Reisebericht: Naturparadies Südafrika für Alleinreisende

15.11. – 30.11.2012, 16 Tage Kapstadt – Weinregion – Knysna – Tsitsikamma–NP – Safaris im Kariega–Wildreservat


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Afrika, wie man es sich vorstellt, erlebten wir im privaten, malariafreien Wildreservat „Kariega Game Reserve“ in der Eastern Cape Provinz. Bei Safaris im offenen Geländewagen kamen wir ganz nah heran an Elefanten, Löwen, Nashörner, Zebras, Büffel & Co. Zuvor erkundeten wir Kapstadt, den Tafelberg, Hermanus, Knysna und die Gartenroute. Die Tiere Afrikas waren der absolute Höhepunkt dieser Reise - eines der schönsten Reiseziele für Tierliebhaber!
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

15./16.11.2012: Flug über München nach Kapstadt – Stadtbesichtigungen in Kapstadt

Von Dresden, Leipzig, Stuttgart und Düsseldorf fliegen die Gäste unserer kleinen Reisegruppe von insgesamt 13 Personen nach München, wo am Abend unser Direktflug mit Lufthansa nach Kapstadt startet. Der Nachtflug dauert etwa 10,5 Stunden, wir erreichen Kapstadt am nächsten Vormittag überpünktlich. Einreiseformulare sind für Südafrika für Deutsche nicht nötig, sodass die Einreise sehr unkompliziert und zügig abläuft. Wir treffen unsere örtliche Reiseleiterin Andrea am Flughafen und nutzen gleich hier die Gelegenheit zum Geld tauschen. Es stehen sowohl Automaten zum Geldabheben mit Kredit- oder EC-Karte bereit, als auch Schalter zum Tauschen von Bargeld. Im Moment liegt der Wechselkurs bei etwa 10 bis 11 afrikanischen Rand pro 1 Euro.
Mit unserem Kleinbus mit Gepäckanhänger fahren wir in die Innenstadt von Kapstadt. Erster Punkt unserer Stadtrundfahrt ist das „Castle of Good Hope" - die erste Festung, die die Niederländer einst an der Tafelbucht errichtet hatten. Den sternförmigen Grundriss der Festung kann man sehr schön von oben von den Festungsmauern sehen. Um 12 Uhr mittags gibt es jeden Tag die Wachablösung zu beobachten, die von einem Kanonenschuss gekrönt wird. Weiterhin besichtigen wir das Kolonialhaus des einstigen Kommandanten und das kleine Militärmuseum mit historischen Waffen, Fotos und Uniformen. Weiter geht unsere Fahrt in die Innenstadt zu einem Spaziergang durch die grüne Oase der Company Gardens mit ihren exotischen Bäumen und Pflanzen. Die Kapstädter suchen hier in ihrer Mittagspause Erholung und Entspannung. Am Rande der Company Gardens sehen wir auch das Haus des Präsidenten. Auf dem Signal Hill über den Dächern Kapstadts werden wir zu einem kleinen Picknick mit Sektempfang begrüßt. Dazu genießen wir die erste Aussicht auf die Stadt, den Tafelberg und die Tafelbucht. Gegen 15 Uhr erreichen wir schließlich unser Hotel „City Lodge Waterfront" ganz in der Nähe der Victoria & Alfred Waterfront. Das zentral gelegene 4-Sterne-Hotel befindet sich in sicherer Lage und ist mit jeglichem europäischen Standards ausgestattet - absolut empfehlenswert. Bei einem ersten Spaziergang gehen wir hinüber zur Victoria und Alfred Waterfront, bevor wir uns alle wieder am Hotel treffen, um gemeinsam zum Abendessen zu fahren. Unser heutiges Abendessen findet im Restaurant „Five Flies" in der Altstadt Kapstadts statt. Mit einem 3-Gang-Menü und guten afrikanischen Weinen, wie Pinotage, eröffnen wir noch einmal offiziell unsere Südafrika-Reise.

17.11.2012: Ausflug in die Weinregion – Paarl, Franschhoek, Stellenbosch mit Weinprobe

