Reisebericht: Nordkap und Lofoten – Flugreise Skandinavien

18.07. – 29.07.2018, 12 Tage Rundreise mit Flug nach Schweden, Finnland und Norwegen mit Stockholm – Rovaniemi – Lappland – Nordkap – Lofoten – Fjorde – Trondheim – Oslo


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Nordkap und Lofoten - Wir haben die Mitternachtssonne erlebt und im Nebel das Nordkap gesucht.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

17.07.2018 Von Dresen nach Kiel zur Stena–Line – 612 km +Fährüberfahrt 440 km (238 Seemeilen)

Wir nehmen im komfortablen Reisebus Platz, machen es uns bequem und beginnen die Reise, fahren über Döbeln, Leipzig Richtung Berlin und Kiel. Eine Vollsperrung der A9 zwingt uns zu einem kleinen Umweg über Treuenbrietzen hinauf zu Berliner Ring zu fahren.
Alle sind guter Dinge, voller Erwartungen und freuen sich auf ihren Urlaub.
Die Weiterfahrt verläuft zügig und am frühen Nachmittag erreichen wir die Hafenstadt Kiel, wo die Stenaline-Fähre „Germanica" im Sonnenschein am Schwedenkai schon auf uns wartet. Wir können das Schiff in Ruhe erobern und unsere Kabinen beziehen.
Die herrliche Überfahrt über die Ostsee nach Göteborg ist eine wunderschöne Einstimmung in diese Reise. Wir werden mit einem tollen Abendbuffet verwöhnt und genießen die Ausfahrt aus der Kieler Förde.

18.07.2018 Von Göteborg über Vättern nach Stockholm – 524 km

Die See war bei der Überfahrt spiegelglatt. Am Morgen hat es die Sonne noch etwas schwer durch den Wolkenschleier zu dringen, während wir durch die Schären vor Göteborg in das Mündungsdelta des Götaälv hineinfahren.
Weiter geht es dann mit unserem Reisebus - zuerst hinauf zum Stigbergstorget mit der 60 m hohen Masthuggskyrkan und einer wunderschönen Aussicht auf die Stadt und den Hafen.
Quer durch Göteborg fahren wir danach hinaus in die Landschaft des sommerlichen Südschwedens. Über Jönköping, den alten Handelsplatz am Südzipfel des Vätternsees, wo die Streichhölzer erfunden wurden und dem Husqvarna-Werk, geht es weiter zum Runenstein von Rök, dem Runenstein mit der längsten Runenschrift der Welt - schön gelegen bei der Kirche von Rök, in der ländlichen Idylle Südschwedens. Die ziehenden Gewitter lassen uns genügend Zeit für eine Besichtigung zwischen den Regenschauern.
Dann geht es weiter Richtung Linköping, entlang dem Götakanal, mit Besuch der Schleusentreppen bei Berg. Immer wieder beeindruckend die technischen und arbeitsmäßigen Leistungen der Menschen, die diesen Kanal in Handarbeit aushoben. Wir haben Glück und sehen mehrere Yachten, die die Schleusen vom See herauf überwinden.
Am Abend dann Stockholm, der sehenswerten Hauptstadt zwischen Ostsee und Mälarsee, erwarten uns das komfortable Hotel „Ariadne" der Scandic-Gruppe und unsere Fluggäste, die wir herzlich in der Reisegruppe aufnehmen.

19.07.2018 Stockholm mit dem Wasa–Museum, Weiterreise nach Sundsvall – 410 km

Wieder strahlt die Sonne, als wir gut frühstücken und danach in Zentrum von Stockholm fahren, zum Rathaus am Mälarsee.
Den Charme der schwedischen Hauptstadt erleben wir bei einer Stadtrundfahrt mit Stadtführerin Alexa, die uns die verschiedenen Stadtviertel zeigt, mit uns den herrlichen Ausblick von der Südinsel auf die Stadt genießt und anschließend mit einem kleinen Spaziergang uns die anheimelnde Altstadt mit ihren reizvollen Gassen und zahllosen Sehenswürdigkeiten, wie den Markt mit seinen historischen Kaufmannshäusern und die prächtige Deutsche Kirche näher bringt.
Ein Höhepunkt jedes Besuchs von Stockholm ist die Visite des Wasa-Museums, wo auch wir den Mittag verbringen.
Am Nachmittag beginnt die Weiterfahrt nach Norden - entlang der schwedischen Ostseeküste, vorbei an Uppsala, hinauf zu den hübschen, gepflegten Städtchen in diesem Landstrich. Hudiksvall, mit den historischen Speichern und Sundsvall, die Stadt mit den Drachen über den Hauseingängen, die gleichzeitig unser Tagesziel ist. Gewaltige Betriebe der Holzverarbeitung und der Papierindustrie prägen die trotzdem schöne Umgebung der Stadt.
Im First Hotel Strand finden wir einen ansprechenden Übernachtungsplatz, mitten im Zentrum der „Stenstaden" (Steinstadt), wie sie nach ihrem Wiederaufbau nach dem großen Brand von 1888 liebevoll von den Einwohnern genannt wird.

