Reisebericht: Singlereise Menorca – Balearen–Insel im Mittelmeer

20.09. – 27.09.2015, 8 Tage Rundreise für Singles Ciutadella – Cala Blanca – Torralba – El Toro – Mahon – Cova d'en Xoroi


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Traumhafte Strände, anmutige Naturhäfen und prähistorische Momente - Wir lernen die Schönheiten Menorcas auf unserer einmaligen Reise intensiv kennen und lieben. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 529 Kilometer zurück und rund 46,5 Wanderkilometer.
Ein Reisebericht von
Stefanie Knisse

Tag 1 – Sonntag, der 20.09.2015: Von Berlin–Tegel nach Maó – Mahón (circa 1.568,43 Kilometer Luftlinie und rund 48,3 Kilometer Busfahrt)

Unsere Sehnsucht nach traumhaften Stränden, geheimnisvoller Kultur und tollen Wanderungen ist groß! Heute ist es endlich soweit und unsere wunderbare Reise zur Sonneninsel Menorca beginnt. Dafür lohnt es sich allemal mitten in der Nacht aufzustehen :-) Mit wenig bis gar keinem Schlaf trifft sich unsere Reisegruppe pünktlich am frühen Morgen gegen 04.00 Uhr im Flughafen Berlin-Tegel. Wer hätte es gedacht, aber um 06.00 Uhr morgens starten bis zu sechs Air Berlin Flieger gleichzeitig, so dass die Situation am Flughafen im Terminal C mehr als chaotisch ist. So heißt es für uns: Schlange stehen sowohl am Check-In-Schalter als auch bei der Sicherheitskontrolle. Unser Flug AB 3844 mit Air Berlin hebt mit allen Reisegästen pünktlich um 06.00 Uhr nach Maó - Mahón ab. Im Flugzeug werden wir mit einem kleinen Imbiss und Getränken versorgt. Angekommen am Flughafen "Aeropuerto de Menorca" in Mahón werden wir mit einem Herzlich Willkommen "¡Bienvenidos!" begrüßt :-) Die nächsten acht Tage wollen wir die zweitgrößte Balearische Insel mit einzigartiger Natur und prähistorischen Geheimnissen näher kennenlernen. Menorca ist nur eine der circa 16 Inseln des 5.000 Quadratkilometer großen Belaerischen Archipels, welcher rund 1.200 Kilometer von Deutschland entfernt liegt und dessen Hauptstadt Palma de Mallorca ist. Obwohl Mallorca fünfmal so groß wie Menorca ist, hat diese 700 Quadratkilometer große Insel mit einer Länge von rund 50 Kilometern und circa 20 Kilometern Breite einen ganz besonderen Charme. Wir freuen uns einfach drauf :-D Wir nehmen unsere Koffer entgegen und werden herzlich von Ramon empfangen, welcher unser Ansprechpartner auf Menorca sein wird. Der Himmel lacht und wir lassen uns von den ersten Sonnenstrahlen "wärmen", auch die nächsten