Reisebericht: Neapel und die wunderbare Amalfiküste

24.05. – 31.05.2017, 8 Tage Rundreise mit 4**** Hotel auf der Halbinsel von Sorrent: Ausflüge wie Neapel mit Nationalmuseum – Sorrent – Amalfiküste mit Positano, Amalfi und Ravello – Insel Capri – Pompeji – Vesuv


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Mit einer Reisegruppe von 15 Personen begeben wir uns auf die "Spuren der Zitronen" und erleben, entdecken & genießen die Küche, die Kultur und die Herzlichkeit der Italiener.
Ein Reisebericht von
Kerstin Engelhardt
Kerstin Engelhardt

1. Tag: 24. Mai 2017 – Flug nach Neapel

Mit einer kleinen Reisegruppe von 15 Personen fliegen wir früh morgens von Berlin direkt nach Neapel. Knappe zwei Stunden dauert der Flug und schon sind wir dem trüben Wetter in Deutschland entflohen und sehen der Sonne von Italien entgegen. Ein kurzer Weg zum lokalen Reisebus nehmen wir gespannt in Kauf und unser Fahrer bringt uns in einer guten Stunde von der Millionenstadt Neapel, vorbei am Vesuv und Pompeji nach Sant'Agnello - einen Vorort von Sorrent - am Golf von Neapel. Hier liegt unser Quartier für die nächste Woche. Wir beziehen unsere Zimmer in der Villa Crawford, einem Christlichen Haus, direkt an der Steilküste, mit Blick über das Meer bis zum Vesuv und nach Neapel.
Den Nachmittag nutzen wir für einen ersten Erkundungsspaziergang durch Sorrent und für ein erstes leckeres italienisches Eis. Zum Abendessen sind wir zurück und probieren eine leckere italienische Pasta. Glücklich, geschafft und müde fallen wir alle ins Bett.

2. Tag: 25. Mai 2017 – Ausflug nach Neapel

Um 8 Uhr startet heute schon unser Programm, weil wir mit dem Zug nach Neapel fahren und dieser 8:28 Uhr von Sant'Agnello abfährt. Bereits eine Stunde später erreichen wir Neapel und Mathias, unser lustiger Reiseleiter für die kommenden Tage, empfängt uns freudig. Sogleich brechen wir auf und fahren ein kurzes Stück mit der Metro bis zum Rathausplatz. Hier stoßen wir erst einmal auf den heutigen Männertag an, denn Mathias hat Limoncello für uns besorgt. Da es plötzlich anfängt zu regnen, haben auch die Schirmverkäufer ihr Soll für heute erfüllt und so geht es ein kurzes Stück weiter bis zur Oper. Hier kehren wir ein, weil der Regen doch stärker wurde und wir nehmen einen Espresso, Cappuccino oder ein Stück Gebäck im Operncafé zu uns. 30 Minuten später scheint wieder die Sonne und wir machen uns auf den weiteren Weg zur Piazza Del Plebiscito. Hier tobt das Leben! Ein kurzes Stück weiter gelangen wir zum Castel Dell'Ovo und besichtigen dieses von innen. Von oben haben wir hier ein tolles Panorama. Wir nehmen den Weg zurück am Meer entlang und gestalten unsere Mittagspause an der Piazza Dell Plebiscito. Dann setzen wir unsere Stadtbesichtigung fort, schauen kurz an der Galerie D'Italia rein, in die Gesu Nuovo Kirche und zum Palazzo Venezia mit der schönen Terrasse. 1 Stunde Pause haben wir nun an der Piazza San Domenico, wo uns erneut ein kräftiger Regenguss überrascht. Um 18:30 Uhr sind wir schliesslich bei Livio und seiner Frau Chiara angekommen, die uns in ihrem Bad ans Breakfast erwarten. Wir besichtigen dieses mit den schönen Zimmern und den beiden Terrassen von wo man einen grandiosen Blick zum Vesuv hat. Hier lassen wir uns für den Abend nieder und trinken und essen in geselliger Runde die Köstlichkeiten die uns die beiden auftischen. Ein köstliches Abendmahl mit lokalen Produkten wie Büffelmozzarella, Tomaten, kräftige Nudeln mit einer leckeren Ragoutsoße und Wein aus der Region Kampanien. Hier endet der ereignisreiche Tag und wir kehren mit dem Bus spät abends zum Hotel zurück.

3. Tag: 26. Mai 2017 – Ausflug zur Amalfiküste

Mathias holen wir am Morgen am Bahnhof ab und starten per Bus nach Positano. Der Bus bringt uns hinunter ins Stadtzentrum und die letzten Meter müssen wir zu Fuß in Kauf nehmen, da hier die Fußgängerzone beginnt. Nach einer Freizeitrunde erwartet uns am Hafen das Schiff, welches uns nach Amalfi bringt. Wir schippern an der Küste entlang, vorbei an Praiano, bis nach Amalfi, der einstigen Seemetropole. Schnurstracks laufen wir zum Hauptplatz und staunen schon über die große Treppe, die zum Dom hinauf führt. Direkt hier befindet sich auch die Pasticceria Pansa, wo wir gleich erstmal zur Verkostung eingeladen sind. Hier gibt es für jeden ein typisches Gebäck aus der Region und einige trauen sich auch den sogenannten "Zitronenbusen" zu probieren. Dazu gibt es einen guten Cappuccino.
Nun heißt es Treppen steigen, denn wir besichtigen den wunderbaren Kreuzgang im byzantinischen Stil und dem nebenan liegenden Dom mit der Gruftkapelle. Die schmalen Gassen beschnuppern wir auch noch kurz, ehe uns der Bus hier wieder abholt und zurück zum Hotel bringt. Hier nutzen wir den restlichen Nachmittag für ein Eis, einen Aperitif und die Sonne!

4. Tag: 27. Mai 2017 – Die Phlegreischen Felder

1,5 Stunden Fahrt steht uns heute bevor und wir reisen erneut bis nach Neapel und noch ein Stück weiter zum Gebiet der Phlegräischen Felder und dem Vulkan Solfatara. Mathias nimmt uns am Eingang in Empfang und wir starten zu einem gemütlichen Rundgang durch das Areal. Zuerst gehen wir ein kleines Stück bergauf und können so von oben über das gesamte Areal blicken und auf die Stellen wo es brodelt und dampft. Dazu atmen wir den schwefeligen Geruch ein und denken an Island oder die Liparischen Inseln. Die Sonne brennt heute wieder heiß, so dass wir froh sind, die Runde geschafft zu haben und wieder im Schatten ankommen. Wir steigen wieder in den Bus ein und fahren ein kleines Stück zu einem der umliegenden Seen. Nach einer halben Umrundung zu Fuß um den See gehen wir durch ein kleines Tor und stehen inmitten schöner Weinreben und Mohnblumen. Hier wohnen Freunde unseres Reiseleiters, die uns mit einem sehr leckeren Mittagessen erwarten. Wir nehmen an zwei großen Tafeln Platz und sogleich schenkt man uns Wein und Wasser ein und die ersten Gerichte werden serviert. Es schmeckt fantastisch und wir wollen gar nicht wieder so schnell weg. Aber der Heimweg dauert auch ein Stück, so dass wir nicht erst im Dunkeln zurück fahren können. Ein weiterer schöner Tag neigt sich dem Ende entgegen.

5. Tag: 28. Mai 2017 – Barockschloss von Caserta – Caserta Vecchia

Der lokale Bus bringt uns heute erneut in den Norden von Sorrent und Mathias steigt in Neapel zu uns in den Bus. Weiter fahren wir noch etwa 40 Kilometer nördlich von Neapel zum riesengroßen Barockschloss von Caserta, welches mit zu den größten Schlössern von Europa zählt und seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Dieses Schloss sollte größer als das von Versailles werden und der Bau dauerte um die 100 Jahre. Etwa 1.200 Zimmer gibt es in diesem Schloss, die aber nicht alle zu besichtigen sind - sonst wären wir immer noch nicht fertig. 
Mathias erklärt uns die wichtigsten Räume. Leider sind wir auch nicht die einzigen hier - es herrscht ein sehr reges Treiben in allen Zimmern und auf den Gängen. Sogar das kleine Theater, welches dem von Neapel in Miniatur nachgebaut worden ist, ist heute zu besichtigen. Dafür müssen wir jedoch ein wenig anstehen. Nach der Innenbesichtigung erfolgt nun noch die Außenanlage, die mindestens genauso schön ist anzusehen. Mit einem kleinen Shuttle fahren wir die drei Kilometer lange Strecke vom Schloss zum Englischen Garten - immer an der Sichtachse entlang, die mit hübsch angelegten Wasserbecken erbaut ist. Ganz am Ende ist ein wunderschöner großer Brunnen mit verschieden großen Skulpturen und vielen Fischen. Wir lustwandeln ein wenig durch die Gartenanlage und staunen, was hier alles für riesengroße Bäume und Sträucher zu sehen gibt. Auch Teichanlagen mit Überresten römischer Tempel bewundern wir im Garten.
Nach der ganzen Kultur in Caserta bringt uns der örtliche Bus ins nahe gelegene Dörfchen Caserta Vecchia, welches nicht weit hoch oben auf einem Plateau liegt. Hier erreichen wir zu Fuß ein rustikales Restaurant, wo sich auch Dutzende Italiener das Mittagessen schmecken lassen. Wir probieren wir lokalen Wein und typische Pasta. Im Anschluss zeigt uns Mathias noch die kleine Dorfkirche und eine Stunde später sitzen wir müde, geschafft und fertig im Bus und sind bereit für die Rückreise in Richtung Sorrent. Leider müssen wir uns nun schon von Mathias verabschieden, denn an den zwei noch folgenden Tagen werden uns zwei andere Reiseleiter die Schönheiten der Region zeigen. Wir sind ein wenig traurig, denn wir haben uns nun schon so an unseren lieben Mathias gewöhnt.

6. Tag: 29. Mai 2017 – Pompeji und der Vulkan Vesuv

Ein letzter Ausflug in Richtung Neapel steht auf unserem heutigen Besichtigungsprogramm. Wir biegen aber vor Neapel von der Autobahn ab und erreichen die Ausgrabungen von Pompeji, wo uns Angelo, unser heutiger Reiseleiter in Empfang nimmt. Gemeinsam mit ihm laufen wir etwa zwei Stunden durch das gesamte Ausgrabungsareal und er erklärt uns auf eine überaus angenehme und interessante Art und Weise die Lebenszustände der damaligen Zeit. Pompeji war eine überaus reiche Stadt mit sehr vielen Geschäften, Wohnhäusern und vor allem etliche Amüsierlokale.
Zum heutigen Mittagessen kehren wir in die Cantina del Vesuvio ein, einem privaten Weinlokal zwischen Pompeji und dem Vesuv gelegen. Wir werden sehr freundlich von einem Mitarbeiter begrüßt, welcher uns gleich etwas zum Familienbetrieb erklärt. Angelo übersetzt für uns und dann dürfen wir an runden Tischen Platz nehmen, wo auch schon die Weingläser auf uns warten. Wir probieren Weißwein, Roséwein, zwei verschieden alte Rotweine und einen Sekt. Dazu reicht man uns einen Teller mit Antipasti sowie einen Teller mit leckerer Pasta und kleinen Cocktailtomaten. Auch hausgemachtes Brot mit eigenem Olivenöl darf gekostet werden. Wer da nicht satt und zufrieden wird, ist selbst schuld. Leider müssen wir aber nach dem Essen wieder los, denn der Vesuch erwartet uns noch am Nachmittag. Wer möchte, leigt sich am Eingang ein paar Stöcke gegen ein kleines Entgelt und schon kann es bei bestem Wetter auch schon hinauf gehen. Jeder in seinem eigenen Tempo - wir haben schließlich Urlaub und sind nicht auf der Flucht. Das erste Stück Weg war die schwierigste Hürde. Oben angekommen genießt jeder die super Aussicht über den Golf von Neapel bis hinüber nach Capri und zur Insel Ischia. Ein einmaliger Blick - die Mühe hat sich also für jeden gelohnt. Am späten Nachmittag sitzen wir verstaubt im Bus und verabschieden uns von Angelo mit einem netten Arrivederci. Wunderbar hat er uns am heutigen Tag begleitet. Zum Abendessen werden wir wieder von unserem "Glöckner" erwartet, der sich extra schick für uns gemacht hat und beim Frisör war. Nur seine griesgrämige Gefährtin schaute wie eh und je drein,

7. Tag: 30. Mai 2017 – Insel Capri

Die Insel Capri erwartet uns heute. Mit einem Transfer gelangen wir zum Hafen von Sorrent. Die Tickets sind schnell besorgt und pünktlich startet das riesige Fährschiff der Caremar in Richtung Capri. 25 Minuten später laufen wir bereits im Haupthafen von Capri ein und unsere örtliche Reiseleiterin Annamaria steht schon bereit. Ein weiteres Transportmittel wird heute genutzt und so nehmen wir gleich die Standseilbahn (Funicolare) vom Hafen hinauf zur Piazza Tasso. Von hier oben eröffnet sich uns ein tolles Bild über den Hafen und hinüber nach Sorrent und Neapel. Zu Fuß führt uns Annamaria von der Piazza Tasso am großen Luxushotel Quisisana vorbei bis zur bekannten Parfümerie der Insel und den dahinter liegenden Augustusgärten. Von hier erblicken wir bereits zwei Wahrzeichen der Insel: die berühmten Faraglioni-Felsen und die schlängelförmige Via Krupp, die nur leider seit geraumer Zeit geschlossen ist. Im Anschluss genießen wir ein wenig freie Zeit zum bummeln und Eis essen, ehe wir den Bus nach Anacapri hinüber nehmen und auf der "Mama Mia Straße" entlang fahren. Was für ein Ausblick! In Anacapri angekommen, suchen wir uns ein Lokal, wo wir Pizza, Pasta oder Rovaioli vertilgen. Dazu ein Gläschen italienischen Weißwein. Gut gestärkt geht es nun in die zweite Runde. Einige aus unserer Gruppe möchten mit dem Sessellift auf den höchsten Berg der Insel - dem Monte Solaro. Und der Rest der Gruppe geht sich die Villa San Michele von Axel Munthe anschauen. Es bleibt aber auch noch Zeit für einen Bummel durch die Geschäfte, denn wir nehmen heute die letzte Fähre zurück auf das Festland. Diese fährt um 18:45 Uhr und somit sind wir pünktlich zurück zum Abendessen im Hotel.

8. Tag: 31. Mai 2017 – Heimreise

Wir können heute ausschlafen, denn der Transfer ist erst für 10:30 Uhr geplant. Somit haben wir Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, ein wenig Sonne auf der Dachterrasse oder dem Garten und wir bezahlen in Ruhe unsere Rechnung von der Woche. Pünktlich steht der Fahrer bereit. Leider ist auf der Strecke wieder etwas Stau, aber wir erreichen rechtzeitig den Flughafen und hoffen, dass die Kontrolle nicht all zu lange dauert. Leider hatten wir kein großes Glück, denn mehr als zwei offene Schalter können wir nicht vorfinden. Dadurch entfällt jedoch die Warterei vor dem Einstieg, denn wir kommen genau richtig am Gate an und können sogleich einsteigen. Fast pünktlich hebt die Maschine ab und genauso pünktlich landen wir wieder in Berlin-Tegel. Hier stehen unsere Transfers bereit und der Rest kommt in Eigenregie nach Hause. Alles sind glücklich und zufrieden wieder in Deutschland angekommen.
Liebe Eberhardt-Reisegruppe,
ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Ihnen für die schöne Woche bedanken. Sie waren eine tolle Gruppe! Ganz herzlich bedanke ich mich auch für die Organisation meines Geschenkes. Es hat bereits einen super Platz im Wohnzimmer erhalten und wird im Sommer keinen Tag auf der Terrasse fehlen. HERZLICHEN DANK. Ich habe mich sehr gefreut!
Bleiben Sie gesund und reisefreudig! Alles Gute für Sie und ich würde mich freuen, Sie auf weiteren Reisen begrüßen zu dürfen.
Ihre Kerstin Heintzel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Kerstin,
herzlichen Dank für eine gut konzipierte Reise und freundliche Betreuung! Der Abend auf der Dachterrasse in Neapel und Matthias lustige und herzliche Art sind uns neben vielen anderen Eindrücken in besonders gut in Erinnerung geblieben.
herzliche Grüße Ulrike und Udo Ulig

Ulrike Uhlig
22.06.2017