Reisebericht: Wanderreise Irland und Nordirland – Natur und Kultur erleben

08.09. – 20.09.2019, 13 Tage Rundreise mit mehr Bewegung in der Natur: Dublin – Navan Fort – Giant's Causeway – Glenveagh–Nationalpark – Connemara–Nationalpark – Aran–Inseln – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Wicklow Mountains (58,5 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Eine Reise durch Irland ist eine Begegnung mit frühchristlichen Klostersiedlungen, einer atemberaubenden Landschaft sowie lebendigen Städten mit urigen Pubs. Eine Mischung, die jede Irlandreise zu einem einmaligen Erlebnis werden lässt.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Sonntag, der 08.09.2019: Anreise nach Irland – Dublin

Im Transferbus oder eigenen Pkw ging es zum Flughafen Berlin-Tegel, wo wir uns am Infoschalter trafen und anschließend am Schalter von Air Lingus eincheckten. Der Flug verlief reibungslos. In Dublin angekommen, wurden wir von unserem Fahrer empfangen und zum Bus begleitet. Vom Flughafen fuhren wir erst einmal direkt zu unserem Hotel „Jurys Inn Christchurch". Nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns wieder am Bus, wo uns unsere örtliche Stadtführerin Hillary zur geplanten Stadtrundfahrt erwartete. Zuerst fuhren wir zur nahe gelegenen St. Patrick's Kathedrale. Das Gebiet, auf dem sie steht, befand sich im Mittelalter außerhalb der Stadtmauer. Seit ihrem Umbau im 19.Jh. ist sie die größte Kirche Irlands. Nach diesem Fotostopp fuhren wir weiter zum Fitzwilliam Square, zum Phönix-Park, zur Daniel O'Connel Street und zum Merrion Square. Ab dem Trinity College gingen wir zu Fuß zur Bronzefigur der Molly Mallone und zum ehemaligen Stadtschloss. Nach unserem Stadtrundgang war bis zum Abendessen im Hotel noch etwas Freizeit. Am Abend ging es dann gemeinsam zu den Pubs im Temple Bar-Bezirk.

2.Tag, Montag, der 09.09.19: Boyne Valley – Monasterboice – Letterkenny

Nach dem Frühstück fuhren wir in nördliche Richtung ins Boyne Valley. Leider wird das dortige Besucherzentrum gerade umgebaut, so dass wir auf den Film und die Ausstellung verzichten mussten. Vor Ort erhielten wir die Mitteilung, dass wir erst um 11.30 Uhr zu einem der Ganggräber fahren können. Somit ging es mit dem Bus zuerst nach Monasterboice, einer ehemaligen frühchristlichen Klosteranlage. Sie wurde bereits im 5.Jahrhundert gegründet und zählt zu den drei bedeutendsten frühchristlichen Klöstern Irlands. Besonders eindrucksvoll sind die gewaltigen Hochkreuze, an denen kunstvoll ausgearbeitete Reliefs die biblische Geschichte darstellen. Anschließend fuhren wir zurück ins Boyne Valley und dort mit einem Kleinbus zum jungsteinzeitlichen Ganggrab von Newgrange. Dort wartete bereits unsere Führerin auf uns. Sie erklärte die Bedeutung und Funktion des gewaltigen Grabhügels und seines, sich im Inneren befindlichen, Ganggrabes. Besonders eindrucksvoll war der Moment, als sie das Licht ausschaltete und mit der Taschenlampe den Einfall des Sonnenlichts zur Wintersonnenwende simulierte. Wir waren sehr beeindruckt! Mit dem Transferbus ging es anschließend wieder zurück zum Besucherzentrum und von dort fuhren wir mit unserem Reisebus zur Kaffeepause nach Monaghan und von dort zu unserem Hotel Station House in Letterkenny. Nach dem Bezug unserer Zimmer trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen.

3.Tag, Dienstag, der 10.09.19: Glenveagh Nationalpark

Von Letterkenny aus fuhren wir in den Glenveagh Nationalpark. Im dortigen Informationszentrum sahen wir uns zunächst einen Film über den Park sowie die Schlossanlage an und fuhren anschließend mit Minibussen zum vier Kilometer entfernten Schloss. Während einer Führung erfuhren wir, dass die letzten beiden Besitzer, die Amerikaner Arthur Kingsley Porter und Henry McIlhenny, sehr gern Künstler und Prominente empfangen haben. Auch Greta Garbo hat sich in Glenveagh mehrmals aufgehalten. McIlhenny ließ die Gartenanlage in ihrer heutigen Form gestalten und schenkte Garten und Schloss 1981 der Nationalparkverwaltung. Nach einer kleinen Pause wanderten wir bis an das Ende des Lough Veagh, vorbei am Wasserfall bis zu einem kleinen Cottage. Hier legten wir unsere Picknickpause ein und teilten uns den Raum mit einer weiteren Wandergruppe. Wir fanden alle einen Platz und waren froh, unser Picknick im Trockenen einnehmen zu können. Nach unserer Picknickpause ging es zurück zum Schloss. Hier besuchten wir den Schlosspark sowie den ummauerten Garten und wer wollte, konnte auch noch die vier Kilometer bis zum Besucherzentrum zurückwandern. Mit dem Bus ging es dann entlang einer schönen Panoramastraße zu den Aussichtspunkten am Loch Dunlewy und am Bloody Foreland. In Dunafanaghy, an der Nordküste Donegals, besuchten wir den langen Sandstrand. Nach diesem Aufenthalt ging es zurück zum Hotel nach Letterkenny.

4.Tag, Mittwoch, der 11.09.19: Mussenden–Temple – Bushmills Destillerie – Giant's Causeway –Derry

An diesem Tag stand unser Ausflug nach Nordirland auf dem Programm. Unsere erste Station war der Mussenden Temple in Downhill. Er liegt oberhalb des Downhill Beach und wurde Ende des 18.Jh. direkt an den Klippen errichtet. Das runde Gebäude widmete der Bischoff von Derry seiner Cousine Frideswide Mussenden. Heutzutage wird der Rundbau für besondere Anlässe, wie zum Beispiel Hochzeiten, vermietet. Bei unserem Besuch war das Innere des Tempels zugänglich und der Blick auf den Downhill-Strand atemberaubend! Mit dem Bus ging es danach zur Whiskey-Distillerie in Bushmills. Bei einem Rundgang mit unserer Führerin Sonja erfuhren wir die wichtigsten Dinge über die Whiskey-Herstellung und tauschten anschließend unseren Coupon gegen ein Glas Whiskey ein. Von Bushmills aus fuhren wir zum Besucherzentrum „Giant's Causeway". Der Name heißt übersetzt „Damm des Riesen" und geht auf eine irische Heldensage zurück. Wir wanderten oberhalb der Klippen und fanden fantastische Fotomotive. Danach stiegen wir hinab zum unteren Weg. An diesem stehen meterhohe Basaltsäulen. Sie entstanden vor ca. 60 Millionen Jahren, als austretende Lava aus dem Erdinneren an die Oberfläche drang, abkühlte und erstarrte. Übrig blieben zumeist sechseckige, aneinandergereihte Basaltsäulen. Am Besucherzentrum endete unsere Wanderung. Hier hatten wir Zeit für den Besuch der Ausstellung und für eine Kaffeepause. Von „Giant's Causeway" fuhren wir anschließend nach Derry-Londonderry. Die Stadt steht immer noch als Synonym für die „troubles", die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten und für den „Bloody Sunday", dem „Blutigen Sonntag", an dem am 30.Januar 1972 ein Fallschirmjäger-Regiment der britischen Armee das Feuer auf eine friedlich demonstrierende Menschenmenge eröffnete. 14 Menschen kamen dabei ums Leben. Bis zum heutigen Tag sind die Wohnviertel nach Religionszugehörigkeit getrennt.
Wir umrundeten das historische Zentrum auf der breiten Stadtmauer. Nach wie vor gedenken die Unionisten jedes Jahr mit einer Festwoche der 105-tägigen Verteidigung der Stadt und des sich anschließenden Sieges über die Truppen Jakobs des II. im Jahre 1689. Von Derry/ Londonderry ging es anschließend zurück zu unserem Hotel.

5.Tag, Donnerstag, der 12.09.19: Drumcliff – Countryside Museum – Westport – Leenane

Nach dem Frühstück fuhren wir in südliche Richtung zur Kirche von Drumcliff, auf deren Friedhof sich das Grab des Schriftstellers William Buttler Yeats befindet. Ebenso wie die Mönche des Franziskanerklosters in der Stadt Donegal war auch Yeats ein großer Freund keltischer Traditionen von Kunst und Kultur. 1923 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Unsere geplante Wanderung am Ben Bulben fiel leider buchstäblich ins Wasser, es regnete und war neblig. So ging es nach einer Kaffeepause im Teahouse in Drumcliff weiter zum National Countryside Museum bei Castlebar. Es ist ein sehr informatives Museum über das Leben auf dem Land und all die Dinge, die für den Alltag benötigt wurden, und bot uns bei diesem Regenwetter eine gute Alternative. Anschließend fuhren wir weiter nach Westport, eine der schönsten Städte Irlands. Unseren Aufenthalt nutzten wir auch gleich zum Einkauf für unsere geplanten Wanderungen an den folgenden Tagen. Entlang der Clew Bay ging es danach zum Berg „Croagh Patrick", dem „heiligen" Berg der Iren. Auf ihm verbrachte Irlands Nationalheiliger, der Heilige Patrick, eine 40tägige Fastenzeit, an die jedes Jahr, am letzten Sonntag im Juli, mit einer Berg-Wallfahrt erinnert wird. Da es mittlerweile aufgehört hatte zu regnen und sich auch die Sonne hin und wieder blicken ließ, wagten wir einen ca. 45 minütigen Aufstieg. Wir kamen hoch genug, um die schöne Aussicht auf die Clew Bay genießen zu können. Vom Croagh Patrick ging es im weiteren Verlauf mit dem Bus ins Doo Lough-Tal und zu den Aasleagh Falls am River Erriff. Danach fuhren wir entlang des Fjordes „Killary Harbor" zu unserem Hotel in Leenane.

6.Tag, Freitag, der 13.09.19: Aran Inseln

Am Morgen fuhren wir durch das wunderschöne Joyce Country auf die Südseite der Connemara-Halbinsel, zum Hafen von Rossaveel. Von dort brachte uns die Fähre auf die Aran-Insel Inishmore. Nach circa einer Stunde kamen wir am Hafen von Kilronan an und wanderten nach einer kurzen Pause los. Die Wegstrecke führte uns entlang der Küste in westliche Richtung an unzähligen Steinmauern, Kirchenruinen und Weideflächen vorbei. An der Bucht der Seehundkolonie legten wir unsere Picknickpause ein. Es war ein Erlebnis, die Seehunde in der Sonne liegen zu sehen. Nach der Pause ging es weiter bis zum winzigen Örtchen Kilmurvey und von dort hinauf zum Fort „Dun Aonghasa", ein Steinfort, welches auf beinahe 90 Metern Höhe am Rand senkrecht abfallender Klippen steht. Drei halbkreisförmige, zum Meer hin offene Steinkreise schützten einst die Bewohner vor Angriffen. Die prähistorische Anlage entstand vor ca. 3000 Jahren und bietet aufgrund der landschaftlich exponierten Lage atemberaubende Ausblicke auf die südliche Steilküste. Das Schlagen der meterhohen Gischt an die senkrechten Felswände ist Hunderte Meter weit zu hören. Nach der Besichtigung von Fort Du Aonghasa fuhren wir mit Kleinbussen nach Kilronan zurück. Glücklicherweise waren wir zeitig genug am Fähranleger, da viele Besucher wieder mit zurück zum Festland fahren wollten. In Connemara angekommen, ging es mit dem Bus zu unserem Hotel in Leenane zurück.

7.Tag, Samstag, der 14.09.19: Connemara Nationalpark – Kylmore Abbey

An diesem Tag wurden wieder die Wanderschuhe geschnürt. Die Wanderung entlang des Killary Harbour-Fjordes war aufgrund des nassen Bodens nicht möglich. Nachdem uns der Bus bis zum Besucherzentrum des Connemara-Nationalparks in Letterfrak gefahren hatte, wanderten wir stattdessen hinauf zum Gipfel des Diamand Hill. Der Aufstieg war nicht so leicht wie gedacht, da uns kräftiger Wind entgegenblies. Dafür war der Blick vom Gipfel unübertrefflich! Wir hatten eine weite Sicht auf das Meer und die Bergkette der „Twelve Pins". Mit dem Bus ging es anschließend zur Kylemore-Abbey. Mitchell Henry, ein englischer Industrieller und Arzt, erwarb dieses romantische Anwesen und ließ hier in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts eines der bezauberndsten Schlösser Irlands errichten. Am Anfang des 20.Jahrhunderts übernahmen Benediktinerinnen die Anlage. Wir besuchten die Viktorianischen Gärten und den ehemaligen Herrensitz, die heutige Kylmore Abbey. Nach unserem Aufenthalt ging es weiter nach Galway. Von der Kathedrale aus spazierten wir entlang des Flusses Corrib ins Stadtzentrum. Dort steht das Lynch Castle, welches einst dem rechtschaffenden Bürgermeister James Lynch gehörte. Dieser richtete seinen schuldig gesprochenen Sohn eigenhändig, da niemand das Urteil vollstrecken wollte. Viel angenehmer ist da die Legende vom Gladdagh-Ring, welcher richtig aufgesteckt anzeigt, wer noch zu haben und wer schon vergeben ist. Der Name Gladdagh geht auf ein kleines Fischerdorf auf der anderen Seite des River Corrib zurück, welches heute längst zu Galway gehört und eingemeindet wurde. Nach unserem Stadtbummel fuhren wir zum Hotel „Lady Gregory" in Gort.

8.Tag, Sonntag, der 15.09.19: Cliffs of Moher – Wanderung im Burren

Von Gort aus fuhren wir zur ehemaligen Klostersiedlung Kilmacdough und von dort über Lisdoonvarna zu den Cliffs of Moher. Trotz des Nieselregens konnten wir bei unserer Ankunft etwas von den Klippen sehen. Danach wurde der Regen stärker und erst gegen Ende unseres Besuches ließ er wieder etwas nach. Nach unserem Aufenthalt brachte uns der Bus zum Ausgangsort unserer Wanderung durch den Burren. Es war eine lange, aber nicht sehr anstrengende Wanderung. Zunächst immer entlang eines Bergrückens in Küstennähe ging es anschließend hinunter in die Ortschaft Fanore. Auf dem letzten halben Kilometer wurden wir dann doch noch richtig nass. In O'Donohues Pub konnten wir uns dann aufwärmen und unsere Sachen trocknen. Anschließend fuhren wir zurück zu unserem Hotel, wo bis zum Abendessen noch Zeit für die Nutzung des Schwimmbades war.

9.Tag, Montag, der 16.09.19: Lartique–Einschienenbahn – Tralee

Nach dem Check Out aus dem Hotel fuhren wir in den nahe gelegenen Coole-Park und schauten uns dort den Autograph-Tree (Unterschriften-Baum) an. Viele irische Schriftsteller haben um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. ihre Initialen in seine Rinde geritzt. Anschließend brachte uns der Bus zum Strand von Lainch, der besonders bei Survern beliebt ist. Nach einem Fotostopp am Spanish Point ging es weiter zum kleinen Fährhafen von Killimer, von welchem wir mit der Fähre über den Shannon-Fluss nach Tarbert übersetzten. Manchmal sieht man bei der Fährüberfahrt Delfine. Wir hatten leider kein Glück. Unser nächstes Ziel war das hübsche Städtchen Listowel. Eine besondere Attraktion ist die Lartigue-Einschienenbahn. Von zwei konzipierten Strecken war die Strecke von Listowel nach Ballybunion die einzige, die gebaut wurde und tatsächlich den Betrieb aufnahm. Nach 36 Jahren wurde sie 1924 wieder eingestellt. Wir freuten uns, dass dem Listoweler Lartigue-Monorail-Verein die Wiederbelebung eines ca. 500 Meter langen Streckenabschnittes gelungen ist und hatten während einer Fahrt auf diesem kuriosen Schienenstrang viel Spaß. Anschließend ging es mit dem Bus zu unserem Hotel in Tralee. Nach dem Bezug der Zimmer war Freizeit für einen Spaziergang oder die Benutzung des Hallenbades. Am Abend besuchten wir im Siamsa Tire- National Folk Theatre das Stück „Fado Fado", eine atemberaubende Vorstellung aus Stepptanz, Musik und Gesang. Danach besuchten wir gemeinsam einen Pub.

10.Tag, Dienstag, der 17.09.19: Ring of Kerry

Nach dem Frühstück starteten wir zu unserer Rundfahrt auf dem Ring of Kerry, der einmal um die Halbinsel Iveragh herumführt. Zuerst hielten wir an der alten Eisenbahnstrecke der Western Railway, wo die Fotomodelle „Paddy", der Esel, und auf seinem Rücken „Rose", der Hund, bereits auf uns warteten. Anschließend ging es nach Kells zum Schäfer Brendan. Er stellte uns verschiedene Schafrassen vor und zeigte uns, wie seine Border-Collie-Hunde seinen Kommandos folgen und die Schafe zusammentreiben. Danach fuhren wir nach Cahersiveen, der Geburtsstadt Daniel O'Connells. Außerhalb der Stadt, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Cahergall Stone Fort (Cathair Geal). Einige dieser Steinforts sind bis zu 2500 Jahre alt, dieses ca. 1000. Es war beeindruckend zu sehen, wie massiv das Fort errichtet wurde und wie akkurat die Steine aufgeschichtet worden sind. Vom Cahergall Stone Fort ging es weiter nach Waterville. Hier legten wir unsere Mittagspause ein und hatten Zeit für einen Spaziergang. Danach fuhren wir auf zum Coomakesta Pass und hatten aus 210 m Höhe einen tollen Blick auf die Ballinskelligs Bay und die Bucht des Kenmare River. Kurz hinter dem Pass stiegen wir oberhalb von Caherdaniel aus dem Bus aus und wanderten durch den Derrynane-Nationalpark zum Strand am Derrynane-House. Es war eine schöne Wanderung und am Strand angekommen, ließen wir es uns nicht entgehen, mit den nackten Füßen durchs Wasser zu laufen. Einige von uns gingen gleich vollständig ins Wasser baden. Vom Nationalpark aus fuhren wir anschließend zum Aussichtspunkt Ladies View und von dort zum Muckross House, einem stattlichen Anwesen inmitten einer fantastischen Parkanlage. Die Landschaftsgestalter hatten bei der Bepflanzung des Anwesens ein wirklich gutes Gespür. Wir spazierten zum Muckross-See und von dort durch eine englische Parklandschaft zum Besucherzentrum. Danach ging es mit dem Bus zurück zu unserem Hotel in Tralee.

11.Tag, Mittwoch, der 18.09.19: Limerick – King John's Castle – National Stud

Von Tralee aus fuhren wir in nord-östliche Richtung nach Limerick, der Stadt, welcher Frank McCourt mit dem Roman „Die Asche meiner Mutter" ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Wir hielten an der Kathedrale St. Mary und spazierten zum King John's Castle, einer Festungsanlage aus dem13.Jh.. Während eines Rundganges erhielten wir einen Einblick in die Bedeutung des Verteidigungs-Bollwerkes und hatten von den Rundtürmen einen schönen Blick auf das Stadtzentrum sowie den Fluss Shannon. Nach der Besichtigung liefen wir gemeinsam bis zur Fußgängerzone Limericks und hatten dort bis zur Weiterfahrt Freizeit für die Mittagspause und individuelle Erkundungen. Mit dem Bus ging es dann weiter in Richtung Dublin zum Irischen Nationalgestüt in Kildare. Das Gestüt beherbergt neben den sechs Deckhengsten ca. 50 Stuten und liegt in einer parkähnlichen Anlage mit einem wunderschönen kleinen Japanischen Garten. Von Kildare ging es anschließend zu unserem Hotel „Parkview" in Newtown Mount Kennedy

12.Tag, Donnerstag, der 19.09.19: Wanderung bei Glendalough – Powerscourt Gardens

Unser letzter Wandertag begann mit der Busfahrt nach Glendalough, einer im 6. Jh. gegründeten frühchristlichen Klostersiedlung. Im Besucherzentrum sahen wir uns zunächst einen Film über das Christentum auf der irischen Insel an. Viele Orte und Geschichten daraus hatten wir bereits auf unserer Reise gesehen und kennengelernt. Bis zu tausend Schüler sollen einmal im Klosterbezirk Glendalough gewohnt haben, bis Überfälle der Wikinger und Feuerbrünste dem Klosterleben ein Ende setzten. Später war der Bezirk ein beliebter Wallfahrtsort. Der Rundturm und das Haus des Priesters sind erstaunlich gut erhalten. Von der Kathedrale stehen noch die Seitenwände. Der gesamte Komplex ist von mystischer Anziehungskraft. Von der Klostersiedlung spazierten wir bis an den Oberen See. Wer einen kleinen Wasserfall sehen wollte, der konnte dort abbiegen und über Treppen zu ihm gelangen. Anschließend wanderten wir am Oberen See entlang. Ein Hinweisschild am Wegesrand wies auf das Bett des heiligen Kevin, einer Felsnische am gegenüberliegenden Ufer hin. Er lebte hier als Eremit und war der Gründer des Klosters. Am Ende des Sees begann ein stillgelegtes Bergbaugebiet, in dem früher Blei und Zink abgebaut wurden. Wieder zurück am Besucherzentrum fuhren wir durch die Wicklow Mountains zu den Powerscourt-Gärten. Den Mittelpunkt dieser Anlage bildet das an höchster Stelle liegende Herrenhaus, in welchem sich heute Kunsthandwerksgeschäfte und ein Cafè befinden. Sobald wir aus dem Herrenhaus in die Gartenanlage hinaustraten, eröffnete sich uns ein weitläufiger Blick auf die vor uns liegende Terrassenanlage, den See und den im Hintergrund aufragenden Berg Sugerloaf (Zuckerhut). Die Gärten sind sehr gepflegt und unterteilen sich nach einzelnen Themenbereichen. Den Besuch dieser schönen Parkanlage schlossen viele von uns mit einem Kaffee auf der Außenterrasse des Herrenhauses ab. Anschließend fuhren wir zum Abendessen zu unserem Hotel zurück.

13.Tag, Freitag, der 20.09.19: Dublin – Heimreise

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Dublin und besuchten noch einmal den Phönix-Park, der zu den größten Parkanlagen Europas gehört. Während unserer Stadtrundfahrt mit Hillary war er leider aufgrund einer Veranstaltung zur Hälfte gesperrt. Am Ashtown Castle und dem dortigen Besucherzentrum legten wir eine Pause ein und besuchten die dortige Ausstellung sowie den ummauerten Garten. Danach ging es zurück ins Zentrum, wo wir am Trinity College ausstiegen. Im Umkreis befinden sich viele Museen und Parkanlagen, deren Besuch sich unbedingt lohnt. Nach unserer Freizeit waren wir wieder alle pünktlich am Treffpunkt, so dass wir entspannt zum Flughafen fahren konnten. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer Donal und gingen ins Terminal zum Check In und zur Gepäckaufgabe. Der Flug verlief reibungslos, so dass wir wie geplant in Berlin-Tegel ankamen. Alles klappte prima! Die Koffer waren vollzählig und unser Abholer wartete bereits auf uns in der Empfangshalle.
Es war an der Zeit sich voneinander zu verabschieden.
Dirk Schlosser, 07.10.19

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Dirk!
Herzlichen Dank für deinen Reisebericht, der mich wieder in den Erinnerungen an diese schöne Reise schwelgen lässt!
Ich hoffe, dass ich irgendwann mal wieder mit dir reisen kann!
Du hast uns sehr viele schöne Orte in Irland gezeigt und durch deine Untermalungen mit geschichtlichen und aktuell politischen Berichten auch reichlich Wissen vermitteln können . Darüberhinaus hast du dich sehr fürsorglich um unsere Belange gekümmert! Hab dafür vielen Dank!

Sylvia Reuter
28.10.2019

Liebe Sylvia,
vielen Dank für deine Zeilen! Es freut mich sehr, dass dir die Reise gefallen hat und du ein weiteres Mal mit mir auf Reisen gehen möchtest. Ich freue mich!
Es war eine schöne Reise mit einer tollen Reisegruppe und vielen interessanten Erlebnissen.
Liebe Grüße! Dirk

Dirk Schlosser 01.11.2019