Reisebericht: Exklusive Gourmetreise Mallorca

01.04. – 09.04.2012, 9 Tage Genießerreise mit Übernachtung in einer 4–Sterne–Finca


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Die Sehenswürdigkeiten Mallorcas, die Geschichte der Balearen und Land und Leute kennzulernen ist ein Anliegen dieser Reise. Beobachten Sie die Herstellung typisch mallorquinischer Spezialitäten und verkosten Sie Paella, Wein, Olivenöl...
Die Sehenswürdigkeiten Mallorcas, die Geschichte der Balearen und nicht zuletzt Land und Leute kennzulernen ist ein Anliegen dieser Reise. Beobachten Sie die Herstellung  typisch mallorquinischer Spezialitäten und verkosten Sie Paella, Wein, Olivenöl und Sobrasada. Dabei "begegnen" Sie Land und Leuten, lassen sich am Meer den Wind um die Nase wehen und wohnen   auf einer herrlichen Finca …
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

Sonntag 01.04.2012 – die traumhafte Insel Mallorca erwartet uns

In den frühen Morgenstunden traf sich unsere kleine  Reisegruppe am Flughafen in Dresden. Voller Vorfreude auf neun interessante und köstliche Urlaubstage starteten wir auf die Baleareninsel.
Bei strahlendem Sonnenschein landeten wir auf dem Flughafen von Palma und trafen unseren mallorquinischen Reiseleiter Fernando. Ein kleiner Reisebus brachte uns auf unsere 4-Sterne-Finca "Ses  Rotes Velles" in der Nähe von Campos, im Südosten der Insel.
Besitzerin Paula begrüßte uns herzlich und ein leckeres, reichhaltiges Frühstück wartete auf uns.
Am Nachmittag, nachdem alle Ihre wunderschönen Zimmer auf der Finca bezogen hatten, wanderten wir sechs Kilometer nach Colonia de Sant Jordi und erkundeten den Hafen der kleinen Ortschaft. Vom Leuchtturm aus hatten wir eine tolle Aussicht auf die Insel Cabrera, welche heute ein Nationalpark ist. Ein ganz leckeres Abendessen auf der Finca beschloss den Tag.

Montag 02.04.2012 – entlang der Weinstrassen Mallorcas

Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir in den Westen Mallorca's nach Puigpunyent und bekamen einen ersten Eindruck von der üppigen Vegetation der Insel. Erstes Ziel für heute war das im Vorland der Serra de Tramuntana gelegene Weingut "Son Puig", eine hochmoderne Weinkellerei in einer wunderschönen alten Finca. Riesige Weinfelder bestimmen hier das Umland, denn nur die eigenen Reben werden zu Herstellung der Weine verwendet. Bei einer Führung erfuhren wir viel Wissenswertes über die Weinernte und -herstellung, die Lagerung und den Verkauf des Weines, welcher der geschützten Bezeichnung " Vino de la Tierra Mallorca" unterliegt. Später waren wir im wunderschönen Garten der Finca zu einer Verkostung der leckeren Produkte des Gutes eingeladen.
Die Mittagszeit verbrachten wir im wunderschönen Örtchen Valdemossa, bekannt durch  sein Karthäuserkloser und dessen berühmte ehemalige Bewohner Frederik Chopin und George Sand, die im Winter 1838/39 für zwei Monate im Kloster lebten. Eine weitere Weinverkostung stand noch auf dem Programm. Wir  erreichen das Örtchen Santa Eugenia, in der flachen Ebene der Inselmitte. Keiner hätte vermutet, wie tief die Keller des Weingutes Vinja Taujana in die Erde reichen. Winzer Sebastian führte uns durch die familieneigene Kellerei. In der kleinen Bodega konnten wir die drei Weinsorten der Kellerei probieren. Bei einem hervorragendem Abendessen und natürlich einem guten mallorquinischen Tropfen ließen wir dann diesen wunderschönen sonnigen Tag Revue passieren.

