Reisebericht: Singlereise Nepal – ins Herz des Himalaya

14.03. – 29.03.2015, 16 Tage Singlereise Kathmandu – Nationalpark Chitwan – Pilgerstätte Lumbini – Pokhara – Himalaya–Trekking


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Meine Stammkunden kennen das schon; wenn sie mit mir auf Reisen gehen, wird es abenteuerlich. Und so war die neue Reise nach Nepal mit Trekkingtour im Annapurnamassiv recht schnell ausgebucht und versprach wie immer ein unvergessliches Erlebnis zu werden!
Ein Reisebericht von
Cornelia Ritter
Cornelia Ritter

OM MANI PADME HUM  – Oh Du Juwel auf der Lotusblüte 14.03.2015 – Flug nach Kathmandu

Am Flughafen Berlin-Tegel traf ich mich mit 13 taffen Frauen, alle neugierig auf unsere bevorstehende Reise, begleitet von etwas Respekt, denn schließlich sollte es in eines der ärmsten Länder der Welt und in das höchste Gebirge der Welt gehen. Mit Türkisch Airlines reisten wir zunächst über Istanbul schließlich nach Kathmandu. An Bord wurden wir freundlich empfangen von zwei Stewards in Kochkleidung und mit einer überaus leckeren Süssigkeit "Türkisch Delights". Der Flug gestaltete sich sehr angenehm, gutes Essen und hervorragender Service..  da gab es nichts zu meckern.

15.03.2015 – Besichtigung Pashuputinath und Buddhanath

Pünktlich landeten wir in Kathmandu am Morgen. Die Einreiseprozeduren liefen wie am Schnürchen, schließlich waren wir gut vorbereitet. Alles Gepäck war auch da und auch KC unser Reiseleiter erwartete uns bereits am Flughafen. Schnell das Gepäck auf einen LKW verladen, welches bereits ins Hotel gefahren wurde, und wir platzierten uns im Bus und gingen mit KC auf Entdeckungstour durch Kathmandu. KC wartete gleich mit dem Höhepunkt von Kathmandu auf, die Besichtigung des Stadtteils Pashupatinath. Denn hier werden die Toten öffentlich verbrandt in einer überaus spannendenden Zerremonie, der wir beiwohnen durften. Faszinierend und schockierend gleichermaßen, dazu die Gerüche. So manch einem wurden die Knie weich. Desweiteren besuchten wir Buddhanath, mit das bedeutendste buddhistische Heiligtum des Kathmandutales. Die Stupa ist mit 40 Metern Höhe der größte Sakralbau im Tal. In einem kleinen Terrassenrestaurant mit Blick auf die Stupa stärkten wir uns ein wenig und genossen einen Kaffee. So konnten wir dem flauen Gefühl in unserem Magen etwas entgegen wirken. Nun gestärkt spazierten wir zusammen mit KC um die Stupa herum und herfuhren viel Wissenswertes über den Buddhismus, obgleich wir bereits dort spürten, dass sich uns diese Philosophie wohl in den nächsten Tagen nicht so wirklich erschließen würde. Wir erhielten einen Einblick in eine Mandalaschule, in der Menschen aus der ganzen Welt für einige Monate sich aus dem weltlichen Leben zurückziehen können, um sich ganz dieser einzigartigen Malkunst spirituell hingeben zu können. Erste Einkäufe wurde erledigt (bei einer reinen Frauengruppe sollten dies nicht die letzten sein..) und schließlich bezogen wir unser neues 4-Sterne-Hotel Shambala, sehr zu empfehlen, mit schönen und gepflegten Zimmern, sehr freundlichem Personal und einem grandiosen Blick über Kathmandu von Pool und Lounge auf der Dachterrasse in der 8. Etage. Ein erstes leckeres Abendessen im Hotel beschloss diese zwei Tage, geschafft und müde fielen wir bereits kurz nach Acht in die Betten.

16.03.2015 – Fahrt in den Chitwan Nationalpark

Gegen 6.30 Uhr wurden wir mehr oder weniger pünktlich vom Hotelservice geweckt und nach einem Frühstück und der Kofferverladung ging es auf zum Chitwan Nationalpark. Er gehört zu einem der Reichtümer Asiens und zählt zu den spektakulärsten Nationalparks. Er liegt ca. 180 Kilometer südwestlich von Kathmandu und ist eines der weltweit verbleibenden Dschungelregionen. Neben endemischen Bäumen und Pflanzen kann man hier Tiere Nashörner und stampfende Elefanten, Krokodile, Pythons und Hirsche, brillant farbige Vögel und mit viel Glück - die Bengal Tiger entdecken. Gegen 14.30 Uhr erreichten wir schließlich mit kleineren Stopps unsere Lodge, das Resort Sapana Village. Gegenüber dem Lärm und Staub von Kathamandu und den Straßen waren wir nun in einem kleinen Paradies angekommen. Unsere Lodge liegt direkt an einem kleinen Flusslauf, ein wunderschön gepflegter Garten beherbergt in mehrenen kleinen Häusern urig eingerichtete Zimmer und die hauseigenen Elefanten begrüßten uns mit einem TRÖRÖ..  Der Hotelmanager begrüßte uns bei einem ersten Mittagessen in seinem Haus ganz herzlich und erzählte uns auch gleich die Geschsichte der Lodge und dessen nachhaltiges Anliegen, nämlich die Unterstützung des benachbarten Tharu-Dorfes, einer Bevölkerungsgruppe, die sich im Chitwan Nationalpark angesiedelt hat. Nachdem wir gestärkt waren und unsere Zimmer bezogen hatten, begaben wir uns dann auch gleich auf Erkundungstour durch das Tharu-Dorf. Viel Wissenswertes erfuhren wir über das dortige Leben, trafen auf die Bewohner des Dorfes, beobachteten Sie bei ihren alltäglichen Arbeiten und durften sogar einen Blick in ein ganz aus Lehm erbautes, traditionelles Wohnhaus werfen. Allmählich tauchte die Abendsonne das Dorf und die umliegenden Felder in immer schöneres Licht, und wir fühlten uns rundum zufrieden. Anschließend fuhren wir in ein anderes Dorf mit dem Jeep und wohnten dort einer Folklore-Tanzdarbietung bei. Besonders beeindruckt und amüsiert waren wir von dem Pfauentanz. Zum Abendessen zurück in der Lodge wurde uns ein überaus leckerer Fisch mit einer Koriander-Minz-Soße serviert, ein Träumchen.. Ein spannender Tag ging schließlich zu Ende.

17.03.2015 – Ein Tag im Dschungel

Um 06.00 Uhr morgens wurden wir sanft vom Gezwitscher der unzähligen Vögel geweckt, mancheiner weniger sanft von den Geräuschen die die hauseigenen Elefanten verursachten. Nach einem deftigen Frühstück mit Bratkartoffeln und Schinken fuhren uns die Jeeps zum Eli-Parkplatz. Dort zwängten sich 3 -4 Gäste jeweils auf einen Elefantenhochsitz (das Platznehmen ergab recht lustige Bilder) und auf gings zum ersten Dschungleerlebnis. Sanft schaukelten uns die bizzaren Riesen durch die frühmorgendliche Dschunglelandschaft, die sich allmählich aus dem Morgentau- und -nebel hervortat. Auf mich hatte diese Ruhe und das Licht beinahe meditative Wirkung. Und zu sehen gab es auch noch einiges: Schakal, Nashorn, Dias, Vögel, Affen und Krokodil, leider keine Tiger. Gegen 10.00 Uhr waren wir dann wieder zurück in unserer Lodge und konnten bei dem Bad der Elefanten im Fluss zusehen. Einige Mutige ..  nicht aus unserer Gruppe ..  wagten ein gemeinsames Bad mit den Riesen, sehr hübsch anzusehen. Nach dem Mittagessen ging es auf eine weitere Dschunglesafari, diesmal im Einbaumboot. Wir sahen viele Krokodile am Flussufer wie gelähmt liegen (aber sie waren echt) und zahlreiche Vögel. Auf einer anschließenden Wanderung durch den Dschungle mussten wir uns zunächst einer Belehrung unterziehen. Wie verhalte ich mich wenn ich einem Nashorn begegne, wie wenn ein Tiger mir in die Augen schaut und wie wenn der Bär ganz in der Nähe nach Honig sucht..  usw.  Irgendwie hatten wir plötzlich das Bedürfnis, all diesen Tieren nicht wirklich begegnen zu wollen, denn würden wir uns noch erinnern, welches Verhalten wir bei welchem Tier anwenden sollten, auf den Baum klettern, oder doch vorsichtig den Rückweg antreten, dabei dem Tier genau in die Augen sehen, oder sollten wir nicht in die Augen sehen ???  Etwas Verwirrung tat sich breit und ein klein wenig Respekt zu Fuss durch den Dschungle zu laufen.  Zum Glück mussten wir keine der Regeln befolgen, naja aber die  ganz wilden Tiere haben wir dann eben auch nicht zu Gesicht bekommen, dafür Dias, Vögel, Affen, Pfauen.. Schön war es dennoch, da waren wir uns alle einig. Zurück in der Lodge wurde uns zum Abendessen das typisch nepalesische DAL BHAT serviert, sehr lecker.

Und hier noch ein kleiner Lobgesang auf die Lodge und das Team: Sapana Safari Lodge .. Sapana bedeutet Traum

der Traum des Hotelbesitzers - eine Lodge zu führen - konnte er sich mit finanzieller Hilfe aus Holland erfüllen, sehr gut geführt durch einen Manager, ein super Team, wirkt sehr familiär.. die Lodge arbeitet nachhaltig und investiert in das anliegende Tharu-Dorf sehr engagiert, Zimmer sehr gemütlich und authentisch eingerichtet, sauber, alle überaus nett, super leckeres Essen, alles aus biologischem Anbau und Produkte aus der Region.. absolut empfehlenswert...

Die weiteren Tage werden nun beschrieben von einem meiner Reisegäste, liebe Sigrun – vielen lieben Dank Dir an dieser Stelle dafür!


18. März 2015 – Chitwan Nationalpark – Lumbini

Der Besitzer der „Sapana Village Lodge", Dhurba Giri selbst verabschiedet uns nach dem Frühstück mit einem kleinen Geschenk für jeden. Wir danken ihm herzlich für den wunderbaren Aufenthalt. Dann geht unsere Fahrt über Sauraha und Tadi Bazar nach Bharatpur und weiter auf dem Ost-West-Highway bis Butwal und von dort nach Lumbini. Unterwegs erzählt uns K.C. noch ein paar Fakten über Nepal.
Lumbini ist der Geburtsort Buddhas. In dem sehr großen Gelände fahren wir mit Rikschas von Station zu Station. Wir besichtigen den deutschen Tempel mit dem dazugehörigen Kloster. Es folgen das chinesische Kloster mit Tempel und der Tempel mit dem Geburtsstein Buddhas. Davor steht eine Säule, die 250 v. Chr. zu Ehren Buddhas errichtet wurde. Daneben ist ein heiliger Ficus, unter dem die Gläubigen beten. Nach dem Besuch all der heiligen Stätten sind wir ziemlich erschöpft, mehr geistig als körperlich. Conny spendiert an einem Straßenstand noch ein Samosa (gefüllte Teigtasche) für jeden, bevor wir ins Hotel „Buddha Maya Garden" fahren.

19. März 2015 – Lumbini – Tansen – Pokhara

Nachdem wir uns am Morgen das sehr schöne Hotel noch angesehen haben, fahren wir 300 km in nördliche Richtung nach Pokhara über Tansen. Wir wissen bei der Abfahrt noch nicht, dass dieses 8 h reine Fahrzeit bedeutet.
Die Fahrt geht zügig in Lumbini los, vorbei an einem SOS-Kinderdorf und zahlreichen kleinen Dörfern im Terai. Überall sehen wir heilige Kühe am Straßenrand und auf der Straße. Im Ort Butwal verlassen wir das Terai und das Gelände steigt allmählich an. Der Weg nach Tansen führt über eine abenteuerliche Straße mit zahlreichen Kurven, entlang gefährlicher Schluchten. Unterwegs haben wir eine Panne. Der Tank des Busses ist abgerissen und hängt herunter. Nach einer halben Stunde ist der Schaden behoben und wir können weiterfahren. Gegen Mittag erreichen wir Tansen, dass 1700 m hoch liegt. Es ist die Hauptstadt der Palpa-Region. Hier wurden die ersten Mangobäume in Nepal gepflanzt. Außerdem ist diese Gegend bekannt für Basmati-Reis, Geschirr aus Kupfer und Zinn und gewebte Thaka-Stoffe.
Wir essen eine Kleinigkeit (Pakoda - panierte Teigtaschen mit Käse gefüllt und ausgebacken) in einem schönen Restaurant. Dann haben wir noch etwas Zeit zum Einkaufen und schauen uns die schöne Altstadt an. Die Fahrt geht weiter durchs Gebirge, bis wir das Tal von Pokhara erreichen und im Abendschein die schneebedeckte Anapuna-Kette gerade noch erkennen können.
Wir übernachten im „Mount Kailash Resort", einem sehr schönen Hotel. Nach dem Abendessen heißt es Gepäck umpacken für das Trekking morgen. Alle sind schon aufgeregt.

20. März 2015 – Pokhara – Jomsom

Wir stehen um 4.00 Uhr auf und sind pünktlich um 6.00 Uhr am Flughafen, der gerade geöffnet wird. Wir geben unser Gepäck auf, jeder eine orangefarbene Tasche von max. 10 kg Gewicht. Die Taschen werden zum Flugzeug gebracht und verladen. Dann heißt es warten. Nach vier Stunden Warterei sehen wir, wie die Taschen wieder aus dem Flugzeug geholt werden. Es geht also heute kein Flug mehr.
Die Flüge von Pokhara nach Jomsom und zurück finden jeden Vormittag zwischen 7.00 Uhr und 11.00 Uhr statt. Es gibt zwei Flugzeuge, die immer hin und zurück fliegen. Die Flugstrecke führt nicht über die Berge, sondern das Tal des Kali Gandaki Nadi entlang. Dort ist es oft sehr windig.
Ab einer Windstärke von 11 in der entsprechenden Höhe wird nicht mehr geflogen, weil es zu gefährlich ist.
K.C. organisiert Jeeps mit denen wir nach Jomsom fahren können. Wir sind sehr froh, darüber, weil wir noch nicht wissen, was auf uns zukommt. Mit drei Jeeps fahren wir gegen 11.00 Uhr los. Die Strecke von 85 km führt erst in westlicher Richtung nach Beni. Bis dahin kann man noch von einer Straße sprechen. Danach geht es 45 km lang nach Norden und die Straße ist schlimmer als ein Feldweg. Sie zieht sich sehr schmal und furchtbar steinig immer am Berghang entlang. Wir durchqueren sehr ärmliche Dörfer. Dann geht es durch einen Wasserfall und weiter oben durchqueren wir mehrere sehr breite fast ausgetrocknete Flussbetten. Nachdem mir unser Fahrer auf Anfrage mitgeteilt hat, dass er die Strecke etwa zweimal pro Woche fährt, bin ich einigermaßen beruhigt. Zwei Stunden lang fahren wir bei Dunkelheit und können nur ahnen wie schmal die Straße ist und wie dicht wir an Felsen und Abhang vorbeifahren. Auf der ganzen Strecke herrscht reger Gegenverkehr und es sind neben Jeeps und Motorrädern auch zahlreiche Busse und Lastwagen unterwegs. Um 9.00 Uhr abends kommen wir fix und fertig im Hotel „Majesty" in Jomsom an. So eine Fahrt habe ich noch nicht mitgemacht. Von dem stundenlangen Sitzen tun mir alle Glieder weh und die Füße sind ziemlich geschwollen. Wir werden freudig begrüßt und erhalten noch eine späte Mahlzeit, bevor wir uns in den einfachen Zimmern zum Schlafen hinlegen. Da es kühl ist, kriechen wir gleich in unsere Schlafsäcke.

21. März 2015 – Jomsom – Kagbeni

Nach der aufregenden Fahrt gestern und dem späten Abendessen durften wir heute bis 8.30 Uhr schlafen. Obwohl ich gut geschlafen habe, war um 6.30 Uhr Schluss und ich bin aufgestanden. Mal sehen, was der heutige Tag bringt. Als erstes erfahren wir, daß K.C.'s Vater gestorben ist und er sofort nach Hause muss. Er bekommt sogar noch einen Platz in dem Flugzeug, das heute fliegt. Die Funktion unseres Reiseleiters muss nun unser Trekking-Führer Nana mit übernehmen. Er spricht zwar nur Englisch, aber wir kommen gut zurecht und er erledigt diesen Zusatzjob hervorragend. Vor dem Frühstück haben wir noch etwas Zeit, uns den Ort Jomsom (2720 m) anzuschauen. Nach einem reichhaltigen Frühstück brechen wir dann mit unseren fünf Trägern auf. Die Verständigung mit ihnen ist nur auf Englisch möglich, was teilweise etwas schwierig ist, aber alle geben sich große Mühe und sind sehr freundlich und zuvorkommend. Der Weg geht ganz gemütlich durch die Altstadt von Jomsom und dann immer am Fluss Kali Gandaki Nadi entlang, teilweise direkt im Flussbett, teilweise etwas oberhalb am Hang. Es ist wunderbares Wetter und die Kulisse der 6000 - 8000er ist atemberaubend. Gegen Mittag rasten wir in einer Gaststätte am Weg und erhalten ein sehr gutes Lunch (Bratreis mit gefüllten Teigtaschen). Am frühen Nachmittag erreichen wir Kagbeni (2800 m). Nach dem Einzug in unsere Zimmer, nicht sehr sauber, aber mit warmer Dusche, gibt es Kaffee und Kekse zum Willkommen. Dann schließt sich noch ein Rundgang durch den Ort an. Die Menschen sind sehr freundlich aber schmutzig, wie der ganze Ort. Das kommt zum Teil auch daher, dass es hier viel Steine und Staub gibt und es fast immer windig ist. Uns begegnen in den Gassen auch Jacks und Ziegen. Man fühlt sich ins früheste Mittelalter zurückversetzt. Eine zwiespältige Stimmung bleibt bei mir zurück. Morgen geht es 900 m bergan. Ich bin etwas skeptisch, wie das wird. Man merkt die ungewohnte Höhe hier doch.

22. März 2015 – Kagbeni – Jharkot – Muktinath

Wir brechen um 7.45 Uhr bei schönstem Wetter auf, um die 1000 Höhenmeter anzugehen. Es geht ganz allmählich mit vielen Pausen bergan. Die Aussicht wird immer spektakulärer und wir kommen gut voran. Nach vier Stunden machen wir in Jharkot Pause. Da haben wir schon 900 Höhenmeter hinter uns gebracht. Um 15.30 Uhr haben wir Muktinath auf 3800 m Höhe erreicht. Wir haben es geschafft!!! Nach einer kurzen Pause und nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, gehen wir noch durch Muktinath und besichtigen die Tempel und das Kloster.

23. März 2015 – Muktinath – Jomsom

In der Nacht hatten wir dann kein Wasser, weil die Leitungen, die alle überirdisch liegen, eingefroren waren. Aber auf den Flur gab es in einem Abstellraum ein Wasserfass aus den wir schöpfen konnten, sodass wenigstens für die Toilette Wasser da war. Nach einem wie immer sehr guten Frühstück brechen wir bei schönem Wetter auf, um den Berg wieder hinab nach Jomsom zu wandern. Kurz hinter Jharkot begegnen wir an der Stelle, an der die Straße wegen einer Lawine verschüttet ist einer Gruppe indischer Pilger. Die Männer sind in Turnschuhen, teilweise in kurzen Hosen und die Frauen, die zum Teil schon alt und gebrechlich sind, tragen Sari und Sandalen. Es ist erschütternd, in welchem Zustand sie sich den Berg hinaufquälen, um in Muktinath im Tempel zu beten. Wir kaufen unterwegs noch bei einheimischen Frauen handgewebte Tücher und Schals ein. Dann geht es flott vorwärts nach unten. Im Tal angekommen gibt es Mittagessen in dem Hotel, in dem wir schon auf den Weg nach Kagbeni waren. Nach 6,5 Stunden flottem Marsch erreichen wir unser Hotel in Jomsom. Alle sind kaputt aber glücklich!!! Nachdem wir uns gründlich waschen konnten gibt es für alle Kaffee und Kekse. Wir diskutieren über die Lebensbedingungen unter denen die Menschen hier leben und wie wir uns als Touristen darauf einstellen sollen. Außerdem stellen wir fest, dass wir großes Glück mit dem Wetter hatten und dass diese Tour bei Regen, Sturm oder Nebel eine Strapaze ist. Conny wird die Reise in dieser Form nicht noch einmal auflegen. Am Abend verabschieden wir nach einem köstlichen Dal Bat unsere Träger, danken ihnen ganz herzlich für die geleistete Arbeit und die Begleitung und wünschen ihnen alles Gute auf ihren weiteren Weg. Und an dieser Stelle melde ich mich nochmals zu Wort -  Conny Ritter (Reisebgeleiterin) - und nehme Bezug auf die Andeutung, dass ich diese Reise so nicht nochmals auflegen werde, was ich so unkommentiert ungern stehen lassen möchte:  denn diese Reise war einzigartig, grandios, bewegend  - und darüber sind sich alle Gäste, die bei dieser Reise dabei waren, einig. Keiner wollte dieses Erlebnis missen!! Aber die Unwegsambarkeiten bei dieser Reise können sehr groß sein und sind unkalkulierbar, denn der Trekk im Himalaya steht und fällt mit dem Wetter. Wir hatten großes Glück und 3 traumhaft sonnige und windstille Tage und konnten den Aufstieg wirklich sehr genießen mit unglaublichen Ausblicken in die 8-Tausender und die Anstrengungen schienen garnicht so groß. Aber wenn das Wetter nicht mitspielt, die Ausblicke in die Bergwelt wegen Nebel, Schnee und Sturm verwehrt bleiben, verliert die Reise ihren Reiz und ihre Faszination. Das ist der Hintergrund dieser Überlegung!!

Und an dieser Stelle melde ich mich nochmals zu Wort –  Conny Ritter (Reisebgeleiterin) – und nehme Bezug auf die Andeutung, dass ich diese Reise so nicht nochmals auflegen werde, was ich so unkommentiert ungern stehen lassen möchte:  denn diese Reise war einzigartig, grandios, bewegend  – und darüber sind sich alle Gäste, die bei dieser Reise dabei waren, einig. Keiner wollte dieses Erlebnis missen!! Aber die Unwegsambarkeiten bei dieser Reise können sehr groß sein und sind unkalkulierbar, denn der Trekk im Himalaya steht und fällt mit dem Wetter. Wir hatten großes Glück und 3 traumhaft sonnige und windstille Tage und konnten den Aufstieg wirklich sehr genießen mit unglaublichen Ausblicken in die 8–Tausender und die Anstrengungen schienen garnicht so groß. Aber wenn das Wetter nicht mitspielt, die Ausblicke in die Bergwelt wegen Nebel, Schnee und Sturm verwehrt bleiben, verliert die Reise ihren Reiz und ihre Faszination. Das ist der Hintergrund dieser Überlegung!!

