Reisebericht: Singlereise Lissabon

23.05. – 26.05.2019, 5 Tage Städtereise für Singles mit Alfama – Hieronymus Kloster – Torre de Belem – Entdeckerdenkmal – Nationalpark Arrabida – Cabo Espichel – Cristo Rei


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Wir sind von Porto nach Lissabon gefahren und haben in einer Woche in netter Gesellschaft einige der schönsten Orte des Landes bereist. Portugal ist ein Land, dessen Flair immer wieder von Neuem anzieht.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Flug nach Porto

Am Morgen treffen wir Singles uns am Flughafen in Dresden, um mit der Lufthansa nach Frankfurt zu starten. Unsere Reisebegleitung Petra übergibt uns die Bordkarten, die von Eberhard-Travel bereits ausgedruckt wurden.
Am Gate nach Porto in Frankfurt treffen wir die anderen Gäste, die von anderen deutschen Flughäfen angereist sind, um unseren Weiterflug gemeinsam anzutreten.
In Porto erwartet Daniel unsere Gruppe von 24 Singles. Wir starten mit ihm zu einer kleinen Rundfahrt entlang der Atlantikküste zur Mündung des Douro. Hier legen wir einen Stopp ein, um die Meeresluft zu schnuppern. Der Bus bringt uns in unser Hotel Black Tulip nach Vila Nova de Gaia, dem Ort am gegenüberliegenden Ufer des Flusses.
Da unsere Reise nur das Frühstück beinhaltet, hat Petra für uns vorausschauend das erste Abendessen im Hotel reservieren lassen. So müssen wir an unserem ersten Abend nicht noch ein Restaurant suchen, und können uns bei netten Gesprächen schon mal kennenlernen. Es gibt gleich das portugiesische Nationalgericht Bacalhau, das auch den Nicht-Fisch-Liebhabern mundet.
Aus unserem Restaurant in der zehnten Etage des Hotels können wir sogar den Sonnenuntergang genießen.

Tag 2 –Stadtbesichtigung von Porto

Nach einem guten Frühstück treffen wir uns mit unserer portugiesischen Reiseleiterin Isabel, die uns in der nächsten Woche bis nach Lissabon begleiten wird. Wir bekommen Kopfhörer, so dass wir Isabel auch hören, wenn wir nicht direkt neben ihr stehen. Gelegenheit für kleine "Seitensprünge" der Fotografen!
Der Bus bringt uns in die Stadt. Wir steigen am Praca da Liberdade mit dem Rathaus und dem Reiterdenkmal König Pedro IV aus und bummeln den ganzen Vormittag mit Isabel, die uns natürlich alles Wichtige zu Porto erzählt, durch die Altstadt. Seit 1996 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir bewundern den herrlich gefliesten Bahnhof Porto São Bento, besichtigen die Kathedrale mit ihrem Kreuzgang und spazieren durch enge Gassen hinab nach Ribeiro, zum Douro. Hier haben wir Freizeit und bummeln über die Uferpromenade, wo viele nette Kneipen zum Mittagessen einladen. Isabel bringt am Nachmittag die Gäste, die es wünschen, ins Hotel zurück.
Aber die meisten Gäste bleiben in Porto. Die Sonne scheint und wir genießen die Atmosphäre am Fluss. Am Abend treffen wir uns mit Petra, um gemeinsam in einem idyllischen Restaurant zu essen, im Chez Lapin. In geselliger Runde lassen wir es uns in dem hübschen Restaurant schmecken. Ehe wir wieder den Hügel hinauf zur Metro laufen müssen und uns den Stress des Erwerbs von Metrokarten antun, fahren die meisten Gäste mit dem Taxi zurück ins Hotel. Es ist bequemer und fast preisgleich!

Tag 3 – Bootsfahrt auf dem Douro, Portweinkellerei

Mit unserem Bus fahren wir wieder ins Zentrum der Stadt und laufen gemeinsam zum Douro. Wir unternehmen eine Schifffahrt unter den Brücken der Stadt hindurch bis zur Mündung in den Atlantik. Wir können das herrlich Panorama der Stadt genießen, die auf Hügeln erbaut wurde. Gemeinsam laufen wir über die Ponte Luis I. zum bekannten Porteinproduzenten Burmester. Manuela erzählt uns bei einer kleinen Besichtigung viel Wissenswertes über die Portweinherstellung und die Geschichte des Familienbetriebes. Natürlich darf eine Kostprobe nicht fehlen. Wir verkosten zwei seiner Weine. Wer möchte, kann sich natürlich auch solch einen guten Tropfen mit nach Hause nehmen. Man kann es sich aber auch schicken lassen!
Wir haben noch etwas Freizeit um das Stadtviertel zu erkunden und ein Mittagessen, vielleicht in der netten Markthalle, einzunehmen Der Bus bringt einen Teil der Gruppe zurück ins Hotel, während die anderen das schöne Wetter nutzen, weiterhin durch Porto zu bummeln.
Nach einer Ruhepause fahren wir vom Hotel mit einigen Gästen  mit der Metro in die Stadt. Einige Gäste steigen an der Brücke Ponte de D.Luis I aus, um die schöne Aussicht zu genießen. Andere möchten mit der Straßenbahn fahren.
Abends treffen wir uns wieder mit einigen Gästen im Chez Lapin zum Abendessen. Heute essen wir à la carte. Es schmeckt uns ausgezeichnet. Leider bringt der Kellner aber, wie in Portugal üblich, eine Gesamtrechnung, und es dauert einige Zeit und kostet Nerven, bis wir alles auseinander gezogen haben. Mit dem Taxi sind wir wieder schnell im Hotel.

Tag 4 Ausflug Guimarães, Braga, Bom Jesus

Nach einem reichhaltigen Frühstück unternehmen wir heute einen Ausflug in den Norden von Porto. Zuerst geht's in das fast 60 km entfernte Guimarães. Die kleine hübsche Stadt gilt als „Wiege der Nation" , denn hier im romanischen Castello soll der erste König Portugals Alfons I. geboren sein. Wir bummeln mit Isabel über den Hügel, und sie erzählt uns alles über sein Leben und die Geschichte des Landes. Wir haben noch etwas Freizeit um einen Kaffee zu trinken oder durch die engen Gassen des hübschen Städtchen zum bummeln. Die Altstadt von Guimarães gehört zum Welterbe der UNESCO und war 2012 Kulturhauptstadt Europas.
In Braga, der Hauptstadt der Region Minho, machen wir nach einem kleinen Stadtrundgang unsere Mittagspause. In Braga ist heute viel los, denn es gibt einen mittelalterlichen Markt. Anschließend besichtigen wir die Hauptsehenswürdigkeit der Gegend, Bom Jesus. Mit der Bergterrasse und der imposanten barocken Treppenanlage gilt Bom Jesus do Monte als schönste Wallfahrtskirche Portugals. Es ist natürlich ein berühmtes Ziel für Pilger. Manche rutschen die Freitreppe mit 581 Stufen und 116 m Höhenunterschied auf Knien hinauf. Wir machen es uns aber bequemer und sind in wenigen Minuten mit der 1882 errichteten Standseilbahn am Kirchenvorplatz. Es handelt sich um die älteste funktionstüchtige Wasserballastbahn der Welt. Von oben bietet sich uns ein schöner Blick auf die Anlage und auf Braga und die umliegende Landschaft.
Der Bus bringt uns in einer Stunde wieder zurück in unser Hotel, wo wir heute schon Koffer packen müssen, denn morgen fahren wir gen Süden nach Lissabon.
Zwei Gäste müssen wir leider schon verabschieden, denn sie haben nur die kurze 5-Tage-Reise Porto gebucht.Schade!

Tag 5 – Fahrt nach Lissabon, Aveiro, Bathala, Nazaré, Obidos


Wir anderen fahren zuerst nach Aveiro, wo wir eine Bootsfahrt auf den Kanälen der Stadt unternehmen. Der Gondoliere bringt uns sogar ein Fado-Ständchen. Nach der Kostprobe einer Spezialität aus Aveiro, des leckeren Eigelbgebäckes Ovos Moles (weiche Eier), bringt uns der Bus nach Batalha, wo wir die faszinierende Klosteranlage Santa Maria da Vitoria besichtigen. Ein Meisterwerk der gotischen Kunst Portugals, das zum Weltkulturerbe der Menschheit zählt. Da sich der Bau über die Regierungszeiten mehrerer Könige hinzog, vereinigen sich hier die verschiedensten architektonischen Stile.
Doch nun geht es ans Meer, Zeit zum Relaxen am Strand von Nazare! Der Ort ist v.a. bei Surfern berühmt für die riesigen Wellen an der Atlantikküste. Aber heute ist das Meer ruhig. Ein Spaziergang am Atlantik, Wellen schauen, Fisch essen - zum Baden ist es noch etwas kühl!
Wir besuchen noch das idyllische Städtchen Obidos. Es ist schon von weitem sichtbar, da es von einem mächtigen mittelalterlichen Mauergürtel umschlossen wird.
Eine Gasse führt durch den von Scharen besuchten Touristenort auf einen Hügel zur maurischen Burg, die heute ein Hotel beherbergt. Kleine weiße Häuschen mit Bougainvilleas bewachsen, einige Kirchen, viele Geschäfte und noch viel mehr Touristen ...
Von Eberhardt gibt es noch eine Kostprobe des in Portugal berühmten Ginja d'Obidos, ein für den Ort typischer Kirschlikör im Schokoladenbecher.
Zügig bringt uns der Bus dann in unser ****Hotel Lutecia nach Lissabon. Petra begrüßt noch unsere drei neu angereisten Gäste, die die 4 Tage Städtereise Lissabon gebucht haben, und mit uns die nächsten drei Tage verbringen werden. Wir beziehen unsere schönen Zimmer und erfrischen uns etwas.
Heute Abend führt uns Petra in ein typisches Rodizio-Restaurant, ins Lokal Chimarrao. Ein umfangreiches Vorspeisen- und Beilagenbuffet verlockt zum Probieren, und wir sind schon gesättigt, als das Hauptgericht kredenzt wird. Immer wieder werden uns verschiedene Fleischarten vom Spieß, ganz frisch gegrillt, angeboten. Lecker! Zufrieden treten wir den Heimweg an.

