Reisebericht: Große Rundreise Australien und Neuseeland

24.10. – 25.11.2018, Rundreise im Reich der Aborigines und Kängurus mit Singapur – Auckland – Coromandel – Rotorua – Milford Sound – Queenstown – Südalpen – Christchurch – Melbourne – Great Ocean Road – Sydney – Outback – Ayers Rock/Uluru – Cairns – Great Barrier Reef – Dai


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
unterwegs am anderen Ende der Welt...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

Sonntag, 04.11.2018: Abflug nach Singapur

Am Flughafen Frankfurt treffen sich die Reisegäste nach individuellen Zubringerflügen in einem Restaurant. Bei einem kleinen Imbiss die gegenseitige Vorstellung, soweit man sich nicht ohnehin schon vom der Reise vorangestellten Infoabend kennt.
Zu acht starten wir dann zu unserer Reise an das andere Ende der Welt.
Die erste Station, Singapur, ist nach einem angenehmen Flug, umsorgt vom aufmerksamen Flugpersonal der Singapore Airline, nach gut zehn Stunden Flugzeit erreicht.

Montag, 05.11.2018: Singapur

Früher Abend Ortszeit; wir werden von einem örtlichen Guide nach problemloser Einreise in Empfang genommen und zum Hotel "Peninsula Excelsior" transferiert.
Erstklassige Lage, wie wir mit einem Cocktail in der Hand von der Bar des Hauses auf der Dachterrasse feststellen. Unser Blick schweift über das berühmte Lichtermeer der Stadt.
Mehr davon! Also zu Fuß entlang des Flusses zunächst zu den Gardens by the Bay und später noch auf das Dach des das Stadtbild beherrschenden Marina Bay Sands-Hotel. Vom Skypark aus liegt uns die gesamte Stadt, ja sogar der berühmte Singapore Flyer zu Füßen.

Dienstag, 06.11.2018: Singapur & Flug nach Auckland

Nach dem Frühstück steht die Stadtrundfahrt durch den Stadtstaat an. Mit unserem Guide geht es zunächst zum Orchideengarten dann zum Stadtteil Little India. Aber natürlich sind auch der symbolträchtige Merlion, sein umgebender Park und moderne Stadtteile Punkte der geführten Tour, welche in Chinatown endet.
Der perfekte Platz für uns um uns an den gepflegten Garküchen zu stärken und bei einem kühlen Getränk das Treiben auf uns wirken zu lassen. Die schwül drückende Hitze fordert ihren Tribut; am Nachmittag zurück im Hotel genießen wir bis zum abendlichen Transfer die Annehmlichkeiten des Hauses. Mehrere Pools, Ruhezonen und vor allem Duschen sind die perfekte Vorbereitung für die entspannte Weiterreise zum Hauptziel unserer Reise. Unkomplizierter check-in, pünktliches Boarding und beim Abheben ein letzter Blick auf die wieder im Lichtermeer erstrahlende Metropole.

Mittwoch, 07.11.2018: Ankunft in Auckland

Genaue Kontrolle bei der Einreise; keinerlei offene Lebensmittel, nur saubere Wanderschuhe - die neuseeländischen Behörden sind da zum Schutz Ihrer Natur sehr streng. Dennoch korrekt und zügig, so dass wir schon bald vor dem Flughafen stehen und in unser Reisegefährt einsteigen können.
Kersten, unser Guide für die nächsten sechzehn Tage. fährt mit einem brandneuen Mercedes Sprinter vor.
Wir haben zeitigen Nachmittag, sind Deutschland um zwölf Stunden voraus und irgendwie fühlen wir uns aus der Zeit gefallen. Nichts spricht also dagegen unmittelbar mit einer Stadtrundfahrt durch Auckland, Neuseelands größte Stadt zu beginnen. Ein schöner Spaziergang führt uns auf den Mount Eden; erste Bekanntschaft mit der für die Entstehung des neuseeländischen Landschaftsbildes wichtigen Vulkane und grandioser Panoramablick in einem. Kontrastprogramm bei der Fahrt entlang der ausgedehnten Stadtstrände und der Fahrt durch das lebhafte Zentrum über die Queen Street und vorbei am Old Custom House zum Hotel.
Kaum haben wir im, wie sich zeigen wird günstig gelegenen, Copthorne Hotel Auckland City eingecheckt, erreichen auch zwei weitere Gäste das Hotel. Sie haben sich bei Eberhardt Travel für eine Kombireise entschieden und berichten beim ersten gemeinsamen Abendessen begeistert von ihrer vorangegangenen Australienreise.
Nun sind wir also mit neun Gästen und einem Reisebegleiter endgültig komplett. Nochmal in die Stadt; zu Fuß vorbei am Alten Parlament, die Queen Street hinunter zum Hafen. Dabei schöner Blick zum Sky Tower.
Ein Pub an der Captain Cook Wharf; hier klingt der erste Abend in Neuseeland bei einem Pint aus.

