. Heute findet die Show "Romántico" im hoteleigenen Theater statt, nicht so gut wie die anderen zwei Shows, aber auch nicht schlecht. Danach sind wir sehr müde, so dass wir uns auf unsere Zimmer zurückziehen.

Tag 12 – Sonntag, der 16.11.2014: Von Cayo Santa María nach Havanna (circa 386 Kilometer)

Dieser Tag beginnt genauso wie die letzten zwei Tage. Nach einem leckeren Frühstück treffen wir uns alle am Strand, um noch einmal zu Entspannen und Relaxen sowie im Meer zu schwimmen. Dann gehen wir zurück in unsere Zimmer, um unsere Sachen zu packen, da wir heute wieder zurück nach Havanna fahren werden. Gegen 12.00 Uhr stellen wir die Koffer ins Zimmer der Reisebegleitung, damit wir zum Mittagsbuffet ohne Gepäck gehen können. Nach dem Mittagessen treffen wir uns in der Hotellobby, um uns von zwei Gästen zu verabschieden, welche einen verlängerten Aufenthalt in diesem tollen Hotel gebucht haben. Dann fahren wir mit dem Bus rund 386 Kilometer bis nach Havanna. Gegen 17.00 Uhr legen wir noch eine kurze Bio-Pause an einer Raststätte in La Aguada ein. Rund zwei Stunden später treffen wir im 4-Sterne-Hotel "Copacabana" in Havanna ein. Dieses Mal verläuft der Check-In leider etwas chaotisch und rund eine halbe Stunde später können wir erst unsere Zimmer beziehen. Dann treffen wir uns gleich zum Abendessen, welches nicht so lecker ist wie die vergangenen Tage, aber satt werden wir allemal. Heute ist unsere letzte Nacht in Kuba, daher treffen wir uns in einem Hotelzimmer der Gäste, da dieses Zimmer aus zwei Räumen besteht und somit genug Platz für uns bietet. Wir trinken zum Abschied noch ein Gläschen leckeren Rum sowie Bier und Cola. Auf einige Gäste wartet morgen aber noch ein toller Oldtimerausflug :-)

Tag 13 – Montag, der 17.11.2014: Von Havanna über Paris nach Berlin–Tegel (circa 8.591,51 Kilometer Luftlinie und rund 24,4 Kilometer Busfahrt)

Unseren letzten Tag in Kuba möchten wir eigentlich ausgiebig mit einem leckeren Frühstück beginnen. Scheinbar reisen heute mehrere Gruppen ab, daher gibt es anfangs bei Sitzplatz und Besteck Schwierigkeiten. Aber nachdem der große Schwung gegangen ist, können wir das Frühstück am Pool bei strahlendem Sonnenschein genießen. Einige Reisegäste wollen an ihrem letzten Tag in Kuba entspannen oder in aller Ruhe ihre Sachen packen. Den anderen Gästen steht der Sinn eher nach Spannung und Abenteuer, daher werden wir pünktlich 10.00 Uhr zu unserer wunderschönen Oldtimerfahrt durch Havanna in zwei pinken Cabrios abgeholt. Wir freuen uns riesig, in den typisch kubanischen Autos durch die Stadt chauffiert zu werden. Bei unserer Fahrt legen wir einen kurzen Stopp am Plaza de Armas ein, um noch die letzten Zigarren als Souvenirs zu kaufen. Zum Mittag sind wir wieder im Hotel zurück. Wir haben ein Zimmer mit Late-Check-Out erhalten, wo unsere Koffer stehen und wir uns abwechselnd auffrischen. Die Zeit bis zur Abreise nutzen wir mit Schwimmen und Entspannen am Pool, Essen eines Sandwiches an der Hotelbar oder Packen unserer restlichen Sachen. Am Nachmittag trinken wir noch einen Kaffee zusammen, bevor wir 16.15 Uhr abgeholt werden, um mit örtlicher Begleitperson Antonio zum Flughafen zu fahren. Eine halbe Stunde später erreichen wir den Flughafen in Havanna, wo sehr lange Warteschlangen an den Check-In-Schaltern der Air France auf uns warten. Während die Kofferabgabe rund eine Stunde dauert, verlaufen die Bezahlung der Ausreisegebühr sowie Pass- und Sicherheitskontrolle äußerst zügig. Am Gate angekommen haben wir noch Zeit für ein Bier oder einen Rundgang durch die Souvenirläden. Um 20.25 Uhr fliegen wir pünktlich von Havanna nach Paris mit Air France AF943. Kaum sind wir im Flieger angekommen und alle Passagiere haben ihren Sitzplatz eingenommen, kommt es zu einer eher unangenehmen Überraschung. Die Stewardessen sprühen Mückenspray durch das gesamte Flugzeug, was die leider schon schlechte Luftzufuhr nicht wirklich begünstig. Aber ändern können wir es nicht, dazu sind wir teilweise auch viel zu müde. Nach einem leckeren Essen wird es auch schon dunkel und die meisten Gäste versuchen die nächsten neun Stunden vorrangig zu schlafen.

Tag 14 – Dienstag, der 18.11.2014: Von Havanna über Paris nach Berlin–Tegel (circa 8.591,51 Kilometer Luftlinie und rund 24,4 Kilometer Busfahrt)

Gegen 11.15 Uhr landen wir in Paris am Flughafen Charles de Gaulle. Dieses Mal dauert der Wechsel des Gates leider über 30 Minuten, wo eine sehr lange Menschenschlange vor der Sicherheits- und Passkontrolle auf uns warten. Aber auf Anfrage dürfen wir uns zum Glück vordrängeln :-) Wir laufen gemeinsam zum Gate F53 für unseren Weiterflug. Die Zeit bis zum Abflug verbringen wir unter anderem mit Zeitung lesen oder Kaffee trinken. Wir fliegen pünktlich um 15.40 Uhr von Paris nach Berlin-Tegel mit Air France AF1834, wo wir rund eineinhalb Stunden später landen. Nachdem wir alle unsere Koffer haben, verabschieden wir uns herzlich voneinander und fahren im jeweiligen Transfer nach Hause. Wunderschönes Kuba, wir sagen "¡Adiós!" (Auf Wiedersehen!) und vielleicht sehen wir uns wieder :-)

¡Muchas gracias! (VIELEN DANK!!!)

Liebe Reisegäste, liebe Vivian,
ich möchte mich herzlich bei Euch allen für eine tolle Reise auf die wunderschöne karibische Insel Kuba bedanken. Natürlich war es ein spannendes Abenteuer für mich. Besondere Highlights wie die LKW-Fahrt und Wanderung im Guanayara Naturpark oder die Fahrt mit dem Katamaran zur Insel Cayo Blanco de Zaza sowie traumhafte Strände und leckerer Rum werden mir noch lange in Erinnerung bleiben! Danke auch an Vivian für ihre Erzählungen. Ich würde mich freuen, Euch auf einer anderen Reise wieder zu begleiten :-) Alles Gute und bleibt gesund!!!!
Herzliche Grüße
Eure Steffi

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