Reisebericht: Rundreise Südafrika – Wandern im südlichen Afrika

01.10. – 14.10.2017, 12 Tage Rundreise mit mehr Bewegung: Johannesburg – Panoramaroute mit Blyde River Canyon – Krüger–Nationalpark – Eswatini – Pretoria (ca. 20 geführte Wanderkilometer)


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Unendliche Weiten, exotische Tiere und exklusive Weine erkundeten wir bei unserer Erlebnisreise im südlichsten Teil Afrikas. Bei den Wanderungen unter anderem in den Drakensbergen und auf dem Robberg konnten wir die wundervolle Landschaft genießen.
Ein Reisebericht von
Carina Henn

Sonntag, 01.10.17 – Flug nach Johannesburg

An einem Sonntagnachmittag fanden wir uns am Dresdner Flughafen ein um gemeinsam nach Johannesburg zu fliegen. Am selben Tag flog auch die Gruppe der Rundreise Südafrika nach Johannesburg und somit gingen wir alle gemeinsam, nach einer kurzen Vorstellungsrunde, durch die Sicherheitskontrolle. Um uns für den Flug zu stärken, ließen wir uns im Elbe Zeit Café nieder. Im Anschluss begaben wir uns an unser Gate um das Boarding abzuwarten. Der kurze Flug nach München verlief ohne Probleme und am Gate traf die Gruppe der Rundreise auf Ihre Reisebegleitung Frau Schirmann und unser letztes Mitglied, das von Leipzig geflogen war traf auf unsere Gruppe. Somit waren wir komplett. Mit freudiger Erwartung stiegen wir in unser Flugzeug.

Montag, 02.10.17 – Ankunft in Johannesburg

Zwei Mahlzeiten und 10,5 Stunden später erreichten wir unser Ziel. Nach einiger Verzögerung durch die Passkontrolle nahm uns am Ausgang des Flughafens unser holländischer Reiseleiter Frans in Empfang. Mit diesem fuhren wir zunächst zu einem großen Einkaufszentrum um einige Kleinigkeiten wie Adapter und Wasser einzukaufen. Im Anschluss fuhren wir zu unserer ersten Übernachtung zu der Cradle Moon Lakeside Game Lodge. Wir wurden mit afrikanischer Freundlichkeit willkommen geheißen. Unser Gepäck wurde in die Lodges gebracht und wir hatten Zeit uns etwas frisch zu machen. Bei einem Spaziergang am Nachmittag schlenderten wir entlang des großen Stausees und konnten unsere ersten Zebras, Affen, Gnus und Antilopen entdecken. Nachdem wir einige Bilder dieser wilden afrikanischen Tiere diese Bilder in die Heimat gesendet hatten, trafen wir uns zum Abendessen, um uns besser kennenzulernen.

Dienstag, 03.10.2017: Johannesburg – Cathedral Peak Mountain Reserve (Wanderung in den Drakensbergen)