Donnerstag, 08.11.2018: Kauri–Museum – Paihia

Von Auckland aus soll es heute entlang der Hibiskusküste in das reizvolle Nordland gehen. Erster Stopp am Orewa Beach, wo uns Kersten untermalt vom Rauschen der Wellen mit unserem Tour Programm der folgenden zwei Wochen vertraut macht.
Subtropische Vegetation prägt auf der Weiterfahrt das Bild und erste rot leuchtende Pohutukawas, Neuseelands Weihnachtsbäume, zaubern Farbtupfer in das Landschaftsbild. Gegen Mittag erreichen wir Matakohe. Im hiesigen Museum steht eine Begegnung mit den Giganten der Wälder auf dem Programm. Die riesigen Kauri-Bäume ragen mit einer Höhe von bis zu 50 Metern in den Himmel und können bis zu 2.000 Jahre alt werden.
Nach informativer Führung weiter Richtung Norden. Die Kleinstadt Dargaville dient uns für eine Kaffeepause an der Main Street. Gestärkt dann auf der Weiterfahrt ein kleiner Spaziergang zu Tane Mahuta, dem wahrscheinlich berühmtesten Kauribaum in ganz Neuseeland.
Die Küstenkulisse von Hokianga Harbour verleitet zu einem letzten Stopp, bevor wir am Abend den beliebten Ferienort Paihia in der Bay of Islands erreichen. Nach dem Abendessen sitzen wir dann noch auf der Hotelterrasse zusammen; Blick auf den Pazifik und Freude auf den nächsten Tag.

Freitag, 09.11.2018: Cape Reinga

Der, ungewohnt große, Reisebus eines lokalen Veranstalters holt uns morgens vom Hotel ab. So hoch im Nordland, wollen wir mit Cape Reinga bei einem Ganztagesausflug nun auch die (fast) nördlichste Destination Neuseelands erleben.
Das von Maori-Mythen umwobenen Kap ist ein heiliger Ort, von dem sich die Seelen der verstorbenen Maori auf ihre letzte Reise begeben und zum Ursprung ihrer Herkunft - nach Hawaiki - zurückkehren.
Gegen Mittag stehen wir, nach vorausgegangen Stopps und einem Mittagessen, am Leuchtturm. Beeindruckend hier auch das deutlich sichtbare Verschmelzen der Tasmansee mit dem Pazifischen Ozean. Retour über den Ninety Mile Beach; goldgelber Strand, riesige Dünen und unendliche Weiten. Die Möglichkeit einen Strand wie hier mit einem großen Bus zu befahren bietet sich auch nicht alle Tage.
Am Abend, zurück in Paihia, schlendern wir noch durch den kleinen Ort, gehen gemeinsam in einem der zahlreichen Restaurant zu Abend essen und lassen so auch diesen erlebnisreichen Tag harmonisch ausklingen.

Samstag, 10.11.2018: Fahrt auf die Coromandel–Halbinsel

Richtung Süden; erster Halt nach wenigen Minuten im kleinen Kawakawa.
Friedensreich Hundertwasser sorgte hier für die wahrscheinlich berühmteste öffentliche Toilette weltweit; ein Muss selbst wenn man vielleicht eigentlich nicht muss.
Whangarei dagegen schon eine größere Stadt; wir schlendern am Stadthafen entlang, besuchen einen der für Neuseeland typischen Sonntags-Trödelmärkte. In Orewa dann Mittagspause und folgend nochmal ein schöner Blick auf das zu passierende Auckland.
Nun auf die von grünen Hügeln und traumhaften Küsten geprägte Coromandel-Halbinsel. Ein Stopp in Thames, kultige Shops betrieben von Lebenskünstlern, ein heißer Kaffee und weiter. Wir übernachten in Tairua auf der Coromandel-Halbinsel - wegen ihrer landschaftlichen Schönheit eine beliebte Ferienregion auch für die Neuseeländer selbst.
Vor Ort zunächst zum Tairua Beach, nach dem check-in in die traumhaften Pacific Harbour Villas, dann mit einem Tui in der Hand den Blick auf die flutende Bucht.
Würdiger Abschluss des Tages das Abendessen im Familienrestaurant gegenüber des Hotels.

