Reisebericht: Vietnam von Nord nach Süd

15.10. – 30.10.2011, 14 Tage Hanoi – Ha Long–Bucht – Hue – Hoi An – Saigon – Mekong–Delta


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Kaum ein anderes Land ist so vielfältig wie Vietnam: weitläufige Deltas, abwechslungsreiche Berglandschaften mit tiefen Schluchten und geschwungenen Reisterrassen sind nur einige Schätze zwischen den unzähligen Tempeln und Pagoden. Kommen Sie mit
Ein Reisebericht von
Vicky Kern
Vicky Kern

Samstag, 15.10.2011 – Wir fliegen endlich nach Hanoi!

Am Morgen trafen sich ein Teil meiner lieben Reisegruppe und ich am Flughafen in Dresden. Alle hatten den Abflughafen sicher mit Ihren Haustür-Transferen erreicht. Bereits bei unserem Informationsabend im August wurden erste Kontakte geknüpft und bei den Telefonaten vor unserer gemeinsamen Reise konnten letzte Fragen geklärt werden.
Voller Erwartungen checkten wir gemeinsam ein und stärkten uns anschließend bei einem ausgiebigen Frühstück mit leckeren belegten Brötchen und frisch gebrühten Kaffee im Restaurant "Chilli". Hier wussten wir noch nicht, dass uns auf unserer Reise weniger Kaffee, sondern ein anderes Getränk noch des öfteren heimsuchen würde Der Gang durch die Sicherheitskontrolle war für viele von uns schon Routine und so flogen wir pünktlich um 11:00 Uhr gemeinsam mit Lufthansa zu unserer ersten Station nach Frankfurt. Dort überaus pünktlich angekommen, nahmen wir herzlich unsere Mitreisenden in Empfang, die von Leipzig oder ihren Heimatorten, Frankfurt direkt erreichten. Es blieb noch ein wenig Zeit um ein paar Einkäufe in den zahlreichen Duty - Free Geschäften zu erledigen, bevor wir etwas verspätet mit Thai Airways weiter flogen zu unserem ersten Zwischenstopp in die Millionenmetropole Bangkok. Alle von uns hatten in den vergangenen Tagen natürlich die Ereignisse in Bangkok mitverfolgt. Vom Flugzeug aus waren wir etwas erschrocken über die vielen Überschwemmungen der Stadt. Im gleichen Atemzug waren wir aber froh, dass wir heil in Bangkok landen konnten. Hier angekommen bewegten wir ein wenig unsere müden Muskeln und liefen zügig zu unserem Gate.

Sonntag, 16.10.2011 – Wir entdecken Hanoi auf eigene Faust

Am nächsten Morgen landen wir pünktlich um 09:35 Uhr Ortszeit in der  "Stadt zwischen den Flüssen": Hanoi. Nach einem doch langen und anstrengenden Flug waren wir erfreut, endlich vietnamesischen Boden unter den Füßen zu haben. Nach ein paar Passkontrollen unter der Regel: Schau mir in die Augen waren wir froh, dass all unser Gepäck gut angekommen war und uns unser örtlicher Reiseleiter Ot mit offenen Armen am Flughafen empfing. Sofort spürten wir seine Herzlichkeit und fühlten uns bei Ihm gut aufgehoben. Vicky freute sich besonders, denn Sie durfte den netten, lustigen Reiseleiter schon einmal bei einer Tour nach Vietnam und Kambodscha kennenlernen. Nach ein paar kurzen Abstimmungen, entschlossen wir uns, zunächst zu unserem 4-Sterne-Hotel "Flower Garden" zu fahren um uns ein wenig frisch zu machen, die warmen Wintersachen abzulegen und uns ein wenig auszuruhen. Alle begrüßten diesen Vorschlag.
Die Fahrt bis ins Zentrum von Hanoi dauerte etwa 45 Minuten. Geschlafen haben wir aber im Bus nicht Viel zu beeindruckend waren die Straßenszenen, die sich vor uns auftürmten. Wir hatten das Gefühl, als würden sich tausende Mopeds neben uns irgendeinen Weg suchen, um ans Ziel zu kommen, egal wie Transportiert wird alles, was in irgendeiner Weise auf das Fortbewegungsmittel passt z.B. Schweineställe, Hühner, Enten, Gewürzsäcke und vieles mehr! Des Weiteren trägt man in Vietnam Mundschutz und lange Handschuhe bei einer Außentemperatur von ca. 30 Grad.
Weitere lustige Ausführungen werden im Laufe dieses Berichtes noch folgen Nach einer etwas turbulenten aber spannenden Busfahrt erreichen wir unser schönes Hotel mitten im Zentrum von Hanoi. Hier checken wir alle gemeinsam ein und nutzen die freie Zeit um unsere vielen Euros oder Dollar doch in einige Vietnamesische Dong umzutauschen. Es fühlt sich doch toll an, einmal im Leben Millionär zu sein. Von unseren Hotelzimmern aus können wir das vietnamesische Straßenleben hervorragend beobachten. Hanoi ist uns symphatisch. So sehen wir Einhemische, die auf ihren kleinen Hockern sitzen und Ihre "Pho", eine schmackhafte vietnamesische Hühnersuppe, die in Hanoi am besten schmeckt, löffeln oder mit ihren Stäbchen schlürfen Hier wird es nie langweilig.
Nachdem wir unsere Koffer verstaut und uns ein wenig frisch gemacht haben, treffen wir uns am Nachmittag zu einem ausgiebigen Spaziergang zum Hoan-Kiem See. Wir trauen uns sogar ohne unseren Reiseleiter Ot über die Straßen und finden nach einigen gemeinsamen Überlegungen den Weg zum See. Zusammen sind wir eben stärker Auf den ersten Blick wirkt der Hoan-Kiem-See im Zentrum Hanois ziemlich klein, wir umrunden ihn in ungefähr einer Stunde. Trotzdem ist er für die Vietnamesen die Seele Hanois. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum hier unzählige Brautpaare sehen, die sich am See fotografieren lassen.
Wir fragen uns, ob diese hier wirklich den Bund der Ehe schließen oder dieses Foto nur als "Werbeeffekt" für sich selbst nutzen. Wer kann schon sagen, er hat einmal ein Brautkleid am Hoan-Kiem-See getragen? Für unsere Fotoapparate bieten die Brautpaare jedenfalls das optimale Motiv. So schlendern wir zusammen rund um den See und allen tut es gut nach dem langen Flug, die Füße wieder zu spüren. Wir sehen Tai-Chi-Übende, alte Männer, die chinesisches Schach spielen, verliebte Paare und vietnamesische Familien, deren Kinder umher tollen. Wir sind angekommen, in Vietnam und spüren es an jeder Ecke. Nach guten zwei Stunden laufen wir gemeinsam zurück zu unserem Hotel und überqueren die Straßen schon heute wie Profis nach dem Motto: Einfach loslaufen! Das klappt ganz gut und so müssen wir keinen Schwund in unserer Reisegruppe feststellen. Am Ende unserer Reise haben wir uns wohl noch sehr oft an die Straßenszenen in Hanoi erinnert und wir spüren den Unterschied vom Norden zum Süden. Hier gibt es Sie noch, die wahre Ursprünglichkeit des Landes.
Den späten Nachmittag nutzt jeder heute individuell. Am Abend treffen wir uns gegen 18:00 Uhr zu unserem ersten Abendessen in Vietnam. Wir verbingen den Abend in einem einheimischen Restaurant in Hanoi und lernen erstmalig die Tischmanieren hier kennen. Wer noch nicht so gut mit Stäbchen essen kann, bekommt natürlich auch Messer und Gabel gereicht. Das Essen ist sehr reichlich und so werden immer mehrere Köstlichkeiten auf den Tischen in kleinen Schalen verteilt und wir essen zu viert von diesen Schälchen. Das Essen ist reichlich und so gehen wir schon von der Annahme aus, dass wir hier wohl trotz Reis und Meeresfrüchten doch nicht so viele Kilos verlieren werden. Aber im Urlaub soll man ja auch genießen und das haben wir auf dieser Reise definitiv. Mit unseren wohl gefüllten Bäuchen fallen wir heute nur noch in unsere weichen Betten und freuen uns auf den nächsten Tag in Hanoi. Gute Nacht

