Reisebericht: Singlereise Weihnachten & Silvester in der Steiermark – Österreich

22.12. – 02.01.2019, 12 Tage Weihnachts– & Silvesterreise für Singles mit Graz – Stift Rein – Lipizzaner Gestüt Piber – Almenland – Bruck an der Mur – Schneeschuhwanderung


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Unsere diesjährige Reise führte uns über Weihnachten und Silvester in die Oststeiermark. Schöne abwechslungsreiche Landschaften und Städte sowie die Begegnung mit netten Menschen bereitete uns Spaß und Freude.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

22.12.18 Anreise in die Steiermark

Schon zeitig startete unsere Weihnachtsreise in die Steiermark. Wir fuhren über Prag und entschieden uns über Budweis zu fahren. Wir erreichten die Phyrn Autobahn und hatten einen schönen Blick auf die schneebedeckte Berge der Kalkalpen. Vor dem Gleinalmtunnel verließen wir wieder die Autobahn und fuhren weiter auf der Landstraße nach Weiz in das Hotel „Der Ederer". Wir wurden herzlich begrüßt und mit einem ersten leckeren Abendessen verwöhnt.

23.12.18 Schloss Kornberg – Hartberg

Unser erster Ausflug führte uns in das Vulkanland. Wir besuchten das Schloss Kornberg. Im Jahre 1284 wurde das Schloss erstmalig erwähnt. Seit 1871 befindet es sich im Besitz der Grafen von Bardeau. Der Schlossherr persönlich nahm uns in Empfang und zeigte uns die kleine Kapelle und einige private Räume. Dabei erfuhren wir die eine und andere Geschichte über das Leben der ehemaligen Bewohner. Auch heute noch wird es von der Familie bewohnt. Neben den originalen Möbeln konnten wir auch schönes Porzellan und die Lüster bewundern. Nach einer interessanten Führung durch das Schloss besuchten wir den Kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt im Schlosshof und den Gewölbekellern. Im ehemaligen Meierhof erwartete uns die Ausstellung „Die kleine Welt der großen Schlösser". Dort werden 15 Schlösser aus der ganzen Welt mit verschieden Lichteffekten dargestellt. Unser nächstes Ziel war die Weihnachtsstadt Hartberg. Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir den Hauptplatz und besuchten den Weihnachtsmarkt. Einige unternahmen noch einen Abstecher zum Schloss und zum Museum. In der Kirche nahmen wir an einem wunderschönen Weihnachtskonzert teil. Anschließend erreichte das Friedenslicht den Vorplatz des Rathauses und wurde von weihnachtlichen Weisen der Bläsergruppe begleitet. Jeder Bürger konnte sich von dort dieses Licht mit nach Hause nehmen.

24.12.18 Graz – Weihnachtsfeier

Graz die Hauptstadt der Steiermark ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Unser Gästeführer David brachte uns seine Stadt mit Engagement und Leidenschaft näher. Wir merkten gar nicht wie die Zeit verging. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein taten sein Übriges. Sehr interessant war die doppelführende Wendeltreppe in der ehemaligen Burg. Sie ist einzigartig auf der Welt. Nach dem Besuch im Dom kamen wir gerade rechtzeitig zum Glockenspiel. Es erklangen weihnachtliche Weisen. Anschließend besuchten wir die Eiskrippe im Amtshof. Jedes Jahr entsteht ein neues Motiv. Wir erreichten den Rathausplatz und erhaschten den ersten Blick auf das Wahrzeichen von Graz, den Uhrturm. Noch ein Abstecher zur Mur und wir entschieden uns bei dem schönen Wetter auf den Schlossturm zu fahren. Der Lift brachte uns bequem nach oben. Die Auffahrt hatte sich gelohnt ein wunderschöner Blick auf Graz und die Umgebung erwartete uns. Nach einem kleinen Spaziergang auf dem Schlossberg besuchten wir noch den Weihnachtsmarkt. Zurück im Hotel nahmen wir in der Weiz Kirche an der Kinderchristmette teil. Eine schöne Einstimmung auf den Heiligen Abend. Nach dem Weihnachtsmenü schaute sogar der Weihnachtsmann vorbei. In geselliger Runde ließen wir denn Tag ausklingen. Im Innenhof trafen wir uns zu einem Punsch und lauschten den Turmbläsern.

25.12.18 Stift Rein – Wallfahrtskirche Maria Strassengel

Am 1. Weihnachtsfeiertag besuchten wir Stift Rein seit 1129 das älteste Zisterzienserkloster der Welt. Pater August Janosch erwartete schon auf uns. Ich freute mich besonders das er durch eine Terminverschiebung unsere Gäste persönlich durch das Kloster geführt hat und wir einen Blick hinter die Klostermauern werfen konnten. Zuerst besuchten wir die sehr prunkvolle Kirche. Dabei erfuhren wir das früher die armen Leute die Kirche als etwas besonders und anheimelndes empfunden haben. Durch den Kreuzgang wo die Bilder aller bisher 57 Äbte zu sehen waren, erreichten wir den ältesten Teil des Klosters. Mehrere Jahrhunderte Geschichte sind dort vereinigt. In der kleinen Kapelle wo auch die Gebete der Mönche mehrmals täglich stattfinden waren wir ein wenig überrascht. Währen der Baumaßnahmen für eine Fußbodenheizung wurde das Grab des Stifters Markgraf Leopold gefunden. Er war auch gleichzeitig der erste Landesherr und damit auch der Gründer der Steiermark. Somit erfuhren wir auch einiges über die Anfänge der Geschichte der Steiermark. Anschließend besuchten wir die Bibliothek. Neben vielen alten Büchern, wie die Bücher von William Shakespeare mit handschriftlichen Bemerkungen, sind auch handgeschrieben Schriften zu sehen. Nebenbei erfuhren wir wie der Begriff ein Buchaufschlagen entstand. Die dicken Bücher waren mit einem Verschluss versehen den man nur mit einem Schlag auf den Buchdeckel öffnen konnte. Nach unserer interessanten Führung nahmen wir an dem mittags Chorgebet teil. Auch dies war eine besondere Erfahrung. Anschließend kehrten wir in der Stiftstaverne zum Mittagessen ein. Nach einem Besuch der Krippenausstellung im Stift fuhren wir zur Wallfahrtskirche Maria Strassengel. Diese liegt auf einem Hügel. Von dort eröffnete sich ein toller Blick in die Umgebung und auf die schneebedeckten Berge. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche wartete schon der Kirchenwirt mit Kaffee und Kuchen auf uns. Ein schöner Tag ging schon wieder zu Ende.

26.12.18 Pferdesegnung – Teichalm – Gestüt Piber

Am Stefanitag finden jedes Jahr in den verschiedenen Regionen Österreichs die Pferdeweihung statt. Wir besuchten diese in Fladnitz an der Teichalm. In der Kirche fand ein Gottesdienst statt. In dieser Zeit formierten sich die Reiter und Gespanne auf der Parkwiese. Besonders putzig waren die Ponys. Der Bürgermeister eröffnete die Veranstaltung und begrüßte auch unsere Reisegruppe. Anschließend sprach der Pfarrer einige Worte und weihte die Pferde. Damit wird für ihren Schutz und die Gesundheit gebeten. Gleichzeitig bekamen die Pferde Brot und Salz gereicht. Zum Aufwärmen gab es für die Zweibeiner Glühwein und Punsch. Nach diesem Erlebnis fuhren wir hinauf zur Teichalm und hofften in 1300m Meter auf unseren ersten Schnee. Wir wurden nicht enttäuscht und nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang entlang des gleichnamigen Sees. In der gemütlichen Latschenhütte kehrten wir ein und genossen die einheimischen Köstlichkeiten. Über das größte zusammenhängende Almengebiet Europas fuhren wir nach Köflach in das Lipizzanergestüt Piber. Schon seit 1798 wird dort die älteste Kulturpferderasse Europas gezüchtet. Eingebettet in eine Hügellandschaft befindet sich das Gestüt wo die Weißen Pferde für die Spanische Hofreitschule gezüchtet werden. Währen der Führung erfuhren wir das die Fohlen Schwarz, Braun oder Grau zur Welt kommen und erst viel später ihre Weiße Farbe erhalten. In verschieden Aufzuchtstationen und umliegenden Almen werden die Fohlen untergebracht. Nur die besten Hengste werden nach Wien gebracht und dort für die Hofreitschule ausgebildet. Nach der interessanten Führung legten wir noch einen Fotostopp an der Hundertwasserkirche in Bärnbach ein. Leider ging heute unsere Weihnachtsreise zu Ende.

