Reisebericht: Rundreise Australien – grenzenloses Fernweh

07.02. – 20.02.2015, 16 Tage Rundreise Singapur – Melbourne – Sydney – Alice Springs – Ayers Rock – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Daintree–Nationalpark


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In insgesamt 31 Tagen bereisten wir nacheinander die unberührte Natur Neuseelands und außerdem die Höhepunkte Australiens in dieser einzigartigen Kombination. Wir entdeckten sowohl die typische Tierwelt, als auch die Kultur der Ureinwohner beider Länder.
Ein Reisebericht von
Manuela Kreuz

Tag 1: Mittwoch, 21.01.2015, Anreise

Am heutigen Abend traf sich unsere Gruppe nach jeweiliger Anreise aus verschiedenen Teilen Deutschlands, ob per Zug oder Flugzeug, schließlich am Flughafen in Frankfurt. Nach einer ausgiebigen Begrüßung stiegen wir in unseren Flieger der Singapur Airlines und unsere große Reise in Richtung Neuseeland und Australien konnte beginnen. Natürlich stand zuerst noch ein Zwischenstopp in Singapur auf dem Programm - so viel Zeit muss sein!

Tag 2: Donnerstag, 22.01.2015, Ankunft in Singapur – Bootsfahrt

Nach Ortszeit und bei sieben Stunden Zeitverschiebung erreichten wir am Nachmittag das feuchtwarme Singapur und wurden direkt am Flughafen von unserer Reiseleiterin Martine herzlich in Empfang genommen. Nachdem Koffer und Gäste sicher im klimatisierten Bus verstaut waren, ging es für uns mit Blick auf die imposanten Gebäude der Innenstadt direkt zum Hotel, wo wir Zeit hatten, uns für den Ausflug am Abend frisch zu machen. Schließlich trafen wir uns einige Zeit später in der Lobby und Martine führte uns auf einem kurzen Spaziergang durch das Stadtzentrum bis zur Hafenbucht. Hier erwartete uns eine Bootsfahrt entlang der beleuchteten Luxushotels und Bankgebäude, die sich dicht an dicht entlang der Uferpromenade aneinander reihten. Wir genossen die musikalisch untermalte Lasershow des weltberühmten Marina Bay Sands Hotels vom Wasser aus und erhaschten einen Blick auf den wasserspeienden Merlion (halb Fisch, halb Löwe), das Wahrzeichen von Singapur. Wir verließen das Boot am renommierten Raffel Hotel und wer wollte, konnte Martine (nach Vorbestellung am Nachmittag) in ein direkt am Wasser gelegenes Fischrestaurant begleiten. Hier wurden und verschiedene Regionale Spezialitäten serviert. Gegen Ende des Abends erreichten wir gemütlichen Schrittes wieder unser nahegelegenes Hotel, oder verbrachten den Abend in den hell erleuchteten Bars und Cafés der Innenstadt. Morgen erwartete uns bereits unser nächstes Flugzeug nach Neuseeland, doch zuvor stand noch etwas anderes auf dem Programm...

Tag 3: Freitag, 23.01.2015, Singapur – Flughafen

Gestärkt versammelte sich unsere Gruppe nach dem Frühstück in der Hotellobby, von wo aus es zu Fuß zum weltbekannten Singapur Flyer - einem Aussichts-Riesenrad - ging. Jeder der wollte, konnte eine Runde lang die Aussicht auf die Stadt genießen. Anschließend überquerten wir die gedrehte Helix-Brücke und besuchten die zwei gewaltigen Glaskuppeln der Gardens by the Bay. Hier schlenderten wir durch das Außengelände oder den simulierten Regenwald im Inneren, bis wir uns schließlich wieder im Hotel einfanden, um unsere Koffer für die baldige Weiterreise zu holen. Martine erwartete uns schließlich und brachte uns erneut im komfortablen Bus unter. Vor dem Weiterflug unternahmen wir nun aber erst einmal eine ausgedehnte Stadtrundfahrt durch die Weltmetropole. Wir sahen das Stadtzentrum selbst, sowie das quirlige Chinatown, wo wir unseren ersten Spaziergang entlang der kleinen Marktstände machten und einen buddhistischen Tempel besuchten. Der botanische Garten beeindruckte uns dann mit seiner Vielfalt an Orchideen und in Little India konnten wir selbst beobachten, wie die verschiedenen Kulturen und Nationalitäten offenbar problemlos miteinander auskommen und Tür an Tür leben. Drei Stunden später hieß es für uns Abschied nehmen vom eindrucksvollen Singapur. Martine begleitete uns bis zum Check In Schalter und wünschte uns eine sichere Weiterreise nach Christchurch, Neuseeland.

Tag 4: Samstag, 24.01.2015, Christchurch

Mit weiteren fünf Stunden Zeitverschiebung erreichten wir nach Ortszeit am Vormittag unser Ziel Neuseeland und mussten nun erst einmal durch die strengen Zoll- und Passkontrollen gelangen, was einige Zeit in Anspruch nahm. Diese sind natürlich nötig, damit keine schädlichen Krankheiten oder Schädlinge für das empfindliche Ökosystem ins Land eingeschleppt werden. Reiseleiter Rayner erwartete uns bereits am Ausgang und war beim Geld tauschen und abheben behilflich. Direkt vom Flughafen aus starteten wir unsere Stadtrundfahrt in Christchurch, und begannen im botanischen Garten mit seinen gewaltigen alten Bäumen und dem großflächigen Rosengarten. Wir machten eine Erfrischungspause bei strahlendem Sonnenschein und verließen schließlich die Gartenanlagen zu Fuß, bis wir den Kathedralenplatz erreichten. Hier konnten wir aus nächster Nähe die verheerenden Schäden des großen Erdbebens von 2011 betrachten, welches fast die gesamte Stadt zerstörte. Durch gewundene, steile Straßen fuhren wir dann ein Stück aus der Stadt heraus und bis auf den Aussichtspunkt „Sign of the Takahe", von dem aus wir dem Blick über ganz Christchurch schweifen lassen konnten. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel für die heutige Nacht. Nach der langen Anreise und den Spaziergängen hatten wir uns das Abendessen und unsere Betten ganz besonders verdient!