Sonntag, 11.11.2018: Coromandel–Halbinsel – Gastfamilie

Cathedral Cove; ein schöner Spaziergang bringt uns in eine herrliche Bucht, wo Wind und Wetter einen kathedralenartigen Felsbogen zu einer Nebenbucht geschaffen haben. Es ist noch relativ früh, erst wenige Touristen sind vor Ort, das Bild perfekt. Wir fahren weiter zum Hot Water Beach; heißes unterirdische Wasser vermischt sich mit dem kühlen Wasser aus dem Meer und schafft so eine wunderbare Gelegenheit für ein warmes Bad am Sandstrand. Leider harmonieren für diesen wunderbaren Effekt die Gezeiten nicht mit unserem Reiseplan; mit nackten Füßen ein Strandspaziergang ist trotzdem schön...
Anschließend durch die fruchtbare Tiefebene Waikato, in Paeroa noch ein Stopp bevor wir in Cambridge zu einer etwas anderen Art der Übernachtung erwartet werden. Wir wohnen bei neuseeländischen Gastfamilien im Homestay und können beim Wiedersehen am Folgetag feststellen auch in Neuseeland gibt es ganz unterschiedlich geführte Haushalte und Familienstrukturen.

Montag, 12.11.2018: Cambridge – Rotorua – Maori–Kultur

Die Gruppe ist wieder vereint und in jedem Fall um eine Erfahrung reicher.
Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichen wir Rotorua - eine Stadt, die man schon von Weitem riechen kann. Der Grund dafür sind die geothermalen Aktivitäten in der Region, die den Geruch nach Schwefel verursachen.
Die penibel gepflegten Government Gardens sind erster Anlaufpunkt um die Stadt kennenzulernen. Anschließend können wir uns noch eindrücklicher von der geothermischen Aktivitäten der Region um Rotorua überzeugen; beim Besuch des Parks Te Puia.
Wir sehen die Farbenpracht schimmernder Teiche, weitläufiger Sinterterrassen und kochender Schlammtümpel sowie den faszinierenden Pohutu Geysir, der regelmäßig seine Wassermassen empor spuckt. "Nebenbei" erfährt man außerdem Wissenswertes über die Lebensweise und Kultur der Ureinwohner Neuseelands im Maori-Kulturzentrum.
In diesem Punkt toppt noch ein Tipp von Kersten. Wir besuchen Ohinemutu, das Wohnviertel der Maori. Auch hier überall austretende Dämpfe und eine erstklassige flächendeckende Bodenheizung. die zentrale Lage des ibis Hotels lädt zu weiteren Stadtunternehmungen ein, schnell vergeht die Zeit bis zum heutigen Abendprogramm; wir tauchen noch tiefer in die Kultur der Maori ein; während eines traditionellen Hangi-Essens mit Konzert.
Ein schöner Abend, ein Programm, das trotz seiner unverkennbar touristischen Prägung gefällt...