27.12.18 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen traten wir die Heimreise an. Wir wurden von den Gästen die noch über Silvester blieben herzlich verabschiedet. Wir fuhren diesmal über Wien und Prag nach Dresden. Pünktlich erreichten wir unsere Ausstiegsorte und die Transferautos brachten uns sicher nach Hause.

28.12.18 Anreise in die Steiermark

Unsere Silvesterreise startete auf dem Betriebshof in Kesselsdorf. So konnten wir schnell die A17 erreichen und über Prag und Wien ohne Stau die Steiermark erreichen. Im Hotel „Der Ederer" wurden wir bereits erwartet. Zur Begrüßung trafen wir uns im Innenhof auf einem Punsch am Lagerfeuer mit Blick auf die beleuchtete Kirche.

29.12.18 Kirche Weiz – Arzberg – Poschmühle

Am Morgen besuchten wir die Weizer Kirche die erst letztes Jahr zur Basilika geweiht wurde. Während einer Führung erfuhren wir einiges über die Umgebung von Weiz und die Geschichte der Kirche. Danach fuhren wir nach Arzberg. Im ehemaligen Silberbergwerk befindet sich die Stollenkäserei. Dort lagern mehrere Tonnen Käse bis zu ihrer fertigen Reifezeit. Auch hier wurden wir vom Chef der Käserei begrüßt und unternahmen eine Führung im Franz Leopold Stollen. Dabei erfuhren wir wie die Idee entstand den Stollen zu nutzen und einen der besten Käse herzustellen. Zahlreiche Auszeichnungen und Goldmedaillen sind der Beweis dafür. Im urigen Grubenhaus durften wir die Köstlichkeiten probieren. Neben 7 verschiedenen Käsesorten probierten wir auch den Vulkano Schinken aus dem Vulkanland. Gut gestärkt besuchten wir in Hartberg die Poschmühle. Auch dort wurden wir von der Familie Posch herzlich begrüßt. Durch den Müller in 3. Generation und die Müllerin der 1. Generation erhielten wir einen Einblick in die Arbeit eines Müllers und erfuhren interessantes über die verschiedenen Getreidearten. Nach der Führung wurden wir mit Glühwein und selbstgebackenen Lebkuchen verwöhnt.

30.12.18 Bruck an der Mur – Buschenschank – Obsthof Pieber

Wir besuchten die „kleine" Schwester von Graz wie Bruck an der Mur auch genannt wird und unternahmen einen Stadtrundgang. Zuerst spazierten wir an die Mur die durch die Schifffahrt maßgeblich für den Reichtum der Stadt beigetragen hat. Zurück am Hauptplatz bestaunten wir die Bürgerhäuser und das Kornmesserhaus. Dies wurde gerade verkauft und wird in nächster Zeit in neuem Glanz erstrahlen. Sehenswert war auch der Eiserne Brunnen und die Kirche. Eigentlich wollten wir noch den Schlossberg mit dem Uhrturm erklimmen. Aber immer stärker werdender Regen hielt uns davon ab. Wir fuhren weiter in den Buschenschank Thaler. Dort stärkten wir uns bei einer Jause. Wir ließen und die „sehr kleinen" belegten Brote munden. Auf ging es in das Apfelland nach Anger zum Obsthof Pieber. Dort wurden wir von der Enkeltochter mit einer Steirischen Harmonika herzlich begrüßt. Der Seniorchef erzählte uns einiges über die Tradition der „Apfelmänner" die wohl den besten Apfelschnaps der Welt den APAKUS herstellen. Natürlich durfte eine Verkostung auch nicht fehlen. Im Verkostungsraum sorgte ein Kamin für wollige Wärme. Besondere Sorten sind neben dem Apfelbrand, die Verarbeitung der Hirschbirne und der ältesten Art die Schneebirne.

