Reisebericht: Kombination Istanbul und Große Türkei–Rundreise

13.05. – 01.06.2011, 20 Tage Städtereise Istanbul und große Türkei–Rundreise


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Antike Monumente, edle Moscheen und kunterbunte Basare. Jedes Fleckchen Erde in Istanbul zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer zeugt von der ruhmreichen Vergangenheit der Metropole. Nehmen Sie Teil an unserer Reise
Ein Reisebericht von
Vicky Kern
Vicky Kern

Freitag, 13.Mai 2011 –Wir fliegen nach Istanbul

Am Morgen trafen sich meine liebe Reisegruppe und ich am Flughafen in Berlin-Tegel. Bereits bei unseren Telefonaten am Vortag wurden erste Kontakte geknüpft und letzte Fragen geklärt und so konnten wir uns auf unsere gemeinsame Reise nur freuen. In Berlin überaus pünktlich angekommen, nahmen wir herzlich unsere Mitreisenden in Empfang, die Berlin direkt erreichten. Voller Erwartungen checkten wir gemeinsam ein. Der Gang durch die Sicherheitskontrolle verlief problemlos und so flogen wir überaus pünktlich 11:35 Uhr mit Turkish Airlines nach .
Nach einer Flugzeit von drei Stunden und einer Zeitverschiebung von einer Stunde waren wir sehr erfreut, dass all unser Gepäck gut angekommen war und uns unser örtlicher Reiseleiter mit offenen Armen am Flughafen empfing. Sofort spürten wir seine Herzlichkeit, seinen Charme und fühlten uns bei ihm sicher und gut aufgehoben. Etwas müde und geschafft gingen wir gemeinsam zu unserem Reisebus und konnten uns schnell selbst davon überzeugen, dass in Istanbul die Uhr nie still zu stehen scheint und uns der Verkehr noch öfter zu Schaffen machen wird.
Vom Flughafen aus fuhren wir etwa 45 Minuten zu unserem 5-Sterne-Hotel "Legacy Ottoman" in . Auf der Fahrt erfuhren wir bereits einige interessante Dinge über das alte Konstantinopel und bestaunten die großartige Monumentalarchitektur. Überaus glücklich darüber, im Hotel angekommen zu sein, bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns kurze Zeit später wieder zum Abendessen. Gespannt auf all die türkischen Spezialitäten machten wir uns auf zu unserem Restaurant "Vonali Celal". Hier genossen wir allerlei Köstlichkeiten wie türkischen "Börek" oder herzhaftes Lammfleisch. Schnell erkannten wir, dass wir hier in Istanbul nicht hungern müssen Nach diesen Gaumenfreuden fuhren wir gemeinsam zurück zu unserem Hotel, fielen in unsere Betten und freuten uns auf die nächsten Tage.

Samstag, 14.05.2011 – Wir staunen über die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und den Topkapi Palast