Nach dem ausgiebigen, reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel starten wir unseren Tagesausflug in die Weinregion nördlich von Kapstadt. Bei einem Fotostopp sehen wir das Nelson-Mandela-Denkmal, welches vor dem heute noch aktiven Gefängnis errichtet wurde, in dem Mandela zuletzt inhaftiert war. Viele Südafrikaner pilgern zu den Gedenkstätten und verehren Nelson Mandela bis heute als Nationalhelden und Freiheitskämpfer. Durch das Städtchen Paarl hindurch fahren wir weiter nach Franschhoek. Wir sehen das Hugenotten-Denkmal und unternehmen einen Bummel durch den Ort mit seinen hübschen weißen Kolonialhäuschen, der reetgedeckten Kirche und den afrikanischen Souvenirmärkten. Die ersten Einkäufe lassen nicht lange auf sich warten, es gibt sehr schöne Andenken aus Holz geschnitzt: Tierfiguren, Salatbesteck, Schalen und Dosen ... sehr geschmackvolle Souvenirs. Will man das Hugenotten-Denkmal und die Kirche näher besichtigen, wird eine kleine Geldspende von etwa 10 Rand (1 Euro) erwartet.
Nun geht es hinein in die Weinfelder. Im Weingut „Vrede en Lust" in der Nähe von Franschhoek werden wir zur kleinen Kellereiführung und zur Weinprobe erwartet. Wir probieren acht verschiedene Weiß-, Rosé- und Rotweine aus der Region. Wer möchte, kann sich seine Lieblingsweine sogar nach Hause bestellen, eine Flasche kostet zwischen 12 und 17 Euro. Weiter geht unser Ausflug in Richtung Stellenbosch. Zum Mittagessen kehren wir in das Weingut „Neetlingshof" ein, wo wir unter riesigen Eichenbäumen in der wohligen Wärme Südafrikas sitzen und das Buffet genießen. Als alkoholfreie Getränke empfiehlt uns Reiseleiterin Andrea den Grapetizer oder Appletizer - eine erfrischende Trauben- oder Apfelschorle, die sich neben Apfel-Cidre zum beliebtesten Getränk unserer Reise entwickeln wird. Unbedingt probieren!
nach dem Mittagessen fahren wir in die Innenstadt von Stellenbosch, lernen die Sehenswürdigkeiten des kleinen Städtchens kennen und bummeln durch die Einkaufsstraßen, entlang der Regierungs- und Kolonialgebäude. Auf dem afrikanischen Markt kann man um den Preis für Souvenirs gern noch handeln.
Der Abend steht zur freien Verfügung in Kapstadt. Vom Hotel spazieren wir zur Victoria & Alfred Waterfront, wo heute am Samstag viel los ist. Auf einer Bühne wird Live-Musik gespielt und die Lokale und Geschäfte sind sehr gut besucht. Im Außenbereich des Restaurants „San Marco" lassen wir den Tag ausklingen und bestaunen den riesigen beleuchteten Weihnachtsbaum und das geschäftige Treiben an der Waterfront.

18.11.2012: Gottesdienst im Township Langa – Tafelberg und Waterfront

Heute ist Sonntag und wir besuchen das Township Langa, welches sich etwa fünf Kilometer vor der Innenstadt Kapstadts erstreckt. Es ist das älteste Township Kapstadts. Die Menschen wohnen in kleinen Holzverschlägen, teilweise aber auch in richtigen kleinen Häusern - dennoch erkennt man natürlich die Armut und die Einfachheit. Wir besuchen einen Gottesdienst in der hiesigen kleinen Kirche. Das wird ein emotional sehr bewegendes Erlebnis! Man bekommt Gänsehaut, sobald der laute Chor anfängt zu singen. Wir tragen uns in das Gästebuch ein und werden nach der Predigt alle einzeln aufgerufen und begrüßt. Die Herzlichkeit der Menschen ist einfach unglaublich!
Das Wetter ist heute super, es sind etwa 30°C und am Himmel ist keine Wolke. Das ist der perfekte Tag zur Auffahrt auf den Tafelberg! Die Tage zuvor war er oft durch sein „Tafeltuch" bedeckt, doch heute haben wir Glück. Vom Township fahren wir etwa 30 Minuten zur Seilbahnstation unterhalb des Tafelberges. Andrea besorgt die Eintrittskarten und wir müssen etwa 20 Minuten warten, bevor wir aufgrund der vielen Besucher in die Gondel kommen. Die in der Schweiz gefertigten Gondeln fassen bis zu 65 Personen. Die Auffahrt auf 1.067 Meter dauert etwa fünf Minuten, während der Fahrt dreht sich die Gondel einmal um 360°, sodass jeder Passagier einmal die Aussicht in jede Richtung genießen kann. Wir verbringen etwa eine Stunde auf dem Tafelberg. In Rundweg führt auf dem Plateau entlang, unterwegs haben wir tolle Ausblicke auf die Stadt und die Steilküste, Infotafeln zeigen die Meeresströmungen oder die Plätze versunkener Schiffe rund um die Tafelbucht. Mit der Seilbahn geht es wieder hinunter und wir fahren erneut zur Waterfront. Bei einer Führung zeigt uns Andrea die Geschäfte und Markthallen sowie das Denkmal für die vier Nobelpreisträger Südafrikas. Bis zum Abendessen haben wir Freizeit zum Einkaufen, Bummeln und einen Mittagssnack oder Kaffee. Wer will, kann eine einstündige Bootsrundfahrt unternehmen (ca. 130 Rand), auch Helikopter-Rundflüge sind möglich. Empfehlenswert ist auch die Fahrt mit dem Riesenrad - von oben kann man tolle Fotos von der Waterfront, dem Hafen und dem Tafelberg machen (ca. 80 Rand für 15 Minuten).
Um 18 Uhr treffen wir uns zu unserem gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Quay Four" hier an der Waterfront. Mit schönem Blick über den Hafen genießen wir das 3-Gang-Menü zur Wahl - wer möchte, kann hier Muscheln und leckeren Fisch probieren. Mit dem Bus geht es am Abend zurück zum Hotel und wir lassen den Tag in der Hotelbar ausklingen.

