Reisebericht: Single–Weihnacht Slowenien

22.12. – 27.12.2011, 6 Tage Keszthely – Graz – Storchenland – Schinkenverkostung – Weinverkostung


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"So klein ist das Land", witzeln die Slowenen, "dass ein gut genährtes Huhn mit Leichtigkeit darüber hinwegfliegen könnte." Tatsächlich ist Slowenien nur halb so groß wie die Schweiz und wird von nicht mal zwei Millionen Menschen bewohnt ...
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

22.12.2011  Anreise nach Murska Sobota

Am Morgen reisten wir über Regensburg, Passau und Wels nach Murska Sobota. Im Hotel Diana wurden wir schon erwartet und mit einem Glas Wein begrüßt.

23.12.2011 Schloss Festetics im Keszthely – Heviz

Der heutige Ausflug führte uns nach Ungarn. Unser Reiseleiter Franz  fuhr mit uns zuerst an den Balaton. Dort hatte sich vieles verändert in den letzten 20 Jahren. Nach einem kurzen Bummel fuhren wir in die Stadt Keszthely. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss Festetics, es ist das drittgrößte und am schönsten renovierte Schloss Ungarns. Im Jahr 1745 begann der Bau des Schlosses. Das heutige barocke "Gesicht" erhielt es im Jahre 1883. Vor der Besichtigung mussten wir Filzschuhe anziehen. In den 101 Räumen konnten wir wunderschöne Fresken in Stickereien bewundern. In der Bibliothek befinden sich ungefähr 90.000 Büchersammlungen, Enzyklopädien und Bücher in allen Sprachen - einige davon Unikate. Besonders von der Bibliothek waren wir überwältigt. Zum Mittagessen kehrten wir in die Sonnenblumen Charta ein, wo ein schmackhaftes Essen auf uns wartete.  Nicht weit von Keszthely befindet sich in Heviz einer der größten Thermalseen Europas. Wir spazierten zum Thermalsee und bummelten durch die Stadt Heviz. Im Cafe im Hotel erwartete uns ein kleines Weihnachtsprogramm mit Weihnachtsliedern und Gedichten. Eine Opernsängerin spielte Gitarre und sang Weihnachtslieder und eine Mitarbeiterin vom Hotel trug Weihnachtsgedichte vor.

24.12.2011 Graz – Heilig Abend

Am Morgen fuhren wir  bei blauen Himmel und Sonnenschein nach Graz. Unser Stadtführer, ein junger Kunststudent führte uns durch enge Gässchen, imposante Bauten und moderne Architektur. Natürlich bestaunten wir auch im Innenhof des Rathauses die Eiskrippe. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir noch auf den Schlossberg. Dort befindet sich das Wahrzeichen von Graz der Uhrturm. Wir genießen den schönen Blick über die Dächer von Graz. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit für einen gemütlichen Spaziergang durch eine der faszinierendsten Altstädte Europas. Doch die meisten nutzten die Zeit die unverwechselbare Atmosphäre der Altstadt im Advent bei einem der Stände heißem Tee oder Punsch und die feinen Köstlichkeiten zu genießen. Der Weihnachtsmarkt bietet ein stimmungsvolles, vorweihnachtliches Ambiente. Nach der Rückkehr im Hotel wurden wir im Cafe zu Kaffee und Kuchen erwartet. Einige Gäste schmückten gemeinsam unseren Weihnachtsbaum. Anschließend erwartete uns ein ganz besonderes Erlebnis. Wir fuhren mit dem Bus in einen kleinen Ort. Dort findet schon seit 14 Jahren ein lebendiges Krippenspiel statt. Romantisch am Flussufer warteten wir gespannt auf den Beginn. Auf der gegenüber liegenden Flussseite sahen wir schon im Dunkeln die Darsteller stehen. Die Musik erklang und das Krippenspiel begann. Es wurde die Weihnachtsgeschichte erzählt und mit Musik und Gesang untermahlt. Alle waren sehr begeistert. Nachdem die Bengalische Feuer erloschen und „Stille Nacht - Heilige Nacht“ erklang wurden wir mit Glockengeläut bis zum Bus begleitet. Ein Nussschnaps war eine gelungene Überraschung nach Rückkehr zum Bus zum aufwärmen. Im Hotel wartete ein Buffet auf uns. Anschließend erschien Rudolph „Das Kleine Rentier“ und erzählte seine Geschichte. Aber wo blieb der Weihnachtsmann? Er kam mit einem Sack voller Geschenke.  Es war ein etwas anderer aber gelungener Heiligabend.

25.12.2011 Goricko – Bienenmuseum – Töpferei – Weinverkostung

Heute lernten wir einen Teil von Goriko kennen. Bereits in frühesten Zeiten besiedelten die Menschen diese sanfte Hügelwelt und nannten sie Goriko - nach "gorice", dem slowenischen Wort für Weinberge. Diese Region bewahrt eine einzigartige Natur und die Bewohner ihre traditionelle Lebensweise und Handwerke. Von Murska Sobota führte uns der Weg in ein Privathaus. Dort konnten wir die alte Tradition der Strohverarbeitung bewundern und sehen was aus Stroh so alles hergestellt wird. Anschließend besuchten wir eine Imkerei. Wir besichtigten das kleine Museum, in einem Bienenhaus aus dem 19. Jahrhundert wird das reiche Kulturerbe dargestellt. Wir erfuhren interessantes und wissenswertes über die Imkerei, die Bienenvölker und die Honigherstellung. Natürlich verkosten wir die verschiedenen Sorten Honig und den hervorragenden Honiglikör. Im berühmten Storchenland besuchten wir das bekannte Freilichtmuseum - eine Töpferei. Hier wird in einem besonderen Brennoffen die schwarze Keramik hergestellt. Anschließend fuhren wir nach Urisk mitten in die Weinberge. Nach einem kleinen Spaziergang erwartete uns ein toller Blick über die Region. Nach der Besichtigung durch das kleine Museum wurden wir zu einer Weinverkostung  und typisch Jause eingeladen. Anschließend fuhren wir an die Mur und sahen eine typische Wassermühle. Es wurde schon langsam dunkel und wir fuhren in das kleine Dorf Banovci, das wunderschön mit tausenden Lichtern geschmückt war und schöne beleuchtete Krippen vor fast jeden Haus standen.

26.12.2011 Kapela – Gornja Radgona – Weinverkostung

Auch heute erwartete uns schönes Wetter und wir besuchten einen Höhepunkt des Tages. In   Kapela, bei der Kirche St. Magdalena erhalten jedes Jahr die Pferde ihren Segen. Die Pferde standen alle schon bereit. Unsere Gruppe wurde herzlich in deutsch begrüßt. Nach dem Gottesdienst kam der Pfarrer und gab jedem Pferd seinen Segen. Anschließend gingen wir in die Kirche und wurden vom Pfarrer noch einmal persönlich begrüßt. Zu einem Glühwein und einer typischen Wurst wurden wir noch eingeladen. Nach diesem Erlebnis fuhren wir nach Gornja Radgona. Am Weg besuchten wir eine Kürbiskernölmühle und verkosteten das berühmte schwarze Gold von der Steiermark und einen selbstgebrannten Obstler. Auch die Heiligen Drei Könige waren unterwegs und brachten uns ein Ständchen. Anschließend wartet eine der schönsten Sektkellereien von Slowenien auf unseren Besuch. Wir besuchten den Weinkeller. Ein normaler Keller, doch plötzlich hörten wir es rauschen. Das Licht ging an und wir standen direkt vor einem Wasserfall. Ein Glas Sekt passte zu dieser Überraschung. Nach einem kleinen Rundgang verkosteten wir noch drei verschiedene Weine. Vor dem Besuch des Bauernhofes hatten wir noch etwas Zeit. Deshalb besuchten wir noch eine Krippenaustellung mit über 100 Jahre alten Krippen. Wir staunten nicht schlecht als eine Krippe sogar aus Nudeln hergestellt wurde. Den Abend verbrachten wir auf dem Bauernhof Omoz wo wir herzlich mit einem Schnaps zum Abendessen empfangen wurden. Für Stimmung und gute Laune sorgte ein

27.12.2011 Rückreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir Slowenien und traten unsere Heimreise an. Einige Gäste blieben noch bis Silvester vor Ort. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

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