Es ist 6.30 Uhr und wir sitzen wieder auf einem Flughafen, diesmal in Jomsom. Und wieder sieht es nicht gut aus, weil der Wind so stark weht. Mal sehen, wie sich die Sache heute entwickelt. Es scheint doch loszugehen, doch es scheint nur so. Gegen 10.00 Uhr geben wir das Warten auf, weil die Flüge abgesagt werden. Nana organisiert drei Jeeps mit denen wir wieder hinunter nach Pokhara fahren. Heute sehen wir, vor allem zu Beginn der Strecke wie abenteuerlich die Straße auch im oberen Bereich ist. Am Wasserfall wird gearbeitet, aber wir fahren hindurch und alles geht gut. Einem Jeep, der kurz vor uns fuhr hat es erwischt und er kann nicht weiterfahren. Wir hatten die Insassen auf den Flughafen kurz getroffen. Bei uns geht alles gut und wir kommen nach achtstündiger anstrengender Fahrt glücklich in Pokhara an. Im Hotel treffen wir kurz unseren neuen Reiseleiter, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe. Es gibt ein gutes Abendessen, danach gründlich duschen, Gepäck wieder umräumen und kaputt ins Bett fallen.

24. März 2015 – Jomsom – Pokhara

Heute machen wir eine Rundfahrt durch Pokhara. Die Stadt liegt an drei Seen, dem Phewa See, dem Rupa See und dem Begnas See. Hier lebt die Volksgruppe der Gurung, die an dem mongolisch anmutenden Gesicht zu erkennen ist. Wir besichtigen zuerst den Bindhya-Basini-Tempel, der sich im ältesten Teil von Pokhara befindet. Es ist ein Hindu-Tempel, der von sehr vielen Pilgern aus Indien besucht wird. Anschließend besichtigen wir die Devi's Falls (Patale Chhango - Höllenfälle). Diese Wasserfälle des Pardi Khola am Abfluss des Phewa Sees führen zurzeit nur wenig Wasser. Man kann aber sehr gut sehen, wie das Wasser den Fels ausgewaschen hat, wenn die Fälle zur Monsunzeit mit voller Kraft sprudeln. Das Besondere ist, dass der ganze Fluss in ein Loch hinabstürzt und verschwindet. Er tritt erst einige hundert Meter südlich wieder hervor. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite befindet sich die Gupteshwor Höhle, die wir ebenfalls besichtigen. Vom Grund der Höhle aus kann man den unterirdischen Teil des Flusses Pardi Khola sehen. In der Höhle ist ein Tempel, zu dem viele Gläubige kommen. Eine Bootsfahrt auf den Phewa See führt uns zur Insel mit dem Barahi-Tempel. Barahi gilt als Erscheinungsform der Göttin Kali, der an Festtagen Tieropfer gebracht werden. Von der Insel aus sehen wir den World Peace Stupa auf einem Hügel oberhalb Pokharas. Leider reicht die Zeit nicht aus, um hinaufzusteigen. Nach einem guten Mittagessen mit Momo (gefüllte Teigtaschen) und Lassie (Fruchtjoghurt) gehen wir noch ein bisschen einkaufen. Anschließend schreiben wir im Hotel endlich die Karten für unsere Freunde.

25. März 2015 – Pokhara

Nach dem Frühstück verlassen wir das schöne Hotel in Pokhara und fahren auf dem Highway nach Kathmandu. Das ist die einzige Straße in Nepal, die diesen Namen wirklich verdient. Ab Megling beginnt dann der Anstieg zum Pass, der sich auf Grund des egen Verkehrs ziemlich stressig gestaltet. In Kathmandu herrscht gerade Rushhour, so kommen wir nur langsam durch die Stadt. Dann geht die Fahrt auf einer holprigen Piste über Panauti und Khopasi weiter nach Balthali. Auf einem Platz im Dorf halten wir und steigen wieder einmal in Jeeps um. Damit geht es in einer eher halsbrecherischen Fahrt bergan. Inzwischen haben wir uns an solche Fahrten fast gewöhnt. Nach 20 min. haben wir unser Ziel, das „Balthali Village Resort" erreicht. Hier warten sehr hübsche Zimmer mit ordentlicher Dusche auf uns. Vor dem Abendessen genießen wir noch einen Willkommenstrunk am offenen Kamin. Nach dem Essen ist auf der Terrasse ein Lagerfeuer entzündet. Die Nepali machen einheimische Musik und wir mit ihnen und den anderen Gästen der Lodge. Es ist ein wunderschöner lustiger Abend.

27. März 2015 – Balthali – Bhaktapur – Patan – Kathmandu

Der Samstag ist in Nepal der arbeitsfreie Tag und gleichzeitig wird heute das Rama-Navami-Fest gefeiert. Wir besuchen den Swayambhunath-Tempel (Affen-Tempel), an dem heute viel los ist. Bis zur Spitze des Tempelkomplexes mit dem Stupa sind es 365 Stufen. Wir spenden den Blütenkranz, den uns Conny gekauft hat an einem der zahlreichen Stein-Chaityas (Grabmahle) auf dem Plateau. Dann kaufen wir noch eine kleine Kette mit Gebetsfahnen und lassen sie aufhängen. Die fünf Farben gelb, weiß, rot, grün und blau symbolisieren die 5 Elemente (Erde, Luft, Feuer, Wasser, Äther), die 5 Sinne oder die 5 Weisheiten. Dann fahren wir ins Zentrum von Kathmandu zum Durbar Square mit dem alten Königspalast. Auch hier herrscht emsiges Treiben. Wir schauen uns verschiedene Tempel und den ehemaligen Königspalast an. Hier können wir auf den neuen stöckigen Basantapur Tower steigen und haben nach allen Seiten eine gute Sicht über Kathmandu. Leider ist es diesig, sodass die fernen Berge nicht zu sehen sind. Die rote, vor dem Eingang stehende Hanuman-Statue (Affengott) soll den Palast vor Geistern und Krankheiten schützen. Wir besichtigen auch das Kumari Bahal, den Palast der „lebenden Göttin" Kumari. Nach einem gemütlichen Mittagessen auf dem Dach eine Restaurants am Durbar Square fahren wir ins Hotel und genießen einen entspannten Nachmittag.

28. März 2015 – Kathmandu

Wir stehen schon sehr zeitig auf, weil um 8.15 Uhr der Flieger gehen soll. Die Betonung liegt wieder einmal auf „soll". Wegen Nebels trifft die Maschine aus Istanbul nicht ein und wir werden auf 11.00 Uhr umgebucht. Mit unseren neuen Bordkarten erhalten wir dann noch ein Frühstück im Flughafen und um 12.30 Uhr geht es dann endlich los. Wir landen nach acht Stunden in Istanbul und fliegen um 19.00 Uhr dortiger Zeit weiter nach Berlin-Tegel, wo wir gegen 21.00 Uhr eintreffen. Nachdem alle Koffer in Empfang genommen wurden und wir uns verabschiedet haben, fahren wir nach 22.00 Uhr los in Richtung Chemnitz. Gegen zwei Uhr am Montagmorgen bin ich endlich zu Hause.
Eine wunderschöne aber anstrengende Reise!!!

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