Tag 5: Sonntag, 25.01.2015, Punakaiki – Pfannkuchenfelsen

Der heutige Tag begann gemütlich mit einer zweistündigen Fahrt vom Hotel aus. Wir erreichten schließlich den „Arthur´s Pass Walking Track" und kamen nun zum ersten Mal mit Neuseelands weiter und wilder Natur in Berührung. Über Wanderwege und Holzbrücken durchquerten wir die bewaldete Hügelkette, während Rayner Erläuterungen zu Pflanzen- und Tierwelt der Umgebung gab. In Greymouth machten wir unsere Mittagspause und hatten nun die Südinsel einmal von der Ost- zur Westküste überquert. Anschließend fuhren wir weiter zum Küstenort Punakaiki und besuchten die skurrilen Pfannkuchenfelsen, die ihren Namen durch ihre waagerecht übereinander gelagerten Gesteinsschichten erhielten. Wir bestaunten die hoch spritzenden Wellen und wurden nach einiger Zeit wieder von Rayner und Fahrer David abgeholt, die in der Zwischenzeit unsere Koffer in die jeweiligen Bungalows des nahegelegenen Hotels geräumt hatten. Nach einer kurzen Erfrischungspause in den Zimmern mit Meerblick konnte jeder freiwillig an einer Wanderung durch entlang des Trails durch den dschungelartigen Wald am anderen Ortsende teilnehmen, oder die Zeit zum Baden in einer der kleinen Strandbuchten nutzen, bis wir uns am Ende des Tages wieder zum Abendessen zusammen fanden.

Tag 6: Montag, 26.01.2015, Jademanufaktur – Westhaven

Heute Morgen sollten wir kurz vor unserer Weiterfahrt vom Hotel die kleinen Quälgeister Neuseelands kennen lernen: Sandfliegen! Insektenschutzmittel stand nun ganz oben auf unserer Einkaufsliste, denn deutsche Präparate helfen gegen diese kleinen Biester nur mäßig. Wir erreichten die Kleinstadt Hokitika am Vormittag und besuchten dort eine Jademanufaktur, wo wir den Entstehungsprozess der Schmuckstücke veranschaulicht bekamen und erfuhren, wo das wertvolle „grüne Gold" abgebaut wurde, wie es entstand und wozu es bereits die Ureinwohner einsetzten. In der Apotheke deckten wir uns mit Insektenschutzmittel gegen weitere Sandfliegen-Attacken ein und setzten nach einer Pause unseren Weg fort über Ross und Hari Hari nach Westhaven. Wer vorher schon angemeldet hatte, einen Hubschrauberrundflug über die nahegelegenen Gletscher machen zu wollen, konnte direkt bei Ankunft durchstarten, oder wenn nicht ein wenig Freizeit im Ort verbringen. Nach dem kurzen Weg zum Hotel gleich eine Straße weiter, hatten wir wieder Zeit zum frisch machen oder konnten im nahegelegenen „Märchenwald" spazieren gehen, bis wir anschließend mit David und Rayner zu einem Spaziergang zum Reflection Lake und dem sogenannten „View oft he views" aufbrachen. Windbedingt wurde uns die spiegelglatte Reflexion auf dem See leider verwehrt, dennoch genossen wir die frische Luft und die uns umgebende Natur und erhaschten hier und da Blicke auf die Vogelwelt. Unser Abendessen bekamen wir heute in einem echten Saloon direkt neben dem Hotel und ließen dort den Abend gemütlich ausklingen oder gingen nach Sonnenuntergang im Wald Glühwürmchen beobachten.

Tag 7: Dienstag, 27.01.2015, Ship Creek – Mrs Jones – Queenstown

Unser heutiges Frühstück wurde uns in einem kleinen Café, umgeben von herrlicher Natur- und Bergkulisse, serviert. Anschließend fuhren wir entlang der Südküste zur Mündung des Ship Creek und spazierten durch weiße Stranddünen und Graslandschaft bis zum von Treibholz überladenen Sandstrand an der Tasman Sea. Wir bestaunten die vom Meer bearbeiteten, blank geschliffenen Holzgiganten und besuchten anschließend nach kurzer Fahrt den Thunder Creek Wasserfall für einen Fotostopp. Am Lake Havea legten wir einen weiteren Stopp ein und machten danach eine längere Pause am besonders bei Badenden beliebten Lake Wanaka. Weiter führte uns unser Weg zu „Mrs Jones", einem urigen Geschäft für frisches Obst, Nüsse, Honig, Eiscreme und vieles mehr, benannt nach der über 60jährigen Eigentümerin, die immer noch jeden Tag selbst mit anpackt. Unsere Endstation für den heutigen Tag sollte Queenstown sein. Zuvor machten wir jedoch noch einen Stopp an der weltberühmten Kawarau-Brücke, wo angeblich das Bungy Springen erfunden wurde. Zwei mutige Damen aus unserer Gruppe meldeten sich für einen Sprung am morgigen freien Tag an und dann erreichten wir Queenstown und unternahmen eine orientierende Rundfahrt, bevor wir unser Hotel mit Blick über die Stadt und die schönen Hafenbucht erreichten. Nach dem Abendessen unternahmen wir mit Rayner dann noch einen gemütlichen Rundgang mit Erläuterungen zu allen wichtigen Punkten zu möglichen Unternehmungen für morgen, da wir den ganzen Tag Freizeit haben würden.

Tag 8: Mittwoch, 28.01.2015, Queenstown – Freizeit

Der heutige Tag stand uns allen zur freien Verfügung, manche unternahmen eine Fahrt mit dem Dampfschiff quer über den See bis zur Walter Peak Station, fuhren mit der Seilbahn hinauf zum Bob´s Peak oder erklommen diesen auch zu Fuß. Natürlich hatten unsere zwei Bungy-Springerinnen heute ebenfalls ihren großen Tag, danach ging es für das Gespann noch weiter zum Speedboot fahren. Auch der botanische Garten und die Innenstadt selbst mit ihrem mediterranen Flair waren einen Besuch wert und das hervorragende Wetter tat sein übriges.

