Reisebericht: Flusskreuzfahrt Rhein – Main – Donau mit MS Modigliani

06.05. – 15.05.2018, 11 Tage Flusskreuzfahrt ab Straßburg: Mainz – Frankfurt – Miltenberg – Würzburg – Bamberg – Nürnberg – Regensburg – Passau – Linz


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Mit unserem schwimmenden Hotel MS "Verdi" zogen wir gemütlich an historischen Städten, sowie ganz eigenen Lanschaften vorbei und erlebten 55 Schleusungen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Sonntag 06.05.2018 Anreise Köln

Trotz Sperrung der Autobahn A4 erreichten wir am frühen Nachmittag ,sehr pünktlich unser Schiff "MS Verdi" am K.-Adenauer- Ufer in Köln.Wir bezogen schnell die Kabinen und wurden mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.Die Abfahrt verzögerte sich über eine Stunde ,da noch zwei Busse fehlten.Endlich hieß es "Leinen los"und vom Sonnendeck aus hatten wir den perfekten Blick auf die Sehenswürdigkeiten Köln ,entlang des Rheins.Der Empfang des Kapitäns lockte uns hinunter in den Salon.Er stellte uns bei einem Glas Sekt das Schiff und seine Mannschaft vor.Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den ersten Reisetag ausklingen.

Montag 07.05.2018 Loreley / Rüdesheim /Rhein

Nach einem entspannten Frühstück fanden wir uns alle auf dem Sonnendeck ein.Bei schönsten frühlingshaften Temperaturen, konnten wir die vorbei ziehenden Burgen und Ortschaften des romantischen Mittelrheins sehen.Auf den Höhepunkt ,die gefährliche Loreley-Passage,machte uns die Bordreiseleiterin (Fr.von Weber)aufmerksam,auch wußte sie viel geschichtliches zu den schönen Burgen zu berichten.Nach dem Mittag wurden wir vom Winzerexpress abgeholt ,welcher uns durch die Weinberge und die Altstadt zum Musikkabinett brachte.Danach erfolgte ein Bummel durch die Drosselgasse ,wobei manch einer einen Rüdesheimer Kaffee probierte,bevor der Rückweg zum Schiff erfolgte.Nach dem Abendessen wurde auf dem Oberdeck ein Plätzchen gesucht und der Sonnenuntergang verfolgt.

Dienstag 08.05.2018 Bordtag / Miltenberg / Main

Wärend der Nacht fuhren wir vom Rhein in den Main (bei Mainz).Das obere Sonnendeck wurde abmontiert ,da uns viele Brückendurchfahrten und Schleusungen erwarteten.Diese Vorgänge konnten wir ganz genau vom unteren Sonnendeck aus verfolgen.Viele Gäste zückten ihren Fotoapparat um diese Ereignisse,in der Schleusenkammer nach oben gehoben zu werden, festzuhalten.Vor Aschaffenburg mußte sogar das Steuerhaus abgesenkt werden.Die Autobahnbrücke der A3 ist so niedrig,daß wir zur Sicherheit sitzen bleiben mußten.Ein ruhiger Bordtag lag vor uns. Wir ließen die Landschaft ,Spessart und Odenwald, zwischen Frankfurt a.Main und Miltenberg an uns vorüber ziehen.Eine willkommene Abwechslung waren die Kommentare ,zu den örtlichen Gegebenheiten,der Bordreiseleiterin.Nach dem Abendessen unternahmen wir einen Verdauungsspaziergang durch Miltenberg,zurecht die "Perle des Main" genannt.Zum Abschluß dieses schönen Tages kehrten wir in den Biergarten der Brauerei Faust ein und probierten die Spezialität des Hauses -ein ungefiltertes Kärrer .

Mittwoch 09.05.2018 Wertheim / Main

Über Nacht fuhr unser schwimmendes Hotel Richtung Miltenberg.Pünktlich zum Frühstück ankerten wir in der Stadt, in der Main und Tauber zusammen fließen. Die Stadtführer erwarteten uns. Vorbei am" Spitzen Turm" betraten wir die Alttadt mit den vielen gepflegten Fachwerkbauten.Nach dem Besuch der Stiftskirche endete unser Rundgang am Marktplatz .Dort befindet sich das älteste und schmalste Haus Frankens.Nach der Rückkehr zum Schiff legten wir bald ab.Die Burg Wertheim,oberhalb des Ortes gelegen,winkte uns zum Abschied.Sie zählt zu den schönsten und größten Burgruinen Deutschlands.Einige der Gäste nutzten die Gelegenheit ,mit einer kleinen Bahn,dorthin zu gelangen . Der Nachmittag stand im Zeichen ,einer ausgedehnten Ruhepause,auf dem Sonnendeck.Die Landschaft, in ihrem großzügigen Grün, glitt langsam an uns vorüber.

Donnerstag 10.05.2018 Würzburg / Main – Himmelfahrt –

Auf der Nachtfahrt passierten wir wieder zahlreiche Schleusen und am Morgen lag Würzburg vor uns.Wir wurden von dem Glockengeläut der Wallfahrtskirche, "Käppele" genannt,zum Frühstück geleitet.Die alte Mainbrücke lag zum greifen nah,so zentral ankerten wir.Nach dem Besuch der Residenz ,des Domes und einen Abstecher in die Neumünster Basilika erreichten wir den Marktplatz mit dem imposanten Haus zum Falken.Die rot / weiß gehaltene Marienkapelle domeniert diesen Platz.In einem separaten Raum des Rathauses, wurden wir mit der sinnlosen Zerstörung, der einst so Prunkvollen Residenzstadt,konfrontiert.Mit einem Bummel über die reich verzierte alte Mainbrücke beendeten wir unseren Ausflug.Von dort hatten wir einen tollen Blick auf die Festung Marienberg,die wie eine Krone auf dem dazu gehörenden Weinberg -oberhalb der Stadt-sitzt.Die Abfahrt verzögerte sich etwas und dann ging es ,wieder durch zahlreiche Schleusen,dem Main-Donau-Kanal entgegen. Heute war Feiertag -Himmelfahrt- und so bekam jeder der Herren eine kleine Aufmerksamkeit ,vom Hotelmanager des Schiffes.

Freitag 11.05.2018 Bamberg / Main–Donau–Kanal

Pünktlich, mit den Eisheiligen, erreichten wir den Main-Donau-Kanal.34 Schleusungen, auf dem Main,lagen hinter uns- auf denen wir nach oben gehoben wurden.Unser Rundgang führte uns zuerst an der Regnitz entlang.Von dort hatten wir einen schönen Blick auf das ehemalige Fischerviertel,heute "klein -Venedig"genannt.Danach besuchten wir den "Bamberger Reiter"im Kaiserdom St.Peter und St.Georg.Von der alten Hofhaltung aus spazierten wir zur neuen Residenz.Hinter den Mauern verbirgt sich einer der ältesten Rosengärten Deutschlands.Toll verschnittene Buxbäume säumten die angelegten Beete .Leider ließen sich noch keine Blüten sehen.Danach stiegen wir von der Bergstadt hiunter in die Inselstadt.Einmalig schön das alte Rathaus mit seiner Freskenmalerei,auf einer Brücke über die Regnitz gebaut.Hier endete auch unser Rundgang.Wir wurden noch auf die fränkische Braukunst aufmerksam gemacht.Eine Spezialität das Rauchbier,man sollte es probiert haben.Den Nachmittag verbrachten wir wieder auf dem" Kahn der fröhlichen Leute"und ließen Städte wie Erlangen und Fürth an uns vorüberziehen.

Samstag 12.05.2018 Nürnberg / Main –Donau –Kanal

Am späten Abend erreichten wir unseren Anleger -Europa Kai-etwas außerhalb von Nürnberg.Am nächsten Morgen standen die Busse direkt vor unserem Schiff zur Abholung bereit.Der erste Halt war an der Kaiserburg Die Gästeführer begleiteten die Gruppen durch den Burghof ,den Ölberg entlang,vorbei am Dürerhaus,hinunter zum Schönen Brunnen.Die Sonntagskinder durften noch etwas im Bus verweilen und schauten sich die Stadt,beidseits der Pegnitz,von diesem aus an.Wir trafen auch am Schönen Brunnen an und streiften etwas über den Marktplatz,der sich in einen Flohmarkt verwandelt hatte.Punkt 12.00 Uhr wurde das Gedränge noch stärker.Alle wollten das "Männleinlaufen"an der Frauenkirche sehen.Ein Souvenir aus der Lebkuchenstadt trat bestimmt die Heimreise mit an.Zurück an Bord ,wurde uns sofort die Mittags- Kreation des Chefkochs serviert.Danach wurde ein Plätzchen auf dem Sonnendeck gesucht ,um das Ablegemanöver zu verfolgen und der erste, richtig tiefe Schleusung zu beobachten.(Schleuse Eibach /20m nach oben )Es lagen noch drei Schleusen mit 25 m vor uns.Für den gelungenen Ausklang des Abends, sorgte die Crew mit ihrem Show- Programm.Viel Befall und Lachsalven erhielten die "Künstler" für ihre eigenwillige Darbietungen.

Sonntag 13.05.2018 Regensburg / Donau

Nachdem wir bisher immer nach oben geschleust wurden,ging es ab Bachhause nach unten.Wir passierten sechzehn Schleusen auf dem Main-Donau-Kanal bevor wir bei Kehlheim das Gebiet der Donau erreichten.Die,zum Teil, steilen Hanglagen der Weinberge und die sanften Hügel an Rhein und Main,wechselten hier zu schroffen Kalksteingebilden.Gegen Mittag legten wir (fast im Herzen)in Regensburg,am Donaumarkt,an.Neugierig verfolgten wir das schwierige Anlegemanöver am Kai und als die Gangway fest verankert war durften wir von Bord.Die örtlichen Führer spazierten mit uns am Donauländle entlang in Richtung "Steinerne Brücke".Ein Wahrzeichen der mittelalterlichen Handelsstadt- 2006 zum UNESCO Welterbe ernannt.In der gesammten Altstadt spiegelt sich der ehemalige Reichtum der Bürgerschaft wieder.Ein Besuch im Dom,der Heimat des ältesten Knabenchores der Welt- Domspatzen-, beendete unseren Rundgang.Dieser schöne Sonntag war zugleich Muttertag.Alle Damen an Bord wurden mit einer Blume geehrt.Die Abfahrt war erst für die frühen Morgenstunden geplant und so hatten wir nach dem Abendessen Zeit, die angefutterten Kalorien bei einem Verdauungsspaziergang,im Villaprk, los zu werden.

Montag 14.05.2018 Passau / Donau

Nach der Nachtfahrt und dem passieren der letzten fünf Schleusen, auf der Donau,legte unser Schiff,gegen Mittag, im Winterhafen Passau-Raklau an.Mit dem Bus ging es ins Centrum. Die Stadtführer warteten bereits um uns ihre Heimat ,am Zusammenfluß von Inn,Ilz und Donau,zu zeigen.Das Wetter hatte sich sichtlich abgekühlt.Vielleicht war es auch traurig ,denn wir hatten nur noch einen Tag an Bord.Passau-"Venedig des Nordens"genannt -nach einem Stadtbrand von ital.Baumeistern, im Barockstil, wieder aufgebaut.Wir schlenderten durch die engen ,verwinkelten Gassen und kamen am Domplatz an.Der Dom- St.Stephan- beherbergt die größte Orgel der Welt.Zum Abschluß unseres Rundgangs erfreute uns ,ein lieber Reisegast,mit einer spontanen, musikalischen Einlage .Die Reisegruppe versammelte sich vor dem Altar und lauschte den zarten Klängen,die mit viel Applaus bedacht wurden.Zurück auf dem Schiff machten wir uns "fein" für den Kapitäns- Abschlußempfang.Mit einem Gläschen Sekt wurde" Adieu" gesagt und im Anschluß zum Galadinner geladen.Die Krönung war die Parade der Küchen Crew mit Eis Präsentation.Ein letztes Mal nette Gespräche und ein Tänzchen in der Bar.

Dienstag 15.05.2018 Passau / Heimreise

Die Crew brachte unsere Koffer von Bord und wir machten uns für die Heimreise bereit. Die letzte Nacht, an Bord ,war recht kurz.So mancher Gast hat diese schöne Tour noch einmal Revue passieren lassen.Wir sind ja richtige "Schleusen-Experten"geworden.Auf Main,Donau-Kanal und Donau konnten wir die Schleusungen 55 mal miterleben.Es zogen die unterschiedlichsten Landschaften an uns vorüber.Die schönen, alten Städte ,an den Flüssen,eroberten wir zu Fuß , der Wettergott schickte uns blauen Himmel und Sonnenschein.Der Abschied viel schwer.Ein großes Dankeschön noch einmal an die gesamte Crew und Frau von Weber ,die alle zu unserem Wohlbefinden beitrugen.                          Leider wurde unsere Heimreise,durch die Sperrung der Autobahn-wegen eines schweren Unfalls-etwas verzögert.Dank der guten Planung und Fahrweise, unseres Chauffeurs,erreichten wir "fast"pünktlich die Heimatorte.                                                                                    Es war eine angenehme Reise mit Ihnen,seien Sie noch einmal alle nett gegrüßt von        Kerstin Veit

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