Montag, 17.10.2011 – Wir besuchen Hanoi

Mit einem ausgiebigen Frühstück mit allerlei Köstlichkeiten wie z.B. frischen Früchten, die es bei uns entweder gar nicht oder nur halb gereift gibt, starten wir heute in den Tag. Im Delta des Roten Flusses, wo einst Drachen und Mongolen herrschten, liegt heute eine der schönsten Städte Asiens mit französischem Charme und vietnamesischen Chaos: Hanoi. Bevor wir uns heute allerdings auf den Weg machen, ist es notwendig, dass unser Reiseleiter Ot noch mit allen wichtigen Utensilien ausgestattet wird. So bekommt er von Vicky einen Eberhardt-Rucksack und eine Eberhardt Mütze damit wir ihn auch unter den vielen kleinen Vietnamesen immer gut erkennen können
Heute entdecken wir gemeinsam zuerst das berühmte Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Leider erfahren wir, dass das Mausoleum von Anfang September bis Anfang Dezember verschlossen ist. Davon lassen wir uns allerdings nicht sonderlich beeindrucken. Wir sehen das Mausoleum von außen in seiner ganzen Pracht und stehen mitten auf dem Ba Dinh-Platz, wo wir am Morgen sehen, wie die vietnamesische Flagge mit militärischen Ehren gehisst wird. Wir sind beeindruckt von diesem Spektakel. Anschließend führt uns unsere Reise weiter zum Wohnhaus von Ho Chi Minh.
Viele von uns hatten hier sicher eine Art prunkvollen Palast erwartet und so sind wir umso mehr erstaunt, dass es sich bei seinem Wohnhaus "nur" um ein einfaches Stelzenhaus aus Holz handelt. Hier können wir Dank eines angebauten Ausguck in seine Wohnräume blicken. Das Kopfkissen im Schlafraum ist ein wenig eingedrückt, so dass wir das Gefühl haben, er hätte das Haus gerade erst verlassen. Von hier aus spazieren wir weiter zur Einsäulenpagode. Sie ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, obwohl sie auf uns eher klein und unbedeutend wirkt.
Über eine kleine Treppe gelangen wir hinauf und können so die einzelne, aus einem quadratischen Wasserbecken aufragende Säule aus nächster Nähe betrachten. Hier nutzen auch einige von uns bereits die Möglichkeit, einen schönen Kegelhut zu kaufen, der uns wunderbar vor der hohen Sonneneinstrahlung schützt. Wir probieren Maracujas und einige von uns kaufen nicht nur Postkarten, sondern auch saftige Litschis
Unsere Reise durch Hanoi führt uns weiter zur Van Mieu-Pagode, welche auch als Literaturtempel bekannt ist. Sie ist nicht nur die großzügigste und schönste Tempelanlage der Stadt, sondern vor allem das konfuzianische Hauptheiligtum und die erste Universität Vietnams. Ot erzählt uns allerlei Wissenswertes über den Tempel und so erfahren wir, dass die Schildkröten, die den Brunnen des Himmlischen Lichts flankieren, ein Zeichen für langes Leben und Kraft darstellen. Wir sind beeindruckt von solch einem riesigen Komplex.
Nach diesen Eindrücken wird es heute Zeit für ein typisch vietnamesisches Mittagessen. Unsere Mägen knurren schon. Ot kennt natürlich die besten Restaurants in Hanoi und so sind wir froh, nicht wie die Vietnamesen, an der Straße neben den Ohrenschmalz Entfernern essen zu müssen. Aber ein bisschen vietnamesisch soll es dann schon sein. Natürlich dürfen wir Hanoi nicht verlassen, ohne die berühmte "Pho" Suppe probiert zu haben. So entführt uns unser Reiseleiter in ein Restaurant, welches die beste Suppe anbietet. Auch hier sitzen wir auf unseren Hockern aber das gehört ja auch dazu So bestellen wir unsere Pho wahlweise mit Hühnchen oder Rinderfleisch und siehe da: Es schmeckt einfach wunderbar! Ot zeigt uns wie man die Suppe verfeinern kann mit Chilli Sauce, Zitronengras, Fischsauce oder Knoblauch. Wir versuchen uns alle an unseren Stäbchen und müssen sagen, mit Nudeln geht es eigentlich ganz einfach. Den Rest schlürfen wir dann nach Ot einfach aus Auf unserer Reise haben wir nie wieder so eine gute Suppe gegessen. Das liegt daran, dass diese Pho hier in Hanoi hergestellt wird.
Am Nachmittag erwartet uns noch ein ganz besonderes Erlebnis. Wir satteln uns für unsere Rikscha-Fahrt durch die Altstadt von Hanoi. Jeder bekommt eine Rikscha natürlich mit Fahrer. Diese stehen schon für uns bereit. In einer Reihe fahren wir durch Hanoi und so manchem bleibt dabei die Suppe im Hals stecken Hautnah erleben wir das Getümmel und in unseren Ohren ertönt ein Hupkonzert. So nah waren wir noch nie in den Straßenverkehr eingebunden. Aber natürlich bringen uns unsere Fahrer sicher an den Hoan-Kiem See und wir bedanken uns für die großartige Leistung mit einem kleinen Trinkgeld.
Wenn man bedenkt, dass die kleinen zierlich gebauten Vietnamesen hunderte Touristen am Tag mit diesen Gefährten transportieren, dann gilt diesen nur unser höchster Respekt.
Am See angekommen, spazieren wir gemeinsam mit Ot zum Jadeberg Tempel. Der Tempel befindet sich auf einer kleinen Insel, auf die die The-Huc-Brücke führt. Hier steigt uns der Duft von Räucherstäbchen in die Nasen. Über die Brücke gelangen wir in das Innere des Tempels. Beeindruckend finden wir nicht nur den Hauptaltarraum sondern vor allem den Panzer einer Schildkröte, die 1968 gefangen wurde.
Ein Höhepunkt jagt an diesem ereignisreichen Tag den nächsten. So fahren wir am späten Nachmittag zu unserer Vorstellung im berühmten Wasserpuppen-Theater. Bevor wir unsere Plätze einnehmen, gönnen wir uns noch einen originalen vietnamesischen Kaffee, der einfach wunderbar köstlich ist. Wir lauschen den Klängen der Musiker, die mit ihren Percussionsinstrumenten aus Metall und Holz das faszinierende Theater begleiten. Im und auf dem Wasser schweben, tanzen, pflügen und pflanzen die aus Holz gefertigten Puppen und führen kleine, ironische Geschichten aus dem Alltagsleben der vietnamesischen Bauern auf. Wir staunen über diese Kunst und lassen uns ein auf dieses Schauspiel.
Heute essen wir ein letztes Mal in Hanoi zu Abend, bevor wir am nächsten Tag in Richtung Ha Long weiterreisen. Vielen von uns steckt die lange Anreise noch ein wenig in den Knochen und so fallen wir an diesem Tag alle in unsere Betten.