Tag 9: Donnerstag, 29.01.2015, Te Anau – Milford Sound

Nach dem gestrigen freien Tag starteten wir frisch und munter zu den nächsten Stationen unserer Reise und besuchten vormittags einen Vogelpark, der landestypische Arten beherbergte, wie zum Beispiel Keas, Kakas oder Takahes. Am Lake Te Anau legten wir schließlich in einem gemütlichen Café eine Mittagspause ein und durchquerten danach den Fiordland Nationalpark mit dem Bus, bis wir, mit Zwischenstopp am malerischen Eglington Valley, den Trail am Mirror Lake erreichten. Wieder unternahmen wir einen Spaziergang durch kaum berührte Natur, wie wir sie bei uns kaum zu sehen bekommen. Am Monkey Creek konnten wir unsere Wasserflaschen mit (angeblich) verjüngendem Quellwasser auffüllen und danach besichtigten wir auf einem Rundgang den halb unterirdischen Wasserfall-Komplex „The Chasm", der sich über Jahrtausende tief ins umliegende Gestein gegraben hat. Am Nachmittag erreichten wir den Anlegeplatz unseres schwimmenden Hotels für heute Nacht, am Rande des Milford Sounds. Wir gingen an Bord und genossen ein reichhaltiges Abendessen an Bord, nachdem wir mit Kajaks oder im Motorboot einige Runden im Fjordwasser gedreht hatten - ganz mutige gingen sogar im ziemlich frisch temperierten Wasser schwimmen.

Tag 10: Freitag, 30.01.2015, Dunedin – Albatrosse & Pinguine

Per Weckruf durch den Kapitän persönlich wurden wir an diesem Morgen auf die Delfine und Robben aufmerksam gemacht, die sich um unser Schiff tummelten und hatten Gelegenheit, Fotos zu schießen und erneut die schöne Kulisse der uns umgebenden Felswände zu genießen. Wir legten am frühen Vormittag wieder am Hafen an und wurden bereits von Rayner begrüßt, der nicht mit an Bord gewesen war. Mit dem Bus ging es dann weiter zur nächsten Station: Dunedin. Vorher machten wir erneut einige Fotostopps und verbrachten Pausen in Gore - der Welthauptstadt für Countrymusik und Forellenfischerei - und in Dunedin selbst, bis wir am Nachmittag unser kleines Boot an der Otago Peninsula erreichten, welches mit uns hinaus zur Besichtigung der dort brütenden Königsalbatrosse fuhr. Da wir das für die Vögel perfekte Wetter, nämlich Regen und Starkwind, erwischt hatten, konnten wir zahlreiche Albatrosse aus nächster Nähe beobachten, da sie bei Windstille kaum in der Lage sind zu fliegen - Glück gehabt! Als nächstes ging es vom schaukelnden Boot zurück in den Bus und nach nur kurzer Fahrt erreichten wir die geschützte Kolonie der Gelbaugenpinguine. Mit dem deutschen Guide Daniel besuchten wir die scheuen Tiere und konnten sie ebenfalls aus kleinen Holzverschlägen heraus ganz aus der Nähe betrachten. Ganz nebenbei spazierten wir vorbei an gewaltigen, faulenzenden Robben, die es sich am Rundweg gemütlich gemacht hatten. Wir fuhren gut durchgelüftet zurück nach Dunedin und bezogen unser Hotel für die Nacht.

Tag 11: Samstag, 31.01.2015, Moeraki Boulders – Lake Tekapo

Heute stand zu allererst eine sportliche Höchstleistung auf dem Programm: Das Erklimmen der steilsten Straße der Welt laut Guinness Buch der Rekorde: der Baldwin Street. Natürlich freiwillig! Wegen eines platten Reifens an unserem Bus legten wir anschließend einen spontanen Stopp am wunderschönen Bahnhof von Dunedin ein, während Daniel zur Reparatur fuhr. Es hatte ein kleiner Bauernmarkt neben dem Bahnsteig geöffnet, auf dem man entlangschlendern konnte. Außerdem befanden sich im historischen Bahnhofsgebäude Kunstausstellungen und Geschäfte und das Stadtzentrum lag nur Meter entfernt... kurz: wir waren gut versorgt um die Wartezeit zu überbrücken. Mit neuem Reifen konnten wir dann zu dem Moeraki Boulders, gewaltigen Steinkugeln mitten am Strand des Pazifiks, aufbrechen. Nach vielen Fotos mit den runden Kolossen, machten wir uns auf den Weg nach Oamaru, einer Hochburg für Kleinkunst, Antiquitäten und Trödel. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause und schlenderten durch die kleine historische Innenstadt. Nach weiteren Fotostopps am gewaltigen Bedmore Staudamm und am Mount Cook, der aber leider von Wolken verhangen war, erreichten wir unser heutiges Hotel am Lake Tekapo, an dem sich die Kirche des guten Hirten - die beliebteste Kirche des Landes für Hochzeiten - befindet. Nach einigen Minuten Besichtigung checkten wir dann ein und jeder konnte nach Herzenslust noch einmal zum See direkt über die Straße spazieren oder sich in seinem Zimmer bis zum Abendessen entspannen.

Tag 12: Sonntag, 01.02.2015, Kaikura

Der heutige Tag war hauptsächlich geprägt von längeren Busstrecken, denn wir hatten einen langen Weg bis zum Tagesziel Kaikura zurückzulegen. Nach Pausen in kleinen Orten wie Geraldine oder an der gemütlichen Raststätte Mainline Station erreichten wir schließlich Kaikura und unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang entlang der imposanten Steilküste und der umgebenden Graslandschaft. Immer wieder entdeckten wir Schutzzäune, mit denen versucht wird, das Gleichgewicht des Ökosystems wieder herzustellen. In diesem Fall sollten die Pflanzen vor Kaninchenfraß geschützt werden, da diese eingeschleppt wurden und keine natürlichen Feinde haben, so wie viele andere, nicht heimische Säugetiere hier. In den Bungalows unseres Hotels, unweit vom Meer, machten wir es uns anschließend gemütlich und trafen uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant ganz in der Nähe.

