Reisebericht: Wanderreise Nord–Spanien – Jakobsweg und Atlantik

05.09. – 13.09.2017, 10 Tage Wanderreise in Nordspanien mit Bilbao – San Sebastian – Picos de Europa – Jakobsweg – Santiago de Compostela – Atlantikküste – Porto (58 Wanderkilometer)


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Zum vierten Mal wird diese 9 Tage Wanderreise in Nordspanien durchgeführt. Mit diesmal 20 lieben Gästen geht es durch San Sebastian, Picos de Europa, Jakobsweg, Santiago de Compostela, die Atlantikküste bis Porto. 68 km mit Benjamin Rodriguez
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1. Tag. 05.09.2017: Flug nach Bilbao – San Sebastian

Früh am morgen treffen wir uns am Flughafen Dresden 13 liebe Gäste gemeinsam mit Benjamin, ihre Reiseleiter für diese tolle Nordspanien Wanderreise. Mit den Zubringer-Fliegern aus Leipzig, Berlin und Dresden, treffen wir uns - 18 liebe Gäste und ich - in Frankfurt und flogen weiter mit Lufthansa in den Norden von Spanien nach Bilbao. Dort erwartet uns Adrian, unser örtlicher Reisebusfahrer, der gemeinsam mit Ihrer Reiseleitung, Benjamin, die neue 9 Tage Wanderreise in Nordspanien zu einem echtem Erlebnis werden lassen;) Dort am Flughafen wartete auch schon Sabine aus München, die schon um 11 Uhr gelandet ist und kurz nach uns, kam auch Sylvia aus Zürich und so waren wir alle Mann am Bord mit 20 Gäste komplett??
Bevor wir nach San Sebastian zu unserem Hotel Codina fuhren, hatten wir noch die erste drei Überraschungen: Guetaria, Zarautz und Monte Igueldo Hügel und Freizeit-Park. Wir fuhren mit Adrian erst einmal nach Guetaria, wo einer der schönste kleine Kirche Spaniens sich befindet. Zumindest für Benjamin. Hier bei dieser tolle alte Kirche sang Benjamin etwas für die Gruppe da die Akustik war top. Am Flughafen oder in den nächsten Tagen trafen wir schon die ersten Jakobswegpilger, die auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela sind. Auf einer Terrasse oben am Hafen lud Benjamin zum Txacoli ein, ein toller typisches Weißwein aus der Baskenland Region. Immer an der Küste entlang fuhren wir mit dem Bus weiter bis Zarautz, nächste Halt, wo der berühmte Chefkoch aus Spanien, Karlos Arguiñano, sein Restaurant direkt am Strand hat. Hier konnten wir Kuchen und Kaffee essen oder die Surfer beobachten, wie sie auf die Wellen geritten sind. Anschließend fuhren wir zu der schönste Stadt im äußersten Norden der iberischen Halbinsel, San Sebastian, die an einer Bucht im Baskenland liegt. Aber bevor wir ins Hotel ankamen, noch eine Überraschung heute. Wir fuhren mit einer alten Zahnradbahn hoch auf den Monte Igueldo Hügel wo ein alter Freizeitpark sich befindet, von welchem man die besten Ausblicke auf San Sebastian hat. Benjamin bereitete hier noch die Überraschung des Tages vor und zwar eine Fahrt mit einem Achterbahn für Kinder und Erwachsene. Wir haben so viel gelacht, wie seit lange nicht mehr, oder? Meine Güte! Eine Achterbahn aus den 70er Jahren ... und sie funktioniert immer noch. Aber für ganz kleine Kinder würden wir es nicht empfehlen. Schon im Hotel Codina angekommen, haben wir unser Gepäck auf den Zimmern gelassen und gingen gemeinsam zu Fuß zum Restaurant nicht weit vom Hotel. Heute gab es ein leckeres Salat mit Avocado und Kabeljau Fisch. Und natürlich guten Wein, der auf dieser Reise nicht fehlen wird;) Nach dem Essen gingen einige von uns am Strand. Es war schon dunkel und um die Zeit ca. 22 Uhr hier baden zu dürfen war und bleibt unvergesslich.

2. Tag. 06.09.2017: San Sebastian – Comillas – Picos de Europa

Nach einem reichhaltigen Frühstück fingen wir heute fast ohne Regen mit einer ersten kleinen Wanderung an oder sagen wir lieber so einem schönem Spaziergang von ca. fast 3 Kilometer lang an der Promenade und am Strand;) Wir spazierten durch die für Benjamin schönste Stadt Spaniens (zusammen mit Granada) und erfuhren später an der Markthalle „La Bretxa" was Tapas und "picotear" bedeutet - zusammen mit Gazpacho. Nach der Besichtigung der schönen Kirchen Santa Maria del Coro und San Vicente organisierte Benjamin an der Markthalle ein Tapas-Picknick mit Käse, Schinken und Chorizo. Lecker! Uns gefällt diese Stadt sehr, die am Atlantik sehr idyllisch an einer weiten Bucht liegt. San Sebastian wird begrenzt von den Felsmassiven des Monte Urgull und Monte Igueldo. Bei dem ersten Spaziergang entlang dieses weitläufigen Bogens von der La Concha (Die Muschel) genannten Bucht mit der ca. 1.350 Meter langen Strandpromenade, gingen fast wir alle ohne Schuhe immer am Meer entlang. Wir gingen gemeinsam von links nach rechts den ganzen und einen der bekanntesten Stadtstrände in Europa entlang und lernten dabei so eine der schönsten spanischen Städte am Meer kennen. Am Ende des Strandes befindet sich hoch auf dem Urgull Berg auf dem Gipfel die Christus-Statue (12,5 Meter hoch) von wo man einen schönen Blick auf den Hafen und die Altstadt hat.
Nach der Tapas-Pause erkundeten wir die Altstadt weiter oder Parte Vieja mit vielen bekannten Touristenattraktionen wie zum Beispiel Kongresshalle oder Kursaal, wo das Film-Festival jedes Jahr stattfindet. Letztes Jahr wurde San Sebastian zur Kulturhauptstadt Europas 2017 gewählt. Nach einem kleinen Bummel holte uns Adrian mit dem Bus schon mit dem Koffer ab und wir führen Richtung Santillana del Mar. Wir fuhren weiter an der Atlantik-Küste entlang und besuchten den Küstenort Santillana del Mar und später Comillas in der autonomen Region Kantabrien, wo viele Adlige aus Spanien einen Teil ihres Sommer-Urlaubs bevorzugt verbringen. Unter den Sehenswürdigkeiten ist hier auch ein Bauwerk des weltberühmten katalanischen Architekten, Antoni Gaudi: „El Capricho". Ein wunderschönes Sommerlandhaus, das für einen vermögenden Geschäftsmann 1885 errichtet wurde. In Santillana del Mar zu spazieren und sein romanische Kloster zu besichtigten, hat uns sehr sehr gut gefallen. Weiter am Strand von Comillas, badeten einige von uns am Meer und andere tranken ein Glas Wein an der Sonne. Weiter fuhren wir zu unserem Hotel Arenas de Cabrales, in Cabrales, vor den Türen des Nationalparks Picos de Europa, unbekannt für viele, aber immerhin einer der meistbesuchtesten Nationalparks Spaniens. In weniger Minuten änderte sich total die Landschaft. Vor 20 Minuten waren wir ans Meer und plötzlich sind wir in eine tolle alpine Bergwelt. Gegenüber vom Hotel hatten wir heute ein langes und herrliches Tapas-Abendessen. Asturien, wo wir heute sind, ist eine spanische Region bekannt für ihre Fabadas oder Fabes (Weiße Bohnen mit Wurst) und ihr gutes Essen im Allgemeinen. Das konnten wir nach dem tollen Tapas-Abendessen bestätigen;) Unter dessen verkosteten wir auch die Cabrales Käse, eine Blau-Edelschimmelkäse oder die „Ensaladilla rusa" (oder russische Salat). Lecker. Um das alles zu verdauen spazierten einige von uns durch das schöne Dorf.

3. Tag. 07.09.2017: Wanderung an der Ruta del Cares im Nationalpark Picos de Europa

Mit der Hilfe von Andreas und Sabine machten Benjamin und Adrian unser Pic-nick Brötchen fertig. Wir fuhren nicht so weit bis Poncebos wo heute unsere Wanderreise mit einer ca. 12 Kilometer tollen und leichten Wanderung durch die atemberaubende Cares Schlucht anfängt. Nach dem Frühstück schnürten wir uns zum ersten Mal unsere Wanderschuhe. Wir fuhren kurz bis zum Wasserkraftanlage von Poncebos, die Tür des Nationalparks Picos de Europa und begannen hier, wie gesagt eine leichte Wanderung auf der Ruta del Cares, die uns bis Cain brachte. Die Ruta del Cares ist einer der bekanntesten Wanderwege zwischen Asturien und Leon und verläuft im mittleren und östlichen Teil des Picos de Europa. Die erste Stunde der Wanderung war gerade nicht flach aber nachdem wir die hochste Punkt erreichten, könnten wir alle diese tolle Landschaft genießen. Während der Wanderung machten wir verschiedene Pausen, eine davon eine Picknick-Pause mit unseren spanischen Omeletten Brötchen zusammen mit Saft, eine Müsli-Riegel und ein Stück Obst. Uns gefällt die Natur hier inmitten einer der schönsten Schluchten Spaniens. Doch das Schönste kommt am Ende und wir lassen uns überraschen: Der Cares-Klamm! Man könnte sagen ist wie eine Wanderung durch eine "göttliche" Schlucht, oder? Schon in Cain angekommen tranken viele von uns zum ersten Mal ein Tinto de Verano (Mischung von Rot Wein und Sprite) mit Oliven als Tapas. Wir befinden uns nicht mehr in Asturien sondern in Leon. Die Grenze war ungefähr in der Mitte von der Schlucht-Wanderung. Einige von uns gingen weiter nach oben bis Posada de Valdeon zu Fuß aber meistens fuhren mit Taxis bis Posada de Valdeon, wo sich unser Hotel Cumbres de Valdeon befindet. Für einige von uns waren die 12 Kilometer nicht genug und wir wanderten Berg auf noch 9 Kilometer von Cain bis Posada de Valdeon, mitten ins Tal und ins Herz des Nationalparks. Einfach herrlich! Wir dachten wir sind in den Alpen. Das sieht genauso aus, oder? Wunderschön! Wer hätte gedacht, dass solche Hochgipfel und Bergketten bis 2.648 Meter hoch hier in Nord-Spanien weit entfernt von den Pyrenäen liegen. Wir hatten heute einfach Glück da es keine Wolken gab und man könnte von El Tombo Aussichtpunkt die Gipfel erstaunen?? Als wir alle ankommen trafen viele von uns am Dorfplatz um ein Bier zu trinken und damit für die erste schöne Wanderung anzustoßen. Später im Hotel hatte Sylvia, die Besitzerin, ein tolles Abendessen vorbereitet: Kürbissuppe und Rindergulasch mit Pommes und Salat?? Lecker?? Wir gingen heute früh ins Bett da morgen klingelt den Wecker rechtzeitig früh??

4. Tag. 08.09.2017: Wanderung im Nationalpark Picos de Europa – den "spanischen Alpen"

Um 6 Uhr klingelte den Wecker und nach dem Frühstück um 6.30 Uhr fuhren wir um 7 Uhr los Richtung Kantabrien wieder. Die erste Stunde im Bus früh versuchen wir noch bisschen zu schlafen da es zu früh war aber als wir die Augen öffneten, hatten wir vor uns die "spanischen Alpen". Eine tolle Landschaft. Wir fuhren über einen Pass und auf die andere Seite, schon in Kantabrien, hatten wir einen unvergesslichen Sonnenaufgang über die Wolken. Ein Meer von Wolken und Gipfel unter uns erschien als ein Traum mit der Sonne als Zeuge. Schon in Fuente De Seilbahnstation angekommen trafen wir hier Oscar, unserem örtlichen Wanderreiseleiter. Anita ging es heute nicht so gut gut und blieb in Potes zusammen mit Erica und Marisa. Heute machten wir eine moderate bis anspruchsvolle, fast 16 Kilometer lange schöne Wanderung.
Nachdem wir mit der Seilbahn in Fuente De 753 Meter hochgefahren waren, unternahmen wir hier oben auf 1.823 Meter eine unvergessliche Wanderung im Herzen des Picos de Europa. Wir fühlten uns wie in den Alpen und hatten so ein Glück mit dem Wetter. Nur Sonne?? Vor uns konnten wir bizarre Faltengebirge und ausgeprägte Karstlandschaften sehen, die durch das Zusammenstoßen der Iberischen Halbinsel mit der afrikanischen Platte entstand. Wir sahen heute einige von den etwa 200 Gipfeln, die sich im Picos de Europa auf einer sehr kompakten Fläche mit über 2.000 Metern Höhe befinden! Der höchste Gipfel dieses Gebirges ist mit 2.648 Metern der Torre de Cerredo. Gemeinsam mit Oscar entdeckten wir diese herrlichen und hohen Berge. Wir wandern heute vom Aussichtspunkt El Cable oberhalb von Fuente bis Aliva Berghütte, wo wir unsere Mittagspause machten. Auf dem Weg sang Benjamin: "Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir". Die Landschaft hier oben ist toll. Und das Wetter könnte nicht besser sein heute. Wir wandern gemeinsam mit wilden Pferden und Kühen durch schöne grüne Wiesen unterhalb des schneebedeckten Gipfels. Am Nachmittag beendeten wir die Wanderung zurück am Seilbahnstation, wo unser Bus bereit stand und verabschiedeten uns von Oscar. Auf dem Weg zum Hotel machten wir einen kurzen Stopp bei dem Kloster von Santo Toribio de Liebana, wo laut Tradition ein Stück Holz von dem Christus Kreuz stammt. Ein ganz netter Franziskaner Mönch erklärte uns die ganze Geschichte und diejenige die wollten, konnten das Kreuz küssen. Erika, Anita und Marisa nahmen ein Taxi und waren auch mit uns dabei. Im Potes, wo unser Hotel Valdecoro sich befindet machten einige von uns vor oder nach dem Abendessen einen Spaziergang ins Zentrum in dem man das berühmte Sidra aus Apfel trinken konnte. Nach dem Essen gingen fast die Hälfte von uns mit Benjamin durch das schönes Dorf Potes und tranken ca. 4 Flasche diese leckere Apfel Sidra??

5. Tag. 09.09.2017: Wanderung bei den Covadonga–Seen – Ribadeo – Kathedralen–Strand

Nach dem Frühstück verlassen wir das kantabrische Tal des Picos de Europa und fuhren über eine serpentinenreiche Panoramastraße bis zu den Gletscher-Seen von Covadonga. Berühmt sind die auch durch den Radsport, da diese Straße hinauf zu den Lagos de Covadonga zu den berühmtesten Anstiegen der Vuelta a Espana führt. Dieser Anstieg von rund 200 auf 1.110 Meter Höhe beträgt durchschnittlich 6,3% und maximal 13%! Aber keine Sorge: wir bewältigten diese Strecke mit einem Busfahrer der fast ohne zu gucken jede Kurve auswendig kennt. Oben angekommen wollten wir gemeinsam eine idyllische, kleine, leichte Wanderung von fünf Kilometern um die beiden Gebirgsseen von Covadonga machen: Lago Enol und Lago Ercina. Aber da es so so viel geregnet hat besuchten wir erstmal das Besucherzentrum wo wir uns einen Film anguckten und danach machten wir die kürzerste Wanderung. Wir hatten Glück als wir beim Aussichtspunkt waren, da dort schien die Sonne und könnten beide See mit Sonne photoprahieren?? Uns hat es sehr gut gefallen. Das Wetter könnte heute besser sein aber dazu hatten wir gestern einen tollen Tag bei der Alpin-Wanderung. Auch hier oben genassen wir die grüne Wiese mit Kühen, die das ganze Jahr hier Blick auf die voll mit Schnee bedeckten Gipfel des Picos de Europa haben.
Nach der Wanderung fuhren wir wieder herunter bis zum Wallfahrtsort von Covadonga, wo die große Basilika und eine kleine Kapelle in die Felsen gebaut sind. Hier fanden wir auch andere Pilger, da hier auch eine Station an der Küsten-Nordvariante des spanischen Jakobswegs ist. Berühmt ist Covadonga, da 711 genau hier in diesem Gebirge die Reconquista (Wiedereroberung der Christen) mit der Schlacht von Covadonga, die erst 1492 im andalusischen Granada beendet war, begann. Bei der Basilika war gerade eine Hochzeit zu Ende. Und an der Madonna bei der Heilige Grotte konnte Benjamin zwei Lieder Singen und eine Kerze für uns alle anzünden damit unsere Reise weiter gut läuft.
Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter nach Ribadeo (schon in Galizien) an der Atlantik-Küste, wo sich der Kathedralen-Strand Praia a Catedrais befindet. Einer der spektakulärsten Strände Europas. Aber auf dem Weg machten wir auch eine kurze Stopp bei Cangas de Onis um seine berühmte Brücke zu Fuß zu überqueren. Da heute Ebbe um 01.30 Uhr war, hatten wir Abendessen um 20.30 Uhr und fuhren einige von uns danach nur 10 Minuten weiter zu diesem tollen unvergesslichen Strand.

6. Tag. 10.09.2017: Wanderung auf dem Jakobsweg von Arzua nach Arca

Nach dem Frühstück am Hotel Voar zeigte uns David, der neuer Busfahrer heute da Adrian hatte frei, das Leuchturm von Isla Pancha. Da nicht alle gestern Nacht dabei waren, fuhren wir nochmals heute zu der Kathedralen-Strand Praia a Catedrais um gemeinsam so viel wie möglich einer der spektakulärsten Strände Europas zu erstaunen. Warum bei Ebbe sieht man es am besten? Bei Ebbe bietet dieser Strand mit seinen skurrilen Felsformationen ein wahres Naturschauspiel. Vier von uns badeten sogar und alle bestaunten gemeinsam die verschiedenen Steinbögen dieses Strandes. Herrlich. Unvergesslich.
Anschließend fuhren wir fuhren wir zwei Stunden mit dem Bus bis zu dem Ausgangspunkt von unserer ersten Jakobsweg Wanderung. Wir fühlten uns heute wie ein wahrer Wallfahrer, der, wie damals der Apostel Jakob, nach Santiago de Compostela gepilgert ist. Mit dem tollen Blick vom Kathedralen-Strand vom heute morgen in Ribadeo noch im Herz, fingen wir in Arzua -in der galizischen Provinz A Coruna- unsere heutige 19 Kilometer leichte Wanderung an. Dieses kleine Dorf Arzua gilt als eines der letzten Etappenziele für die Jakobsweg-Pilgerer vor Santiago de Compostela. Hier treffen sich der französische Hauptweg und der Nord-weg. Mit den richtigen Wanderschuhen gingen wir gemeinsam diese schöne Etappe des Jakobswegs bis nach Arca, wo sich unser Hotel O Pino heute direkt auf dem Haupt- und Nord-Jakobsweg befindet. Für viele von uns war der Jakobsweg der Grund und das Ziel dieser Reise, um beim Wandern die Seele baumeln zu lassen und die spirituelle Atmosphäre zu genießen, wollten entweder einige ganz für sich allein oder im Gespräch mit anderen Reisegästen. Heute war das Abendessen ein deftiges Menü von Vorspeise bis Nachspeise, die wir unter acht verschiedenen leckeren Gerichten als Pilger auswählen konnten. Wie Erica sagte, einfach Klasse??

7. Tag. 11.09.2017: Wanderung auf dem Jakobsweg von Monto do Gozo bis Santiago de Compostela – Stadtbesichtigung – Poio an der Atlantik–Küste

Heute entschieden wir uns alle diese letzten 5 Kilometer bis Santiago ohne reden zu wandern. Wir befinden uns hier vor den Toren von dem weltbekannten Wallfahrtsort Santiago de Compostela und Hauptstadt der Provinz Galicien. Wir wanderten heute das berühmte letzte Stück des Jakobswegs von Monte do Gozo von wo man die Türme von der Kathedrale sieht bis Santiago de Compostela. Unsere Seele freut sich schon darauf! Auf dem Weg sahen wir die Türme der Kathedrale schon von weitem und kamen wie schon im Mittelalter in der Stadt an, um traditionell den Apostel in der Kathedrale zu umarmen. Am Obradoiro Platz gegenüber der prächtigen Fassade der Kathedrale machten wir eine Gruppenbilder.
Wir haben unser Ziel erreicht und hörten schon die Glocken der Kathedrale. Wir besichtigten die Kathedrale und umarmten den Apostel laut der Tradition und alle von uns blieben um 12 Uhr da um die Pilgermesse zu hören. Wir hatten heute wieder Glück da heute am Ende der Messe an der Kathedrale von Santiago de Compostela könnten wir die größte das große Weihrauchfaß der Welt, den Botafumeiro, erstaunen. Man hat weinend zugehört und Tränen gesehen, aber alle voller Freude und Zufriedenheit. Was für eine Ruhe hier. Später bei einer Stadtbesichtigung erkundeten wir weiter auch die Altstadt von Santiago de Compostela, die neben der Kathedrale und dem Jakobsweg natürlich auch zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Eberhardt Travel hatte auch heute eine Überraschung und besorgte für alle Gäste einem Ribeiro Glas Weißwein um zu feiern dass man bis hier her es geschaffen hat.
Neben seinem guten Rindfleisch, ist Galicien vor allem berühmt für seinen guten frischen Fisch und die Meerersfrüchte wie Tintenfische oder Oktopus, die wir Mittags verkosteten. Wieder ein leckeres Tapas Mittagsessen. Am frühen Nachmittag holte uns wieder Adrian und brachte uns bis nach Poio an der Atlantik-Küste, wo unser 3-Sterne Villa Covelo Hotel am Meer liegt. Dieses liegt nur 100 Meter entfernt von einem wunderbaren weißen Sandstrand. Einige von uns gingen sogar vor dem Abendessen ab ins Wasser. Es ist herrlich die letzten zwei Nächte dieser unvergesslichen Rundreise am Meer zu verbringen. Das Wasser war noch bisschen kalt aber Ostsee ist auch nicht gerade wärmer, oder? Zum Abendessen hatten wir Spargelsuppe, Salat als Buffet, Spanische Omelette mit Pimientos de Padron als Vorspeise und Seehecht Fisch als Hauptspeise. Und als Nachtisch Natillas mit Keksen?? Lecker??

8. Tag. 12.09.2017: Freizeit oder fakultativer Ausflug mit Wanderung auf der Insel Ons im Nationalpark Illas Atlanticas

Heute wollte der Großteil der Gruppe den fakultativen Tagesausflug mit Wanderung auf der Insel Ons im Nationalpark Illas Atlanticas mitmachen. Drei Gäste von uns entschieden sich lieber die Annehmlichkeiten des Hotels zu genießen, um ihre Füße am Strand zu entspannen oder auch nach Pontevedra oder Combarro zu fahren und dort den Tag auch so gut genießen. Es war einfach toll diese neue Insel zu entdecken. Mit der Fähre "Piraten von Nabia" fuhren wir 30 Minuten vom Hafen Portonovo auf die kleine Naturpark-Insel Ons im Atlantik über. Sie gehört neben einigen anderen Inseln wie zum Beispiel Cies zum ältesten Nationalpark Galiciens. Der atlantische Nationalpark Illas Atlanticas beherbergt an Land ein reichhaltiges Ökosystem und das Wasser mit Dünen, Riffen, Felsenküsten und Wäldern umfasst über 8.000 Hektar. Bekannt ist die Insel Ons beispielsweise als Vogelreservat mit Cormoranen, Reihern und Möwen. Wir machten gemeinsam und ohne Regen eine tolle 2 stündige Wanderung auf der Insel. Uns gefällt es hier sehr die Vogelwelt stundenlang zu beobachten und später nach Mittagsessen einfach am Strand entlang zu spazieren oder zu baden. Das Meer war herrlich;) Die Farbe vom Wasser war traumhaft. In einem Restaurant organisierte Benjamin ein leckeres Essen mit Reis typisch von hier, eine Art Paella mit frischen Fisch -und Meeresfrüchten. Lecker! Am Nachmittag verließen wir mit der Fähre dieses kleine Paradies und kehrten nach Poio auf das Festland von Nord-Spanien zurück. Noch vor unserem letzten Abendessen gingen viele von uns an dem wunderschönen weißen Sandstrand gegenüber dem Hotel und andere trafen sich auf der Terrasse vom Hotel mit anderen Gästen auf ein Plauderstündchen bei Kaffee, Kuchen oder Bier. Bei unserem letzten gemeinsamen Abendessen ließen wir unsere erlebnisreiche Rundreise in Spanien gemütlich ausklingen.

9. Tag. 13.09.2017: Fahrt nach Porto (Portugal) und Heimflug

Heute hatte Eberhardt Travel als Abschied noch eine Überraschung für uns alle vor. Da unser Flieger ab Porto erst am Nachmittag losging, konnten wir heute ganz in Ruhe nach Porto, in Portugal, fahren und dort die Stadt am Douro Fluss besichtigen. Eine Stadtrundfahrt durch Porto! Super;) Nach einem kleinen Stadtbummel, der uns sehr gut gefallen hat, brachte uns der Reisebus zum Flughafen von Porto, von wo wir über Frankfurt nach Hause flogen.
Was für eine tolle Reise! Wir haben Gebirge wie die Picos de Europa bestaunt, die viele von uns noch nicht kannten. Für mich persönlich war es eine große Freude und Ehre, Euch meine lieben 20 netten Gäste während der 9 Tage begleiten zu dürfen. Es war wirklich sehr, sehr schön. Wir haben viel gesungen, gelacht und getanzt. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt und die Videos und Fotos sind der Beweis dafür. Ich bedanke mich auch ganz herzlich dass meine Mama Marisa auch dabei sein könnte und gemeinsam mit uns alle die Reise machte und dort helfen wo Sie könnte. Vielen Dank vom Herz dafür. Ich werde diese tolle und schöne Reise einfach nie vergessen und möchte mich nochmals bei Euch allen von ganzem Herzen bedanken.
Ich würde mich sehr darauf freuen, Euch andere schöne Ecken unserer kleinen, großen Welt zu zeigen und würde mich freuen, Euch wieder einmal begleiten zu dürfen. Danke, dass Sie mit mir unterwegs waren! Bleiben wir gesund! Bis dahin, alles Liebe und alles Gute!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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Kommentare zum Reisebericht

Eine wunderbare Reise ! Liebe Menschen kennen gelernt in einem wunderschönen Land.
So viele glückliche Momente ,so eine schöne Natur und so eine Gastfreundlichkeit ,es ist kaum in Worte zu fassen.
Und Benjamin ist Klasse. Ein so gut singender Reiseführer ,den muss man erstmal haben.
Bin begeistert. Allen Mitreisenden und vor allem Benjamin herzlichen Dank. Andrea

Winkel
18.09.2017

Ich bin immer noch nicht richtig zu Hause angekommen. Schwelge noch in Erinnerungen. Es war traumhaft u hat mir sehr gut getan. Werde auf alle Fälle weiter wandern. An alle lieben Dank vor allem an Benjamin. LG Sabine von Rügen

Inselbine
19.09.2017

Eine tolle Reise - mit allem was man sich wünschen kann! Beim Sichten meiner vielen Bilder wird mir bewusst, dass wir bei dieser Reise so viel erlebt haben: Berge, Meer, Genuss und tolle Menschen zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben. Die Tage waren angefüllt mit tollen Erlebnissen und ständigen Überraschungen von Eberhardt.

Ich habe Benjamin bei dieser Reise von einer neuen Seite kennengelernt (war 2013 schon mit ihm in Andalusien), Ein toller Wanderleiter! - einfühlsam, rücksichtsvoll, immer bestrebt alle Wünsche der Reisegäste zu erfüllen und bei schlechtestem Wetter fröhlich in den Tag zu starten. Es gelingt ihm, mit dieser guten Laune die Gruppe zu infizieren. Als Sänger hat er uns so manche Gänsehautatmosphäre beschert - toll.
Es war für mich Abstand die tollste Wanderreise und ich bin sehr dankbar, dass erleben zu können.
Benjamin wünsche ich weiterhin alles Gute.
Heidi aus Sachsen

Heidi Kosmala
25.09.2017