Reisebericht: Silvesterreise Zypern – Kultur & Wein zum Jahreswechsel

27.12. – 03.01.2018, 8 Tage Rundreise über den Jahreswechsel nach Zypern inkl. Silvesterfeier in einer typischen Taverne (inkl. Getränken): Paphos – Neophytos – Weindörfer im Troodosgebirge – Pano Panagia – antikes Königreich Kourion – Halloumi–Verkostung – Spitzen–Dorf Lefk


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Unsere erste Eberhardt Travel Silvesterreise auf der Insel Zypern! Mit unserem Reiseleiter Antonis erlebten wir die Herzlichkeit der Zyprioten und die Ursprünglichkeit der Natur im Troodosgebirge.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
Franziska Bergmann

27.12.2017: Anreise und erste Eindrücke

Die Silvester-Reise zur Mittlmeerinsel Zypern begann sehr früh, so dass wir alle eine sehr kurze Nacht hatten. In Berlin-Schönefeld starteten wir mit dem Germania-Flieger in den Sonnenaufgang und erreichten die Insel am Vormittag.
Ankunft, Zimmer beziehen, Fahrt nach Limassol mit Spaziergang an der Hafenpromenade, Abendessen, alle fielen Müde ins Bett.

28.12.2017: Klöster, Halloumikäse und Traditionen

Am Morgen empfing uns unser Reiseleiter Antonis mit einem herzlichen Kalimera. und unser erster Programmpunkt des Tages war das Frauenkloster Agios Georgios. Es wurde im 12. Jahrhundert ursprünglich als Mönchskloster gegründet. Hute dient es jedoch als Nonnenkloster. Unterwegs erzählte Antoni uns mehr über die Gewohnheiten der morgendlichen Mundhygiene seiner Großmutter und warum sie bis ins hohe Alter noch alle Zähne besaß. Der Bus brachte uns nach dieser kurzweiligen Fahrt zu einem üppigen Klostergarten mit einem hübschen Springbrunnen in der Mitte. Es war noch recht früh am Tag, sodass wir anscheinend die ersten Gäste des Hauses waren. Wir genossen die warmen Sonnenstrahlen und spazierten gemeinsam in dem Kloster umher. Antonis zeigte uns neben dem hübschen Innenhof auch die kleine Klosterkirche mit seinen reich verzierten Ikonen. Im Anschluss fuhren wir weiter nach Chirokitia, die unter UNESCO-Welterbeschutz stehende Ausgrabungsstätte mit seinen Rundbauten, welche nur mit Stein, Lehm und Holz teilweise auch erdbebensicher erbaut wurden. Auf der abgelegenen Ziegenfarm erhalten Sie einen Einblick in die Herstellung des bekannten Halloumikäse von der Ziege bis zum Endprodukt. Natürlich verkosten sie den Käse auch, der im Mittelmeerraum schon seit mehr als 2000 Jahren hergestellt wird.Sie am Morgen zunächst bis in das 500 m über dem Meer liegenden Dorf Lefkara. Hier steigen Sie anschließend auf das Fahrrad um und unternehmen eine kleine Rundfahrt in dem idyllischen Bergdorf. Bekannt geworden ist der Ort vor allem durch seine Stickereien, der sogenannten "Lefkaritika". In einem kleinen Geschäft halten Sie auch kurz und es wird Ihnen die traditionelle Handarbeit gezeigt, bevor sie weiter auf ebener Strecke über Kato Drys zum Kloster der Heiligen Minas fahren. Nach einer Besichtigung der Klosteranlagen fahren Sie einen ca. 2 km langen hinauf bis das Dorf Vavla. Von hier sind es nur noch wenige Kilometer auf ebener und leicht abfallender Strecke bis zur Loullasfarm.
Frisch gestärkt fahren sie anschließend weiter abwärts und gelangen nach Chirokitia, wo wir die unter UNESCO-Welterbeschutz stehende Ausgrabungsstätte besuchtenen.
Fahrt durch Kato Dys nach Lefkara, Freizeit und Stadtspaziergang, Lädchen mit Häkelarbeiten, Kaffee trinken, Pause mit toller Aussicht, Rückfahrt zum Hotel, Freizeit, Abendessen

29.12.2017 – Paphos und Felsen der Aphrodite

Nach dem Frühstück mit Meeresrauschen begann unser Ausflug. Wir fuhren zunächst entlang der Küste bis zum sagenumwobenen Felsen der Aphrodite und genossen die Aussicht. Anschließend ging es entlang der Küste bis zu den etwas außerhalb von Paphos gelegenen Königsgräbern, die aus dem 3. Jahrhundert stammen. In diesen historischen und begehbaren Ruhestätten wurden allerdings wahrscheinlich nie Könige beigesetzt, sondern sie wurden von der Oberschicht genutzt, weil es zu dieser Zeit keine Stadtkönige mehr auf Zypern gab. Nach nur wenigen Minuten Busfahrt erreichten wir dann die herausgeputzte Innenstadt von Paphos. Die Stadt ist in diesem Jahr gemeinsam mit der dänischen Stadt Aarhus „Kulturhauptstadt Europas" und es finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen vor den Kulissen des historischen Hafens und des archäologischen Parks statt. Den Archäologischen Park der Stadt Paphos, der sich unweit des Hafens befindet besuchten wir dann anschließend. Dort steht das Haus des Dionysos mit seinen Bodenmosaiken, geschützt von einem nachträglich errichteten Pavillon. Die Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden 1962 bei Bauarbeiten entdeckt und freigelegt. Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Genauigkeit und ohne moderne Hilfsmittel die Menschen damals die Mosaike gesetzt haben. Im Anschluss bummelten wir noch entlang des Hafens, bevor wir die Stadt verließen und weiter zum Kloster des heiligen Neophytos-Kloster bei Mesogi fuhren. Dort stiegen wir die wenigen Stufen zur Eremitenhöhle und zur Höhlenkapelle hinauf, die der heilige Neophytos im 12. Jahrhundert eigenhändig errichtete und über 50 Jahre dort allein lebte. Zu seinen Ehren wurde nach seinem Tod in unmittelbarer Nähe das gleichnamige Kloster errichtet, dessen Kirche wir mit seinen zahlreichen Ikonen ebenfalls besuchten.Für Reisebericht