Tage sehen vielversprechend aus. Nach dem Verstauen der Koffer fahren wir ungefähr 48,3 Kilometer quer über die Insel bis zum anderen Ende nach Cala Blanca zum 4-Sterne-Hotel Sagitario Playa, wo wir die komplette Zeit auf Menorca verbringen werden. Somit brauchen wir nur einmal Koffer aus- und wieder einpacken :-) Auf der Fahrt betrachten wir die schöne Landschaft, besonders fallen uns die vielen Mauern auf, welche in Trockensteinbauweise entstanden sind. Laut neusten Forschungen wäre bei Aneinanderreihung aller Mauern eine Länge von insgesamt 50.000 Kilometern zu erwarten. Im Hotel sind leider unsere Zimmer noch nicht fertig, aber als Überraschung genießen wir alle zusammen ein sehr leckeres Frühstück. Im Anschluss findet eine kleine Einführungsveranstaltung gemeinsam mit Ramon statt. Natürlich gibt es auch ein landestypisches Begrüßungsgetränk, einen köstlichen Sangria!!! Ramon erzählt uns unter anderem schon einige Details zur Geologie der Insel. Der Süden besteht beispielsweise nur aus weißem Kalkstein, im Norden sind dagegen schwarzer Schieferstein, Buntstein und Granit zu finden. Außerdem werden wir verschiedenfarbige goldene bis rote Sandbuchten sehen. Im Meer ist unter anderem zu dieser Jahreszeit auch das Posidonia-Seegras zu sehen, welches besonders wichtig für Menorca und daher geschützt ist, da es für sauberes Wasser sorgt und die schönen Strände vor Erosion bewahrt. Im Abschluss an die Einführung heißt es Warten bis zum Zimmerbezug, welche nach und nach bereitstehen. Nachdem wir gegen 14.00 Uhr alle unsere Zimmer bezogen haben, begeben sich auch schon die ersten Gäste Richtung Strand, die Strandbucht ist glücklicherweise nur rund 200 Meter vom Hotel entfernt :-) Das Wasser ist herrlich, der Sand fantastisch und die Sonnenstrahlen bräunen unsere Haut. Der Urlaub hat nun endlich für unsere Gäste begonnen. Die Zeit bis zum Abendessen um 19.30 Uhr wird aber auch zum Entspannen am Pool oder bei der Erkundung der Umgebung genutzt. Nach einem abermals köstlichen Abendessen treffen sich einige Gäste noch zur Abendveranstaltung im Hotel um 21.30 Uhr. Heute werden wir mit wundervollem Gesang dreier ausgezeichneter Sänger, welche uns ein wenig an Bonnie M. erinnern, unterhalten. Gegen 23.00 Uhr freuen wir uns auf unsere Betten und dem wohlverdienten Schlaf. Wir wünschen eine Gute Nacht "¡Buenas noches!" und vielleicht träumt der ein oder andere Reisegast schon von den Highlights der kommenden Tage :-D

Tag 2 – Montag, der 21.09.2015: Von Cala Blanca zum Naveta des Tudons und nach Ciutadella (26,4 Kilometer) oder Wanderung von Son Bou nach Es Canutells (14 Kilometer, Gehzeit: 4 Stunden, 100 Meter Auf– und Abstieg, Schwierigkeitsgrad: moderat bis anspruchsvoll)

Bei strahlendem Sonnenschein starten wir in einen spannenden Tag :-) Das Frühstück ist sehr lecker und wir finden uns frisch gestärkt zu unserem heutigen Ausflug oder Wanderung in der Hotellobby ein. Während sich die Wanderer noch ihr Lunchpaket abholen, starten unsere Gäste mit kulturellem Programm mit ihrem Reiseführer Otto zum Naveta des Tudons, welche die berühmteste prähistorische Grabanlage Menorcas ist. Das Bauwerk in Form eines umgedrehten Schiffes wurde aus Trockenmauerwerk in der Bauweise der Megalithkultur in der Bronzezeit vor über 3.000 Jahren errichtet. Nächste Etappe ist ein nicht geplanter, aber überraschend schöner Besuch im Steinbruchmuseum - Pedreres de S'Hostal. Die Stiftung für die Steinbrüche des Marés aus Menorca, die Líthica - Pedreres De S'Hostal, ist für die Wahrung, Sanierung und Wiederherstellung der Steinbrüche seit 1994 verantwortlich. Im Gartenlabyrinth, dem "Jardins De S'Hostal - El Laberint Dels Vergers", können die verschiedenen Steinbrüche zum Beispiel der Orangenbäume, der Ölbäume, der Mandelbäume, der Olivenbäume, der Hartlaubgewächse, des Wäldchen, der Dornen, der Zitronenbäume oder der Granatäpfel bestaunt werden. Zudem gibt es noch einen mittelalterlichen Garten mit von Essig-Rose (Rosa gallica), Bauernrose (Alba maxima) oder Heckenrose (Rosa canina) eingebetteten Brunnen oder auch den medizinischen Kräutergarten. Den Vormittag verbringen unsere Gäste dann in Ciutadella. Am westlichsten Punkt der Insel gelegen, wurde die zweitgrößte Stadt Menorcas einst von Karthagern gegründet und war lange Zeit die Insel-Hauptstadt. Mehr als die Hälfte der rund 70.000 Einwohner der Inseln leben in der Hauptstadt Maó - Mahón und auch Ciutadella. Bei einem Stadtrundgang lernen sie die malerischen Altstadtgassen kennen und haben auch Zeit für eine individuelle Erkundung. Gegen späten Nachmittag sind unsere Rundreise-Gäste wieder im Hotel zurück. Während das kulturelle Programm sehr entspannt ist, haben die Wanderer heute eine zwar abwechslungsreiche geführte Wanderung im Süden Menorcas, welche aber auch sehr anstrengend werden wird. Wilde und liebliche Schluchten, mauergesäumtes Bauernland, weiße Sandbuchten und prähistorische Grabhöhlen in der Felsküste zeichnen diese Wanderung auf dem Camí de Cavalls, dem Pferdeweg, aus. Dieser Pferdeweg diente früher militärischen Zwecken und er folgt der Küstenlinie einmal rund um die gesamte Insel Menorcas, circa 220 Kilometer. Von Son Bou aus, dem längsten Strand Menorcas, passieren wir die abrupte wilde Schlucht von Llucalari, queren das Hochplateau mit seinem endlos scheinenden Netz von Steinmauern und den im Frühling bunt blühenden Feldern, folgen dem Verlauf des Barranc des Rellotge, wo heute noch windgeschützt die größten Obstbaumplantagen der Insel zu finden sind. Diese Schlucht stößt am Strand von Cala en Porter wieder aufs Meer. Die Wanderung ist eigentlich ganz angenehm, nur bei 27 Grad Hitze wirklich anstrengend. Aber zum Glück haben wir alle unsere zwei Liter Wasser dabei :-) Unterwegs sehen wir immer wieder die Trockensteinmauern und auch Durchgänge, welche die Tanques, also die Koppeln, mit dem Vieh vieler Landstücke miteinander verbindet. Auf unserem Weg begegnen wir auch ein paar ganz niedlichen Eseln :-) Die Durchgänge, auch Portells genannt, sind meist mit einem Gattertor aus Holz verschlossen. Wir legen unter anderem einen Stopp beim Torre d'en Galmés ein, wo wir auch unsere Mittagspause verbringen. Nach Durchqueren der Feriensiedlung von Cala en Porter geleitet uns der "Camí de Cavalls" direkt nach Cales Coves, eine Doppelbucht, in deren Felsabsätzen sich zahlreiche Grabhöhlen aus der talayotischen Epoche finden, die größte Nekropole dieser Art auf den Balearen. Noch einmal geht es das Plateau hinauf weiter nach Osten, bis wir mit der kleinen Cala Es Canutells unser heutiges Ziel erreichen. Dann werden wir wieder zum Hotel zurück gefahren. Um 19.30 Uhr treffen wir uns alle gemeinsam zum Abendessen. Wanderer und Rundreise-Gäste tauschen sich über ihren tollen Tag bei leckerem Essen und guten Drinks aus. Anschließend geht es weiter auf die Terrasse, wo um 21.30 Uhr abermals eine tolle Show mit musikalischem Gesang stattfindet. Wir sind ganz begeistert von den zwei Tenören. Wirklich ein gelungener Abschluss :-)

Tag 3 – Dienstag, der 22.09.2015: Von Cala Blanca über Torralba d'en Salort, El Toro und nach Fornell (122 Kilometer) oder Wanderung von Cala Tirant an den Strand von Binimel–lá (10 Kilometer, Gehzeit: 3 Stunden, 100 Meter Auf– und Abstieg, Schwierigkeitsgrad: moderat)

Unser dritter Reisetag beginnt wieder mit strahlendem Sonnenschein :-) Nach einem leckeren Frühstück teilt sich unsere Reisegruppe abermals. Die Gäste mit kulturellem Programm entdecken heute die schönsten Gegenden Menorcas. Erstes Ziel ist die prähistorische Dorfanlage Torralba d'en Salort, wo sie von Otto mehr über die Geschichte der Insel erfahren. Der Talayot ist ein runder, kegelstumpfförmiger Turm mit einem Durchmesser von bis zu 20 Metern. Hier, in der bekannten Ausgrabungsstätte der Talayot-Kultur, ist die besterhaltene, schönste und höchste Taula zu bestaunen. Diese Art von Großstein-Bauwerk ist nur auf der Baleareninsel Menorca anzutreffen: Ein T-förmiges Monument, welches aus mindestens zwei riesigen Steinen besteht. Danach führt ihre Fahrt sie weiter auf den höchsten Berg der Insel, den El Toro (357 Meter), wo die Wallfahrtskirche Mare de Déu bezaubert und von dem aus sie eine herrliche Aussicht über Menorca genießen können. Anschließend schauen sie sich noch das Fischerdorf Fornell an, bevor sie am Nachmittag wieder zum Hotel fahren. Für die Wanderer wird es heute viel entspannter als am vorherigen Tag. Besonders den Badeaufenthalt genießen wir in vollen Zügen. Diese Wanderung an der Nordküste Menorcas zeigt besonders anschaulich die farbenprächtige Vielgestalt seiner ständig wechselnden Landschaften und auch die interessante Flora und Fauna. Auf Menorca sind rund 280 verschiedene Vogelarten zu finden, Greifvögel wie der Fischadler (Pandion haliaetus) oder Wanderfalke (Falco peregrinus). Aber es gibt auch Kormorane, Möwen, Kiebitze und Rebhühner. Weitere Tiere der Insel sind Kaninchen, Fledermäuse, Igel oder die Balearen-Eidechse und die Mittelmeerschildkröte. Neben dichten Kiefern- und Steineichenwäldern gibt es auch den Oleaster (Olea europaea sylvestris), den für die Insel typischen Wilden Olivenbaum. Auf dem Pferdeweg wandern wir über einige Hügel von Cala Tirant an der traumhaften Küste entlang bis zur einsamen Bucht Cala Mica, wo wir im Schatten unser Lunchpaket verspeisen. Rund eine halbe Stunde später erreichen wir dann den Strand von Binimel•là, unseren heutigen Zielpunkt. Wir gönnen uns ein erfrischendes Bad im kühlen Meer und genießen das sonnige Wetter bei bis zu 27 Grad. Bevor wir zum Hotel zurückfahren, gibt es natürlich noch ein leckeres Eis ;-) Im Hotel verabreden wir uns wieder um 19.30 Uhr zum Abendessen, wo wir unsere anderen Reisegäste wiedersehen. Nach dem leckerem Abendessen ist heute BINGO im Hotel angesagt, es soll auch sehr lustig werden, was besonders an unseren großartigen Kellnern Gabriel und Juan liegt. Sie sind pures Entertainment :-D Unsere Gruppe gewinnt sogar die meisten Preise! Gegen 23.00 Uhr verspüren wir langsam Müdigkeit, so dass wir uns bis zum nächsten Morgen verabschieden.

Tag 4 – Mittwoch, der 23.09.2015: Fakultativer ganztägiger Bootsausflug (13,9 Kilometer von Cala Blanca nach Ciutadella und wieder zurück nach Cala Blanca)

Während wir die vergangenen Tage von traumhaften Wetter verwöhnt wurden, beginnt dieser Tag mit leichtem Regen. Der Großteil der Gäste freut sich auf einen tollen Bootsausflug :-) Wir fahren nach Ciutadella, um zu einem Tagesausflug mit dem Boot "Jumbo Fiesta" um 10.00 Uhr in See zu stechen. Vom Hafen aus fahren wir am Far d'Artrutx vorbei, dann nach Son Saura, Es Talaier, Cala'n Turqueta und Macarella i Macarelleta. Unterwegs lassen wir uns von den Stränden der Südküste verzaubern. Wir haben zwei Stopps, den ersten Stopp verbringen wir in Cala'n Turqueta. Diesen Stopp nutzen einige Gäste gern zum Baden, auch wenn das Wetter etwas kühler als die letzten Tage ist. Nach einem erfrischendem Bad oder vielleicht nur ein paar nassen Füssen ;-) serviert uns die Crew an Bord eine frisch zubereitete Paella. Bei gutem Essen und Sangria oder Saft lassen wir es uns einfach richtig gut gehen :-) Einige Gäste können sich auch gern von der Crew das Nationalgetränk der Insel, die leckere Pomada, direkt in den Mund füllen lassen. Unser zweiter Stopp dauert nicht einmal eine Stunde, aber dennoch vollkommend ausreichend für einen kleinen Strandspaziergang. Gegen 17.30 Uhr sind wir wieder im Hotel. Einige Gäste nutzen die Zeit zum Abendessen zur gewohnten Uhrzeit am Pool oder beim Spaziergang in Cala Blanca. Das Abendessen ist abermals sehr lecker. Auf unser "Bergfest" stoßen wir gemeinsam bei Sekt, Bier, Wein, Cocktails und alkoholfreien Getränken an. Wir freuen uns schon auf die tollen Ereignisse, welche noch auf uns warten :-)

Tag 5 – Donnerstag, der 24.09.2015: Von Cala Blanca über Maó–Mahón, Binibeca zur Cova d'en Xoroi (129 Kilometer) oder Wanderung von Sant Tomàs nach Cala Galdana (10 Kilometer, Gehzeit: 3,5 Stunden, 100 Meter Auf– und Abstieg, Schwierigkeitsgrad: moderat)

Ein weiterer spannender Tag auf der Balearischen Insel erwartet uns :-) Die Wandergruppe erlebt heute mit George eine tolle Wanderung von Sant Tomàs an den Strand von Cala Galdana. Diese Tour ist eine der vielseitigsten Wanderungen, welche im Süden Menorcas unternommen werden kann. Sie präsentiert verschiedene inseltypische Landschaften: Eine schattige, grüne Schlucht, welche am Meer endet und sechs unbebaute Buchten, welche mit ihren weißen Sandstränden und türkisfarbenem, kristallklarem Wasser locken. Beginnend in Sant Tomàs folgen die Gäste dem Sendero Litoral, dem Küstenpfad, wie er über weite Strecken fast unmittelbar der Küstenlinie folgt. Zuweilen geht es direkt über die holprigen Felsen oberhalb des Meeres zur weißsandigen Cala Escorxada, kurz darauf zur kleinen Cala Fustam und noch einmal über die Küstenfelsen weiter bis zur malerischen Cala Trebalúger. Als letzte Bucht queren die Gäste die Cala Mitjana, um schließlich das Etappenziel, den Ferienort Cala Galdana mit seinem großen sichelförmigen Strand zu erreichen. Unterwegs erfahren die Gäste allerhand Informationen zu Land, Leute und der Geschichte Menorcas. Natürlich beinhaltet diese Wanderung auch wieder tolle Badestopps an traumhaften Stränden und im herrlichen Meer. Den Abschluss dieses schönen Tages bildet der Besuch des Ferreries Factory Shop mit den landestypischen Schuhen "Pretty Ballerinas Mascaró" direkt an der Landesstraße ME1 in Ferreries. Ein Paar Schuhe als Erinnerung werden natürlich auch gekauft, ein wahrer Erfolg also :-) Während die Wanderer den Tag im Süden Menorcas genießen, lernen die Rundreise-Gäste die Inselhauptstadt Mahón bei einem Stadtrundgang kennen. Ein charakteristisches Getränk der Insel Menorca ist der Gin, welcher aus Traubensaft hergestellt und mit Wacholderbeeren aromatisiert wird. Noch heute wird er traditionell von der Destillerie Xoriguer in Mahón nach "Geheimrezept" produziert. Natürlich dürfen wir das "Nationalgetränk" der Menorquiner und deren verschiedenen Arten auch probieren. Den grandiosen Naturhafen von Mahón bestaunen wir bei einer tollen einstündigen Bootsfahrt. Der Fjord mit einer Länge von fünf Kilometern und einer Breite bis zu 300 Metern ist wohl der schönste Naturhafen des Mittelmeeres. Wir fahren an der Base Naval, der Golden Farm, den Mejilloneras, S'Altra Banda, dem Cementerio Anglo-Americano, der Illa Plana, dem Canal de Sant Jordi, die Cala Teulera, den Torres de Defensa und der Fortalesa de la Mola vorbei. Weiter geht es zum Fort de Sant Felip, der Illa de Llatzeret, die Hafenbucht Cales Fonts, die britische Garnisonsstadt Es Castell, der Illa del Rei (Königsinsel) und zum rotem Collingwood House. Das prachtvolle rosafarbene Villenhaus Golden Farm ist unter anderem dafür bekannt, dass in dieser Villa Ende des 18. Jahrhunderts Lord Nelson und Lady Hamilton ein geheimes Tête-à-Tête gehabt haben sollen. Wieder im Hafen werden wir zum Stadtzentrum gefahren, wo Otto uns den Fisch- und Gemüsemarkt in Mahón zeigt, bevor wir Zeit für eigene Entdeckungen in der größten Stadt der Insel und zum Mittagsessen haben. Es folgt die an der Südküste gelegene malerische weiße Siedlung Binibeca. Nicht weit entfernt, an der Steilküste, versteckt sich die Naturhöhle Cova d'en Xoroi, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel mit Aussichtsterrassen, Tunnel und verschwiegenen Nischen, welche uns zum Erforschen und Verweilen einladen. Von hier aus genießen wir den fantastischen Ausblick über die Steilküste, einfach traumhaft!!!!! Hier würden wir auch gern länger verweilen :-) Nach rund einer Stunde geht es aber schon wieder zurück zu unserem Hotel. Wie gewohnt sehen wir uns alle zum leckerem Abendessen um 19.30 Uhr wieder. Um 21.30 Uhr findet heute Abend eine Art Glücksrad im Hotel statt, an welchem auch wieder einige Gäste teilnehmen und viele Preise gewinnen :-) Ein paar andere Gäste zieht es heute auf die Promenade und wir gönnen uns noch einen Drink im irischen Pub "Blarney Stone". Auf dem Rückweg lauschen wir abermals dem großartigem Gesang der zwei Tenöre, welche uns bereits in unserem Hotel begeistert haben. Ein wirklich tolle Tagesausklang!!!!

Tag 6 – Freitag, der 25.09.2015: Ganztägiger Ausflug Xauxa – Das verborgene Menorca (141 Kilometer)

Kaum zu glauben, aber wir sind schon seit fünf Tagen auf dieser wunderschönen Insel unterwegs und haben bereits viele Highlights erlebt. Heute lernen wir auf eine sehr persönliche Art Menorcas versteckte Winkel kennen! Wir besuchen die Menorquiner in ihren Dörfern und erfahren einige Details über die traditionelle Käseproduktion beim Besuch des Museums auf der Finca S'Hort de Sant Patrici. Im kleinem Käsemuseum probieren wir bei einem Gläschen vom hauseigenen Wein den jungen und alten "Queso Mahón", welcher zu 100 Prozent aus Weidemilch hergestellt wird und dadurch seinen würzigen Geschmack erhält. Etwa 2.000 Tonnen Käse werden jährlich aus Kuhmilch hergestellt. Besonders lecker schmeckt der Käse mit der hausgemachten Marmelade: Der junge milde Käse (Reifezeit 21 bis 60 Tage), auch "Tierno" genannt, mit Feigenmarmelade "Figat" und der ältere herzhaftere Käse "Curado" (Reifezeit 5 bis 12 Monaten) mit Tomatenmarmelade. Wir können uns gar nicht entscheiden, welcher Käse besser schmeckt ;-) Natürlich kaufen wir auch ein wenig Käse für unsere geliebten Daheimgebliebenen. Anschließend geht unsere Fahrt auch schon weiter und wir besuchen die landschaftlich einmaligen schwarzen Schieferklippen von Favàritx, den erdgeschichtlich ältesten Teil der Insel. Die Straße ist hier so eng für den Bus, dass die entgegenkommenden Autos mehrmals rückwärtsfahren müssen. Anschließend geht es ein weiteres Mal in die Inselhauptstadt Maó - Mahón. Heute lauschen wir unter anderem einem großartigem halbstündigem Orgelkonzert in der Kirche Santa María, der Eintritt von fünf Euro für das Konzert hat sich allemal für den tollen Klang gelohnt ;-) Oder auch ein Besuch der Museen "Museo de Bellas Artes" oder "Museo Arqueológico" mit geschichtlichen Errungenschaften aus der Frühzeit der Insel wäre denkbar. Zuletzt besichtigen wir den Naturpark S´Albufera Es Grau mit seiner traumhaften Lagune. Für einige Gäste gibt es auch noch das typische Getränk der Insel, die Pomada, bestehend aus Gin Xoriguer und Zitronenlimonade. Dann fahren wir zum Hotel zurück und genießen die freie Zeit und das sonnige Wetter bis zum Abendessen an der Strandbucht bei unserem Hotel in Cala Blanca. Das Abendessen ist abermals sehr lecker. Der Großteil der Reisegruppe trifft sich zur Abendveranstaltung im Hotelsaal. Der Gesang der heutigen Veranstaltung überzeugt uns zwar nicht so sehr wie die Tage zuvor, aber dennoch schwingen wir das Tanzbein :-D oder wir entspannen bei einer Runde Skip-Bo. Nach diesem tollen Tag sind wir vollkommen relaxed, aber doch ein wenig müde, so dass wir uns gegen 23.00 Uhr auf unsere Zimmer zurückziehen. Wir wünschen uns eine gute Nacht und freuen uns schon auf morgen und weitere einzigartige Ereignisse :-)

Tag 7 – Samstag, der 26.09.2015: Wanderung im Naturpark S'Albufera von Favàritx nach Es Grau (12,5 Kilometer, Gehzeit: 4,5 Stunden, 100 Meter Auf– und Abstieg, Schwierigkeitsgrad: moderat)

Während einige Gäste den letzten Tag zur Entspannung am Hotelpool oder am Strand von Cala Blanca nutzen, geht es für unsere Wanderer in den Naturpark Parc Natural de S'Albufera des Grau. Auch unsere Rundreise-Gäste können fakultativ an dieser Wanderung teilnehmen, einige können wir auch dafür begeistern :-) Der Landesnaturpark S'Albufera Es Grau mit dem größten Feuchtgebiet der Insel ist die am strengsten geschützte Landschaft der Insel und bildet deshalb die Kernzone des gesamten seit 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Menorca. Die Gesamtfläche des S'Albufera des Grau umfasst mehr als 5.000 Hektar mit einer 70 Hektar großen und bis zu drei Metern tiefen Lagune. Unsere Wanderung beginnt am Cap de Favàritx, welches mit seinem kargen, dunklen Schiefergestein eine der extremsten und eindrucksvollsten Landschaften der Insel bildet. Wir folgen dem Camí in Richtung Süden, passieren die Bucht Platja Tortuga, wandern über weitere Anhöhen und ziehen über Felder bis zur Cala Torreta. Des Weiteren genießen einige Gäste auch von der Ruine eines britischen Verteidigungsturms Sa Torreta einen wunderbaren Panoramablick auf die vorgelagerte Insel Illa d'en Colom. Kleinere Strände und einige Hügel trennen uns von der weit geschwungenen Bucht von Es Grau. Über einen schattigen Weg hinter den Dünen erreichen wir abschließend die Strandbucht der kleinen Küstensiedlung Es Grau. Während einige Reisegäste bereits am Strand entspannen und sich in das wirklich nicht sehr tiefe Wasser begeben, wandern die anderen Gäste noch zum Aussichtspunkt Mirador mit Blick über die gesamte Lagune S'Albufera. Die Lagune wird über den Kanal Sa Gola mit Meerwasser "gefüllt". Rund eine halbe Stunde später sind wir alle im Wasser, aber wir sind nicht allein :-) Eine Gruppe Reiter ist mit ihren Pferden ebenfalls am Strand unterwegs, auch die Tiere gönnen sich ein kühles Bad!!!! Die Fischerkolonie Es Grau bietet mit ihren Bars und dem Strand einen erholsamen Abschluss einer der schönsten Etappen des Camí de Cavalls unserer Reise. Wir gönnen uns noch ein leckeres Eis und fahren am späten Nachmittag zum Hotel zurück. Heute ist unser letzter gemeinsamer Abend in Menorca, so dass wir zusammen einen tollen Sonnenuntergang bei leckerem Pomada-Schnaps, Nüssen und Mandelplätzchen genießen. Nach unserem Abendessen begeben wir uns abermals auf die Terrasse, um uns zu unserer letzten Abendveranstaltung im Hotel zu treffen und die vergangenen Tage gemeinsam bei Cocktails und Bier Revue passieren zu lassen :-) Da wir aber wieder eine sehr kurze Nacht vor uns haben werden, verabschieden wir uns relativ früh und wünschen eine gute Nacht!

Tag 8 – Sonntag, der 27.09.2015: Von Maó – Mahón nach Berlin–Tegel oder München (circa 1.568,43 Kilometer Luftlinie Maó nach Berlin und rund 48,3 Kilometer Busfahrt)

In unserer letzten Nacht auf Menorca bekommen wir nur wenig Schlaf, da wir bereits gegen 05.00 Uhr morgens aufstehen. Trotz der frühen Uhrzeit treffen wir uns gut gelaunt zum Frühstücksbuffet. Gestärkt und mit unseren Koffern bepackt werden wir pünktlich um 06.15 Uhr von unserem Transfer zum Flughafen in Maó - Mahón gebracht. Diesen Weg sind wir zwar schon mehrmals während unserer Reise gefahren, aber im Dunkeln wirkt dieser doch wieder ganz anders :-) Sowohl Gepäckabgabe als auch Sicherheitskontrolle verlaufen zügig. Bis zum Abflug vertreiben wir uns die Zeit, in dem wir uns im Duty Free umschauen oder uns einen kleinen Imbiss gönnen. Unsere Flüge AB 3845 und AB 2551 mit Air Berlin starten pünktlich um 09.15 Uhr nach Berlin-Tegel und um 09.00 Uhr über Düsseldorf nach München. Nachdem wir alle unsere Koffer haben, verabschieden wir uns herzlich voneinander und fahren im jeweiligen Transfer nach Hause. Wunderschönes Menorca, wir sagen "¡Adiós!" (Auf Wiedersehen!) und vielleicht sehen wir uns wieder :-)

¡Muchas gracias! (VIELEN DANK!!!)


Liebe Reisegäste, lieber Ramon, lieber Otto, lieber George,
ich möchte mich herzlich bei Euch allen für eine tolle Reise auf die wunderschöne Balearische Insel Menorca bedanken. Natürlich war es eine großartige Reise für mich. Besondere Highlights wie unsere tollen Wanderungen, einzigartigen Entdeckungen sowie traumhafte Strände werden mir noch lange in Erinnerung bleiben! Vielen Dank auch an Ramon für seine einführenden Worte, an Otto für seine vielen interessanten Erzählungen und an George für seine ausgezeichneten Wanderkenntnisse. Ich würde mich freuen, Euch auf einer anderen Reise wieder zu begleiten :-) Alles Gute und bleibt gesund!!!!
Herzliche Grüße
Eure Steffi

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