Dienstag 02.04.2012 – Entdeckungstour durch die Hauptstadt Palma

Am Jachthafen der Hauptstadt Palma begrüßten wir unsere Stadtführerin Magdalena. Zuerst besuchten wir das hoch über der Stadt liegende Schloss Bellver. Im Jahre 1309 fertig gestellt, diente das Castillo de Bellver für kurze Zeit als Sommerresidenz der mallorquinischen Könige. Später war es als Kerker vor allem ein Ort der Folter und des Grauens. Heute beherbergt das Castillo ein historisches Museum mit vielen interessanten Ausstellungsstücken. Der herrliche Ausblick über das bergige Hinterland, das weite Meer und die Stadt Palma mit den vielen Jachten im Hafen, den langen Stränden und der Altstadt war atemberaubend schön.
Unser nächstes Ziel, die prächtige Kathedrale von Palma „La Seu“, faszinierte alle als imposantes Bauwerk. Im Sonnenschein ließen die farbigen Mosaikfenster den Innenraum in einem ganz besonderen Licht erstrahlen. Magdalena ließ uns an Ihrem umfangreichen Wissen über die Geschichte dieses Bauwerks, welches bis heute nicht vollendet ist, teilhaben. Über die engen Gassen der Altstadt erreichten wir die Plaza Major, wo viele Pantomime - Künstler Ihr Können zur Schau stellten. Mit einem Besuch in der Markthalle beendeten wir unseren Stadtrundgang. Es gab frisches Obst, Gemüse, Fisch und viele landestypische Spezialitäten. An kleinen Ständen verkosteten wir typisch mallorquinischen  Schinken und Käse. Am Nachmittag konnte jeder die Hauptstadt auf eigene Faust entdecken, bevor wir mit vielen gesammelten Eindrücken unsere wunderschöne Finca erreichten.

Mittwoch 03.04.2012 – auf den Spuren der malloquinischen Sobrasada

Bei einem Aufenthalt in Mallorca darf der Besuch eines typischen Wochenmarktes nicht fehlen. In dem kleinen Städtchen Sineu ist jeden Mittwoch Markttag. Neben Obst, Gemüse, Honig, Kräutern und allerlei Krimskrams, findet man hier auch einen der wenigen Viehmärkte. Schafe, Esel, Hunde, Schweine, Ziegen, Hasen, Hühner alles wird hier zum Kauf angeboten. Es ist ein echtes Erlebnis, dem Markttreiben zuzusehen und je nach Lust mitzuhandeln. Leider aber war die kleine Pfarrkirche des Ortes auf Grund der Osterfeierlichkeiten geschlossen.
Anschließend fuhren wir nach Sant Joan und besichtigen das Landhaus Els Calderers, welches bereits im Jahr 1285 urkundlich erwähnt wurde.
Die verschiedenen Werkstätten, wie z.B. eine Schmiede mit historischen Werkzeugen, ein Backhaus und die Wäscherei, in der die Kleidung gewaschen und gefärbt wurde konnten wir sehen.
Zum Anwesen, welches seit 1993  als Freilichtmuseum dient, gehören auch Ställe, in denen einheimische Tiere gehalten werden. Wir bestaunten die berühmten schwarzen Schweine und ihre vielen Ferkel, aus denen die schmackhafte mallorquinische "Sobrasada" hergestellt wird, deren Geheimnis wir noch an diesem Nachmittag entschlüsseln wollten. .
Zum Mittagessen besuchten wir eine der für Mallorca typischen, meist von Einheimischen besuchten Raststätten bei Villafranca de Bonany. Wer es nicht selbst erlebt hat, wird nicht glauben, wie lecker und preiswert mallorquinische Gerichte angeboten werden und welche
Lautstärke in einer solchen Raststätte herrscht. Es war für alle ein Erlebnis!
Nachmittags konnten wir dann Weg der Schwarzen Schweine bis zur schmackhaften Wurstspezialität kennenlernen. Bevor wir die moderne Sobrasada-Fabrik in Felanix besichtigen durften, mussten wir Hygienekleidung anlegen. Alle hatten riesig Spass, denn wir sahen wie eine kleine Gespenstertruppe aus. Mit viel Geduld erläuterte uns die Verkaufsleiterin die Herstellung der Sobrasada in der Neuzeit. Natürlich bekamen wir eine Kostprobe der verschiedenen Sorten.

Donnerstag 04.04.2012 – Kakteen, Käse und Natur

Im kleinen Örtchen Santanyi liegt der mit 18 Hektar größte botanische Garten Europas - Botanicactus. Hier findet man alle Mittelmeerpflanzen zusammen und wir bewunderten 12.000 verschiedene Kakteen und Palmen aus aller Welt bei einem gemütlichen Spaziergang bewundern.
Weiter ging unsere Entdeckungstour zum 484 Meter hohen heiligen Berg von Felanitx, dem Puig de San Salvador mit seinem Doppelgipfel. Den höheren von beiden krönen ein verlassenes Kloster und eine riesige Christusstatue. Von hier oben genossen wir die zauberhafte Aussicht über den Ostteil der Insel und das Mittelmeer. Auf dem zweiten Gipfel des Puig de Sant Salvador - den wir dieses mal aber nicht besuchten - thront ein weithin sichtbares überdimensionales Steinkreuz.
Unweit des bekannten Ortes Porto Christo befindet sich die herrliche Strandbucht von Sa Coma. Hier nutzten einige aus unserer Reisegruppe die Mittagszeit zu einer Wanderung in das Naturschutzgebiet auf der Landzunge Es Cubells, andere genossen den Sonnenschein bei einer gemütlichen Strandwanderung. Natürlich durfte auch heute der kulinarische Teil nicht fehlen - wir besuchten eine private Käserei unweit unserer Finca und erfuhren viel Wissenswertes über die Herstellung des sehr schmackhaften mallorquinischen Käses, den wir uns im Anschluss ausführlich munden ließen.

Freitag 05.04.2012 Kloster Lluc – Formentor – Alcudia

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir in Richtung Norden. Von weitem konnten wir den Gipfel des höchsten Berges der Insel, den 1443 m hohem Puig Mayor, sehen. Über viele enge Serpentinen erreichen wir das Kloster Lluc. Umgeben von der imposanten Bergkulisse des Tramuntana-Gebirges liegt Mallorcas wichtigster Wallfahrtsort in einem 525 Meter hoch gelegenen Tal. Wir besichtigen die Klosteranlagen und die Kapelle mit der schwarzen Madonna. Gespannt lauschen wir Fernando, der uns auf der Weiterfahrt die Legende der ‚La Morenita` erzählt. Vorbei an Polenca erreichten wir den Mirador Colomer, einen imposanten Aussichtspunkt auf der Halbinsel Formentor über eine schmale Passstraße und legten hier einen Fotostopp ein. Ehrfürchtig konnten wir einen Blick hinunter in die stürmische Brandung werfen, die die 200 Meter hohen Felswände umspült, aber auch die Einzigartigkeit dieser Landschaft bei strahlendem Sonnenschein  im Bild festhalten.
Begleitet von strahlend blauem Himmel fuhren wir entlang der Ostküste und erreichten am frühen Nachmittag das ca. 17.500 Einwohner zählende Landstädtchen Alcudia. Hübsch restaurierte Gassen, umgeben von einer mächtigen mittelalterlichen Stadtmauer, luden zum Bummeln ein. In einem wunderschönen Restaurant der Altstadt hatten wir zu Mittag gegessen, bevor wir leider
den danach geplanten Bummel auf der historischen Stadtmauer abbrechen mussten: plötzlich ergoss sich nämlich ein Regenschauer über uns. Leicht durchnäßt erreichten wir unseren Bus und waren froh, dass wir im Anschluß die Tropfsteinhöhlen von Campanet besichtigen und kein Gang im Freien angesetzt war. Das Grottensystem hatte es aber auch in sich: in dem erst 1945 entdecktem Höhlensystem offenbarten sich uns die filigranen Stalaktiten und Stalagmiten in Ihrer erstaunlichen natürlichen Schönheit.

Samstag 06.04.2012 Mallorquinisches Öl – Soller – Alfabia

Heute war wieder der Westteil der Insel Mallorca unser Ziel . In Soller besuchten wir die alte Ölmühle „Can Det“ aus dem 16 Jahrhundert. Die Familie Can Det führt die Tradition des Ölpressens seither bis zum heutigen Tag weiter. Wir erfahren alles über die ursprüngliche Herstellung des Olivenöls vom Ernten der Oliven bis zum Abfüllen des Öls in die Flasche. Danach hatten wir die Möglichkeit, einen typischen Ostermarkt im Zentrum von Soller zu erleben. Mit der nostalgischen
Straßenbahn, Baujahr 1913, erreichen wir später ruckelnd und quietschend den Hafen von Soller. Hier durften wir uns auf den Genuss einer leckeren Paella freuen - in einem kleinen Restaurant am Hafen und natürlich paßte ein schönes Glas Rotwein perfekt dazu. Nach dem üppigen Mahl freuten sich alle auf einen Spaziergang durch die "Gärten von Alfabia", Mallorcas besterhaltenes Zeugnis arabischer Gartenbaukunst. Wir spazieren durch die romantischen Anlagen aus dem 16. Jahrhundert auf dem schlossartigen Landgut mitz ihren Springbrunnen, Teichen und Lauben-gängen. Im Hof des Herrenhauses befindet sich eine der ältesten Ölmühlen Mallorcas. Vorbei an Palma, erreichten wir am späten Nachmittag Campos und unsere Finca "Ses Rotes Velles".

Sonntag 07.04.2012 Fleur de Sales – auf den Spuren des mallorquinischen Salzes

Bei Sonnenschein ging es heute zum 542 Meter hohen Tafelberg Puig de Randa. An klaren Tagen soll man von seinem Gipfel aus 36 Städte und Orte Mallorcas, viele Küstenabschnitte im Süden und Osten, die gesamte Serra de Tramuntana, sowie die Insel Cabrera sehen können. Schade, aber dieser Blick bot sich uns auf Grund des diesigen Wetters leider nicht. Sehr interessant waren aber die kleine Gipfelkirche und das Klostergebäude. Bergab setzten wir unsere Tagestour an die Südküste fort. Unweit von Llucmajor an der Steilküste erreichten wir  die Bucht Cala Pi, die tiefliegend weit in den Fels einschneidend und in einen Sandstrand ausläuft. Die mutigsten unter uns testeten mit den Füßen die Wassertemperatur. Brr…
Der Höhepunkt des heutigen Tages war dann zweifellos der Besuch der Salinen im Südosten der Insel. Die riesigen Salzberge hatten wir schon jeden Tag von unserer Finca aus gesehen. Jetzt erfuhren wir endlich wie aus Wasser - Salz - wird: Das stark salzhaltige Meerwasser wird bei Flut
in die flachen, gemauerten Wasserbecken, die sogenannten "Cocons" gespült, wo es in der Sommersonne verdunstet und kristallisiertes, schmackhaftes, weißes Salz zurücklässt - das sogenannte "Fleur de Sals." In dem kleinen Souvenirladen an den Salinen konnte jeder eine kleine Kostprobe erwerben.
Später beendete ein gemütliches Picknick, bei strahlendem Sonnenschein in der kleinen abgeschieden Bucht Cala Sa Nau zubereitet, beendete den Tag.

Montag 09.04.2012 – La Granja –  Port Andratx – Heimreise

Heute hieß es Abschied nehmen von unserer wunderschönen Finca „Ses Rotes Velles“. Am späten Vormittag starteten wir in das 3000qm große Erlebnisgut „La Granja“ im Westen der Insel. Diese
Finca arabischen Ursprungs, die vielen aristokratischen Familien gehörte, ist heute in Privatbesitz. Im großen Garten des Gutes  findet man Teiche mit Fontänen, uralte Bäume, seltene Blumen, Pflanzen und Spargelbeete.
Das Gut bietet eine Mischung aus herrschaftlichem und ländlichem Stil, denn neben seiner Funktion als Herrschaftssitz war es früher auch ein Landgut zur Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Viele typische Produkte der mallorquinischen Küche und mallorquinische Weine können hier immer noch probiert werden. Aus reinen Naturprodukten stellt man hier Aprikosen-, Kürbis-, Feigen-, und Orangenkonfitüre, sowie die schmackhaften Bunyoles (Ölgebäck) her. Auch die mallorquinische Sobrasada und die Kräuterschnäpse Palo und Hierbas stehen zur Verkostung bereit. Nach einem schmackhaften Mittagessen und einem interessanten Rundgang führt unsere Fahrt entlang der felsigen Westküste Mallorcas nach Port Andratx. Hier verbringen wir die letzte Pause unseres Aufenthaltes auf der Balearen - Insel. Alle nutzen die Zeit zu einem kleinen Bummel durch das bei Prominenten sehr beliebte Hafenstädtchen. Geschützt zwischen den schroff abfallenden Hängen der Sa Mola und dem „Termitenhügel“, einem Siedlungsgebiet an der Westflanke des Berges, gehört Port d'Andratx zu den schönsten Naturhäfen Mallorcas. Nun heißt es wirklich Abschied nehmen von Mallorca. Eine erlebnisreiche, köstliche und interessante Reise geht zu Ende. Am Flughafen Palma verabschieden wir uns herzlich von unserem Reiseleiter Fernando und treten den Heimflug an.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht