Reisebericht: Silvester am Bodensee – mit Silvester–Schifffahrt

Bei strahlend schönem Sonnenschein starteten wir unsere Fahrt an das „Schwäbische Meer", dem drittgrößten See Europas, in Dresden und fuhren Richtung Süden.
Nach weiteren Zustiegen in Chemnitz und am Autohof Münchberg war unsere Gruppe mit 27 Reisegästen komplett.
Unser Fahrer Frank von Wies Faszinatour Weiden brachte uns sicher über die BAB 9 und 6 in Richtung Baden-Württemberg....es war nicht immer einfach.
Kaum auf der BAB 7 angekommen, mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass der Nebel, der in den letzten Tagen in unserer Heimatregion geherrscht hatte, sich wohl heimlich in unseren Kofferraum geschlichen hatte und mitgefahren war.
Entgegen aller Vorhersagen herrschte im Süden Deutschlands ein dicke Nebelsuppe, die Landschaft links und rechts der Autobahn war kaum zu sehen.
Aber wir waren noch zuversichtlich - hatten doch alle Wetterstationen schönes Wetter vorher gesagt.
Leider haben wir auf unserer Weiterreise zum Hotel in Bregenz davon nichts mehr gesehen - es wurde dunkel und blieb nebelig.
Nach dem Einchecken im Hotel Mercure gleich neben der Seebühne spazierten einige Gäste noch zum nur wenige Meter entfernten Bodensee - doch die Sicht war gleich Null.

Am letzten Tag des Jahres stand ein Ausflug in längst vergangene Zeiten auf dem Programm - wir besuchten Friedrichshafen mit seinem Zeppelinmuseum.
Auf dem Spaziergang zum Museum konnte ich wenigstens anhand eines großen Plakates einen Überblick über den Bodensee sowie einige Erklärungen geben - ein Blick auf und über den Bodensee Richtung Alpen blieb uns leider verwehrt - es herrschte dicker Nebel.
Nach einer knappen Stunde Freizeit in Friedrichshafen trafen wir uns alle im Museum, um eine sehr interessante und aufschlussreiche Führung zum Thema Zeppeline zu erleben.
Vor allem die Größe der Luftschiffe war faszinierend.
Im Anschluss spazierten wir zurück zum Bus...ein Blick in Richtung Himmel verhieß auch für den Abend nichts Gutes...Nebel...Nebel...Nebel ...
Zurück in Bregenz entschlossen sich einige zum Stadtspaziergang. Wir sahen die von innen sehr schön gestaltete Nepomukkapelle, das Vorarlbergmuseum und das mit 57cm schmalste Haus Europas...die Oberstadt schauten wir uns nur von unten an...es war sehr ungemütlich draußen.
Dafür wärmten wir uns mit einem leckeren Glückwein (am einzigen Stand in der Altstadt) auf und spazierten dann zum Hotel zurück.
Am Abend trafen wir uns in der Lobby und jeder bekam sein Ticket für die Silvester-Schifffahrt.
Die kurze Strecke zum Hafen legten wir in einem flotten Tempo zurück - es war einfach kalt und ungemütlich - dafür wärmte der Sekt am Hafenrestaurant schon wieder ein wenig auf.
Die MS „Vorarlberg" lag festlich erleuchtet im Hafen und wurde gestürmt - dort war es warm und man konnte schon einen Blick auf das üppige Buffet erhaschen.
Pünktlich um 20 Uhr legten wir ab...bei der Begrüßung durch den Kapitän erfuhren wir mehr über den Ablauf des heutigen Abends. Es war geplant, um Mitternacht vor der Bucht von Friedrichshafen zu ankern und das Feuerwerk zu bestaunen.
Den Fahrtverlauf konnte man leider nur auf Google Maps verfolgen, der Nebel....der Nebel....
Dafür war das Essen lecker, die Musik sehr gut und auch der Bodenseewein hat vielen geschmeckt.
Um Mitternacht war es soweit...nach dem Countdown und dem Anstoßen mit Sekt auf ein glückliches 2017 gingen fast alle nach draußen auf die beiden Decks, um sich das Feuerwerk an zuschauen...doch leider...es war nichts zu sehen...die Farbe der Raketen konnte man erahnen und auch dass es ganz schön viele gewesen sein müssen...wir ankerten zusammen mit 4 weiteren Schiffen der Bodenseeschifffahrtsgesellschaft vor der Bucht von Friedrichshafen ( so Google Maps) und sahen....Nebel....Nebel....Nebel....
Eine kleine Entschädigung gab es dann bei der Einfahrt in den Hafen von Lindau...der einzige Leuchtturm Bayerns sowie die Altstadt wurden sehr schön beleuchtet.
Nach der Rückkehr in den Hafen von Bregenz gegen 02.00 Uhr konnten wir nur noch die Reste des Feuerwerks bestaunen, in Bregenz darf nur am Hafen und am Ufer ein Feuerwerk gezündet werden, des Brandschutzes wegen...