Tag 13: Montag, 02.02.2015, TranzCoastal Zug – Wellington

Unser letzter Tag auf der südlichen Insel von Neuseeland brach heute an. Wir fuhren zum Bahnhof, der Kaikura Railway Station und gingen an Bord des TranzCoastal-Zuges in Richtung Picton. Auf der Fahrt konnten wir die herrliche an uns vorüber ziehen lassen. In Picton erreichten wir dann zu Fuß das nahe gelegene Fährterminal und konnten schon kurz darauf unsere Überfahrt zur Nordinsel antreten. Mit Essen und Getränken konnte man sich an Bord des gewaltigen Fährschiffes ohne Probleme eindecken und schon nach wenigen Stunden erreichten wir am Nachmittag die Küste der nördlichen Insel. Mit übergangsweise neuem Bus und Fahrer John unternahmen wir gleich eine kurze Stadtrundfahrt durch die Landeshauptstadt Wellington und konnten am Aussichtspunkt gleich selbst feststellen, warum der Ort auch gern als „die windige Stadt" bezeichnet wird. Im Hotel begrüßte uns ein Originalkostüm eines Zwergs aus der Verfilmung der „Hobbit"-Bücher von Tolkien, damit wir auch nicht vergaßen, wo wir uns befanden - denn bereits seit dem Erfolg der Herr-der-Ringe-Filme wird Neuseeland oft liebevoll als „Mittelerde" bezeichnet.

Tag 14: Dienstag, 03.02.2015, Taihape – Ohakune

Heute konnte jeder noch einmal durch die morgendlichen Straßen Wellingtons schlendern, bevor die Fahrt im neuen Bus und mit Fahrerin Maxime weiter in Richtung Ohakune gehen sollte. In Levin legten wir eine Sackpause in einem liebevoll gestalteten Kino-Café ein und erreichten am Mittag die Welthauptstadt des Gummistiefels: Taihape. Hier machten wir Pause direkt neben der eingezäunten Bahn des jährlichen Gummistiefel-Weitwurf-Wettkampfs und konnten in Cafés einkehren oder im Supermarkt Verpflegung kaufen. Entlang des Tongariro-Nationalparks fuhren wir anschließend weiter, allerdings war der Blick auf die Vulkane zu stark durch Nebel verhangen, um viel zu erkennen. Wir erreichten den Wintersport-Ort Ohakune am Nachmittag und bezogen unser uriges, komplett aus Holz gebautes Hotel. Anschließend unternahmen wir einen Spaziergang durch den nahe gelegenen Regenwald und Rayner zeigte uns bekannte, aber auch neue Pflanzen, die hier ihren perfekten Lebensraum gefunden haben.

Tag 15: Mittwoch, 04.02.2015, Maori–Tour – Roturua – Mitai–Dorf

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Maori-Kultur. Zuerst trafen wir uns mit der Maori-Dame Nghahuia (gesprochen: Nahuja), die uns auf einer Interessanten Führung durch den Wald über die alten Legenden der Götter aufklärte und uns viele Pflanzen zeigte, die als Essen oder Medizin dienen können. Bei einem kleinen Picknick mit Brot, Honig, Nüssen, Saft und Süßigkeiten bekamen wir dann noch eine Gesangsstunde und konnten den typischen Nasenstupser als Abschiedsgruß mit unserer Führerin ausprobieren. In Taupo, dem Ort wo einst der gleichnamige Vulkan nach seinem Ausbruch den größten See des Landes in seinem Krater hinterließ, legten wir unsere Mittagspause ein. Danach besuchten wir dann den Maori-Park „Te Puia", wo wir Kiwis in einem kleinen Gehege beobachten konnten. Außerdem sahen wir viele kochende Schlammlöcher und den großen, brodelnden Geysir, der über mehrere Stunden große Mengen von Dampf und Wasser ausspuckte. Der Ort selbst roch aufgrund der vielen Schwefelvorkommen und heißen Quellen permanent nach Schwefel... oder wie man es weniger diplomatisch ausdrücken würde: nach faulen Eiern. In Roturua unternahmen wir anschließend einen kurzen Rundgang und bezogen, nachdem wir einige Gäste zum Rundflug mit dem Wasserflugzeug abgesetzt hatten, unser Hotel. Am frühen Abend wurden wir dann von einem Shuttlebus direkt am Hotel abgeholt und zum Mitai-Village gebracht. Hier erwartete uns ein Abend voller Maori-Attraktionen. Auf einem Bush Walk bestaunten wir ein authentisches Langboot mit geschmückten Kriegern darin, welche uns auf dem Fluss entgegen ruderten. Anschließend konnten wir bei der Bühnenshow traditionelle Waffen, Grußrituale und Tänze bewundern, die natürlich mit Humor und Augenzwinkern auch einige weniger traditionelle Musikinstrumente beinhaltete. Wir genossen dann ein reichhaltiges Hangi-Essen. Dazu werden Fleisch und Gemüse gemeinsam mit glühenden Kohlen in Erdgruben vergraben und dann langsam garen gelassen. Nach dem Essen machten wir einen kurzen Spaziergang in der Dunkelheit und bewunderten die Glühwürmchen, bis wir schließlich wieder von unserem Shuttle abgeholt und zum Hotel gebracht wurden. Ein gelungener Abend mit guter Unterhaltung.

Tag 16: Donnerstag, 05.02.2015, Rainbow Springs – Farmbesuch

An diesem Morgen teilte sich unsere Gruppe in zwei, da manche auf eigenen Wunsch das aus den Filmen erhaltene Hobbit-Dorf besuchen wollten. Der andere Teil der Gruppe besuchte unterdessen die Parkanlage „Rainbow Springs" und konnte erneut das Wappentier des Landes - den Kiwi - besichtigen. Am Mittag erreichten wir schließlich Cambridge und verbrachten dort die Zeit mit Spazieren, Essen oder Shopping, bis wir schließlich von unseren heutigen Gastgebern abgeholt wurden: Echten Farmern, die jeweils drei oder vier von uns mit in ihre eigenen Häuser zur Übernachtung nahmen, um uns ganz authentisch das Leben auf einer Farm näher zu bringen. Natürlich klappte die Verständigung auch ohne perfektes Englisch mit Händen und Füßen wunderbar und jeder sammelte an diesem Abend seine ganz eigenen Eindrücke und genoss die frische Landluft.

