Reisebericht: Osterkreuzfahrt – Perlen im Indischen Ozean

26.03. – 18.04.2010, 25 Tage mit der "Costa Romantica": Mauritius – Seychellen – Malediven – Indien – Sri Lanka – Thailand – Malaysia – Singapur


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Unsere Reise beginnt am 26.03. mit der Fahrt im 5-Sterne-Reisebus von Dresden nach Frankfurt. Der lange Winter, den wir gerade hinter uns haben, hat die Lust auf diese Reise ins warme „Paradies“ noch einmal verstärkt.
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

Reisebericht



Unsere Reise beginnt am 26.03. mit der Fahrt im 5-Sterne-Reisebus von Dresden nach Frankfurt. Der lange Winter, den wir gerade hinter uns haben, hat die Lust auf diese Reise ins warme „Paradies“ noch einmal verstärkt.
 
Nach einem köstlichen Kaffee und einem kleinen Frühstück im Bus, erreichen wir den Flughafen Frankfurt 3 Stunden vor Abflug und begeben uns sofort gemeinsam an den Check-In-Schalter von Emirates Airlines. Eine solch lange Warteschlage hatten wir nicht erwartet, dies und auch einige Kleinigkeiten auf dem Flug nach Dubai haben kleine Zweifel in uns geweckt, dass diese Airline die beste der Welt sein soll, aber auf dem Weiterflug von Dubai nach Mauritius zeigt sich die hohe Qualität und der verdiente Titel.
Nach der Pass- und Sicherheitskontrolle haben wir eine kleine Wartezeit am Abfluggate. Die Maschine landet nach 6 Stunden Flug auch verspätet in Dubai, aber wir haben ja eine planmäßige Transitzeit von 3,5 Stunden und somit wechseln wir gemeinsam in Ruhe zum nächsten Abfluggate und können noch etwas die Annehmlichkeiten des Flughafens Dubai, der natürlich auch in der Nacht sehr belebt ist, genießen. Wir starten pünktlich 03.05 Uhr in Dubai.
Am Flughafen Sir Seewoosagur von Mauritius erwartet uns schon unser örtlicher Reiseleiter und begleitet uns zum Hafen Port Louis. Dort erwartet uns Chaos und es dauert eine Weile bis wir uns mit unserem Gepäck in unserer Kabine wiederfinden, duschen können und die Beine etwas hochlegen. Einsetzender Regen tut sein Übriges für die Stimmung von uns allen. Bis 16 Uhr gibt es ein Willkommensbuffet auf Deck 10 der Cost Romantica. Ich besuche noch einmal alle Gäste und frage nach der Zufriedenheit. Alle gemeinsam sehen wir uns 18.30 Uhr zum Abendessen in der 1. Sitzung im Restaurant Boticelli wieder. Es werden 7 Gänge mit teilweise 3 Gerichten zur Wahl angeboten. Und wer nicht satt wird, kann sich kurz vor Mitternacht noch einmal an einem Buffet bedienen. Von den netten Mitarbeitern der Gruppenabteilung erhalten wir eine kleine exklusive Schiffsführung für die Eberhardt-Gruppe und wir begrüßen alle Gäste mit traumhaftem Rundumblick in der exklusiv für Eberhardt gemieteten Diskothek und  einem Gläschen Sekt auf dieser tollen Kreuzfahrt. Alle gehen zufrieden ins Bett.
Der nächste Tag startet frisch und mit strahlend blauem Himmel. Die Eberhardt-Gäste erhalten zur Begrüßung eine Blumenkette aus frischen Blüten. Ein toller Auftakt für die Rundfahrt auf der nördlichen Hälfte von Mauritius. Wir haben einen tollen Ausblick auf die Hauptstadt Port Louis bis hin zum Meer von der höher gelegenen Zitadelle. Port Louis liegt im Talkessel und ist durch die umliegenden Berge windgeschützt und immer etwas wärmer als das Umland. Wir versehen uns alle mit Sonnenschutz, denn die Sonne strahlt und es sind ca. 35 °C. Die blühende und sattgrüne Landschaft trifft genau den Nerv der von uns wintergeplagten Seelen! Im Anschluss unternehmen wir einen kleinen Bummel an der Caudan Waterfront - diese ist zum Sonntag sehr ruhig, aber sehr angenehm und sauber. Der Besuch der Zuckerfabrik, ein eindrucksvolles Museum, und des Botanischen Gartens zeigt uns vielfältige Eindrücke von Mauritius! Beim Baden am Strand am späten Nachmittag sehen wir dann, warum es in der Stadt so ruhig war - viele Einheimische sind mit der ganzen Familie am Strand.