30.12.2017: Hauptstadt Nikosia und Grenzüberquerung

Am Morgen fuhren wir über die Autobahn in die Hauptstadt Lefkosia und fuhren zunächst bis zum Freiheitsdenkmal im Stadtzentrum. Im Jahr 1970 erbaut, stellt es das Ende des britischen Kolonialismus dar. Nur unweit des Denkmals befindet sich der Palast des Erzbischofs, vor dem eine Statue von Makarios, ehemaliger Erzbischof und auch Staatspräsident Zyperns, thront. Das Denkmal wurde anlässlich seiner Verdienste um die Interessen des Staates Zypern errichtet. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine gläserne Garage mit zwei Staatskarossen, die Makarios von Willy Brandt und John F. Kennedy geschenkt bekam. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ebenfalls die 1662 errichtete Johannes-Kathedrale. Nach Freizeit auf der Haupteinkaufsstraße begaben wir uns zur Demarkationslinie. Dieser Grenzstreifen trennt die Hauptstadt und das Gebiet wirkt wie ausgestorben. Die verlassenen Häuser werden von Grenzsoldaten bewacht. Wir passierten nach umfangreicher Passkontrolle die Grenze zum türkischen Teil, die ab hier Lefkosa heißt. Zunächst führte uns der Weg zur Selimiye-Moschee, die ehemals eine Kathedrale war. Nachdem wir nach einem kurzen Stadtbummel auf türkischer Seite und Besuch der Kervansaray, überquerten wir wieder die Grenze in den südlichen Teil.

31.12.2017: Kourion, Kolossi & Limassol

Nach dem köstlichen Frühstück fuhren wir durch die Stadt Limassol entlang der neu geschaffenen Marina, bevor wir vor den Toren der Stadt den ehemaligen Sitz des Johanniterordens in Kolossi erreichten. Vom Dach der Burg reicht der Blick bis ans Mittelmeer und die Ausläufer des Troodosgebirges. Die Gegend um Kolossi ist außerdem das Hauptanbaugebiet des Commandaria, eines süßen Dessertweins, den nur acht Dörfer auf Zypern herstellen dürfen. Nächstes Ziel war die antike Ausgrabungsstätte Kourion und die Säulen des Apollon-Heiligtums. Noch bevor uns ein kräftiger Regenschauer erreichte, fuhren wir zurück nach Limassol und genossen ein tolles Fisch-Meze-Essen. Am Abend machten wir uns dann Schick für den Galaabend. Bei einem großen Buffet und stimmungsvollem Programm wurde dann in das neue Jahr gefeiert.

01.02.2018– Weindörfer im Troodosgebirge

Begleitet von zahlreichen Obst-, Gemüse- und Zitrusplantagen erreichten wir am frühen Mittag die Gerolemos-Weinkelterei in Omodos. Nach einer genussvollen Weinverkostung mit zypriotischen Leckereien in dem idyllisch gelegenen Weingut fuhren wir nur wenige Kilometer bis in den Ortskern von Omodos. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die kleinen Gassen des 300-Seelendorfes und besuchten unter anderem die aus dem 19. Jahrhundert stammende Kreuzkirche Timiou Stavrou sowie die älteste Weinpresse der Insel Zypern. Im Anschluss fuhren wir in das kleine Bergdorf Vouni und genossen in einer urigen Taverne noch ein köstliches Meze-Essen, bevor wir uns von unserem Reiseleiter Antonis und unserem Busfahrer Stilios würdig verabschiedeten. Den Abend ließen wir dann im Hotel in gemütlicher Runde ausklingen und ließen die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren.

02.02.2018 – Rückflug nach Deutschland

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von der Gelassenheit der Zyprioten und der schönen Insel Zypern. Antonis und Stilios brachten uns zum Flughafen Paphos und nachdem wir uns herzlich verabschiedet hatten flogen wir zurück nach Berlin.
Wir bedanken uns herzlich bei unserer Reisegruppe für die harmonischen Tage auf der Insel Zypern und freuen uns, wenn Ihr wieder mit uns verreist.
Eure Franzi und Euer Mario

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine der schönsten Reisen, die wir mit Eberhardtreisen bis jetzt erlebt haben. Wir haben uns richtig wohl gefühlt und sehr viel interessante Erlebnisse gehabt. Vielen Dank an Franzi und Mario

Rainer und Christine Rothe
19.01.2018

Diese Reise war einsame Spitze.-Jeden Tag gab es ein besondere Überraschung.Der Ablauf der Reise stressfrei und sehr erholsam.Das war den REisbegleitern FRANZI und MARIO ,und nicht zuletzt auch dem ANTONIUS mit seinen besonderen Überraschungen ,zuverdanken.Auch die gesamten Mitreisenden waren wie eine gr0ße Familie,Weiter so.

Detlef und Doris Müller
16.02.2018