Reisebericht: Single–Silvester Slowenien

28.12. – 02.01.2012, 6 Tage Slovenske Konjice – Varazdin – Mariborsko Pohorje – Jeruzalem


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"So klein ist das Land", witzeln die Slowenen, "dass ein gut genährtes Huhn mit Leichtigkeit darüber hinwegfliegen könnte." Tatsächlich ist Slowenien nur halb so groß wie die Schweiz und wird von nicht mal zwei Millionen Menschen bewohnt ...
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

28.12.2011 Anreise nach Murska Sobota

Am Morgen reisten wir über Regensburg, Passau und Wels nach Murska Sobota. Im Hotel Diana wurden wir schon erwartet und mit einem Glas Wein begrüßt.

29.12.2011 Slovenske Konjice – Stadt des Weins und der Blumen

Nachdem Frühstück fuhren wir in das Dravinjska Tal in die Stadt Slovenjske Konjice - die Stadt des Weins und Blumen. In der Nähe der Stadt Slovenske Konjice, die sich zwischen Konjiška gora und Pohorje befindet, liegt Škalce, eine idyllische Landschaft mit Weingärten und alten Weinberghäusern auf den Bergrücken. Trauben, aus welchen hier edle Weine gekeltert werden, wachsen auf den erstklassigen Lagen, wo die Anbautradition schon mehr als 800 Jahre alt ist. Das Tal des Hl. Johannes des Täufers mit der mächtigen Kartause Žie  ermöglichte uns einen Rückzug von der hektischen Zivilisation in die Abgeschiedenheit. Die Kartause Žie aus 1165 ist ein einmaliges Denkmal des Lebens der Kartäusermönche. Das Kloster zerfiel zwar im 18. Jh. es blieben aber die Mönchshäuser, Speisesaal, Küche und Ordenskirche. Wir erlebten eine Führung in der Kartause und verkosten die hier hergestellten Kräuterschnäpse und Kräutertees. Zum Mittagessen kehrten wir zu einem typischen Eintopf der Region ein. Wir bekamen einen typischen Heidelbeerschnaps gereicht, der nur in dieser Region und in den Julischen Alpen hergestellt wird. Natürlich konnten wir diese Region nicht verlassen ohne den Wein der Region zu probieren. Wir besuchten ein modernes Weingut und probierten drei Weine. Den Abend verbrachten wir auf dem Bauernhof Omoz wo wir herzlich mit einem Schnaps zum Abendessen empfangen wurden. Für Stimmung und gute Laune sorgte ein

30.12.2011 Varaždin in Kroatien

Heute führte uns der Ausflug nach Kroatien in die Stadt Varaždin. Die Stadt erstreckt sich unweit des Flusses Drau in einer fruchtbaren Ebene und grenzt  an die Regionen Steiermark, Meimurje, Zagorje und Obere Podravina. Die Stadt bekam elfmal die Auszeichnung „Zeleni cvijet“ (Grüne Blume) als die gepflegteste Stadt im kontinentalen Kroatien verliehen. Die Stadt Varaždin ist Zentrum der Gespanschaft Varaždin, einer der ältesten in Kroatien und eine der dicht besiedeltsten. Handwerker sind ein unumgänglicher Teil der Varaždiner Wirtschafts- und Kulturtradition. Die Unerbittlichkeit des Geschichtslaufs ist schwer zu stoppen, so ist auch Varaždin schon lange keine Stadt der Handwerker mehr. Jedoch sind einige der immer noch aktiven Handwerke auf dem jüngsten und kleinsten städtischen Platz zu finden - dem Trg tradicijskih obrta. Im Schatten des Glockenturms der Ursulinenkirche trotzen diese fleißigen Leute dem Vergessen und stellen mit ihren Händen Gegenstände her, die im täglichen Leben immer noch Verwendung finden, aber auch solche, die nur eine liebe Erinnerung an die Stadt und ihre Menschen sind. Wir entdeckten die "Perle" Varaždin bei einem Stadtrundgang. Am Nordrand des historischen Stadtkerns von Varaždin befindet sich, von der Stadt durch Bollwerke und Schanze getrennt, die Burg Stari Grad. Von außen ist sie eine uneinnehmbare Militärfestung mit zweifachen Schanzen, in denen sich ein Kanal des Flusses Drau befand, mit Bollwerken, auf denen einst Kanonen standen und Mauern, die an einigen Stellen bis 2,5 m stark sind. Innen ist Stari grad ein Renaissancepalast. Die Burg wechselte viele Besitzer, die sie ihren Bedürfnissen und Wünschen anpassten, so dass an ihr vom XIII. bis XIX. Jahrhundert ununterbrochen gebaut und angebaut wurde. Heute ist in der ganzen Burg das Stadtmuseum Varaždin untergebracht. Nach unserem Standrundgang fuhren wir entlang der Weinstraße in das Weinanbaugebiet Zlatne Gorice. In einem kleinen Restaurant kehrten wir zur verspäteten Mittagspause ein. Auf dem Weg dahin sahen wir das Thermalheilbad AQUAE IASAE. Dies war bereits zur Zeit des Römischen Reiches bekannt und beliebt, wovon wertvolle archäologische Ausgrabungen eines monumentalen Thermalbades und eines Forums mit Kapitol aus dem IV. Jahrhundert zeugen. Heute ist Varaždinske Toplice ein modernes Heilbad, dessen Thermalwasserquelle eine Temperatur von 58° C betragen. Nach der Rückkehr im Hotel nutzten einige noch die Zeit für einen Besuch im Thermalbad.

31.12.2011: Mariborsko Pohorje und Silvesterfeier

Nach dem Frühstück reisten wir bei blauen Himmel und Sonnenschein in Richtung Maribor. Unser heutiges Ziel ist das Pohorje-Gebirge. Der Pohorje, deutsch Bachergebirge ist ein nordslowenisches, dicht bewaldetes Mittelgebirge. Seine Ost-West Ausdehnung beträgt etwa 50 Kilometer, die von Nord nach Süd 30 Kilometer. Der Pohorje ist nur ganz dünn besiedelt, spielt aber eine große Rolle sowohl im slowenischen Wintertourismus - Damen Weltcuprennen und als Wander- und Erholungsgebiet im Sommer und Herbst. Von Zgornje Radvanje erreichen wir über eine Serpentinenstraße  Mariborsko Pohorje, das zusammen mit Krvavec, das größte slowenische Skigebiet ist. Nur einige Schritte abseits von der oberen Station der Pohorje-Seilbahn befindet sich die Koca-Hütte, in der wir bei schönem Wetter eine fantastische Aussicht und einen deftigen Eintopf zum Mittag genießen. Wir verabschieden mit einem Obstler das alte Jahr und gratulieren unseren beiden Geburtstagskindern. Nach diesem schönen Tag haben wir noch etwas Freizeit. Zur  Silvesterfeier wurden wir mit einem Glas Sekt im Saal begrüßt. Ein großes Buffet war vorbereitet und Live-Musik sorgte für gute Stimmung. Wir feierten beschwingt ins Jahr 2012!

01.01.2012 Die älteste Stadt Sloweniens und die bekannte Weinstraße nach Jeruzalem

Das Neue Jahr begrüßte uns mit Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Neujahrsfrühstück führte uns die Reise nach Kapela. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang auf den Hügel und bei der Kirche St. Magdalena genießen wir den schönen Blick über die Region und stoßen gemeinsam mit einem Glas Sekt auf 2012 an. Anschließend besuchen wir Ptjui, die älteste Stadt von Slowenien - eine 2.000 Jahre alte Römerstadt. Die bekanntesten Merkmale sind das Schloss von Ptuj mit dem Museum, Schlösser in der Umgebung, und eine der schönsten gotischen Kirchen in Slovenien, auf Ptujska Gora, die älteste Strasse in der Stadt, Prešernova ulica. Nach unserem Stadtrundgang fahren wir auf der Weinstraße nach Jeruzalem. Die erste Erwähnung von Jeruzalem reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als Friedrich I. diese Gegend dem deutschen Kreuzritterorden schenkte. Der Ort erhielt seinen Namen durch das Bild der Traurigen Mutter Gottes, das die Kreuzritter aus dem israelischen Jeruzalem mitgebracht haben sollen. An der Stelle, wo ursprünglich eine Kapelle stand, wurde 1652 eine Kirche gebaut, die erst im Jahre 1717 geweiht worden war. Die Weinberge um Ljutomer und Ormož sind nicht nur für ausgezeichnete Weine bekannt, sondern auch für natürliche Schönheiten der Landschaft, die für viele zu den schönsten überhaupt gehört. Die Natur an der Jeruzalem-Weinstraße leuchtet zu allen Jahreszeiten in bunter Farbpracht, die Gastfreundschaft der Menschen ist legendär und die Weine zeichnen sich durch Spitzenqualität aus. Hier gedeihen Furmint, Rheinriesling, Welschriesling, Chardonnay, Sauvignon, Weiß-, Grau- und Blauburgunder, Traminer, Gelber Muskateller, Muskat Ottonel, Rivaner, Kerner und Ranina. Man spricht von einer wahren Sinfonie in Weiß. Jeruzalem ist bekannt für seinen heiligen Namen, energetische Kräfte, wunderschöne Panoramen und die Wallfahrtskirche. Römer, Kreuzritter, Pilger auf dem Weg ins Heilige Land und die Türken auf ihren Eroberungszügen haben Spuren hinterlassen. Auf dem Weingut Malek erwartet uns eine Verkostung von Spitzenweinen. Als wir aus dem Weinkeller kamen erwartete uns ein wunderschöner Sonnenuntergang. Wir ließen uns von dem blutroten Himmel entlang der Weinstraße Jeruzalem bezaubern und tauchten ein in die in wunderschönen Farben und Formen. In Slowenien ist es Tradition am Neujahrstag zu feiern. In unserem Hotel fand auch ein Neujahrstanz statt. Deshalb ließen wir unsere Reise auch mit dieser Tradition ausklingen. Wir wurden mit einem Glas Sekt begrüßt. Ein 4- gang Menü und Live Musik rundeten den Abend ab.

02.01.2012 Heimreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir Slowenien und traten unsere Heimreise an. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

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