Zurück auf dem Schiff genießen wir unser Abendessen, während das Schiff in Richtung Seychellen ablegt.
 
Aufgrund der Distanz sind bis zur Ankunft allerdings 2 volle Seetage vorgesehen. Langweilig wird es natürlich nicht. Zu den verschiedensten Möglichkeiten zu essen ;-), gibt es verschiedenste sportliche Aktivitäten und Tanzunterricht, Spiele wie Bingo, Quiz oder Handarbeiten und auch Vorträge. Am ersten Seetag erwartet uns der Willkommensgruß des Kapitäns. Da dieser sicher den Geschmack vieler Frauen trifft, hat er bei der Fotosession nach dem Abendessen alle Hände voll zu tun und es bilden sich leider lange Schlangen. Nach einer Show mit viel Tanz und nackter Haut erleben wir die 3. Nacht auf dem Schiff. Nach einem weiteren Tag zum Relaxen, legen wir am 31. März in Port Victoria auf der Hauptinsel Mahé der Seychellen an. Heute erwartet uns der wahrscheinlich schönste Strand der Welt, der die Kulisse für viele Filme und Werbespots bildete.


Nach einstündiger Bootsüberfahrt nach Praslin geht es noch einmal mit der Fähre 20 Minuten nach La Digue. Diese kleine Insel hat sich ihren ursprünglichen Charme bewahrt - Fortbewegungsmittel gibt es nur in Form von kleinen Lastern oder Ochsenkarren. Wir sehen und hören Interessantes zur Verarbeitung der Kokosnüsse und besuchen eine Kolonie von Riesenschildkröten bis wir schließlich den berühmten Traumstrand jeglicher Werbespots erreichen und zugeben, dass dies dem Paradies wohl sehr nah kommen. Nachdem wir uns kurz dem badewasserwarmen Wasser gewidmet haben und unsere Kameras heiß gelaufen sind, geht es auf schmalen Straßen zum typisch kreolischen Mittagessen mit frisch gegrilltem Fisch, Papayasalat und Kokosnuss zum Nachtisch. Die Freizeit zum Baden findet angesichts der hohen Temperaturen großen Zuspruch, allerdings muss man aufgrund der hohen Wellen sehr vorsichtig sein und wahrscheinlich werden wir diesen Sand noch in einigen Wochen in unserem Gepäck wiederfinden, da er durch seine feine Konsistenz überall haften bleibt ;-). Wir fahren zurück nach Praslin und besuchen das Valle de Mai - ein Nationalpark, der Heimat der berühmten Coco-de-Mer-Palme ist und heute als fast unberührter Urwald erhalten ist. Nach diesem Erlebnis geht es geschafft, aber voller herrlicher neuer Eindrücke zurück auf die Hauptinsel der Seychellen, Mahé, und zurück aufs Schiff.
 
Am nächsten Morgen entdecke ich mit einigen Gästen die Hauptstadt Victoria und den Norden von Mahé. Auch hier zeigt sich wieder eine wunderschöne Landschaft und wunderbare Ausblicke. Am Nachmittag legt das Schiff ab und wir begeben uns in Richtung Malediven. Die nächsten Tage sind noch einmal für Entspannung an Bord vorgesehen. Diese werden durch verschiedene Vorträge und Aktivitäten interessant gehalten. Auch eine Bibliothek steht an Bord zur Verfügung. Nicht zu vergessen sind natürlich die kulinarischen Höhepunkte und die Shows am Abend. Unser Kapitän erweist uns exklusiv die Ehre für ein gemeinsames Gruppenfoto, welches uns als schöne Erinnerung an diese interessante Kreuzfahrt bleibt.