Dienstag, 13.11.2018: Rotorua – Taupo – Tongariro–Nationalpark

Einige von uns sind heute schon früh ins Auenland aufgebrochen, die anderen fahren nach dem Frühstück zu Rainbow Springs einem Park welcher einerseits die vielfältige Vogelwelt Neuseelands präsentiert, so unter anderem Bekanntschaft mit dem Wappentier Neuseelands, dem flugunfähigen Kiwi vermittelt, andererseits aber auch Elemente eines Vergnügungsparkes aufweist, wie wir bei der Fahrt mit der Wasserrutsche erlebe.
Mittags treffen dann auch die Ausflügler nach Hobbiton wieder ein und berichten von ihrem Trip zum berühmten Filmset aus Herr der Ringe. Gemeinsam geht es weiter Richtung Tongariro National Park. Mit Pausen an den Stromschnellen der Huka Falls und am Ufer des Lake Taupo erreichen wir so das Nationalparkgebiet und damit zunächst Lake Rotopounamu. Die hier verabredete Wanderung mit zwei Maori ist ohne Frage ein weiteres Highlight unserer Reise; Legenden, Segenspruch, Botanik, Medizin der Volksgruppe werden uns näher gebracht und Torsten zu unserem Häuptling gewählt; Brave Chief Torsten...
Ein stimmiges Picknick am See, und der Rückweg meditativ; jeder allein ohne Sichtkontakt zu Vorder- Hintermann - die Götter der Maori sind ja mit uns.
The Park Hotel Ruapehu; man kommt sich näher - die Zimmer sind nicht zu groß. Das Restaurant dafür gut gefüllt, die vorbestellten Speisen werden fast schon verlost. Letztlich irgendwie unterhaltsam stellen wir beim Absacker in der nicht weit entfernten Schnaps-Bar fest. Schon allein der fantastische Blick auf die gigantischen Vulkane...

Mittwoch, 14.11.2018: Fahrt nach Wellington, Neuseelands Hauptstadt

Erster Fotostopp am Mount Ngauruhoe aka "Mount Doom" dem Schicksalsberg aus Herr der Ringe.
Die Ohakune Mountain Road, eine Panoramastraße führt uns hinauf bis auf 1600m in ein Skigebiet. Die Saison ist vorbei, der phantastische Blick über das weite Umland bleibt. In Taihape der "Gummistiefelstadt" Kaffeepause und weiter zur letzten Station auf der Nordinsel. Bei Waireka Honey nochmals Manukahonig probiert, die Fahrt geht allmählich ins Urbane. Wellington ist nicht nur Hauptstadt, sondern auch kulturelles Zentrum Neuseelands. Altes Parlamentsgebäuden und der Beehive werden bestaunt, die Andacht in der alten Kathedrale kann seltsamerweise mit dem Abruf der Mails kombiniert werden; auch die anglikanische Kirche ist im 21. Jahrhundert angekommen.
Vom Aussichtspunkt Mount Victoria haben wir einen herrlichen Panoramablick über die Stadt. Das Bay Plaza Hotel bezogen, ein gutes Abendessen im hauseigenen Restaurant und dann ein gemeinsamer Spaziergang zur Marina Wharf.
Bergfest; die Hälfte der Reise liegt ja noch vor uns - Cheers!

Donnerstag, 15.11.2018: Fährüberfahrt – Kaikoura

Mit der Fähre überqueren wir am Morgen die Cook Strait und fahren durch die Marlborough Sounds, mit all den malerischen Buchten, Inseln und Halbinseln; atmenberaubende Aussichten besonders vom Oberdeck aus.
Nach gut drei Stunden ist das Hafenstädtchen Picton auf der Südinsel erreicht. Weiter geht es durch die Weinanbaugebiete um Blenheim an die Ostküste Neuseelands.
In Kekerengu ein Strandaufenthalt und ein guter Kaffee mit Blick aufs Meer. Wir fahren weiter bis Kaikoura. Die Gewässer vor Kaikoura sind einer der wenigen Orte auf der Welt, wo man Pottwale beobachten kann, aber niemand mag jetzt ins Kleinflugzeug.
Dann also zu den Seehunden, eine kleine Kolonie lebt direkt am Strand etwas außerhalb der Ortschaft.
Nach dem Hotelbezug dann zum Abendessen in die Lobster Inn Tavern; herrliche Grünlippenmuscheln als Vorspeise und Cod & Chips als Hauptgang - gibt Leute die essen kein Meeresgetier; "really?" - Unglauben der Bedienung und dann doch eine Alternative.