Tag 6 – Stadtrundfahrt Lissabon, Fado–Besuch fakultativ

Gemeinsam mit unseren neuen Gästen starten wir mit einem anderen großen Bus zur Besichtigung der portugiesischen Hauptstadt. Allerdings brauchen wir über 1 Stunde bis ins Zentrum, denn es gibt einen totalen Stau. Wir fahren vorbei an Parque Eduardo VII, an der Stierkampfarena Campo Pequeno und am Hauptbahnhof im neogotischen Stil, über die prachtvolle Avenida da Liberdade zum Rossio-Platz und weiter Richtung Alfama. Isabel macht uns mit Lissabon vertraut. Wir spazieren dann durch die berühmte Altstadt, die Alfama. Auf dem Castelo haben wir Freizeit und genießen die Aussicht auf die Stadt und den Tejo.
Durch die Gassen der Altstadt steigen wir wieder hinab, und der Bus bringt uns zur Mittagspause zur Baixa, zum Hauptplatz der Innenstadt, zum Rossia. Hier gibt es viele Möglichkeiten für einen Imbiss.
Den Tejo entlang fahren wir hinaus nach Belém. Unser Interesse gilt natürlich dem portugiesischen Nationaldenkmal, dem Hieronymuskloster. Mit dem Turm von Belem (der noch folgt) gilt er als Weltkulturerbe. Isabel führt uns durch Kirche und Kreuzgang.
Die spezielle spätgotische Bauweise, die Manuelinik erinnert an König Manuel I., der das Gebäude in Auftrag gegeben hat. 1544 wurde das Gotteshaus nach 42 Jahren Bauzeit fertig gestellt. Wir stehen auch am Sarkophag vom großen portugiesischen Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama.
Anschließend naschen wir die berühmten Pastéis de Belém. Das Rezept für die süße Eiersahnecreme auf knusprigem Blätterteig ist hier im Kloster entstanden und auch nach fast 180 Jahren noch geheim.
Der Stau heute morgen hat uns viel Zeit gekostet. So haben wir leider nur wenig Zeit, um uns die anderen Sehenswürdigkeiten an der Tejomündung anzuschauen, denn ein Großteil der Gäste hat eine Fadoaufführung gebucht.
Einen kurzen Stopp legen wir am Torre de Belem ein, eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Der Turm wurde 1515 ebenfalls von König Manuel I. in Auftrag gegeben und im Jahre 1521 eröffnet.
Auch am Entdeckerdenkmal können wir leider nur eine kleine Fotopause machen. Es ist Heinrich dem Seefahrer gewidmet, zu dessen 500. Todestag 1960 das Denkmal eröffnet wurde. Auch der Platz davor ist sehenswert. Eine riesige Windrose aus Mosaiksteinen, eine Weltkarte zeigt die Routen der portugiesischen Entdecker im 15. und 16. Jahrhundert.Wir müssen in die Stadt zurück.
Mit der alten Standseilbahn Praça dos Restauradores fahren wir hinauf ins Viertel Bairro Alto. Auch das ist schon ein Erlebnis! Im Adega Machado genießen wir die Fado-Aufführung bei einem Glas Wein und Snacks. Fado ist nicht nur eine portugiesische Musikrichtung, es ist ein Ausdruck des typisch portugiesischen Lebensgefühls, sagt man. Lissabon gilt als ein Zentrum des Fado, und er gehört zur Stadt. Auch der Fado ist seit 2011 Weltkulturerbe der Unesco.
Nach einem kleinen Bummel sind wir wieder am Treffpunkt, um mit den anderen Gästen ins Hotel zurück zu fahren. Einige nutzen es natürlich, in der Stadt zu bleiben und die abendliche Atmosphäre von Portugals Hauptstadt zu erleben. Andere bestellen dann das Abendessen im Hotel.

Tag 7 – Ausflug Estoril, Cascais, Cabo da Roca, Sintra

Gegen neun Uhr startet unser fakultativer Ausflug in den Norden von Lissabon, in die Provinz Estremedura. Die meisten Gäste sind dabei.
Wir fahren entlang der Küste über Estoril in den beliebten Badeort Cascais.
Hier haben wir Freizeit, bummeln die Promenade entlang oder schauen uns in den vielen Souvenirläden um. Dann erwartet uns ein geografischer Höhepunkt. Wir besuchen Cabo da Roca, den westlichsten Punkt vom kontinentalen Europa und stehen 150 m über dem Ozean. Der Leuchtturm am Cap stammt von 1842. Wir genießen den Blick auf die zerklüftete Küste.
Unser Bus bringt uns weiter nach Sintra, der Sommerresidenz der portugiesischen Herrscher. Auch diese Stadt zählt seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir besichtigen den Paco Real, den Stadtpalast von Sintra. Er ist mit seinen hohen Kegelkaminen das Wahrzeichen der Stadt. Vor der Besichtigung stärken wir uns noch als Eberhardt-wow mit der kulinarischen Spezialität des Ortes.
Der Palast wurde im 15. Jahrhundert durch Dom Joao I. umgebaut. Seit dieser Zeit bis zum 20. Jahrhundert residierten hier in den Sommerzeiten die portugiesischen Könige und die adelige Bevölkerung. Der Stadtpalast wurde immer wieder von den jeweiligen Regenten "modernisiert", so dass das gesamte Bauwerk in unterschiedlichen Stilrichtungen verändert wurde und seinen besonderen Charme erhielt. Man findet arabisch verzierte Decken neben spanische Azulejos, Holzschnitzereien und an den Wänden kunstvolle Fliesen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die mit Jagd- oder Ausflugsszenen verziert sind. Heute wird der Stadtpalast für kulturelle und touristische Veranstaltungen genutzt.
Auf unserer letzten gemeinsamen Etappe bringt der Bus uns zurück zu unserem Hotel in Lissabon. Einige Gäste steigen in der Stadt aus, um noch einen letzten Abend in der Innenstadt zu verbringen. Wir anderen gehen dann in der Nähe des Hotels in ein von Isabel und auch dem Hotel empfohlenes Restaurant , Dom Feijao. Aber leider, die Speisekarte ist nur in Portugiesisch, und kein Kellner übersetzt uns die Gerichte ins Englische. Auch ist man nicht bereit, separate Rechnungen zu erstellen. Das ist nun mal so in Portugal, wie auch in anderen südlichen Ländern. Niemand käme auf die Idee, zu errechnen, was er verzehrt hat. Aber das ist uns Deutschen völlig fremd, und wir haben dann alles auch recht gut hinbekommen. Aber geschmeckt hat es!

Tag 8 Rückflug

Die meisten Gäste fliegen über Frankfurt zurück nach Deutschland, und so haben wir noch bis 13 Uhr Zeit, um nochmals in die Stadt zu fahren oder in Ruhe den Koffer zu packen und eine Kleinigkeit zu speisen. Zwei Gäste sind schon am Morgen abgereist, die Maschine der Eurowings nach Düsseldorf fliegt erst am Abend.
13.15 Uhr will Isabel uns abholen, aber alle sind schon eher abfahrbereit, und so startet der Bus eben eher. Die Bordkarten wurden schon von Petra übergeben, so dass Isabel uns direkt zur Gepäckabgabe führen kann. Wir haben noch viel Zeit, den Flughafen zu entdecken. Planmäßig startet unsere Lufthansa-Maschine nach Frankfurt, wo sich unsere Wege nach Berlin, Leipzig, Stuttgart und Dresden trennen.
Die Gäste, die noch einen Haustür-Transfer gebucht haben, werden am Flughafen erwartet und von den Eberhardt-Transferfahrern sicher nach Hause gebracht.
Mit schönen Erinnerungen, Fotos und Filmen kommen wir nach Hause und fallen erst einmal ins Bett. Beim Anschauen der Bilder werden dann die schönen Erinnerungen wiederkommen, die hoffentlich lange anhalten werden.
Allen Single-Gästen nochmals ein herzliches Dankeschön, dass Sie mit Eberhardt-Travel Dresden gereist sind. Alles Gute für die Zukunft, beste Wünsche für die Gesundheit und weiterhin viele schöne Reisen!
Sehr gerne auch mal wieder gemeinsam!
Ihre
Petra Sauer

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