Und der Osterhase findet für die Eberhardt-Gäste sogar den Weg über`s Wasser ;-).
 
Am 04. April, am Ostersonntag, legen wir am Nachmittag auf den Malediven an.Unser Schiff ist zu groß für den Hafen der Hauptinsel Male und so kommen die Tenderboote der Costa Romantica zum Einsatz. Wir entdecken am Nachmittag mit einem einheimischen Reiseleiter die Hauptinsel Male, die schon beim Einschiffen, sehr überfrachtet und zugebaut wirkt. Die Bevölkerung der Malediven ist zumeist sehr arm und Male hat auch nicht mehr genügend Wohnraum zur Verfügung, sodass weiter künstlich Land aufgeschüttet wird.
 
Wir besuchen in Male den Sultanspark, das Nationalmuseum, wir sehen den Sultanspalast von außen und bekommen einen Eindruck von der Stadt. Auch dem Fisch- und dem Obst- und Gemüsemarkt statten wir einen Besuch ab. Leider ist der Ausflug bedingt durch Temperaturen über 35°C sehr anstrengend und obwohl wir es vorher wussten, hatten wir doch mehr von dieser Stadt und vor allem von dem Rundgang erwartet. Wir sehen noch das Parlamentshaus, eine Schule und besuchen die Hukuru Miskiiy Moschee. Zum Abendessen geht es wieder zurück auf unser Kreuzfahrtschiff und am nächsten Tag erleben wir das allseits bekannte Bild der Malediven - weiße Strände, Palmen, türkisfarbenes Wasser und Korallenriffe mit bunten Fischen. Zufrieden sind wir am Abend wieder zurück an Bord und verabschieden uns in Richtung Indien. Aufgrund der langen Strecke ist auch hier wieder ein Seetag „zu absolvieren“ bevor wir die alte Kolonialstadt Kochi erreichen. Deutlich spürt und sieht man hier die Einflüsse der ersten Seefahrer aus Europa, der Portugiesen, und die nachfolgenden Holländer und Briten haben natürlich ebenfalls ihr Erbe hinterlassen. In dieser heute wichtigen Hafenstadt Südindiens ereilt uns natürlich sofort das tropische Klima. Leider beginnt der Ausflug in Kochi mit einem völlig überfüllten, saunaähnlichen Besuch des "Holländischen Palastes". Wir beschließen, die nachfolgenden Programmpunkte entgegengesetzt der restlichen Costa-Gäste durchzuführen und haben dadurch etwas mehr Freude an den nachfolgenden Programmpunkten: Gewürzladen, Web-Vorführung, Synagoge (es leben heute noch 10 Juden in Kochi). Weiter geht es zum Indoportugiesischen Museum mit schöner Gartenanlage und dem gegenüberliegenden Bischofshaus. Wir besuchen die Franziskanerkirche, die älteste europäische Kirche von Indien, in der der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama begraben wurde, bevor ihn nach 3 Jahren sein Enkel nach Lissabon bringen ließ. Diese Kirche wurde 1997 von der Queen besucht. Wir erleben ein weiteres touristisches Highlight von Kochi - die chinesischen Fischernetze, bevor es an Bord eines Schiffes geht und wir eine Hafenrundfahrt unternehmen. Wir sehen den im Bau befindlichen neuen Containerhafen, eine unter Naturschutz stehende Insel, eine Fischauktion, viele Fischerboote und schwarze Kormorane und stoppen für eine kleine Erfrischung am alten Bolgatty Palace Hotel. Den Nachmittag verbringen viele Gäste an Bord des Schiffes. Nur eine Dame meiner Gruppe und ich, wir, fahren per Tuk Tuk, einem motorisierten Dreirad, noch einmal in die Stadt und gehen auf Souvenir"jagd". Neben Magneten, Postkarten und Gewürzen, erstehen wir sehr schöne Tücher und Oberteile. Wir lassen uns auch per Tuk Tuk zurück zum Schiff bringen, denn ein solches Ereignis gibt es in unserer europäischen Welt nicht. Abenteuerlustig, aber doch mit dem Gefühl, dass nichts passiert, lässt man sich teils rasant und mit Überholmanöver chauffieren. Hier gelten nicht die Verkehrsregeln sondern eine gute Hupe und die Bremse wenn nötig. Ein unvergesslicher Spaß!
Noch einmal befinden wir uns einen Tag auf dem wie ein Spiegel scheinenden Meer, bevor wir in Colombo, der ehemaligen Hauptstadt Sri Lankas, anlegen. Der Ausflug beginnt früh, 7.00 Uhr, denn wir wollen ins Landesinnere, nach Kandy! Der Reiseleiter vermittelt viel Wissen zu seiner Heimat und auch hier müssen wir unsere Fahrkenntnisse aus Europa vergessen, denn es wird gehupt, überholt und der Bus ist auch schon in die Jahre gekommen. Wir legen einen Stopp an einem Obst- und Gemüsestand am Straßenrand ein - verschiedenste Bananensorten erwarten uns. Rote Bananen kannte ich auch noch nicht. Und der Meinung, Sri Lanka hätte die köstlichsten Ananas konnte man sich nach einer Kostprobe am Mittag auch anschließen. Nach 3 Stunden Fahrt erreichen wir Kandy. Die Stadt liegt geschützt in einem Tal und hält die heiligste Stätte der Buddhisten bereit - den Tempel des heiligen Zahnrelikts von Buddha. Der Zahn ist nur einmal in 10 Jahren zu sehen und bleibt uns somit verwehrt, aber die Tempelanlage ist wunderschön gestaltet und auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Anschluss fahren wir zu einem Aussichtspunkt, um einen schönen Blick über die Stadt Kandy, die Tempelanlage sowie den riesigen sitzenden über die Stadt wachenden Buddha und den See in der Mitte der Stadt zu genießen. Beim anschließenden Mittagessen im in die Jahre gekommenen Queens Hotel schlemmen wir gelben Reise mit verschiedensten Curry-Varianten, Cashew-Nuss-Gemüse, Chutney, Salate, Obst und vieles mehr. Die getankte Energie nutzen wir dann beim Rundgang im schon 1374 für die Könige von Kandy angelegten „Royal Botanical Gardens“.