19.11.2012: Ausflug zur Kaphalbinsel – Kap der Guten Hoffnung, Brillenpinguine, Kirstenbosch

Unser heutiger Tagesauflug führt uns auf die Kaphalbinsel, an deren Ende sich das Kap der Guten Hoffnung befindet. Am schönen Strand von Camps Bay legen wir an Maiden's Cove einen ersten Fotostopp ein. Hier gibt es einen Händler, der schöne DVDs von Südafrika verkauft, auch in deutscher Sprache, ca. 170 Rand). Weiter geht es entlang der Küste vorbei an der Hout Bay und auf der berühmten Küstenstraße Chapman's Peak. Hier treffen Granit- und Sandstein-Formationen aufeinander und bilden riesige steile Wände neben der Straße. Hier wurden schon viele Werbespots zum Beispiel für bekannte Automarken gedreht. Gegen 11 Uhr kommen wir am Nationalpark am Kap der Guten Hoffnung an. Wir fahren hinunter zur Küste, wo sich das allseits bekannte Schild mit der Lagebezeichnung des Kaps befindet. Ein Gruppenbild darf hier natürlich nicht fehlen! An der Küste können wir Kormorane, Robben und Strauße beobachten, auch einzelne Antilopen lassen sich im Nationalpark mit Glück entdecken.
Zur Mittagszeit besuchen wir Cape Point und fahren mit der Magnetseilbahn auf den Berg hinauf. Wer lieber zu Fuß gehen will, kann das hier auch gern tun. Es gibt einen befestigten Wanderweg hinauf und hinunter, etwa 15 bis 20 Minuten Fußweg. Oben kann man weitere Treppen hinaufsteigen, um zum alten Leuchtturm zu gelangen und den Ausblick zu genießen. Souvenirgeschäfte und Cáfe/Restaurant findet man an der Talstation. Es gibt Schilder, die vor Affen warnen, bei uns lassen sich aber keine Affen blicken. Nach einem kleinen Mittagssnack und einem kühlen Getränk geht es weiter zur Boulder's Bay, wo die einzige Pinguinart auf dem afrikanischen Kontinent lebt - eine Kolonie Brillenpinguine. Der Eintritt ist für uns natürlich inklusive und wir spazieren einen Holzsteg entlang bis zur Küste, wo die Pinguine leben. Es macht Spaß, die possierlichen Pinguine in freier Wildbahn zu beobachten.
Über Simon's Town fahren wir etwa 45 Minuten bis Kirstenbosch. Hier besuchen wir den wunderschönen botanischen Garten, in dem exotische und einheimische Pflanzen, Bäume und Kräuter zu bestaunen sind. Wir lassen uns vom Kräutergarten, Duftgarten, Proteengarten und Finbus-Garten verzaubern - ein grünes Kleinod, in dem man am liebsten ewig verweilen will. Von Kirstenbosch fahren wir zurück zum Hotel in Kapstadt.
Am Abend steht ein besonderes Essen auf dem Programm: Wir besuchen das „Africa Cáfe" in der Altstadt, was für seine afrikanische Küche bekannt ist. Wir probieren 18 verschiedene Spezialitäten aus vielen Ländern Afrikas (Marokko, Tansania, Kongo, Äthiopien ...). Vor dem Essen darf ein Händewasch-Ritual nicht fehlen und wer will, kann sich das Gesicht mit afrikanischen Schmuckmotiven bemalen lassen. Die Köche und Kellner stellen nach dem Essen auch ihr Gesangstalent mit einigen Liedern und Trommeln unter Beweis. Typisch afrikansich!

20.11.2012: Weiterreise nach Hermanus – fakultative Walbeobachtung

Unsere Reise führt uns von Kapstadt weiter in Richtung Südosten. An der Küste fahren wir über Gordon's Bay nach Hermanus - die Walhauptstadt Südafrikas und einer der besten Walbeobachtungsplätze der Welt. Das Wetter ist heute leider nicht so gut wie bisher, es gibt Regenschauer und Wind. Gegen Mittag kommen wir in Hermanus an. Wer möchte, kann mit mir an einer Walbeobachtungstour teilnehmen. Wir fahren zum Hafen von Hermanus und melden uns für die Bootstour an. Alle anderen Gäste fahren in die Innenstadt und nutzen die freie Zeit für einen Bummel oder zum Mittagessen. Um 14 Uhr geht unsere Walbeobachtung in einem mittelgroßen Motorboot für etwa 50 Personen los. Man kann hier mit etwas Glück Buckelwale oder Südliche Glattwale (Southern Rightwhale) sehen, die zwischen Juni und November aus der Antarktis hier her kommen, um ihre Jungen zu bekommen und sich erneut zu paaren. Wir bekommen Schwimmwesten und nehmen im oben überdachten Boot Platz. Während der Fahrt wird der Wind immer stärker und es gibt starken Wellengang und Regen. So wird es sehr schwer, Wale zu sichten. Dennoch haben wir etwas Glück und sehen einen Glattwal, dazu auch Meeresvögel und einzelne Robben. Schade, dass das Wetter nicht so richtig mitgespielt hat - ich würde beim nächsten Besuch von Hermanus die Walbeobachtung auf jeden Fall noch einmal versuchen. Ziemlich durchnässt kommen wir wieder am Hafen an und werden von unserem Bus zum Hotel gebracht. Das „Harbour House" Hotel liegt direkt an der Bucht mit Blick auf das Meer und gegenüber dem Marktplatz. Die Zimmer des 4-Sterne-Hotels sind sehr komfortabel und luxuriös ausgestattet. Sie bieten sogar eine kleine Küchenzeile und Bademäntel für die Wellness-Anwendungen, die man im Haus buchen kann. Das Hotel verfügt auch über einen Pool und Sonnenliegen, was bei besserem Wetter wunderbar wäre. Für einen Spaziergang bietet sich der Küstenspazierweg an, der teilweise über Holzstege an der wilden Küste entlang führt. Oft kann man hier die Klippschliefer beobachten (Dassies), die aussehen wie große Hasen ohne lange Ohren, tatsächlich aber mit den Elefanten verwandt sind. Die Haupteinkaufsstraße, Banken, Post und Cáfes liegen direkt um die Ecke vom Hotel aus.
Das Abendessen ist für uns heute im „Harbour Rock Restaurant" am Hafen gebucht. Mit tollem Blick in den Sonnenuntergang genießen wir feine Speisen, Wein und Desserts.

