Reisebericht: Eberhardt–Weltreise – 33 Tage um die ganze Welt

23.10. – 24.11.2011, Südafrika – China – Taiwan – Australien – Chile – Brasilien – USA – Bahamas


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Kapstadt – Port Elizabeth - Johannesburg – Hongkong – Taipeh - Sydney – Ayers Rock - Cairns – Santiago de Chile – Rio de Janeiro – Miami – Nassau
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

23.10./24.10.2011: Wir fliegen gen Frühling

An einem herrlichen Herbsttag machte sich unsere kleine Gruppe auf, einmal die Welt zu umrunden… und dabei natürlich die schönsten Ecken unserer Erde kennen zu lernen. Die erste Station war Südafrika - dort begann gerade der Frühling und wir konnten uns auf Blütenreichtum freuen. Der Flug führte uns über London Heathrow und weiter, 11,5 Stunden direkt nach Kapstadt. Dort begrüßte uns unsere örtliche Reiseleiterin Andrea für die nächsten 5 Tage. Die Einreise dauerte und dann wurde auch noch ein blinder Passagier in unserer Gruppe entdeckt . Nein, so lustig fanden wir die Verzögerung in dem Moment nicht, aber es klärte sich alles bis zu unserem nächsten Flug. Bevor wir Richtung Kap fuhren, wurde noch schnell Geld getauscht und beim Verlassen des Flughafens baute sich das erste Mal der markante Tafelberg vor uns auf. Wir fuhren entlang herrlicher Strände bis zu einer Kaffeepause in Hout Bay. Von dort ging es weiter über die fantastisch am Meer angelegte Straße „Chapman`s Peak“ zum Kap Nationalpark. Mit weiteren tollen Erlebnissen. So sahen wir vom Bus aus Wale, die sich im Meer tummelten, und Berg-Zebras, die höchst selten im Kap Nationalpark zu sehen sind, weil das Areal so riesig ist. Am Leuchtturm angekommen fuhren wir mit der Bahn Richtung altem Leuchtturm, von dem man einen wunderbaren Blick zur Kapspitze und zum Kap der Guten Hoffnung hat.
Im Anschluss durfte natürlich das obligatorische Foto nicht fehlen und als Abschluss des Tagesprogramms statteten wir den African Penguins in Boulders Beach noch einen Besuch ab. Sehr euphorisch waren die putzigen Tierchen nicht, denn sie befinden sich gerade in der Mauser und können somit drei Wochen nicht fressen, weil sie in dieser Zeit nicht ins Wasser können. Dann erfolgte der heiß ersehnte Check-In im Hotel und alle genossen eine heiße Dusche und fühlten sich in neuer Kleidung wie neue Menschen . Gut so, denn wir hatten noch einen wunderschönen Tagesabschluss vor - ein Abendessen im Drehrestaurant des Ritz Hotels, im 21. Stockwerk mit wunderbarem Ausblick auf Kapstadt und den Atlantik. Eine tolle Aussicht, ein tolles Menü, ein toller Tagesabschluss und Reiseauftakt!

25.10.2011 Wein in Südafrika und die Hoffnung auf den Tafelberg

Heute morgen waren wir quasi eine neue Gruppe - alle ausgeschlafen und frisch . Wir fuhren zuerst nach Stellenbosch, eine wunderschöne Universitätsstadt. Dort besuchten wir das Freilichtmuseum, in dem Häuser im Stil von 4 Epochen eingerichtet sind. Dazu waren hübsche Gärten eingerichtet und wir hatten auch Zeit, uns mit Andrea einmal dem Thema der Apartheid und der heutigen Entwicklung zu widmen. Wir hörten alle gespannt zu und stellten unsere Fragen. Im Anschluss an diesen Besuch hatten wir alle Freizeit und schlenderten durch den kleinen Ort. Das Mittagessen in Franschhoek, der französischen Ecke, war von sehr guter Qualität und schmeckte vorzüglich! Auch in diesem kleinen Ort spazierten wir eine kleine Runde, bevor wir nach Paarl fuhren und vom Sprachdenkmal eine fantastische Aussicht genossen! Zurück in Kapstadt fuhren wir auf die Talstation der Tafelberg-Bahn und freuten uns auf den Blick von oben. Andrea besorgte uns Karten, während wir bereits von hier, in reichlich 300 Metern Höhe das riesige Kapstadt bewunderten. Auf dem Weg nach oben, bei dem man aufgrund der drehenden Gondel einen Rundum-Blick hat, sahen wir schon, wie sich das schwere weiße Tischtuch auf den Tafelberg legte. Somit hatten wir leider keine freie Sicht, aber eine interessante Stimmung war es auf jeden Fall. Zum Abschluss fuhren wir dann für einen kurzen Stopp an die Victoria und Alfred Waterfront und sogen ein bisschen der Stimmung auf, die das Vergnügungsviertel verbreitet.
Beim Abendessen konnte man sich Riesengarnelen braten und lassen und wieder vom Feinsten schlemmen. Zurück im Zimmer musste eine Familie leider eine traurige Entdeckung machen. Sie wurden im Zimmer bestohlen! Wir ließen natürlich sofort die Polizei kommen und gaben einen Bericht ab. Schade, dass Kriminelle dem Bild Südafrikas so schaden.

26.10.2011 Fahrt nach Knysna

Der nächste Morgen begann natürlich bedrückt! Das Hotelpersonal konnte zwar einige Dinge aufklären, aber es gab keine Beweise! Wir warteten auf den Ermittler, während der Rest der Gruppe zur Besichtigung des Botanischen Garten in Kirstenbosch fuhr - sie kamen davon begeistert zurück. Der nächste Weg führte uns zur Botschaft, um einen neuen Pass zu beantragen, die Ausstellung sollte sofort möglich sein bei Bestätigung durch die deutsche Behörde. Dies dauerte dann einige Zeit und benötigte einige Telefonate. Wir beschlossen, dass ich mit der betroffenen Familie in Kapstadt bleibe und Andrea mit den anderen Gästen planmäßig nach Knysna fährt. Als wir den neuen Pass hatten, versuchten wir unser Glück auf der amerikanischen Botschaft, aber diese kann nur helfen bei vorheriger Registrierung im Internet. Was das Eberhardt-Büro in Deutschland erledigte und uns somit einen Termin für den nächsten Morgen besorgen konnte. Wir fuhren zu einem sehr schönen Hotel in Kapstadt und beruhigten bei einem Abendessen in kleiner Runde di Nerven. Für den nächsten Nachmittag buchten wir Flüge nach Port Elizabeth, um dort wieder auf die Gruppe zu treffen. Die Gruppe hatte mit Andrea derweil den Weg nach Knysna zurück gelegt und erlebte ein leckeres Abendessen in der Lagunenstadt.

27.10.2011 Tsitsikamma Nationalpark und Fahrt nach Port Elizabeth

Die Gruppe, die ich in Andreas vertrauensvolle Hände gegeben hatte, konnte sich heute von der Schönheit des Tsitsikamma-Nationalparks überzeugen und begoss dies auch mit einem leckeren Amarula in schöner Kulisse. Dazu konnten alle getrocknete Früchte und das für Afrika typische Biltong und Droewors probieren. Natürlich stand auch der riesige Gelbholzbaum auf dem Programm und an der höchsten Bungee-Brücke (behaupten zumindest die Afrikaner ) konnte man sogar einige Mutige beobachten.Für uns drei „Noch-Kapstädter“ stand heute ein wichtiger Termin auf der Agenda! Die amerikanische Botschaft, allerdings wurden wir schon nach 2 Minuten wieder weg geschickt, denn die Passfotos, die die Deutsche Botschaft verlangt, werden natürlich bei der amerikanischen Botschaft nicht akzeptiert. Die Apotheke, die solche Fotos ausstellt, hatte typisch afrikanische Öffnungszeiten (8.30 Uhr (+/-) und so konnten wir auch erst 15 Minuten später die Fotos bekommen. Nach einem langen Sicherheitscheck stellten wir uns für das Interview zur Visa-Beantragung an. Der Mann war sehr verständnisvoll, stellte nur kurz wenige Fragen und nahm die Fingerabdrücke ab. Er gab auch gleich seiner Kollegin Bescheid und sie nahm uns gleich im Anschluss an die Reihe, erklärte uns aber, dass es sich um ein automatisches System der Abfrage in Washington handelt und sie nichts zur Beschleunigung tun kann und das Visum eigentlich 12 Stunden dauert. Enttäuschung machte sich breit und wir gingen erst einmal einen Kaffee trinken. Aber schon klingelte mein Telefon und wir erhielten die Info, dass das Visum im Pass zur Abholung bereit ist. Endlich waren alle Formalitäten erledigt. Alle etwas glücklicher fuhren wir zum Flughafen, um am Abend die Gruppe in Port Elizabeth wieder zu treffen. Beim Abendessen wurden die Ereignisse der letzten Tage erörtert und wir kullerten sozusagen aus dem Restaurant, denn die Portionen waren riesig, wie auch die Lautstärke, aber ruhig wurde es dafür die nächsten beiden Tage…