Freitag, 16.11.2018: Canterbury – Lake Tekapo

Auffallend schön an unserer Reise; läuft entspannt. So bleibt immer wieder Zeit für scheinbar unspektakuläre Extras; in Woodend schauen wir Einheimischen bei einem sehr ernsthaft betriebenen Boule Wettbewerb zu, in Darfield einem Vorort von Christchurch legen wir eine
"tip-top" Eispause ein, im netten kleinen Geraldine erleben wir mit den Einwohnern das "Arts and Plants Festival" und in Fairlie probieren wir das Schwarzbrot beim "deutschen Bäcker". So gelangen wir am späten Nachmittag an den Lake Tekapo. Ein Besuch in der Good Sheppard Church, trotz vieler Besucher eine von Musik unterlegte Andacht mit unvergleichlichem Blick auf den See.
Das Peppers Blue Water Resort zeigt wie stark die Bedeutung des Tourismus in Neuseeland gestiegen ist. Die Anlage nimmt mühelos Busladungen von Touristen auf. Gut organisiert, schöne wenngleich kleine Zimmer und ein erstklassiges Restaurant; dennoch irgendwie unpassend "hingeklotzt".

Samstag, 17.11.2018: Lake Tekapo – Dunedin

Vom Lake Pukaki aus schaut man bei guter Sicht zum Mount Cook, bei tiefhängenden Wolken wie heute auf selbige.
Also nach Kurzstopp stattdessen zu Wrinkly Rams, einer Schaffarm mit vielen Lämmern und der Frage ab welchem Alter wird aus niedlich schmackhaft?
Wasserkraft spielt im Energiehaushalt Neuseeland eine große Rolle, die "Aviemore Power Station" an der wir den nächsten Halt haben ist eines der größten Kraftwerke des Landes. Oamaru die Stadt mit Gebäuden aus hellem Sandstein; allein das rechtfertigt einen Besuch. Wir haben besonderes Glück; das Victorian Weekend verstärkt durch die in Neuseeland beliebte Steampunkszene machen den Aufenthalt besonders interessant. Begeistert wohnen wir der Parade bei und können uns nur schwer zur Weiterfahrt durchringen.
Moeraki; hier liegen am Strand die geheimnisvollen, riesigen Steinkugeln, die Moeraki Boulders. Wir erkunden dieses Naturschauspiel bei einem kleinen Spaziergang.
In Dunedin dann eine Pause am Bahnhof, dem bekanntesten Gebäude der Stadt - die goldene Zeit der Eisenbahn wird hier lebendig gehalten.
Nun auf die Otago-Halbinsel, Heimat für einige äußerst seltene Tierarten wie den Königsalbatross, der mit einer beeindruckenden Flügelspannweite von bis zu 3,50 Metern seine Kreise zieht. Wir unternehmen eine turbulente Bootsfahrt, bei der wir der stürmischen See und den majestätischen Königsalbatrossen näher kommen. Ein ausgefüllter Tag endet mit einem gemütlichen Abendessen in der Mercure Leisure Lodge Dunedin, unserer Unterkunft für die kommende Nacht.

Sonntag, 18.11.2018: Dunedin – Te Anau

Als Morgensport mit der Baldwin Street die steilste Straße der Welt erklommen.
Von der Ostküste heute quer durchs Land in den Westen, wobei wir wiederum einen Vegetationswechsel erleben.
In Gore, selbsterklärte Hauptstadt der Forellenfischerei und der Country Music Neuseelands, Mittagspause.
Nun wird das heutige Ziel die Kleinstadt Te Anau, bekannt als das Tor zum Fiordland-Nationalpark angesteuert. Die herrliche Lage am Lake Te Anau umgeben von den gewaltigen Gipfeln der Südalpen verleiht dem Ort eine tolle Atmosphäre. In der Tourist Information, ein Film zur Region und im kleinen Wildlife Centre seltene endemische Vögel wie der Kea, Kaka oder Takahe.
Mit dem Distinction Luxmore Hotel eine wirklich tolle Unterkunft, unmittelbar am See gelegen. Wiederum ein hervorragendes Abendessen und im Anschluss noch ein Besuch im Pub "The Fat Duck".
Bei einem Mac's stellen wir fest: obwohl wettertechnisch sehr durchwachsen - schöner Tag; Ente gut - alles gut...