21.11.2012: Weiterreise über Swellendam über den Tradouw–Pass nach Montagu

Nach dem ausgiebigen Frühstück im kleinen individuellen Frühstücksraum des Hotels und letzten Besorgungen in Hermanus führt unsere Reiseroute von der Küste ins Landesinnere. Unsere Mittagspause legen wir im kleinen Städtchen Swellendam ein - Zeit zum Bummeln entlang der Hauptstraße oder zur Einkehr in eines der hübschen Cafés. Sehenswert ist auch die weiße niederländische Kirche des Ortes. Über den Tradouw-Pass überqueren wir schließlich die „Lange Gebirgskette", hinter der sich die Kleine Karoo erstreckt. In dieser Art Halbwüste leben viele Farmer, die Rinder oder Strauße züchten bzw. Obst anbauen. Unterwegs sehen wir eine Gruppe wilder Paviane, die hier an einem Fluss rasten. Bekannt ist die Region um Montagu für den Obstanbau und die Produktion von Trockenfrüchten. Auch bei uns in Deutschland wird Trockenobst aus Montagu verkauft. Bei unserer Ankunft am Nachmittag besuchen wir eine Trockenobstfabrik und kaufen einige Snacks für die nächsten Reisetage ein - getrocknete Mangos, Aprikosen, Äpfel, Nüsse und Trockenobst aller Art gibt es hier günstig zu kaufen. Im Ort bummeln wir entlang der Church-Street und sehen eine Baumgruppe, auf der sich jeden Nachmittag Dutzende afrikanische Ibisse versammeln - was für ein Spektakel!
Wir wohnen im „Montagu Hotel", ein im Kolonialstil eingerichtetes altehrwürdiges Haus mit dem Charme längst vergangener Zeiten. Es gibt einen hübschen Hotelgarten mit kleinem Pool. Beim Abendessen werden wir stilecht von Piano-Musik begleitet und im Kaminzimmer nehmen wir noch einen abschließenden Schlummertrunk von der Hotelbar zu uns.

22.11.2012: Weiterreise nach Oudtshoorn, Portweinverkostung, Cango Caves und Wildlife Ranch

Wir reisen durch die Kleine Karoo über Barrydale nach Calitzdorp, wo wir im Weingut Boplaas zu einer Weinverkostung eingeladen sind. Das Weingut ist bekannt für seinen Portwein, welcher schon mehrere internationale Preise erhielt. Wir verkosten Weißwein, Rotwein und drei Portweine im kleinen Verkaufsraum.
Gegen Mittag kommen wir in Oudtshoorn an und legen einen Fotostopp an der „Mimosa Lodge" ein, eine mondäne Villa der ehemaligen Straußenbarone. Wir entschließen uns zum fakultativen Besuch der Cango Wildlife Ranch (Eintritt ca. 90 Rand). Bei einer einstündigen Führung in Deutsch sehen wir die Tiergehege mit Flughunden, Schildkröten, Vögeln, Affen und Krokodilen. Auch Geparden, Leoparden und weiße Löwen gibt es hier. Ein besonderes Angebot ist hier, dass man gegen eine extra Gebühr Geparden streicheln kann. Mit dem Eintrittsgeld wird das Gepardenprojekt zum Schutz der Raubkatzen gefördert. Es ist ein tolles Erlebnis, Geparden einmal hautnah zu erleben und das raue Fell zu streicheln - die Geparden sind ganz zahm, an den Menschen gewöhnt und absolut majestätische Geschöpfe. Im Preis enthalten ist auch ein großes Foto für jeden Teilnehmer zusammen mit dem Geparden. Auf der Cango Wildlife Ranch gibt es auch die Gelegenheit zum Mittagessen oder Cáfe-Besuch. Dann geht es weiter zu den Cango Caves, die etwa 25 Minuten außerhalb der Stadt liegen. Die Cango Caves ist ein riesiges, für Besucher zugänglich gemachtes Tropfsteinhöhlensystem. Eine einstündige Führung zeigt uns die verschiedenen Höhlensäle, die riesigen, Jahrmillionen alten Tropfsteingebilde sowie die einzigartige Akustik, die für Konzerte genutzt wird. In den Höhlen ist es dunkel und leicht feucht, die Wege sind aber beleuchtet und befestigt, teilweise auch mit Stufen und engen Passagen. Wer nicht mit durch die Höhlen gehen will, kann natürlich draußen im Café oder Souvenirshop auf die Gruppe warten.
Schließlich fahren wir zurück nach Oudtshoorn und beziehen unser 4-Sterne-Hotel „Protea Riempie Estate", das durch seine einzigartige Architektur aus reetgedeckten Bungalows und Rundhäusern besticht. Zum Abendessen fahren wir gemeinsam in die Stadt und lassen uns von ausgezeichneten Speisen und Weinen im gehobenen Ambiente im Restaurant „Kalinka's" verwöhnen.