28.10.2011 Verabschiedung und Reise ins „richtige Afrika“

Heute morgen fuhren wir zeitig zum Flughafen, denn wir wollten eine neue Station unserer Weltreise kennen lernen: den Pilanesberg-Nationalpark. Dazu verabschiedeten wir uns zuerst ein wenig wehmütig von unserer Reiseleiterin Andrea und erreichten nach einem sehr angenehmen Flug Johannesburg. Da wir etwas Zeit hatten, legten wir einen Stopp in Pretoria ein und staunten über die leuchtenden Jacaranda-Bäume! Toll, dass wir dieses Blütenmeer verewigen konnten. Am Nachmittag erreichten wir dann unsere schöne Bakubung Game Lodge, die wunderbar zum Erlebnis „Safari“ passt. Wobei diese heute nicht so ganz nach un- seren Vorstellungen ablief. Schon auf der Fahrt hatte uns unser Reiseleiter erzählt, wie trocken alles ist und wir sehnlichst Regen gewünscht wird. Ja heute war der Tag, wo der große Regen kam. Wir fuhren noch im Trockenen los, sahen dann aber bald die dunklen Wolken heran ziehen. Unser Fahrer brachte uns zu einem Unterschlupf, da auch er nur auf ein heftiges, aber kurzes Gewitter hoffte.
Beeindruckend waren die bedrohlichen Donner und Blitze schon und es können wahrscheinlich nicht viele von einem solchen Erlebnis in Afrika berichten, aber nach einer halben Stunde gaben wir auf und fuhren zurück in die Lodge. Allerdings waren wir schon ziemlich „nass wie Pudel“ und von dem warmen Regen, den uns unser Fahrer versprochen hatte, spürten wir auch nichts mehr. Aber nach einer heißen Dusche ging es allen wieder gut und wir genossen ausgiebig die vorzügliche Küche der Lodge.

29.10.2011 Safari und künstliche Welt und nochmal Safari

Heute ging es früh raus - denn wir wollten ja möglichst viele Tiere auf unserer Safari sehen, und diese sind morgens und abends am aktivsten. Halb sechs saßen wir gespannt in unserem Geländewagen und freuten uns, dass zumindest das Gewitter und der Regen von gestern Abend abgezogen waren. Die erste Stunde passierte nichts, einige verloren vielleicht schon den Glauben an eine erfolgreiche Safari und dann nach ein paar einzelnen Zebras, Gnus und Impalas entdeckte einer unserer Gäste neben unserem Weg eine Luchs-Mama mit ihrem Nachwuchs - welch eine Seltenheit! Das Eis war gebrochen. Nun erhielt unserer Fahrer eine Meldung, dass in der Nähe Löwen zu sehen seien. Nach einigen Umwegen erspähten wir sie dann tatsächlich: eine Gruppe aus 3 Weibchen, 2 Männchen und 3 Kleinen, die ca. 2 Monate alt waren. Wir bekamen nicht alles vor die Linse, aber es sind tolle Fotos entstanden. Wir mussten uns immer wieder zur Ruhe zwingen - denn aufregend war das Ganze ja schon - aber die Weibchen sind während sie Nachwuchs haben, sehr aggressiv und ich wollte doch keinen meiner Gäste als Löwenfrühstück sehen .
 
Nun waren wir schon sehr zufrieden und gaben unserem Fahrer auf dem Heimweg nur noch die Instruktion für Elefanten, Giraffen und Nashörner bei der Nachmittags-Safari. Und unser Wunsch war ihm Befehl! Wir sahen am Nachmittag Giraffen, Spitzmaul-Nashörner und Elefanten. Und wie wir diese sahen! Zuerst ein wenig versteckt beobachteten wir die riesige Herde, dann legten wir eine kurze Pause ein und kehrten wieder an diese Stelle zurück. Wir wurden belohnt - die Elefanten kreuzten die Straße zwischen unserem Jeep und den anderen. Da hielten wir schon mal die Luft an und staunten! Ein beeindruckendes Erlebnis! Auf dem Heimweg brach die Dunkelheit ein und unser Fahrer, Jan-Hendrik, versuchte mit einem zusätzlichen Scheinwerfer noch ein Tier zu erspähen. Wir entdeckten keines und waren dennoch höchst zufrieden mit unserem Tag. Als Abschluss erlebten wir noch ein typisches Braai - ein Grillen im Nationalpark unter freiem Himmel. Und der Schakal, der uns beiwohnte, freut sich auch jeden Tag über dieses Ereignis.

30.10.2011 Abschied aus Afrika und Flug nach Hongkong

Auch in der letzten Nacht hatte es kräftig gewittert, aber der Morgen zeigte sich klar und sonnig. Wir genossen noch einmal das umfangreiche Buffet unserer Lodge mit Blick von der Terrasse in den Nationalpark. Dann folgte der Transfer zum Flughafen Johannesburg mit einigen Holprigkeiten zwischen dem örtlichen Reiseleiter und uns. Aber davon ließen wir uns nicht die Laune verderben - wir hatten eine tolle Zeit in Südafrika. Der Check-In am Flughafen verlief auch mit neuem Dokument problemlos, nur unser „blinder Passagier“ musste sich auch bei der Ausreise noch einmal bei der Polizei vorstellen .Der Flug nach Hongkong war fast ausgebucht, aber der Service an Bord gut. Wir versuchten ein wenig zu schlafen und uns somit schnell an die neue Zeit, nämlich weitere 6 Stunden voraus, zu gewöhnen.

31.10.2011 Ankunft in Hongkong

Wir erreichten Hongkong etwas verspätet, aber bei herrlichem Sonnenschein und 25 Grad Celsius. Frau May erwartete uns bereits und wir begannen gleich mit einer Erkundung der 7-Millionen-Metropole. Viele Hochhäuser aber auch viel Grün und Wasser zeichnen diese Metropole aus. Zuerst stoppten wir an der Repulse Bay, an der ein gutes Beispiel des Glaubens der Hongkonger steht - ein Hochhaus mit einem Loch in der Mitte, das dem Drachen der in dem dahinterliegenden Berg wohnt, erlaubt, frei zu fliegen. Das Haus wurde somit nach Feng Shui gebaut. Die Geschichte über die wir am meisten staunten, betrifft aber den Nachwuchs - zum einen ist es sehr teuer Kinder aufzuziehen, da diese neben den besten Schulen auch diverse Kunst- und Sportkurse besuchen müssen. Am entscheidendsten für die glückliche Zukunft des Kindes ist der Geburtstermin - dafür wird eine Wahrsagerin befragt, die einen Termin 4-8 (!) Wochen vor dem offiziellen Geburtstermin festlegt, an welchem das Kind per Kaiserschnitt geboren wird.Wir schlenderten zwischen allerlei Souvenirs und Kleidung über den Stanley-Markt und legten eine kleine Dschunken-Rundfahrt im Aberdeen-Hafen zu den Hausbooten ein. Die uns umgebenden Jachten waren auch nicht zu verachten. Im Hotel wurde dann eine kleine Erfrischungspause eingelegt und am Nachmittag legten wir einen Spaziergang zum Hongkong Park ein - eine ruhige, grüne Oase inmitten der lauten Großstadt. Der Zugang war nicht so leicht zu finden und somit mussten wir einige Umwegen gehen, aber nach dem vielen Sitzen im Bus und Flieger tat uns das Laufen gut. Zum Abschluss unseres Hongkong-Aufenthaltes fuhren wir zum Aussichtspunkt Victorias Peak und betrachteten die Stadt von oben. Das Abendessen hielt einige Überraschungen bereit und ich hoffe, dass der Blick auf das nächtliche Hongkong einiges wieder gut machen konnte.
Natürlich durften wir auch die Lichtershow „Symphony of Lights“ nicht verpassen, welche jeden Tag 20 Uhr statt findet. Wir haben viel von Hongkong gesehen und gingen zufrieden und auch sehr müde ins Bett.