Unser heutiger Tag stand ganz im Zeichen der Kulturschätze des alten Konstantinopels. Viele von uns wurden bereits am frühen Morgen vom geweckt. Er ist ein Ausrufer, der die Muslime zum Gebet aufruft. Er ruft die Muslime fünfmal täglich zu bestimmten Uhrzeiten zum Beten zusammen. Der islamische Gebetsruf Adhan ertönt in arabischer Sprache und beginnt übersetzt mit den Worten "Gott ist größer!" Bei einem ausgiebigen Frühstück stärkten wir uns für den ereignisreichen Tag. Von unserem Frühstücksraum aus auf der 6. Etage des Hotels hatten wir durch die riesigen Glasscheiben einen wundervollen Ausblick auf das und den . Bei türkischem Kaffee und frischem Brot genossen wir gemeinsam diese einzigartige Atmosphäre.
empfing uns pünktlich in der Lobby und so machten ihr uns auf zu unserem ersten Höhepunkt unserer Reise: zur mächtigen in rötlichem Pastell leuchtenden "Kirche der göttlichen Weisheit" - zur . Die 1470 Jahre alte Grande Dame unter den Istanbuler Kuppelbauten birgt herrliche Mosaiken und schnell verstanden wir, warum Sie als das berühmteste Wahrzeichen Istanbuls galt. Einst war Sie die größte Kirche der Christenheit und später als Moschee avancierte Sie zum Symbol der islamischen Herrschaft am Bosporus. Unser Reiseleiter Selim erklärte uns viel über deren Geschichte und Architektur.
Schon von Weitem staunten wir anschließend über ein wahrhaftiges Meisterwerk der türkischen Baukunst. Die im Morgenland genannt verzauberte uns mit ihren sechs Minaretten und ihrer mächtigen Hauptkuppel. Von dem von kuppelgedeckten, von Säulenhallen umgebenen Vorhof mit seinem prächtigen Marmorbrunnen gelangten wir in das Innere der Moschee und fühlten uns auf einmal ganz klein. Tausende blau-grüne Kacheln und ebenfalls in Blau gehaltener gemalter Dekor erklären ihren Namen. Der Blick hinauf in die Kuppel offenbarte uns die ganze Schönheit dieses Schmucks.
Nach diesem interessanten Vormittag knurrten schon unsere Mägen und so kehrten wir zum Mittagessen in ein Spezialitätenrestaurant ein. Hier probierten wir türkische Köstlichkeiten und mussten feststellen, dass "Börek", mit Feta Käse gefüllte gebackene Teigtaschen oder gebratene Auberginenscheiben wunderbar köstlich schmecken.
Gestärkt machten wir uns anschließend auf zum prächtigen . So langsam haben wir uns auch schon an die anfänglichen Sicherheitskontrollen gewöhnt um das Innere des Palastes zu erreichen.
Der Topkapi Sarayi erstreckt sich an der Spitze der von Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer umspülten Halbinsel der Istanbuler Altstadt. Rund 400 Jahre lang war der Palast Regierungssitz und Residenz der osmanischen Sultane. Seit 1924 ist er als Museum öffentlich zugänglich.
Selim erklärt uns am Eingang viel Wissenswertes über das Leben der Sultane sowie über den Aufbau des Palastes, so dass wir uns sehr gut zurecht fanden. Da unsere Interessen sehr unterschiedlich waren, konnte durch die ausreichende Freizeit jeder das besuchen, was ihn interessiert. Einige interessierten sich für die Schatzkammer oder den Harem, andere wollten gern die Prinzenpavillions besichtigen. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei. So schlenderten wir durch das Anwesen und waren begeistert von dessen Mächtigkeit.
Am Abend machten sich einige von uns auf den Weg zu einer ganz besonderen Abendveranstaltung. Gemeinsam mit unserem Reiseleiter Selim fuhren Sie zu den . Die Derwische gehören einer alten islamischen Sekte namens Mevlevi an, deren religiöse Philosophie auf der Liebe zu Menschheit und Natur basiert und die durch Tanz und Musik zelebriert wird. Die Kunst ist so zu tanzen, dass einem nicht schwindelig wird. Alle anderen machten sich einige Zeit später zusammen mit mir auf zum Abendessen. Selim holte in der Zwischenzeit all unsere "Derwische" ab und kam auch zum Restaurant. Nach dieser schwindelerregenden Vorstellung genossen wir schließlich alle unser Abendessen im "Orientexpress" inmitten des Bahnhofes von Istanbul.

Sonntag, 15.05.2011 – Wir spazieren über den Gewürzbasar, fahren über die Bosporusbrücke, schippern auf einem Dampfer und besteigen den Galata Turm

So machten wir uns auf den Weg zu unserer Bootsablegestelle und freuten uns auf eine beschauliche Fahrt. Auf dem Weg dahin besuchten wir noch einen kleinen Fischmarkt.
Wir konnten Istanbuls Gratwanderung zwischen Moderne und Historie sehr intensiv erleben. Wir ließen unsere Blicke zu den großen Brücken, den romantischen Holzhäusern der Altstadt und zu den eleganten, prächtigen Villen schweifen.
Am späten Nachmittag machten wir uns zurück auf den Weg in unser Hotel um uns auf einen ganz besonderen Abend vorzubereiten: eine wundervolle
Auf dem Weg erzählte uns Selim viel über dessen Bedeutung und Geschichte. Geschniegelt und gestriegelt kamen wir in dem äußerst imposanten Turm an und freuten uns auf einen geselligen Abend. Doch bevor wir die Veranstaltung genossen bezauberte uns der wunderschöne Blick vom Galata-Turm.
Der Galata-Turm liegt im Istanbuler Stadtteil Beyolu und markierte die Hauptbastion der genuesischen Siedlung Galata. Von hier startete der erste Flug der Menschheit.
Er wurde ursprünglich 1348-49 als Jesus-Turm errichtet. Während der Eroberung Istanbuls durch die Osmanen 1453 n.Chr. wurde der Turm teilweise zerstört, aber unmittelbar im Anschluss wiederhergestellt.
Nach vielen Aufnahmen genossen wir bei einem fanastisch schmackhaften 4-Gänge-Menü sowie einer Flasche Wein in spektakulärer Atmosphäre eine Show der Extraklasse.
Uns wurde nicht nur Bauchtanz geboten sondern auch allerhand Folkore Darbietungen und Comedy. Einige von uns bewiesen sogar selbst Ihr Können Viele von uns werden sich sicher noch lange an diesen Abend erinnern und so träumten die Männer von schönen Bauchtänzerinnen

Montag, 16.05.2011 – Wir sehen die Eyüp Moschee, trinken Kaffee im Kaffeehaus Pierre Lotti und sind beeindruckt vom Chora–Kloster

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir heute entlang am linken Ufer des Golden Horns bis nach . Das Viertel ist nach Abu Ayub, dem Banenrträger des Propheten benannt. Dieser soll hier im Jahr 674 während der ersten arabischen Belagerung Konstantinopels als hochbetagter Mann im Kampf gefallen und an derselben Stelle begraben worden sein. Hier besuchen wir gemeinsam die achteckige und sind mittlerweile schon fast Profis im Schuhe an-und ausziehen
Die 1800 vollendete Moschee wird bekrönt von einer Kuppel auf hohem Tambour, die von vier größeren und vier kleineren Halbkuppeln sowie acht Pfeilern gestützt wird.
Selim erzählt uns an dieser Stelle auch viel Interessantes über das Leben der Muslime und deren Umgang mit dem Islam. Wir erfahren wie Sie beten, warum und wie Sie ihr Kopftuch tragen und warum Fasten eigentlich keinen Sinn hat.
Anschließend hält Selim noch eine ganz besondere Überraschung für uns bereit. Als besonderer Geheimtipp erweist sich der mit seinen von Plantanen und Zypressen beschatteten Gräbern.
Mit einer kleinen Gondel fahren wir hinauf auf die Hügelkuppe und sind begeistert von solch einer zauberhaften Aussicht von der Anhöhe auf die Metropole Istanbul. Das Kafeehaus mit außergewöhnlichem Standort lädt uns hier zum Verweilen ein. Es ist nach dem französischen Marineoffizier und Schriftsteller Pierre Lotti benannt, der 1876 in Istanbul lebte.
Hier laden wir unsere Gäste zu einem türkischem Kaffee oder einem leckeren Tee ein. Mit vielen schönen Aufnahmen im Gepäck spazieren wir dann wieder nach unten.
Nach einem köstlichen Mittagessen reisen wir weiter zum . Auf dem Weg fahren wir entlang einer traumhaft schönen Straße. Was Sie so schön macht sind Ihre vielen Geschäfte mit Brautkleidern. Das lässt unsere Frauenherzen höher schlagen Selim ist davon allerdings eher weniger begeistert.
Die Mosaiken und Fresken der Kirche zählen zu den aufwändigsten Sakralzyklen weltweit. Die Kirche wurde unter den Osmanen im frühen 16. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt, nach 1948 restauriert und in ein Museum umgewandelt.
Nach der Besichtigung blieb noch genügend Zeit um sich in den hübschen Souvenirläden die Zeit zu vertreiben oder einen leckeren Kaffee zu trinken.
An unserem letzten Abend trafen wir uns heute schon etwas eher um einen Bummel auf der nahgelegenen Diese Strasse verbindet Taksim mit dem Tünel und ist eine zwei Kilometer lange Flaniermeile.
Im osmanischen Reich befanden sich in dieser Strasse die ausländischen Botschaften, auch heute noch befinden sich hier zahlreiche Konsulate. Hier findet man Einkaufsgeschäfte, Restaurants, Cafés, Bars und Buchläden. Sowie auch jede Menge Ausstellungsgallerien, Kinos , Theater...
Selim zeigt uns hier die besten Geschäfte und die schönsten Gassen und so lernen wir auch mal das türkische Leben aus nächster Nähe kennen.
Unser letztes Abendessen genießen wir heute in einem traditionellen Kepab Haus. Und wieder hielten wir uns nach dem Essen alle unsere Bäuche Satt und zufrieden verbrachten wir die letzte Nacht in unserem alten Konstantinopel.

Dienstag, 17.05.2011 – Wir unternehmen einen Ausflug zur Süleyman–Moschee sowie zum Großen Basar und fliegen mit etwas Wehmut zurück nach Hause

Heute an unserem letzten Reisetag entscheiden sich viele von uns für einen wunderschönen Ausflug. Zu erst erreichen wir an diesem Morgen die , die "Perle des Islams". Wir waren entzückt von Ihrer Schönheit und Vollkommenheit und konnten unsere Augen kaum von Ihr lassen. Das gewaltige Werk des Meisterarchitekten Sinan ist eine der größten und wichtigsten Moscheen Istanbuls. Weithin sichtbar thront Sie auf dem dritten Altstadthügel mit Blick auf das Goldene Horn. Ein bezauberndes Wahrzeichen der Stadt und eine würdige Erinnerung an ihren Stifter Sultan Süleyman I. den Prächtigen.
Anschließend sollte unsere Reise mit einem Besuch des enden. Leider standen wir wie so oft in Istanbul eine Weile im Stau. Aber auch dafür fand Selim eine Lösung. So holte unser Bus unsere "Daheimgebliebenen" währenddessen im Hotel ab und so hatten wir genügend Zeit um ein wenig über den riesigen Basar zu schlendern. Hier fanden wir alles, was das Herz begehrt: Gold und Glitzer, Antiquitäten, Gewürze, Lederwaren aller Art und Souvenirs. Viele von uns nutzten die Gelegenheit um noch etwas für die Daheimgebliebenen zu kaufen oder sich selbst noch etwas zu gönnen und die letzten türkischen Lira auszugeben.
Nach diesem ereignisreichen Vormittag und vier Tagen voller neuer und gigantischer Eindrücke war es auch schon Zeit Abschied von der schillernden Weltstadt am Bosporus zu nehmen. Auf der Fahrt zum Flughafen überraschten Selim und ich unsere Gäste mit einem kleinen Geschenk: ein sollte alle noch lange an die wunderschöne Reise in das alte Konstantinopel erinnern. Im gleichen Atemzug bedankten wir uns bei unserem Reiseleiter und Busfahrer für die schönen Tage. Am Flughafen angekommen checkten wir gemeinsam ein und verabschiedeten uns herzlich von Selim und unserem Busfahrer. Überpünktlich um 14:45 Uhr flogen wir mit Turkish Airlines zurück nach Berlin-Tegel. All unser Gepäck war mitgekommen und so verabschiedeten wir uns herzlich in der Hoffnung sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederzusehen. Natürlich fiel der Abschied allen nicht leicht und wir wären gern noch ein paar Tage geblieben. Mit den Haustür-Transferen fuhren alle Gäste zurück in Ihre Heimatorte.
Zurück bleiben wunderbare Erinnerungen, viele Eindrücke und Erstaunen über das, was wir mit unseren eigenen Augen gesehen haben!
Noch lange werden wir an diese schöne Reise zurück denken und wer weiß...vielleicht kommen wir wieder.
Bis bald und alles Gute
Eure Vicky

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Vicky,herzlichen Dank für Ihren gelungenen und treffsicheren Bericht über den Aufenthalt in Istanbul und die Bilder von unserer Reise.War ein tolles Erlebnis.viele Grüße Fam.Mann

Dres.Mann
30.05.2011