Montag, 19.11.2018: Fjordland–Nationalpark – Milford Sound – Queenstown

Kaum eine Landschaft verkörpert besser den Begriff Wildnis als das Fjordland Neuseelands. Im Westen dringen 14 Fjorde wie überlange Meereszungen tief in die Urwälder einer zerklüfteten Alpenwelt vor. Nicht weit davon steigen schneebedeckte Berggipfel über alpinen Grasmatten bis auf 2.700 Meter an. Schon die Fahrt zum berühmten Milford Sound ist ein Genuss für Augen und Seele.
Heute aber ist sie vor allem durch einen überraschenden Wintereinbruch im neuseeländischen Frühsommer gekennzeichnet. Immer dichter fällt der Schnee, wir passieren den Homer Tunnel unmittelbar vor der temporären Straßenschließung und erreichen so den Milford Sound. Wasser ist das bestimmende Element vor Ort, denn das Fjordland gehört, auch heute deutlich spürbar, zu den regenreichsten Regionen des Landes.
Dennoch, kaum besteigen wir das Ausflugsschiff reist der Himmel wie durch ein Wunder auf; ruhig gleiten wir durch den engen Fjord, spüren die Erhabenheit der Natur, während sich die bis zu 1.700 Meter hohen Felswände zu beiden Seiten auftürmen und zahlreiche Wasserfälle tosend in die Tiefe stürzen.
Durch die Bergwelt der Südalpen geht es zurück. The Chasm ist kleiner Rundweg durch einen spektakulär vermoosten Waldabschnitt und am dortigen Parkplatz treffen wir auf die äußerst intelligenten und neugierigen Keas. Die Bergpapageien leben ganzjährig, auch in den kalten Wintermonaten, im Gebirge und sind für ihre Kontaktfreudigkeit bekannt.
Auf schöner Strecke nun nach Queenstown, wo uns das Copthorne Hotel & Resort Lakefront für die nächsten beiden Nächte erwartet.

Dienstag, 20.11.2018: Queenstown

Etwas später frühstücken; heute bleiben wir vor Ort und das Wetter lässt manch geplante Unternehmung im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen.
Queenstown bietet aber auch Schlechtwetteroptionen; Bummeln in den Geschäften an der Uferpromenade und als es trockner wurde der Besuch der Gardens. Am Nachmittag dann gemeinsam zur Happy Hour in "The Pub".
Von dort nur wenige Schritte zur Anlegestelle der TSS Earnslaw, mit welcher wir auf Fahrt gehen werden. Eine Fahrt mit der altehrwürdigen TSS Earnslaw vermittelt nostalgische Momente, denn das restaurierte Dampfschiff wurde bereits 1912 in Dienst gestellt.
Der abendliche Törn führt zur Walter Peak Station, wo wir zunächst vor dem wohlig prasselnden Kamin sitzend ein Gourmet-BBQ erleben.
Dann wird in einer überdachten Anlage eine Vorführung zur Schafschur und zum Einsatz der Hütehunde geboten.
Auf der Rückfahrt dann Klavier-Musik auf dem Oberdeck und die Erkenntnis "...when singing Lili Marleen, so sing english..."

Mittwoch, 20.11.2018: Queenstown – Wanaka – Haast–Pass – Fox

Heute wieder bestes Wetter, man erkennt die The Remarkables sind wirklich bemerkenswert. Die Reise geht weiter. Arrowtown, eine alte Goldgräberstadt, ist erster Stopp des Tages, schlendern entlang der Main Street.
Entlang des Flusses zur berühmten Karawau Bridge, wo sich seit Steve Hackett zahllose Touristen im Bungyrausch in die Tiefe stürzen. Schön zu sehen, dennoch niemand von uns will. Das Cardrona Hotel ist ebenfalls ein Relikt längst vergangener Zeit und uns zumindest einen kurzen Stopp wert.
Über das beschauliche Städtchen Wanaka, wo wir am See Mittagspause einlegen, führt die heutige Route vorbei an eindrucksvollen Bergen und Seen zum Haast-Pass (563 Meter), dem südlichsten Alpenpass.
Hier gibt es wiederum einen markanten Vegetationswechsel. Das Landschaftsbild wechselt vom trockenen, sanft gewellten Grasland Central Otagos zur märchenhaften Landschaft aus Tieflandregenwald mit Sumpfwäldern und sattem Moosbewuchs an der wilden Westküste.
Ein Spaziergang zu den Thunder Creek Falls beweist uns dies eindrücklich. Die Westküste ist erreicht; am Ship Wreck Beach mal wieder ein Strandaufenthalt und Spaziergang zur Flussmündung.
Den obligatorischen Nachmittagskaffee an der Bruce Bay mit ihren auffallend weißen Steinen. Da die Zufahrt zum Fox Glacier wegen dem Unwetter der Vortage gesperrt ist gleich in den Weiler Fox und ins Westhaven Motel.
Der Abend dann wie ein Abstecher in den wilden Westen; im saloonartigen Cook Saddle Café erst deftige Steaks und dann ein Drink. Ach, Bier gibt's hier auch im Jug? - yee haw!