01.11.2011: Taiwan

Denn heute Morgen ging es auch wieder früh los. Bereits 6.30 Uhr fuhren wir Richtung Flughafen. In 1,5 Stunden Flug erreichten wir bereits die asiatische Metropole Taipei. Unsere Begleiterin Maxi begrüßte uns herzlich und noch ein wenig schüchtern. Auch der Himmel über Taipei war ein wenig grau und es regnete auch. Doch hier kann man wirklich von warmem Regen sprechen - es herrschte eine extreme Luftfeuchte und bei 25 Grad hielt man auch einen kleinen Schauer aus. An der Chiang-Kai-Shek-Gedächtnisstätte konnten wir die Wachablösung bewundern. Und Maxi zeigte uns ein ganz besonderes Geheimnis auf dem Friedensplatz zwischen der angrenzenden Konzerthalle und dem Nationaltheater. Weiter fuhren wir zum daoistischen Paoan-Tempel, in dem uns unser netter Fahrer und Maxi zeigten, wie die Rituale des Gebets erfolgen. Dabei durften wir sogar Geld verbrennen . Im Anschluss fuhren wir zum Schrein des Märtyrers und sahen auch dort noch einmal eine Wachablösung. Aber das schwüle Wetter und das zeitige Aufstehen forderten ihren Tribut - Müdigkeit machte sich breit. Bevor wir im Hotel ankamen, hielten wir an einem Obststand und verkosteten die köstlich reifen Früchte - ein ganz anderes Geschmackserlebnis als zu Hause. Und natürlich gab es auch Obstsorten, die man von zu Hause nicht kennt. Im Hotel sammelten wir neue Kräfte und trafen uns kurze Zeit später zu einem typisch asiatischen Abendessen. Viele verschiedene Speisen werden in die Mitte des Tisches auf ein drehbares Rondell gestellt und jeder nimmt sich nach Belieben, dabei gibt es Fisch, Fleisch, Gemüse, gebratenen Reis, Suppe und auch Nachtisch. Die Küche heute war taiwanesisch. Auch Wein aus Taiwan war auf der Karte zu finden, welchen wir natürlich sofort probieren wollten. Als Wein ist dieses Getränk nicht zu definieren, aber mit 15 % Alkohol sorgte es auch für Spaß. Den geplanten Nachtmarktbesuch verschoben wir auf den nächsten Tag, denn es regnete in Strömen. Eine Odyssee hatten auch die „Barfreunde“ an diesem Abend hinter sich: während des Abendessens gab es leckeres taiwanesisches Flaschenbier, welches wir dann auch im Lokal im ersten Stock nutzen genießen wollten - dort gab es leider nur Dosenbier. Also wechselten wir wieder in den 2. Stock, wo wir Flaschenbier und Whisky bestellten, allerdings wurde der Whisky nur im ersten Stock serviert... . Wichtig für den Leser dieser Geschichte: Wir bekamen beide Getränke serviert und hatten einen unterhaltsamen Abend .

02.11.2011: Taipei 101  bei Sonnenschein

Der nächste Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein und einem neuen Reiseleiter - Johnny. Ich kannte ihn bereits von meiner ersten Taiwan-Reise und unsere Maxi ging für die nächsten beiden Tage bei ihm in die Lehre. Auch unser Fahrer hatte eine tolle Überraschung für uns: Er hatte am Vortag ein Gruppen-Foto von uns aufgenommen und dieses nun für jeden entwickelt - wir freuten uns wirklich sehr! Unser Reiseleiter Johnny hatte sofort einen tollen Vorschlag: da wir so wunderbaren Sonnenschein hatten, schlug er vor, den Taipei 101 bereits heute zu besuchen. Somit konnten wir im schnellsten Aufzug der Welt in 37 Sekunden in den 89. Stock fahren und die Aussicht über die Metropole genießen. Kurzzeitig hatte sich ein Gast „aus dem Staub gemacht“, aber wir trafen uns am Bus wieder . Im Anschluss führte uns unsere Fahrt ein Stück Richtung Norden, zum Yangmishan-Nationalpark. Den Schwefel des Vulkangebiets konnte man bereits von Weitem riechen und auch an den brodelnden Löchern gelblich abgelagert sehen. Eine weitere Sicht war aufgrund dunkler Wolken leider nicht möglich, aber der dichte Nebel verpasste dem Ort auch eine mystische Stimmung. Nun war es schon Mittagszeit, aber die ersten beiden Anlaufstellen hatten unverschämte Preise und so richtig viel wollte keiner, denn wir hatten ja gut gefrühstückt und wieder ein leckeres Abendessen vor uns. Wir fuhren also Richtung Danshui, das eh auf unserem Plan stand und aßen eine Kleinigkeit an der Promenade. Nicht gerade schnell, aber dafür mit viel Liebe wurden die Gerichte gebracht - wo bekommt man schon einen Melonenschmetterling oder ein Mangoherz serviert. Man konnte also dann eher von einem Nachmittagssnack sprechen und so wurde dann auch nach dem Besuch der hübschen Festung San Domingo der Sonnenuntergang im Bild festgehalten.
Wir besichtigten den Matsu-Tempel und ließen uns von Johnny durch die nun immer bunteren Straßen führen. So zeigte er uns eine deutsche Bäckerei und brachte uns schließlich auf einen tollen Nachtmarkt, auf dem wir natürlich pechschwarze Sole-Wachteleier und Stinky Tofu probierten. Die größte Attraktion war aber die Gruppe selbst - ständig wurde nach Fotos mit uns Langnasen gefragt . Wir fuhren ins Hotel zurück und bekamen heute kantonesische, also chinesische Küche serviert - ebenfalls sehr lecker. Der heutige Tag war sehr vielseitig und wir hatten keinen so engen Zeitplan, sodass wir einfach ein wenig bummeln konnten. Wir hatten alle einen tollen Tag!

03.11.2011: Bye bye Taiwan – Flug nach Cairns

Heute Morgen konnten wir noch einmal etwas länger schlafen, denn die nächste Nacht würden wir uns wieder im Flugzeug „betten“ - auf dem Weg nach Australien. Auch heute strahlte die Sonne für uns und auch unsere „herzlichen Drei“ Johnny, Maxi und unser Fahrer begrüßten uns fröhlich. Der erste Weg führte uns zum Nationalen Palastmuseum, allerdings drehte Johnny direkt auf dem Absatz um, da sich viel zu viele Besucher in dem Museum befanden. Wir fuhren daher in die Stadt, um ein wenig in einer Straße zu bummeln, die für Tee und getrocknete Lebensmittel berühmt ist. Die gewünschten getrockneten Austern wurden zwar nicht gefunden, aber von Vogelspucke in Zuckerwasser hatte auch ich das erste Mal gehört. Wir bekamen Erklärungen zur Wirkungsweise der getrockneten Pilze, Pflanzen und auch Meeresfrüchte. Auch der Bummel in einem Stoffkaufhaus sorgte für Spaß. Zurück zum Bus und noch einmal fuhren wir das Nationale Palastmuseum an. Und Johnny hatte Recht behalten - wir konnten entspannt die Kunstschätze auf uns wirken lassen. Besonders beeindruckten mich ein Miniatur-Boot aus einem Olivenkern geschnitzt und ein hauchzarter Tragekorb für Speisen aus Elfenbein. Das darauf folgende Mittagessen war ebenfalls eine tolle Erfahrung - es wurden Dumplings serviert - diese waren mit Gemüse oder Fleisch oder Meeresfrüchten gefüllt. Dazu gab es Wasserspinat, Kohl und diverse Würzmöglichkeiten wie Soja-Sauce und Ingwer. Auch die süßen Dumplings - also Dämpflinge - sollte man probiert haben. Um unsere Zeit bis zum Abflug am Abend richtig zu nutzen, hatte uns Johnny den Geopark Yehliu vorgeschlagen, in dem es interessante Felsformationen aus Sandstein, aber auch Fossilien zu sehen gibt.

Besonders schwül war das Klima dort, aber der Besuch hat sich absolut gelohnt. Auf dem Weg zum Flughafen sang Maxi noch einmal für uns, und auch der Fahrer stimmte ein. Johnny erzählte noch einige lustige Geschichten und wir waren uns alle einig, dass Taiwan ein wunderbares Reiseziel ist. Heute Abend flogen wir nun zurück nach Hongkong und im Anschluss weiter nach Brisbane und Cairns.

04.11.2011: Willkommen in Australien

Der Umstieg in Brisbane war aufgrund einer nochmaligen intensiven Sicherheitskontrolle etwas anstrengend, aber wir freuten uns, am frühen Nachmittag im tropischen Cairns anzukommen. Der heutige Tag galt dann der Erholung und der ersten Erkundung des Örtchens Cairns. Bei einem Spaziergang entlang der Promenade ließen wir die tolle Atmosphäre des tropischen Ortes auf uns wirken. Einige erkundeten noch das lebhafte „Nachtleben“ und ein großer Teil der Gruppe ging im balinesischen Restaurant des Hotels essen. Das Essen ist nicht billig, aber von bester Qualität und so ließen wir es uns schmecken und gut gehen. Sowohl Fisch und vegetarische Gerichte als auch australische Spezialitäten wie Krokodil findet man auf der Speisekarte. Auch Alkohol ist in Australien nicht so preiswert wie bei uns, aber das Bier schmeckt gut und in der Happy Hour ist es auch um einiges günstiger. Natürlich waren alle müde von der Anreise und so schliefen wir bald friedlich.

05.11.2011: Erlebnis Great Barrier Reef

Frisch und ausgeschlafen trafen wir uns heute beim Frühstück und stärkten uns für einen erlebnisreichen Tag. Wir wurden abgeholt und zum Hafen gebracht, wo wir die Tickets für unseren Tagesausflug erhielten. 10.30 Uhr legte das Schiff in Cairns ab und unser erster Stopp wurde an der Green Island eingelegt, wo viele Passagiere ausstiegen und einige zustiegen. Die darauf folgende Fahrt war schon etwas schaukelig und einige wenige wurden seekrank, aber unsere Gruppe hatte sich gut vorbereitet und „gefährdete Passagiere“ hatten bereits Ingwertabletten genommen, die sehr gut gegen Reisekrankheit helfen. Am Norman Reef angekommen, wechselten wir auf eine Plattform, von der das Glasbodenboot ablegte. Wir sahen verschiedene Fische und Korallen und erhielten einige Erklärungen dazu. Beispielsweise sind alle Korallen nach ihrem Aussehen benannt - so findet man starre Korallen wie Tellerkorallen, Astkorallen, Blumenkohlkorallen oder weiche Korallen wie Spaghettikorallen an diesem Riff. Zugegeben während des Schnorchelns erschienen die Farben intensiver, aber man konnte bei dieser Fahrt einen ersten Eindruck bekommen. Danach ließen wir uns ein leichtes Mittagessen schmecken, denn schließlich soll man ja nicht mit vollem Bauch ins Wasser gehen. Und schon begann unser Schnorchel-Abenteuer - ausgerüstet mit Lycra-Anzug, zum Sonnenschutz, Schwimmbrille und Schnorchel gingen wir auf Entdeckung des Riffs. Gleich am Anfang sahen wir einen riesigen Fisch namens Mauri Wrasse, aber am schönsten war
es, bis zum Riff, also nah an die Korallen zu schwimmen, und sich dort treiben zu lassen. Mit etwas Geduld entdeckt man einen Fisch nach dem anderen, einer bunter als der andere und auch unter den Korallen entdeckte man die verschiedensten Farben! Rundum war dies wieder ein tolles Erlebnis - für viele auch das erste Mal Schnorcheln. Auf der Rückfahrt hatte sich der Wellengang ein wenig beruhigt und als tolle Zugabe sahen wir mehrere leuchtende Regenbögen! Herrlich! Das Abendessen genossen wir größtenteils wieder im Hotelrestaurant und waren auch sehr froh darüber, denn es goss wie aus Kannen - aber das gehört zum grün-üppigen tropischen Norden.

06.11.2011: Aborigine Kultur und Regenwald

Heute Morgen begrüßten wir Trudy, eine Holländerin, die seit mehr als vier Jahren in Cairns lebt und Holländerin ist. Gemeinsam fuhren wir zum Tjapukai Aboriginal Center und erlebten dort eine wunderbare Didgeridoo-Vorführung, eine etwas gewöhnungsbedürftige aber dennoch interessante Vorführung der „Traumwelt“, also des Glaubens der Aborigines, sowie eine Tanzvorführung. Im Anschluss probierte sich jeder selbst im Speer- und Boomerang-Werfen und wir wussten, wir würden nicht verhungern als Ureinwohner, jeder hatte seine Talente an einer anderen Stelle .
Als Abschluss erfuhren wir noch etwas zur Nutzung der einheimischen Pflanzen als Nahrungs- und Medizinquelle. Nach diesem Besuch schwebten wir mit der Seilbahn über den Regenwald. Ein tolles Erlebnis für Augen und Ohren - wir sahen unterwegs Kakadus, riesige Feigenbäume und herrliche Blüten des einheimischen Ingwers. Auf der ersten Station erhielten wir vielfältige Informationen von einem Ranger und auf der zweiten Station konnten wir die Barron Wasserfälle fotografieren und erhielten Infos zum Wasserkraftwerk und den ehemaligen Zinn und Goldminen. In Kuranda angekommen stöberten wir ein wenig in den vielen Souvenirläden und erstanden auch wichtige Dinge wie Hüte, Fliegen-Netze und wunderschöne Masken. Die Rückreise erlebten wir im Scenic Railway - ein Traditionszug aus dem Jahr 1891 mit tollen Ausblicken. Ein Stopp wurde noch einmal an den Barron Falls eingelegt, um sie noch einmal aus einer anderen Perspektive zu fotografieren. Auf dem letzten Stück und am Bahnhof sahen wir Mangos, Kokosnüsse und den sogenannten Pudding Apfel, Custard Aplple, an den Bäumen. Zurück im Hotel verabschiedeten wir uns von Trudy und verabredeten uns für den frühen Abend, um in der Stadt essen zu gehen und an der Bibliothek nach den fliegenden Hunden zu schauen, die sich dort eingenistet haben. Aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Im Trockenen los gegangen wurden wir nur 10 Minuten später total eingeweicht und entschieden uns daher erneut für ein Abendessen im Hotel. Der Regen war warm und nicht unangenehm, aber nass ist nass . Denn in Cairns nieselt es nicht, sondern es schüttet meist. Auch heute schmeckte das Essen wieder fantastisch und nach einem Gläschen Wein gingen wir schlafen. Wir freuten uns auf einen erlebnisreichen folgenden Tag am Ayers Rock.

07.11.2011: Goodbye Cairns – Erlebnis Ayers Rock

Nach unserem Frühstück wurden wir zum Flughafen Cairns gebracht und flogen auf einem sehr angenehmen Flug bis zum Flughafen Ayers Rock. Da es meist wolkenlos war, hatten wir einen fantastischen Blick auf Australien und sahen endlose Wüste und Halbwüste und vor allem die bekannte rötliche Färbung. Umso beeindruckender ist das Auftauchen des Ayers Rock oder Uluru wie er in der Sprache der Einheimischen und nun auch offiziell heißt beim Landeanflug. Auch die Olgas bzw. Kata Tjutas konnten wir bereits aus dem Flieger bewundern. Auch die Salzseen konnte man wunderbar von oben sehen. Karsten, unser örtlicher Reiseleiter, holte uns am Flughafen ab und wir konnten sofort die Zimmer beziehen. Wir erkundeten im Anschluss per Shuttle das Besuchszentrum und den „Marktplatz“ des Ayers Rock Resorts. Denn ohne Wasser kommt man bei 35 Grad nicht weit. Aber wir wollen uns nicht beschweren, denn wir konnten den Nationalpark so sehen, wie man ihn selten zu Gesicht bekommt. Aufgrund von viel Regen im letzten Jahr ist der Nationalpark sehr grün und es blüht überall. Und auch in den letzten 2 Wochen war es sehr durchwachsen, was der Natur gut tut, aber keinen so schönen Sonnenuntergang ermöglicht. Wir hatten es also wieder toll getroffen. Wir genossen zunächst die Aussicht auf die Kata Tjutas, hörten die Geschichte ihrer Entdeckung und ihrer Umbenennung, denn vor dem ungewöhnlichen Namen Olga, hieß die Erhebung „Berg Müller“. Karsten erklärte uns viel über die Pflanzenwelt: Spinnifax-Gras, Desert Oaks und verschiedene Pflanzen, die die Aborigines zur Ernährung und als Medizin nutzen. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Walpa Schlucht, in der wir eine einstündige Wanderung unternahmen. Nun folgte das Highlight, heute zum Bergfest stießen wir mit Schampus am berühmten Berg „Ayers Rock“ an!Wir hatten einen tollen Sonnenuntergang, bei dem sich der Uluru in den verschiedensten Farben
zeigte, und eine tolle Stimmung. Wir konnten uns auch an einem kleinen Fingerfood-Buffet bedienen und so hatte im Hotel keiner mehr Lust auf ein großes Abendessen, sondern einige Gäste probierten eine Teigtasche mit Känguru-Fleisch.

