Reisebericht: Rundreise Berner Oberland – Jungfraugebiet

26.08. – 02.09.2017, 8 Tage Rundreise Schweiz mit Wengen – Interlaken – Harder Kulm – Kleine Scheidegg – First – Luzern – Schynige Platte


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Jungfraujoch, Harder Kulm, First und Schynige Platte sind nur einige der Berge, die wir „erklimmen“ wollen. Der „Jungfrau-Travel-Pass“, der bei dieser Reise inklusive ist, macht‘s möglich.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

1. Tag Anreise nach Wengen

24 Eberhardt-Reisegäste freuen sich schon auf die Fahrt in die Schweiz. Das Berner Oberland ist unser Ziel. 6 Gäste möchten es erwandern, 5 individuell erkunden und 13 an organisierten Ausflügen teilnehmen.
Anfangs kommen wir gut voran, doch für die Strecke hinter Ulm wird ein Stau von 12 Kilometern angesagt. So verlassen wir hier die Autobahn. In Lindau machen wir unsere letzte Pause auf deutschen Gebiet. Dann geht es durch den Pfändertunnel nach Österreich und am Grenzübergang Mäder/Kriessern bald auch in die Schweiz.  Alle genießen die landschaftlich schöne Fahrt durch das Rheintal und entlang des Walen- und des Zürichsees. Wir kommen vorbei an Luzern, am Vierwaldstättersee, am Sarner See und am Lungernsee.  Über den Brünigpass setzen wir die Fahrt fort und können bald den Brienzer See sehen. Nun müssen wir noch durch das Lütschinen- und das Lauterbrunnental. In Lauterbrunnen verlassen wir den Bus und fahren mit dem Zug hinauf nach Wengen. Vom Bahnhof sind es nur wenige Schritte bis zum Hotel „Victoria-Lauberhorn", wo man uns schon erwartet. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir treffen uns zum Abendessen. Mit einem phantastischen Blick auf das Jungfraumassiv endet der Tag.

2. Tag Harder Kulm und Interlaken

Nach dem Frühstück reisen wir mit dem Zug nach Interlaken. Hier fährt eine Standseilbahn hinauf auf den Harder Kulm. Wir trauen uns auf den Zwei-Seen-Steg, eine Plattform in 1322 Metern über dem Meer, und genießen den Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau sowie auf den Thuner- und den Brienzersee. Von oben sehen wir auch auf die Höhematte von Interlaken. Hier herrscht viel Trubel, denn zurzeit wird das Unspunnenfest gefeiert. Es findet nur alle 12 Jahre statt und vereint Schweizer Folklore und die beliebtesten Sportarten des Landes. Heute werden die Wettbewerbe im Schwingen ausgetragen. Wir stürzen uns ins Festgewühl und hören immer wieder, wie die Athleten lautstark bejubelt werden. Über eine große Leinwand können auch wir die Wettkämpfe verfolgen. Wesentlich ruhiger ist es im schönen Kurpark am Casino von Interlaken. Auch für einen Bummel auf dem Höheweg bleib noch Zeit, bevor der Zug uns wieder nach Wengen zurück bringt.

3. Tag First und Grindelwald

Mit Zug und Bus geht es heute nach Grindelwald. Unser Ziel ist die Talstation der First-Bahn. Auf der Sonnenseite des Grindelwaldtales bringt sie uns in 25 Minuten hinauf auf 2168 Meter. Direkt an der Bergstation beginnt der spektakuläre Gipfelrundweg „First Cliff Walk" in schwindelerregender Höhe entlang der steilabfallenden Felswände. Immer wieder hat man tolle Aussichten auf die Eigernordwand und zahlreiche andere Gipfel der Berner Alpen. Einige Gäste wandern noch zum Bachalpsee. Dann geht es wieder hinunter. Nach einem Spaziergang durch das Gletscherdorf lockt schon der nächste Berg: der Männliche. Man sagt, hier befindet sich die schönste Alp im Berner Oberland. Wir gelangen in 30 Minuten mit der Gondelbahn dorthin. Oben empfängt uns eine Riesenkuh, von deren Rücken wir die Sicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau genießen. Wer das noch steigern möchte, erklimmt auf dem „Royal Walk" den 2345 hohen Gipfel. Zurück nach Wengen fahren wir mit einer großen Kabinenseilbahn.
Im Hotel sind wir heute zum Apero eingeladen. Der Chef des Hauses empfängt uns im Rosengarten und stellt sein Team und das Hotel vor. Gemeinsam wird auf weitere schöne Erlebnisse im Berner Oberland angestoßen. Danach wird das italienisch-portugiesische Buffet eröffnet. Es bietet Vorspeisen „Bella Italia", leckere Minestrone, verschiedenste Pasta, Fischpfanne und Tiramisu.

4. Tag Jungfraujoch

Der Wetterbericht verspricht auch heute Sonnenschein. Deshalb wollen wir ganz hoch hinauf: das Jungfraujoch steht auf unserem Ausflugsplan. Nach dem Frühstück gehen wir zum nahegelegen Bahnhof. Von hier fahren mit der Zahnradbahn zur Kleinen Scheidegg. Das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau präsentiert sich nun direkt vor uns. Sehr gut einsehbar ist besonders die Eigernordwand. Den Aufenthalt nutzen wir für zahlreiche Fotos, dann geht es mit der Jungfraubahn weiter. An der Station Eismeer legen wir wieder einen Fotostopp ein. Nach 50 Minuten erreichen wir den mit 3454 m höchstgelegenen Bahnhof Europas. Von der Bahnhofshalle gelangen wir direkt ins Hauptgebäude, wo wir dem Symbol „Tour" folgen können. Die erste Attraktion ist das 360°-Kinoerlebnis „Jungfrau-Panorama". An der Station „Aletschgletscher" spazieren wir durch den Schnee, einige Gäste wandern auch zur Mönchsjochhütte.  Das Wahrzeichen des Jungfraujochs ist das Sphinx-Observatorium. In 27 Sekunden erreichen wir es mit dem schnellsten Lift der Schweiz. Die Aussichtsterrasse bietet einen wunderbaren Blick auf den Aletschgletscher. Weiter geht es zum Erlebnisrundgang „Alpine Sensation". Wir bestaunen das „Wunderland Schweiz in der Schneekugel", schauen auf die Anfänge des Tourismus in der Jungfrau-Region und in die Geschichte der Jungfraubahn. Dann wird es kalt, denn wir befinden uns im Eispalast. Hier treffen wir auf Pinguine und Eisbären. Unsere nächste Station ist das Gletscherplateau, wo seit der Einweihung der Jungfraubahn die Schweizer Fahne weht. Wir stehen zu Füßen der Jungfrau und auch von hier haben wir noch einmal einen atemberaubenden Blick auf den Aletschgletscher. Zum Schluss tauchen wir mit Lindt ein in die süße Welt der Schweizer Schokolade.
Schnell sind die Stunden auf dem Jungfraujoch vergangen. Die Jungfraubahn bringt uns wieder zur Station Kleine Scheidegg. Von hier aus geht es dann mit der Wengernalpbahn zurück zum Hotel. Ein toller Tag bei Traumwetter!
Nach einem schmackhaften Abendessen treffen sich einige Gäste noch in der Veranda, um einen Film über die Erstbesteigung der Jungfrau anzusehen, die am 3. August 1811 stattfand.

5. Tag Luzern

Heute geht es mit dem Bus nach Luzern. Dabei fahren wir durch das Lütschinental Richtung Interlaken, weiter entlang des Brienzesees und über den Brünigpass. Am Ausblick Lungernsee wir ein kurzer Halt zum Fotografieren gemacht. Dann erreichen wir bald Luzern. Wir spazieren durch den Inseli-Park und treffen uns dann mit Stadtführerin Susy. Sie zeigt uns als erstes den „sterbenden Löwen von Luzern". Er wurde zum Andenken an den Heldentod der 1792 in Paris gefallenen Schweizer in eine 20 Meter hohe Sandsteinwand gehauen. Dann erkunden wir  Luzern zu Fuß. Wir beginnen mit einem kleinen Rundgang durch die Altstadt mit malerischen Gassen und freskengeschmückten Häusern. Weiter geht es zur weltbekannten Kapellbrücke, ist sie doch das Wahrzeichen der Stadt und die älteste gedeckte Holzbrücke der Welt. Wir überqueren auf ihr die Reuss und kommen zur Jesuitenkirche. Von hier hat man auch einen schönen Blick zum gegenüberliegenden Rathaus. Weiter geht es zum „Nadelwehr". Dabei handelt es sich um eine Einrichtung zur Regelung des Wasserabflussmenge und damit des Wasserstandes des Vierwaldstätter Sees. Bald kommen wir wieder in die Altstadt. Die verbleibende Zeit nutzen die Gäste noch zum Besuch der Hofkirche, einen Bummel entlang des Vierwaldstätter Sees oder zur Einkehr in eines der vielen Restaurants am Reussufer.
Im Hotel hat man am Abend für uns ein Grillbuffet mit Schweizer Flair vorbereitet: Vorspeisen aus der Schweiz und aller Welt, Grillspezialitäten wie Entrecote, Bratwurst, Poulet, Roastbeef, Pferdefilet, Fisch und Käse, dazu die verschiedensten Beilagen und hausgemachte Saucen, danach Desserts wie Meringe, Eis, Karamelköpfli, Schokocrispy und Fruchtsalat. Kulinarisch werden wir wirklich verwöhnt.

6. Tag Freizeit

Zum ersten Mal seit unserer Ankunft verhüllen sich heute die Berge in Wolken und der Wetterbericht hat Regen angekündigt. Trotzdem haben sich alle Gäste für den Tag schon wieder viel vorgenommen, der Jungfraupass bietet dafür ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Einige wollen nach Interlaken, andere mit dem Schiff nach Brienz oder Thun. Aber auch die imposanten Trümmelbachwasserfälle einen Besuch wert. Und natürlich lockt der Wellnessbereich des Hotels. Er bietet mit 33 Grad warmem Solewasser, Sprudelliegen, Massagedüsen, Dampfbad und Sauna Entspannung. Beim Abendessen gibt es über die Erlebnisse des Tages viel zu erzählen.

7. Tag Schynige Platte

Unser heutiges Ausflugsprogramm führt uns zur Schynige Platte. In Wilderswil befindet sich der Bahnhof der nostalgischen Bergbahn, die ins hinauf zur Schynige Platte bringt. Dabei überwinden wir auf der 7,26 km langen Strecke mit 12 km/h einen Höhenunterschied von 1383 m. Möglich wird das durch eine durchschnittliche Neigung von 19 Prozent (größte Neigung sogar 25 Prozent) und 67 Kurven. Leider beginnt es zu regnen. So schauen sich die meisten einen Film über die Region oder den Alpengarten an und kehren ins Restaurant ein. Hier sind dann auch bald die Alphörner zu hören. Als der Regen nachlässt wird noch kurz der Alpengarten besucht, wo die unterschiedlichsten Alpenpflanzen der Schweiz in ihrer natürlichen Umgebung gedeihen. Einige spazieren auf dem Rundweg  und versuchen sich am „Kuhglockenspiel". Dann geht es in 50minütiger Fahrt wieder nach unten. So bleibt der Nachmittag noch für einen letzten Besuch im Wellnessbereich des Hotels.
Einen süßen Abschuss bereitet man uns am Abend mit einem großen Dessertbuffet.

8. Tag Heimreise

Schnell sind die Tage in der Schweiz vergangen. Nach einem zeitigen Frühstück starten wir die Heimreise. Mit dem Zug fahren wir hinunter nach Lauterbrunnen, wo uns Ingo mit dem Bus erwartet. Auf bekannter Strecke geht es zurück nach Deutschland. Trotzdem gib es immer wieder etwas Neues zu entdecken. So hat es in der Nacht geschneit und die Berggipfel zeigen sich mit Neuschnee. In der Nähe des Zürichsees wiederum sehen wir auf den Wiesen zahlreiche Störche.
Gegen Mittag haben wir die Grenze Schweiz/Österreich erreicht und sind nach Passieren des Pfändertunnels wieder in Deutschland. Fast ohne Stau geht es gut voran und wir kommen pünktlich zu allen Ausstiegsstellen. Hinter uns liegen erlebnisreiche Tage, an die wir gern zurückdenken.
Vielleicht bis nächstes Jahr, wenn es wieder heißt „Grüezi in der Schweiz!"
Ihre Reiseleiterin Martina Pötschke

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