Reisebericht: Busreise Nordfriesland – im Thomas Hotel

03.07. – 10.07.2016, 8 Tage Busreise nach Nordfriesland mit Husum – Sylt – Föhr – St. Peter Ording – Wattwanderung


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Husum, Insel Sylt, Wattwandern + St. Peter Ording, Insel Helgoland, Insel Föhr und die Hallig Hogge, all das möchten wir in den nächsten Tagen kennenlernen
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 03.07.   DD – Hamburg – Husum

Am frühen Sonntagmorgen begann unsere Fahrt nach Nordfriesland.
Die Reise führte uns von Dresden, Leipzig, Magdeburg, Hannover nach Soltau.
Hier ist unsere Gruppe vollzählig.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Hamburg, nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Unsere Fahrt führte uns zu den Landungsbrücken. Hier wollten wir eine Hafenrundfahrt unternehmen.
Der Hamburger Hafen ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, immer wieder gibt interessantes zu entdecken.
Nach der Schifffahrt blieb noch etwas Zeit, um an den Landungsbrücken zu verweilen.
Ja, und natürlich darf dabei ein leckeres Fischbrötchen vom "Fisch König" nicht fehlen.
Am späten Nachmittag verlassen wir Hamburg.
Auf der A23, die Westküstenautobahn, geht es bis nach Heide. Wir durchfuhren die Region Dithmarschen, Deutschlands ältester Landkreis. Diese Region ist das größte Kohl-Anbaugebiet Europas. 80 bis 90 Millionen Kohlköpfe, Rot oder Weiß, werden hier angebaut.
Kurze Zeit später erreichen wir Husum. Durch den großen Dichter Theodor Storm ist die Stadt literarisch bekannt als "Graue Stadt am Meer".
Herzlich werden wir im Hotel "Thomas" empfangen. Schnell waren die Zimmer bezogen, und unsere Gruppe traf sich zum Abendessen.

2.Tag, 04.07.   Stadtrundgang Husum + Freizeit

Nach dem Frühstück entdeckten wir Husum mit 2 örtlichen Reiseleitern.
Dabei erfuhren wir sehr viel von der Hauptstadt Nordfrieslands.
Unser Rundgang begann am Binnenhafen, bis hier reicht die Nordsee hinein.
Zweimal am Tag sorgt die Flut für frisches Wasser im Hafenbecken - so lässt sich das Gezeitenmeer inmitten der Stadt hautnah erleben.
Auch als "Tor zur Hallig" ist Husum bekannt.
Der Nationalpark Schleswig - Holsteinisches Wattenmeer mit der faszinierenden Hallig- und Inselwelt beginnt hier am malerischen Hafen in Husum.
Husum nennt man ja auch die Theodor Storm Stadt. Hier lebte der Dichter von 1866-1880. Weltweit kennt man seine literarischen Werke. Am bekanntesten ist die Novelle "Der Schimmelreiter", die er in Husum schrieb.
Unser Rundgang führte uns auch zum Schloss vor Husum, das einzig erhaltene fürstliche Schloss an der Westküste.
Am Marktplatz mit dem "Tine - Brunnen" und der Marienkirche endete unser Stadtrundgang.
Husum, die "Graue Stadt am Meer", das war einmal. Denn, kommt man heute hierher, merkt man sehr schnell: die Stadt ist bunt und lebendig, interessant und belebt.

3. Tag, 05.07.   Insel Sylt

Heute wird uns den ganzen Tag Boy Erichsen begleiten.
Unsere Reise führt uns nach Sylt, die Insel der Reichen und Schönen.
Doch erst fuhren wir bis nach Dänemark.
Von Roem, die südlichste der dänische Nordseeinseln, geht es mit unseren Bus auf die Fähre nach List / Sylt.
Die Insel Sylt ist die nördlichste deutsche Insel. Mit einer Länge von 40 km ist sie zugleich die größte der Nordfriesischen Inseln. Bei unserer Inselrundfahrt lernten wir die Insel von List bis Rantum, den südlichsten Teil der Insel, kennen.
Dabei sahen wir auch die bizarre Landschaft der über 30 m hohen Wanderdünen, die vom Westwind ständig in Bewegung gehalten werden.
Heftiger Regen hielt uns davon ab, einen Stop in Westerland einzulegen.
Vorbei an Kampen, dem Ort der Prominenten führte uns die Fahrt wieder nach List zum Fährhafen. Dort hatte man Gelegenheit ein leckeres Fischbrötchen zu essen oder ein Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Die Fährüberfahrt nach Havneby ging wieder schnell vorüber.
Über dem Römö - Damm kamen wir wieder zurück aufs Festland.

4. Tag, 06.07.   Wattwanderung – Eidersperrwerk – St. Peter Ording

Heute begleitete uns den ganzen Tag unser Gästeführer Boy Erichsen.
Mit dem Bus fuhren wir zur Insel Nordstrand, die durch einen 4 km langen Straßendamm mit dem Festland verbunden ist.
Oben am Deich sieht man die Warften der Halligen, die wie Burgen aus dem Meer ragen.
In der Nähe von Norderhafen begann unsere Wattwanderung.
Herr Erichsen erklärte, wie man sich im Watt zu verhalten hat und dabei immer die Uhrzeit im Auge behalten muß.
Das Watt "lebt", viele Kleintiere, der bekannteste ist der Wattwurm, aber auch die Strandkrabbe und die Wattschnecke, gab es zu entdecken.
Im Anschluß fuhren wir zum Eidersperrwerk. Herr Erichsen wußte sehr viel interessantes über Deutschlands größten Küstenschutzbauwerk zu erzählen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir St. Peter Ording, das "Nordseeheil- und Schwefelbad, und größter Ort der Halbinsel Eiderstedt.
Doch St. Peter-Ording ist auch die größte Sandkiste der Welt, denn der Sandstrand des nordfriesischen Seebads ist gut 12 km lang und bis zu 2 km breit, zu erreichen über die 1 km lange Seebrücke, oder wer es bequemer mag, mit dem Auto bis zum Strand.
Und schon von weitem sind die traditionellen Pfahlbauten am Strand zu sehen. Diese Hütten auf Stelzen sind ein echter Blickfang. Hoch über dem Meer trotzen sie Sturm- und Springfluten und bieten zudem einen wunderschönen, weiten Blick über die Nordsee. Diese einmaligen maritimen Bauten sind das Wahrzeichen von St. Peter Ording, über 100 Jahre alt.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende. Wir haben von Herrn Erichsen sehr viel Informatives von seiner nordfriesischen Heimat erfahren.

5. Tag, 07.07.   Insel Föhr

Heute möchten wir die zweitgrößte Nordseeinsel kennenlernen, die Insel Föhr, man nennt sie auch die "Friesische Karibik".
Unser Bus brachte uns nach Dagebüll.
Mit der Fähre erreichten wir nach einer einstündigen Fahrt Wyk, den Hauptort der Insel Föhr.
Das Hafenstädtchen und die elf Inseldörfer sind das Aushängeschild der Insel Föhr.
Urige Friesenhäuser, blühende Vorgärten mit teils exotischen Pflanzen, kleine Winkel - romantisch wie in einer Filmkulisse.
So konnte am Vormittag jeder die Inselhauptstadt auf eigene Faust erkunden.
Viele Restaurants, urige Kneipen, Boutiquen und Einkaufsläden prägen das Nordseeheilbad.
Am Nachmittag stand der Inselbus bereit, mit dem wir eine Rundfahrt unternahmen.
Der Busfahrer, gleichzeitig Reiseleiter, erklärte uns die Schönheiten der Insel.
So sahen wir die Kirche von Süderende und den Friedhof mit den "sprechenden Steinen".
Warum sie so heißen? Es gibt natürlich keine Grabsteine, die wirklich sprechen. Aus ihnen sprechen alte Geschichten über das Leben der früheren Inselbewohner vom 17. bis weit ins 19. Jahrhundert.
Der wohl berühmteste Grabstein auf Föhr ist der des Matthias Petersen, genannt der "glückliche Matthias". Er war ein erfolgreicher Walfänger, und damit zu seinem Reichtum gekommen.
Wir machten noch einen kurzen Halt, um auf dem Deich zu gehen. Bei wunderschönem Wetter hatten wir Glück, die beiden Inseln Sylt und Amrum zu sehen.
Die Inselrundfahrt endete wieder in Wyk.
Danach ging es mit der Fähre wieder zurück nach Dagebüll und von da mit unseren Bus nach Husum.

6. Tag, 08.07.   Helgoland

Heute früh starteten wir sehr zeitig nach Büsum.
Hier gingen wir an Bord der "Lady von Büsum".
Auf der Überfahrt nach Helgoland ging es einigen Gästen gar nicht gut, denn die "Lady" schaukelte schon etwas heftig bei den Wellengang, und vorsichtshalber wurden die "blauen Tüten" verteilt.
Mit der "Lady von Büsum" erreichten wir nach rund dreistündiger Überfahrt die Insel.
Dort, wo der Himmel und das Meer zusammen treffen, am Horizont und dann noch ein bisschen weiter, da liegt Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel.
Genau genommen sind es zwei Inseln, die eine, eine 61 Meter hohe Steilküste aus Buntsandsteinfelsen, die andere, eine 0,7 qkm. große Sanddüne. Ein Paradies mitten im Meer.
Attraktion bei der Ankunft ist das sogenannte Ausbooten. Die Schiffe ankern vor der Insel und kleine Börteboote bringen die Besucher an Land.
Vom Unterland erreichten wir mit dem Fahrstuhl das Oberland. Von hier gelangt man über den Klippen-Randweg zu den bekannten Lummenfelsen. Es ist das kleinste Natur- und Vogelschutzgebiet Deutschlands, in dem selten gewordene Seevögel nisten. Im Juni kann man beobachten, wie sich die noch flugunfähigen Lummenküken aus dem Brutfelsen in das Meer stürzen.
Doch das Wahrzeichen von Helgoland ist die berühmte "Lange Anna", ein 47 m hoher Buntsandsteinfelsen, der wie ein Zeigefinger zum Himmel weist.
Während unseres Aufenthaltes gab es viele Möglichkeiten den Inselbesuch individuell zu gestalten.
"Grün ist das Land" "Rot ist die Kant", "Weiß ist der Sand", das sind die Farben von Helgoland. Dieser Spruch versinnbildlicht das Leben auf der Insel und die Farben sind in der Flagge enthalten. Der Dichter Hofmann von Fallersleben schuf hier das "Lied der Deutschen" im Jahre 1841.
Am Nachmittag brachten uns die Börteboote wieder an Bord der "Lady von Büsum".
Bei hohen Wellengang schaukelte die "Lady" wieder zurück nach Büsum.

7. Tag, 09.07.   Hallig Hooge

Heute früh brachte uns der Bus auf die Insel Nordstrand, die mit dem Festland verbunden ist.
Am kleinen Hafen in Strucklahnungshörn legt die Fähre nach Pellworm ab, und Ausflugsschiffe verkehren nach Sylt, Amrum und Hooge.
Uns bringt der "Adler - Express", das schnellste Küstenschiff auf die Hallig-Hooge.
Dort steht schon die bestellte Kutsche bereit, sie wird uns über die Hallig bringen.
Doch Stop, bevor es los geht, muß erst noch der Hallig - Taler, die Eintrittskarte, bezahlt werden.
Auf Hallig - Hooge leben 109 Einwohner auf 10 Warften.
Mit der Pferdekutsche fuhren wir bis zur Hanswarft, sie ist die Hauptwarft der Hallig.
Dort besuchten wir das Sturmflutkino. In einem Film sieht man, was passiert, wenn eine Sturmflut über die Hallig kommt. Es war ein eindrucksvolles Erlebniss für uns.
Die größte Touristenattraktion auf der Hallig ist der "Königspesel", eine Friesenstube aus dem 18. Jh. In diesem Haus hat einst der dänische König übernachtet, da eine Sturmflut seine Abfahrt unmöglich machte.
Noch ein kleiner Spaziergang auf der Warft, dann bringt uns die Kutsche zur Kirchwarft.
Nach einer kurzen Besichtigung dieser historischen Kirche geht es zurück zum Anleger.
Der "Adler - Express" brachte uns wieder zum Festland.
Am Nachmittag fuhren wir zum Elisabeth - Sophien - Koog.
Dort befindet sich das Pharisäer-Cafe. Bei Kaffee und Kuchen ließen wir es uns gut gehen. Und natürlich durfte ein "Pharisäer" nicht fehlen.
1872 wurde hier in dem einstigen Bauernhof dieses alkoholische Getränk "erfunden".
Eine spezielle Erfindung findiger Nordstrander, die einst einen Pastor hatten, der Alkohol verdammte. Daher "versteckten" die Nordstrander in seiner Gegenwart den Alkohol geruchsfrei in einer Portion Kaffe mit Sahne. Als der Kirchenmann bei einer Familienfeier versehentlich eine falsche Tasse erwischte, und den Schwindel bemerkte, rief er empört aus:
"Oh, ihr Pharisäer".

8. Tag, 10.07.   Heimreise

Leider ist unsere schöne Zeit in Nordfriesland zu Ende - es heißt Abschied nehmen.
Wir haben uns im "Hotel Thomas" in Husum sehr wohl gefühlt, viel gesehen und erlebt.
Mit schönen Erinnerungen kehren wir in die Heimat zurück.
Nach und nach verabschieden wir uns von unseren Reisegästen und sind uns sicher: Das war eine gelungene Reise mit Eberhardt Travel.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute.
Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf die schönen Dinge des Lebens.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei
Gemeinsam-Schöner-Reisen + Eberhardt-Travel wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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