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Auf Dienstreise im Königreich Saudi-Arabien

Von Patrick Fritzsche, 02.11.2022
Eberhardt-Reisemanager Patrick in der Nabatäerstadt Hegra – © Eberhardt TRAVEL - Patrick Fritzsche
Zum ersten Mal sind unsere Arabien-Experten Patrick Fritzsche und Frank Nimschowski im Herbst 2022 auf Erkundungstour im Wüstenstaat Saudi-Arabien. Von Riad, Jeddah und Ta'if ging es vorbei an Mekka weiter nach Medina und in die einzigartige Wüstenlandschaft mit allerei Überraschungen. Lesen Sie hier einen Reisebericht mit unseren Eindrücken und Erfahrungen ...

„Einmal selbst sehen ist mehr wert, als hundert Neuigkeiten hören.“ besagt ein altes Sprichwort. Auch für uns als Reisemanager und Reiseleiter ist es immer wieder wichtig, ein Land zunächst selbst zu bereisen, die Kultur, die Städte und die Sehenswürdigkeiten zu „erfahren“ und die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Wie funktioniert die Einreise? Wie sind die Hotels ausgestattet? Welche touristische Infrastruktur gibt es im Reiseland und ist diese für Gruppenreisen und/oder Privatreisen geeignet?

All dies erkunden wir – Patrick Fritzsche als Eberhardt-Reisemanager für Arabien und Frank Nimschowski als Diplom-Arabist und Eberhardt-Reiseleiter – im Herbst 2022 in Saudi-Arabien. Seit September 2019 hat sich das Land erstmals internationalen Individual-Reisenden geöffnet. Zuvor waren nur Reisen geschäftlicher Art oder aus familiären Gründen möglich. In diesem Reiseblog berichten wir von unseren Eindrücken und Erfahrungen.

Einreise nach Saudi-Arabien
Wie reist man am besten nach Saudi-Arabien?

Es gibt eine ganze Menge Fluggesellschaften, mit denen man das Königreich Saudi-Arabien erreichen kann. Die schnellste und einfachste Verbindung ist wohl die mit der königlichen saudischen Staatsairline Saudia, die Riad und Jeddah von Deutschland direkt anfliegen.
Aber auch Lufthansa, Qatar Airways (über Doha), Etihad (über Abu Dhabi), Emirates (über Dubai) oder die Turkish Airlines (über Istanbul) sind gute Alternativen.

Für die Einreise nach Saudi-Arabien gelten aktuell keine coronabedingten Besonderheiten mehr. Jeder kann einreisen – egal, ob geimpft, genesen oder ungeimpft. Es ist lediglich ein eVisa notwendig, welches man schnell und unkompliziert online beantragen kann. Das Visum ist mit 140 € nicht günstig, aber es lohnt sich!

Wir sind bei unserer Dienstreise mit Lufthansa nach Saudi-Arabien geflogen. Am Flughafen in Riad ging die Einreise recht zügig und mit einem herzlichen „Welcome to Saudi Arabia“ wird der Reisende begrüßt. Von Riad ging es für uns noch mit einem Inlandsflug weiter. Bei diesem konnten wir die saudische Fluggesellschaft Saudia nun auch selbst testen. Zunächst mussten wir aber für den Inlandsflug in ein anderes Terminal wechseln. Wir bemerkten dabei, dass die räumlichen Dimensionen in Saudi-Arabien etwas größer sind, als wir sie gewohnt sind … denn, um von Terminal 1 ins Terminal 5 zu gelangen, nutzt man hier einen kostenfreien Shuttlebus oder ein Taxi.

Schließlich waren wir im Terminal für die Inlandsflüge angekommen. Vor dem Abflug wird gebetet. Der Service und Komfort an Bord der Saudia Maschine war ausgezeichnet, so wie man es von den arabischen Airlines gewohnt ist.

Zeitverschiebung +2 Stunden

Bezogen auf die Winterzeit in Deutschland sind wir in Saudi-Arabien aktuell 2 Stunden voraus. In Saudi-Arabien selbst gibt es keine Sommer- und Winterzeit.

Unterwegs im Reisebus vorbei an Mekka ins Landesinnere

Und los ging unsere Erkundungstour in Saudi-Arabien

Im Land waren wir im modernen Reisebus unterwegs. Die großen Straßen sind gut ausgebaut. In der Wüste oder anderen entlegeneren Gebieten gibt es natürlich auch Sand- oder Schotterpisten, für die man möglichst allradgetriebene Fahrzeuge nutzen sollte. In Saudi-Arabien herrscht Rechtsverkehr wie in Deutschland, man fährt also auf der rechten Fahrspur und überholt links.

An Mekka, der Geburtsstadt des Propheten Mohammed und Standort der Heiligen Moschee und der Kaaba durften wir als Nicht-Muslime leider nur vorbei fahren. Hier konnten wir nur ein Bild von dem Verkehrsschild erhaschen, welches Pilger aus aller Welt den richtigen Weg weist.

Wir besuchten aber die Stadt Ta’if, die etwa 70 Kilometer von Mekka landeinwärts liegt, und erfuhren unterwegs von unserem arabischen Reiseleiter vieles zur Landwirtschaft und zur Geschichte des Landes. In Ta’if waren wir gefühlt die einzigen Touristen, die in der Stadt unterwegs waren.

Zurück in Jeddah (Dschidda) erkundeten wir die sehenswerte Altstadt, die seit 2014 zum UNESCO-Welterbe gehört. Jeddah ist wichtigste Hafenstadt Saudia-Arabiens am Roten Meer und seit Jahrhunderten Durchreisestation für die meisten Pilger nach Mekka. Es ist nicht verwunderlich, dass sich hier durch die Mekkapilger eine multikulturelle Einwohnerschaft entwickelte, denn viele ließen sich hier nieder. Diese Mischung sieht man auch in den Gebäuden der Altstadt mit turmartigen Wohnhäusern und Pilgerstätten, die mit verzierten Fassaden und hölzernen Erkern hübsch anzusehen sind.
Auch ein Bummel an der Küstenpromenade von Jeddah durfte natürlich für uns nicht fehlen.

Stadtrundgang in Jeddah (Dschidda) am Roten Meer - UNESCO-Welterbe

Die Reise führte uns auch zu einem weiteren UNESCO-Welterbe inmitten der Wüste – in die alte Nabatäerstadt Hegra nahe der Oase Al Ula. Hier verläuft eine uralte Handelsroute, die auch als Weihrauchstraße bekannt ist. Wir besichtigten die faszinierenden Felsengräber und die Maraya Concert Hall (Maraya bedeutet im Arabischen "Spiegel"). Dieses moderne Konzerthaus bietet Platz für 500 Gäste und ist als größtes verspiegeltes Gebäude der Welt im Guinness-Buch der Weltrekorde verzeichnet.

Ausflug zu den Felsengräbern der antiken Stadt Hegra (Mada'in Salih) und die Maraya Concert Hall - das größte verspiegelte Gebäude der Welt

Fortsetzung folgt ...

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