Tag 17: Freitag, 06.02.2015, Coromandel – Tairua

Der heutige Nationalfeiertag zum 175. Jubiläum des Vertragsschlusses zwischen Briten und Maoris blieb auch von uns nicht unbemerkt, denn die Geschäfte blieben heute zu. Zurück in Cambridge wurden wir wieder von Rayner und Maxime in Empfang genommen und jeder erzählte von den Erlebnissen auf seiner jeweiligen Farm, den Gastgebern, dem Essen und den Tieren. Bereits am Vormittag erreichten wir unser Hotel in Tairua, jedoch waren zu dieser Zeit unsere Zimmer noch nicht verfügbar und wir packten einfach so unsere Badesachen ein und brachen auf nach Coromandel, wo wir eine Wanderung zur imposanten Cathedral Cove unternahmen, einer Sandsteinhöhle mitten an einem versteckten, malerischen Sandstrand gelegen. Wer wollte, konnte den Aufenthalt am Strand zum Baden nutzen, oder einfach in der Sonne entspannen. Durch einen kleinen Urwald führte uns der gleiche Weg wieder individuell zurück zum ausgemachten Treffpunkt, von dem wir gleich zum nächsten Punkt aufbrachen. Nur wenige Minuten später erreichten wir den Hot Water Beach, ebenfalls einen Sandstrand, unter dem sich jedoch eine heiße Quelle befindet. Bei Ebbe braucht man nur wenige Zentimeter tief im Sand zu graben, bis man sich beinahe die Füße im hervorsickernden Wasser verbrennt. Das hielt uns natürlich trotzdem nicht davon ab! Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Hotel mit den gemütlichen Blockhütten-Bungalows. Wer wollte, konnte vor oder nach dem Abendessen noch durch Tairua schlendern, denn aufgrund des Feiertags gab es in vielen Bars und Restaurants Live Musik.

Tag 18: Samstag, 07.02.2015, Paihia

Erneut hatten wir heute einen langen Fahrtag vor uns, der uns entlang der „Hibiskusküste" führte. (Diese war jahreszeitbedingt jedoch bereits abgeblüht.) Bereits am Vormittag passierten wir die „heimliche Hauptstadt" Auckland und konnten die entfernte Skyline sehen. Doch zuerst führte uns unsere Reise nach Paihia. Mit einem Zwischenstopp in Kawakawa, der Hundertwasserstadt mit entsprechender Stadtgestaltung und natürlich passender Hundertwasser-Toilette, erreichten wir am Nachmittag unser Reiseziel und brachen nach kurzer Pause zum frisch machen zu einem weiteren Spaziergang außerhalb der Stadt zu den Haruru Falls auf. Wir konnten neben zahlreichen Vögeln sogar einige Kormorane entdecken und erreichten schließlich wieder Paihiha, wo wir die Organisation für den kommenden, erneut freien Tag klären konnten.

Tag 19: Sonntag, 08.02.2015, Paihia – Freizeit

Noch einmal hatten wir an diesem Tag Freizeit und schon am Vortag beschlossen, was jeder unternehmen würde. Ein Teil der Gruppe fuhr mit Rayner hinaus aufs Meer und nahm an einem organisierten Angelausflug teil. Die anderen unternahmen eine Tagestour entlang des 90 Mile Beach, der mit speziellen Bussen befahren werden kann. Anschließend konnten wir mit Surfbrettern eine Sanddüne hinuntergleiten, besichtigten die Nordspitze des Landes und besuchten den Gumdigger Park, wo anschaulich gezeigt wurde, wie vor zur Zeit der Pioniere hier Bernstein in den versunkenen Kauri-Wäldern abgebaut und als Brennstoff genutzt wurde. Am Abend trafen wir uns alle am großen Grill auf der Restaurantterrasse unseres Hotels und veranstalteten einen gemeinsamen, durch Rayner organisierten Grillabend mit dem tagsüber gefangenen Fisch, sowie vorher eingekauften Steaks, Salat und Getränken. Eine tolle Idee, den Abend einmal etwas anders ausklingen zu lassen.

Tag 20: Montag, 09.02.2015, Kauri–Museum – Auckland

Zum heutigen letzten Tag unserer Neuseelandreise brachen wir endlich auf in die Millionenstadt Auckland. Zuvor besuchten wir aber noch den „König des Waldes", den größten Kauri-Baum des Landes und verewigten uns davor mit einem Gruppenfoto. Anschließend besuchten wir das Kauri-Museum in Matakohe und bekamen einen Einblick in die Abholzung der Baumgiganten durch die ersten Siedler und das Leben der Pioniere in den Anfängen der Besiedlung. Wir bestaunten gigantische Längs- und Querschnitte alter Stämme und bewunderten die große Bernstein-Ausstellung und den Erfindergeist der Siedler. Am Nachmittag erreichten wir Auckland und bezogen unser Hotel für die letzte, für einige auch kurze Nacht in Neuseeland. Zum Abendessen kürten wir dann noch den Gewinner des Kilometer-Ratens mit einer Flasche Champagner (Herzlichen Glückwunsch, Thomas!) und verabschiedeten uns von dem Teil der Gruppe, die morgen zurück nach Deutschland abreisen würden, während der Rest weiter nach Australien fliegen sollte. Liebe „Neuseeländer", ich hoffe, ihr hattet auf dieser Rundreise viel Freude und konntet die Natur und Kultur des Landes so richtig genießen! Ich wünsche euch viel Spaß und wertvolle Eindrücke auf euren weiteren Reisen! Alles Gute! Eure Manuela

Tag 21: Dienstag, 10.02.2015 Heimreise / Weiterreise nach Sydney

Sehr früh am Morgen hieß es für die Australien-Gruppe heute Abschied nehmen von Neuseeland, denn unser Transferbus holte und für die Fahrt zum Flughafen ab, während die restlichen Gäste erst später am Morgen mit Rayner zum Rückflug nach Deutschland zum Check In aufbrechen würden. Erneut erwartete uns eine kleine Zeitverschiebung von zwei Stunden, doch diesmal in die andere Richtung. Wir erreichten den Flughafen von Sydney am Morgen und wurden von unserer örtlichen Reiseleiterin Uli abgeholt. Sofort ging es ins Hotel und wir erhielten zum dritten Mal heute ein Frühstück (nachdem wir eine Essen-Box in Auckland und eine Mahlzeit im Flugzeug erhalten hatten). Danach gab es erst einmal Freizeit zum selbstständigen Erkunden der zentral gelegenen George Street oder zum Ausruhen. Gegen Mittag starteten wir zu unserer Stadtrundfahrt erhielten einen ersten Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, das opulente Opernhaus, sowie die Hafenbrücke und das belebte Hafenbecken. Wir spazierten vorbei am Macquaries Chair und machten zahlreiche Stopps an den Außenbezirken, wie zum Beispiel an der Steilküste, bis wir schließlich den von Badenden und Surfern hoch geschätzten Bondi Beach erreichten, wo wir eine Pause einlegten. Am Nachmittag erreichten wir wieder unser Hotel und hatten erneut die Möglichkeit, weitere von Ulis Tipps zu besuchen. Vom zentral gelegenen Hotel war fast alles problemlos zu Fuß erreichbar.

Tag 22: Mittwoch, 11.02.2015, Sydney – Oper – Hafenrundfahrt

Unser Tag startete heute entspannt am Vormittag. Zu Fuß besuchten wir mit Uli das Viertel „the Rocks" und den Nurse´s Walk sowie den schmalen Suez Canal. Wir bekamen gezeigt, wo wir heute zu Abend essen würden und gingen schließlich zum Opernhaus, wo uns eine Führung im Inneren des architektonischen Meisterwerks erwartete. Mit der Führerin Jennifer besichtigten wir verschiedene Konzerträume und auch die vorgelagerten Aussichtsräume mit Blick auf die Bucht. Wir erfuhren viel zur Geschichte und zum Bau aus kurzen Videovorführungen und konnten die bekannten Formen des Gebäudes einmal aus ganz anderen Blickwinkeln betrachten. Spontan entschlossen sich einigen Gäste dann, entweder noch heute oder morgen ein Konzert, beziehungsweise eine Opernaufführung besuchen zu gehen und holten mit Uli nach der Führung Karten. Am Hafen legten wir eine individuelle Mittagspause ein, denn dort findet man an jeder Ecke ein Café oder einen Imbiss. Sogar gratis Trinkwasser konnte man sich aus Spendern an der Straße abfüllen. Wir trafen uns danach an unserer vorher abgesprochenen Werft und gingen an Bord unseres Bootes zur Hafenrundfahrt. Vom Wasser konnten wir Oper, Hafenbrücke und die Stadt an sich noch einmal aus einer anderen Perspektive genießen und die Sonne leistete, was sie nur konnte. Später legte jeder für sich den kurzen Weg zum Hotel zurück und wir trafen uns am frühen Abend, um gemeinsam zum Restaurant Waterfront, direkt am Hafen, zu spazieren. Das Personal tat sein allerbestes, um den Gästen, die heute ins Konzert gehen wollten, rechtzeitig ihr Essen zu servieren und so wurde es für jeden ein gelungener Abend.

Tag 23: Donnerstag, 12.02.2015, Blue Mountains – Wildlife Park

Zum ersten Mal in Australien sollten wir heute einmal etwas anderes sehen, als Sydney, denn wir fuhren in die „Blauen Berge", die Blue Mountains, die ihren Namen vom bläulich wirkenden Dunst erhielten, der sie ständig umgibt und durch die ätherischen Öle verursacht wird, die von den Bäumen in den Tälern abgegeben werden. Von zwei verschiedenen Aussichtsplattformen besichtigten wie die sogenannten Drei Schwestern, drei nebeneinander aufragende Felssäulen. Nach dem Mittagessen im Wentworth Falls Country Club besuchten wir den Featherdale Wildlife Park, in dem man Echsen und Vögel aller Art, aber natürlich auch Koalas, Pinguine, Krokodile, Flughunde, Dingos und (freilaufende!) Kängurus bestaunen kann. Für eine Spende erhält man etwas Futter, welches letztere jedem zutraulich aus der Hand fressen. Zum Abendessen konnte heute jeder selbst entscheiden, welches Restaurant er besuchen möchte und so hatte jeder die Möglichkeit, den letzten Abend in Sydney ganz nach seinem Geschmack zu verbringen.

Tag 24: Freitag, 13.02.2015, Alice Springs

Ein weiteres Mal sollten wir heute eine Flugreise unternehmen. Nach dem Frühstück fuhren wir gemeinsam mit Uli zum Flughafen und verabschiedeten uns von ihr, denn an unserem nächsten Ziel würde uns schon die nächste Reiseleiterin erwarten. Wir flogen mit Quantas nach Alice Springs, direkt hinein ins Outback von Australien, und wurden von Eva, die ihren Bus gleich selbst fuhr, in Empfang genommen. Als wir den ersten kleinen Hitzschlag verdaut hatten, fuhren wir gemeinsam hinein nach Alice Springs und besuchten die Flying Doctors, eine Organisation von Ärzten, die sich per Flugzeug um Notfälle im fast menschenleeren Outback kümmern und damit vielen abseits lebenden Menschen das Leben retten. Ein kurzes Video erklärte uns die Geschichte und im kleinen Museum nebenan konnten wir so ein fliegendes Krankenhaus von innen besichtigen. Nach einer kurzen Mittagspause im angeschlossenen Café fuhren wir weiter zur School oft he Air, einer Schule, die per Internet und Videounterricht Schüler auf abgelegenen Farmen oder in Dörfern mitten im Outback eine Schulbildung gewährleistet. Dabei konnten wir sogar live einer Lehrerin beim Unterricht im Nebenzimmer zuschauen. Zuletzt hielten wir noch an der historischen Telegrafenstation und besichtigten das kleine Freilichtmuseum, das dem damaligen Dorf der Siedler nachempfunden wurde. Im Hotel konnten wir uns schließlich im Pool abkühlen oder ein wenig vor der Hitze in unseren Zimmern verstecken, bevor es zum Abendessen ins Overlanders Steakhouse ging, wo wir zum ersten Mal auf dieser Reise Fleisch von Emu, Känguru und Krokodil probieren konnten.

Tag 25: Samstag, 14.02.2015, Outback – Olgas – Ayers Rock

Heute erwartete uns eine ausgedehnte Fahrt durch das menschenleere Outback. Bei einem Stopp an einer Raststätte begegneten wir dem sogenannten „Bush Bus", für viele die einzige Möglichkeit, im Outback von A nach B zu gelangen, teilweise auf unbefestigten Straßen. Auch einige Aborigines besuchten die Raststätte, blieben jedoch lieber unter sich und ziehen es allgemein vor, nicht von Urlaubern angesprochen oder fotografiert zu werden. Am großen Salzsee in der Nähe des Mount Connor machten wir einen weiteren Fotostopp und bewunderten die flimmernde, weiße Fläche. Festes Schuhwerk war hier von Vorteil, denn der rote Sand am Aussichtspunkt war sehr heiß. Kurz nach dem Mittag erreichten wir unser Hotel in der Nähe des Ayers Rock, wo wir allerdings erneut warten mussten, bis unsere Zimmer für uns bereit waren. Nachdem alle schließlich doch untergebracht waren, trafen wir uns zur Abfahrt zu den „Olgas", einer ebenso beeindruckenden Steinformation unweit des Ayers Rock. Wir spazierten ein Stück in eine der dazwischen liegenden Schluchten hinein und waren umgeben von rotem Sandstein an beiden Seiten und rotem Sand unter uns (und einigen harmlosen, aber lästigen Fliegen, die sich auf uns stürzten). Später konnten wir an einem Aussichtspunkt die „Olgas" noch einmal aus der Ferne bewundern. Schließlich fuhren wir dann zum Highlight des Outbacks, dem heiligen Berg „Uluru", oder Ayers Rock. Zum Sonnenuntergang versammelten wir uns am Aussichtspunkt und stießen mit einem Glas Sekt an. Per Gruppenbild verewigten wir uns anschließend vor dem roten Giganten. Wer wollte, konnte bei den dort sitzenden Aborigine-Frauen handgemalte Kunstwerke erstehen und sie damit unterstützen. Zum Abendessen trafen wir uns am Abend im Hotel und erhielten auf einem Teller ein rohes Stück Fleisch oder Fisch, das wir uns selbst an einem der bereitstehenden Grills garen konnten. Per Buffet standen Beilagen bereit und eine Live Band rundete die Atmosphäre des Abends ab.

Tag 26: Sonntag, 15.02.2015, Ayers Rock – Flug nach Cairns

Heute mussten wir noch einmal früh aufstehen, denn noch im Dunkeln fuhren wir vom Hotel ab, um erneut den „Uluru" zu besuchen. Wir betrachteten den Sonnenaufgang und fuhren anschließend weiter zu einem Spaziergang direkt hinein in den Berg, wo wir ein für die Aborigines heiliges Wasserloch und zahleiche Wandmalereien besichtigten. Eva erzählte uns viel Wissenswertes über die Kultur der Ureinwohner und ihre Lebensweise in der heutigen Gesellschaft. Im nahe gelegenen Kulturzentrum der Aborigines bekamen wir ein Frühstück und konnten die verschiedenen Kunstausstellungen bewundern. An einem weiteren Stopp betaunten wir skurrile Steinformationen, die von Wind und Wasser in den Berg gearbeitet wurden. Schließlich endete unser Besuch im weiten Outback und wir machten uns am Vormittag auf den Weg zum Flughafen, von wo wir unseren Weg nach Cairns fortsetzten und uns von Eva mit den besten Wünschen verabschiedeten. Mit Umstieg in Sydney erreichten wir am Abend Cairns und wurden von unserer hiesigen Reiseleiterin Gabi begrüßt, die uns auf der kurzen Strecke zum Hotel schon einiges über die Stadt erzählte. Unser spätes Abendessen wurde uns auf der Außenterrasse serviert und nach den vielen Erlebnissen des Tages fielen wir wie schon so oft müde in unsere Betten.

Tag 27: Montag, 16.02.2015, Great Barrier Riff

Heute Morgen erwartete uns erneut ein richtiges Highlight auf unserer Reise, denn wir würden den Tag an Bord eines Katamarans, der „Ocean Spirit", verbringen und das weltberühmte Great Barrier Riff besuchen. Am Morgen starteten wir nach kurzer Busfahrt am Hafen von Cairns und fuhren in etwa drei Stunden hinaus aufs offene Meer (was einigen, hauptsächlich chinesischen Gästen an Bord weniger gut bekam). An einer kleinen Sand-Insel, die sonst nur von brütenden Vögeln bewohnt wird, konnten wir einen kleinen Teil des weißen Strandes nutzen, um uns zu sonnen, im warmen Wasser zu baden oder Schnorcheln zu gehen. Ein Shuttle Boot brachte per Pendelverkehr jeden der wollte vom Katamaran zur Insel und zurück. Weiterhin bestand die Möglichkeit, mit einem Glasbodenboot das Riff zu bewundern, oder direkt von Bord aus einen Tauchkurs zu machen. Natürlich gab es an Bord auch ein reichhaltiges Mittagsbuffet. Am Nachmittag setzten wir dann die Segel zur Rückfahrt, bei der uns ein kleiner Regenschauer überraschte, während wir tagsüber nur strahlenden Sonnenschein hatten. Wieder einmal Glück gehabt! Zurück in Cairns konnte vor und nach dem luxuriösen Abendessen jeder für sich den Abend gestalten und zum Beispiel den Nachtmarkt besuchen oder einfach so Bummeln gehen.

Tag 28: Dienstag, 17.02.2015, Tjapukai – Kuranda – Scenic Train

Der heutige Tag begann nicht mit Gabi selbst, sondern dafür mit ihrem Mann Peter, der ebenfalls erfahrener Reiseleiter ist und Gabi während ihres Arzttermins problemlos vertreten konnte. Wir fuhren aus Cairns heraus und in das Atherton Tableland, wo wir zuerst den Tjapukai Kulturpark der Aborigines besuchten. Hier wurde uns auf vielen verschiedenen Stationen die Kultur der Ureinwohner näher gebracht. Die Früchte der Natur, ob giftig oder essbar wurden zu zahlreichen Gerichten oder Heilmitteln verarbeitet. Weiterhin sahen wir eine Digeridoo-Vorführung und bekamen viele verschiedene Waffen und Boomerang-Arten gezeigt. In einer Tanzshow konnten wir verschiedene Stämme bei rituellen Tänzen sehen und anschließend selbst einmal probieren, einen Boomerang zu werfen, oder einen Speer zu schleudern, während Gabi im Laufe des Vormittags wieder zu uns stieß. Anschließend stiegen wir in die Skyrail Gondel und fuhren über den Regenwald hinauf nach Kuranda. Am Red Peak und den Barron Falls legten wir kurze Zwischenstopps ein und erreichten schließlich den kleinen, romantischen Ort, wo jeder selbst nach einem kleinen Snack den frühen Nachmittag verbringen konnte. Viele Restaurants und Geschäfte boten viel Gelegenheit zum Bummeln und Schauen. Mit dem historischen Scenic Train fuhren wir anschließen am liebevoll gestalteten Bahnhof von Kuranda zurück nach Cairns und bewunderten die vorbei ziehende Landschaft. Ein kurzer Bus-Shuttle brachte uns zurück ins Hotel, wo wir uns schon auf das grandiose Abendessen freuten, das uns nach den Erfahrungen von gestern erwarten sollte.

Tag 29: Mittwoch, 18.02.2015, Daintree River und Nationalpark

Der letzte Tag unserer Reise hatte uns nun ereilt und wir freuten uns auf „die letzte Runde" an Unternehmungen, die uns heute erwartete. Ein eigens engagierter Reiseleiter/Fahrer namens Alfred holte uns am Morgen im Hotel ab und besuchte zuerst mit uns den Rainforest Habitat Wildlife Park, wo wir noch einmal Australiens Tierwelt aus nächster Nähe bewundern konnten. Neben vielen großen und kleinen Vögeln, wie einem seltenen Cassowary, Pelikanen und Papageien, sahen wir erneut niedlich Koalas und frei herumhüpfende Kängurus, die handzahm auf die Besucher zu hoppelten. Selbst ein gewaltiges Riesenkänguru stand in einer Gruppe junger Leute, so als würde es einfach dazu gehören... Krokodile, Wombats, Schlangen, Schildkröten und Echidnas rundeten das Erlebnis ab. Weiter führte uns die Fahrt zum Daintree River, wo wir mit unserem Kapitän Nick eine Fahrt auf dem von zahlreichen Salzwasserkrokodilen bewohnten Fluss machten. Ein kleines und ein großes Krokodil bekamen wir dann tatsächlich am Flussufer zu sehen, was einmal wieder unwahrscheinliches Glück war! Alfred holte uns am Anlegeplatz ab und wir fuhren zum Mittagspicknick in die malerische Cow Bay. Nach einem kleinen Spaziergang am wunderschönen, aber trotzdem manchmal von Krokodilen bevölkerten Strand, fuhren wir weiter in Richtung Mossman Gorge und sahen am Straßenrand tatsächlich einen der seltenen Cassowarys durch den Wald huschen. Natürlich lief der Vogel vor uns weg, was aber nicht unbedingt Unglück war, denn die Tiere sind angriffslustig und mit ihren großen Krallen extrem gefährlich. Bei einem kurzen Spaziergang durch den Regenwald des Daintree Nationalparks konnten wir noch einmal die gewaltige Pflanzenwelt der Umgebung besichtigen und begegneten sogar einer erstarrten Baumechse, die inständig zu hoffen schien, dass wir sie nicht essen wollen... Im Aborigine-Kulturzentrum am Mossman Gorge führte uns ein Guide die zeremonielle Reinigung mit Rauch vor und zeigte uns nützliche Pflanzen gegen Erkältungen oder zum Haare waschen. Er zerrieb außerdem farbige Erde und Steine und erklärte uns damit, wie die Bemalungen der Ureinwohner zustande kamen. Anschließend brachte uns ein Shuttle zum nicht weit entfernten Rundgang entlang des Flusses, wo wir die reißenden Stromschnellen inmitten der grünen Natur bewundern konnten. Auf dem Rückweg nach Cairns legten wir noch einen kurzen Stopp am Rex Lookout ein, der einen fantastischen Blick auf die umliegende Küste und das ruhige Meer bot. Zurück im Hotel machten wir uns ein letztes Mal über unser köstliches Abendessen her und bedankten uns außerdem bei unserem zuvorkommenden Kellner Timothy, bevor wir uns langsam aber sicher auf die Abreise am kommenden Tag vorbereiteten.

Tag 30: Donnerstag, 19.02.2015, Heimreise

Ein letztes Mal empfing Gabi uns am heutigen Morgen im Hotel um sich von der Gruppe herzlich zu verabschieden, bevor ihr Mann Peter uns schließlich zum Flughafen begleitete, da Gabi noch einmal einen Arzttermin wahrnehmen musste. Wir checkten gemeinsam ein und stiegen dann in unseren Flieger nach Brisbane, wo wir noch einmal per Zug zum Internationalen Terminal wechseln mussten. Eine freundliche Mitarbeiterin am Check In Schalter änderte nach Wunsch einige Sitzplätze für uns, damit auf den Langstreckenflügen auch wirklich jeder neben seinem Partner sitzen konnte. Und schließlich hoben wir ab in Richtung Heimat und stiegen am Abend in Singapur noch einmal um, um wohlbehalten wieder nach Deutschland zu gelangen.

Tag 31: Freitag, 20.02.2015, Ankunft in Deutschland

Per Nachtflug und mit reichlich Zeitverschiebung erreichten wir heute am frühen Morgen mit einigen Verspannungen, aber gesund und munter den Frankfurter Flughafen. Hier hieß es nun Abschied nehmen, denn jeder hatte nun entweder noch eine Zugfahrt oder einen Kurzstreckenflug in seine Heimatstadt vor sich. Auch bei allen „Australiern" möchte ich mich noch einmal für diese tolle Reise bedanken! Ich wünsche euch ebenfalls für die Zukunft alles erdenklich Gute und fantastische Reisen in alle Ecken und Enden der Welt. Vielleicht sehen wir uns einmal wieder auf einer Reise, denn die Welt ist bekanntlich klein. Herzliche Grüße! Eure Manuela

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