Reisebericht: Busreise Nordfriesland – im Thomas Hotel

18.09. – 25.09.2016, 8 Tage Busreise nach Nordfriesland mit Husum – Sylt – Föhr – St. Peter Ording – Wattwanderung


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Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 18.09.   Dresden – Hamburg – Husum   ... 756 km ...

Pünktlich stand am frühen Sonntagmorgen unser Bus mit unserem Buschauffeur Uwe Gerischer in Dresden bereit, und wir begrüßten die ersten Gäste.
Nach und nach füllte sich unser Bus. Mit 30 Gästen begann unsere Reise nach Nordfriesland.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Hamburg, nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Unsere Fahrt führte uns zu den Landungsbrücken. Hier wollen wir eine Hafenrundfahrt unternehmen.
Der Hamburger Hafen ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, immer wieder gibt interessantes zu entdecken. Der Kapitän erklärte uns sehr viel zum Hafen und den Sehenswürdigkeiten, und das bei schönem Herbstwetter.
Am späten Nachmittag verlassen wir Hamburg.
Auf der A23, die Westküstenautobahn, geht es bis nach Heide. Wir durchfuhren die Region Dithmarschen, Deutschlands ältester Landkreis.
Diese Region ist das größte Kohl-Anbaugebiet Europas. 80 bis 90 Millionen Kohlköpfe, Rot oder Weiß, werden hier angebaut.
Kurze Zeit später erreichen wir Husum. Durch den großen Dichter Theodor Storm ist die Stadt literarisch bekannt als "Graue Stadt am Meer". Doch grau, das war einmal. Heute ist die Stadt but und lebendig.
Im Hotel "Thomas" wurden wir, wie immer, freundlich empfangen. Schnell waren die Zimmer bezogen, und wir trafen uns zum gemeinsamen Abendessen.

2. Tag, 19.09.   Stadtrundgang Husum + Freizeit

Nach einem vorzüglichen Frühstück, das keine Wünsche offen lies, entdeckten wir Husum mit 2 örtlichen Reiseleitern.
Dabei erfuhren wir sehr viel von der Hauptstadt Nordfrieslands.
Unser Rundgang begann am Binnenhafen, bis hier reicht die Nordsee hinein. Zweimal am Tag sorgt die Flut für frisches Wasser im Hafenbecken - so lässt sich das Gezeitenmeer inmitten der Stadt hautnah erleben. Auch als "Tor zur Hallig" ist Husum bekannt.
Der Nationalpark Schleswig - Holsteinisches Wattenmeer mit der faszinierenden
Hallig- und Inselwelt beginnt hier am malerischen Hafen in Husum.
Weiter führte uns unser Rundgang zum Theodor-Storm-Haus.
Hier lebte der berühmteste Sohn der Stadt, hier schrieb er viele Gedichte und Novellen. Weltweit kennt man seine literarischen Werke.
Am bekanntesten ist die Novelle "Der Schimmelreiter".
Unser Spaziergang führte uns weiter zum "Schloss vor Husum", das einzig erhaltene fürstliche Schloss an der Westküste. Es dient heute als Kulturzentrum.
Geprägt von alten Bürgerhäusern, dem alten Rathaus und der imposanten Marienkirche endete unser Rundgang am Marktplatz.
Hier am Tine-Brunnen, dem heimlichen Wahrzeichen der Stadt, verabschiedete sich unser Stadtführer.
Nach der Stadtführung verbrachten alle Gäste die Zeit individuell.
Die Hafenmeile ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert und lädt zum Flanieren bei Ebbe und Flut - Nordseebbrise inklusive ein.
Husum, die "Graue Stadt am Meer", das war einmal. Denn, kommt man heute hierher, merkt man sehr schnell: die Stadt ist bunt und lebendig, interessant und belebt.

3. Tag, 20.09.   Insel Sylt – Insel der Reichen und Schönen   ... 324 km ...

Heute führte uns unsere Reise auf die Insel Sylt.
Frau Erichsen wird uns den ganzen Tag begleiten. Auf die Fahrt bis nach Dänemark erfuhren wir von ihr sehr viel über Land und Leute in Nordfriesland.
Von Römö, die südlichste der dänische Nordseeinseln, ging es mit unserem Bus auf die Fähre zur Insel Sylt, die nördlichste deutsche Insel. Mit einer Länge von 40 km ist sie zugleich die größte der Nordfriesischen Inseln.
Nach etwa 40 min. Überfahrt erreichten wir das Seebad List. Dort angekommen starteten wir zu einer Inselrundfahrt, Richtung Süden. Wir fuhren durch das Listland, das von Wanderdünen, Heide und Salzwiesen umgeben ist.
Durch Kampen, Wenningstedt und Westerland ging es weiter Richtung Hörnum, der südlichste Teil der Insel und der sonnige Süden der Insel Sylt.
Hier am Hafen wollten wir "Willi", die Kegelrobbe sehen. Frau Erichsen erklärte uns, das die kesse Robbe gar nicht menschenscheu ist, denn von den Besuchern lässt sich "Willi" allzu gern füttern. Wir erfuhren auch, daß es kein "Willi", sondern eine "Wilhelmine" ist, nachdem sie ein Junges bekommen hatte.
Doch Pech für uns, "Willi" oder "Wilhelmine" ließ sich nicht sehen.
Von Hörnum ging es mit unserem Bus wieder zurück über die Insel bis nach List. Hier an der Promenade verbrachten wir unsere Freizeit.
Natürlich gehört auch auch ein Besuch im berühmten Fischrestaurant "Gosch" dazu.
Am Nachmittag brachte uns die Fähre wieder zurück nach Havneby.
Hier wollten wir unseren Gästen noch etwas besonderes zeigen.
Die Insel Römö liegt auf einer großen Sandbank. Dünen, Haffs und Sandbänke schützen Dänemarks Westküste vor den schweren Nordseestürmen.
Das Wetter war gut, der Sand verfestigt, so konnten wir mit dem Bus über dem Sandstrand fahren.
Ein Erlebniss für unsere Gäste.
Über dem Römö - Damm ging es wieder zurück aufs Festland, und mit unserem Reisebus nach Husum zum Abendessen.

4. Tag, 21.09.  Wattwandern – Eidersperrwerk – St. Peter–Ording   ... 175 km ...

Heute begleitete uns wieder den ganzen Tag Frau Erichsen.
Mit dem Bus fuhren wir zur Insel Nordstrand, die durch einen 4 km langen Straßendamm mit dem Festland verbunden ist.
In der Nähe von Norderhafen begann unsere Wattwanderung.
Frau Erichsen erklärte, wie man sich im Watt zu verhalten hat und dabei immer die Uhrzeit im Auge behalten muß.
Das "Watt" lebt von den Gezeiten, und wir erfuhren viel über diesen weltweit einzigartigen Lebensraum zahlreicher Tiere.
Die Stunde im Watt verging sehr schnell, doch es war für alle ein Erlebniss.
Die Füße waren gut durchmassiert, aber auch kalt.
Zum Aufwärmen gab es deshalb im Bus einen "Pharisäer", eine Kaffeespezialität: starker Kaffee mit Zucker Rum und einer Sahnehaube.
1872 wurde dieses alkoholische Getränk "erfunden".
Eine spezielle Erfindung findiger Nordstrander, die einst einen Pastor hatten, der Alkohol verdammte. Daher "versteckten" die Nordstrander in seiner Gegenwart den Alkohol geruchsfrei in einer Portion Kaffee mit Sahne. Als der Kirchenmann bei einer Familienfeier versehentlich eine falsche Tasse erwischte, und den Schwindel bemerkte, rief er empört aus:
"Oh, ihr Pharisäer".
Unser nächstes Ziel war das Eidersperrwerk. Frau Erichsen wußte sehr viel interessantes über Deutschlands größten Küstenschutzbauwerk zu erzählen.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir St. Peter Ording, das "Nordseeheil- und Schwefelbad, und größter Ort der Halbinsel Eiderstedt.
Doch St. Peter-Ording ist auch die größte Sandkiste der Welt, denn der Sandstrand des nordfriesischen Seebads ist gut 12 km lang und bis zu 2 km breit, zu erreichen über die 1 km lange Seebrücke, oder wer es bequemer mag, mit dem Auto bis zum Strand.
Und schon von weitem sind die traditionellen Pfahlbauten am Strand zu sehen. Diese Hütten auf Stelzen sind ein echter Blickfang. Hoch über dem Meer trotzen sie Sturm- und Springfluten und bieten zudem einen wunderschönen, weiten Blick über die Nordsee. Diese einmaligen maritimen Bauten sind das Wahrzeichen von St. Peter Ording, über 100 Jahre alt.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende.
Wir haben von Frau Erichsen sehr viel Informatives von ihrer nordfriesischen Heimat erfahren.

5. Tag, 22.09.   Insel Föhr – die friesische Karibik   ... 91 km ...

Heute früh brachte uns der Bus nach Dagebüll.
Mit der Fähre erreichten wir nach einer einstündigen Fahrt Wyk, den Hauptort der Insel Föhr.
Föhr ist die zweitgrößte Nordseeinsel, man nennt sie auch die "Friesische Karibik".
Das Hafenstädtchen und die elf Inseldörfer sind das Aushängeschild der Insel Föhr.
Urige Friesenhäuser, blühende Vorgärten mit teils exotischen Pflanzen, kleine Winkel - romantisch wie in einer Filmkulisse.
In Wyk stand der Inselbus bereit, mit dem wir eine Rundfahrt unternahmen.
Unser Busfahrer Markus, gleichzeitig auch Reiseleiter, erklärte uns die Schönheiten der Insel.
So sahen wir die Kirche von Süderende und den Friedhof mit den "sprechenden Steinen".
Warum sie so heißen? Es gibt natürlich keine Grabsteine, die wirklich sprechen.
Aus ihnen sprechen alte Geschichten über das Leben der früheren Inselbewohner vom 17. bis weit ins 19. Jahrhundert.
Der wohl berühmteste Grabstein auf Föhr ist der des Matthias Petersen, genannt der "glückliche Matthias". Er war ein erfolgreicher Walfänger, und damit zu seinem Reichtum gekommen.
Wir machten noch einen kurzen Halt, um auf dem Deich zu gehen. Bei wunderschönem Wetter hatten wir Glück, die beiden Inseln Sylt und Amrum zu sehen.
Die Inselrundfahrt endete wieder in Wyk. Hier konnte jeder die Inselhauptstadt auf eigene Faust erkunden.
Viele Restaurants, urige Kneipen, Boutiquen und Einkaufsläden prägen das Nordseeheilbad, und auf der Seepromenade lässt es sich schön flanieren.
Danach ging es mit der Fähre wieder zurück nach Dagebüll und von da mit unseren Bus nach Husum.

6. Tag, 23.09.   Insel Helgoland   ... 111 km ...

Heute früh starteten wir sehr zeitig nach Büsum, begleitet von Herrn Erichsen.
Petrus meinte es an diesem Tag sehr gut mit uns, fast Windstille auf der Nordsee und den ganzen Tag Sonne, ideale Bedingungen für unseren Ausflug nach Helgoland.
Mit der "Lady von Büsum" erreichten wir nach rund dreistündiger Überfahrt die Insel.
Dort, wo der Himmel und das Meer zusammen treffen, am Horizont und dann noch ein bisschen weiter, da liegt Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel.
Genau genommen sind es zwei Inseln, die eine, eine 61 Meter hohe Steilküste aus Buntsandsteinfelsen, die andere, eine 0,7 qkm. große Sanddüne. Ein Paradies mitten im Meer.
Attraktion bei der Ankunft ist das sogenannte Ausbooten. Die Schiffe ankern vor der Insel und kleine Börteboote bringen die Besucher an Land.
Bei einem Spaziergang über das Oberland gelangt man zur "Langen Anna", dem Wahrzeichen der Insel Helgoland.
Während unseres Aufenthaltes gab es viele Möglichkeiten den Inselbesuch individuell zu gestalten.
"Grün ist das Land" "Rot ist die Kant", "Weiß ist der Sand", das sind die Farben von Helgoland. Dieser Spruch versinnbildlicht das Leben auf der Insel und die Farben sind in der Flagge enthalten.
Der Dichter Hofmann von Fallersleben schuf hier das "Lied der Deutschen" im Jahre 1841.
Am Nachmittag brachten uns die Börteboote wieder an Bord der "Lady von Büsum".
Bei ruhiger See liefen wir nach 3,5 stündiger Fahrt , wieder sicher im Hafen von Büsum ein.

7. Tag, 24.09.   Hallig Hooge   ... 67 km ...

Heute früh starteten wir wieder auf die Insel Nordstrand. Hier im kleinen Hafen von Strucklahnungshörn liegt der "Adler - Express", das schnellste Küstenschiff.
Mit dem Schiff erreichen wir Hallig Hooge, eine der 10 Halligen. Sie sind weltweit einzigartig und vom Nationalpark Schleswig-Holsteinischen-Wattenmeer umgeben.
Am Anleger steht schon die bestellte Kutsche bereit, sie wird uns über die Hallig bringen.
Doch Stopp, bevor es los geht, muss erst noch der Hallig - Taler, die "Eintrittskarte" für die Hallig, bezahlt werden.
Mit unseren Kutscher Willy fuhren wir bis zur Hans-Warft, sie ist die Haupt-Warft der Hallig.
Dort besuchten wir das Sturmflutkino. In einem Film sieht man, was passiert, wenn eine Sturmflut über die Hallig kommt. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis für uns.
Die größte Touristenattraktion auf der Hallig ist der "Königspesel", eine Friesenstube aus dem 18. Jh. In diesem Haus hat einst der dänische König übernachtet, weil eine Sturmflut seine Abfahrt unmöglich machte.
Noch ein kleiner Spaziergang auf der Warft, dann bringt uns die Kutsche zur Kirchwarft.
Nach einer kurzen Besichtigung dieser historischen Kirche geht es zurück zum Anleger.
Der "Adler - Express" brachte uns wieder zurück nach Strucklahnungshörn.
Den Nachmittag verbrachten alle Gäste individuell in Husum.

8. Tag, 25.09.   Heimreise   ... 690 km ...

Leider ist unsere schöne Zeit in Nordfriesland zu Ende - es heißt Abschied nehmen.
Wir haben uns im "Hotel Thomas" in Husum sehr wohl gefühlt, viel gesehen und erlebt.
Mit schönen Erinnerungen kehren wir in die Heimat zurück.
Nach und nach verabschieden wir unsere Gäste - eine wunderschöne Reise mit fantastischen Eindrücken ging zu Ende.
Der Abschied war herzlich, denn 8 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie ...
Eine super tolle Reisegruppe, eine tolle Atmosphäre, ein tolles, abwechslungsreiches Programm und ein sehr akzeptables Begleitwetter - das war Nordfriesland im September 2016 !
Ich möchte mich bei Uwe Gerischer für sein umsichtiges Fahren und die sehr gute Zusammenarbeit mit mir bedanken.
Wir beide sagen noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Ihnen allen.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute.
Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf die schönen Dinge des Lebens.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Elke Reuter,
wir möchten uns noch einmal für die Reisebegleitung zur wunderschöner Nordfrieslandreise bei ihnen und bei Uwe Gerischer bedanken. Wir haben alle Bilder zur Erinnerung nach Tagen sortiert und im PC gespeichert. Da unser iPhone auf Föhr und auf der Fahrt nach Helgoland nicht richtig funktioniert hat, konnten wir wenigstes aus dem Reisebericht Bilder hinzufügen. Per E-Mail ist der Austausch von Bildern jeder Zeit möglich.
Mit den besten Grüßen
Heidrun und Jürgen Stäglich

Stäglich, Heidrun und Jürgen
26.10.2016

Hallo Elke Reuter,
wir möchten uns noch einmal für die Reisebegleitung zur wunderschöner Nordfrieslandreise bei ihnen und bei Uwe Gerischer bedanken. Wir haben alle Bilder zur Erinnerung nach Tagen sortiert und im PC gespeichert. Da unser iPhone auf Föhr und auf der Fahrt nach Helgoland nicht richtig funktioniert hat, konnten wir wenigstes aus dem Reisebericht Bilder hinzufügen. Per E-Mail ist der Austausch von Bildern jeder Zeit möglich.
Mit den besten Grüßen
Heidrun und Jürgen Stäglich

Stäglich, Heidrun und Jürgen
26.10.2016