Wir staunen über Elefantenfußbäume, den größten Ficus Benjamini der Welt, der auch Regenschirmbaum genannt wird, mit einer Fläche von ca. 1500 m² unter sich, und die schönsten Bäume Asiens, die Orchideenbäume! Auch die auf den Seychellen beheimatete Coco-de-Mer ist hier zu finden. Nun steht uns die fast 3-stündige Rückfahrt nach Colombo bevor und wir bedanken uns beim Regengott, denn auf der Rückfahrt regnet es doch recht heftig. 18 Uhr nimmt das Schiff Kurs auf Thailand. Die letzten beiden Tage auf See erwarten uns. Der erste wird gekrönt vom Kapitäns-Gala-Abendessen. Der zweite Tag wartet mit einer Show der Besatzung auf.
 
Am Mittag des 12. April legen wir vor der Halbinsel Phuket in Patong Beach an. Auch hier nutzen wir die Tenderboote, um an Land zu kommen. Ich gehe mit 4 meiner Eberhardt-Gäste auf den zehnstündigen Ausflug zur James Bond Insel. Wir beginnen unseren Ausflug mit weiteren deutschen Gästen 13.30 Uhr mit dem örtlichen Reiseleiter Num, der sich sehr herzlich um alle Gäste kümmert. Die Speedbootfahrt beginnt an der Royal Phuket Marina, deren Häuschen und Yachten doch ein wenig Neid bei uns hervorrufen. Wir legen einen Stopp an einem Pfahlbaudorf im Meer ein. Dann erwartet uns der Höhepunkt des Ausflugs: die James Bond-Insel. Die Phang-Nga-Bucht mit ihren eindrucksvollen Karstfelsen diente in den 70er Jahren als Schauplatz für den James-Bond-Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" - daher der Name. Nach der Rückkehr nach Patong Beach steht uns noch ein Abendessen vom Buffet in einem tollen Hotel bevor.
Den zweiten Tag in Phuket nutzen wir für einen Ausflug nach Phi Phi. Vor allem die Strände der Inseln sind bekannt. Leider ist der kleine Strand der Insel ziemlich überlaufen und somit teilt man die Idylle mit vielen Menschen, aber es ist nicht zu leugnen, dass die tollen Felsformationen, der weiße Strand und das türkisfarbene Wasser eine einmalige Kulisse bilden. Im Anschluss an einen kleinen Badestopp im badewannenwarmen Wasser geht es weiter entlang der tollen Karstfelsen zur sogenannten Affeninsel, wo man sowohl Affen als auch eine tolle Fischwelt beobachten kann. Das Mittagessen nehmen wir in traumhafter Kulisse mit Blick auf weißen Strand und türkisfarbenes Wasser ein. Da an dem Tag Thailändisches Neujahrsfest gefeiert wird, werden wir im Phi Phi Natural Resort traditionsgemäß mit Wasser begrüßt. Beim Essen bedienen wir uns vom Grillbuffet, Salatbuffet und einigen besonderen Süßigkeiten mit Kartoffel, Kokos und vielem mehr. Teilweise süß-scharf - eine tolle Kombination!


 
Nach dem Essen geht es mit dem Speedboot ca. 1 Stunde zurück zum Hafen und wir begeben uns zurück Richtung Patong Beach, wo unser Schiff liegt. Durch das Neujahrsfest kommt es zu vielen Staus und stockendem Verkehr, sodass wir erst kurz vor dem planmäßigen Ablegen des Schiffs dort ankommen. Aber das Spektakel des Wasserverteilens als Zeichen des Glücks für das Neue Jahr aus dem Bus heraus zu beobachten, ist eine tolle Unterhaltung im sicheren Trockenen;-). Verspätet, da einige Gäste durch den Stau auch zu spät zum Schiff kamen, verlassen wir Thailand und fahren weiter Richtung Malaysia.
Wir legen am nächsten Morgen in Langkawi an. Dort erwartet uns Herr Choon, dessen englische Ausführungen ich übersetze, und führt uns vom Südwesten der Insel ganz in den Nordosten zur Mangroventour. Wir steigen in zwei Boote um und legen unseren ersten Stopp an der Fledermaus-Höhle ein. Diese sehr interessante Tropfsteinhöhle ist das Zuhause hunderter Fledermäuse, die am Tag schlafen und erst zur Dämmerung auf Jagd gehen. Die Höhle empfängt uns mit einem strengen Geruch und durch eine Taschenlampe sieht man das Ausmaß der „Bevölkerung“, was doch bei manchem ein mulmiges Gefühl hervorruft. Die Höhle ist allerdings durch die vielen Stalagmiten und Stalagtiten sehr sehenswert. Die Erklärungen zu den Mangrovenwäldern, die ja im Salzwasser wachsen und eine eigene „Entsalzungsanlage“ in ihrem Innern verbergen, sind sehr interessant. Wir legen einen Stopp an einer Fischfarm ein, wo wir Rochen füttern und streicheln dürfen und verschiedene besondere Fischarten zu Gesicht bekommen. Der nächste Stopp ist dem Namensgeber der Insel gewidmet, dem Adler. Da die Adler früher, und teilweise heute noch von verschiedenen Agenturen, gefüttert wurden, sind sie an einer bestimmten Stelle des Mangrovenwaldes besonders zahlreich vertreten. Wir beobachten die anmutigen Tiere und fahren weiter zum nächsten geplanten Stopp, einem verlassenen Strand zum Picknick. Leider macht sich Enttäuschung breit, als wir uns dem Strand nähern, denn dieser ist stark vermüllt. Unsere Reiseleiter empfinden dies nicht so störend (sie haben schließlich auch den Tisch hingestellt, der für unser Picknick bereit stand).


Nach dem zweiten Strand, der ebenfalls wirklich nicht einladend erschien, führten unsere Reiseleiter uns zu einem schwimmenden Picknickplatz, der ein wenig improvisiert erschien, aber wesentlich einladender als die Strände. Und das Picknick das uns dann geboten wurde, konnte vieles wieder wett machen. Es gab verschiedene Früchte wie Bananen, die hier natürlich viel besser schmecken als in Deutschland aus dem Supermarkt, Melone, Ananas, Pitahaya und die sogenannten Drachenaugen, die der Litschi ähnlich sind. Es werden verschiedene Süßspeisen getafel wie süßes Sushi mit Reis und Banane, eingewickelt in Bananenblätter, Crepes gefüllt mit Kokos, aber auch Herzhaftes wie Reis mit Gemüse, Sandwiches, herzhafte Kartoffeln und vieles mehr.
 
Nach der Rückkehr zur Bootsanlegestelle geht die Reise weiter mit dem Bus. Wir begeben uns zum Eagle Square, der mit einer riesigen Adlerstatue dem Nationaltier Ehre gebührt. Nach einer kurzen Shoppingpause stoppen wir an einem Obststand, an dem uns unser Reiseleiter Herr Choon heimische Früchte erläutert. Am interessantesten sind sicher die verschiedenen Mangosorten, Wasserapfel und Durian, die auch als Stinkfrucht bekannt ist. Wir können probieren und stellen fest, dass die Frucht nicht gerade zu unseren Lieblingsfrüchten avancieren wird, aber so schlimm wie immer beschrieben, finden wir sie auch nicht. Merkwürdig ist für uns die cremige Konsistenz und der käsige Geruch. Im Anschluss legen wir einen Stopp am Mahsuri Mausoleum ein, zu dem es eine Legende gibt. Die zweite Frau eines hochrangigen Mannes, sehr hübsch, intelligent und bewundert von allen, wurde von der ersten Frau beneidet. Als der Mann in den Krieg zog, nutzte die erste Frau die Situation und bezichtigte Mahsuri des Ehebruchs. Diese versprach, weißes Blut bei ihrer Ermordung zu bluten, wenn sie unschuldig ist. Und ihre Unschuld wurde bewiesen. Daraufhin lag für 7 Generationen ein Fluch auf der Insel. Und erst 1998, als die rasche positive Entwicklung Langkawis begann, verflog dieser Fluch.
Bevor wir zum Schiff zurück kehren, legen wir einen Stopp an einer Batik-Fabrik ein. Dort wird tolle Batik-Kleidung handgefertigt. Das Schiff legt 18 Uhr Richtung Kuala Lumpur ab, wo wir am nächsten Morgen 8 Uhr in Port Klang anlegen, welches ca. 90 Minuten Busfahrt von Kuala Lumpur entfernt ist. K.L. wie es auch von den Einwohnern genannt wird, entdecken wir nach unserem Besuch der Batu-Höhlen.


Und diese beeindrucken uns sehr! Am Fuße der 272 doch recht steilen Stufen steht seit 2006 eine fast 43 Meter hohe vergoldete Statue des Gottes Murugan. Die Höhlen am Ende der Treppen beeindrucken mit Stalagtiten und Stalagmiten. Die größte ist die 100 Meter hohe sogenannte Tempel- oder Kathedralenhöhle, in der mehrere Hindu-Schreine zu sehen sind. Zu beachten sind auch die frechen Makaken-Affen, die links und rechts der Treppen darauf warten, etwas Essbares zu erhaschen, gern aber auch nach Brillen greifen, wie ich selbst feststellen musste. Nach der Besichtigung der Batu-Höhlen legen wir einen Stopp an der größten Zinn-Fabrik der Welt, der Royal Selangor, ein - dort ist unter anderem im Außenbereich der größte Bierkrug der Welt zu sehen. Danach laufen die Kameras heiß beim Stopp an den beeindruckenden Petronas-Towers, mittlerweile nur noch dritthöchstes Gebäude der Welt nach dem Taipei 101 und natürlich dem Burj Khalifa. Wir lassen uns asiatische Spezialitäten beim Mittagessen schmecken, bevor ein Besuch des Nationalmuseums auf dem Programm steht. Dort werden uns geschichtliche Details zu Malaysia näher gebracht. Der letzte Stopp wird im historischen Viertel von K.L. eingelegt, wo man neben dem höchsten Fahnenmast der Welt eine tolle Kulisse mit Kolonialbauten vor Wolkenkratzern findet. Das Schiff legt ab Richtung Zielhafen Singapur und ein letztes Mal beobachten wir gespannt das Manöver des Ausschiffens. An diesem Freitag, dem mittlerweile 16.04.2010, gehen wir mit unserem örtlichen Reiseleiter auf Eberhardt-Ausflug in Singapur. Leider verspätet sich unser Bus und wir müssen 30 Minuten außerhalb des Hafens warten. Singapur ist auch das erste Ziel, das uns mit Regen empfängt, aber dieses Klima ist natürlich auch typisch für Singapur. Bei meinem letzten Besuch hat es mittags wie aus Eimern geschüttet, das ist uns diesmal erspart geblieben. Der erste Stopp auf unserer Rundfahrt führt uns ins Indische Viertel - wir bekommen sehr interessante Erklärungen und können die typischen indischen Düfte einsaugen und müssen uns bei den verlockenden Angeboten doch sehr zurück halten, nicht die Wohnung zu Hause neu einzurichten :-). Wir setzen unsere Rundfahrt per Bum-Boot fort und entdecken die Skyline und das Wahrzeichen der Stadt, den Merlion, vom Wasser aus.

Außerdem sehen wir den noch im Bau befindlichen größten Dachgarten der Welt, der sich über drei Hochhäuser erstrecken wird! Wir besichtigen den taoistischen Tempel, und nach einer kurzen Stärkung mit einem Sandwich, auch einen buddhistischen Tempel in Chinatown. Der Höhepunkt des Tages ist natürlich der Orchideengarten von Singapur. Bedingt durch das Klima wachsen die schönen Pflanzen nicht wie gewohnt in Häusern, sondern unter freiem Himmel. Und sie wachsen in den herrlichsten Farben und Formationen! Uns steht die letzte Nacht auf dem Schiff bevor vor unserer geplanten Rückreise über Dubai. Der letzte Morgen in Singapur beginnt zeitig. Wir nehmen unsere Koffer entgegen und sind 7.30 Uhr am Flughafen. Dort erfahren wir, dass alle Gäste, die noch am selben Tag nach Deutschland weiter fliegen möchten, nicht einchecken dürfen. Da wir planmäßig erst am 18.04. weiterfliegen und somit ein Hotel gebucht haben, dürfen wir nach Dubai fliegen. Entsprechend leer und komfortabel ist das Flugzeug für uns an diesem Tag. Nach einer langwierigen Passkontrolle in Dubai, da wohl die Computer ausgefallen sind, begeben wir uns auf Stadtrundfahrt in Dubai. Wir sehen die beeindruckende Skyline, die es an vielen Stellen bei meinem letzten Besuch vor vier Jahren in Dubai noch gar nicht gab. Wir besuchen das Dubai-Museum, das über die Traditionen und die Entwicklung des Landes sehr anschaulich informiert, und wir besuchen den berühmten Gewürz-Souk und den Gold-Souk. Wir erfahren außerdem, dass unser planmäßiger Weiterflug am nächsten Tag gestrichen wurde und beschließen, den nächsten Tag für weitere Entdeckungen in Dubai zu nutzen! Das 4-Sterne-Hotel in dem wir untergebracht sind, ist nicht weit vom Creek entfernt, hält ein leckeres Abendessen für uns bereit und hat auch für die nächste Nacht, die uns nun bevor steht noch Zimmer verfügbar. Den nächsten Tag nutzen wir für einen Spaziergang am Creek, was sich aber schnell als viel zu heiß herausstellt, und einen Besuch im Einkaufszentrum neben dem Hotel, welches wiederum sehr stark klimatisiert ist. Dies kann schnell zu Erkältungen führen und man ist gut beraten, immer ein Tuch zum Umlegen dabei zu haben. Am Nachmittag unternehmen wir den zusätzlichen Ausflug „Modernes Dubai“, der uns zum Fotostopp am Burj al Arab führt und zum Souk Madinat Jumeirah, auch als Klein-Venedig bekannt.Wir schließen die Fahrt auf die Palmeninsel an und statten dem Hotel Atlantis einen Besuch ab. Das Aquarium im Hotel ist nur einer der Attraktionen im Hotel, die uns staunen lässt. Wir setzen die Rundfahrt mit dem Besuch der Mall of the Emirates fort, in der sich die Skihalle befindet.


Den krönenden Abschluss der Fahrt erleben wir am höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa, an dem am Abend aller 20 Minuten verschiedene Wasserspiele untermalt von Licht und Musik gezeigt werden. Nach diesem WOW-Erlebnis bringt uns unser Reiseleiter Ashraf zurück ins Hotel und ich informiere die Gäste, dass es auch für den morgigen Tag keinen bestätigten Rückflug nach Deutschland gibt. Wir vereinbaren den Strandshuttle des Hotels für einige Gäste und einige melden sich für die Wüstensafari am nächsten Abend an. Der Strandshuttle findt an diesem Montag leider nur für den öffentlichen Strand statt, an dem es keine Schattenmöglichkeit gibt oder nur für Frauen. Die Gäste entscheiden sich dagegen und wir organisieren zwei Taxen für den Transfer zur Dubai Mall, der größten Mall der Welt, neben dem Burj Khalifa. Am Nachmittag unternehme ich mit einigen Gästen eine Wüstensafari, bei der es ein Fahrzeug gibt, welches gemütlich die Dünen der Wüste erklimmt, und eines bei dem der Fahrer sein ganzes Können zeigt. Mit einigem Adrenalin im Blut kommen wir dann im Wüstencamp an, in dem man Shisha rauchen kann, Henna-Bemalung bekommt und natürlich für das leibliche Wohl vom Grill und Buffet gesorgt ist. Nach einer Bauchtanzvorführung, fahren wir zurück ins Hotel und entscheiden uns für den Transfer am nächsten Morgen zum Flughafen. 4.15 Uhr verlassen wir mit Frühstück im Lunchpaket das Hotel. Am Flughafen ist plötzlich doch der Flug nach Frankfurt als gestrichen, angezeigt und man will uns nach Paris schicken. Später heißt es doch, dass der Flug nach Frankfurt doch startet, aber erst 11.30 Uhr. Wir lassen uns registrieren und erhalten nach einiger Wartezeit die Bordkarten. Nach dem Boarding und viel Hoffnung sowie erneuter Verspätung, wird uns mitgeteilt, dass der Flug nach Frankfurt nicht möglich ist und wir nach Zürich fliegen können. Nach erneuter Wartezeit, hebt das Flugzeug doch ab und wir landen 6 Stunden später in Zürich, wo schon ein von Eberhardt TRAVEL beauftragtes Busunternehmen auf uns wartet. Mit entsprechenden Stopps kommen wir am nächsten Morgen kurz nach 6 Uhr in Dresden an. Natürlich kaputt, aber glücklich steigen alle Gäste aus dem Bus aus und wir verabschieden uns herzlich. Eine wahnsinnig interessante und nun mittlerweile 27-tägige Reise geht zu Ende! Ich werde mit den Gästen in Kontakt bleiben und freue mich schon auf ein baldiges Wiedersehen!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht