Reisebericht: Italien – Genussreise am Golf von Sorrent

16.10. – 23.10.2016, 8 Tage Flugreise Neapel – Amalfiküste – Insel Procida – Pompeji – Vesuv – Pastadorf Gragnano – Caserta


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Genuß mit allen Sinnen: Es hielt diese schöne Reise, was sie versprach......
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1.Tag, So. 16. 10. 16: Flug nach Neapel – Fahrt nach Sorrent

Mitten in der Nacht machen sich 22 Gäste und ich von verschiedenen Richtungen auf nach Berlin Tegel, wo wir am dortigen Flughafen zusammen treffen. Nach Kampanien soll es gehen, und gegen halb acht hebt unser Flieger Richtung Süden tatsächlich mit nur einer halben Stunde Verspätung ab. Wer im Flieger an der richtigen Seite sitzt, kann beim Landeanflug den Vesuv aus der Luft bestaunen. Den Gästen auf der anderen Seite bietet sich ein überwältigender Blick über die antike Campania, die fruchtbare Ebene, welche heute einer ganzen italienischen Region, wie auch der französischen Champagne ihren Namen gab. Wir landen sanft und per Smartphone rufe ich über die Busfirma unseren italienischen Chauffeur samt Reisebus herbei. Gottlob ist Sonntag, sonst stünden wir im Stau. Neapel hat als drittgrößte Stadt Italiens 1,4 Mio. Einwohner; im Großraum unterhalb des Vesuvs wohnen jedoch 4 Mio. Menschen. Da ist mitunter Chaos auf den Straßen angesagt. Wir sind jedoch schon nach 1 Std. kurz vor Sorrent. Weil es noch sehr früh ist, und die Gefahr noch nicht fertiger Zimmer besteht, machen wir eine Rast bei Kaffee, Espresso, Limonade und Cappuchino auf einer Terrasse mit herrlicher Aussicht auf den Golf von Neapel und die Stadt Sorrent. In dem Komplex wird auch der süffige Limoncello, ein Zitronenlikör hergestellt. Die Einladung zu einer Besichtigung der „Fabrik" lehnen wir jedoch dankend ab. Es handelt sich um einer dieser vielen Verkaufsveranstaltungen. Uns ist ein Genußrelaxen bei hochsommerlichen Temperaturen mit kostenlosen Vesuvblick über dem tiefblauem thyrennischen Meer wichtiger.
Als wir unser Hotel erreichen sind alle Zimmer bezugsfertig. Nach einer Weile ist auch unser Begrüßungsdrink angerichtet, und so haben viele von uns noch Elan, einen Gang ins historische Zentrum von Sorrent zu unternehmen. Leider ist der Shuttle von Hotelin die Stadt - wir wohnen im Vorort Sant´Angelo auf feste Zeiten fixiert, sodass wir es vorziehen, zu Fuß zu gehen. Überall stößt man auf Zitronenprodukte, aber auch auf historische Gemäuer. Das Franziskanerkloster direkt am 50 m hohen Steilhang, auf dem die Altstadt steht wartet mit einem übergrünten Kreuzgang im romanisch-gotischen Stil auf. Aber auch die Kathedrale ist sehr sehenswert. Sie besticht im Innern durch Ihre vielen Werke mit Intarsien, deren Anfertigung Generationen gedauert haben muss. Selbst die riesigen Türen sind über und über mit Einlegearbeiten versehen. Dafür ist Sorrent schon seit dem Mittelalter berühmt, und man kann Produkte dieses Handwerks auch heute noch in etlichen Läden für sündhaft teures Geld erwerben.
Beim Abendbüffet wird aufgefahren, dass sich die Tische biegen. Allein vom Probieren der vielen raffinierten Salate ist man schon satt. Dann aber doch noch ein wenig von der riesigen Schweinlende, welche als Ganzes vor dem Koch drapiert ist, der sie gekonnt vorlegt? Auf das üppige Backwerk verzichte ich heute mal, obwohl es schwer fällt. Ich belasse es bei Honigmelone, deren Süße und Reife der Zunge sagen, dass sie die ganze Sonne Kampaniens eingefangen haben muss. Zufrieden fallen wir nach einem langen und schönen Tag in unsere Betten und finden wohlverdienten Schlaf.

2. Tag, Mo. 17. 10. 16: Amalfiküste

Nach einem, für italienische Verhältnisse wirklich guten Frühstück bereisen wir heute die wohl berühmteste Küstenstraße Italiens, die Amalfitana. Mäßig steigt die Straße von Norden kommend die Monti Lattari, also die Milchberge hinauf, um dann zur Amalfiküste umso steiler in Serpentinen abzufallen. Ein erster Stop erfolgt oberhalb von Positano. In den Ort kann kein Bus hinein, denn die Gassen sind viel zu schmal. Wie ein Schwalbennest klebt der gesamte Ort an den Steilhängen. Die meisten Häuser stehen auf künstlich in den Hang gehauenen Terrassen. Als wir Amalfi erreichen, schlendern wir durch die engen Gassen und stehen unvermittelt vor dem mächtigen und prachtvollen romanischen Dom. Doch zunächst gibt es einen Capuuccino und ein sündhaft leckeres Gebäck in einer der berühmten Pasticherien am Ort, nämlich Pansa. So gestärkt nehmen wir die Besichtigung des Doms mit seinem Kreuzgang in Angriff. Heute ist fast alles ein Museum mit sehr kostbaren Exponaten. Nach ein wenig Freizeit treffen wir uns am Bootsanleger zu einer Fahrt im Golf von Salerno. Zunächst schippern wir noch einmal ein Stück nach Westen bis zur ehemaligen Villa von Sofia Loren und dem unweit entfernten Liebesbogen, einer natürlichen, vom Wasser ausgewaschenen Felsbrücke. Dann führt und unser Kapitän nach Osten, an Amalfi, und Minori vorbei bis nach Maiori. Diese Bootsfahrt ist wirklich ein Highlight. Sieht man die Amalfitana doch einmal aus einer ganz anderen Perspektive und hat zudem eine schöne Gesamtansicht der einzelnen Ortschaften in der bergigen Umgebung. Nach einem Letzten Stop in Vietri sul mar, einem alten Glasereiort, vornehmlich als Zulieferer für Emaillearbeiten und glasierter Keramik, reisen wir auf der Nordseite der Monti Lattari zurück zum Hotel.

3. Tag, Di. 18. 10. 16: Insel Procida – fakultativ

Die Eroberung der kleinsten Insel im Golf von Neapel haben wir uns heute vorgenommen. Ischia und Capri kennt ja jeder; Procida dagegen ist vom Massentourismus bisher verschont geblieben, und so treffen wir auch nur recht wenige Touristen dort. Dabei hat allein schon die Schifffahrt dorthin Ihre Reize. Langsam entfernt sich der Moloch Neapel mit seiner morgendlichen Smogglocke von uns, und die Vororte Sta. Lucia, Pozzuoli und Monte Procida ziehen an uns vorbei. Zum Greifen nahe ist auch ist auch das vorgelagerte Capo Miseno, von wo aus Plinius d. J. im August des Jahres 79 n. Chr. die Explosion des Vesuv beobachtete und einen erhaltenen dezidierten Bericht darüber an Tacitus anfertigte, welcher ihn darum gebeten hatte. Deshalb werden heute noch alle Eruptionen von Vulkanen dieser Art mit pyroklastischen Strömen Pliniuseruptionen genannt.
Schon liegt der Hafen von Procida vor uns und besticht mit seinen bunten Würfelhäusern. Jedes in einer anderen Farbe. Wir steigen in Mikrotaxis zu je 6 Leuten und passen selbst in diesen kleinen Dingern geradeso durch die engen Gassen. Steil geht es mitunter hinauf bis zur ehem. Abteikirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist, dem Schutzpatron der Insel. Von hier oben, wo zugleich die Festung ist, breitet sich der gesamte Golf von Neapel vor uns aus. Zudem haben wir beste Sicht auf Capri und auch Ischia, welches direkt hinter Procida liegt. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Basalt und vor allem Tuffgestein. Ganz deutlich ist auf Karten zu sehen, dass Procida im Grunde aus den Rändern von vier erloschenen Kratern besteht. Auf unserer Rundfahrt über das Eiland schauen wir des Öfteren tief in diese, nun als idyllische Meeresbuchten ausgestalteten Landschaften. Schon ist es früher Nachmittag und alle überfällt ein kleiner Hunger. Wir kehren in einem Restaurant direkt am Hafen ein. Pasta und auch Fisch und Krustentiere schmecken frisch und köstlich. Der Fisch hat wahrscheinlich vor vier Stunden, gerade gefangen noch auf dem Kutter gelegen, der keine 10 m vor der Türe an der Kaimauer ankert. Frischer geht's nicht. Noch ein wenig Freizeit und schon schippern wir nach Neapel zurück. Hier erwartet und das allabendliche Verkehrschaos zum Feierabend, in dem jeder zusieht, dass er seinen Platz bekommt. Warum die Straße mit zwei Spuren verschwenden, wenn dort auch vier Autos nebeneinander passen? Doppelt durchgezogene Linien sind auch nur schmückendes Beiwerk. Aber irgendwie schaffen es auch wir heil und pünktlich in unserem Hotel zu sein und genießen das wohlverdiente Abendbüffet.