20.07.2018 Von Sundsvall nach Luleå – 536 km

Nach gutem Frühstück starten wir mit frischen Kräften und fahren zuerst hinauf auf den Hausberg von Sundsvall, den 240 m hohen Södraberg, um von hier die schöne Aussicht auf die Stadt, die neue Sundbrücke und die bewaldete Umgebung zu genießen.
Bei herrlichem Sommerwetter fahren wir noch zu einer weiteren nahen Sehenswürdigkeit, dem Gräberfeld von Högom, welches die Wikinger hier hinterließen. Auch einen Runenstein können wir hier noch einmal besichtigen.
Bei der Weiterfahrt in Richtung unseres nächsten Etappenzieles, der Stadt Luleå, geht es entlang der Hohen Küste, vorbei an imposanten Felsenlandschaften, durch Wälder und über Flüsse, vorbei an kleinen Dörfern mit ihren Kirchen und den daneben extra stehenden Glockentürmen.
Am Nachmittag statten wir dem Kirchendorf Lövanger einen Besuch ab und besichtigen die historischen Häuschen und die Kirche.
Später halten wir noch bei Jävre am Leuchtturm, mit einer schönen Aussicht über diese Bucht des Bottnischen Meerbusens.
In der Abendsonne erreichen wir Luleå, die Stadt, die durch ihren Erzverladehafen und ihre Eisbrecherflotte bekannt ist. Noch zu später Stunde sitzen oder spazieren wir in hellem Sonnenschein an der schönen Ufermagistrale der Stadt.

21.07.2018 Von Luleå nach Sariselkö in Finnland – 515 km

Wieder lacht die Sonne. Bei der Fahrt durch Wälder mit zahllosen Mooren, Seen und Flüssen sehen wir sogar einen prächtigen Elch im Wasser stehen.
Erster Halt ist an dem großen Einkaufspark der Stadt Tornio an der schwedisch-finnischen Grenze. Von hier geht es mittags weiter in den Norden hinauf. Schließlich treffen wir bei Rovaniemi auf den Polarkreis und das Weihnachtsdorf. Für die Polarkreisüberquerung gibt es ein Glas Sekt von eberhardt Travel für jeden Gast.
Der immer wechselnden Landschaft finnischen Seenlandschaft folgen wir am Nachmittag weiter bis Sodankylä, wo wir die älteste Holzkirche Finnlands besichtigen - immerhin stammt sie von 1689. Nun sind wir auch schon mitten in der Tundra.
Als wir am Abend das Lappland Hotel in den Bergen von Saariselkä erreichen,
haben wir bei dieser Fahrt auch unser erstes Rentier gesehen.

22.07.2018 Von Sariselkö zum Nordkap – 451 km und 51 km hinauf zum Kap

Heute fahren wir durch die Tundra Finnlands. Mitten darin die Wälder um den riesigen Inarisee. Auch wenn es hier etwas regnet, machen wir einen Fotostopp am drittgrößten See Finnlands und fahren dann bis zum Siida-Museum nach Inari. Dieses, von den finnischen Sami unterhaltene Museum widerspiegelt eindrucksvoll die Lebensweise, Geschichte und Kultur dieses Nomadenvolkes. Es gibt aber auch einen wundervollen Eindruck zur Fauna und Flora des Nordens - ein eberhardt-Wow, was bei allen Gästen sehr gut ankommt.
Schließlich erreichen wir mittags Norwegen, mit Karasjok, der Samihauptstadt, von wo aus wir noch zum Porsangerfjord und damit an das Nordmeer weiterfahren.
Wir sind somit ganz im Norden angekommen, haben die ersten hohen Berge und Fjorde erreicht.
Neben der Uferstraße dann plötzlich Rentiere und nochmals Rentiere.
In der Bucht des Olderfjordes finden wir einen schönen Rastplatz.
Am Nachmittag haben wir den Nordkaptunnel passiert und betreten die Insel Magerøe. Das Rica Nordkap Hotel empfängt uns mit eitel Sonnenschein, nur der Wind pfeift jetzt heftiger und kühler.
Um 21 Uhr und 15 Minuten als unser Bus jetzt mit dem Fahrer des Nordkapservice die Hochfläche der Insel erklimmt, taucht er gleichzeitig in dichten Nebel ein. Kein Ausblick mehr, fast keine Sicht beim Fahren. Am Nordkapcenter angekommen, geht deshalb jeder schnellstmöglich in das schützende Gebäude.
Mitternachtssonne am Nordkap - wir gehören zu den 80% der jährlichen Besucher, die dieses Erlebnis nicht haben. So fotografieren wir uns ungewöhnlich einsam an der Weltkugel - und sehen ringsherum nur dichte weiße Wolken.
Im attraktiven Gebäude des Centers selbst gibt es, mehrere Etagen tief in den Felsen gebaut, Gastronomie, Geschäfte, Ausstellungen und ein Multivisionskino, wo wir den sehenswerten Film über die tolle Landschaft hier zu allen Jahreszeiten anschauen.
Nach Mitternacht kehren wir zurück ins Hotel und alle bekommen wenigstens ein Nordkapdiplom als Erinnerung.

