Reisebericht: Malta und Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

12.09. – 19.09.2010, 8 Tage Rundreise Valletta – Mdina – Rabat – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Hagar Qim – Ghar Dalam – Dingli Klippen – Gozo


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Bereits zum dritten Mal besuchte ich Malta und Gozo - und immer wieder entdeckte ich Neues und Aufregendes in dem kleinen Inselstaat! Kommen Sie mit auf meine Reise
Ein Reisebericht von
Anne Hiecke

Reisebericht

Im September 2010 konnte ich dem schon herbstlich-kalten Wetter in Deutschland entfliehen und


unsere Gäste auf einer Rundreise auf Malta begleiten. Dies war schon das dritte Mal, dass ich den kleinen Inselstaat im Herzen des Mittelmeeres besuchen konnte und so freute ich mich schon auf meine persönlichen Favoriten!
 
 
 
Am ersten Tag nach der Ankunft stand Valletta auf dem Programm. Nino, unserer Busfahrer, brachte uns sicher nach Valletta - obwohl der Linksverkehr immer noch ungewohnt für uns war und so manche skeptisch aus dem Fenster schauten. Begleitet wurden wir von unserer Reiseleiterin Mary. Unsere Stadtführung begannen wir im Upper Barracca Garden. Vorbei am Außenministerium und dem Gerichtshof gelangten wir schließlich zur imposanten St. John’s-Co-Cathedral. Bei einem Rundgang ließen wir das eindrucksvolle Innere der Kathedrale auf uns wirken. Wir


sahen auch das berühmte Gemälde „The Beheading of Saint John the Baptist“ von Caravaggio. Anschließend besichtigten wir das Museum der Kathedrale. Dann gab uns Mary ein wenig Freizeit, die die Meisten zum Mittagessen nutzten oder um erste Einkäufe auf dem Markt und in den Straßen Vallettas zu tätigen. Danach trafen wir uns vor dem Großmeisterpalast und besichtigten auch diesen. Wir staunten nicht schlecht über die teilweise recht pompöse Lebensweise der Ritter! Wir hatten genügend Zeit um uns in den großen Räumen mit riesigen Kristalllüstern, antiken Möbelstücken und mit Gold verzierten Vasen und anderen Gegenständen umzuschauen. Nachdem wir alles gesehen hatten gingen wir wieder in die warme Sonne hinaus und liefen gemeinsam zur „Malta Experience“, eine Multivisionsshow die anschaulich die Geschichte Maltas zusammenfasst. Dann waren wir am Ende unseres erlebnisreichen Tages angelangt und fuhren zurück zum Hotel.
 
Am folgenden Tag hatten wir ein volles Programm. Als erstes fuhren wir nach Mosta und besichtigten die dortige Maria-Himmelfahrts-Kirche, auch gemeinhin als Rotunda von Mosta bekannt. Diese besitzt die viertgrößte Kirchenkuppel der Welt und beeindruckte uns mit ihrer Ausstrahlung. Auf unserer Weiterfahrt hielten wir an den Dingli Cliffs, oder auch Dingli Klippen, an


 
der Südküste der Insel. In der Nähe des Ortes Dingli gelegen fällt hier die Küste wie nirgendwo sonst auf Malta steil ins Meer hinab. Nachdem wir genug Fotos gemacht hatten fuhren wir weiter zu den Buskett Gardens. Bei einem kleinen Spaziergang erklärte uns unsere Reiseleiterin Mary viel über die Vegetation und Geschichte des Gartens. Danach ging es weiter nach Rabat. Dort besichtigten wir die St. Pauls-Kirche und die dazugehörige Grotte und legten eine Kaffeepause ein. Unser letzter Stopp des Tages hieß Mdina, „die schweigende Stadt“. Von Rabat liefen wir ca. fünfzehn Minuten nach Mdina und betraten die Stadt durch das große Haupttor. Mary führte uns durch Mdina und wies uns auf die Besonderheiten der stillen Stadt hin. Überraschenderweise sahen wir sehr wenige Autos, welche in den engen Gassen sowieso große Probleme hätten. Von der Stadtmauer Mdinas genossen wir einen wunderschönen Überblick auf Teile der Insel und sahen aus der Ferne noch einmal die Rotunda in Mosta. Nach diesem beeindruckenden Erlebnissen fuhren wir zurück ins Hotel und nutzten den restlichen Tag um zu Baden oder einzukaufen.
 
Am Mittwoch fuhren wir zunächst zu den „Drei Städten“: Vittorosia, Senglea und Cospicua, auch zusammengefasst unter dem Namen Cottonera bekannt. Wir unternahmen gemeinsam mit Mary einen Spaziergang durch Vittorioso und sie zeigte und erzählte uns viel über die 



geschichtsträchtige Stadt. Vor allem die engen, mit Blumen geschmückten Gassen und die Haustüren im englischen Kolonialstil hatten es uns angetan und die Fotografen unter uns knipsten fleißig. Weiter ging es ins Fischerdorf Marsaxlokk, in dem wir eine Pause einlegten und die vielen bunten Fischerboote bestaunten. Danach erkundeten wir den Ort und manche tranken auch noch einen Kaffee bevor wir wieder zurück zum Hotel fuhren.
 
