Reisebericht: Busreise Nordfriesland – im Thomas Hotel

12.07. – 19.07.2015, 8 Tage Busreise nach Nordfriesland mit Husum – Sylt – Föhr – St. Peter Ording – Wattwanderung


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Hamburg, Husum, Insel Sylt, Wattwandern + St. Peter Ording, Insel Helgoland, Insel Föhr und die Hallig Hogge, all das möchten wir in den nächsten Tagen kennenlernen
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 12.07.   Anreise Hamburg + Husum   ... 718 km ...

Pünktlich stand am frühen Sonntagmorgen unser Bus mit unserer Chauffeurin Marion Weber in Dresden bereit, und wir begrüßten die ersten Gäste.
Nach und nach füllte sich unser Bus. Mit 35 Gästen begann unsere Reise nach Nordfriesland.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Hamburg, nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Unsere Fahrt führte uns zu den Landungsbrücken. Hier wollen wir eine Hafenrundfahrt unternehmen.
Der Hamburger Hafen ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, immer wieder gibt interessantes zu entdecken. Jens erklärte uns auf seine lustige Art sehr viel zum Hafen und den Sehenswürdigkeiten, und das bei wunderschönem Wetter.
Am späten Nachmittag verlassen wir Hamburg. Auf der A23, die Westküstenautobahn, geht es bis nach Heide. Wir durchfuhren die Region Dithmarschen, Deutschlands ältester Landkreis.
Diese Region ist das größte Kohl-Anbaugebiet Europas. 80 bis 90 Millionen Kohlköpfe, Rot oder Weiß, werden hier angebaut.
Kurze Zeit später erreichen wir Husum. Durch den großen Dichter Theodor Storm ist die Stadt literarisch bekannt als "Graue Stadt am Meer". Doch grau, das war einmal. Heute ist die Stadt bunt und lebendig.
Herzlich werden wir im Hotel "Thomas" empfangen.

2. Tag, 13.07.   Stadtrundgang Husum + Freizeit

Nach dem Frühstück entdeckten wir Husum mit 2 örtlichen Reiseleitern.
Dabei erfuhren wir sehr viel von der Hauptstadt Nordfrieslands.
Unser Rundgang begann am Binnenhafen, bis hier reicht die Nordsee hinein.
Zweimal am Tag sorgt die Flut für frisches Wasser im Hafenbecken - so lässt sich das Gezeitenmeer inmitten der Stadt hautnah erleben. Auch als "Tor zur Hallig" ist Husum bekannt.
Der Nationalpark Schleswig - Holsteinisches Wattenmeer mit der faszinierenden
Hallig- und Inselwelt beginnt hier am malerischen Hafen in Husum.
Wir sahen am Markt den Tine-Brunnen und die Marienkirche.
Unser Rundgang führte uns auch zum Schloss vor Husum, das einzig erhaltene fürstliche Schloss an der Westküste.
Husum nennt man ja auch die Theodor Storm Stadt. Hier lebte der Dichter von 1866-1880. Weltweit kennt man seine literarischen Werke. Am bekanntesten ist die Novelle "Der Schimmelreiter", die er in Husum schrieb.
Nach der Stadtführung verbrachten alle Gäste die Zeit individuell.
Die Hafenmeile ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert und lädt zum Flanieren bei Ebbe und Flut - Nordseebbrise inklusive ein.
Husum, die "Graue Stadt am Meer", das war einmal. Denn, kommt man heute hierher, merkt man sehr schnell: die Stadt ist bunt und lebendig, interessant und belebt.

3. Tag, 14.07.   Insel Sylt   ... 131 km ...

Heute wird uns den ganzen Tag Bodo begleiten.
Unsere Reise führt uns nach Sylt, die Insel der Reichen und Schönen.
Pünktlich kamen wir mit dem Bus in Niebüll an. Weiter ging unsere Fahrt mit dem Auto-Zug, dem Sylt-Shuttle.
Über 11 km fuhren wir auf dem Hindenburgdamm durch das Naturschutzgebiet Wattenmeer bis nach Westerland.
Unser erster Halt war in Keitum auf Sylt, einst Hauptort der Insel. Deshalb siedelten sich viele Kapitäne dort an. Wir bewunderten die schönen Friesenhäuser und die malerischen Gärten.
Von Bodo bekamen wir viele Informationen.
In List, der nördlichsten Hafenstadt, besuchten wir eine Austernzucht.
Natürlich probierten alle davon. Erst skeptisch, aber ob die überbackenen Austern allen geschmeckt haben ? Doch die Mutigen kosteten auch die "Rohen".
Nach einer kleinen Pause in List fuhren wir zurück nach Westerland.
Dabei sahen wir auch die bizarre Landschaft der über 30 m hohen Wanderdünen, die vom Westwind ständig in Bewegung gehalten werden.
Die anschließende Freitzeit verbrachten wir in Westerland, bis uns der Bus wieder zum Bahnhof brachte. Mit dem Sylt-Shuttle ging es zurück aufs Festland nach Niebüll, und weiter zum Hotel nach Husum.