Donnerstag, 22.11.2018: Franz Josef Gletscher – Greymounth

Frühstück im Lake Matheson Café und weiter durch den Westland-Nationalpark, eine der vielseitigsten und faszinierendsten Regionen Neuseelands.
Höhepunkt dieser Gegend sind zweifelsfrei die eisigen, weißen Zungen der Gletscher Franz Josef und Fox, die sich ihren Weg vom Gebirge bis zum dichten Regenwald der Küstenebene gebahnt haben.
Franz Josef ist glücklicherweise erreichbar, es bietet sich sogar Möglichkeit zu einem Helikopter-Rundflug über die Bergwelt der schneebedeckten Südalpen. Die die Chance nutzten waren begeistert, die anderen bei einer kleinen Wanderung Richtung Gletscherzunge ebenso in phantastischem Umfeld unterwegs.
Nachdem wir nun die Gletscherwelt entdecken konnten, führt uns die Fahrt an den Lake Lanthe, einen stillen See, gut für eine sonnige Fahrtunterbrechung.
Mit Ross nochmals zu Besuch in einer alten Goldgräberstadt, mit schönem Rundweg durch ehemaliges Minenareal.
Nächster Halt Hokitika, bekannt für den grünen Jadestein Pounamu, für unsere "Hobbits" auch noch die Möglichkeit Kiwis zu sehen.
Dann nach Greymouth. Im Hotelgarten Sonne tanken, dann Abendessen und gemeinsam zum Meer um den Sonnenuntergang zu beobachten.

Freitag, 23.11.2018: Pancake Rocks – TranzAlpine–Zug über Arthurs Pass nach Christchurch

Am Morgen besuchen wir die bizarren Pfannkuchenfelsen von Punakaiki. Bei rauer See ist das Licht- und Gischtspiel an den verwitterten Kalksteinfelsen besonders imposant - ein eindrucksvolles Zeugnis der Kraft der Naturgewalten.
Der Truman Track erweist sich als sehr schöner Spazierweg von Hauptstraße hinunter zum Strand, ein wahrer Baumlehrpfad mit Erläuterung zu den in Neuseeland beheimateten Gehölzen.
Da bis zur Abfahrt unseres Zuges noch Zeit ist kommt die Anfrage ob man nicht noch die Monteith's Brewing Company in Greymouth besuchen sollte. Alle dafür, also Mittagessen mit Bier-Tasting.
Anschließend begeben wir uns auf eine fantastische Reise mit dem TranzAlpine-Zug von Greymouth nach Christchurch. Die 230 Kilometer lange Strecke gehört zu den beliebtesten Bahnfahrten Neuseelands. Auf dem Weg zur Ostküste überqueren wir heute den Arthurs Pass. Es ist die wohl spektakulärste Route unter den drei Alpenpässen. Die Strecke führt zunächst vorbei an Schluchten und Flusstälern durch das Hochgebirge mit den schneebedeckten Gipfeln der Südalpen und durchquert dann die Canterbury Ebene.
Nahezu alle Landschaftsformen Neuseelands gleiten nochmals an uns vorüber.
In Christchurch noch eine kurze orientierende Rundfahrt, Ausstieg an der durch das Beben 2011 zerstörten Kathedrale und ins Heartland Hotel Cotswold zur letzten Übernachtung auf neuseeländischem Boden.

Samstag/Sonntag, 24./25.11.2018: Rückflug nach Deutschland

Nach dem Frühstück nun der Transfer zum Flughafen von Christchurch.
Herzliche Verabschiedung von Kersten - danke für die schöne Tour! Check-in und Flug nach Singapur. Aufenthalt dort zum Shopping oder Entspannen in der Lounge genutzt und Weiterflug nach Frankfurt. Die Gruppe löst sich auf, Lufthansa bringt zu den Heimatflughäfen. Vorbei die Reise an das andere Ende der Welt. Weiter weg werden wir wahrscheinlich nicht mehr reisen können - aber hoffentlich nochmals so angenehm...

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht