Reisebericht: Malta und Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

14.03. – 21.03.2010, 8 Tage Rundreise Valletta – Mdina – Rabat – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Hagar Qim – Ghar Dalam – Dingli Klippen – Gozo


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Malta liegt mitten im Mittelmeer, zwischen Sizilien und Afrika, und bildet damit quasi das Herz des Mittelmeers. Aufgrund dieser Lage hat das kleine Inselarchipel, bestehend aus Malta, Gozo, Comino ...
Malta liegt mitten im Mittelmeer, zwischen Sizilien und Afrika, und bildet damit quasi das Herz des Mittelmeers. Aufgrund dieser Lage hat das kleine Inselarchipel, bestehend aus Malta, Gozo, Comino und Cominotto, eine lange und durch wechselnde Besitzansprüche geprägte Geschichte.
Schon in meiner Jugend zog es mich, in Rahmen einer Sprachreise, nach Malta. Bei dieser Gelegenheit konnte ich bereits, bei einer Gastfamilie, die maltesische Gastfreundschaft kennenlernen und weitreichende Kenntnisse über das Land erlangen. Nun sollte es aber mit einer Eberhardt-Reisegruppe auf Entdeckungstour der maltesischen Kultur und Geschichte gehen.
Das schöne an einer Eberhardt-Reise ist die bequeme Art und Weise der Anreise. Dank des Haustür-Transfer-Service, denn auch ich in Anspruch nahm, um von Dresden zum Flughafen Leipzig/Halle zu kommen, erreicht man entspannt und pünktlich das Flugzeug. Nach dem Check-in bei Air Malta, ging es für die gesamte Reisegruppe direkt in den Sicherheitsbereich und nach einer kurzen Wartezeit in den Flieger. Der Flug nach Malta dauert ungefähr zweieinhalb Stunden und führt über die wunderschönen Alpen, Italien und Sizilien.
Angekommen auf Malta brachte uns ein Reisebus ins Hotel, dem San Antonio Hotel & Spa in Qawra. Wobei man sich gleich an das Fahren im Linksverkehr gewöhnen konnte. Qawra liegt im Nordwesten von Malta, direkt an der malerischen St. Pauls Bay. Die Promenade, die gerade einmal vier Gehminuten vom Hotel entfern liegt, lud zum gemütlichen Spaziergang entlang der Bucht ein. Nach einem kleinen Willkommensdrink und die Begrüßung durch Gundi Wagner, von unserem Partner Vorort, bekamen die Gäste ihre Zimmerkarten und richteten sich in ihnen ein.
Ein Reisebericht von
Steve Weinert

Mosta, Mdina und Dingli Klippen

Nach einem Ausgewogenen Frühstück, am nächsten Morgen, lernten wir unseren örtlichen Reiseleiter Eric kennen. Eric lebt seit über 20 Jahren auf Malta und kommt ursprünglich aus Polen, spricht aber perfekt Deutsch, Englisch und Maltesisch. Er hat ein umfangreiches wissen über Archäologie und die lange Geschichte Maltas. Seine Aufgabe war es, uns Malta und seine Geschichte näher zu bringen. Es gelang ihm uns seine Leidenschaft für die Insel näher zu bringen.
Nachdem wir nun unseren örtlichen Reiseleiter kennengelernt haben, ging es mit dem Reisebus nach Mosta. Dort stiegen wir direkt vor der mächtigen Maria-Himmelfahrts-Kirche aus, um ihr inneres in Augenschein zu nehmen. Nach gut anderthalb Stunden ging es weiter in die alte Hauptstadt Mdina.
In Mdina begaben wir uns auf einen gemütlichen Spaziergang durch die wunderschöne und liebevoll gepflegte Zitadelle aus Sandstein. Ihre riesige Festungsanlage, bestehend aus einen Wall und einer mehreren Metern hohen und dicken Mauer, beeindruckte uns sehr. In ihr befindet sich die St. Pauls Kathedrale, mit dem dazugehörigen Museum, die wir auch besichtigten. Von der nördlichen Festungsmauer genossen wir die atemberaubende Aussicht, über die gesamte Insel. Nach einer Mittagspause in einem Restaurant vor dem Haupttor der Zitadelle fuhren wir zu den Dingli Klippen, wo uns nur knapp 90 km Seeweg vom afrikanischen Kontinent trennten. Hier genossen wir die Aussicht, bevor es wieder zurück ins Hotel ging.

Valletta

Am Dienstag ging es, zusammen mit den Gästen der Wanderreise und deren Reisebegleiterin Anne Hiecke, in die wunderschöne Hauptstadt der Republik Malta, Valletta. Die gesamte Stadt ist eine gigantische geplante Festung und wurde von der UNESCO 1980 zum Welterbe ernannt. Dies geschah auch zu Recht. Unser Bus hielt direkt auf dem Bus Terminal, dem zentralen Knotenpunkt des maltesischen Nahverkehrssystems, vor dem Stadttor von Valletta. Wir stiegen aus dem Bus und Schritten durch das Stadttor in Richtung Upper Barracca Gardens, von wo wir den wunderschönen Ausblick über den gesamten Grand Harbour auf uns wirken ließen. Von hieraus ging es weiter durch die schnurgerade Gassen und Straßen zum Großmeisterpalast und zur St. Pauls Co-Kathedrale. Eric zeigt uns die wichtigsten Bauten und Plätze der Stadt. Nach einer Mittagspause, die wir in einem der zahlreichen Restaurants, gegenüber vom Großmeisterpalast, genossen, ging es zur Multimediashow The Malta Experience, wo wir, gemütlich in Kinosessel sitzend, wichtigsten Dinge über die 7000-jährige Geschichte Maltas erfuhren. Am späten Nachmittag ging es wieder zurück, in unser Hotel.

San Anton Garden, Ta Qali, Birgu und Senglea

Am vierten Tag der Reise, ging es nach dem Frühstück mit dem Bus zum San Anton Garden, in der nähe vom Ort Balzan, wo uns Eric einen wunderschönen, liebevoll angelegten, Garten und den Premierminister Palast zeigte. Als Überraschung organisierte ich den Besuch der Ausstellung Leben auf Malta vor 120 Jahren. Die den Gästen, wie sie mir im Anschluss berichteten, sehr gefiel. Danach ging es weiter zum Craft's Village Ta Qali, wo wir maltesische Handwerker, beispielsweise den Glasbläsern, bei ihrer Arbeit beobachten konnten. Nach der kurzen Besichtigung fuhren wir weiter nach Birgu und ließen uns von Eric durch die kleine Stadt am Grand Harbour führen. Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir noch eine kleinen Fotostopp in Senglea, das ebenfalls am Grand Harbour liegt und einen schönen Blick auf Valletta und Birgu bietet. Am Abend trafen wir David Mifsud, dem Chef unserer örtlichen Partneragenturs. Er führte uns zum Restaurant Da Rosi in Bugibba, wo wir ein leckres Kaninchenmenü genossen.

Ausflug nach Sliema und Hafenrundfahrt

Der Donnerstag war ein Tag zur freien Verfügung. Einige Gäste packte der Entdeckungsdrang. Sie nutzten die Gelegenheit zu Erkundung Maltas auf eigener Faust. Doch viele Gäste schlossen sich mir an und begaben sich auf einen Ausflug nach Sliema, der größten Stadt Maltas. Gegen 9:30 Uhr ging es, mit einem typisch maltesischen Bus, Linie 70, entlang der Küste nach Sliema Ferry. Beim Aussteig, aus dem Bus, blickten wir direkt auf Marsamxett Harbour und die Silhouette Vallettas. Wir entschieden uns für eine zweistündige Hafenrundfahrt durch Marsamxett und Grand Harbour und anschließend genossen wir das Treiben auf der Promenade von Sliema. Gegen 14 Uhr nahmen wir wieder einen Bus der Linie 70 zurück nach Qawra. Zum Abendessen trafen wir uns alle, wie jeden anderen Abend auch, im Hotelrestaurant, um von dem reichhaltigen Buffet zu speisen.

Gozo, die kleine Schwester

Gozo ist die kleine Schwester Maltas und am besten per Fähre zu erreichen. Um 8 Uhr ging es mit dem Bus und Eric zum Cirkewwa Ferry Terminal. Hier mussten wir unseren Bus leider zurücklassen und auf die Fähre, nach Mgarr Harbour auf Gozo, umsteigen. Die Überfahrt führte uns vorbei an Comino und Cominotto, den anderen zwei Inseln des Archipels. Den Bus mussten wir zurück lassen, da Gozo eigene Busse hat und maltesische Busse nicht auf Gozo fahren dürfen. Also ging es mit einem „Gozo-Bus“ zur neolithische gantija-Tempelanlage in Xagra, wo Eric uns wieder einmal die Bedeutung und Funktion der mehrere tausende Jahre alten Anlage näher brachte und auf Nachfragen detailliert einging. Im Anschluss fuhren wir zur Kalypso-Grotte, oberhalb der Ramla Bay. In dieser Grotte soll Odysseus, der Sage nach, sieben Jahre lang zusammen mit der Nymphe Kalypso gelebt haben. Weiter ging es mit dem Bus nach Xlendi, einem kleinen idyllischen Ort im Westen von Gozo. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir nach Rabat, der Hauptstadt Gozos, wo uns Erich durch die Stadt zum Restaurant „Ta Ricardu“ führte. Hier gab es typische Gozo-Speisen, wie den schmackhaft würzigen Gozo-Käse. Nachdem wir uns gestärkt hatten fuhren wir am Nachmittag zum Weltberühmten „Blauen Fenster“. Viele Gäste nutzen die Möglichkeit einer Bootsfahrt durch das Fenster. Leider war der Tag auch schon wieder schnell vorbei und somit mussten wir uns auf dem Rückweg zur Fähre nach Malta begeben.

Hagar Qim und Marsaxlokk

Am Samstag fuhren wir einmal über die gesamte Insel nach Hagar Qim, wo wir die mehrere Jahrtausende alten Tempelanlagen besichtigten. Nach einem kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt Ghar Lapsi fuhren wir weiter zum Fischerdorf Marsaxlokk, wo wir bei leckeren Fischgerichten die Aussicht über die Bucht und die vielen bunten Luzzus - typische maltesische Fischerboot - genossen. Am Nachmittag ging es wieder zurück nach Qawra.

Rückreise

So schnell sind acht Tage vorbei. :-( Heute trennte ich mich von meinen 8-Tage-Gästen, da sie leider schon wieder nach Hause fliegen mussten. Sie flogen gemeinsam mit meiner Kollegin Anne Hiecke und ihren Wander-Gästen zurück nach Deutschland.
Ich durfte noch weitere drei Tage auf Malta bleiben, um mit den Gästen, die 11 Tage gebucht hatten, die Insel noch weiter zu erkunden. Diese Tage hatten sie zur freien Verfügung, wobei ich ihnen bei der Tagesgestaltung behilflich war. Da meine Gäste individuell die Insel erkundeten tat ich es ihnen gleich, und entdeckte viele interessante Orte, die ich, den Gästen, auf meinen nächsten Reisen nach Malta zeigen werde.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Könnten Sie mir die Adresse des Reiseleiters übermitteln? Da ich im August auf Malta bin. Besten Dank. Helga Momper

Helga Momper
02.07.2011