08.11.2011: Sonnenaufgang am Ayers Rock und Ankunft in Sydney

Heute hieß es schon früh aufstehen, denn schließlich wollten wir ja den Sonnenaufgang am Ayers Rock nicht verpassen. So fuhren wir 5 Uhr am Hotel los und hatten vor dem Sonnenaufgang 5.55 Uhr einen Kaffee oder Tee und eine Kleinigkeit im Magen. Auch beim Sonnenaufgang zeigte der Uluru ein schönes Farbenspiel und wurde auf unseren Bildern verewigt. Im Anschluss erzählte uns Karsten drei Geschichten der Aborigines, die sich laut ihrem Glauben am Uluru zugetragen haben. So gibt es eine Geschichte der blauzüngigen Eidechse, die einem Stamm den erlegten Emu stahl, und dafür nach einem Kampf vom Uluru stürzte und man heute noch ihre Hautspuren sehen kann. Oder die Mala Geschichte, die nach der kleinen Känguru-Art benannt ist, deren Existenz man immer noch am Zeremonienstab erkennen kann . Auch die Geschichte, wie der Ayers Rock entstanden sein soll, ist sehr niedlich. Man sagt nämlich der Uluru sei durch Kinder aus Schlamm geformt wurden und im Anschluss seien sie herunter gerutscht und haben so ihre Spuren im Berg hinterlassen. Karsten hat uns natürlich auch die geologische Erklärung geliefert: Erdplatten die einmal vertikal lagen wurden nach oben gedrückt, die Erosion hat Material abgetragen sodass die Berge mittlerweile abgerundet sind und die rote Farbe entsteht durch „Rost“, da das Gestein sehr eisenhaltig ist. Australiens Entstehungsgeschichte geht sehr weit zurück - 330 Millionen Jahre. Im Anschluss an die Erklärungen und kleinen Wanderungen besuchten wir das Kulturzentrum, in dem ebenfalls viele Informationen zur Kultur der Aborigines gegeben wird.
un hatten wir aber alle mächtig Hunger und ließen uns im Hotel ein gutes Frühstück schmecken. 11 Uhr fuhren wir zum überschaubaren Flughafen und checkten ein. Leider hatte unser Flug nach Sydney ein wenig Verspätung und wir mussten uns in Geduld üben. Über Sydney wütete eine Gewitterfront, weshalb wir dann auch beim Landeanflug auf Sydney etwas Verzögerung hatten, aber wir kamen sicher und bequem am Boden an. Dort begrüßte uns schon Vera, unsere örtliche Reiseleiterin für die nächsten Tage. Das Stadtviertel, in dem unser Hotel lag, war mit Regenbogen-Fahnen geschmückt, die meisten wissen sicher was das heißt. Für uns bedeutete es vor allem Ausgehmöglichkeiten, Supermarkt und Restaurants direkt vor der Tür. So suchten wir dann auch ein Lokal für unser Abendessen - und landeten aufgrund eines Regengusses beim Thailänder. DIE australische Küche gibt es ja nicht wirklich, sondern sie zeichnet sich durch die vielen Einflüsse und die Vielfalt verschiedenster Kulturen und Nationen, die in Australien zusammen leben, aus. Im Supermarkt ergatterten wir leckere reife Mangos und Macadamia-Nüsse aus Australien, die dann in den nächsten beiden Tagen verkostet wurden.

09.11.2011: Sydney mit Opernhausbesichtigung

Frisch und munter begaben wir uns heute auf Entdeckungsreise in Sydney - schon bei meinem ersten Besuch hat mich Sydney total fasziniert und ich freue mich, dass die Gruppe nach 2 Tagen meine Begeisterung teilt. Wir sahen bei der heutigen Besichtigung die verschiedenen Stadtteile Chinatown, Paddington,
The Rocks… Wir stoppten hier und da für ein gutes Foto, z.B. von der Harbour Bridge und dem Opernhaus, und bewunderten die Pflanzenvielfalt im königlichen botanischen Garten. Die Museen in Sydney sind alle kostenfrei und so verbanden wir einen Toilettenstopp mit der Besichtigung von Aborigine-Kunst in der Kunsthalle von Sydney. Nach einer kurzen Mittagspause bestaunten wir das berühmte Opernhaus von Sydney bei einer Führung. Wechselvoll ist die Entstehungsgeschichte dieses Bauwerks, die uns per Video näher gebracht wurde. Zum Abschluss des Besuchs konnten wir einen Blick in den Konzertsaal werfen, in dem am Abend zuvor Janet Jackson gespielt hatte und daher leider die 10.000 Pfeifen umfassende Orgel abgedeckt war. Vorbei an tollen Villen fuhren wir nun zum berühmten Bondi Beach und spazierten am Strand entlang und testeten die Wassertemperatur - mit 17 Grad Celsius war es gut für ein Fußbad . Zurück in Sydney stiegen wir am Fährterminal aus und fuhren mit der Fähre nach Manly. Von der Fähre hatte man einen tollen Blick auf die Oper und die angrenzenden Stadtgebiete. Sydneys Stadtgrenzen liegen teilweise 100 km auseinander und die Stadt wächst immer noch. In Manley angekommen begaben wir uns zum offenen Meer, an dem man viele Surfer sieht. Heute war der Wellengang allerdings nicht so stark und so sah man nur vereinzelte Wellenreiter. Heute wollten wir gern Fisch essen und so suchten wir ein wenig, bis wir das richtige Lokal fanden - mit Meerblick, bezahlbar und gutem Fisch. Wir nahmen die Fähre kurz vor 21 Uhr und hatten somit noch einen schönen Blick auf die Oper bei Nacht. Vorm Fährhafen nahmen wir den öffentlichen Bus und fuhren bis zur Oxford Street, an der gleich unser Hotel lag. Wir hatten fantastisches Wetter - und das obwohl der Wetterbericht anders aussah. Zufrieden und müde fielen alle ins Bett. Einige wuschen noch Wäsche - eine tolle, vor allem bezahlbare Möglichkeit bei einer so langen Reise, die es vor allem in Australien häufig gibt.

10.11.2011: Blaue Berge und Tierwelt Australiens

Auf dem Weg in die Blauen Berge, die ihren Namen der Verdunstung des Eukalyptusöls verdanken, legten wir einen ersten Stopp am Olympiapark ein. Eine schöne Idee, die zur Olympiade 2000 als Dank an die 50.000 Helfer umgesetzt wurde, sind Säulen auf denen der Name jedes einzelnen Helfers aufgeführt ist. Im Featherdale Tierpark findet man Exemplare aller australischen Tiere - Wallabys hüpfen herum, man kann Koalas streicheln und viele viele Fotos schießen. Wer aus Europa hat denn schon mal einen Wombat von Nahem gesehen oder einen tasmanischen Teufel? 

Auch Krokodile und Echidnas waren zu bewundern. Und vor allem Vogelliebhaber können Stunden in diesem Park verbringen. Allerdings sollte man doch auch über die Größe der Gehege nachdenken. Wir fuhren weiter zu einem Aussichtspunkt, den Tablelands, von dem man einen wunderbaren Blick hatte, an dem es aber auch sehr stürmte - daher interpretierten einige den Namen Flatrock als „Flatterrock“. Zum Mittagessen waren wir in Katoomba im wunderschönen Carrington Hotel aus dem 19. Jahrhundert eingeladen, in dem wir es uns in sehr schönem Ambiente schmecken ließen. Und am Echo Point genossen wir anschließend noch einmal den Blick ins Gebirge der Blue Mountains. Bevor wir nach Sydney zurückkehrten, lernten wir noch den Ort Leura kennen mit einem Weihnachtsladen, in dem es allerlei Kitsch zu kaufen gab, und einem Süßwarenladen, der wohl auch in der Umgebung bekannt ist. In Sydney bestaunten wir das Queen Victoria Building, ein Kaufhaus aus den 1890er Jahren, das sehr viel Charme versprüht. Im Anschluss besuchten einige Gäste der Gruppe das Aquarium in Sydney, in dem man Seekühe bewundern kann und eigentlich auch Schnabeltiere, wenn sich die frechen Biester nicht gerade wie in unserem Fall faul verstecken. Der Eintrittspreis ist schon sehr hoch, aber diese Sehenswürdigkeit ist absolut sehenswert. Zurück im Hotel kehrten wir im Pub gegenüber ein und tranken leckeres Fassbier.

11.11.2011: Flug nach Chile

Nach einem schnellen Frühstück fuhren wir mit Vera zum Flughafen. Dort erwartete uns eine lange Schlange am Schalter unserer Fluggesellschaft LAN. Das System war ausgefallen - und ließ sich auch in kurzer Zeit nicht reparieren, sodass der Check-In und das Boarding manuell erfolgten - in so einer Situation merkt man wieder einmal, was die Technik alles erleichtert. Wir kamen an die Reihe und „nur“ eine Stunde später startete unser Flieger Richtung Neuseeland. Dort hatten wir leider nur einen kurzen Stopp, aber schon das satte Grün beim Anflug auf die Inseln war den Flug wert. In Neuseeland erfolgte noch einmal eine Kontrolle und wir stiegen wieder ein, um den Pazifischen Ozean zu überqueren und unser nächstes Ziel, Chile zu erreichen. Dabei überquerten wir die magische Datumsgrenze und erlebten den 11. November sozusagen zwei Mal. Etwas geschafft kamen wir schon in Chile an und waren auch nicht gerade glücklich über den kleinen Bus, der uns ins Hotel im Zentrum von Santiago brachte. Im Hotel gab es dann die nächste Hürde - es gab Probleme mit der Reservierung unserer Zimmer. Nach einigen Telefonaten konnte dann endlich alles geklärt werden und ich konnte die Zimmerkarten verteilen. Als Entschuldigung gab es am Abend die Getränke kostenfrei. Nach einer kurzen Pause zum Frischmachen eroberten wir die Stadt. Die vielen Bettler und generell die vielen Menschen machten uns nach dem langen Flug und dem Schlafentzug ein wenig zu schaffen und so legten wir nur einen kleinen Stopp in der Kirche San Francisco und in der Kathedrale, der größten Kirche Chiles, am Plaza de Armas ein. Danach suchten wir uns ein nettes Lokal und genossen spanische Küche. Heute freut sich jeder ganz besonders auf sein Bett. Manche hörten aus ihren Zimmern Stimmen der Demonstrationen, denn in Chile streiken seit 6 Monaten die staatlichen Universitäten für bessere Bedingungen.

12.11.2011: Weinprobe und Stadtbesichtigung

Heute Morgen sah die Welt, schon wieder anders aus, denn alle hatten eine erholsame Nacht hinter sich. Zuerst fuhren wir Richtung Süden in den kleinen Ort Pirque, wo sich das riesige Weingut Concha y Toro befindet. Die Probe hatten wir schon gemütlicher erlebt, aber die Führung in dem Landgut war sehr interessant und der von einem berühmten Landschaftsgärtner gestaltete Park absolut sehenswert. Und das Mittagessen im Anschluss ganz in der Nähe im Tesoros de Chile war ein Genuss. Im
Anschluss an eine Hausführung und einen süffigen Pisco Sour wurden uns viele verschiedene Schälchen mit chilenischen Spezialitäten serviert - lecker! Zurück in Santiago spazierten wir zur berühmten Moneda und fuhren mit einer traditionellen Standseilbahn auf den Cristobal, ein tolles Erlebnis auch wenn leider die Sicht nicht so gut war. Santiago hat eigentlich eine tolle Lage mit der Kulisse der Anden, allerdings verhindert Smog in diesem Talkessel oft eine schöne Aussicht.Das Abendessen ließen wir uns heute im Restaurant des Hotels servieren, auch dies schmeckte vorzüglich.

13.11.2011: Pablo Neruda und die Städte am Meer

Der heutige Tag startete etwas grau in Santiago und auch unsere Stimmung besserte sich erst im Lauf des Tages, denn wir bekamen einen sehr kleinen Bus für unseren Ausflug und es dauerte ein wenig, bis die Busfirma uns tatsächlich einen besseren, größeren Bus zur Verfügung stellte. Als wir diesen „besiedelt“ hatten, genossen wir die Fahrt durch das grüne Curacaví-Tal Richtung Isla Negra, wo Pablo Neruda eines seiner Häuser stehen hatte. Zur Einstimmung las ich eine Passage aus seinem Werk „Ich bekenne, ich habe gelebt“ vor, die uns die Besichtigung des Hauses noch eindrücklicher machte. Im Haus hatten wir eine englische Führung, die ich übersetzte. Und man kann sagen, der Nobelpreisträger für Literatur verstand es zu leben. Auch seine Sammelleidenschaft, ob Gallionsfiguren, Pfeifen oder Flaschen für seine Bar, ist heute zu unserem Vergnügen im Haus verewigt.
Und man kann sehr gut nachvollziehen, wie dieser herrliche Blick über den Garten zum Meer hinaus sein Schreiben beeinflusst hat. Nach diesem Besuch fuhren wir in ca. einer Stunde nach Valparaiso, um unser Mittagessen zu genießen. Wobei Genuss sicher der falsche Ausdruck ist, das Buffet war reichhaltig, aber die Geräuschkulisse sehr hoch und die Stimmung nicht gediegen. Ich hoffe, dass der Wein, der in Chile sehr lecker ist, ein wenig zu positiver Stimmung beigetragen hat. Danach legten wir einen Stopp am Hafen von Valparaiso ein und spazierten zur ältesten Standseilbahn der Welt, die noch manuell betrieben wird. Wenn die Fahrt auch nur sehr kurz ist, ist sie umso beeindruckender und der Blick über Valparaiso ist schön. Wir fuhren nach Vina del Mar, zu dem es quasi keine Grenze gibt, denn die 2 Städte verschmelzen miteinander. Wir sahen aus dem Bus die hübsche Blumenuhr sowie wichtige Bauwerke des Ortes. Einen Fotostopp legten wir an der einzigen Statue der Osterinsel auf dem Festland ein. Das gegenüberliegende Geschäft mit Schmuck aus Kupfer und Lapislazuli konnte auch einige unserer Gäste begeistern. Der abschließende kurze Spaziergang im Park Quinta Vergara zeigte uns noch einmal die schöne grüne Seite der Küstenstädte. Der heutige Tag war lang, und da auch das Abendessen recht spät war, trafen wir uns nicht zum Essen, sondern einem kleinen Umtrunk mit chilenischem Wein in der Bar - lecker lecker .

14.11.2011: Ciao Chile – Ola Rio

Wir genossen noch einmal das tolle Frühstück im Hotel und trafen uns 9 Uhr zur Abfahrt Richtung Flughafen. Nur leider fehlte unser Bus - wir beobachteten noch ein wenig das Treiben auf der Straße - heute Morgen war wieder viel Verkehr, denn es war Montag. Auch die herrenlosen Hunde trugen ein wenig zu unserer Unterhaltung bei. Nach 20 Minuten war der Bus da und wir fuhren zum Flughafen, auch dort lief es nicht glatt wie sonst, sondern wir wurden ein wenig hin und her geschickt, bevor wir unser Gepäck abgeben konnten. Dann lief aber alles wie bekannt, problemlose Ausreise, lockere Sicherheitskontrolle und etwas Zeit zum Bummeln, bevor der Flug pünktlich 12.35 Uh startete. Beeindruckend war der Flug über die Anden - ein wunderbarer Blick. Der Anflug auf Rio war leider verregnet und wolkenverhangen, aber nach einer unkomplizierten Einreise und einem überschwänglichen Empfang durch unseren Reiseleiter Carlos freuten wir uns, hier in Brasilien zu sein. Das Abendessen war dann italienisch angehaucht und sehr lecker. Wir aßen alle auf, um am nächsten Tag mit Sonne belohnt zu werden.

15.11.2011: Zuckerhut und Corcovado

Sonne gab es heute Morgen nicht unbedingt, aber bei unserer Abfahrt hörte es fast auf zu regnen und bis zum Zuckerhut war es trocken. Vorher muss man aber unbedingt das Schlaraffenland-Frühstück erwähnen - sowohl für Obstliebhaber, Kaffee-Verehrer oder Süßmäuler - jeder Geschmack wurde mehr als befriedigt. Am Zuckerhut entschieden wir dann, die gute Sicht zu nutzen, denn man weiß ja nie, wie das Wetter tatsächlich bis zu unserer Abreise wird. Wir wurden belohnt, denn der Blick auf Rio war fantastisch. Die tolle Lage, die Strände, die Granitfelsen, der sattgrüne Regenwald - ein faszinierendes Gesamtbild. Vom 396 Meter hohen Zuckerhut hatte man auch einen tollen Blick auf die 14 km lange Brücke, die längste Brücke der südlichen Hemisphäre!
Zurück am Bus entschieden wir aufgrund des tollen Blickes auch heute gleich auf den Corcovado zu fahren. Diese Auffahrt war ein Erlebnis für sich - mitten durch den sattgrünen Regenwald sahen wir riesige Jackfrüchte und kleine Mangos an den Bäumen. Im ersten Wagen sorgte eine Combo auch für Salsaklänge während der Auf- und Abfahrt. Auf dem Corcovado stand ein Bild mit der riesigen Statue natürlich ganz oben auf der Wunschliste und wir haben doch einige tolle Schnappschüsse verewigt. Von dem 709 Meter hohen Berg konnten wir noch einmal den Blick schweifen lassen und stellten fest, dass die ersten Wolken im Anmarsch waren, was sich auch am Nachmittag bestätigte. Wir hatten also alles richtig entschieden. Nach der Rückfahrt führte uns Carlos ins größte Elendsviertel Lateinamerikas, das am
Wochenende durch Spezialeinheiten durchsucht und diverse Drogenhändler festgenommen wurden - das Viertel wird nun weiterhin durch die Polizei bewacht. Eine Aktion, die weltweit durch die Presse ging. Die Militärpolizei mit ihren Spezialfahrzeugen und -waffen sah schon ein wenig furchteinflößend aus. Nach einem kurzen Stopp am Sao Conrado Strand waren wir am Nachmittag wieder im Hotel zurück. Wir trafen uns kurze Zeit später wieder, denn wir hatten etwas zu feiern. Anlässlich eines 60. Geburtstags trafen wir uns auf Einladung des Geburtstagskinds zu einem Sektempfang und genossen ein schönes Stück Geburtstagstorte im 13. Stock des Hotels, von dem man einen tollen Ausblick auf die Copacabana hat. Danach bummelten wir noch ein wenig über den Markt und gingen schließlich noch etwas essen. Wir hatten einen wunderschönen Tag in Rio und waren alle begeistert von der Stadt.

16.11.2011: Regenwald und Samba

Auch heute schien die Sonne 7 Uhr noch Schönheitsschlaf zu halten, aber so ist es eben in Rio - das Leben beginnt nicht so früh . So war es dann 9 Uhr bei unserer Abfahrt im Jeep fast trocken. Allerdings hätte auch kein Tropfen zwischen die Personen gepasst, so eng war es im Jeep, daher wurde dann beim ersten Stopp auch ein 2. Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Wir fuhren in die Wolken und mussten daher leider auch auf die Aussicht verzichten, die der Nationalpark Tijuca eigentlich bietet. Wir fotografierten Wasserfälle und Bananenblüten und lauschten den Erklärungen unseres Führers Fabio. Nach einem Stopp im Besuchszentrum stand eine kleine Wanderung durch die tolle Flora des Regenwaldes auf dem Programm und dieser machte nun seinem Namen alle Ehre - es regnete wie aus Kannen. Natürlich sind Weltreisende gut ausgestattet und somit konnte sich jeder am Anfang vor dem Regen schützen, aber letztendlich wurden wir alle ein wenig nass. Der Regenwald hat aber dennoch alle in seinen Bann gezogen. Auf dem Rückweg gab es Stau und so waren wir 13.30 Uhr wieder zurück am Hotel. 15 Uhr hatten wir uns für einen kleinen Spaziergang verabredet - und das Wetter blieb uns hold.
Zwar mit grauem Himmel aber ohne Regenschirm konnten wir Bilder an einer fast menschenleeren Copacabana schießen, und diese Möglichkeit hat ja auch nicht jeder . Natürlich gab es auch einen typischen Caipirinha am Strand und ein Lokal für das Abendessen haben wir auch reserviert. Das haben wir dann 18.30 Uhr im Café del Mar eingenommen und uns gestärkt, denn der heutige Abend wurde lang - wir waren für 22 Uhr zur Samba-Show eingeladen - darauf freuten sich nicht nur die Männer . Und wie erwartet war die Show Lebensfreude pur und natürlich sehr heiß - wenig Kleidung auf gut trainierten Körpern bei mitreißender Musik.

17.11.2011: Rios Altstadt und  Flug nach Miami

Heute Morgen konnten wir etwas länger schlafen und auch das Wetter schien heute in besserer Laune zu sein.
Wir begannen den Tag mit einem Rundgang durch die Altstadt Rios, besuchten den Sambra-Drome, bei dem vor allem ein bestimmtes T-Shirt für Aufregung sorgte und hielten kurz am Macarana-Stadion, dass allerdings aufgrund von Renovierungsarbeiten derzeit nicht von innen besichtigt werden kann. Nach einem Stopp im Hotel, um das Gepäck in einem Zimmer unterzubringen und die anderen Zimmer auszuchecken, genossen wir unser Mittagessen heute in der Confeiteria Colombo, einem Café von 1894, in dem uns ein vorzügliches Buffet angeboten wurde. Das Ambiente vermittelte ebenfalls das Gefühl früherer Tage in Rio. Gut gestärkt sahen wir dann einige restaurierte Häuser der Altstadt und beendeten den Rundgang an der modernen Kathedrale San Sebastian. Wir holten unser Gepäck im Hotel ab und hatten erstaunlicherweise recht wenig Verkehr auf dem Weg zum Flughafen. Der Check-In dauerte dann allerdings wieder ein wenig, da man für die Einreise nach Amerika einige zusätzliche Fragen beantworten musste. Die Ausreise ging recht zügig und somit hatten wir reichlich Zeit im Sicherheitsbereich. Wir schauten uns einige Bilder der Reise an und vor allem der vorherige Abend bei der Samba-Show sorgte noch einmal für Entzückung. Auf dem Flug wurde noch ein spätes Abendessen serviert und wir versuchten alle, ein bisschen Schlaf zu bekommen. Der Service war der schlechteste, aber der Flug selbst war in Ordnung und nach knapp 9 Stunden kamen wir in Amerika an.

18.11.2011: Miami und Fahrt nach Cocoa Beach

Noch im Dunkeln erreichten wir Miami und beim Landeanflug konnte man die typisch rechteckige Anordnung einer amerikanischen Stadt sehen. Die Einreise mit Fingerabdruck und Foto zusätzlich zur Passkontrolle und vorherigen Registrierung im Internet dauerte natürlich recht lang, aber ohne „Zwischenfälle“ konnten alle in die Vereinigten Staaten einreisen. Irgendwie verfolgte uns der Regen, denn auch heute goss es in immer kleineren Abständen wie aus Gießkannen. Zuerst einmal machten wir uns im Hotel frisch und stärkten uns am Frühstücksbuffet - also Omelette können die Amerikaner hervorragend. Was uns alle überraschte, denn wir waren ja mehr oder weniger „Amerika-Frischlinge“, war die Tatsache, dass im Süden von Florida, also um Miami teilweise nur spanisch gesprochen wird. Dies erlebten wir auf unserer Fahrt nach Cocoa Beach, wo wir die erste Nacht in Amerika verbrachten. Auf dem Weg dorthin besuchten wir das berühmte Art Deco-Viertel und beobachteten das Treiben auf dem berühmten Ocean Drive. Am Biltmore Hotel, einem Nobelhotel aus den 1920ern im Gebiet Coral Gables legten wir einen Stopp ein. Beim nächsten Stopp stärkten wir uns mit einem guten Kaffee. Am späten Nachmittag trafen wir nach ca. 4 Stunden im Hilton Hotel ein. Das Abendessen im Hotel schmeckte sehr gut und bald legten wir unsere müden Häupter nieder, denn die letzte Nacht im Flieger steckte uns doch noch in den Knochen.

19.11.2011: Kennedy Space Center

Zumindest wettertechnisch begann dieser Tag sehr vielversprechend und auch das gute Frühstück sorgte für gute Laune. Nur eine kurze Fahrt war es bis zum Weltraumbahnhof. Wir schauen uns zuerst im I-Max-Kino den 3D-Film „Hubble“ an, bei dem man neben tollen Erklärungen in Deutsch (Antonio hatte uns Audio-Geräte für eine deutsche Übersetzung des Films besorgt) auch faszinierende Einblicke in die Arbeit der Astronauten und unseren Weltraum erhält. Kurze Zeit später erwartete uns eine Überraschung: ein Mittagessen mit einem ehemaligen Astronauten. Bis es soweit war, spazierten wir noch ein wenig durch den  Rocket-Garden, wo Modelle von ehemaligen Raketen ausgestellt sind.
Für das Mittagessen war ein kleines Buffet aufgebaut und im Anschluss erzählte uns J.O. Creighton, der selbst 3 Mal im Weltraum war, über seine Arbeit, die Stunden vor dem Abflug und die Bedingungen im Weltraum. Wir hörten gespannt zu und im Anschluss konnten Fragen gestellt werden, z.B. ob es wieder Flüge auf den Mond geben wird und wie ein Astronaut eigentlich im Weltraum schläft. Da der Astronaut schnell und viel sprach, fassten wir alles im Anschluss noch einmal in deutscher Sprache zusammen. Danach erhielten wir vom Aussichtsturm einen Überblick über das Gelände und vor allem auf die Startrampen, besuchten das Apollo / Saturn V Center, in dem man eine 111 Meter hohe Mondrakete und einige Raumanzüge und Gegenstände sieht, die die Astronauten während des Apollo-Programms verwendet haben. Natürlich erlebt man auch den Apollo-Start mit. Außerdem kann man ein Stück Mond anfassen und natürlich auch eine Mondlandung miterleben. Alles in allem wird viel Show geboten, aber man bekommt auch sehr interessante Eindrücke. Die Fahrt zurück dauerte wieder ca. 4 Stunden und so verschwanden fast alle relativ schnell auf ihrem Zimmer.

20.11.2011: Everglades und Geburtstag

Der heutige Tag war ein Grund zum Feiern: Ich durfte im warmen Miami meinen 30. Geburtstag begehen. Dazu erhielt ich von meinen lieben Reisegästen einen wunderschönen Anhänger und wunderbar duftende dunkelrote Rosen.
Zum Glück sind die Behörden der Bahamas sehr offen und so konnte ich mich auch noch in Nassau an diesen tollen Blumen erfreuen. Natürlich wurde der „Feiertag“ auch begossen - auf unserem Weg in die Everglades. In den Everglades hatten wir ein Propellerboot reserviert, das über das Sumpfgebiet schwebt und so Beobachtungen von Tieren wie Alligatoren, Krokodilen, Schildkröten und natürlich diversen Vögeln ermöglicht. Im Anschluss bekamen wir einige Erklärungen zu den Alligatoren und genossen noch einmal den Blick in die Everglades. Natürlich meldete sich auch heute noch einmal Petrus und schickte uns zu Beginn der Bootsfahrt einen kräftigen Regenschauer. Wir antworteten mit quietschgelben Regencapes und ließen uns unsere Laune nicht verderben. Ein Stopp am Miccosukee Indianerdorf erlaubte ein paar Einblicke in ihre Kultur. Leider kann man die Indianer in ihren richtigen Dörfern nicht besuchen.
Da das Essen in unserem Hotel in Miami Beach recht preisintensiv ist, schlugen wir ein zeitiges Abendessen im kubanischen Viertel auf dem Heimweg vor und haben es nicht bereut. Es wurden große Portionen zu akzeptablen Preisen serviert und der Mojito war nicht nur preisgünstig, sondern auch sehr lecker. Zum Abschluss zeigte uns Antonio den Ocean Drive bei Nacht mit allen Menschen, denen das Sehen und Gesehen werden doch so wichtig ist. Zurück im Hotel stießen wir noch einmal auf meinen Geburtstag an und erlebten bei der Happy Hour noch einmal die Regeln der Amerikaner. Dass dies so verwurzelt ist, war uns vor dieser Reise auch nicht bewusst gewesen. „Please wait to be seated!“ heißt tatsächlich, dass man warten muss.

21.11.2011 Flug auf die Bahamas

Nachdem einige den Vormittag für ein Bad im Meer genutzt hatten, fuhren wir zum Flughafen, wo wir ein ziemliches Durcheinander beim Check-In erlebten, dann aber nach einer genauen Sicherheitskontrolle mit nackten Füßen, teilweise mit Körperscanner, unser Gate bequem erreichten. Nach einer kurzen Verzögerung und der Aufforderung noch einmal die Toiletten im Flughafen zu nutzen, da diese im Flieger defekt seien (was uns lieber war, als ein anderer Schaden) starteten wir zu unserem 50-minütigen Flug ins Inselparadies. Und schon beim Anflug sahen wir paradiesisches türkis strahlendes Meer und weiße Sandstrände.
Die Einreise war auch recht gemütlich und nach einer kurzen Fahrt zum Hotel bezogen wir unsere großzügigen Zimmer im Sheraton Hotel. Um ein preisgünstiges Abendessen zu bekommen, nutzten wir einen der zahlreichen Minibusse, mit denen man für 1,25 USD in die Stadt oder eben zum Fish Fry fahren kann, einem Viertel mit zahlreichen Restaurants, die frischen Fisch, Meeresfrüchte, aber auch einiges an Fleisch servieren. Diesen Tipp hatten wir von Wendy bekommen, die uns am Flughafen begrüßt und zum Hotel gebracht hat. Und schon allein die Busfahrt ist ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Man glaubt nicht, wie viele Menschen in solch einen kleinen Bus passen. Und dazu dudelten Weihnachtslieder . Wir haben lecker gegessen zu einem sehr guten Preis: Gegrillter Snapper, Hummer-Fettucini und Schwein, dazu günstiges Bier, wunderbar. Zurück legten einige einen straffen Spaziergang ein, wir waren ca. 1 Stunde unterwegs, und einige nutzten ein Taxi für 5 € pro Person. Auch am Abend kühlte es nicht sehr ab - über 20 Grad Ende November, das lässt man sich gern gefallen.

22.11.2011: Bahamas und Bootsfahrt

Heute war eigentlich ein freier Tag geplant, um alle Eindrücke der letzten 31 Tage zu verarbeiten, aber natürlich wollten wir auch etwas von Nassau sehen. Wir waren sehr positiv überrascht von dem entzückenden Städtchen, das seine Häuschen in Bonbon-Farben präsentiert. Aufgefallen ist uns auch die Freundlichkeit der Menschen hier, denn überall wurde uns sofort Hilfe angeboten. Ein tolles Gefühl.
Auf dem Markt erstanden wir noch einige Souvenirs und hatten auch viel Spaß. Den Abschluss der Reise erlebten wir auf einer Bootsfahrt inklusive Abendessen. Lauter als erwartet und auch rustikaler, aber dafür sehr lustig. Wir wurden Zuschauer einer Feuershow und durften sogar mitmachen. Getanzt wurde natürlich auch. Da die Fahrt insgesamt 4 Stunden dauerte, waren wir schon recht müde, als wir im Hotel zurück waren und gingen schnell ins Bett.

23.11.2011: Der letzte Tag – Sonne genießen

Wir schliefen aus und ließen uns noch einmal ein Frühstück mit Blick aufs türkisfarbene Meer schmecken. Gegen elf „reduzierten“ wir die Zimmer auf zwei, die dann bis 18 Uhr genutzt werden konnten. So konnte jeder nach dem Sonnenbad noch einmal duschen und sich die wintertauglichen Sachen für die Heimreise anziehen.
Einige gingen noch einmal etwas bummeln und erstanden das ein oder andere Souvenir, aber generell stand an diesem Tag das Entspannen ganz oben auf der Prioritätenliste. Am Abend trafen wir uns dann und fuhren an den schön übersichtlichen Flughafen. Der Flug startete pünktlich und brachte uns in 8 Stunden zurück nach Europa, genauer nach London Heathrow.

24.11.2011: Abschluss der Weltreise und Rückkehr nach Hause

Gegen 11 Uhr landeten wir in London und waren froh, dass wir die hiesigen Temperaturen noch nicht gleich zu spüren bekamen und wir uns geschützt im Flughafen bewegen konnten. In Berlin standen schon die freundlichen Chauffeure bereit und nach einem herzlichen Abschied fuhren wir alle Richtung Heimat!

Es war ein grandioses Erlebnis, einmal mit unseren lieben Eberhardt–Gästen die Welt zu umrunden! Ein unvergessliches Erlebnis, das ich jedem empfehlen kann!



Viel Spaß euch allen bei der Berichterstattung, Bilderbearbeitung und beim Träumen von den Erlebnissen unserer Weltreise! Bis bald! Alles Gute! Eure Isabel

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