Am Morgen nehmen wir zusammen ein reichhaltiges Frühstück in der Lodge ein, um uns dann auf den Weg in Richtung der Drakensberge machten. Unsere Tour führte uns einmal rund um die Millionenstadt und durch die Provinz Gauteng. Das Kennzeichen der Provinz lautet GP und Frans erzählt uns das die Stadt im Geheimen auch Gangsters Paradise genannt wird. Wir kämpfen uns auf der, für uns ungewohnten, linken Straßenseite durch das Gewühl und haben bald den Stadtbezirk verlassen. Während wir die Straße entlang fahren, begegnen wir vielen „Black Taxis", welches als öffentliches Fortbewegungsmittel der schwarzen Bevölkerung genutzt wird. Leider wurde die Verkehrsanbindung von der Regierung nicht ausgebaut, weshalb sich diese privaten Fortbewegungsmittel etabliert haben. Oft sind diese überfüllt und deshalb gab es leider schon einige schwere Unfälle mit den Black Taxis. Des Weiteren erzählte uns Frans die Geschichte des Goldgräberrausches in Johannesburg und wie ein kleiner Junge mit seinem kostbaren, glitzernden Fund in Kimberly den Diamantenabbau ins Rollen brachte. Durch diese Funde entstand in Südafrika eine neue Oberschicht. Je weiter wir in den Süden fahren, desto mehr verändert sich die Landschaft. Wir passieren unzählige Eukalyptusbäume, die ursprünglich aus Australien stammen. Nach unserer Mittagspause besuchten wir noch einen beeindruckenden 270 Millionen Jahre alten und 27 Meter langen Baumstamm. Auf unseren letzten Etappe durchquerten wir ein Township der schwarzen Bevölkerung. In unserem Hotel, dem Cathedral Peak Hotel, trafen wir auf Zama unseren englischsprechenden Wanderreiseleiter. Zusammen machten wir uns auf den Weg zu den Bushmann Paintings. Wir wanderten durch die grüne Landschaft bergauf zu der Höhle, in welcher uns Zama die Malereien erklärt. Es geht um die Opferung eines Kudus durch den Medizinmann. Noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das Hotel uns treffen uns zum gemeinsamen Abendessen.

Mittwoch, 04.10.2017: Wanderungen im Cathedral Peak Mountain Reserve

Am Morgen kommen wir zum Frühstück zusammen um uns für den langen Wandertag zu stärken. Das Wetter ist uns wohlgesonnen, es ist kein Wölkchen in Sicht. Um den Weg etwas zu kürzen, fahren wir nach Dima um dort unsere Wanderung zu beginnen. Es geht gleich steil bergauf, sodass wir auf dem ersten Plateau die Aussicht genießen und setzen danach unseren Aufstieg fort. Auf dem Wanderweg des Tryme Berg angekommen wandern wir entlang der linken Bergseite und haben einen atemberaubenden Blick auf die Schlucht und das Flussbett. Schon bald sind wir in dem kleinen Wald angekommen, der uns etwas Schatten spendet. Wir verbringen einige Zeit in dem Wäldchen und hören nach einiger Zeit das Rauschen des Wasserfalls. Wir klettern über einige Leitern und überqueren das Flussbett. Es ist einiges an Konzentration und Trittsicherheit gefragt, aber alle Gäste meistern diese Tour fabelhaft. Als fabelhaftes Fotomotiv entpuppte sich ein großer Felsen, der in der Schlucht eingeklemmt ist. Dies war gleichzeitig auch der Punkt, an welchem wir wieder zurück wanderten. Nach insgesamt 5 Stunden sind wir wieder zurück an unserem Ausgangspunkt und genießen unser wohlverdientes Picknick. Wir fahren zurück zum Hotel und der Nachmittag steht unseren Gästen zur freien Verfügung und wir erholen uns von der abenteuerlichen Wanderung. Am Abend sind wir zum Essen verabredet und können aus einer großen Auswahl von Speisen wählen.

Donnerstag, 05.10.2017: Durban – Flug nach Port Elizabeth – Kariega Wildreservat

Mit gepackten Koffern fahren wir nach dem Frühstück zum Flughafen nach Durban. Dies war genau der richtige Zeitpunkt, denn es regnete wie aus Strömen. Unser Reiseleiter Frans schlägt vor etwas früher zu starten, damit wir genug Luft haben. Um halb 8 verlassen wir das Hotel. Am Flughafen der Hafenstadt Durban, welche am Indischen Ozean liegt, verabschieden wir uns von unserem Reiseleiter. Dieser hat uns bereits einen Einblick in das Leben in Südafrika gegeben und wir freuen uns ebenfalls auf die Tage, die vor uns liegen. Nachdem wir unser Gepäck abgegeben haben und die Sicherheitskontrolle passiert haben, bleibt noch etwas Zeit um den kleinen Flughafen zu erkunden. Nach einem kurzen Flug landeten wir in Port Elizabeth. Wir werden bereits erwartet und ein Transferfahrer bringt uns zum Kariega Game Reserve. Wir haben einen privaten Ranger, der uns in unsere Chalets bringt. Die wunderschöne Mehrzimmer Chalets haben zusätzlich neben den En-Suite Badezimmern, einen Aufenthaltsraum mit einem gemütlichen Kamin. Doch wir werfen uns nur wärmere Kleidung über und Trust unser Ranger nimmt uns auf unsere erste Jeep-Safari durch den westlichen Teil des Kariega Wildreservats mit. Wir sehen verschiedene Antilopen-Arten, wie Impalas und Springböcke, Gnus und viele Zebras. Diese sind zahm und wild zugleich, haben aber keine Scheu vor dem Jeep, weshalb wir tolle Bilder machen können. Wir sehen auch ein kleines Zebra, Trust erzählt uns dass diese Tiere Steppenzebras sind, welche man an ihrer bräunlichen Färbung erkennt. Wir können auch Spitzmaulnashörner sehen, deren Hörner abgetrennt wurden, da diese wegen diesen Horns gejagt wurden. Nach den interessanten Informationen, die wir erhalten haben, halten wir an für einen kleinen Sun-Downer Drink und einen kleinen Snack. Im Anschluss fahren wir zurück, um das Abendessen zu genießen. Wir gehen früh schlafen, da am nächsten Morgen eine frühe Pirschfahrt ansteht.

Freitag, 06.10.2017: Wildbeobachtungen im Kariega Wildreservat

Dick eingepackt begeben wir uns am frühen Morgen auf die Pirsch und werden dafür schon bald belohnt. Eine alte Giraffe kreuzt unseren Weg und das Tier interessiert sich nicht für unsere Anwesenheit, weshalb viele tolle Bilder entstehen und Trust uns erklären kann, woher er weiß, dass diese Giraffe einem älteren Baujahr angehört. Dies liegt an der Farbe der Giraffe, die schon etwas verblasst erscheint. Das Gebiet in dem wir uns heute bewegen ist landschaftlich anders strukturiert, als das Gebiet in dem wir am Tag zuvor unterwegs waren. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit heute höher, die Tiere zu sehen, die in den versteckten Gefielden unterwegs sind. Und die Aufregung steigt, als unser Ranger Trust durch sein Mikrophon die Info erhält, dass die männlichen Löwen unterwegs sind. Wir fahren zu dem durchgegebenen Standpunkt und könnten die prächtigen Tiere bald beobachten. Da auch andere Gäste die Möglichkeit zum Beobachten der Tiere nutzen möchten, machen wir uns auf die Suche nach dem dritten Tier in der Liste der großen Big 5. Den Elefanten. Ein Rascheln in den Bäumen lässt uns aufmerksam werden und auch einen Rüssel bekommen wir zu Gesicht. Wir beschließen am Nachmittag noch einmal zurück zu kommen und nehmen noch auf dem Rückweg zu der Lodge ein erstes, kleines Frühstück ein. Das große Frühstück wartet im Restaurant auf uns und wir machen uns anschließend noch einmal auf den Weg ins Gelände für eine Wanderung im Gelände unter Leitung unseres Rangers. Wir lesen die Spuren der Tiere, erhalten Erklärungen der Wichtigkeit der Termitenhügel für das Ökosystems und das Highlight ist die Sichtung der Flusspferde im Fluss. Auch einen Pillendreher finden wir auf dem Rückweg. Zurück in den Lodges steht ein leckeres Mittagsbuffett für uns bereit. Bis zum Game Drive am späten Nachmittag genießen wir die Sonnenstrahlen, die das Wetter für uns bereit hält. Die letzte Fahrt in den Sonnenuntergang steht an. Unser Ziel ist es noch einmal die Elefantenherde aufzusuchen und wir werden belohnt, diese ist mittlerweile aus ihrem Versteck gekommen und wir genießen die freie Sicht. Am Ende steht wieder unser bereits bekannter Sun-Downer Drink. Eine riesige Herde von Impalas und Springböcken läuft in einiger Entfernung aufgeregt auf und ab, Trust erklärt uns, dass die männlichen Löwen in der Nähe sind. Mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen legen wir uns heute schlafen.

Samstag, 07.10.2017: Wanderung im Tsitsikamma Nationalpark – Knysna

Am Abend zuvor hatten wir schon unsere Koffer bereit gestellt, da uns unser letzter Tag im Kariega Wildreservat bevorstand. Wie auch am vorherigen Morgen starteten wir bereit kurz nach 6 in den Tag um uns auf Safari zu begeben. Neben den obligatiorischen Impalas und Springböcken sahen wir heute auch Buschböcke, Kudus und auch eine Warzenschwein-Familie. Doch damit gaben wir uns nicht zufrieden, heute wollten wir vor allem nach Büffeln Ausschau halten. Die Büffelherde die wir sichtigten bewegte sich immer weiter auf das Dickicht zu, um sich zu verstecken. Anhand eines männlichen Straußes erklärte unser Ranger uns den Vorteil des schwarzen Gefieders bei Nacht, die weiblichen Strauße, mit dem grauen Gefieder brüten die Eier am Tag. Auf unserer weiteren Tour sahen wir außerdem noch ein Breitmaulnashorn mit Baby. Doch das Ende unseres wunderbaren Aufenthalts im Kariega Wildreservat kam unaufhaltsam näher und wir mussten uns von unserem Ranger Trust verabschieden. Wir genossen das üppige Frühstück und starteten unsere Fahrt entlang der Gartenroute zum Tsitikamma Nationalpark. Während der Fahrt konnten wir unsere Reiseleiterin Ingrid besser kennenlernen. Diese legte mit uns auch noch einen Zwischenstopp am uralten Yellowwood Tree. Der mächtige Baum misst ungefähr 40 Meter und hat einen Umfang von ca. 8,5 Metern. Das Alter des Baumes wird auf 800 Jahre geschätzt. Im Anschluss wanderten wir zurück zum Wagen und fuhren die letzten Meter zum Eingang des Tsitikamma Nationalparks. Wir nahmen unser Picknick auf den Felsen ein, auf welchen wir einen fantastischen Blick auf das Meer hatten. Frisch gestärkt wanderten wir durch den Feuchtwald bis zur Mündung des Storm Rivers. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch einige süße Klippschiefer antreffen und mussten die Suspension Bridge, eine große Hängebrücke, die über den Storm River führt überwinden. Nach einer Verschnaufpause wanderten wir zurück und fuhren zu unserem Hotel nach Knysna. Wir trafen uns wieder am Abend um ein Restaurant an der Waterfront zu testen.

Sonntag, 08.10.2017: Freizeit in Knysna oder Ausflug mit Knysna Elephant Park, Bootsfahrt durch die Lagune

Um unser heutiges Ausflugziel zu erreichen, müssen wir nicht weit fahren. Der Knysna Elephant Park liegt mit dem Auto nur eine halbe Stunde von Knysna entfernt. Im Kariega Wildreservat konnten wir die Elefanten nur von Weitem betrachtet, heute kommen wir ihnen ganz nah. Bevor wir uns auf den Weg machen, sehen wir einen Informationsfilm über den Aufbau des Elephant Parksund erhalten Regeln, die man im Umgang mit den Elefanten einhalten sollte. Doch nun geht es los, einige haben sich einen Futtereimer für die Elefanten gekauft und dürfen die Früchte - und Gemüsestücke an die Tiere verfüttern. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn wenn man nicht aufpasst, ist schnell der ganze Eimer verschwunden. Nach der Fütterung dürfen Erinnerungsfotos gemacht werden und die Elefanten dürfen gestreichelt werden. Dies ist eine unvergessliche Erfahrung für uns alle. Doch die Elefanten verlieren auch schnell die Lust und somit bewegen wir uns den Tieren hinterher. Und wenn die Elefanten ein Auto hören, wissen sie, dass es wieder Zeit ist zur Fütterung. Wir stöbern noch etwas im hauseigenen Souvenirladen bevor wir zurück nach Knysna fahren. Dort verschaffen wir uns einen Überblick über die Stadt und fahren zu einem Aussichtspunkt über den Knysna Heads. Wir haben einen fantastischen Blick über die Knysna Lagune und auf die Outeniqua Berge. 2001 wurde Knysna von zur Lieblingsstadt der Südafrikaner gewählt und wir wissen nun auch warum. Wir fahren zurück zum Hotel und entschließen uns einen kleinen Spaziergang zur Anliegestelle des Schiffs zu unternehmen, welches uns für 1 1/2 Stunden durch die Lagune führt. Wir fahren vorbei an Thesen Island, dem Yachthafen, erhalten Informationen über die Seepferde, die in der falschen Bucht leben und können bis auf wenige Meter bis zur felsigen Einfahrt, den Knysna Heads. Hier ist die Bucht mit dem Indischen Ozean verbunden. Leider wird uns auch das Ausmaß des im Juni wütenden Feuers im Featherbed Nature Reserve bewusst. Die Natur wird Jahrzehnte brauchen, um sich von diesem zu erholen. Langsam bewegt sich das Boot wieder in Richtung der Anlegestelle und uns steht der Nachmittag für einen Bummel durch Knysna zur Verfügung. Am Abend finden wir uns ein um im Cruise Café zu Abend zu essen.

Montag, 09.10.2017: Wanderung im Robberg Naturreservat – Plettenberg

Unsere heutige Wanderung befindet sich auf der Halbinsel Robberg Nature Reserve.Wir entschließen uns dazu die 5,5km lange Route Witsand zu wählen um die Natur zu genießen. Der gut ausgebaute und abwechslungsreiche Weg veräuft entlang der Küste, sowohl über Geröll, als auch durch das Gebüsch. Wir können die Robben bereits riechen, bevor wir sie sehen. Auf dem Felsvorsprung haben sie sich versammelt um sich zu sonnen. Wir wandern weiter bis zu der Dünenfläche, wo wir eine kleine Pause einlegen und beobachten wie die Wellen des Indischen Ozeans an die Klippen prallen. Auf unserem Weg durch die Düne müssen wir kurzzeitig unsere Regenjacken überwerfen, doch der Regen ist nur von kurzer Dauer. Zurück am Parkplatz angekommen, bereite ich das Picknick vor und wir erfreuen uns an der zurück gekehrten Sonne. Diese soll uns auch am Nachmittag erhalten bleiben, weshalb wir in den beliebten Badeort Plettenberg Bay fahren. Zum Schwimmen ist es heute zu kalt, aber dafür ist es genau das richtige Wetter für einen Strandspaziergang. Wir ziehen unsere Wanderschuhe aus, schlendern entlang des langen Strandes und plaudern ein wenig. Am späten Nachmittag begeben wir uns auf den Rückweg und nehmen in dem Restaurant Sirocco  das letzte Abendessen in Knysna ein.

Dienstag, 10.10.2017: Knysna – Stellenbosch

Heute steht uns eine lange Fahrt nach Stellenbosch bevor. Bis Mosselbay fahren wir noch entlang der Küste des Indischen Ozeans bevor uns die Autobahn ins Landesinnere befördert. Unsere Mittagspause machen wir in dem niedlichen Örtchen Swellendam. Die grüne, saftige Agrarlandschaft umgibt den Ort und wir finden ein schattiges Plätzchen an einem urigen Lokal am Breede River. Das Essen ist vorzüglich und empfehlenswert hier ist vor allem der Schokokuchen ;) Nachdem wir auch die zweite Etappe geschafft haben fahren wir den Helshoogte Pass hinunter und erreichen Stellenbosch. Bei der Durchquerung der Stadt kann man an jedem Teil des Weges ein Weingut entdecken. Und damit steigt auch die Vorfreude auf den nächsten Tag. Wir checken in unser Hotel ein, das etwas außerhalb von der Innenstadt von Stellenbosch gelegen ist. Dafür ist es aber absolut idyllisch und ruhig. Wir unternehmen einen kleinen Spaziergang durch das Gelände und essen im Restaurant des Hotels zu Abend. Das Essen ist eine Gaumenfreude und wie es sich für die Weinregion gehört runden wir dieses mit einer Flasche des hauseigenen Weines ab.

Mittwoch, 11.10.2017: Wanderung und Weinverkostung

Wir werden von der Sonne geweckt und nach einem zauberhaften Frühstück fahren wir zum altehrwürdigen Weingut Mooiplaas. Das renommierte Weingut war gehörte zu einem der ersten Weingüter die biodiversity arbeiteten. Das bedeutet, dass Sie die einzigartige Flora und Fauna der Region schützen und erhalten. Wir beginnen unsere Wanderung vom Weingut aus und folgen dem beschilderten Wanderweg. Der Weg führt uns durch Sträucher und Büsche, hin und wieder legen wir eine kleine Pause ein. Unterwegs bestaunen wir die Artenvielfalt der Region und am höchsten Punkt des Biodiversity Wanderweges angekommen, haben wir einen unglaublichen Blick auf die umliegenden Weinreben und das Gelände rund um Stellenbosch. Bergab fällt uns der Weg schon etwas leichter, da wir gespannt sind auf die Weinprobe der edlen Weine. Die Weinprobe besteht aus 5 Weinen, 2 fruchtigen Weißweinen und 2 geschmackvollen Rotweinen und einem süßen Dessertwein. Zu den Weinen wird uns ein Picknickkorb mit verschiedenen Leckereien serviert. Auf ein schönes Weißbrot folgt Käse, ein englischer Pie, ein kleiner Salat und unterschiedliche Aufstriche. Das Weingut ist idyllisch gelegen und so genießen wir die Ruhe, bevor wir nach Stellenbosch fahren. Stellenbosch ist die zweitälteste Stadt Südafrikas und ist durch die Stellenbosch Universität sehr studentisch geprägt. Die kapholländischen Bauten der Stadt unterstreichen die angenehme Atmosphäre, die in der Stadt herrscht. Wir nehmen uns Zeit, die Stadt individuell zu erkunden und treffen uns im Anschluss wieder um zurück zum Hotel zu fahren. Am Abend wird uns bewusst, dass die Reise bald endet, aber wir entschließen uns den Gedanken noch etwas beiseite zu schieben. Das Abendessen nehmen wir im Hotelrestaurant ein.

Donnerstag, 12.10.2017: Pinguine am Boulders Beach – Kap der Guten Hoffnung – Kapstadt

Anders als geplant stellen wir die heutige Route etwas um und besuchen deshalb zuerst die Pinguine am Boulders Beach in Simons Town. Wir merken, dass wir nun am Atlantik angekommen sind und ziehen uns unsere wetterfesten Jacken an. Aber das stürmische Wetter tut dem Besuch keinen Abbruch. Pinguine am Strand, das muss man gesehen haben. Es handelt sich hierbei um sogenannt Jackass Pinguine die im Jahre 1983 hier angesiedelt wurden. Heute hat die Kolonie eine Größe von ca. 4000 Pinguinen. Wir verlassen Simons Town und fahren weiter bis zum Cape Point. Anstatt mit der Zahnradbahn laufen wir den Weg hinauf zum Leuchtturm. Die Artenvielfalt der Pflanzen und der Ausblick auf den Atlantik macht den Weg zum Erlebnis. Vor uns flitzen auch hin und wieder ein paar Geckos über den Weg. Am Leuchtturm angekommen bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf die steile Felsküste. Bei den Seefahrern in der Zeitrechnung von Bartholomeu Diaz war die Küste als „Kap der Stürme" bekannt, in der Nacht wurde die Felsformation zur Todesfalle. Dies änderte sich mit der Erbauung des Leuchtturms im Jahre Dieser 1859. Im Jahre 1914 kam eine große Warnleuchte als Unterstützung hinzu, die als stärkstes Blinklicht an der südafrikanischen Küste auch den starken Nebel der Nacht durchbricht. Anschließend fahren wir zum berühmten „Kap der Guten Hoffnung" und schießen das obligatorische Gruppenfoto. Das Kap der Guten Hoffnung wird oft fälschlicherweise als südlichster Punkt Afrikas bezeichnet, welches aber das Kap Aghulas ist, welches ungefähr 177 Kilometer Luftlinie entfernt liegt. Dafür ist es aber der südwestlichste Punkt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Das stürmische Wetter lässt uns bereits ahnen, dass die Auffahrt auf den Tafelberg am Nachmittag unter einem schlechten Stern steht und dem ist auch der Fall. Die Seilbahn ist aufgrund der Wetterbedingungen geschlossen. Wir fahren entlang des Chapman's Peak Drive, welche als eine der spektakulärsten Panoramastraßen der Welt gilt. In Camps Bay lassen wir uns in einem schönen Café nieder und bestellen uns einen Kaffee. Nun ist es nicht mehr weit bis Kapstadt und um uns etwas zu orientieren, machen wir zu aller erst eine kleine Stadtrundfahrt. Wir merken, dass man mehr als einen Tag braucht um hier alles zu sehen und nach der Ankunft im Hotel verabreden wir uns um zu unserem letzten traditionellen afrikanischen Abendessen aufzubrechen. Dieses wird im Africa Café mit Trommelwirbel und Tanz serviert. Wir können aus 15 Gerichten wählen und von dem Gericht das uns am besten schmeckt auch noch mehr bestellt. Da dies aber bereits so viel ist, kommen wir nicht einmal dazu. Wir stoßen an auf die schöne Reise und den letzten gemeinsamen Abend in Kapstadt.

Freitag, 13.10.2017: Kapstadt – Johannesburg

Ein strahlender Sonnenschein empfängt uns am heutigen Tage und das verheißt nur Gutes. Da es zudem noch windstill ist, sind das die besten Voraussetzungen für die Auffahrt auf den Tafelberg. Mit einem individuellen Transport gelangen wir an den Fuß des Tafelbergs und erst einmal heißt es anstehen und warten. Die Zeit vergeht und schneller als wir schauen können stehen wirauch schon vor der Gondel die uns zur Spitze befördern soll. Oben angekommen genießen wir den atemberaubenden Rundumblick und etwas Freizeit. Ein perfekter Vormittag rundet unsere Reise ab und zufrieden fahren wieder zurück zum Hotel. Es reicht noch für ein letztes Mittagessen, bevor Ingrid uns zum Flughafen bringt und wir uns von ihr verabschieden. Wir geben unsere Koffer ab und passieren die Sicherheitskontrolle. Am Flughafen gibt es noch die Möglichkeit einen Kaffee zu trinken oder Souvenirs einzukaufen. Das Bording beginnt und somit auch unsere Etappe von Kapstadt nach Johannesburg. Dort steigen wir in den Flieger nach München und versuchen unsere Augen etwas zu erholen.

Samstag, 14.10.2017: Rückflug nach Deutschland

Da leider alle guten Dinge einmal enden müssen ist es heute bei uns auch soweit. Nach einem letzten gemeinsamen, deutschen Kaffee (für den wir auch wieder deutsche Preise bezahlen) fliegen wir weiter nach Dresden bzw. nach Leipzig. Totsiens!
Meine liebe Eberhardt-Wanderreisegruppe, 
ich möchte noch ein letztes Wort an euch richten und mich für die wunderbare Gesellschaft bedanken. Die Größe der Gruppe hat es möglich gemacht, auf individuelle Wünsche einzugehen und die örtlichen Reiseleiter haben die Reise durch ihr umfassendes Fachwissen perfekt untermalt und besser hätte das Wetter nicht sein können. Ich würde mich sehr freuen, wieder mit einem jedem von euch unterwegs zu sein und wünsche euch nur das Beste für die Zukunft.
Ich bin gespannt auf eure Bilder! :)
Herzliche Grüße aus Kesselsdorf, 
eure Carina

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