Am Abend erwartete uns ein typisch maltesisches Nationalgericht: Kaninchen. Gemeinsam liefen wir zum „Da Rosi“ Restaurant, welches uns an diesem Abend ein leckeres Drei-Gänge-Menü servierte. Auch die Vegetarier unter uns kamen auf ihre Kosten und die Nachspeise ließ nichts zu wünschen übrig
 
Am nächsten Tag mussten wir bereits eine Stunde früher aus den Federn, da wir pünktlich 8 Uhr unsere Fähre nach Gozo erwischen mussten. Auf der Schwesterninsel Maltas, die ca. sechs Kilometer von der Hauptinsel entfernt ist, angekommen, fuhren wir sofort nach Ggantija, einem 5800 Jahre alten Tempelkomplex, der UNESCO-Weltkulturerbe ist. Einen Teil des gigantischen Tempels konnten wir besichtigten und kamen uns bedeutend klein vor, angesichts der hohen Außenmauern von sechs Metern. Danach fuhren wir zur Kalypso-Grotte, von der man sagt, dass


dort Odysseus sieben Jahre lang mit der Nymphe Kalypso gelebt haben soll. Nachdem wir die schöne Aussicht genossen hatten und genügend Fotos gemacht hatten, fuhren wir weiter zum Azur Window. Dieser riesige Felsblock von 100 Metern Länge und 20 Metern Höhe gleicht einem Fenster, woher auch der Name „Azur Window“ - „Blaues Fenster“ stammt. Bei einer Bootsfahrt in einem typischen Luzzu - einem maltesischem Fischerboot - erkundeten wir das Meer rund um den Felsen. Wir staunten über die leuchtenden Farben der Korallen und über das klare azurblaue Wasser. Wir konnten sogar bis auf den Grund des Meeres sehen! Nach dieser kleinen Spritztour zu Wasser fuhren wir nach Xlendi und hielten dort für einen Fotostopp. Unsere nächste und letzte Station hieß Victoria, die Hauptstadt Gozos. Zunächst führte uns Mary kurz in der Zitadelle herum. Es folgte der kulinarische Höhepunkt des Tages: ein Mittagessen im Restaurant „Ta Riccardo“. Auf dem Speiseplan stand unter anderem Brot mit typischem Frischkäse aus Gozo und dazu eine Platte mit Kapern, Oliven, Tomaten, Zwiebeln und Gozo-Käse. Obwohl das nicht nach einer großen Mahlzeit klingt, waren wir am Ende doch sehr satt, was nicht zuletzt auch an der Nachspeise lag ;-) Nach dem Mittagessen unternahmen wir individuell noch einen Spaziergang auf der Zitadelle bevor wir zurück zum Fährhafen fuhren. Nachdem wir nach einer halben Stunde Fährüberfahrt auf Malta wieder in unseren Bus stiegen, machten wir noch einen kleinen Umweg über „Popeye Village“, die Filmkulisse für den gleichnamigen Film. Nach einem langen und anstrengenden, aber wunderschönen Tag fuhren wir zurück ins Hotel.
 
Am Donnerstag durften wir einen freien Tag genießen. Den Gästen, die den Tag trotzdem nutzen wollten um noch mehr von der Insel zu sehen, bot ich an, mit mir mit den öffentlichen Bussen - die sehr abenteuerlich sind - nach Sliema zu fahren und dort eine Hafenrundfahrt zu unternehmen. Wir fuhren mit dem kleinen Schiff im Marsamxett Harbour und dem Grand Harbour in jede Bucht hinein, sahen so auch noch einmal die Drei Städte und Valletta vom Wasser aus und die Reiseleitung auf dem Schiff erklärte dazu alles sehr verständlich. Es war schön, dass, was man vom Land aus schon gesehen hatte, auch noch einmal vom Wasser zu sehen. Anschließend fuhr ich mit den meisten der Gäste zurück nach Qawra zu unserem Hotel, wieder mit einem besonders antiken Modell eines maltesischen Busses.
 
Am letzten Tag unseres Programms standen noch einmal nur Kultur und Natur auf dem Programm. Zunächst fuhren wir zum San Anton Garten, in dem Mary uns ca. eine halbe Stunde herumführte und alles erklärte. Wir freuten uns an der Blumen- und Pflanzenpracht, die man sonst selten auf


Malta zu sehen bekommt. Nachdem wir uns noch ein wenig eigenständig umgeschaut hatten ging es weiter nach Ta’ Qali, einer kleinen Handwerkerstadt, in der vor allem Schmuck hergestellt wird. Aber auch andere typisch maltesische Souvenirs gab es zu kaufen. Wir deckten uns alle kräftig ein und fuhren dann zur Blue Grotto. Wir legten zunächst einen Fotostopp oberhalb dieser Grotte ein, von wo man gut die blaue Färbung des Meeres rund um die Grotte sehen konnte, wo auch der Name herrührt. Leider konnten wir aufgrund des starken Seeganges nicht mit dem Boot zur Blauen Grotte fahren. Dafür nutzten wir unsere freie Zeit um ausgiebig zu Mittag zu essen und zu entspannen. Der letzte Stopp des Tages war Ghar Lapsi, eine kleine Bucht in der vor allem Taucher gern ihre Zeit verbringen. Das Wasser war sehr klar und fast schon türkis. Nachdem auch hier alle Fotos gemacht waren fuhren wir zurück zum Hotel um dort unsere letzte Nacht zu verbringen. Schweren Herzens aber doch voller Vorfreude auf zuhause reisten wir am nächsten Tag ab.
 
Auch bei meinem dritten Besuch des erstaunlichen Inselstaates Malta wurde ich immer wieder überrascht. Die Kargheit der Insel kontrastiert zu ihren freundlichen und hilfsbereiten Bewohnern, die in der Moderne leben und trotzdem ihre Traditionen und Vergangenheit nicht vergessen oder leugnen. Es gibt viel zu sehen und es gilt lebendige Geschichte zu entdecken - lassen auch Sie sich von Malta verzaubern!
 
Ihre Anne Hiecke, Reisebegleiterin

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