4. Tag, 15.07.   Wattwanderung – Eidersperrwerk – St. Peter Ordung   ... 165 km ...

Heute begleitete uns den ganzen Tag unser Gästeführer Boy Erichsen.
Mit dem Bus fuhren wir zur Insel Nordstrand, die durch einen 4 km langen Straßendamm mit dem Festland verbunden ist.
Oben am Deich sieht man die Warften der Halligen, die wie Burgen aus dem Meer ragen.
In der Nähe von Norderhafen begann unsere Wattwanderung.
Herr Erichsen erklärte, wie man sich im Watt zu verhalten hat und dabei immer die Uhrzeit im Auge behalten muß.
Das Watt "lebt", viele Kleintiere, der bekannteste ist der Wattwurm, aber auch die Strandkrabbe und die Wattschnecke, gab es zu entdecken.
Im Anschluß fuhren wir zum Eidersperrwerk. Herr Erichsen wußte sehr viel interessantes über Deutschlands größten Küstenschutzbauwerk zu erzählen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir St. Peter Ording, das "Nordseeheil- und Schwefelbad, und größter Ort der Halbinsel Eiderstedt.
Doch St. Peter-Ording ist auch die größte Sandkiste der Welt, denn der Sandstrand des nordfriesischen Seebads ist gut 12 km lang und bis zu 2 km breit, zu erreichen über die 1 km lange Seebrücke, oder wer es bequemer mag, mit dem Auto bis zum Strand.
Und schon von weitem sind die traditionellen Pfahlbauten am Strand zu sehen. Diese Hütten auf Stelzen sind ein echter Blickfang. Hoch über dem Meer trotzen sie Sturm- und Springfluten und bieten zudem einen wunderschönen, weiten Blick über die Nordsee. Diese einmaligen maritimen Bauten sind das Wahrzeichen von St. Peter Ording, über 100 Jahre alt.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende. Wir haben von Herrn Erichsen sehr viel Informatives von seiner nordfriesischen Heimat erfahren.

5. Tag, 16.07.   Insel Helgoland   ... 113 km ...

Heute früh starteten wir sehr zeitig nach Büsum.
Petrus meinte es an diesem Tag sehr gut mit uns, fast Windstille auf der Nordsee und den ganzen Tag Sonne, ideale Bedingungen für unseren Ausflug nach Helgoland.
Mit der "Lady von Büsum" erreichten wir nach rund dreistündiger Überfahrt die Insel.
Dort, wo der Himmel und das Meer zusammen treffen, am Horizont und dann noch ein bisschen weiter, da liegt Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel.
Genau genommen sind es zwei Inseln, die eine, eine 61 Meter hohe Steilküste aus Buntsandsteinfelsen, die andere, eine 0,7 qkm. große Sanddüne. Ein Paradies mitten im Meer.
Attraktion bei der Ankunft ist das sogenannte Ausbooten. Die Schiffe ankern vor der Insel und kleine Börteboote bringen die Besucher an Land.
Bei einem Spaziergang über das Oberland gelangt man zur "Langen Anna", dem Wahrzeichen der Insel Helgoland.
Während unseres Aufenthaltes gab es viele Möglichkeiten den Inselbesuch individuell zu gestalten.
"Grün ist das Land" "Rot ist die Kant", "Weiß ist der Sand", das sind die Farben von Helgoland. Dieser Spruch versinnbildlicht das Leben auf der Insel und die Farben sind in der Flagge enthalten.
Der Dichter Hofmann von Fallersleben schuf hier das "Lied der Deutschen" im Jahre 1841.
Am Nachmittag brachten uns die Börteboote wieder an Bord der "Lady von Büsum".
Bei ruhiger See liefen wir nach 3,5 stündiger Fahrt , wieder sicher im Hafen von Büsum ein.

6. Tag, 17.07.   Insel Föhr   ... 91 km ...

Heute früh brachte uns der Bus nach Dagebüll.
Die Fähre brachte uns nach einer einstündigen Fahrt nach Wyk, dem Hauptort der Insel Föhr.
Föhr ist die zweitgrößte Nordseeinsel, man nennt sie auch die "Friesische Karibik".
In Wyk stand der Inselbus bereit, mit dem wir eine Rundfahrt unternahmen.
Der Busfahrer, gleichzeitig Reiseleiter, erklärte uns die Schönheiten der Insel.
So sahen wir die Kirche von Süderende und den Friedhof mit den "sprechenden Steinen".
Warum sie so heißen? Es gibt natürlich keine Grabsteine, die wirklich sprechen. Aus ihnen sprechen alte Geschichten über das Leben der früheren Inselbewohner vom 17. bis weit ins 19. Jahrhundert.
Der wohl berühmteste Grabstein auf Föhr ist der des Matthias Petersen, genannt der "glückliche Matthias". Er war ein erfolgreicher Walfänger, und damit zu seinem Reichtum gekommen.
Wir machten noch einen kurzen Halt, um auf dem Deich zu gehen. Bei wunderschönem Wetter hatten wir Glück, die beiden Inseln Sylt und Amrum zu sehen.
Die Inselrundfahrt endete wieder in Wyk. Hier konnte jeder die Inselhauptstadt auf eigene Faust erkunden. Auf der Promenade mit ihren zahlreichen Shops, Cafe's und Restaurants lässt es sich schön flanieren.
Danach ging es mit der Fähre wieder zurück nach Dagebüll und von da mit unseren Bus nach Husum.

7. Tag, 18.07.   Hallig Hooge   ... 52 km ...

Heute früh brachte uns der Bus auf die Insel Nordstrand, die mit dem Festland verbunden ist.
Am kleinen Hafen in Strucklahnungshörn legt die Fähre nach Pellworm ab, und Ausflugsschiffe verkehren nach Sylt, Amrum und Hooge.
Uns bringt das Adler - Schiff in 2 Stunden auf die Hallig Hooge, die zweitgrößte der 10 Halligen im Schleswig-Holsteinischen-Wattenmeer.
Dort steht schon die bestellte Kutsche bereit, sie wird uns über die Hallig bringen.
Doch bevor es los geht, muss erst noch der Hallig - Taler, die "Eintrittskarte" für die Hallig, bezahlt werden.
Auf Hallig - Hooge leben rund 100 Einwohner auf 10 Warften.
Die Kutsche bringt uns zur Kirchwarft. Nach einer Besichtigung dieser historischen Kirche geht es mit der Pferdekutsche weiter zur Hans-Warft, sie ist die Hauptwarft der Hallig.
Dort besuchten wir das Sturmflutkino. In einem Film sieht man, was passiert, wenn eine Sturmflut über die Hallig kommt. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis für uns.
Die größte Touristenattraktion auf der Hallig ist der "Königspesel", eine Friesenstube aus dem 18. Jh. In diesem Haus hat einst der dänische König übernachtet, weil eine Sturmflut seine Abfahrt unmöglich machte.Das Adler - Schiff brachte uns wieder auf die Insel Nordstrand zurück.
Am Nachmittag fuhren wir zum Elisabeth - Sophien - Koog.
Dort befindet sich das Pharisäer-Cafe. Bei Kuchen und Torte ließen wir es uns gut gehen. Und natürlich durfte ein "Pharisäer" nicht fehlen.
1872 wurde hier in dem einstigen Bauernhof dieses alkoholische Getränk "erfunden".
Eine spezielle Erfindung findiger Nordstrander, die einst einen Pastor hatten, der Alkohol verdammte. Daher "versteckten" die Nordstrander in seiner Gegenwart den Alkohol geruchsfrei in einer Portion Kaffee mit Sahne. Als der Kirchenmann bei einer Familienfeier versehentlich eine falsche Tasse erwischte, und den Schwindel bemerkte, rief er empört aus:
"Oh, ihr Pharisäer".

8. Tag, 19.07.   Heimreise   ... 707 km ...

Leider ist unsere schöne Zeit in Nordfriesland zu Ende - es heißt Abschied nehmen.
Wir haben uns im "Hotel Thomas" in Husum sehr wohl gefühlt, viel gesehen und erlebt.
Mit schönen Erinnerungen kehren wir in die Heimat zurück.
Von den ersten Gästen mussten wir uns bereits in Dessau verabschieden und über Leipzig und Döbeln erreichten wir den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise - eine tolle Reise mit fantastischen Eindrücken ging hier zu Ende. Der Abschied war herzlich, denn 8 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie ...
Eine tolle Reisegruppe, eine tolle Atmosphäre, ein tolles, abwechslungsreiches Programm und ein sehr akzeptables Begleitwetter - das war Nordfriesland im Juli 2015 !
Ich möchte mich nochmal bei Marion Weber für ihr umsichtiges Fahren und die gute Zusammenarbeit bedanken.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute.
Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf die schönen Dinge des Lebens.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei
Gemeinsam-Schöner-Reisen + Eberhardt-Travel wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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Kommentare zum Reisebericht

vielen herzlichen Dank - eine schöne Erinnerung... wir bedanken uns für die sehr interessante & schöne Reise & die Informationen und Bilder

Seifert, Helga & Hausstein, Heinz
14.08.2015