Dienstag, 18.10.2011 – Wir reisen weiter nach Ha Long

Nach unserem ausgiebigen Frühstück setzen wir unsere Reise heute in Richtung Süden fort. Uns erwartet heute eine relativ lange Busfahrt aber diese wird sicher nicht langweilig werden.
So halten wir immer wieder an um das vietnamesische Leben aus nächster Nähe zu beobachten. Wir sehen mit unseren eigenen Augen, wie Reis geerntet wird und der ein oder andere versucht sich sogar selbst als "Reisernter"  Anschließend reisen wir weiter zu einer hübschen Marmorwerkstatt, in der behinderte Kinder und Jugendliche arbeiten und z.B. wunderschöne Lackbilder produzieren. Hier gibt es nicht nur saubere Toiletten sondern auch viel zu sehen. So sehen wir hautnah wie die riesigen Marmorfiguren geschliffen und gemeiselt werden und sind begeistert über soviel Handwerkskunst.
Nach diesem kleinen Päuschen entscheiden wir uns heute auf ein größeres Mittagsmahl zu verzichten und echt gesund zu essen Vicky und Ot kennen diesen Geheimtipp schon vom letzten Jahr.
So fahren wir zu unseren Freundinnen, die einfach wunderbare Baby Ananas verkaufen. Natürlich bekommen wir diese ganz professionell geschnitten und lassen uns die gesunde Frucht schmecken. Hier merken wir wieder ganz deutlich, dass die Ananas in Vietnam eben einfach köstlich schmeckt und hier wirklich richtig gereift ist. Neu ist uns nur, dass man hier die Ananas mit Salz und Chilli isst. Ot erzählt uns, dass sich durch diese Gewürze der Säuregeschmack neutralisiert. Der ein oder andere von uns probiert des Weiteren zum wiederholten Male die leckeren Maracujas. Wir essen diese nun schon fast jeden Tag und fühlen uns schon richtig gesund durch soviel Vitamin C
Natürlich darf zum Essen in unserem Bus der obligatorische Reisschnaps nicht fehlen. So füllen sich täglich mehrmals unsere hübschen kleinen Gläschen, die Ot für uns bereits am Anreisetag besorgt hat. So ein Schnaps hat ja auch eine desinfizierende Wirkung
Nach diesem kleinen Imbiss reisen wir nun weiter nach Ha Long, wo wir am Nachmittag ankommen. Schon von Weitem sehen wir die riesigen Karstfelsen der Ha-Long Bucht, die uns an Drachen, schlafende Riesen oder an Karawanen von Kamelen erinnern. Wir sehen tausende Dschunken und freuen uns schon heute auf unsere Bootsfahrt am nächsten Tag. Bevor uns dieses Highlight allerdings erwartet, widmen wir uns heute ein wenig der eigentlichen Stadt Ha Long City. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem aufstrebenden Urlaubsort entwickelt mit einem vielfältigen Vergnügungszentrum und allerlei Einkaufsmöglichkeiten.
Bevor wir uns allerdings auf den Weg machen, beziehen wir heute unser wunderschönes Saigon Ha Long Hotel. Hier finden wir riesige Zimmer vor mit einem großen Balkon, von dem wir direkt auf die Bucht schauen können. Hier lässt es sich in jedem Fall gut aushalten. Der heutige Nachmittag steht allen Gästen zur freien Verfügung. Viele von uns nutzen die freie Zeit um sich ein wenig zu entspannen am großzügigen Hotelpool. Einige unternehmen einen kleinen Spaziergang entlang der wunderschönen Bucht und sehen zu, wie sich die Dschunken ihren Weg in die Bucht suchen.
Am Abend treffen wir uns wieder um bei einem schmackhaften Abendessen diesen wunderbaren Tag gesellig ausklingen zu lassen.

Mittwoch, 19.10.2011 – Wir schippern auf unserer Dschunke und fliegen nach Hue

Heute Morgen stehen wir schon zeitig auf, damit wir unser Erlebnis Ha-Long-Bucht auch voll auskosten können. Unser Gepäck verstauen wir in der Zwischenzeit sicher in unserem Reisebus bevor wir uns gegen 08:00 Uhr auf große Fahrt begeben. Natürlich erfahren wir vorher von unserem lieben Ot die passende Legende zur Ha-Long-Bucht. Ein Drachen hinterließ die Naturschönheit bei seiner Flucht ins Meer. Er soll zwar heute noch hier wohnen, aber bis zu seinem Auftauchen genießt man auf einer Bootsfahrt hier alle Friedlichkeit und Ruhe der Welt.
Mit diesem Motto gehen wir gemeinsam auf beschauliche Fahrt. Wir genießen das traumhafte Wetter und entspannen auf den Liegen auf dem Sonnendeck der Dschunke. Die rund 2000 Inseln der Ha-Long-Bucht beflügeln unsere Fantasie und so überlegen wir zusammen, was die Felsen darstellen könnten. Im Laufe von Jahrmillionen entstand die landschaftliche Pracht aus den wild überwucherten Kalksteinbergen. Während unserer Fahrt sehen wir tausende Dschunken mit rostroten Segeln an uns vorbeiziehen. Innerhalb geschützter Buchten gibt es kleine Dörfer auf dem Meer.
Die Menschen leben das ganze Jahr hier. Mal abgesehen von den Touristenbooten, die vorbeikommen, sind diese Dörfer doch relativ abgeschottet. Eine Welt, die sich noch sehr vom Rest des Landes unterscheidet. Diesen Unterschied werden wir während unserer Reise von Norden nach Süden noch sehr zu spüren kann.
Nach einer etwa zweistündigen Fahrt besuchen wir heute von unserem Schiff aus die berühmte Hang Dau Go Grotte. Sie wird auch als "Grotte der Hölzernen Pfähle" bezeichnet. Wir laufen über 90 Stufen und sind begeistert von den drei hintereinander liegenden Domen. Vom Aussichtspunkt aus haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die gesamte Bucht. Anschließend kehren wir zurück auf unser Boot und stimmen uns ein wenig auf unser Fischessen an Bord ein. Während unserer Fahrt können wir uns wenn gewünscht eine Maniküre oder Pediküre gönnen sowie wertvollen Schmuck oder kleine Deckchen erstehen.

Gegen 12:00 Uhr knurren dann schon so langsam unsere Mägen und wir freuen uns schon auf ein köstliches Mittagessen an Bord. Hier bekommen wir allerlei Spezialitäten direkt aus dem Meer. Riesige Garnelen, Krabben und allerlei andere Meeresfrüchte. Natürlich ist uns das Bordpersonal auch bei der Zerteilung des Fisches behilflich Hier probieren viele von uns auch zum ersten Mal den schmackhaften vietnamesischen Wein. Dieser kommt direkt aus dem Weingebiet von Da Lat. Wir genießen das Ambiente und lassen es uns schmecken.
Ein bisschen lustig sind wir dann nach der Fahrt auch Der Reisschnaps ist und bleibt natürlich unser ständiger Begleiter und alle Gäste werden von den beiden Reiseleitern regelmäßig angemahnt, ihre Becherchen stets bei sich zu tragen. Der Großteil befolgt diesen Rat Nach einer fünfstündigen Bootsfahrt kommen wir zurück nach Ha Long City und hier erwartet uns schon unser Reisebus.
Heute heißt es für uns Abschied nehmen von der hübschen Stadt Hanoi, denn am Abend fliegen wir weiter südlich nach Hue. Damit die Fahrtstrecke nach Hanoi nicht so eintönig und langweilig wird, besichtigen wir auf unserem Rückweg noch einen typischen vietnamesischen Friedhof. Ot zeigt uns den der gefallenen Soldaten sowie einen für Zivilisten. Etwas erschrocken sind wir doch über die mangelnde Grabpflege, aber in jedem Land wird dies eben ein wenig anders gehandhabt. Nach dieser neuen Erfahrung reisen wir weiter in Richtung Hanoi.
Ot möchte es natürlich nicht versäumen, uns ein typisches vietnamesisches Bauerndorf zu zeigen. Wir sind alle begeistert und so haben wir sogar das große Glück ein Wohnhaus von innen zu sehen. Hier gibt es Sie noch, die Ursprünglichkeit des Landes. Hier pumpt man noch Wasser aus dem Brunnen und wäscht seine Wäsche mit der Hand. Obst und Gemüse baut man selbstverständlich selbst an und was es "zu Hause" nicht gibt, das findet man auf dem Straßenmarkt. Hier gibt es alles vom Hühnerfuß bis zum Fischkopf über Bratpfannen und Haushaltsgeräten. Hier kann man sehen wie Vietnamesen leben und arbeiten.
Von hier aus kommen wir am Abend am Flughafen in Hanoi an. Der Inlandsflughafen ist klein und übersichtlich und so passieren wir den Check-In und die Sicherheitskontrolle problemlos und zügig. Pünktlich um 20:10 Uhr fliegen wir mit Vietnam Airlines nach Hue. Nach einem kurzen einstündigen Flug begrüßen wir unseren neuen Busfahrer und fahren zu unserem traditionellen "Huong Giang" Hotel. Dieses liegt idealerweise direkt am Fluss der Wohlgerüche und so können wir heute schon die schönen Boote bewundern, mit denen wir auch noch fahren werden. Mittlerweile ist es spät geworden und so fallen wir alle nur noch in unsere Betten und freuen uns auf die "verbotene Stadt der Kaiser" am nächsten Tag.