23.11.2012: Straußenfarm in Oudtshoorn, Strandspaziergang in Wilderness und Knysna

Die Stadt Oudtshoorn ist berühmt für seine Straußenfarmen. Im 18. Und 19. Jahrhundert waren Straußenfedern in ganz Europa und Amerika begehrt. Heute züchtet man die Strauße hauptsächlich für den Fleisch-Export. Bei einer Führung sehen wir die Straußenweiden mit Dutzenden halbwüchsiger und ganz kleiner Strauße. Wir bekommen die wichtigsten Dinge zur Straußenzucht erklärt und dürfen ein Straußenei in die Hand nehmen - ganz schön schwer und Stabil! Bei einem kleinen Straußenrennen zeigen die beiden Jockeys die Schnelligkeit der Laufvögel. Im Souvenirladen gibt es sehr wertvolle Straußenledertaschen, Federboas und Staubwedel aus Straußenfedern - ein begehrtes Mitbringsel für Zuhause.
Über den Outeniqua-Pass geht es von der Kleinen Karoo über die Swartberge wieder gen Süden an die Küste. Auf dem Bergpass legen wir einen Fotostopp ein und verkosten als Überraschung den afrikanischen Cremelikör Amarula, der mit den Früchten des Marula-Baumes hergestellt wird. Durch die Stadt George gelangen wir nach Wilderness, das über einen kilometerlangen Sandstrand verfügt. Das Baden ist aufgrund der starken Brandung hier nicht ratsam, aber wir unternehmen einen langen Strandspaziergang und genießen die herrliche Sonne und das laute Rauschen der Wellen. Im Strandcáfe „Salinas"  gönnen wir uns ein kühles Getränk, bevor wir weiter fahren nach Knysna. Wir beziehen unser Hotel „Graywood" in der Innenstadt und essen heute gemeinsam an der Waterfront von Knysna im „JJ's Restaurant" zu Abend. Es ist bekannt für gute Fischgerichte. Sogar Schnecken und Meeresfrüchte kann man hier probieren, während man den Sonnenuntergang über der Knysna-Lagune beobachtet.

24.11.2012: Bootsfahrt auf der Knysna–Lagune und Wanderung im Featherbed–Naturreservat

Wir verbringen insgesamt drei Nächte in Knysna und haben genügend Zeit, die Umgebung der hübschen Lagunenstadt zu erkunden. Heute Vormittag unternehmen wir einen Ausflug in die Natur. Mit einem Motorboot setzen wir auf die gegenüberliegende Seite der Knysna-Lagune über. Die Lagune wird vom Knysna River gespeist und bietet durch eine schmale Durchfahrt einen Zugang zum Indischen Ozean. Manchmal kommen Robben, Delfine, Haie und sogar Wale vom Ozean in die Lagune - sogar ein Weißer Hai wurde schon beobachtet. Die Tiere nutzen die geschützte Bucht als Ruhezone neben dem stürmischen Ozean. Mit dem Boot erreichen wir das Featherbed-Naturreservat. Gemeinsam mit weiteren Besuchern nehmen wir an einer Wanderung teil. Zunächst geht es aber per Allradfahrzeug mit Anhängern hinauf zum Ausgangspunkt der Wanderung an der Küste. Unterwegs sehen wir einige Buschböcke und Kraniche, die hier halbwild leben, sowie eine 40-jährige Schildkröte, die uns unser Naturführer André vom Fahrweg beiseite trägt. Oben angelangt kann nun jeder entscheiden, ob er mit wandert oder lieber mit dem Fahrzeug zurück fährt. Die Wanderung dauert etwa 1,5 Stunden und ist 2,2 Kilometer lang. Entlang schmaler Pfade wandert André mit der ganzen Gruppe zunächst zu einem Aussichtspunkt über der Engstelle, die vom Indischen Ozean in die Knysna-Bucht führt. Die beiden Küstenberge links und rechts werden als die Knysna Heads bezeichnet. Man sieht die starke Strömung, die früher für viele Segelschiffe zur tückischen Falle wurden. Nur besonders gute Kapitäne konnten in die Bucht hineinsegeln. Die Wellen brausen mit großem Getöse gegen die Steilküsten. Dann wandern wir durch den Busch hinab zur Küste. Die Ureinwohner nutzten die natürlichen Höhlen an der Küste damals als Unterschlupf. Schließlich geht es entlang des idyllischen Küstenpfades zurück zur Featherbed-Lodge, wo bereits das Mittagsbuffet auf uns wartet. Das Wetter verschlechtert sich zunehmend. Es ist recht kühl, windig und regnerisch als wir mit dem Boot wieder zurück zur Stadtseite der Lagune fahren. Den Nachmittag verbringen wir individuell in Knysna. Restaurants und Cáfes an der Straße direkt vorm Hotel oder an der Waterfront bieten sich zum Abendessen an.