23.07.2018 Vom Nordkap über Alta nach Oteren – 529 km

Der Fahrt führt uns an diesem Reisetag durch die Landschaft der Finnmark nach Oteren, dem reizvollen Ort in den Lynger Alpen.
Die wechselnden Formen und Farben der Berge, der Fjelle und der Fjorde, die wilden Bergflüsse und die stillen Meeresbuchten - die phantastischen Felszeichnungen bei Alta, kaum zu glaubende 6000 und 4000 Jahre alt, dann weiter die entlang der Fjordlandschaften Norlands bis schließlich die schneebedeckten Lynger-Alpen steil über dem Lyngerfjord aufragen und deren Gletscher in der Sonne glänzen - eine traumhaft schöne Fahrt.
Am Abend machen wir es uns im gemütlichen Kaminzimmer des Hotels Welcome Inn Lyngskroa so richtig bequem, lassen uns von der Gastfreundschaft verwöhnen und genießen das leckere Drei-Gänge-Menü.

24.07.2018 Von Oteren nach Stokmarknes und Hurtigroutenfahrt nach Svolvaer – 480 km

Am Morgen wieder Sonnenschein und die beeindruckende Sicht auf die grandiose Bergwelt ist frei. Wir fahren am Balsfjord vorbei, weiter durch die Berge und über die Fjelle von Troms, gegenüber von Narvik am Ofotfjord entlang und dann über die 1007 m lange Tjeldsundbrücke auf die Inselgruppe der Vesteralen, erreichen Stockmarknes - mit dem Hurtigrutenmuseum und guter Sicht auf die Gipfelwelt der Vesteralen und der Lofoten. Unser Hurtigrutenschiff ist eines der modernen Flotte und trägt den Namen des Gründers dieser Postschiffrouten, die M/S „Richard With" Sie steuert gerade den Hafen an, als wir ankommen. Damit können wir ihre Ankunft noch schön auf unseren Foto- und Filmgeräten festhalten. Der nächste Höhepunkt der Reise steht bevor - die schöne Fahrt durch den Raftsund, hinein in den engen Trollfjord und dann weiter durch die Inselwelt der Lofoten bis Svolvær - herrlicher Sonnenschein jetzt und die Fahrt einfach unbeschreiblich schön.
Die Lofoten sind ein weiterer, echter Höhepunkt der Reise, das zeigt sich auch als wir in Svolvaer wieder in unseren Reisebus steigen und zur Übernachtung hinüber zur Insel Vestvågøya, zu den Rorbuerhütten von Mortsund fahren. Die Häuschen mit allem Komfort was man benötigt, dazu die schöne Lage am Meer und das leckere Abendessen im Statles Robusenter - einfach entspannend und schön.

25.07.2018 Lofotenrundfahrt – 117 km

Wir lassen den neuen Tag mal etwas geruhsamer angehen: Zuerst einmal ausschlafen, dann ein gutes Frühstück und schließlich der Beginn der Lofotenrundfahrt. Die Sonne verwöhnt uns wieder, auch wenn die Wolken noch etwas auf den Berggipfeln hängen. Wir machen Fotostopps in den Bergen, an der Kirche in Flakstad und weißen am Muschelstrand in Ramberg.
Anschließend besuchen wir das Wikingermuseum in Borg. Letzteres ist ein „Museum zum Anfassen" und hier essen wir auch nach unserer Führung leckere Wikingersuppe im Tingsaal des Langhauses.
Die Weiterfahrt bringt uns zur Aussicht Torvdalshalsen, nach Leknes zum Einkaufscenter und über den Sennesviksveien und den Pass von Einangen zurück nach Mortsund.
Die wunderschönen Landschaften, die traumhafte Natur und die tolle Ausblicke sind ein einzigartig schönes Erlebnis.

26.07.2018 Von den Lofoten nach Mo i Rana – 56,1 Seemeilen und 219 km

Bei schönstem Sonnenwetter fahren wir über die Inseln nach Südwesten, nach Moskenes, wo unsere Fähre auf uns wartet.
Wir passieren den Postkartenort Reine, machen hier noch einen Fotostopp, bevor die
Die weitere Fahrt an den nächsten Tagen abwechselnd mit Bus und Fähren entlang Überfahrt von Moskenes nach Bodø beginnt. Besonders sehenswert ist die sogenannte „Lofotenwand", die sich in voller Breite vor uns aufbaut, je weiter wir uns entfernen. Fast ebenso imposant die Bergwelt an der Küste und rings um Bodø.
Am Saltfjord entlang fahren wir nach Fauske, in Norwegens Mamorstadt, wo wir wieder auf die norwegischen Nord-Südtrasse treffen, die E6. Auf ihr geht es hinauf auf über 1000 m Höhe, hinauf auf das Saltfjell mit dem Svartisen-Gletscher im Westen und den ca. 1500 m hohen Bergen rund um Norwegens Polarkreiszentrum.
Weiter geht es, vorbei an der Marmorstadt Fauske über das Saltfjell mit dem norwegischen Polarkreiszentrum und von hier wieder hinab, nach Mo i Rana am Ranfjord. Hier nimmt uns das Hotel Meyergarden auf und bietet uns ein gepflegtes Nachtlager und gutes Essen.

27.07.2018 Von Mo i Rana durch das Helgeland nach Steinkjer – 459 km

Heute fahren wir von der Hauptstadt des Helgelandes an dessen sagenumwobene Küste - mit der gewaltigen Helgelandbrücke, mit dem prägnanten Bergmassiv der Sieben Schwestern, dem Naturschutzgebiet Vega-Archipel mit seinen Eiderenten, dem roten Berg und dem Hutberg (Torghatten), begleitet von den Trollsagen der Region.
Drei Fähren bringen uns über die Fjorde des Helgelandes, bevor es am Nachmittag kurvenreich durch die Berge, entlang der Fjorde und Seen Nord-Trondelags geht. Schließlich erreichen wir den Snåsasee und fahren am Abend in Steinkjer ein, der Handelsstadt am Beitstadfjord, einem Seitenarm am nördlichen Ende des Trondheimfjords.
Im Hotel Quality Grand werden wir herzlich aufgenommen und versorgt.

28.07.2018 Von Steinkjer nach Hamar – 565 km

Ein Vormittag die Stadt Trondheim, die Schönheit am Trondheimfjord - mit ihrem Dom, der Roten Brücke am Nidelv, mit der Speicherstadt, dem Markt, den großen Holzhäusern wie Stiftsgarden und nochmals mit dem Dom, wo die norwegischen Könige gekrönt, aber auch beigesetzt wurden.
Danach wieder Landschaft pur - wieder anders - das Wintersportzentrum Oppdal, das Dovre- und Sundvallfjell, das Gudbrandsdal mit der Stabkirche von Ringebu. Schließlich am Abend die Olympiastadt Lillehammer mit den gewaltigen Sprungschanzen hoch über dem Mjøsasee. An Norwegens größten Binnensee liegt auch das Verwaltungszentrum der Hedmark, die Stadt Hamár. Wo wir im
Scandic Hotel noch einmal norwegische Gastfreundschaft genießen.

29.07.2018 / 30.07.2018 Von Hamar nach Oslo und zur Fähre – 465 km und nach Hause – 612 km

In Oslo - der Hauptstadt - treffen wir an der Festung Akerhus Sandra. Sie führt uns bei einer Stadtrundfahrt an die schönen Plätze der norwegischen Hauptstadt, wie die Oper, die in weißem Marmor als Eisberg im Oslofjord liegt, hinauf zum Holmenkollen und durch den Vigelandpark, diesen wunderschönen Skulpturenpark, wo wir in die Zyklen des menschlichen Lebens eintauchen.Auf der Fahrt nach Göteborg geht es wieder durch die typische Landschaft Südskandinaviens.Die M/S Skandinavika, ein schönes Fährschiff der Stenaline, erwartet uns im Hafen und bringt uns über Skagerak, Kattegat und Ostsee zurück in die Heimat. Auf dem Schiff klingt die Reise genussvoll und entspannend aus.Pesterwitz, 31. Juli 2018Konrad Füssel
Reiseleiter

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