Reisebericht: Schmankerlreise in die Wiener Alpen

04.06. – 09.06.2013, 6 Tage Niederösterreich – Wien – Burgenland – Steiermark


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Die Landschaft des romantischen, von der Piesting durchzogenen Biedermeiertals ist sehr abwechslungsreich - windumtoste Höhen wechseln sich mit tief eingeschnittenen Tälern und weitflächigen Plateaus ab...
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

04.06.2013 Anreise nach Miesenbach

Unsere Single Reise nach Niederösterreich begann ab Chemnitz. Mit etwas Verspätung starteten wir in Richtung Prag. Dort wurden wir auf Grund des Hochwassers umgeleitet. Weiter reisten wir durch Böhmen und Mähren nach Znojmo. Von der ehemaligen Burg ist noch die Burgkapelle der Heiligen Katharina, eine romanische Rotunde mit Wandmalereien, erhalten. Der Ort besann sich auch wieder auf seine traditionelle wirtschaftliche Stärke, den Wein- und Gemüseanbau. Davon zeugen die vielen Weinstöcke am Wegesrand. Wir erreichten die Grenze zu Österreich und fuhren ein Stück entlang der Weinstraße Niederösterreichs nach Wien. Diese ist mit 830 Kilometern eine der längsten dem Wein folgenden Routen der Welt. Schließlich erreichten wir Miesenbach und damit unser Hotel „Börsenhof". Heidi und Sepp  erwartete uns bereits. Nach dem sehr schmackhaften Abendessen sahen wir noch einen lustigen Vortrag über Miesenbach.

05.06.2013: Wasserleitungsmuseum – Baden – Stilklassen – Weinprobe

Auf Grund des schlechten Wetters fuhren wir nicht zur Hohen Wand sondern in die Schneeberg Region. Das 1. Wiener Wasseleitungsmuseum war unser Ziel. So richtig begeistert wart Ihr ja nicht darüber. Ein interessanter Film und die Museumsführung führte uns vor Augen, welche Leistung hinter der Bereitstellung von Trinkwasser für die Stadt Wien standen. Wir besichtigten auch die Quelle. Die Kaiserbrunnenquelle ist der historische Ursprung der Wasserversorgung von Wien mit hochqualitativem Quellwasser aus den Alpen.
Unser nächstes Ziel war Gloggnitz. Wir besuchten den Werksverkauf von der Firma Lind und Sprüngli. Nach einer Filmvorführung probierten wir die Schokolade und kauften natürlich „nur" für die Lieben daheim einige Köstlichkeiten. Am Bus wurden wir mit einem köstlichen Apfelcidre von Sepp überrascht. Wir fuhren weiter in den Kurort Baden. Dieser liegt 26 Kilometer südlich von Wien inmitten des sonnenverwöhnten Weinbaugebiets Thermenregion im Wienerwald. Wir spazierten im Rosarium im Doblhoff-Park und im Kurpark, den beiden grünen Oasen der Kurstadt. Wir Bummelten durch die Stadt und sahen das Casino.
Nun besuchten wir die Stilklassen Berndorf, eine Schule der besonderen Art. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus: Die Klassenzimmer sind in zwölf verschiedenen Stilrichtungen eingerichtet vom alten Ägypten über Byzanz, dem Barock bis hin zum Empire. Und in diesen wunderschönen Zimmern wird auch heute unterrichtet! Hier möchte man Schüler sein! Wir waren uns einig, diese Innenausstattung ist einzigartig und begeisternd schön. Jedes Lehrzimmer wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem anderen klassischen Baustil ausgestattet. In der Festschrift vom 11. Dezember 1909 heißt es treffend: „Kunst und Kunstgefühl sollen bereits im Kinde geweckt, das Auge an das Schöne gewöhnt, der Geschmack an den reinsten Formen der Kunst aller Zeiten gebildet werden." Wir waren begeistert von der interessanten Führung.Stilklassen in BerndorfDa wir uns im Weinbaugebiet aufhielten, durfte eine Weinverkostung natürlich nicht fehlen. Im Weingut „Auer" probierten wir sechs Sorten Wein. Dazu ließen wir uns leckeren Brotaufstrich schmecken.Rosarium BadenIm Hotel war für uns wieder ein leckeres Abendessen. Anschließend sorgte Joseph mit seinem Gaudi-Vortrag erneut für gute Stimmung.06.06.2013: Schloss Hof - Wien
Nach einem kräftigen Gewitter in der Nacht blinzelte die Sonne hinter den Wolken hervor. Heute war Wien, die alte Kaiserstadt, unser Ziel. Wir besuchten zuerst das Schloss Hof. Die Schlossführerin wartete bereits auf uns und nun ging es hinein in das Leben der früheren kaiserlichen Familien.Entlang der Ringstraße, wo uns Joseph Hornung die Sehenswürdigkeiten erläuterte, erreichten wir den Schwedenplatz. Von dort spazierten wir zum Stephansdom, dem Steffl. Wir hatten Freizeit und jeder konnte tun, wozu er Lust hatte. Einige Gäste besuchten eines der Wiener Kaffeehäuser, bestiegen den Aussichtsturm auf dem Dom oder unternahmen einen Rundgang mit Joseph in der Altstadt. Wir spazierten von der Hofburg zum Heldenplatz, zur Albertina und zur Wiener Oper. Anschließend besuchten das Schloss Belvedere. Vom Oberen Schloss Belvedere lag uns ganz Wien zu Fußen. Mit diesem wunderschönen Panoramablick verabschiedeten wir uns von der Kaiser- und Walzerstadt Wien.Schloss Belvedere
Zurück im Hotel ließen wir uns das Abendessen schmecken. Später sorgte Joseph mit dem mit seiner „Kaiserschmarn Show" für viel Spaß.

07.06.13 Oelmühle Fandel – Stift Vorau – Wasserspiele – Semmeringpass

Der Tag führte uns in die Steiermark. Joseph freute sich, uns mit Witz und Charme seine Heimat näherzubringen. Zuerst reisten wir in das Pöllauer Tal zur Oelmühle Fandel.  Während der Führung erfuhren wir etwas von der 87-jährigen Geschichte der Ölmühle Fandler und über die Rohstoffe, Produktionsweise und das Fingerspitzengefühl der Pressmeister - der Mix der den Tropfen Vollkommenheit ausmacht.
Beim verkosten erhielten wir wertvolle Tipps und Informationen über die Öle und nach einem kleinen Happen aus der Fandler Küche blieb uns noch Zeit nach Lust und Laune einzukaufen.
Anschließend  erreichen wir das Stift Vorau. Das Augustiner-Chorherrenstift befindet sich in der reizvollen Landschaft des Jogllandes und wurde im Jahre 1163 gegründet. Nach aufwendiger Renovierung erstrahlt es heute im schönsten Glanz. In der Stiftskirche bestaunten wir die opulenten Fresken, prunkvollen Altäre und mächtigen Heiligenstatuen, lieblichen Engel und das goldene Zierwerk. Wir waren alle überrascht, dass für die Vergoldung nur 2,5 Kilogramm Gold nötig waren.
Entlang der Steirischen Blumenstraße fuhren wir durch kleinere Orte. Wir erreichten Waldbach und legten bei den Wasserspielen von Familie Wiedner unsere Mittagspause ein. Aber nicht nur die kulinarische Seite konnten wir genießen, sondern auch die 50 Jahre alten, liebevoll gestalteten Wasserspiele. 1959 hatte Friedrich Wiedner die Idee, im Obstgarten direkt neben seinem Haus eine kleine Venizianersäge nachzubauen. Somit war der Grundstein für die Wasserspiele gelegt. Bis heute folgten Wasserräder, Seilbahnen, Brandhöfe, Peter Roseggers Geburtshaus, das Kraftwerk Kaprun, die Semmeringbahn, Wassermühlen und diverse holzgeschnitzte Figuren. Sämtliche Objekte sind mit Wasser betrieben. Dafür musste ein 65.000 Liter fassender Wasserspeicher gebaut werden. Der tägliche Wasserbedarf liegt bei 120.000 Litern.Wir nahmen unseren Bus und so führte uns die Reise weiter zum Semmeringpass. Unterwegs erfuhren wir Interessantes über die Semmeringbahn, die erste Gebirgsbahn Europas, und das Hotel „Panhans", das erste große Hotel in den Alpen. An der Talstation des Hirschenkogels, auch Zauberberg genannt, legten wir eine Pause ein.

08.06.2013: Schloss Esterhazy – Rust

Heute lachte die Sonne. Wir reisten zuerst in das Burgenland zum Schloss Esterházy in Eisenstadt, bekannt als eines der schönsten Barockschlösser Österreichs. Es vermittelt einen beeindruckenden Einblick in das glanzvolle Leben am Hofe der Fürsten Esterházy. Auch heute steht das Schloss im Mittelpunkt des kulturellen Geschehens und wird immer wieder zum Schauplatz von Festen und gesellschaftlichen Ereignissen. Während der Führung in den Räumlichkeiten der Fürstin erhielten wir interessante Einblicke in 100 Jahre Baugeschichte sowie in Kunstgenuss und die Lebensweise der Fürstenfamilie. Wir erreichen Rust und kehrten zum Mittagessen in die ehemalige Schmiede in Rust ein. Anschließend spazierten wir in der Stadt der Störche. Hier leben jährlich ca. 35 Storchenpaare. Die Stadt fasziniert nicht nur durch ihre architektonische Schönheit, sondern auch durch die liebliche Landschaft, geprägt durch den Weinbau. Den Panoramablick auf den Neusiedler See konnten wir heute genießen. Wir fuhren nach Mörbisch zur Schiffanlegestelle und fuhren bei herrlichem Sonnenschein auf dem Neusiedler See. Anschließend überraschte uns Sepp mit einer leckeren Estehazy Schnitte.Nach dem leckeren Menü zum Abendessen zeigte uns Sepp einige Szenen aus dem Spaß-Labor. Diese brachten uns erneut zum Lachen. Wir bedankten uns herzlich bei Joseph und dem Team des „Börsenhofes" und wünschten ihnen weiterhin so viel Humor und nette Reisegäste.

09.06.2013: Heimreise


Liebevoll, so wie wir von Familie Hornung betreut wurden, war auch der persönliche Abschied. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr , wenn ich die Reisegruppe in den „Börsenhof" begleite.

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