Reisebericht: Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

20.06. – 30.06.2017, 11 Tage Rundreise Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


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Die Gebirgs- und Fjelllandschaften, sowie die darin eingebetteten Fjordlandschaften Mittelnorwegens sind der Höhepunkt jeder Norwegenrundreise und durch ihre weltberühmten Fotomotive überall bekannt. Wir wollen Sie zu Fuß und per Reisebus näher
kennenlernen und erkunden.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag – Dienstag, 20.06.2017 Anreise Dresden–Kiel, 619 km, Fährüberfahrt

Wir starten am zeitigen Morgen in Dresden, erhalten alle ein schmackhaftes Lunchpaket und erreichen in schöner und komfortabler Fahrt um 16:00 Uhr den Schwedenkai in Kiel, wo die Fähre "Stena Germanica" inmitten der durch die gerade laufende Kieler Woche im Hafen schwimmenden Segelschiffe schon auf uns wartet. Bis zur Abfahrt besteht Zeit und die Möglichkeit dem Treiben der vielen Boote und Segelschiffe im Hafen von Kiel zuzusehen.
Das anschließende Abendessen im Buffet-Restaurant "Taste" auf Deck 7 lässt danach keine Wünsche offen und vor allen das Fischbuffet ist ein Augen- und Gaumenschmaus.
18:45 Uhr dann das Ablegen im abendlichen Sonnenschein und die Abfahrt der "Stena Germanica" in Kiel, langsam die Kieler Förde hinaus und dann über die Ostsee Richtung Göteborg in Schweden. Interessierte bleiben wach, bis ca. gegen 23 Uhr die riesige Brücke über den großen Belt passiert ist.

2. Tag – Mittwoch, 21.06.2017 Göteborg – Oslo – Hamar, 440 km

Während wir nach ruhiger nächtlicher Überfahrt an Bord frühstücken, beginnt die Einfahrt durch die Schären in die Bucht von Göteborg. Zurück an Deck wohnen wir noch der Vorbeifahrt an der Hafenfestung und der Brückendurchfahrt zum Anleger bei.
Wir gehen von Bord und besteigen unseren 5-Sterne-Reisebus, mit dem es ab 09:40 Uhr Richtung Oslo geht. Über die Raststätte Haby, die neue Svinesundbrücke und den Ort Moss, kurz vor Oslo, erreichen wir um 14:30 Uhr die norwegische Hauptstadt Oslo Wir parken direkt an der Festung Akerhus.
Von der Festungsaussicht haben wir einen schönen Blick auf die Innenstadt mit dem Rathaus und hinüber nach Akerbrygge.
Unser Stadtführer Jan erwartet uns anschließend an unserem Reisebus und zeigt uns nun die weiteren Sehenswürdigkeiten seiner Stadt bei einer schönen Stadtrundfahrt. Fotostopps an der Oper und am Vigelandpark sowie ein abschließender Spaziergang durch den Vigeland-Park, vom Haupteingang nach oben zum Ausgang am anderen Ende des Parkes, bringen uns das Leben, die Kunst und die Kultur Norwegens näher.
Am späten Nachmittag fahren wir weiter nach Hamar, der Stadt an Norwegens größtem Binnensee, dem Mjosasee.
Das schöne Hotel "Scandic Ringsaker" nimmt uns hier herzlich auf.

3. Tag – Donnerstag, 22.06.2017 Lillehammer – Trondheim, 440 km

Nach dem Frühstück fahren wir entlang dem Ufer des Mjosasees weiter nach Norden. Am oberen Seeende liegt die bekannte Olympia-Stadt Lillehammer.
Wir besichtigen hier aber zuerst das schöne Freilichtmuseum Maihaugen.
Die Führung in zwei Gruppen bringt uns norwegische Geschichte, Lebensweise und Tradition in vielfältiger Weise näher. Wir lernen eine Museumseisenbahn, verschiedene Haustypen und eine Stabkirche kennen. In der alten Schule lernen wir noch auf lustige Weise alles Wissenswerte über das norwegische Alphabet und die Aussprache der Buchstaben.
Anschließend fahren wir zur Skisprunganlage hinauf und machen neben der schönen Aussicht ein leckeres Picknick am Bus
Danach fahren wir das wunderschöne Gudbrandsdal Richtung Dombas hinauf und erreichen so schließlich das ca. 1400 m hohe Dovrefjell. Einst hielt man seine Berglandschaft für den höchsten Teil Norwegens. Wir sehen den Snohetta und seine Nachbarberge und nach der Passage des historischen Königsweg Hotels führt die Straße wieder hinab, zum nördlich gelegenen Wintersportort Oppdal.
Am Abend erreichen wir den nördlichsten Punkt unserer Reise, die Stadt Trondheim. Wir halten direkt neben dem Niderosdom, besichtigen von außen dessen berühmte Westfassade, bevor wir dann, entlang der Speicherstadt am Nidelva unser Hotel "Scandic Nidelve" erreichen und hier unsere komfortablen Zimmer für die Nacht beziehen. Die schöne Lage des Hotels ermöglicht kleine Spaziergänge in Trondheims Innenstadt, zum nahen Hafen, der Speicherstadt und den historischen Werften. Tolle Lichtstimmungen verzaubern die Stadt in der Mitternachtssonne.

4. Tag – Freitag, 23.06.2017 Hurtigruten – Atlantikstrasse – Molde, 293 km/68 km

Wieder schönes Wetter und wir fahren nach dem Frühstück zum Hurtigrutenanleger. Hier am Hurtigruten-Kai gehen wir an Bord der MS "Polarlys", um mit ihr über den Trondheimfjord und durch die Trondheimleia nach Kristiansund zu reisen. Leider schlägt an der Küste das Wetter um und erste Regenschauer lassen uns die innen im schiff liegenden Restaurants und Aussichtssalons aufsuchen.
Pünktlich 16:30 Uhr erfolgt die Einfahrt nach Kristiansund und die Weiterfahrt von hier
mit unserem Reisebus. Zuerst durch den Atlantiktunnel hindurch und dann hin zur
berühmten Atlantikstrasse. Wir haben Glück und können die reizvolle Küstenstraße
richtig genießen, denn obwohl es ab und zu etwas regnet, ist die Sicht gut.
Das direkt am Moldefjord gelegene "Scandic Seilet" Hotel in Molde ist uns wunderschöne Herberge für die Nacht. Sowohl das Panoramarestaurant, als auch unsere Zimmer bieten herrliche Ausblicke auf den Fjord die umliegenden Bergpanoramen der Moldemarka und der Romsdaler Alpen. Während des Abendessen kommt unser Hurtigrutenschiff in Molde an und passiert dabei unser Aussichtsrestaurant im Hotel.

5. Tag – Samstag, 24.06.2017 Molde – Alesund, 231 km

Die Wolken reißen auf und die Sonne bricht sich Bahn. Unser erstes Ziel am Morgen ist deshalb die Auffahrt und der Aufenthalt auf dem Aussichtsberg Varden, oberhalb von Molde. Wir werden mit wunderschönen Landschafts-Panoramen belohnt.
Danach fahren wir zum Fannefjord weiter, unterqueren ihn mit dem 2,7 km langen Unterwassertunnel zur Insel Bolsøy und weiter geht es auf der Küstenstrasse. Wir
erreichen Solsnes, setzen mit der Fähre nach Afarnes über, kommen bei herrlicher Sicht in die Romsdaler Alpen nach Andalsnes und fahren von hier zur Trollwand im Romsdal.
Wir erleben die höchste Steilwand Europas in voller Pracht und genießen dabei unser Mittag aus der vielfältigen Bordküche.
Ähnlich im nahen Isterdal, wo sich seit ihrer Eröffnung 1936 eine der imposantesten Landschaftsstrassen über 13 Haarnadelkurven emporwindet, die Trollstige.
Vom unteren Aussichtspunkt sehen wir den 230 m herabstürzenden Stigfossen inmitten des imposanten Talkesselpanoramas. Oben stehen wir auf den waghalsigen Aussichtsplattformen und können uns kaum sattsehen - einfach traumhaft schön.
Bei den weiteren Fotostopps am Kløvstien; am Gudbrandsjuvet und direkt am Storfjord können wir die sehenswerte Gebirgslandschaft noch mehr in uns aufnehmen.
Bei der Einfahrt in Alesund besuchen an diesem Abend noch den Aksla, den Hausberg von Alesund und genießen von hier den tollen Blick auf die Stadt Alesund die Fjorde und die umliegenden Inseln. Im "Quality Hotel Waterfront" in Alesund essen wir zu Abend und übernachten. Es ist Mittsommer und Alesund feiert mit einem riesigen Holzturm.
Dessen Rauch zieht leider in der Nacht in die Straßen Alesunds, durch die offenen Fenster und löst einen Feueralarm in unserem Hotel aus.
So treffen wir 2 Uhr nachts alle vor dem Hotel, bis die Feuerwehr Entwarnung gibt.