31.12.18 Teichalm – Brennerei Graf – Tanz der Ballone

Ein schöner Tag erwartete uns und so fuhren wir durch die Weizklamm in das Almenland auf die Teichalm. Es hatte in der Nacht geschneit und so wollten wir einen Spaziergang durch den Schnee unternehmen. Wir wurden auch nicht enttäuscht doch es wehte ein strenger Wind. Doch das konnte uns nicht abhalten den Teichalmsee zu umrunden. Es war doch etwas eisig und so freuten wir uns auf Jagatee und andere warme Getränke am Bus. Wegen den Schneeverwehungen fuhren wir wieder zurück zur Weizklamm und von dort nach St. Kathrein am Offenegg in die Edelbrennerei Graf. Die Familie hat sich besonders auf die Verarbeitung von alten Obstsorten wie Holunder, Quitte und Vogelbeere verschrieben. Aber auch Enzian und Zirbe gehören dazu. Nach der Einführung in der Brennerei probierten wir 5 Sorten Schnaps. Anschließend konnten wir uns an verschiedenen Aufstrichen und frisch gebackenen Brot stärken. Die Zeit verging wie im Flug und wir mussten uns sputen den ein besonderer Höhepunkt stand noch auf dem Programm. Jedes Jahr zu Silvester findet in Bad Waltersdorf die Veranstaltung „Tanz der Ballone" statt. Auf einer Wiese wurden 5 Ballone aufgebaut und zum Glühen gebracht. Der Startschuss war erteilt und bei begleitender Musik und einer kleinen Lasershow erstrahlten die Ballone. Ein besonderes Erlebnis und eine Einstimmung auf den Silvesterabend. Dieser begann etwas zäh doch dann hatte sich das Duo auf uns eingestellt und so wurde noch bis weit nach Mitternacht das Tanzbein geschwungen. Im Innenhof begrüßten wir mit einem Glas Sekt und einem gelungenen Feuerwerk von Jens und Frank das Jahr 2019.

01.01.19 Sommeralm – Schneeschuhwanderung – Strosseggerhütte

Mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein begrüßte uns das Jahr 2019. Wir trafen uns zum Neujahrsempfang im Innenhof. Bei Sekt und Lachsschnitten freuten wir uns schon auf den wunderschönen Tag. Auf der Sommeralm an der Stoakoglhütte war alles schon vorbereitet für unsere Schneeschuhwanderung. Die Bergführer halfen beim Anlegen der Schneeschuhe und schon konnte es los gehen. Wie würden wir klar kommen mit dem ungewohnten Schuhwerk. Nach dem ersten Anstieg kehrte die erste zurück zur Hütte. Doch die anderen waren sich einig es machte richtig Spaß. Als mir jedoch einer der Bergführer sagte das Gipfelkreuz des Plankogel mit 1500m wäre das Ziel dachte ich er scherzt. Wir wanderten weiter und tatsächlich der größte Teil der Gruppe erreichte den Gipfel und genossen den 360 ° Grad Blick. Die Bergführer waren selbst überrascht das wir diesen Weg geschafft haben. Nun ging es wieder bergab zur Hütte. Jedoch musste noch ein umgestürzter Baum bewältigt werden. Kaputt aber glücklich kehrten wir in die Hütte ein und ließen uns die Gulaschsuppe schmecken. Wir waren uns einig das war ein besonderes Erlebnis und absolute SPITZE!!!!!!! Auch wenn es meinen Zeitplan durcheinanderbrachte fuhren wir noch zur Strosseggerhütte. In der urigen Hütte wurden wir schon erwartet. Die 3 Musiker spielten volkstümliche Weisen und sorgten für ausgelassene Stimmung. Auch einige aus unsere Gruppe verstärkten mit herkömmlichen Instrumenten die Band und zeigten dabei auch eine gewisse Ausdauer. Es war ein sehr schöner Abschluss eines wunderschönen und erlebnisreichen Tages und unserer Silvester Reise.

02.01.19 Heimreise

Mit vielen schönen Erlebnissen nahmen wir Abschied von der Oststeiermark und traten unsere Heimreise an.

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Kommentare zum Reisebericht

Es war wieder wie immer toll, herzlichen Dank an Kerstin und Ingo für den gelungenen Jahresausklang sowie -beginn!??????

Gleditzsch
05.01.2019