Reisebericht: Rundreise Piemont und die Schweiz – Reis, Käse, Wein und mehr...
28.05. – 06.06.2012, 9 Tage Busreise mit Südtirol – der Geigenstadt Brescia – Alba – die Langhe mit Weinprobe – Abtei Vezzolano – Asti – Turin – Vercelli – Lugano – Appenzell – Säntis mit Bergfrühstück
Piemont heißt "Fuß der Berge". Eine Region die geprägt ist von der Lage im Schatten der Berge mit vielen kleinen Städten inmitten von Weinhängen, hier gedeiht weltbekannter Wein.
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer
Anreisetag, 28.05.2012 Fahrt an den Lago Maggiore
Wir starten unsere Geniesserreise in Dresden am Pfingstmontag bei angenehmen Temperaturen. Unsere Fahrt führt uns vorbei am Bodensee, am Rastplatz Heidiland sehen wir die Ziegen des Geißen Peter. Eine gute Sicht auf herrliche Berge und Wasserfälle können wir bei Anfahrt zum Lago Maggiore genießen. Entlang des Lagos fahren wir über die Schweiz hinein nach Italien. In Verbania Intra checken wir für eine Nacht im Hotel il Chiostro ein. Alle im Bus sind glücklich, am Ende eines sehr schönen, langen Anreisetages, endlich im Hotel anzukommen. Das gute Abendessen im neu gestalteten Speisesaal rundet diesen Tag ab. Im Garten des Hotels können wir die angenehme Abendkühle zum Entspannen genießen, hier fühlen wir uns sehr wohl.
2. Tag Isola Bella, Desana und Restaurant Oryza, Fahrt nach Terruggia ins Hotel Ariotto
Das Gepäck im Bus verstaut und ab geht es heute Morgen für uns nach Stresa, hier besteigen wir gemeinsam ein Boot und lassen uns vom Schiffer zur Isola Bella bringen. Herrlichen Sonnenschein und gute Laune haben wir mit dabei und so starten wir mit einem Führer den Rundgang im Borromäischen Palast. Krönen dürfen wir unseren Ausflug mit dem Besuch der Terrassengärten, die wie ein Schiff angelegt sind. Radschlagende weiße Pfauen lassen unsere Herzen höher schlagen. Zurück zum Festland bringt uns wieder ein Boot und mit Andreas, unserem Buschauffeur, geht es entlang des Sees zur Autobahn und weiter in Richtung Süd. Wir legen zur Mittagszeit einen Zwischenstopp in Desana beim Reisproduzenten der Tenuta Castello ein. Im Restaurant Oryza bekommen wir ein fantastisches Reis Menü serviert. Duftender Salat vom Rotem Ermes-Reis, Typische Salami der Region, La Panissa, Risotto mit Wiesenkräutern und als Dessert Vanille Milchcreme, getrunken wird dazu ein leckerer Rot-und Weißwein. Anschließend unternehmen wir gemeinsam einen Spaziergang im Park des Castello di Desana und vom Turm bekommen wir einen Überblick über die weitere Umgebung des Ortes. Die Fahrt in das Gebiet des Piemont lässt herrliche Ausblicke in die überfluteten Reisfelder zu, wir staunen über die Größe des Anbaugebietes, das haben wir so nicht erwartet. Im Hotel Ariotto Village Residence werden wir schon erwartet, schnell sind die herrlichen Zimmer bezogen. Zwei Schwimmbecken und eine herrliche Anlage laden zum Ausruhen und Genießen ein. Auch das uns servierte Abendessen ist im Sinne der Genussreise, schmackhaft und von großer Vielfalt.
3. Tag Wallfahrtskirche Boca, Show Kochkurs, Besichtigung und Verkostung im Weingut Podere al Valloni
Heute Morgen erwartet uns ein gutes Frühstück und wieder Wärme und Sonnenschein. Wir fahren in Richtung Orta See und können die Reisbauern in ihren Feldern sehen. Auch der schneebedeckte Berg Monte Rosa zeigt sich in einem schönen Licht. Unterwegs steigt Satina, unsere Reiseleiterin aus Österreich in den Bus, sie wird heute mit uns das Tagesprogramm gestalten. Zuerst besichtigen wir die Wallfahrtskirche von Boca, ein Entwurf vom Architekten Alessandro Antonelli. Ein Wahnsinns Bau mit 109 Meter Höhe und fast 45 Meter Länge. Ein Fels aus Lavagestein, dem man heilende Kräfte zuschreibt, lockt die Pilger hierher. Man lehnt sich mit dem Rücken an ein Kreuz über dem Fels, das soll Rückenbeschwerden lindern. Wir fahren bis zum Weingut Podere ai Valloni und hier werden wir zum Show Kochkurs erwartet. Unter Anleitung kneten alle Gäste einen Nudelteig und im Anschluss zaubern wir ein köstliches Dessert, es entsteht eine Schokoladensalami, die wir mit unserem Namen versehen. Während wir im Weingut eine interessante Führung erleben und auch den Weinberg begehen, kühlt unsere Süßspeise im Eis. Im großen Saal treffen wir uns später zum Essen, selbstgemachte Nudeln und unsere Schokosalami werden serviert, es schmeckt vorzüglich. Drei Sorten Rotwein der Rebsorte Nebiolo der Jahrgänge 2005, 2004 und 2003 verkosten wir während des Essens. Wein, Reis und Honig kaufen wir noch ein, schließlich möchten wir auch den Lieben zu Haus von den Piemontesischen Köstlichkeiten was mitnehmen. Locker beschwingt treten wir die Rückreise zum Hotel an. Ein Bad im Pool kühlt uns wieder runter, es ist sehr heiß. Während des Abendessens unterhält uns ein Musiker mit sehr schönen Weisen. Ein fantastischer Abschluss des heutigen Tages und mit vielen neuen Eindrücken verabschieden wir uns in die Nacht.
4. Tag Karthause von Pavia
In der Klosteranlage treffen wir Andrea, unseren Führer durch das Kloster, er kommt extra aus Mailand mit dem Zug hierher. Im Jahre 1390 wurde auf Wunsch des Grafen Visconti diese Klosteranlage errichtet, sie sollte seine Grabstätte werden. 1782 wurde das Karthäuserkloster aufgelöst und später als Zisterzienser- und Karmeliterkloster genutzt. Es leben seit 1968 auch wieder Mönche in der Anlage, sie gewähren uns einen Einblick in ihre Kirche, das Leben im Kloster und die schönen, gepflegten Gärten. Mit einer Spende bedanken wir uns, es werden Bücher und Karten im Geschäft gekauft. Nach einer kleinen Mittagspause im Bus geht für uns alle die Fahrt hinein nach Pavia. Typisch für diese lombardische Stadt sind romanische Kirchen und Paläste, gepflasterte Straßen und Plätze sowie purpurfarbene Terrakotta. Sie alle beschreiben einen Weg durch die Geschichte dieser schönen Stadt, die dreimal Hauptstadt war. Die Provinzhauptstadt am linken Ufer des Ticino wird im Süden von den Windungen des Po und im Norden und Westen von den Reisfeldern der Lomellina begrenzt. Wir durchstreifen bei einem Rundgang die Gassen und Plätze bis hin zur überdachten Brücke des Borgo Ticino. Das leckere, italienische Eis wird verkostet und auch Karten und Briefmarken können wir erstehen. Geschafft vom Rundgang und der auch heute wieder vorherrschenden Hitze, kehren wir zum Hotel in Terruggia zurück. Abkühlung bringt für Viele wieder der Hoteleigene Pool.
5. Tag Turin und Venaria
Wir begeben uns heute auf eine Reise durch die Zeit in Turin. Elegante Palazzi und prachtvolle Schlösser, Reste aus der Antike und zeitgenössische Kunst sehen wir. Emanuela ist unsere Reiseleiterin, sie erwartet den Bus am Piazza Carlo Felice. Die gemeinsame Stadtrundfahrt führt uns über den Po, wir sehen das Wahrzeichen von Turin, die Mole Antonelliana, errichtet nach Plänen von Alessandro Antonelli, sie war damals als Synagoge geplant. Die Kathedrale beherbergt das Turiner Grabtuch, es ist ein Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt, es wird von Pilgern verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war, wir sehen uns eine Kopie an. Die Schlösser und Residenzen der Herzöge von Savoyen zählen zum Weltkulturerbe, im Zentrum ist der Palazzo Reale und auch der Palazzo Madame. Am Nachmittag fahren wir nach Venaria, denn hier steht das Schloss Reggia di Venaria Reale, es zählt zu den großen Schlössern der Savoyer. Herzstück des mit Gärten auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern großen Komplexes ist der Palast Diana. Wir gehen mit bunten Sonnenschirmen auf einen Rundgang, denn auch heute erleben wir den Tag mit Hitze. Andreas holt uns wieder ab und so geht unsere Rückfahrt im klimatisierten Reisebus von Eberhardt wieder gut zu Ende. Ein üppiges Abendessen wird uns im Hotel Ariotto serviert.
6. Tag Ausflug nach Alba, Barolo und La Morra
Mit Therese, gebürtige Bernerin, erleben wir Alba, sie führt uns in den Dom San Lorenzo, zeigt uns den bekannten weißen und schwarzen Trüffel. Heute ist Feiertag in Italien und in Alba zum Wochenmarkt scheint sich die ganze Region zu treffen. Wir tauchen auch in diese Welt ein und kaufen das ein oder andere Mitbringsel für die Lieben zu Haus. Zu Mittag kosten wir den hiesigen Wein, ein Weißwein mit dem Namen Arneis, auch leckeres Eis wird geschleckert. Nach dem Besuch von Alba starten wir zur Panoramarundfahrt durch das Baroloanbaugebiet. Wir fahren durch die Langhe, ein herrliches mit kleinen Orten und vielen hoch aufragenden Castelli besetztes Hügelland. Hier werden elegante und langlebige Weine produziert. Barolo und Barbaresco zählen zu den feinsten Rotweinen Italiens, hier ist das Gebiet wo die Nebbiolo Weinrebe gedeiht. In La Morra stehen wir am Nachmittag auf dem Balkon der Langhe, es ist traumhaft schön in diese Weinlandschaft zu schauen. Das Wetter ist auch heute wieder sehr heiß, aber es weht ein angenehmer Wind. Begeistert kehren wir am späten Nachmittag zurück nach Terruggia.
7. Tag Asti und das Monferrato Gebiet
Pünktlich treffen wir in Asti wieder unsere örtliche Reiseleiterin, Therese. Gemeinsam begeben wir uns auf einen Stadtrundgang bis hin zur Kathedrale, sie wird liebevoll der Rebstock Dom genannt. Um den Dom herum findet ein Trödelmarkt statt, wir finden an den Ständen auch einige Mitbringsel. Im Spezialgeschäft für Süßigkeiten und Asti Spumante probieren wir die angebotenen Köstlichkeiten. Am Nachmittag geht unsere Fahrt hinaus ins Monferrato, eine der wichtigsten Weingegenden des Piemont, hier ist der Barbera vorherrschend. Im Weingut Castello di Razzano in Alfiano Natta werden wir vom Hausherrn schon erwartet. Nachdem wir unser obligatorisches Gruppenfoto aufgenommen haben, erleben wir eine sehr schöne Führung in der Burg. Die Weinverkostung mit Weißwein, Rotwein, Grappa und auch ein Sauvignon, der eine Art Eiswein ist, erleben wir mit Genuss, Gesang und Humor. Therese übersetzt uns alle Details zum zu verkosteten Wein, es ist ein fantastischer Aufenthalt im Castello. Im Weinladen kaufen wir einige Flaschen vom guten Wein, dann wird sich von Therese verabschiedet, es waren zwei schöne Tage mit ihr.
8. Tag Wallfahrtskirche Oropa, Heiliger Berg Sacro Monte, Biella
Auch heute fahren wir auf unserem Weg nach Biella über den Po, ein imposanter Fluss und mit 652 km auch der Längste in Italien. Unser Ziel ist die Wallfahrtsstätte von Oropa, die wichtigste Wallfahrtskirche der Alpen, sie befindet sich in 1200 Metern Höhe und ist eng mit der Verehrung der Schwarzen Madonna verbunden. Wir besuchen zuerst die 12 Kapellen links der großartigen Anlage auf dem Berg Sacro Monte, hier ist das Leben von Maria von der Geburt bis zur Krönung mit Figuren aus Terrakotta dargestellt. In der Krönungskapelle sind 150 Statuen zu sehen. Beeindruckend ist der gute Zustand der Darstellungen in den Kapellen, geschaffen zwischen 1600 und 1640, sie waren immer verschlossen und können auch heute nur durch Gitter betrachtet werden. Am Nachmittag besichtigen wir in eigener Regie Biella, fahren mit der Funiculare hinauf in die Oberstadt und bummeln noch durch die Geschäfte. Zurück im Hotel gibt es auf Kosten von Eberhardt für alle zum Abschied aus dem herrlichen Piemont Rotwein aus dem Monferrato Gebiet. Im Hotel gibt es zum Abendessen ein 4-Gang Menü, mit Asti Spumante Sekt und einer Abschiedstorte vom Feinsten. Die Chefin des Hauses stößt mit uns auf eine Gute Fahrt an. Es fällt uns schwer, die Koffer zu packen, aber Morgen reisen wir in Richtung Heimat bis an den Lago Maggiore.
9. Tag Rückreise an den Lago Maggiore mit Führung in Desana beim Reisproduzenten
Die Chefin selbst verabschiedet uns heute bei Abreise. Wir haben uns im Hotel Ariotto sehr wohl gefühlt und so nehmen wir mit etwas Wehmut den Weg zurück an den Lago Maggiore. Traumhaftes Wetter gibt uns heute den Blick auf den Berg Monte Rosa frei, nicht einen Tag mit Regen haben wir während unserer Reise gehabt. In Desana werden wir von Antonetta als Reiseleiterin und der Mitarbeiterin des Reisproduzenten der FA Tenuta erwartet. Mit dem Bus fahren wir bis zum Werk und erfahren vor Ort sehr viel über den Reisanbau. Wir gehen zu Fuß zwischen den unter Wasser stehenden Reisfeldern durch. Wir sind alle sehr interessiert und stellen den zwei Damen reichlich Fragen, z. Bsp. „Wird hier auch Milchreis hergestellt?“ Da es auf dem Gut auch Kühe gibt, lag die Antwort nahe. Wir haben in all den Tagen auch sehr viel Spaß miteinander gehabt. An der Talstation der Seilbahn in Stresa werden wir von Roberta erwartet, sie verkauft uns die Karten für die Fahrt zum Mottarone, heute wieder bei idealen Wetterbedingungen. Gemeinsam besuchen wir den alpinen Garten und setzen danach unsere Fahrt fort bis zum Gipfel des Mottarone. Mit einem Sessellift geht die Fahrt noch bis ganz nach Oben und hier ist der Ausblick gigantisch. Der schneebedeckte Monte Rosa und einige uns weniger bekannte Gipfel in weiß präsentieren sich in voller Größe und Schönheit.Zum Abschluss des heutigen Tages fährt uns Andreas noch mit dem Bus nach Stresa hinein, nun endlich müssen die letzten Einkäufe getätigt werden. Im Hotel Carillon in Feriolo di Baveno übernachten wir heute zum Abschluss unserer Reise ins Piemont. Ein gutes Abendessen, Zimmer mit Blick zum Lago Maggiore und ein edler Tropfen Wein auf der Hotelterrasse lassen uns den letzten Abend unserer Reise wieder zum Genuss werden.
10. Tag Heimreise
Ein gutes Frühstück und ein letzter, schöner Blick vom Balkon auf den Lago Maggiore, so starten wir in den letzten Tag. Wir fahren entlang des Lagos, werden mit herrlichen Panoramen verwöhnt. Auch die nächsten Stunden unserer Fahrt bieten atemberaubende Ausblicke auf Berge, Schluchten und schneebedeckte Gipfel. Es geht vorbei an der Viamala Schlucht und auch der Rhein wird von uns öfter gequert und gesehen. Die Raststätte Heidiland lassen wir bei unserer Heimreise links liegen, dort haben wir bei Anreise einen Stopp eingelegt. In Münchberg ist heute unser erster Ausstieg, nun wird es nicht mehr lang dauern und unsere gemeinsame Reise geht zu ende. Auf Wiedersehen liebe Gäste, bleiben Ssie uns treu, ja und bis bald, denn eins ist klar, gereist wird auch im nächsten Jahr. Vielen Dank liebe Reisegäste und alles Gute wünscht Ihnen Ingrid Langer, Ihre Reiseleiterin.
Bildergalerie zur Reise
Kommentare zum Reisebericht
Wir haben an dieser neuen Reise teilgenommen und können den Reisebericht von Frau Langer bestätigen. Wir haben viel Neues kennengelernt, waren eine dufte Reisegruppe und hatten mit Frau Langer eine souveräne Reiseleiterin. Danke auch für die Gruppenfotos, die uns nach Hause geschickt wurden. Selbstverständlich habe ich auch den Reisebericht von Frau Langer und die dazugehörigen Fotos kopiert, besser hätte ich es nicht machen können!! Wir wünschen dem Unternehmen und ihren Reiseleitern(innen) weiter so erfolgreiche Reisen. Brunhild und Dieter Kirsch