Der erste Tag des Neuen Jahres....mal sehen, was es so bringt....
Zuerst einmal ein wie immer reichhaltiges gutes Frühstück mit vielen regionalen Spezialitäten und dann der Blick zum Himmel....was war dass...zwischen Nebelschwaden kam plötzlich der Hausberg von Bregenz, der Pfänder zum Vorschein...wie gesagt, die Hoffnung war noch da.Wir machten uns auf den Weg, den Bodensee zu umrunden. Geplant waren Stopps an der Wallfahrtskirche Birnau und in Konstanz. Auf der Fahrt entlang des Nordufers gab der Nebel wieder alles...nichts zu sehen vom See, geschweige denn von den Bergen und der Landschaft drumherum.
Glück hatten wir an der Wallfahrtskirche Birnau...der Gottesdienst war gerade zu Ende und der Himmel riss ein wenig auf...ein Blick hinein in die Kirche...eine prunkvolle Ausstattung konnte man bestaunen.
Weiter ging es Richtung Konstanz...und wie sooft...Konstanz hatte Sonnenschein, blauen Himmel und eine frische Brise.
Wir parkten am Sealife-Center und spazierten zum Hafen, um uns dort mit unserer Stadtführerin zu treffen...ein erster Blick auf den Bodensee, der nicht schon nach einigen Metern im grau endete...die Berge jedoch sieht man von Konstanz nicht...dafür konnten wir die Imperia in voller Schönheit genießen.
Es wurde eine sehr informative und lustige Stadtführung...aber es wurde auch immer kälter....im Bus erwartete uns heißer Kaffee oder Cappuccino oder Tee.
Da die Tage im Winter doch sehr sehr kurz sind, erfolgte die Fahrt entlang des schweizerischen Ufers größtenteils im Dunkeln.
Zurück in Bregenz gab es wieder ein leckeres Abendessen und der ein oder andere wagte noch einen Spaziergang...

Heute mussten wir uns leider schon wieder von Bregenz und dem Bodensee verabschieden...von seiner besten Seite hat er sich leider nur ganz kurz gezeigt.
Die Heimreise stand auf dem Programm, ebenso wie ein Wintereinbruch, der uns vom Wetterdienst vorher gesagt wurde.
Den ersten Stau hatten wir schon am Autobahnkreuz Memmingen...das konnte ja heute noch interessant werden.
Der Wetterbericht stimmte...es wurde weiß ringsherum, jedoch hielten sich die Probleme auf den Autobahnen in Grenzen und wir konnten alle Ausstiege planmäßig anfahren...in unserer Heimat war mittlerweile der Winter eingekehrt.
Liebe Gäste,ich wünsche Ihnen für 2017 alles erdenklich Gute, vor allem viel Gesundheit und behalten Sie sich Ihre Reisefreude.
Ihre Uta Hertel
Reiseleitung
Gemeinsam Schöner Reisen