Reisebericht: Genussvolles Wandern auf Mallorca

07.02. – 14.02.2010, 8 Tage Gruppen–Wanderreise Palma – Castell d'Alaró – Valldemossa – Banyalbufar – Sóller


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Erleben Sie mit uns das etwas andere Mallorca - die größte der Baleareninsel hat für jeden etwas zu bieten und heißt Wanderfreunde herzlich Willkommen!
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Reisebericht

Sonntag, 07.02.2010
„Buenvenidas“ - Herzlich Willkommen sollte es bald für uns heißen, denn unser Ziel war der Deutschen beliebteste Insel: Mallorca.
Als erstes mag man an Ballermann 6 oder nur Badeurlaub denken, aber wir wollten die fremde und den meisten unbekannte Schönheit der Insel zu Fuß entdecken. Wir sind gespannt, welche Seiten wir von Mallorca sehen dürfen…
Pünktlich hob der „große, weiße Flieger“ in Richtung Palma de Mallorca ab. Nach nur zwei Stunden landeten wir gesund und munter. Nachdem wir das Gepäck entgegen genommen hatten, begrüßte uns gut gelaunt unsere Wanderreiseleiterin Isabel. Wir stiegen in unseren Bus, der uns zum Hotel brachte. Der Weg dahin stimmte uns froh und machte Vorfreude auf die nächsten Tage. Wir sahen sattes Grün, blühende Mandelbäume und viele farbenfrohe Pflanzen. Und Isabel schwärmte auf Ihre lustige, spanische Art von den kommenden Tagen…
Nach einer kurzen Erfrischungspause hießen wir unsere Gäste bei einem Glas Sangria Willkommen und gab einige Hinweise zum Aufenthalt und zu den Wandertouren. Bei einem anschließenden leckeren Abendessen ließen wir diesen ersten Tag ausklingen. Alle waren sehr gespannt auf morgen…
Montag, 08.02.2010
Gestärkt von einem leckeren Frühstück begrüßte uns Isabel mit einem euphorischen „Holá, que tal?“ - das war der Startschuss für uns in den bereitgestellten Bus zu steigen…wir fuhren zusammen mit der Rundreisegruppe nach Palma de Mallorca, zum Schloss Bellver. (…) Wir besichtigten das Schloss und hatten von der Aussichtsplattform einen tollen Blick über Palma. Zwar war das Wetter nicht perfekt, aber wir machten das Beste daraus. Weiter ging es zur weltberühmten Cathedrale „La Seu“..von außen schon ein imposantes Bauwerk, welches wir bei einer Führung auch von innen bestaunen durften. Nachdem kulturellen Teil, sonderten wir uns von der Rundreisegruppe ab und gingen in unserer Wandergruppe mit Isabel zum Markt. Ein buntes Treiben, welches man erlebt haben muss. Von Fisch, frischem Obst bis hin zum auch uns Deutschen bekannten mallorquinischen Schinken. Isabel erstand für uns eine Kostprobe der Leckerei und schon kam gleich ein wenig mehr spanisches Flair auf. Aber es sollte noch besser werden. Unsere Mittagspause legten wir in einer Tapasbar ein, in der man sein Bier selbst am Tisch zapfen konnte. Das versprach lustig zu werden…jeder durfte mal probieren und ließ sich das „Cerveza“ und einige Tapas munden. Weiter ging unser Bummel durch die Altstadt, durch alte, aber sehr hübsche Gässchen…und schon wieder zeigte uns Isabel einen Geheimtipp: wir kehrten zum Kaffee in eine Bar ein. Als „Schmankerl“ gab es dort selbst gemachtes Mandeleis - seeeeehr lecker und ein toller Abschluss dieses Bummels durch Mallorcas Hauptstadt. Satt und zufrieden machte ich mich mit den Gästen auf den Weg zur Bushaltestelle und warteten auf den nächsten Bus, der zum Hotel fuhr. Einige Gäste fuhren später individuell zurück. Beim Abendessen werteten wir dann diesen Tag noch einmal aus und hatten eine Menge Spaß beim Erzählen und freuten uns auf den nächsten Tag, der hoffentlich mindestens genauso erlebnisreich sein sollte.
Dienstag, 09.02.2010
Nach einem reichlichen Frühstück erwartete uns heute eine Wanderung in und um dem spanischen Dorf Orient. Leider hatten wir das Wetter nicht auf unserer Seite und so starteten wir bei kühlem, regnerischem Wetter. In Orient angekommen wurde es immer schlimmer und nasser. Isabel fragte uns noch „Wollt ihr wirklich..?“, ja aber für uns gab es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Gut ausgerüstet mit Regenhose, Regenjacke, Mütze und bestenfalls Handschuhe marschierten wir los. Es goss aus Kannen und wollte nicht aufhören. Wir liefen Richtung Alaro und machten kurz Halt. Die ganz Robusten gingen mit Isabell weiter zum Castell d`Alaro und ich wanderte mit zwei Damen schon mal zu unserem Einkehrrestautant „Es Verger“. Dort angekommen wärmten wir uns erstmal bei einem heißen Pfefferminztee auf. Und warteten auf den Rest der Gruppe. In der Zeit versuchten wir am Heizlüfter unsere Sachen halbwegs trocken zu bekommen. Anderthalb Stunde später trudelten die anderen ein, klitschnass und durchgefroren. Auch hier wirkte der heiße Tee schon Wunder und die Sachen brachten wir auch irgendwie alle trocken. Wir freuten uns auf original spanisches Lamm mit Kartoffeln und selbstgemachten Wein. Die Stimmung war sehr gut und wir trotzten dem schlechten Wetter. Nach dem üppigen Essen und einem weiteren Gläschen Wein, rundeten wir diese Pause mit einem typisch spanischen, flambierten Schnaps ab. Euphorisch machten wir uns auf und wollten eigentlich bergabwärts laufen. Aber der starke Regen hatte den Weg so unterspült, dass der Abstieg zu gefährlich gewesen wäre. Zum Glück gibt’s Telefone - Isabel bestellte unseren Fahrer zum Restaurant und nur wenige Minuten später war dieser schon da. Wir fuhren zurück zum Hotel, trotz dass wir leider nicht die komplette Wanderung machen konnten, war die Stimmung immer noch toll und dennoch freuten sich alle auf den nächsten Tag…
Mittwoch, 10.02.2010
Heute hatten wir einen wanderfreien Tag. Unser heutiges Ziel war des legendäre Cap Formentor. Wir mussten also quer über die Insel bis zur anderen Seite. Unser Weg führte erst einmal nach Sineu. Dort gibt es jeden Mittwoch einen Markt, den wir natürlich auch nicht ausließen. Wir hatten genügend Freizeit um zu bummeln, das bunte Treiben auf dem Markt zu beobachten oder einfach nur die Gegend zu erkunden. Weiter ging es in Richtung Formentor. Wir erlebten eine atemberaubende Fahrt, entlang der teilweise sehr engen Serpentinen und immer wieder wurden wir zusätzlich mit grandiosen Ausblicken belohnt. Toll! Ein weiterer Pluspunkt heute war das tolle Wetter. Ein perfekter Tag um diesen Ausflug zu machen, der Blick zum Cap Formentor war herrlich. Wir fuhren weiter nach Alcudia, dort hatten wir wieder Zeit für ein Mittagessen oder nur um durch die typischen, spanischen Gässchen zu schlendern. Mit ein paar Gästen ging ich eine Kleinigkeit essen und beobachtete danach noch das Geschehen in der Altstadt. Bevor es wieder ins Hotel ging, haben wir eine spanische Bodega besucht - natürlich mit Verkostung der edlen Weine. Zum Wein wurden kleine, belegte Brote gereicht und es konnten verschiedene Sorten Weine verkostet werden. Für alle war das ein gelungener Abschluss des Tages, viele nutzen die Möglichkeit, diese Weine als Mitbringsel für zu Hause zu kaufen. Die Zeit verging wie im Fluge und schon ging es wieder heimwärts. Ein erlebnisreicher Tag  bei perfektem Wetter ging zu Ende…
 
Donnerstag, 11.02.2010
Gut gestärkt sollte unser heutiges Ziel Valldemossa sein. Das Wetter spiele mit und so freuten wir uns auf einen hoffentlich erlebnisreichen und schönen Wandertag. Unsere Pausenverpflegung brachte Isabel mit, sie war einkaufen und so rationierten wir es in kleinere Portionen: frisches Baguette, Schinken, eine Apfelsine, ein Schokoriegel und natürlich etwas zu trinken. Gut gerüstet stiegen wir in den Bus, der uns bis Valldemossa bringen sollte. Und schon konnte es losgehen. Und schon waren wir gefordert: wir mussten einen sehr steilen Anstieg meistern. Jeder nahm sich die Zeit, die er brauchte. Alle schafften diese erste Hürde, dann ging es vergleichsweise gemächlich zu. Nach reichlich zwei Stunden, machten wir einen ersten Halt. Da es sehr kühl und windig war, half nur eins: Aufwärmen mit einem original spanischen Schnaps. Isabel holte den guten Tropfen aus dem Rucksack und schon schienen alle wieder besonders motiviert zu sein J! Dann ging es froh und munter zum höchsten Punkt des heutigen Tages: dem Puig Caragoli auf 944m. Kurze Zeit später rasteten wir im Wald um unser leckeres Picknick zu verputzen. Aber es war so kalt, dass wir dies leider im Schnelldurchgang einnehmen mussten. Es waren um die 0 Grad, somit beeilten sich alle um sich beim Laufen wieder aufzuwärmen. Nach einer Stunde waren wir wieder im Zentrum Valldemossas angekommen. Wir schlenderten mit Isabel durch die Gassen und steuerten zielsicher einen warmen Unterschlupf an: ein Café! Dort tauten wir uns bei einer heißen Schokolade und einem typischen Coca de Patata (Kartoffelkuchen) wieder auf und ließen diesen kalten, aber dennoch gelungenen Tag ausklingen. Dann ging es für alle wieder zurück ins Hotel und alle freuten sich auf eine heiße Dusche…
Freitag, 12.02.2010
Gut gesättigt und voller Tatendrang war Cala Tuent unser heutiges Ziel, das es zu erwandern galt. Wieder rüsteten wir uns und machten unser Lunchpaket zurecht. Diesmal gab es zum Baguette Thunfisch und wieder frisches Obst. Am Ausgangsort angekommen, mussten wir anfangs wieder einen ziemlichen Anstieg überwinden. Aber auch diesen hatten wir zügig geschafft, weiter führte uns der Weg meistens eben. Immer wieder machten wir Halt, wenn Isabel uns verschiedene Dinge aus der Umgebung näher brachte. Wie gewohnt auf ihre charmante, spanische Art. Unsere Mittagspause war für heute auf einer Finca geplant. Alle machten es sich im Freien etwas bequem und ließen sich Ihr Picknick schmecken. Ich spendierte jedem ein Glas frisch gepressten Orangensaft - dies kam sehr gut an und war sehr lecker. Der ein oder andere kaufte sich noch ein Glas selbst gemachte Marmelade, Isabel plauschte derweil mit dem Besitzer der Finca. Ein alter Mann, der sich immer wieder über Besuch und Gäste freute. Froh und munter konnte es nun weiter gehen. Nur zu gut, dass wir vorher nicht wussten, was uns jetzt für ein Aufstieg erwartete. Die Wege waren sehr steinig, das erschwerte das Ganze etwas. Aber wir waren ja nicht auf der Flucht, so nahm sich jeder die Zeit, die er brauchte und wir kamen gut voran. Und der Schweiß hatte sich gelohnt: wir wurden mit einer herrlichen Aussicht am „Cala Tuent“ belohnt. Zwar war es sehr kalt, aber dennoch sehr klare Luft. Geschafft, aber zufrieden sehnten wir uns nach dem Bus, der bereits auf uns wartete. Auch die Heimfahrt war sehr erlebnisreich. Entlang der Serpentinen, auf schmalen Straßen konnten wir noch einmal grandiose Ausblicke genießen. 2 Stunden dauerte die Fahrt ins Hotel. Heute hatte sich jeder besonders das Abendessen verdient…
Samstag, 13.02.2010
Heute stand eine Wanderung im Osten Mallorcas auf dem Programm. Es ging nach Alcudia. Isabel war wieder ausgerüstet mit allen Leckerein der Insel. Wir planten am letzten Wandertag ein Picknick und wir hatten alles dabei, was das Herz begehrte: Baguette, Oliven, selbst gepresstes Öl, Sardinen, Käse, echter spanischer Schinken und und und. Da lief es sich heute besonders motiviert. Unser erstes Ziel war der Penya Rotja - bis zu diesem Punkt ging es einen schmalen Pfad und zum Schluss an den Steilklippen durch ein kleines Loch in der Felswand. Sehr spektakulär. Fast alle wagten den Weg dorthin, zwei Damen warteten an sicherer Stelle auf uns. Wir wurden wieder mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Nun ging es weiter zum Talaia d`Alcudia. Wir mussten uns unser Picknick erarbeiteten, denn die Anstiege waren teilweise recht steil. Aber wir waren nach dieser Wanderwoche ja gut trainiert. Geschafft, aber glücklich erreichten wir unseren Rastplatz. Wir breiteten alles aus, fast so schön wie das Buffet im Restaurant. Bei einem leckeren Becher Rotwein ließen wir uns die Köstlichkeiten schmecken. Danach lief es sich besonders gut. Es ging wieder zurück ins Tal. Am Collbaix machten wir noch mal eine kurze Trinkpause…das letzte Stück bis zum Bus zog sich…aber umso froher waren alle das heutige Ziel mit Bravour gemeistert zu haben. Wir freuten uns besonders den Bus zu sehen, denn die Füße wurden immer schwerer. Nun konnten wir bis zum Hotel ein wenig relaxen und den Tag Revue passieren lassen. Nach dem Abendessen trafen wir uns mit Isabel in der Hotellobby und rundeten diese Reise bei typisch mallorquinischen Nascherein und Wein ab. Ein toller Tag und eine gelungene Reise neigten sich dem Ende…
Sonntag, 14.02.2010
Auch jede schöne Reise geht einmal zu Ende. Da unser Flieger erst abends startete, konnte sich jeder diesen Tag individuell gestalten. Einige nutzten die Zeit für den Besuch im „Aquarium“ andere schlenderten gemütlich an der Promenade entlang.
Pünktlich hoben wir dann ab gen Heimat…“Adios Mallorca!"

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