Donnerstag, 20.10.2011 – Wir staunen über den gewaltigen Kaiserpalast und erleben ein wunderbares Abendessen mit allerlei Tradition und Gesang

Am heutigen Morgen erwachen wir in der wunderschönen Stadt Hue und können von unseren Zimmern aus direkt auf den Fluss der Wohlgerüche blicken. Hue strahlt trotz aller auch heute noch sichtbaren Wunden des Vietnamkriegs die Ruhe und Gelassenheit einer traditionsreichen Stadt aus, die viele Herrscher hat kommen und gehen sehen. Nach unserem ausgiebigen Frühstück machen wir uns heute bei schwül-warmen Temperaturen auf zum Kaiserpalast.
Die mittlerweile von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Palastanlage entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts und beinhaltet drei in einander verschachtelte Stadtsegmente. Sie ist ein asiatisches Wunderland mit Palästen, Pavillons, Tempeln, Teichen, Gärten, Toren und Sälen. Hier residierten die Herrscher der Nguyen-Dynastie von 1802-1945, als der letzte Kaiser Bao Dai abdankte. Wir staunen über solch eine Mächtigkeit und sind im gleichen Moment etwas erschüttert über die Spuren, die der Vietnamkrieg hier verursacht hat. Der Palast hat noch viel Renovierungsarbeit vor sich, aber die Vietnamesen sind hier sehr tüchtig und wollen das Wahrzeichen der Stadt wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzen.
Gemeinsam spazieren wir durch die Anlage und auch ein Gruppenfoto darf hier natürlich nicht fehlen. Nach diesem Besuch gönnen wir uns alle ein paar Stücken der frischen Pomelo, die Ot für uns zum Probieren kauft. Bei der Hitze tut uns das allen gut. Mit unserem Bus fahren wir an diesem Vormittag weiter zu Hue`s berühmtesten Markt: zum Dong Ba Markt. Noch können wir die Märkte noch sehen und sagen noch nicht: "Oh nein schon wieder ein Markt!" Hier finden wir wieder alles was unser Herz begehrt und der ein oder andere von uns ersteht ein schönes Souvenir für die Lieben zu Hause. Hue ist in jedem Fall bekannzt für seine wunderschönen Kegelhüte, denn hier werden diese in Handarbeit hergestellt. Diese Hüte dürfen uns natürlich nicht fehlen und so kaufen wir für jeden einen Kegelhut. Nun sind wir wirklich zu Vietnamesen geworden
Heute sind wir durch die Hitze alle etwas müde und so freuen wir uns, dass wir den Nachmittag heute zur freien Verfügung haben. Bevor wir jedoch zurück zu unserem Hotel fahren, beschließen wir doch noch eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen und so führt uns Ot in ein schickes Restaurant. So langsam sind uns gebratene Nudeln mit wahlweise Hühnchen oder Gemüse genauso vertraut wie vietnamesische Hühnersuppen und Fischsauce. Wir essen auch schon alle ziemlich gut mit Stäbchen. Zum Abschluß darf natürlich ein Reisschnaps nie fehlen. Mittlerweile sind wir schon geübt Den freien Nachmittag nutzen wir anschließend um uns ein wenig am hoteleigenen Pool zu entspannen oder um eine Thai-Massage zu genießen. Ein wenig Entspannung tut uns gut.
An diesem zauberhaft lauen Sommerabend erwartet uns heute noch ein ganz besonderes Erlebnis. Gemeinsam fahren wir zu unserem Abendessen mit traditioneller Musik und erleben das beste Essen unserer gesamten Reise. Liebvoll dekoriert bekommen wir z.B. Frühlingsrollen im Ananas-Möhren Mantel und viele andere Köstlichkeiten. Wir erfahren was ein Drei-Saiten-Instrument ist und lauschen den Klängen der traditionellen Musik von Hue. Wir sehen wie man mit unseren kleinen Reisschnapsschalen auch musizieren kann und bewundern die hübschen Kostüme der Musiker. Ein wunderbarer Ausklang für einen wunderbaren Tag. Ihr wisst schon, warum ich dieses Wort hier so oft verwende

Freitag, 21.10.2011 – Wir erleben Hue hautnah – reisen über den Parfümfluss und fahren über den Wolkenpass

Am Morgen laden wir heute unsere Koffer ein und starten anschließend zu Fuß direkt von unserem Hotel. Gemeinsam gehen wir zu unserem hübschen Drachenboot um unsere Bootsfahrt auf dem Parfümfluss zu unternehmen.
Wir genießen während unserer Fahrt die idyllische Landschaft und halten bei unserem ersten Highlight: der Thien-Mu-Pagode, die der Himmelsgöttin geweiht und eines der meistverehrtesten Heiligtümer Vietnams ist. Der Tempel wurde 1601 erbaut, der achteckige Turm mit sieben Stockwerken 1840 hinzugefügt.
Hier sehen wir außerdem hervorragend wie die Mönche hier leben, arbeiten und ihre Religion den Buddhismus ausleben. Anschließend fahren wir mit dem Bus weiter zu den eindrucksvollen Grabstätten der Viet-Kaiser. Die Vietnamesen sagen über den Ort: ?Wo die Trauer lächelt, und die Freude weint". Dem gibt es nichts hinzuzufügen. So spazieren wir entlang der wunderschönen Holzpavillions, die auf Stelzen stehen und sich dekorativ im Wasser spiegeln. Bis zum Grabmahl von Tu Duc müssen wir einen beachtlichen Fußweg unternehmen, aber dieser belohnt uns am Ende mit einem wunderschönen Grabmahl. Kaiser Tu Duc war der vierte von 13 vietnamesischen Herrschern, er regierte so lange wie kein anderer, von 1847 bis 1883.
Nachdem wir heute Hue ausführlich kennen und sicher auch lieben gelernt haben, ist es an der Zeit für uns weiter zu ziehen. Wir verlassen die alte Kaiserstadt und reisen heute weiter über Da Nang nach Hoi An. Auf unserer Fahrt sehen wir nicht nur tausende Reisfelder sondern passieren heute einen ganz besonderen Pass. Der Hai-Van- oder Wolken-Pass bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Süd-Vietnam. Er ist etwa 20 Kilometer lang und erreicht 496 Meter Höhe. Wir halten am höchsten Punkt und vor uns eröffnet sich ein fantastischer Panoramablick über den Ozean, nach Da Nang und die Halbinsel Son Tra.
Hier erkennen wir auch, dass der Pass seinen Namen zurecht trägt, denn wir sind von zahlreichen Wolken umhüllt. Das hält uns trotzdem nicht davon ab, mit unseren am Vortag neu gekauften Kegelhüten ein Gruppebild als Erinnerung zu schießen und Abschied zu nehmen von Nord-Vietnam.
Wir fahren über die Nationalstraße 1 direkt nach Da Nang und sagen: Hallo Süd-Vietnam! Da Nang ist eine 485.000 Einwohner beherbergende Großstadt in Zentralvietnam, die viertgrößte des Landes. Sie liegt direkt im Delta des Flusses Han, der über einen Naturhafen verfügt und Da Nang mit dem Pazifischen Ozean verbindet und somit zur Handelsstadt macht.
Hier erwartet uns am späten Nachmittag heute noch das Cham-Museum. Die vielfältige Sammlung zeigt Cham-Skulpturen mit Entstehungszeiten, die vom 7. bis zum 15. Jahrhundert reichen. Das kleine luftige Exponatenhaus hat seinen ganz eigenen Charme. Ob man es mag oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im jeden Fall ist es eine äußerst komplizierte Glaubensrichtung.
Bevor wir heute nach einem langen Tag zu unserem Hotel und Abendessen nach Hoi An fahren, besuchen wir noch die berühmte Marmorwerkstatt vor Hoi An. Hier gibt es alle Skulpturen, die das Herz begehrt.
Am späten Abend kommen wir heute in unserem wunderschönen Hotel in Hoi An an im "Hoi An Historic Hotel". Wir genießen ein Abendessen in dem hübschen Örtchen und gehen nach einem langen Tag heute alle in unsere Betten.

Samstag, 22.10.2011 – Wir besuchen Hoi An und kochen unser eigenes vietnamesisches Mahl

Nach einem tollen Frühstück in einem tollen Hotel mit wunderschöner Gartenanlage und einem großzügigen Pool besuchen wir heute die hübsche, kleine Stadt Hoi An. Schnell wird uns klar, dass Hoi An nicht umsonst als schönste Stadt von Zentralvietnam bezeichnet wird. Die gesamte Altstadt gehört inzwischen zum Weltkulturerbe, etwa 800 Häuser der Stadt stehen auf der Liste. Wir bewundern bei unserem Spaziergang die vielen Holz - oder Kolonialhäuser mit ihren fantastisch verzierten Holzbalkonen aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Hier erwartet uns heute zunächst der Fischmarkt von Hanoi. Hier gibt es alles, was im Meer zu Hause ist. Sogar Haie sehen wir hier. Immer wieder sind wir begeistert von dem typisch vietnamesischen Leben. Mopeds rauschen ununterbrochen an uns vorbei selbst in den engsten Gassen, Frauen schreiben noch auf Papier ihre Abrechnungen, alle sind fleißig und tüchtig und an jeder Ecke befindet sich ein "Geschäft". Hier arbeitet jeder und so gibt es hier auch alles über Hühner und Enten, Krabben und Frösche, Stinkfrüchte und Drachenaugen. Hier geht fast niemand täglich in den Supermarkt - nur Frischkost ist Wahres und das spüren und schmecken wir auch jeden Tag bei unseren Abendessen.
Anschließend führt uns Ot zur Chinesischen Pagode von Hoi An. Sie wird aus einem bestimmten Grund auch ein ganz besonderes Highlight unserer gemeinsamen Vietnam Reise. Spiralförmige Räucherstäbchen zieren die Decke der pikturesken Pagode.
Die Weihrauchschleier, so glaubt man, tragen diese Wünsche zur Himmelskaiserin und sollen Glück und Zufriedenheit bringen. Alle Wünsche, die hier an die Spiralen gehängt werden, sollen in Erfüllung gehen. So lassen wir es uns natürlich nicht nehmen und schreiben all unsere Wünsche auf eine gelbe Tafel. Auf der Rückseite unterschreiben wir alle mit unseren Namen und hängen diese Tafel an die Räucherspirale. Vicky zündet die Spirale an und so wünschen wir uns, dass all unsere Wünsche in Erfüllung gehen. Ein bisschen Glauben gehört natürlich auch dazu Ob alles in Erfüllung gegangen ist bleibt unser Geheimnis.
Nach diesem Besuch spazieren wir zur legendären Japanischen Brücke, die Hoi An bekannt macht.
Der lokalen Legende zufolge wurde die Brücke gebaut, nachdem Japan mehrfach von verheerenden Erdebeben heimgesucht worden war, für die ein Ungeheuer verantwortlich gemacht wurde, dessen Kopf in Indien, dessen Schwanz in Japan und dessen Herz in Hoi An liegen sollte. Die einzige Lösung des Problems sah man im Bau einer Brücke, die mit ihren Steinpfeilern ein "Schwert" in das Herz des Ungeheuers rammen sollte. Gemütlich spazieren wir über die Brücke und gelangen so mitten in das Zentrum des hübschen Städtchens.
Hier angekommen eröffnen sich uns tausende kleine Geschäfte, die fast alle prachtvolle selbst geschneiderte Kleidung anbieten. Noch nie haben wir so viele Kleider auf einen Haufen gesehen und so schlagen unsere Frauenherzen höher und die Geldbörsen der Männer werden leerer  Nach ein paar kleinen oder großen Einkäufen führt uns unser Reiseleiter Ot zum ältesten Haus von Hoi An. Hier sehen wir auch eindrucksvoll wie die Einwohner der Stadt sich gegen das ständige Hochwasser schützen. Wir bekommen Tee und machen es uns für einen kurzen Moment in den angenehm kühlen Gemächern des Hauses gemütlich. Anschließend führt uns unsere Reise heute weiter durch Hoi An. Wir besuchen hier allerlei handwerkliche Stätten. Wir lernen wie Lampions hergestellt werden und wie man aus Seidenraupen Seide gewinnt. Bei dem Anblick wie Ot einige der verbrauchten Raupen isst, wird dem einen oder anderen von uns etwas mulmig im Magen. Naja er meint es schmeckt wunderbar! Von hier aus kommen wir in die Schneiderei. Natürlich darf hier ein Kleidchen für Vicky nicht fehlen Aber auch der ein oder andere unserer Gruppe lässt Maß nehmen und so sind wir schon gespannt, wie unsere Anzüge und Kleider aussehen. Diese werden bequem am Abend in unser Hotel geliefert. Die Preise sind wirklich sehr günstig und die Qualität ist toll.
Am Nachmittag spazieren wir dann zu unserem heutigen Highlight: Wir erleben einen Kochkurs in Hoi An. Zunächst treffen wir unsere Chefköchin und schlendern anschließend mit Ihr zusammen über den Markt von Hoi An. Hier kaufen wir einige Zutaten für unseres späteres Menü ein. Von hier aus begeben wir uns zur Bootsanlegestelle, denn wir erreichen unseren Kochplatz über Wasser. Der ein oder andere von uns lässt es sich nicht nehmen, selbst einmal als Kapitän zu fungieren und so gelangen wir trotz weniger Erfahrung sicher an unser Ziel.
Hier angekommen in einer vollkommen Idylle setzen wir uns zunächst wie in der Schule auf unsere Bänke. Jeder bekommt ein Rezeptblatt damit wir auch alles genau nachvollziehen und können und natürlich dient dieses auch der Nachahmung zu Hause So beginnen wir zunächst mit einem köstlichen Salat im Ananasmantel. Unsere Köchin erklärt uns alles ganz genau und Vicky übersetzt fein alles. Das Gericht, welches gekocht werden soll wird uns zunächst in aller Ruhe gezeigt und dann dürfen wir schließlich selbst an die Kochtöpfe.
Jeder hat einen Topf und so kochen wir gemütlich unsere vietnamesischen Spezialitäten, angefangen von Frühlingsrollen in Reispapier, welches wir selbst herstellen, über leckere Cracker und einen eigensgefertigten Aubergineneintopf. Des Weiteren lernen wir, wie man Gurken und Tomaten als Dekoration nutzen kann. Dem einen gelingt der Hahnenkamm oder die Tomatenrose besser, dem anderen weniger gut. In jedem Fall sind wir sehr stolz auf uns und finden sogar, dass unser Essen teilweise besser schmeckt als das, was wir manchmal gegessen haben
So verzehren wir alles und sind eigentlich nach diesem Kurs schon satt. Am Tisch des Restaurants erwartet uns allerdings noch ein weiteres Menü. Unsere Bäuche streiken aber auch irgendwann und so ist unser Geist zwar willig, aber unsere Mägen sind schwach.
Am frühen Abend steigen wir wieder in unsere Boote und schippern zurück zu unserer Bootsanlegestelle. Langsam dämmert es schon ein wenig und so sehen wir Hoi An auch im Abendschimmer. Sicher angekommen spazieren wir zu Fuß zurück zu unserem Hotel und viele von uns nutzen den Abend um noch ein paar Einkäufe in der hübschen Stadt zu erledigen. Einige von uns treffen sich am Abend noch auf einen leckeren Cocktail am Hotelpool. Pünktlich um 20:00 Uhr bekommen wir unsere Kleider und Hosenanzüge und dürfen diese noch einmal probieren, so dass auch alles passt. Alles passt wie angegossen und so freuen wir uns über diese neuen Errungenschaften Müde von einem ereignisreichen Tag fallen wir heute alle in unsere weichen Betten.

Sonntag, 23.10.2011 – Wir reisen weiter nach Qui Nhon

Heute verlassen wir das schöne Städtchen von Hoi An. Hier wären wir wohl alle noch gern ein bisschen länger geblieben. Heute erwartet uns eine lange Fahrtstrecke bis nach Qui Nhon. Durch die kleinen Geschichten von unserem Reiseleiter Ot werden die Fahrten allerdings doch immer zu einem Erlebnis und der obligatorische Reisschnaps tut dann sein Übriges
Unterwegs halten wir immer wieder an um das vietnamesische Leben zu beobachten. Hier gelingt es uns heute auch einen wunderbaren Wasserbüffel zu fotografieren, den wir in den Tagen zuvor nicht so schön gesehen haben. Die Fahrt ist vor allem geprägt von wunderschönen Landschaften und so lassen wir heute noch einmal diese Natur auf uns wirken und unsere Reise noch einmal Revue passieren.  Am späten Nachmittag besichtigen wir vor unserer Ankunft in Qui Nhon noch die berühmten Cham-Türme aus dem 11. Jahrhundert. Die Cham sind ein Reisbauernvolk im zentralen Vietnam mit eigener Sprache aus der Malayo-Polynesischen Sprachgruppe. Sie sind die Nachfahren des ehemals bedeutenden Königreiches Champa.
Nach dieser Besichtigung erreichen wir heute unser schönes Hotel in Qui Nhon. Nach einer langen Busfahrt unternehmen viele von uns heute noch einen Spaziergang entlang der Promenade von Qui Nhon. Hier sehen wir Kinder am Strand spielen und Jugendliche mit Ihren Fußbällen jonglieren. Am Abend genießen wir heute ein Abendessen im Hotel. Wer hätte es gedacht, heute gibt es sogar Schnitzel mit Nudeln

Montag, 24.10.2011 – Wir fahren weiter in das schöne Nha Trang

Heute führt uns unsere lange Reise weiter gen Süden. Wir fahren über die Nationalstraße 1 entlang der einzigartigen Küste nach Nha Trang. Unterwegs halten wir an einem wunderschönen Aussichtspunkt und staunen über die einzigartige Küstenlandschaft, die sich vor uns auftürmt.
Hier bekommen wir wohl alles Lust einmal in den blauen, klaren Gewässern des Südchinesischen Meeres die Seele baumeln zu lassen. Gott sei Dank bleibt uns dieses Gefühl nicht mehr lange verwehrt.
Nha Trang ist eine Küstenstadt in Vietnam mit etwa 350.000 Einwohnern. Die Stadt wird als die touristische Hochburg von Vietnam bezeichnet und wurde auch schon einmal das Nizza des Ostens genannt. Als wir hier in unserem wunderschönen Hotel Michelia ankommen, wird uns bewusst, warum Nha Trang als das "Badeparadies" von Vietnam bezeichnet wird. Zweifelsohne sehen wir hier wohl einen der schönsten Strände der Welt. Die Stadt wirkt auf uns allerdings sehr touristisch. An der Promenade reiht sich ein Hotel an das andere und so vermissen wir hier etwas die Ursprünglichkeit, die wir im Norden ausgiebig kennengelernt haben. Nichts desto trotz nutzen wir natürlich unseren freien Nachmittag um uns sprichwörtlich in die Fluten zu stürzen. Über die Straße gelangen wir direkt zum Privatstrand unseres Hotels. Hier sind bereits Liegen für uns bereit gestellt und so fehlt es uns hier an nichts. Der Wind weht heute sehr kräftig und dementsprechend kämpfen wir gegen die Wellen an Für alle, die das Meer nicht so sehr mögen, hält der Hotelpool natürlich auch die nötige Erfrischung bereit. Ein bisschen Entspannung nach den langen Busfahrten tut uns allen gut.
Am Abend genießen wir ein schmackhaftes Abendessen und gehen heute alle zeitig zu Bett, da uns am nächsten tag wieder ein längeres Programm erwartet.

Dienstag, 25.10.2011 – Wir besuchen Nha Trang und genießen ein fantastisches Barbecue

Heute besuchen wir die Stadt Nha Trang. Unsere Reise führt uns zunächst zu den berühmten Po-Nagar Türmen. Die Türme von Po Nagar wurden vom 7. bis zum 12. Jahrhundert auf dem Marmorberg Cu Lao erbaut. Von hier aus genießen wir außerdem einen eindrucksvollen Ausblick auf das gesamte Stadtbild von Nha Trang. Der Geruch von Räucherstäbchen dringt hier in unsere Nasen und wir sehen auch hier wieder allerlei Handwerkskunst z.B. sehen wir wie man herrliche Sandbilder herstellen kann.
Anschließend führt uns unser Weg heute zur Long Son-Pagode. Die Pagode stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und wurde mehrfach rekonstruiert. Schon von Weitem können wir Sie dank Ihres 14 Meter hohen weißen Buddhas fantastisch erkennen. Wir spazieren einen steilen Weg hinauf um den Buddha in seiner vollen Pracht bewundern zu können. Er sitzt gemütlich auf einer Lotusblüte. Natürlich lassen wir es uns hier nicht nehmen, ein schönes Gruppenbild zu schießen.
Am späten Vormittag besteigen wir heute unser hübsches Boot um zunächst zum Tri Nguyen-Aquarium zu gelangen.
Das Aquarium hat die Form eines Schiffes, das aussieht, als wäre es gerade aus dem Meer gelangt. Hier spazieren wir gemeinsam durch das riesige Maul eines Haifisches und kommen sicher am anderen Ende an. Hier sehen wir allerlei Fischarten, die teilweise in den Meeren von Nha Trang zu Hause sind. So vielfältig wie andere Aquarien unseres Landes ist es zwar nicht, aber es war seinen Besuch schon allein wegen der wunderschönen Aufmachung in jedem Fall wert. Nach diesem Besuch besteigen wir wieder unser Boot und setzen unsere Bootstour in beschaulicher Atmosphäre fort.
Hier begrüßt uns auch immer wieder unsere liebe Masseuse, die uns mit ihrem "wunderbar" immer wieder aufs Neue zum Lachen bringt  So schippern wir zu einem kleinen Fischerdorf, wo wir unseren Anker anlegen. Hier verweilen wir nun und viele von uns nutzen die Gunst der Stunden um schwimmen zu gehen oder sich eine wohltuende Fuß - oder Ganzkörpermassage zu gönnen. Hier können wir mal so richtig entspannen.
Während wir unseren Vormittag auf dem Boot verbringen, bereitet die Crew zwischenzeitlich ein leckeres Barbecue vom Grill vor. Zum Mittag bekommen wir hier alles was unser Herz begehrt. Frisch gegrillte Garnelen, Salate, Reise, gebratene Nudeln, Schaschlick Spieße und vieles, vieles mehr. Wir sitzen an einer riesigen Tafel und lassen uns das leckere Mahl schmecken. Dies war wahrscheinlich das schönste Mittagessen unserer gesamten Reise. Wenn man bedenkt, dass dies alles auf einem kleinen Boot zubereitet werden kann, dann staunen wir schon darüber und dem Personal gebührte unser größter Respekt.
Mit vollen Mägen kommen wir schließlich zurück zu unserer Bootsanlegestelle und steigen in unseren klimatisierten Bus. Am späten Nachmittag erreichen wir wieder unser wundervolles Hotel direkt an der Strandpromenade und nutzen den restlichen Nachmittag um noch einmal an einem der schönsten Strände der Welt zu baden oder die Annehmlichkeiten unseres Pools ausgiebig zu genießen. Einige von uns entscheiden sich am Abend trotz vollem Magen, doch noch ein typisch vietnamesisches Abendessen zu genießen. So gehen wir gemeinsam mit unserem Reiseleiter Ot zu einem hübschen Restaurant um heute "Hot Pot" zu essen. Hier kann man wählen zwischen Hot Pot mit Fleisch oder Meeresfrüchten. So bekommen wir zu viert einen Topf, in dem alle möglichen Leckereien gegart werden. Gemeinsam essen wir aus einem Topf und müssen feststellen, dass dieser uns wunderbar lecker schmeckt. So spazieren wir nach unserem Abendessen gemeinsam zurück zum Hotel und verabschieden und so langsam vom schönen Nha Trang. Hier wird uns auch bewusst, dass uns nun schon die letzte Etappe unserer Reise bevorsteht, denn am nächsten Tag geht es schon nach Saigon.

Mittwoch, 26.10.2011 – Wir fliegen in die Millionenmetropole Saigon und staunen über das Cu Chi Tunnelsystem

Heute heißt es Abschied nehmen vom schönen Nha Trang und so genießen wir heute unser letztes Frühstück in der schönen Stadt. Am Morgen fahren wir gemeinsam zum Flughafen um heute unseren letzten Inlandsflug anzutreten. Mit guter Laune un einem Lächeln auf den Lippen fliegen wir ca. 1,5 Stunden in die Millionenmetropole Saigon. All unser Gepäck war heil mitgekommen und so begrüßen wir hier unseren neuen und letzten Busfahrer unserer Reise von Nord- nach Südvietnam. Schnell fällt uns bei unserer Fahrt auf, dass Saigon schon sehr mordern ist. Hier ist kaum noch etwas von dem ursprünglichen vietnamesischen Charme zu spüren, welchen wir im Norden erfahren haben. Beeindruckend ist aber in jeglicher Hinsicht das Verkehrsaufkommen hier. Hier stockte uns schon so manches Mal der Atem als wir mit unserem Bus die Stadt durchqueren. Mopeds soweit das Auge reicht: Mit zwei, drei, vier oder mehr Personen, Frauen, die bei 30 Grad im Schatten Handschuhe, Mütze und Schals tragen, um nicht braun zu werden und damit dem vietnamesischen Schöhnheitsbild zu entsprechen, sind hier keine Seltenheit. Wir amüsieren uns in jedem Fall köstlich auf unserer Fahrt nach Cu Chi.
Nach einer etwa zweistündigen Fahrt erreichen wir am Mittag endlich das Tunnelsystem von Cu Chi. In Cu Chi haben die Vietnamesen die Militärmacht der USA im wahrsten Sinne des Wortes untergraben: Ihr verzweigtes Tunnelsystem, einst Trutzburg der kommunistischen Vietcong im "anti-imperialistischen" Krieg, gehört zweifelsohne zu den spektakulärsten und interessantesten Zielen rund um Saigon. Natürlich verlassen wir Vietnam nicht, ohne das System in seiner vollen Pracht bewundert und erkundet zu haben. Am Eingang bekommen wir zunächst einen interessanten Film in deutscher Sprache über das System gezeigt, welcher die Realität, der damals hier Lebenden widerspiegelte.
Nach diesem Spektakel begleitet uns anschließend ein Führer entlang der Wege des Systems. Wir erfahren alles Wissenswerte über die Systematik und die Realität, die hier herrschte. Der ein oder andere von uns ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, um zu versuchen, in die kleinen Tunnel des Sytems selbst einmal hineinzuklettern. Dem einen gelang das mehr, dem anderen weniger gut und so hatten wir in jedem Fall trotz der Ernsthaftigkeit dieses Ortes, sehr viel zu lachen.
Mit einem gewissen Körpergewicht ist die Wahrscheinlichkeit doch höher als gedacht, um wieder aus diesem kleinen Loch heraus zu gelangen bzw. geht es schnell hinein, aber schwer wieder heraus. Das mussten wir wohl am eigenen Leib erfahren. Neben den vielen Tunnelsystemen staunten wir aber in jedem Fall auch über die Fallen, die sich die Vietnamesen einfallen ließen sowie über Bombenkrater und Panzer. Etwas getrübt, aber doch froh, nicht Teil dieses Ganzes gewesen sein zu müssen, kehren wir nach einem fast ganztägigen Besuch zurück zu unserem Reisebus.
Aber nicht ohne vorher, wie die Tunnelbewohner gegessen zu haben. So bekommen wir frischen grünen Tee und jeder ein Stück Maniok. Nach unserem leckeren Partisanen Essen fahren wir heute zurück in die Stadt Saigon und beziehen unser wunderbar zentral gelegenes "Northern Hotel". Von hier aus sind wir direkt im Zentrum und so spaziert der ein oder andere von uns noch ein wenig durch die Stadt. Am Abend essen wir in Saigon zu Abend. Viele von uns entschließen sich aufgrund der zentralen Lage des Hotels, heute zu Fuß den Weg zum Hotel zurück zu beschreiten. So ein kleiner Verdauungsspaziergang tut uns allen gut. Einige besuchen heute noch kurz die legendäre, berühmte Dachterrasse des Rex Hotels. Hier trifft sich alles was Rang und Namen hat und die Reichen und Schönen zeigen diesen Reichtum natürlich gern. Mit vielen Eindrücken begeben wir uns dann heute alle in unsere Betten.

Donnerstag, 27.10.2011 – Wir besichtigen Saigon, besuchen die deutsche Fakultät der Universität Saigon und treffen deren Studenten

Heute stehen die Besichtigungen in Saigon auf unserem Tagesprogramm. Trotz unendlicher Hitze besichtigen wir heute den chinesischen Stadteil Cho Lon, der ehemaligen chinesischen Handelsstadt unweit von Saigon. Rund um den großen Markt fühlen wir uns direkt Jahrzehnte zurückversetzt gegenüber dem modernen Saigon. Die Gassen sind ein einziger Markt mit regem Treiben, zwischen den Ständen und Einkäufern drängeln sich die unvermeidlichen Mopeds und kleine Laster. Wir besichtigen die typischen alten Apotheken und fühlen uns ein bisschen wie in China. Anschließend führt uns unser Weg zur Giac Lam Pagode. Sie wurde 1744 und 1900 zum letzten Mal restauriert. Zehn Mönche leben heute noch in dieser vietnamesischen Pagode. Da wir heute noch nicht genug von Pagoden und Tempeln haben  besichtigen wir zum Abschluss noch die Thien-Hau-Pagode. Sie ist eine der ältesten im chinesischen Stil erbauten Pagoden von Saigon und ist der Göttin Thien Hau gewidmet. Sie liegt inmitten hoher Häuser und ist als solches nicht sofort erkennbar. Beim Betreten der Pagode schlägt uns erst einmal der Rauch von hunderten von Räucherstäbchen und Rauchspiralen entgegen. Besonders auffallend sind hunderte von kleinen Keramikfiguren, die die Dachränder säumen. Dargestellt werden Szenen aus dem höfischen Leben.
Natürlich verlassen wir Saigon nicht, ohne den berühmten Ben-Than-Markt gesehen zu haben. Er ist der größte Markt Saigons. Sein Erkennungszeichen, der Uhrenturm, ist ein Wahrzeichen der Stadt. Auf diesem Markt gibt es alles zu kaufen, was zum täglichen Bedarf notwendig ist. Ein Bummel durch die eng stehenden Marktstände zeigt uns wiederholt das typisch vietnamesische Leben. Die Fleischabteilung wird natürlich nicht unseren westlichen Vorstellungen von Hygiene gerecht, dafür aber lassen wir uns von den Wohlgerüchen der Gewürzabteilungen anstecken. Nach diesen Besichtigungen essen wir heute noch einmal typisch vietnamesisch zu Mittag.
Am frühen Nachmittag erwartet uns dann heute noch ein ganz besonderes Erlebnis. Mit unseren Geschenken wie deutschen Zeitungen oder Büchern für die Studenten im Gepäck, fahren wir mit unserem Reisebus zur Universität von Saigon. Wir sind sogar ein bisschen aufgeregt Hier werden wir bereits erwartet und ganz herzlich mit einem Eberhardt-Schild empfangen. Wir werden in kleine Gruppen aufgeteilt und jeder von uns bekommt einen Student zugeteilt. Ein jeder von uns staunt über das gute Deutsch, was diese jungen Vietnamesen sprechen. Sie führen uns über das Universitätsgelände und so lernen wir unter anderem den Aufenthaltsraum, die Mensa, einige Seminarräume und die Bibliothek kennen.
Hier sehen wir, dass es hier wirklich an aktueller deutscher Literatur mangelt. Aber die Studenten sind zufrieden mit dem, was Sie haben. Nach der Führung treffen wir uns alle zusammen in einem der Seminarräume. Was uns hier erwartet, hätten wir uns wohl nie träumen lassen. Wir werden empfangen mit soviel Freundlichkeit und Herzlichkeit wie wir sie selten erlebt haben. Neben jedem Paar nimmt ein Student Platz und so beginnen wir unsere Gespräche. Wir bekommen Obst gereicht und erklärt, wie man z.B. die Stinkfrucht oder die Drachenaugen richtig isst.
Wir erfahren, was sich die Studenten wünschen, wie das Schulsystem aufgebaut ist und wie schwierig es ist, Deutsch zu lernen und zu sprechen. Vietnamesisch wäre da viel einfacher Aber da fragen wir uns: Wie soll man den Unterschied zwischen fünf Wörtern erkennen, die gleich geschrieben aber unterschiedlich ausgesprochen werden? Jedenfalls plaudern wir ungefähr eine Stunde und genießen die Atmosphäre. Wenn ein deutsches Wort nicht sofort zur Hand ist, helfen wir natürlich gern
Auffällig bleibt, dass 80 Prozent der hier anwesenden Studenten gern Reiseleiter für deutsche Gruppen werden möchten. Na habt Ihr euch das auch gut überlegt? Am Ende des Daseins bekommen wir von zwei Studentinnen noch ein hübsches Ständchen auf dem Ein-Saiten-Instrument gespielt und die Deutschlehrerin erklärt uns in einem, wie wir finden, viel besserem Deutsch, als wir selbst es sprechen, wie man eine Ananans oder eine Pomelo richtig schneidet.
Natürlich darf zum Schluß auch ein Gruppenbild mit allen nicht fehlen. Als Zeichen unserer Gastfreundlichkeit übergeben wir unsere von zu Hause mitgebrachten Geschenke an unsere Studenten. Deutsche Bücher, Zeitschriften, Schulhefte, Filz -und Buntstifte, Hausaufgabenhefte und allerlei Süßigkeiten. Sie freuen sich sehr und es werden sogar viele Adressen ausgetauscht. Die Zeit verging wie im Flug und so war es schon fast abends geworden. Wir schießen unsere letzten Fotos mit den Studenten und verabschieden uns herzlich.
Nach diesem ereignisreichen und aufgrenden Tag kaufen wir heute nur noch ein paar Postkarten von Saigon beim Hauptpostamt von Saigon für unsere Lieben daheim.
Dank unseres späten Rückfluges haben wir am Abreisetag noch genügend Zeit um auch noch die anderen Attraktionen Saigons zu besichtigen. So kehren wir am Abend zurück zu unserem zentralen Northern Hotel um uns für unser Abendessen frisch zu machen. Viele von uns finden den Weg zum Hotel nach einem schmackhaften Mahl allein zurück.

Freitag, 28.10.2011 – Wir verbingen unseren Tag im wunderschönen Mekong–Delta

Heute stehen wir schon etwas früher auf, denn die letzten Tage unserer Rundreise sind angebrochen. Wir fahren heute etwa zwei Stunden aus Saigon heraus direkt in das Mekong-Delta. Hier erkennen wir auch deutlich die Spuren der Überschwemmungen, die Vietnam in den letzten Wochen und Tagen heim suchten. Das Mekong Delta liegt im Südwesten Vietnams, wo der Mekong zusammen mit neun Flussarmen ins südchinesische Meer fliesst. Das Gebiet ist riesig, circa so groß wie Holland und eines der ertragreichsten Gebiete Vietnams. Hier empfängt uns freundlich unsere Reiseleiterin für den heutigen Tag von der Schifffahrtsgesellschaft. Gern nehmen wir in unserem zunächst großen Boot Platz. Jeder von uns bekommt zum Probieren als Geste eine Kokosnuss gereicht, die hier an Palmen in Hülle und Fülle wachsen. Für einen bessern Geschmack verfeinern wir Sie mit einem Schuss von unserem noch übrig geblieben Reisschnaps
Gespannt beobachten wir das Treiben auf dem Mekong. Reiskähne, Fähren und Boote sind überall unterwegs. An den Ufern sehen wir viele Obstplantagen, sattgrüne Gärten, Bananenstauden und Wasserpalmen. Nirgendwo ist es fruchtbarer als hier, in My Tho. Noch nie haben wir solch eine Vielfalt von Früchten gesehen. Unterwegs steigen wir immer wieder aus und besichtigen verschiedenen Plantagen. Hier probieren wir Drachenfrüchte, Babybananen, Ananas, Melonen und viele andere leckere Obstsorten. Wir bekommen Ständchen gespielt und genießen das ursprüngliche Ambiente bei einem leckeren Grünen Tee, der hier oft getrunken wird um die Hitze zu überstehen.
Von hier aus gelangen wir über einen kleinen schmalen Weg zu einer Straße, an der schon unsere Pferdekutschen auf uns warten, um uns zu unserer nächsten Station zu bringen. Wir satteln die Pferde und gelangen so zu unserer Bootsanlegestelle. Hier steigen wir in kleinere Boote um und genießen so das Delta hautnah. Ein wenig mulmig ist uns schon, aber alle gelangen sicher ans Ziel. Von hier aus steigen wir wieder in unser ursprüngliches Boot um und fahren weiter über den Mekong zu einer entzückenden Kokosplantage. Hier erfahren wir, was man so alles aus Kokosmilch herstellen kann und stellen fest, dass die kleinen Bonbons in allerlei Geschmacksrichtungen wunderbar lecker schmecken!
Wir spazieren noch ein wenig über die Plantage bevor wir uns zu einem weiteren Höhepunkt aufmachen. Uns erwartet heute ein einmaliges Elefantenohrfischessen. Wir steigen bei einer echten einheimischen Familie aus, die schon alles wunderbar für uns vorbereitet hat. Wir sind die Einzigen hier und fühlen uns einfach pudelwohl. So bekommen wir neben dem riesigen Elefantenohrfisch auch lecker Salat, Reise und viele andere Spezialitäten gereicht. Mit vollen Mägen sehen wir uns anschließend noch das Wohnhaus der Familie an und die Reiseleiter entspannen in der Hängematte So schön kann arbeiten sein.
Am Nachmittag fahren wir nach einem herzlichen Abschied zurück zu unserer Bootsanlegestelle von My Tho. Da wir noch eine längere Rückreise vor uns haben, beschließen wir mit unserem Bus zurückzufahren.
Am Abend beschließen wir alle zusammen, dass es doch eigentlich Pflicht sein müsste, hier in Saigon einmal Ente gegessen zu haben. So entscheiden wir uns kurzer Hand ein hübsches Restaurant zu bestellen und uns die geflügelten Tiere einmal zu bestellen. Jeder Tisch bekommt so zwei Enten und wir stellen fest, dass diese einfach wunderbar köstlich schmecken. Wir laden unseren Reiseleiter herzlich zum Entenessen ein und verleben einen wunderbaren letzten Abend in der Millionenmetropole Saigon. Ein bisschen traurig sind wir schon, dass es morgen schon wieder nach Hause geht aber freuen uns auch auf unsere Lieben daheim.
So schlummern wir heute ein letztes Mal in vietnamesischen Betten und bereiten unsere Koffer für unseren Rückflug am nächsten Tag vor.

Samstag, 29.10.2011 – Wir unternehmen letzte Besichtigungen in Saigon und fliegen zurück nach Hause

Bevor wir heute zurück nach Deutschland fliegen, bleibt uns am Vormittag noch genügend Zeit um uns noch ein paar wichtige und berühmte Sehenswürdigkeiten von Saigon anzusehen. So holt uns Ot ein letztes Mal von unserem Hotel ab und wir fahren gemeinsam zunächst zum Präsidentenpalast. Im ehemaligen Präsidentenpalast befinden sich zahlreiche Konferenzräume und Sitzungssäle, die uns unser Reiseleiter in aller Ausführlichkeit gern erläutert. Wir erfahren, dass auch unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel schon hier war und viele andere berühmte Politiker.
Anschließend fahren wir heute zur berühmten Kathedrale "Notre Dame", die sich direkt gegenüber des Hauptpostamtes befindet, welches wir selbstverständlich auch noch besichtigen und hier unsere letzten Postkarten los werden. Wann werden diese wohl zu Hause ankommen? Eine Frage, die wohl offen bleiben wird. Nach diesen Besichtigungen gönnen wir uns heute noch ein letztes schmackhaftes Mittagessen und einige von uns nutzen die freie Zeit noch, um das Kriegsmuseum von Saigon zu besichtigen. Was sich uns hier aufzeigt ist wohl weniger schön aber in jedem Fall ein großes Stück vietnamesische Geschichte, die auch zu diesem Land gehört.
Mit vielen Eindrücken fahren wir zurück zu unserem Hotel um uns bei den erlebten heutigen 30 Grad doch noch ein wenig frisch zu machen und um unsere Kleidung doch wieder für etwas kältere Gefilde zu wechseln. Dem Einem passt das, dem Anderen nicht Einige genießen noch einen leckeren Kaffee oder einen Cocktail an der Hotelbar um die Wartezeit bis zur Transferabholung zu überbrücken. Schließlich heißt es Abschied nehmen von Saigon und von Vietnam und unser lieber Reiseleiter Ot holt uns vom Hotel ab. Am Flughafen angekommen checkten wir gemeinsam ein, verabschiedeten uns herzlich von Ot und hatten noch etwas Zeit um noch ein paar vietnamesische Spezialitäten zu kaufen für unsere Lieben daheim. Etwas verspätet flogen wir mit Thai Airways über Bangkok nach Frankfurt.

Sonntag, 30.10.2011 – Wir kommen zurück nach Hause!

All unser Gepäck war mitgekommen und so verabschiedeten wir uns herzlich in der Hoffnung sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederzusehen. Natürlich fiel der Abschied allen nicht leicht und wir wären gern noch ein paar Tage geblieben. Mit den Haustür-Transferen fuhren alle Gäste zurück in Ihre Heimatorte.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten:
Gemeinsam haben wir viel erlebt und gesehen: unvergleichliche Straßenszenen in Hanoi, beeindruckende Märkte in Hue und Nha Trang, malerische Städte wie Hoi An und Qui Nhon im Kontrast zur modernen Metropole Saigon sowie das atemberaubende Labyrinth aus Wasser mit seinen Obstgärten und exotischen Früchten. Wir schipperten gemeinsam auf unserer Dschunke im Karstgebiet von Ha Long, tranken hausgemachten Reisschnaps, aßen mit Stäbchen und probierten vietnamesische Spezialitäten, die uns mehr oder weniger gut gemundet haben
Gemeinsam entdeckten wir mit unserem Reiseleiter Ot die schönsten Ecken Vietnams. Gemeinsam haben wir vietnamesisches Zeitgefühl und asiatische Freundlichkeit kennengelernt.

Zurück bleiben wunderbare Erinnerungen, viele Eindrücke und Erstaunen über das, was wir mit unseren eigenen Augen gesehen haben! Noch lange werden wir an diese schöne Reise zurück denken und wer weiß...vielleicht kommen wir wieder.
Nun freue ich mich auf ein baldiges Wiedersehenstreffen und wünsche Euch bis dahin alles erdenklich Gute!
Bleibt gesund!
Eure Vicky

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht