Reisebericht: Inselwelten im Atlantik mit "AIDAblu"

27.11. – 04.12.2010, 8 Tage Teneriffa – Madeira – La Palma – Gran Canaria – Fuerteventura – Lanzarote – Teneriffa


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Ende November, eiskaltes Winterwetter in Deutschland, haben 20 Reisegäste sowie meine Kollegin Anna Stiebing und ich die Kanarischen Inseln vor Augen. Uns erwarten Weihnachtssterne im Sommer, eine zauberhafte Adventsbeleuchtung in Madeiras Hauptstadt
Ein Reisebericht von
Claudia Wetzel

Tag 1: Anreise und Einschiffung auf Teneriffa

Am Samstag, den 27.11.2010, starten wir in Richtung Süden. 1 Reisegast fliegt gegen 09:30 Uhr im winterlichen Berlin ab, um bereits am frühen Nachmittag das neueste Lächeln der AIDA-Flotte auf den Weltmeeren zu erkunden. Der große Teil unserer Gruppe trifft sich am späten Vormittag am Leipziger Flughafen, nachdem die meisten Gäste vom bequemen Haustür-Transfer-Service Gebrauch gemacht haben. Dabei ist auch Anna, welche als Produktmanagerin bei Eberhardt TRAVEL arbeitet und eine Woche Urlaub vor sich hat. Vor dem Gruppen-Check-In vergewissere ich mich, dass alle Gäste die Kofferanhänger von AIDA am Gepäckstück angebracht haben, was später auf dem Schiff dazu beiträgt, dass jeder Gast seinen Koffer auf der Kabine vorfindet. Mit etwas Verspätung startet schlussendlich unser Flieger und nimmt Kurs auf die Insel des ewigen Frühlings. An Bord von Air Berlin stärken wir uns mit einem Sandwich und nach einem ca. 5stündigen Flug und heftigen Windböen über Teneriffa setzen wir unsanft, aber dennoch sicher auf der Landebahn auf. Nachdem alle Gäste ihre Koffer am Kofferband in Empfang genommen haben, erwartet uns Linda von der Agentur auf Teneriffa, um uns zu unserem Bus zu leiten. Nur noch ein ca. 45minütiger Transfer trennt uns nun von unserem „schwimmenden Hotel“ und dem Hafen von Santa Cruz. Während der Transferfahrt über die Autobahn Richtung Norden gebe ich Tipps zu unserem Aufenthalt an Bord von „AIDAblu“ und den bevorstehenden Zielen.
Im Hafen angekommen, kümmert sich die Besatzung um die Koffer und wir werden „eingeschifft“. Es sind mehrere Schalter geöffnet, so dass sich die Gäste gleichmäßig einreihen. Nach dem Einlesen der EC- oder Kreditkarte erhalten wir unsere Bordkarte, die uns an Bord als Kabinenschlüssel, Ausweis und Zahlungsmittel dient. Dann wird noch ein Foto geknipst, was überhaupt nicht weh tut, aber der Sicherheit dient, denn bei jedem Verlassen und Betreten des Schiffs muss die Bordkarte eingelesen werden und das Foto erscheint für das Sicherheitspersonal zur Kontrolle auf dem Bildschirm. Nach dem Beziehen der Kabinen bleibt Zeit, sich mit dem Schiff vertraut zu machen. Auf jedem Deck findet man Deckspläne zur Orientierung. Die unterschiedliche Farbgebung auf den Gängen lässt ebenfalls erkennen, ob man sich auf dem gewünschten Kabinengang befindet. Der Koffer wird schnell von der Besatzung auf die Kabine gebracht, so dass es ans Auspacken gehen kann.
Für die Gäste, welche im Vorfeld noch keine Ausflüge gebucht haben, stehen Anna und ich für Fragen am Ausflugsschalter neben der Rezeption bereit, um beim Einbuchen behilflich zu sein. Bereits seit 18:00 Uhr ist das Markt-Restaurant geöffnet und hält leckere Speisen in Buffetform bereit.
Weitere Gourmet-Tempel öffnen ebenfalls ihre Pforten, so dass die Wahl bereits schwer fällt.
Während eines schnellen Abendessens, verlässt „AIDAblu“ bereits gegen 19:45 Uhr den Ausgangshafen und nimmt Kurs auf Madeira. Danach geht es für mich zum Treff mit dem Hotel-Manager, um die Zeit für den am Folgetag vorgesehenen Schiffsrundgang festzulegen. Gegen 21:15 Uhr steht die Willkommenshow auf dem Pooldeck auf dem Programm und wenn wir von dem stürmischen Wind nicht weggeweht worden sind, stoßen wir auf eine traumhafte Kreuzfahrt rund um Madeira und die Kanaren an. Die See ist allerdings leicht unruhig, so dass sich einige Gäste schnell in Richtung Koje verabschieden. Anna und ich verteilen noch die Einladungen für den Schiffsrundgang für die Eberhardt-Gäste am Folgetag.

Tag 2: Auf See/Madeira

Heute ist Sonntag und gleichzeitig der erste Advent, was uns die Crew des Bordfernsehens durch Einblenden einer Kerze auf der LED-Leinwand nahe bringt, während wir uns bei einem ersten Rundgang an Deck die frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen. Nach einem reichhaltigen Frühstück in einem der zahlreichen Restaurants ruft den Seefahrer die Pflicht: die Seenotrettungsübung. Mit unseren Rettungswesten begeben wir uns an unsere Sammelstelle, die auf der Weste und auf der Bordkarte gekennzeichnet ist. Zusätzlich finden sich überall auf dem Schiff hilfsbereite Crewmitglieder, die einem freundlich den Weg weisen und beim Anlegen der Weste behilflich sind. Direkt nach der
Seenotrettungsübung, die immer innerhalb von 24h nach Verlassen des ersten Hafens durchgeführt werden muss, hat die Eberhardt-Gruppe ein erstes Date mit Peer vom Clubteam. Er zeigt uns während eines eigens für die Gruppe organisierten Rundgangs in der folgenden Stunde sein „schwimmendes Zuhause“ und gibt uns Tipps für unseren Aufenthalt an Bord. Wir starten in der AIDA-Bar auf Deck 10 und arbeiten uns Stück für Stück durch den Bauch des „Ozeanriesen“. Peer gestaltet den Rundgang sehr informativ und kurzweilig und gibt uns mehrere „Geheimtipps“, z.B., dass man an der Time Out Bar auf Deck 11 „Sonne im Glas“ in Form eines fruchtigen Joghurtgetränks tanken kann. Das lässt uns angesichts des flüssigen Sonnenscheins, der gerade vom Himmel tröpfelt, auf schöneres Wetter hoffen.
Nach dem Rundgang bleibt nicht viel Zeit, um die Köstlichkeiten der Buffets zu probieren, denn für einige Gäste steht bereits der erste Ausflug kurz bevor. Pünktlich um 12:45 bzw. um 13:00 Uhr stehen die Ausflugsbusse am Pier von Funchal bereit.
Wenige Gäste entdecken „Madeiras Osten“. Die Fahrt führt auf den dritthöchsten Berg Madeiras. Nach Freizeit in Santo de Serra geht es auf den Aussichtspunkt Portela in 600m Höhe, wo der Poncha (Madeiras Likör aus Honig, Rum und Zitronensaft) verkostet werden kann. Als nächster Programmpunkt steht die Besichtigung der Pfarrkirche auf dem Programm sowie ein weiterer Aussichtspunkt, bevor die Fahrt zum Schiff zurückführt. Leider ist das Wetter sehr unbeständig.
Für den Ausflug „Malerische Aussichten“ haben sich weitere Gäste entschieden. Nach einer serpentinenreichen Strecke wird mit dem landschaftlich reizvoll gelegenen Aussichtspunkt „Eira do Serrado“ der erste Stopp, welcher 1050m über dem Meeresspiegel liegt, erreicht. Leider gibt es heute keinen schönen Blick auf das Nonnental, denn neben Regen bestimmt Nebel das Wetter. Den Punkt erreicht man nach ca. 10 Minuten Fußweg über eine unregelmäßige Naturtreppe oder man verweilt am Souvenirshop, bevor das Cabo Girao angefahren wird. Nach einem „japanischen Fotostopp“ am Aussichtspunkt „Pico da Torre“ führt der Weg weiter ins Fischerdorf „Camara de Lobos“, wo etwas Freizeit auf dem Programm steht. Auf der Rückfahrt wird ebenfalls der Poncha verkostet, der erst wie Arznei schmeckt und danach aber trinkbar wird;-)
Um 18:00 Uhr stehe ich beim täglichen „Eberhardt-Treff“ in der AIDA-Bar auf Deck 10 bereit, um offene Fragen zu beantworten oder einfach ein Schwätzchen zu halten. Gleich nebenan befindet sich die Fotogalerie, wo man die gemachten Schnappschüsse der Bordfotografen erwerben oder eigene Digitalfotos brennen oder drucken lassen kann.
Es bleibt Gelegenheit, nach dem leckeren Abendessen, die Adventsbeleuchtung in Funchals Innenstadt zu bestaunen, denn AIDA liegt nicht weit entfernt. Nach ca. 25 Minuten Fußweg ist man bereits mittendrin oder man genießt von Deck aus das Lichtermeer, was einem zu Füßen liegt. Heute fällt dieser Programmpunkt aber regelrecht ins Wasser, da man nicht trockenen Fußes in die Stadt käme aufgrund zahlreicher Riesenpfützen, die der anhaltende Regen hinterlassen hat.

Tag 3: Funchal/Madeira

Am Folgetag erwartet uns ein Mix aus Sonne, Wolken und Regen. Dazu ist es sehr windig. Wir sehen es gelassen, denn wie sollte Madeira sonst so schön grün und dicht bewachsen mit den schönsten Blumen erscheinen. Außerdem sind wir ja nicht aus Zucker...
Heute steht für 4 Gäste der Ausflug „Funchal kompakt“ auf dem Tagesprogramm, den ich begleite. Wir treffen uns um 08:30 Uhr im Theatrium auf Deck 9. Wir starten heute mit dem Besuch des Botanischen Gartens, wo uns der Bus hinbringt. Während des 1-stündigen Spaziergangs sehen wir unzählige verschiedene Pflanzen und es regnet nicht. Anschließend bringt uns der Bus zur nahe gelegenen Seilbahn, wo wir mit maximal 6 Gästen pro Gondel den Berg hinauf fahren. Während dieses Programmpunkts hüllt uns der Nebel ein und es regnet wie aus Kannen. Nach einem weiteren kurzen Spaziergang nach Monte dürfen wir eine Kostprobe des Ponchas entgegennehmen und haben etwas Freizeit, um die Wallfahrtskirche auf einer Anhöhe zu besichtigen oder den Korbschlittenfahrern zuzuschauen.
Der Bus holt uns von Monte ab und bringt uns zurück ins Stadtzentrum von Funchal, wo wir Madeiras Wein sowie den landestypischen Honigkuchen kosten und käuflich erwerben dürfen. Zum guten Schluss steht der Besuch der Markthalle auf dem Programm, wo es unzählige exotische Früchte und Pflanzen zu bewundern gibt. Fast trocken treffen wir wieder im Hafen ein, wo wir erneut die Qual der Wahl haben, in welchem Restaurant wir essen möchten.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Es bleibt Zeit für eine Behandlung in der Soul & Spa-Abteilung oder um den Proben im Theatrium beizuwohnen.
Für 17:00 Uhr ist das Ertönen der „Auslaufmusik“ geplant, aber 4 fehlende Personen geben dem Kapitän Rätsel auf. Knappe 10 Minuten nach der eigentlich geplanten Auslaufzeit entdecken viele der bereits an den Relings postierten Gäste die Nachzügler, die sich rennend auf das Schiff zubewegen. Nach diesen Schreckminuten nimmt unser „schwimmendes Zuhause“ Kurs auf das Wander- und Naturparadies La Palma. Das glauben wir zumindest zu diesem Zeitpunkt noch. Denn kurze Zeit später erklärt der Kapitän, dass die Route aufgrund der Wetterlage geändert werden muss, so dass wir bereits am nächsten Tag wieder Teneriffa anlaufen. Alle bereits gebuchten Ausflüge für La Palma werden automatisch dem Bordkonto gut geschrieben und es besteht die Möglichkeit aus 3 Alternativausflügen sowie Segway- oder Radausflügen zu wählen. Die anstehende Präsentation der Ausflüge auf Gran Canaria wird kurzfristig erweitert, so dass sich die Gäste besser auf Teneriffa einstellen können. Ich starte eine Telefonaktion, um alle Gäste über die geänderte Fahrtroute zu informieren. Am heutigen Abend hatten wir uns eine Kinovorstellung in den Kopf gesetzt, aber zur verabredeten Zeit laufen die falschen Filme, so dass wir nochmal verschieben müssen. Und dann heißt es schon wieder: Essen! Zu den Hauptmahlzeiten (Mittag- und Abendessen) sind die Getränke bereits im Reisepreis inklusive. Dabei kann man zwischen Softgetränken, Bier, Tischwein und Tee oder Kaffee wählen und sich bedienen.
Am Abend ist Gelegenheit, das mitreißende Showprogramm im Theatrium zu verfolgen oder in einer der Bars das Tanzbein zu schwingen. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Fitness- oder Wellnessbereich zu besuchen oder ins Casino zu gehen.
Wieder haben wir eine unruhige See über Nacht, aber was gibt es Schöneres, als sich in den Schlaf schaukeln zu lassen?

Tag 4: Santa Cruz/Teneriffa

Am nächsten Morgen laufen wir Santa Cruz auf Teneriffa erneut an. Die Insel erwartet uns mit einem Mix aus Wolken und Sonne bei angenehmen 23 Grad Celsius.
Der Vormittag steht zur freien Verfügung und es bleibt endlich mal Zeit, das Schiff noch genauer zu erkunden, endlich mal bei Proben zuzuschauen oder in einer ruhigen Ecke Postkarten zu schreiben.
Auch heute haben wir wieder die Qual der Wahl, in welchem Restaurant wir speisen: Bella Donna (Deck 10), Marktrestaurant (Deck 9), East Restaurant oder California Grill (Deck 11)? Außerdem gibt es noch die kosten- und reservierungspflichtigen Restaurants: Sushi-Bar (Deck 11), Rossini-Restaurant (Deck 11) und Buffalo Steak House (Deck 10). Eins haben sie alle gemeinsam: es ist und bleibt lecker.
Aber bereits am Mittag stehen für einige Gäste die nächsten Ausflüge auf dem Programm. Die Erlebniswelt „Loro Parque“ im Norden der Insel wartet mit unzähligen Shows auf und ist ein Ziel am heutigen Tag. Außerdem können auf Ausflügen Küstenorte wie Puerto de la Cruz oder Garachico sowie die Städtchen La Laguna und Orotava entdeckt werden. Leider spielt das Wetter noch immer verrückt und so gewinnt der flüssige Sonnenschein erneut die Oberhand.
Diejenigen, welche an Bord bleiben, dürfen einen Blick auf einen traumhaften Regenbogen über „AIDAblu“ erhaschen. Natürlich ist auch Gelegenheit, individuell in die Innenstadt von Santa Cruz zu spazieren und ein bisschen zu flanieren.
Am Abend steht u.a. die spektakuläre Show „I want it all“ mit Liedern von Queen auf dem Programm. Tolle Lichteffekte, Tanzeinlagen und Gesang lassen die Zeit im Nu vergehen. Im Anschluss lädt die „Anytime Bar“ zur 80er Jahre-Party ein, während „AIDAblu“ in den Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria einläuft.

Tag 5: Las Palmas/Gran Canaria

Bereits am Morgen starten wieder zahlreiche Ausflüge. Nach einem reichhaltigen Frühstück treffen sich 3 Gäste und ich für einen Ganztagesausflug „Das Beste von Gran Canaria“, der uns quer über den Minikontinent führt. Wir starten mit einer 45minütigen Fahrt zu den berühmten Sanddünen von Maspalomas, wo die Sonne gnadenlos vom Himmel prasselt. Wie tut das guuuut! Anschließend setzen wir unsere Fahrt Richtung Teneja fort. Der Weg führt uns über serpentinenreiche Straßen und bietet atemberaubende Ausblicke.
Das Mittagessen nehmen wir landestypisch ein und bibbern bei 10 Grad Celsius, denn wir befinden uns ca. 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Den nächsten Stopp legen wir in Teror ein, wo wir die prunkvolle Kirche besichtigen und ein bisschen Freizeit zum Bummeln genießen dürfen, bevor wir uns auf die Weiterfahrt nach Arucas begeben. Dort befindet sich eine riesige Kathedrale, die wir leider nicht besichtigen können. Aber auch hier entdecken wir wieder farbenfrohe Fassaden als tolle Fotomotive, bevor wir uns auf den Rückweg zum Schiff begeben.
Am Abend haben wir endlich die Gelegenheit, das 4D-Kino zu besuchen, denn nur zur vollen Stunde laufen die Filme, die wir auch sehen möchten. Ein tolles Erlebnis, denn wir lachen uns kringelig.
Der Abend klingt bei der Schlagerparty auf dem Pooldeck aus, während „AIDAblu“ Kurs auf Fuerteventura nimmt.

Tag 6: Puerto del Rosario/Fuerteventura

In Puerto del Rosario legen wir pünktlich an und die Sonne lacht, obwohl es sehr windig ist.
Noch bevor ich das reichhaltige Frühstück einnehmen und auf Tour gehen werde, verteile ich Informationen an alle Eberhardt-Gäste bezüglich unseres Abreisetreffens am Abend. Noch will keiner daran denken, aber leider haben wir zu dem Zeitpunkt keine andere Wahl.
Um 09:15 Uhr soll es auf Jeeptour auf Fuerteventura gehen. Uns
wird ein offener Jeep zugewiesen und als dieser losfährt, wird uns ganz anders, denn der Wind zieht kräftig. Da unterwegs ursprünglich ein Badestopp geplant war, habe ich Badetücher dabei, die ich mir kurzerhand um den Nacken schlinge. Wir fahren im Norden der Insel Richtung El Cotillo, wo wir einen ersten Fotostopp an der steilen Westküste einlegen. Weiter führt uns die Fahrt zum Badestopp, der aber einstimmig in einen Spaziergang um den nahe gelegenen Leuchtturm abgeändert wird. Danach stärken wir uns bei Maria mit schmackhaften Tapas und Getränken, bevor wir den Rückweg Richtung Corralejo antreten, um dort Fotos von den Wanderdünen zu schießen. Anschließend erfolgt die Rückkehr zum Schiff, wo ein spätes Mittagessen auf uns wartet. Der Nachmittag wird von einigen Gästen genutzt, um zum nahe gelegenen Einkaufszentrum zu schlendern.
Am Abend findet bereits unser separates Abreisetreffen statt, um letzte Fragen zu klären und um ein Gruppenfoto zu schießen. Der Fotograf gibt sich sehr große Mühe und stellt uns auf die Geduldsprobe, denn bestimmt werden 20 Anläufe gebraucht, um das perfekte Foto zu erhalten;-)
Im Anschluss lassen wir uns erneut ein leckeres Abendessen schmecken und freuen uns auf eine tolle Show live im Theatrium oder vorm Bildschirm auf der Kabine.

Tag 7: Arrecife/Lanzarote

Einige Gäste starten heute in unserem vorletzten Hafen der Reise auf einen Ausflug in den Timanfaya-Nationalpark. Ich nutze am Morgen die Zeit, um einige Schnappschüsse vom Schiff zu machen und da kommt auch gerade recht, dass sich die Crew zum Weihnachts-Fototermin auf dem Pooldeck einfindet.
Am Nachmittag begeben sich weitere Gäste und ich auf „Die Spuren eines Genies“, womit in diesem Fall César Manrique gemeint ist. Nach einem Aufenthalt im sehr sehenswerten Kakteengarten, welcher vom Künstler entworfen worden ist, begeben wir uns weiter über die erstaunlich grüne Insel zum Freilichtmuseum.
Zeitweise könnte man sogar glauben, man bereist Irland, denn die vergangenen Tage mit ungewöhnlich viel Regen trugen dazu bei, dass sich ein Grasteppich übers Land ausgebreitet hat - traumhaft! Das Freilichtmuseum „El Patio“ zeigt einige Exponate und hier wohnt das Dromedar
„Otti“, der liebend gern die Apfelstücke der Reiseleiterin verspeist, was für uns natürlich toll anzuschauen ist. Es eröffnen sich schöne Ausblicke und der Besuch endet mit einer Weinverkostung sowie dem Probieren verschiedener Tapas. Als letzter Programmpunkt steht die Besichtigung des ehemaligen Wohnhauses des Künstlers auf dem Programm.
Dieses wurde direkt in das Vulkangestein gebaut und besitzt zum Teil unterirdische Räume. Heute ist im Haus die Stiftung untergebracht, da der Künstler 1992 bei einem Unfall auf der Insel Lanzarote getötet wurde. Kurz vor Ablegen des Schiffes erreichen wir wieder unser „schwimmendes Zuhause“. Mittlerweile sind bereits unsere Gruppenfotos fertig und ich begebe mich auf die Suche nach allen Gästen, um das Gruppenbild mit geänderter Route und Kapitäns- sowie Clubdirektorfoto zu verteilen. Ob im Restaurant, Theatrium, bei der Weinprobe im Weinfass oder auf der Kabine- ich habe sie alle gefunden. Denn das Andenken sollte doch unbedingt noch in den Koffer!
Gegen 21:25 Uhr steht erneut eine Lasershow auf dem Pooldeck auf dem Tagesprogramm und die Crew sagt im Anschluss „Danke!“ mit dem Clubtanz. Wir stoßen nochmals auf eine gelungene Reise an und genießen nochmals die Show der Solisten. Außerdem verraten uns der Clubdirektor und der Entertainment-Manager auf sehr unterhaltsame Weise, wie viel während der Reise verspeist worden ist. Diesmal mussten 22.450 Eier daran glauben, 4.200 Liter Milch wurden getrunken, 8.500 kg Fleisch und 5.400 kg Fisch sowie 11.500 kg Gemüse, davon 1.100 kg Tomaten und 9.300 kg Früchte verspeist. 5.500 Liter Tischrotwein und 4.800 Liter Tischweißwein sowie 7.200 Liter Bier verschwanden in den Mägen der Urlaubsgäste.
Mit einem Augenzwinkern wurden ebenfalls die verbrauchten Toilettenpapierrollen gezählt und man kam auf 7.450, was einer Länge von 447 Kilometern entspricht.
Nach einem möglichen weiteren Tanz auf dem Pooldeck sollen bis 24:00 Uhr die gepackten Koffer vor die Tür gestellt werden, damit sie von den Matrosen eingesammelt werden können. Die bunte Banderole von AIDA verbleibt am Gepäckstück, um dieses, geordnet nach Deck, schneller, am Terminal aufgereiht, wiederzufinden.

Tag 8: Santa Cruz/Teneriffa

Am Abreisetag treffen sich die Gäste, welche nach Dresden zurückfliegen bereits um 08:00 Uhr, um den Weg zum Flughafen anzutreten. Aber es kommt anders, als wir alle denken, denn die spanischen Fluglotsen haben beschlossen, zu streiken und deshalb bleibt der Luftraum über Spanien bis vorerst 18:00 Uhr geschlossen. Gegen 09:00 Uhr verkündet der Kapitän über Lautsprecher, dass alle Gäste an Bord bleiben dürfen und auf weitere Durchsagen warten sollen. Jeder Passagier darf erneut seine Kabine beziehen, da die Gäste aus Deutschland durch den Streik auch nicht anreisen können.
So verbringen wir unfreiwillig noch einen weiteren Tag auf „AIDAblu“ und genießen noch einmal die vielen kulinarischen Köstlichkeiten.
Nach einem weiteren kurzweiligen Tag an Bord mit Globetrotter-Show, Filmvorführung sowie sportlichen Aktivitäten, lauschen wir gespannt der erneuten Durchsage des Kapitäns, welche gegen 18:00 Uhr erfolgt. Nun wird es leider ernst, denn alle Gäste werden gebeten, die Kabinen bis 19:00 Uhr zu verlassen. Um 20:00 Uhr müssen wir dann endgültig unser „schwimmendes Zuhause“ der vergangenen Tage verlassen.
Zunächst lässt unser kurzfristig umbestellter Transferbus etwas auf sich warten, aber wir verlieren nicht unsere gute Laune, denn uns weht ein laues Lüftchen um die Nase und wir haben genügend Zeit, denn der Flug nach Dresden wird erst 02:30 Uhr abfliegen und der Abflug nach Leipzig ist noch völlig unbekannt. Kurze Zeit später steht ein Minibus für die ersten Gäste bereit und ein weiterer folgt ca. 25 Minuten später. Während der Fahrt öffnet der Himmel mal wieder alle Schleusen, aber als wir am Flughafen Teneriffa Süd eintreffen, hat es aufgehört.
Die Gäste für den Dresden-Flug überlassen uns ihre Sitzgelegenheiten, denn der Check-In-Schalter soll jede Minute geöffnet werden. Ich nehme meinen Platz am übervölkerten Air Berlin-Schalter ein und weiche nicht von der Stelle, bis ich die Gewissheit habe, dass zumindest 5 Personen mit nach Dresden fliegen und weitere 9 Personen und ich auf die zusätzliche Maschine am Sonntagnachmittag umgebucht werden können. Traurig, dass die Reise zu Ende, aber trotzdem froh, den Heimweg antreten zu dürfen, verabschieden sich die ersten Gäste unserer Gruppe.
Kurze Zeit später ist der Flieger in der Luft und für die am Boden Gebliebenen stellt sich nun die Frage, wer mit wem in ein Appartement gehen wird, denn dieses konnte kurzfristig noch organisiert werden. Es klärt sich sehr zügig, denn alle sind mittlerweile unzählige Stunden auf den Beinen und dementsprechend müde. Wir schnappen uns unsere Gepäckstücke und begeben uns in Richtung Taxistand. Dort teilen wir uns auf drei Taxis auf und nehmen Kurs auf unsere Schlafstätte in dieser unruhigen Nacht. Gegen 03:00 Uhr nach einer kurzen Fahrt erreichen wir unser Ziel.
Nach ein paar Stunden Schlaf treffen wir uns gegen 10:00 Uhr am Pool der Anlage, wo uns Kaffee und Kleinigkeiten serviert werden. Da wir davon ausgehen müssen, dass auch dieser Tag wieder lang und anstrengend wird, stärken wir uns zum Teil direkt mit einer leckeren Pizza. Anschließend vertreten wir uns noch etwas in dem Ort „Costa del Silencio“ die Füße und bekommen einen Anruf aus Deutschland von einem unserer Dresdner Gäste, dass diese mittlerweile gut angekommen sind und um nachzuhaken, wie es uns ergangen ist. Zwei bestellte Großraumtaxis holen uns gegen 12:15 Uhr ab und bringen uns zum Flughafen.
Dort angekommen, dürfen wir auch ziemlich bald einchecken, so dass wir unserem Ziel, bald nach Hause zu kommen, wieder ein Stückchen näher sind. Bald ist unser Gepäck eingecheckt und wir begeben uns durch die Sicherheitskontrolle. Am Flughafen Teneriffa Süd wird das Abfluggate immer erst im Abflugbereich ausgeschrieben, so dass wir gespannt auf die Anzeigetafeln schauen, von welchem Gate denn unser Flugzeug startet. Endlich ist es soweit und der Flug wird angezeigt, aber leider schon wieder später als erwartet. Gegen 16:15 Uhr sitzen wir endlich im Flugzeug und hier löst sich das Rätsel, denn man hatte auf dem Flug nach Teneriffa mit kräftigem, sturmartigem Gegenwind zu kämpfen, so dass sich die Ankunftszeit immer wieder nach hinten verschob. Ich tätige einen letzten Anruf, dass wir nun endlich in die Luft gehen und Kurs auf die Heimat nehmen, damit die gebuchten Transferfahrer pünktlich am Leipziger Flughafen warten. Unser Flug verläuft etwas unruhig, aber wir landen fast butterweich in Leipzig gegen 22:00 Uhr.
Unsere Koffer erhalten wir sehr schnell am Kofferband, aber leider ist ein Koffer auf der Strecke geblieben und uns bleibt der Weg zum Schalter nicht erspart, wo wir den vermissten Koffer melden. Wir verabschieden uns schweren Herzens, aber sind doch alle froh, uns auf den letzten Etappenabschnitt nach Hause begeben zu dürfen.
Eine sehr erlebnisreiche und unfreiwillig verlängerte Reise geht zu Ende und nicht wenige Gäste verabschieden sich mit den Worten: „Das war nicht unsere letzte Kreuzfahrt“.

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