25.11.2012: Knysna Elephant Park, Affenpark Monkeyland und Plettenberg Bay

Unser heutiger Ausflug führt uns in Richtung Osten, nach Plettenberg. Vorher statten wir aber dem Knysna Elephant Park einen Besuch ab (Eintritt ca. 185 Rand). Hier lebt eine kleine Elefantenherde auf einer Ranch. Früher gab es in der Gegend rund um Knysna sehr viele Elefanten und man versucht hier diese ursprüngliche Rasse zu erhalten. Ein kurzer Film zeigt die Geschichte des Knysna Elephant Park, dann zeigt uns einer der Ranger die nächtliche Unterkunft für die Elefanten. Mit einem Traktor mit Anhänger fahren wir dann hinaus zu den Elefanten, die auf dem großen Weiden der Ranch frei umherlaufen können. Wir dürfen die Elefanten mit Obst und Gemüse aus der Hand füttern. Ganz vorsichtig nehmen die Dickhäuter mit der Rüsselspitze das kleine Stück Obst von der flachen Hand. Danach dürfen wir die Elefanten streicheln und Fotos ganz nah mit dem Elefanten machen. Wann hat man schon mal Gelegenheit, einem Elefanten so nah zu kommen? Alle Gäste fanden unser Elefanten-Erlebnis unvergesslich!
Zusätzlich steht ein weiteres Tiererlebnis heute auf dem Programm. Etwa 20 Kilometer östlich von Plettenberg befindet sich ein großer Vögel- und Affenpark - diese sind auch Tierschutzprojekte, bei denen ehemals gefangene Tiere wieder nahezu frei leben können. Nur wenige Minuten vom Vogelpark „Birds of Eden" besuchen wir das Monkeyland, wo verschiedene Affenarten Afrikas zu Hause sind. Der Eintritt kostet ca. 150 Rand für eine einstündige Führung durch den Wald. Wir beobachten Kapuzineraffen, Totenkopfäffchen, einen Gibbon und Lemurenarten wie Kattas und Waris, die sonst nur in Madagaskar leben. Wir kommen ganz nah an die Tiere heran und können tolle Fotos machen. Sie belästigen die Besucher nicht, man braucht also keine Angst vor frechen Affen zu haben. Ich glaube, sie beobachten uns genauso, wie wir sie und ziehen sich zurück, wenn man zu nah kommt. Ein Höhepunkt zum Schluss des Rundganges ist die Überquerung der 128 Meter langen hölzernen Hängebrücke, die die längste in ganz Südafrika ist. Auch hier wird man auf Schritt und Tritt von den flinken Affen begleitet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in „Emily's Restaurant" inmitten der Natur bei Plettenberg besuchen wir Plettenberg Bay - einen Sandstrand, an dem auch das Baden im indischen Ozean erlaubt ist. Allerdings liegen die Wassertemperaturen maximal bei 18°C und der Wellengang ist auch nicht zu verachten. Ein Strandspaziergang oder die Einkehr in eines der Strandcáfes bieten sich eher an. Am frühen Abend kehren wir zurück nach Knysna. Für einen abendlichen Bar-Besuch bieten sich das Protea Hotel an der Waterfront, die Bar gegenüber dem Graywood-Hotel oder das Pub neben dem Hotel an.

26.11.2012: Über den Tsitsikamma–Nationalpark und Port Elizabeth zum Kariega Game Reserve

Wir verlassen Knysna und reisen an der Küste in Richtung Osten. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir den Eingang zum Tsitsikamma-Nationalpark, der sowohl die grüne Küste als auch die küstennahen Gewässer des Indischen Ozeans beinhaltet. Wir unternehmen eine kleine Wanderung entlang des Küstenpfades. Über einige Treppen und Holzstege wandern wir durch den Urwald bis hin zu einigen Hängebrücken, die eine Flussmündung und Küstenfelsen überspannen. Der grüne dichte Wald, die wilde Felsenküste und die tosende Brandung bilden eine beeindruckende Kulisse. Das Wetter ist sehr gut und wir genießen den Ausflug in die Natur. Nach weiteren zehn Minuten Fahrt besichtigen wir den „Big Tree" im Tsitsikamma-Nationalpark, einen über 1000 Jahre alten Gelbholzbaum.  Gelbholzbäume und Stinkholzbäume sind einheimische Baumarten, die sehr wertvolles Holz bieten und daher früher stark dezimiert wurden. Heute stehen diese beiden typisch  südafrikanischen Baumarten unter Naturschutz und dürfen nicht mehr abgeholzt werden. Im Tsitsikamma-Nationalpark konnten einige Hektar des ursprünglichen Urwaldes erhalten werden.
Nun erwartet uns eine lange Fahrtstrecke von etwa vier Stunden bis zum Kariega Game Reserve in der Eastern Cape Provinz. Wir durchqueren Port Elizabeth auf der Autobahn und sehen auch hier große Townships am Rande der Stadt. Am frühen Nachmittag erreichen wir das Küstenstädtchen Kenton-on-the-Sea und das Eingangstor zum Kariega Game Reserve. Über eine Schotterstraße gelangen wir zur Rezeption der Main- und Ukhozi-Lodge - schon hier werden wir von Impalas und Giraffen begrüßt - das steigert die Vorfreude auf unser „Tiererlebnis Südafrika". An der Rezeption checken wir ein und werden von unseren beiden Rangern Matt und Juan begrüßt, die während unseres Aufenthaltes für unsere Gruppe zuständig sind. Bis zu den Bungalows (hier Chalets genannt) der Main Lodge sind noch mal ein paar Hundert Meter entlang der Schotterstraße, daher fahren uns Matt und Juan mit den Jeeps hinüber zum Zentrum der Lodge. Während wir uns das Restaurant, die Bar und den Pool ansehen, bringen sie das Gepäck mit den Jeeps in unsere Chalets. Wir genießen das Mittagsbuffet und gehen dann zu Fuß zu unseren Bungalows.

Die Kariega Main Lodge

Die Chalets sind aus Holzstämmen gebaut und gemütlich eingerichtet. Jedes Chalet bietet einen großen Aufenthaltsraum und drei Schlafzimmer mit je eigenem Bad. Im Gemeinschaftsraum gibt es eine Küchenzeile mit Kühlschrank, Geschirr, Wasserkocher für Tee oder Kaffee, eine Sitzgruppe und einen Kamin. Eine große Terrasse bietet den freien Blick in das grüne, waldbedeckte Tal. Kein Chalet ist von außen einsehbar, hier wohnt man wirklich völlig ungestört, nur umgeben von der Natur - es ist toll! Einige Chalets haben sogar einen kleinen privaten Pool. Gleich neben der Main Lodge schließt sich die Kariega Ukhozi Lodge an. Das Areal der Lodges ist mit einem Palisadenzaun geschützt und liegt in dem Bereich des Kariega Game Reserves, in dem es keine Raubtiere gibt. Wir beobachten kleine Antilopen, Schildkröten, Vögel und Affen direkt an den Lodges.
Um 16 Uhr erwartet uns an diesem Tag unsere erste Jeep-Safari im Kariega Game Reserve. Matt und Juan holen uns mit den offenen Jeeps direkt an den Chalets ab. Unweit der Rezeption beobachten wir Giraffen und Antilopen. Dann geht es hinüber in das zweite Areal des mehr als 9000 Hektar großen Kariega-Reservates. Hier beobachten wir auch Elefanten und Nashörner. Zum Sonnenuntergang genießen wir Wein oder Saft inmitten der herrlichen afrikanischen Natur!
Zurück in der Main Lodge findet das Abendessen heute in der „Boma" statt. Das ist ein umzäunter Palisadenkreis mit Feuerstelle in der Mitte, kleiner Bar und hölzernen Sitzgruppen für ein Abendessen unter freiem Himmel. Die Köche der Lodge richten das Buffet mit kalten und warmen Speisen aus - ein langer, erlebnisreicher Tag geht gemütlich zu Ende.

27.11.2012: Jeep–Safaris und kleine Wanderung im Kariega Game Reserve

Zweimal täglich finden die nächsten beiden Tage Pirschfahrten in den offenen Jeeps statt: eine morgens und eine am späten Nachmittag, weil zu diesen Zeiten natürlich die meisten Tiere zu beobachten sind. Noch vor dem Frühstück startet unsere zweite Safari im Kariega Game Reserve. Mit Matt und Juan fahren wir wieder in die Wildnis. Heute gehen wir auf Löwen-Safari! Über eine Stunde sind wir im Jeep unterwegs, halten immer wieder an zur Beobachtung von Elefanten, Warzenschweinen und Antilopen bis wir das Löwenrudel des Kariega-Reservates aufspüren. Das Löwen-Rudel besteht aus zwei älteren Männchen, zwei erwachsenen Löwinnen, zwei jungen Männchen und einem jungen Weibchen - also insgesamt derzeit sieben Tieren. Juan erklärt uns, dass die Löwen vor einigen Tagen ein Zebra gerissen haben und daher im Moment ziemlich satt und müde sind. Tatsächlich sehen wir die Löwen während unserer Safaris immer ruhend im Gras liegend an. Auch wenn die Jeeps bis auf wenige Meter herankommen, lassen sich die Löwen nicht beim Schlaf stören - so können wir in Ruhe wunderbare Fotos machen. Es ist unglaublich, wie gelassen die Löwen auf uns Besucher reagieren.
Wir halten auf einer großen Gras-Ebene und steigen aus den Jeeps, um einen Kaffee oder Tee zu genießen. In einigen Hundert Metern Entfernung kommt ein riesiges Nashorn langsam auf uns zu spaziert. Matt und Juan bitten uns um Ruhe und schicken uns hinter die Jeeps - denn Nashörner werden von Geräuschen und Bewegungen angezogen. Wir brechen die Kaffeepause ab und steigen langsam und leise in die Jeeps - wir wollen das Nashorn nicht provozieren und ziehen uns zurück, es geht friedlich grasend seiner Wege.
Nach der Morgensafari genießen wir das Frühstücksbuffet im Restaurant der Lodge. Über die Mittagszeit haben wir Freizeit zum Entspannen, zum Besuch des Souvenirshops oder für eine kleine Wanderung. Es ist ziemlich heiß, etwa 30 °C in der Sonne - auch ein Bad im Pool bietet sich also an. Ich will auf jeden Fall die Wanderung entlang des Blue Duiker Trails probieren. Zu dritt machen wir uns zur Mittagszeit auf den Weg. Der schmale Pfad führt unterhalb der Chalets durch den dichten Wald. Teilweise sind kleine Steigungen und steinige Abschnitte zu überwinden, feste Schuhe sind unbedingt zu empfehlen. Unterwegs sehen wir eine kleine Schildkröte, einige Vögel und Termitenhügel. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde und endet an der Ukhozi-Lodge. Mit dem Fernglas kann man von hier oben Gnus und Zebras in der Gras-Ebene im Tal beobachten.
Ab 14.30 Uhr gibt es täglich ein Mittagsbuffet im Restaurant der Main Lodge inklusive Kaffee und Kuchen. Wer will, kann sich hier noch einmal für die abendliche Safari stärken.
Um 16 Uhr holen uns die Ranger zur Abend-Safari ab. Diesmal bleiben wir im umliegenden ersten Areal des Kariega Reservates. In der weiten Ebene mit Gras- und Steppenland leben kleine Herden von Zebras, Gnus und Antilopen. Wir beobachten Eland-Antilopen, die größte Antilopenart hier. Auch eine Gruppe Büffel lässt sich ungestört beim Spielen beobachten. Zwei starke Bullen lassen ihre riesigen Hörner mit lautem Knall aufeinander prallen und sie messen ihre Kräfte. Hinter jeder Kurve treffen wir auf weitere Tiere und beim Sundowner genießen wir den Blick auf die weite Ebene - so stellt man sich Afrika vor!

28.11.2012: Jeep–Safaris im Kariega Game Reserve

Noch einmal erleben wir den ganzen Tag im Kariega Game Reserve. Noch einmal geht es zu den Löwen, vielleicht sind sie ja heute aktiver? Lange suchen die Ranger nach der Löwengruppe. Sie verständigen sich untereinander über Funkgeräte. Die Löwen verstecken sich heute ganz am Rand des Reservates in der Nähe des Bushman's River - einen der beiden Flüsse, die das Kariega-Reservat begrenzen und Lebensraum für viele Wasservögel bieten. Vor einigen Wochen gab es eine Flut, die die Flussufer ausspülte und viele Bäume entwurzelte. Daher ist bei uns auch keine Fahrt mit dem Fluss-Schiff der Kariega Lodge möglich.
Die Löwen sind auch heute wieder nur am Schlafen - eine Löwin liegt mitten auf dem Weg und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. „How amazing!" (wie aufregend) sagen sogar die Ranger. Es geht weiter durch den Busch und wir sehen genug andere Tiere. Ein Höhepunkt sind immer wieder die großen Nashörner: Wir beobachten ein Nashorn-Paar mit einem Jungen und auf dem Rückweg zur Lodge die hübschen Blessböcke nahe der Rezeption.
Nach dem Mittagessen und Entspannung am Pool oder auf der Terrasse der Chalets müssen wir schon wieder ans Kofferpacken denken. Morgen reisen wir leider schon ab. Zuvor erwartet uns aber noch unsere letzte Abend-Safari. Eigentlich fehlen uns noch die Nilpferde - Matt und Juan versuchen, Sie in dem weiträumigen Areal zu finden, aber heute ohne Erfolg. Dafür kommen wir ganz nah an eine Gruppe von Giraffen heran und beobachten sie beim Fressen an den dornenreichen Akazienbäumen. Auch Nashörner, Gnus, Antilopen und Zebras lassen sich noch einmal sehen.
Zum Abschluss unserer Reise erleben wir noch einmal ein Abendessen unter freiem Himmel in der Boma der Main Lodge. Mit einem Gläschen Amarula lassen wir den Tag ausklingen. Da wir am frühen Vormittag abreisen, bekommen wir am Abend Frühstückspakete für den nächsten Tag.

29./30.11.2012: Fahrt nach Port Elizabeth und Rückflug über Johannesburg nach Frankfurt/Main

Das Frühstück nehmen wir heute in unseren Chalets ein. Matt und Juan bringen unser Gepäck mit den Jeeps zur Rezeption, bevor sie uns ebenfalls abholen. Wir begleichen unsere Rechnungen für die drei Tage im Kariega Game Reserve und dann geht es im Kleinbus los zum Flughafen nach Port Elizabeth. Der Flughafen ist sehr übersichtlich und es gibt keine Probleme beim Check In. Wir bekommen sogar schon alle drei Bordkarten für unsere Flüge, das Gepäck wird bis zum Zielflughafen durchgecheckt. Von Port Elizabeth nach Johannesburg fliegen wir etwa 1 Stunde und 45 Minuten. Bis zu unserem Rückflug im A380 haben wir in Johannesburg zwar noch fünf Stunden Aufenthalt, den wir aber gut mit letzten Einkäufen und im Cáfe verbringen. Der Flughafen von Johannesburg bietet vor und nach der Sicherheitskontrolle eine Menge an Souvenirgeschäften zum Zeitvertreib.
Am nächsten Morgen kommen wir pünktlich in Frankfurt/Main an und fliegen weiter zu unseren Zielflughäfen, wo uns nach der Sonne Afrikas schneebedeckte Landschaften erwarten.

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