4. Tag, Mi. 19. 10. 16: Pompeji – Vesuv

Nach nächtlichem Regen ist es heute Morgen klar und sonnig. Der Krater des Vesuvs ist nebel- und wolkenfrei. Also beschließen wir, die Gunst der Stunde zu nutzen und uns schon am Morgen zum Gipfel aufzumachen. Obwohl, ein Vulkan hat im Grunde ja gar keinen Gipfel. Vor der Auffahrt legen wir nooch eine kurze Pause zwecks Toilette ein. Das geht sehr gut und umsonst bei einem Kunsthandwerksbetrieb, welcher Gemmen herstellt. Aus den Schalen dicker Muscheln werden diese meist zweifarbigen Medaillons hergestellt. Es sind sehr filigrane und ebenso teure Arbeiten. Wir schauen nur kurz und machen uns dann auf den Weg in 1281 m Höhe. Dafür müssen wir zunächst den Monte Somma, den niedrigen Vesuv durchqueren. Er bildet heute die Caldera, aus dem sich der eigentliche Vesuv wie ein Maulwurfshügel erhebt. Der Monte Somma wurde während der Pliniuseruption im Jahr 79 buchstäblich weggesprengt. Fresken an den Wänden der Häuser in Pompeji zeigen den Berg noch mit einem einzigen spitzen Gipfel, den es heute nicht mehr gibt. Vom Parkplatz geht es noch gut 300 m steil bergauf, und dann stehen wir am eigentlichen Kraterrand. Er wirkt tot und still, nur an einer Seite raucht es verräterisch aus etlichen Fumerolen. Der Vesuv ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt und auch einer der am besten beobachteten. Bereits in den 1840er Jahren wurde an seinem Hang das erste Seismische Observatorium der Welt errichtet. Nach einem schönen Mittagessen vor den Toren des antiken Pompeji erobern wir die Stadt und schauen uns die Folgen des Ereignisses von 79 n. Chr. an. Das Leben einer römischen Stadt ist buchstäblich konserviert, so wie es stehen geblieben ist. Durch die Gladiatorenschule gelangen wir ins dahinter gelegene Theater und danach durch die Gassen zum Haus eines sehr reichen Bürgers, richtig mit Vestibül und Atrium und darum liegender Wohnräume, die reich mit Fresken bemalt sind. Das spricht alles für puren Luxus. Wir sehen auch die zur Straße hin offenen Garküchen als Vorläufer der heutigen Trattorien und Pasticcherien. Auch ein Erotikcenter lassen wir nicht aus. Hier konnte der Kunde anhand von Fresken aussuchen, was er machen wollte. Mühlen, Handwerksbetriebe, das Forum mit seinem großen Getreidespeicher und die Basilika, wo Gericht gesprochen wurde, runden den Besuch ab. Anrührend sind auch die Gipsabgüsse der Hohlräume, welche die Opfer der Katastrophe in der dicken Asche- und Bimssteinschicht zurückgelassen haben. Auch ein Hund ist dabei. Alle sind so im Moment ihres Todes festgehalten. Persönlich sind auch die Graffities und Kritzeleien an den Hauswänden. Eine Parallele zu heute ist schnell gezogen. Und schnell sind auch die zwei Stunden Rundgang vorüber. Wir sind überwältigt und verdauen das Gesehene auf dem Weg zurück in unser Hotel.

5. Tag, Do. 20. 10. 16: Gragnano Pastafabrik – Landgutbesuch

Wir beginnen den Tag mit einer Fahrt nach Gragnano, der Welthauptstadt der Pasta, wie sie sich selbst nennt. Hier besuchen wir eine der 12 noch existierenden Pastamanufakturen. Es ist Afeltra, die seit 1884 Pasta, also Nudeln herstellt. Früher nur per Hand und auf der Straße an Stangen getrocknet, werden auch hier heutzutage Maschinen eingesetzt, auch für die Trocknung. Das ist schon allein dem strengen italienischen Lebensmittelrecht geschuldet. Wir bekommen alles dezidiert erläutert und können, nachdem wir uns in Schutzkleidung geworfen haben, die Produktionsstätte daselbst besichtigen. Danach begeben wir uns in die Monti Lattari oberhalb von Sorrent in ein Landgut. Es ist eine Art Agritourismo. Eine Kooperative aus 10 ökologisch produzierenden Landwirten, die Ihre Produkte selbst vermarkten, und entweder in Restaurants verarbeiten oder in eigenen Läden verkaufen. Vor unseren Augen wird zunächst Mozarella in seine Form gebracht, bevor wir uns am Tisch mit eigenen Erzeigissen verwöhnen lassen. Es gibt natürlich diesen leckeren Käse, dazu Bruscetta, Auberginenmus und wieder diese herrlich dunkelroten, sonnenverwöhnten Tomaten. Danach wird natürlich Pasta gereicht, in diesem Fall Penne und hernach eine Bratwurst aus Kalb und Schwein. Die Krönung bildet Baba al Limone, ein mit Limoncello getränktes Hefegebäck mit Sahne und geriebenen Zitronenschalen obendrauf. Den nötigen Verdauungsspaziergang unternehmen wir durch die Anbauflächen des Bauernhofes und lassen uns an der Ölmühle auch die Herstellung des Olivenöls erklären. Selbstverständlich werden viele Leckereien danach im hofeigenen Laden erworben. Zurück im Hotel genießen wir den Rest des Nachmittags in Ruhe bis zum Abendessen.

6. Tag, Fr. 21. 10. 16: Caserta – Caserta Vecchia

Unser Weg führt uns heute zunächst an den Fuß der Monti Tifatini, nordwestlich des Vesuvs. Nachdem wir den morgendlichen Stau durch Neapel überwunden haben sehen wir und in Caserta unvermittelt dem riesigen Palazzo Reale gegenüber. Es ist das Königschloss des Bourbonen Karl III. Dieser ließ es in ab 1752 durch den Barockarchitekten Luigi Vanvitelli nach dem Vorbild von Versailles errichten. In der Tat hat es eine starke Ähnlichkeit. Staunend durchwandern wir den Prunk, den die bourbonische Dynastie hier hinterlassen hat. Natürlich können wir nicht alle 1200 Räume besichtigen. Dafür haben wir aber noch etwas Zeit, einen Blick in den mehr als 3 km langen und 120 ha großen Garten mit seinem 78 m hohen kaskadenartigen Wasserfall zu werfen. Man könnte sich hier einen ganzen Tag lang aufhalten. Schon ist es Nachmittag und wir reisen zum Mittagessen 10 km bergauf in das mittelalterliche Städtchen Caserta Vecchia. Hier lassen wir es uns in einem ausgesuchten Restaurant bei regionaltypischen Antipasti, herzhaften Schweinebraten und feinfruchtigem Zitronenteilchen munden. Den Verdauungsspaziergang unternehmen wir durch die engen Gassen des kleinen Städtchens, das alles hat, was dazugehört. Welch herrliche Aussicht auf die Ebene, die Campania hat man von hier oben. Wie ein Krähennest sitzt die kleine Stadt gut zu verteidigen auf einer Bergspitze, geschützt durch eine Burg, die bis in normannische Zeit zurückreicht. Gegründet worden ist der Ort aber wohl schon im 8. Jh. durch die Langobarden. Und weil die Stadt auch einmal Bischofssitz war, besitzt sie auch einen herrlichen Dom im lupenreinen romanisch-sizilianischen Stil mit antiken Säulen als Spolien. 1153 wurde der Dom San Michele geweiht. Alles überragt der im 13. Jh. angebaute Glockenturm mit 32 m Höhe. Wie im Flug vergeht so die Zeit und wir machen uns wieder auf den Heimweg in unser Hotel, weil auch hier schon wieder ein üppiges Menü auf uns wartet.

7. Tag, Sa. 22. 10. 16: Neapel

Heute erkunden wir Kampaniens Hauptstadt und die Kapitale Süditaliens. Das schönste Chaos der Welt nennt man Neapel auch, dessen Unesco-Welterbe-Altstadt allein schon mehr als 300 Kirchen und 4 Burgen, bzw. Castelli besitzt. Eines, nämlich Castel d´Elmo sehen wir schon von weitem. Thront es doch hoch über Stadt auf dem Berg Vomero. Wir kreuzen zunächst die Piazza Garibaldi mit dem Bahnhof und biegen in die Magistrale Corso Umberto I. ein. Kurze Zeit später verlassen wir den Bus und schauen uns den Innenhof des Palazzo Gravina mit seinen Laubengängen an. Neapel ist voll mit diesen Palazzi aus der Renaissance und dem Barock. Ein paar Schritte weiter stehen wir auf der Piazza del Gesu mit einer riesigen Pestsäule. Die gleichnamige Kirche besticht mit marmorner Pracht im Innern. Über die Via B. Croce und die Via San Cagio del Librai, wo sich Neapels berühmtester Puppendoktor befindet, erreichen wir die Via Gregorio Armeno, die Straße der Krippenbauer. Seit dem 17. Jh. sind diese Handwerker hier ansässig und versorgen ganz Italien mit den unerlässlichen Krippen, über die jeder italienische Haushalt verfügen muss, wie bei uns der Weihnachtsbaum. Nun geht es hinunter in den Untergrund. Napoli Sotterana ist ein Labyrinth aus Kanälen, Gängen, Zisternen und Tunneln, die einst der Wasserversorgung dienten, aber auch als Luftschutzbunker genutzt wurden. In gewisser Weise kann man auch das römische Amphitheater dazu zählen, dass sich unter und auch in den neueren Bauten der Stadt versteckt, und sich erst richtig erschließt, wenn man mit der Nase drauf gestoßen wird, so ver- und überbaut ist es. Wieder an der Oberfläche ist Gelegenheit für einen Espresso an der Piazza Gaetano. Durch die Via Tribunali erreichen wir den Dom, für dessen Besichtigung wir uns eine gute Stunde Zeit nehmen. Auch die Krypta mit den Gebeinen des hl. Gennarius lassen wir nicht aus. Danach haben wir aber Hunger und was kann diesen in Neapel besser stillen als eine Pizza. Auch das üppige Mittagessen nehmen wir in einem alten Palazzo ein. Unsere nachmittägliche Rundfahrt führt uns am Castello Nuovo vorbei bis ins Viertel Santa Lucia mit seinen Hotels aus der Belle Epoque. Von hier aus hat, man einen wunderbaren Blick auf das im Wasser vor der Stadt liegenden Castel d´Ovo. Am Schluß gibt es noch ein kulinarisches Schmankerl. Im weltberühmten Cafe Gambrinus kosten wir die typische Süßspeise Sfogliatelle aus Blätterteig und Creme. Das Cafe befindet sich direkt an der Piazza del Plebiscito. Dessen eine Seite nimmt der Palazzo Reale, ehem. Residenz der spanischen Könige ein, die andere die Kirche San Francesco di Paola, welche dem römischen Pantheon nachempfunden ist. Die Oper nebenan ist leider verhängt, nicht jedoch die Galleria Umberto I., die Ende des 19. Jh. aus Glas und Stahl nach dem Vorbild der Mailänder Gallerie errichtet worden ist und edle Läden beinhaltet. Schon ist der Tag fast wieder vorbei. Am Hotel verabschieden wir uns von unserer Gästeführerin Cecilia, die die uns ihre Heimat so herzerfrischend nahe gebracht hat.
Kurze Zeit später begeben wir uns in ein Restaurant in Sorrent, wo wir unser opulentes und leckeres Abschiedsmenü kredenzt bekommen. Natürlich wieder mit guter einheimischer Küche.

8. Tag, So. 23. 10. 16: Rückflug – Heimreise

Heute heißt es früh aufstehen. Schon kurz nach 7 Uhr kommt unser Shuttlebus, um uns zum Flughafen zu bringen. Es ist Sonntag früh und die Straßen sind frei. Pünktlich hebt unser Flieger ab und wir können von oben noch einem einen Blick auf die campania felix und den alles beherrschenden Vesuv werfen. Nach einem ruhigen Flug landen wir mittags in Berlin Tegel. Hier stehen schon die Transfers bereit, welche uns bis vor die Haustüre bringen. Eine wunderschöne Reise ist zu Ende gegangen, die wechselweise dem einen oder dem anderen Sinn ein Gefühl des Genusses brachte. Ich bedanke mich bei meinen weltoffenen und erlebnishungrigen Gästen für die angenehme Atmosphäre in dem Land, wo die Zitronen blühen und die rote Sonne bei Capri im Meer versinkt.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Endlich haben wir die Zeit gefunden , um uns die Bildergalerie und den Reisebericht unseres Reiseleiters Herr Rudolph anzuschauen.
Ich war total begeistert und sofort war ich gefühlt auf der Amalfitana und habe Limoncello getrunken . Habe mir den Reisebericht sofort runter geladen, ausgedruckt und " in Flaschen" abgefüllt ! Wenn der kalte , neblige November mich wieder ärgert , dann mach ich mir eine Flasche Urlaub auf und lese vom Land - wo die Zitronen blühen und die rote Sonne bei Capri im Meer versinkt ! Ganz herzlichen Dank für diese wunderschöne Urlaubserinnerung.
Fam. Schmidt

Schmidt,Elvira und Hans-Jürgen
03.11.2016

Liebe Familie Schmidt,

vielen Dank für Ihre lobenden Worte zum Reisebericht von Herrn Rudolph. Es freut uns sehr, dass Ihnen die Reise so gut gefallen hat und beim Lesen des Reiseberichts auch wieder Urlaubsstimmung bei Ihnen aufgekommen ist.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und würden uns sehr freuen, Sie bald wieder auf einer unserer Reisen begrüßen zu dürfen.

Herzliche Grüße,
Marianne Förster und das Eberhardt TRAVEL Team

Marianne Förster
11.11.2016

Liebe Fam. Schmidt.
Vielen Dank für Ihre überaus positive Kritik. Auch ich habe diese Reise als sehr angenehm mit Ihnen empfunden. Das passte alles.
Entschuldigen Sie bitte das Vorpreschen von Frau Förster. Das sollte eigentlich nicht sein. Jedoch bin ich auf anderen Reisen involviert worden, sodass nun mein Danke für die positive Kritik etwas später ausfällt.
Ich erinnere mich immer gerne an diese schöne Reise mit Ihnen.
Hoffe, wie sehen uns einmal wieder.
Mit besten Grüßen:
Ihr Peter Rudolph

Peter Rudolph
02.12.2016

Liebes Eberhardt-Team - auf diesem Weg wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches und frohes Jahresende und auch für das Jahr 2017 alles Gute!
Lieber Herr Rudolph ganz herzlich natürlich auch für Sie die besten Wünsche für das neue Jahr !Und weiterhin nette Reisegruppen , die Sie mit Ihrem Wissen über das Gastland und der erfrischenden Art, dieses vor zu stellen auf jeden Fall begeistern werden. Wir waren es jedenfalls.
Fam.Schmidt

Schmidt
30.12.2016