6. Tag – Sonntag, 25.06.2017 Geirangerfjord – Lom, 206 km

Von Magerholm aus überqueren wir den Storfjord am Morgen. Wieder spielt das Wetter mit und die Sunnmører Alpen präsentieren uns ihre spitzen Gipfelketten. Von Orsneset (Sykkylven) geht es mit dem Bus in die alpine Bergwelt von Sunnmøre.
In Hellesylt haben wir den ersten Blick auf den Geiranger- und den Sunnnylfsfjord. Von Hellesylt aus erobern wir auch mit der Fähre den Geirangerfjord, genießen bei guter Sicht das einmalige Bergpanorama rings um den berühmten Fjord.
In Geiranger fahren wir zum Aussichtspunkt Adlerblick hinauf, der oberhalb des Geirangerfjordes liegt und uns auf die Fähre und ein Costa-Kreuzfahrtschiff zurückblicken lässt.
Die Sonne strahlt weiter und von der 1.038 m hoch gelegenen Djupvashütte am noch zugefrorenem See, fahren wir als eberhardt-Wow hinauf auf den 1476 m hohen
Dalsnibba - was für eine Aussicht! Was für ein Panorama!
Von hier geht es das weite Tal abwärts bis zum Donfossen, einem schönen Wasserfall,
einen Fotostopp wert.
In Lom angekommen, machen wir an der berühmten Stabkirche des Ortes halt.
In der anschließenden Führung lernen wir diesen wunderschönen Holzbau und seine
bewegte Geschichte kennen.
Am Abend biegen wir von Lom aus auf die Sognefjellstraße ein und fahren entlang des Flusses Leira hinauf bis zum Hotel "Elveseter". Überragt wird das ganze Bauernhausensemble von der 34 m hohen Sagasäule, die der Künstler Wilhelm Rasmussen gestaltete und die 1992 hier aufgestellt wurde.
Dieses Traditionshotel ist stets ein besonderes Erlebnis - die historischen Gebäude des Bauerhofes, die tolle Gestaltung und Ausstattung innen und der herzliche und umfassende Service sind immer eine Übernachtung wert.

7. Tag – Montag, 26.06.2017 Sognefjell – Sognefjord – Bergen, 363 km

Die landschaftlich überwältigende Fahrt über die Sognefjellstraße führt uns mit diversen Fotostopps hinauf auf ihren höchsten Punkt im Jotunheimen Nationalpark. Der liegt auf immerhin 1.434 m, am Fantesteinen. Leider verbergen Norwegens höchste Berge ihre Gipfel heute in den Wolken. Zum Teil schneit es und auf dem Sognefjell tummeln sich die Skilangläufer.
An der Sognefjellhütte, inmitten der „Riesen" des Jotunheimen, der Heimat der Trolle, rasten wir. Es liegt noch viel Schnee und die Loipen sind gespurt.
Bei der anschließenden Weiterfahrt hinab nach Skjolden am Havhellefjord, über Sogndal - mit Fotostopp an der Stabkirche Kaupanger - gelangen wir zur Fähre in Mannheller, die hier über den Sognefjord nach Fodnes führt. Sie bringt uns nach dem Mittag hinüber und wir gelangen nach Lærdal. Hier zweigt der Aurlandsvegen ab, einer Passstraße über das Auerlandsfjell, die auch Snøvegen genannt wird. Leider dürfen Ihn nach einem Wohnwagenunfall keine Reisebusse mit über 10 m Länge mehr benutzen.
Also bleibt uns nur einen von Europas längsten Tunneln zu nutzen, der nach 24,5 km
direkt in Auerland ans Tageslicht kommt. Von hier geht es in engen Kehren hinauf zum
Aussichtspunkt "Stegastein" über dem Auerlandsfjord. Ein Erlebnis für alle Sinne.
Die Weiterfahrt geht über Aurland nach Flam, wo die Möglichkeit zum Besuch des Eisenbahnmuseums besteht.
Auf der Weiterfahrt über Gudvangen und Voss nach Bergen bleibt es schön und so erreichen wir Norwegens regenreichste Stadt bei Sonnenschein..
Unser Quartier für die kommenden zwei Nächte ist das Hotel "Admiral" direkt am Hafen und mitten im Zentrum von Norwegens zweigrößter Stadt.

8. Tag – Dienstag, 27.06.2017 Bergen, 38 km

Der Tag beginnt super schön und Stadtführer Sven erzählt uns, es sei der erste schöne Tag nach der bisher längsten Regenperiode, die 26 Tage gedauert hat.
Bei einer tollen Stadtrundfahrt mit vielen Fotostopps und einem anschließenden Rundgang durch das Hanseviertel Bryggen bringt Sven uns diese schöne Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und ihrer großen Geschichte näher.
In der anschließenden Freizeit für alle Gäste, können eine Fahrt mit der Fløybahn oder eine Seilbahnfahrt auf den Ulriken, ein Besuch der Galerien und Museen oder ein Spaziergang zu den Festungen von Bergen erfolgen. Jeder kann diesen Tag auf seine Weise gestalten und genießen.

9. Tag – Mittwoch, 28.06.2017 Bergen – Hardangerfjord – Hardangervidda – Krokkleiva, 421 km

Von Bergen fahren wir zum Norheimsund weiter. Einem Fotostopp am Wasserfall Brattefossen folgt eine Straßensperrung wegen Felssicherungsarbeiten. Also kehren wir zurück zum Brattefossen, nutzen die Zeit für nähere Erkundungen, bis wir zum Steinsdalsfossen weiterfahren können. Hier hat man mit dem Weg hinter den Wasserfall eine besondere Attraktion geschaffen.
Die Weiterfahrt führt am schönen Hardangerfjord entlang über Granvin zum 7,7 km
langen Vallavik-Tunnel. Die Fahrt durch den Tunnel mit einem Kreisverkehr und über die neue Hardanger-Brücke zum 1,5 km langen Butunnel ist einmalig. Von der Hardangerbrücke (geht es hinauf zum Vøringfossen. Die Aussichtsplattformen am Fossli Hotel werden gerade weiter ausgebaut und bieten eine noch bessere Sicht auf die Schlucht und die Wasserfälle.
Oben, an der Aussicht über die Weiten der Harddangervidda machen wir nochmals Halt.
Auch hier, auf Europas größter Hochfläche bieten sich wieder wunderschöne Ausblicke.
Letzte Station an diesem Tag ist das touristische Einkaufscenter in Fla, bevor wir am Abend das attraktive und gastfreundliche "Sundvolden Hotel" in Krokkleiva erreichen.

10. Tag – Donnerstag, 29.06.2017 Oslo – Göteborg, 362 km

Ein paar Quellwolken und schöner Sonnenschein begleiten unsere Fahrt bis zum Holmenkollen in Oslo.
Wir besichtigen die tolle Schanzenanlage und schauen dem Training auf der Biathlonanlage zu.
Dem schließt eine Fahrt ins Osloer Stadtzentrum und die gemeinsame Besichtigung des Osloer Rathauses an. Am Akerhus steigen wir wieder in unseren Reisebus, verlassen Oslo, bald Norwegen und erreichen am späten Nachmittag das Deutschland-Terminal in Göteborg.
Die Heimfahrt mit der "Stena Germanica" von Göteborg lässt die wunderschöne und erlebnisreiche Reise harmonisch ausklingen.

11. Tag – Freitag, 30.06.2017 Heimreise bis Dresden, 619 km

Wir haben Kiel erreicht, fahren zurück nach Hause. Fast pünktlich erreichen wir trotz aller Baustellen und Staus an diesem Freitag alle Transferpunkte und alle Gäste damit ihre Heimatorte.
Mit dem Reisebus gefahrene Gesamtkilometer: 3807 km
Pesterwitz, 16.07.2017
Konrad Füssel
Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrter Herr Füssel,
herzlichen Dank für den ausführlichen und aussagekräftigen Reisebericht und die Fotos, die noch einmal belegen, was für eine wunderbare Reise wir genießen konnten.
Alles hat gestimmt: Die fürsorgliche kompetente Reiseleitung, der zuverlässige freundliche Busfahrer und der komfortable 5 Sterne - Reisebus, die nette Gruppe , das Wetter für diese traumhafte Gegend...die Route, die Hotels...wir empfehlen Eberhardt-Reisen sehr gerne weiter.

Susanne Erning-Stynen und Kurt Stynen
17.08.2017

Lieber Herr Füssel,
mein Dankeschön kommt aus privaten Gründen etwas später. Versäumen möchte ich aber nicht Ihnen mitzuteilen, wie schön diese Reise mit Ihnen war.
Noch heute erinnere ich mich gerne an diese Zeit zurück und zeige auch oft die Fotos.
Viele Grüße und weiterhin gutes Gelingen bei Ihren Unternehmungen
Rita Rein

Rita Rein
20.08.2017