Reisebericht: Rundreise Namibia – Silvester unterm Kreuz des Südens

28.12. – 08.01.2019, 13 Tage Silvesterreise nach Namibia: Windhoek – Kalahari – Sossusvlei – Swakopmund – Spitzkoppe – Etosha–Nationalpark


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Namibia vermittelt ein unbeschreibliches Gefühl von Weite und Stille. Die Silvesternacht in der Kulisse der Dünenwelt der Namib zu erleben ist unvergesslich...
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

28. Dezember 2018: Flug nach Namibia

Kalt und grau war es in Deutschland, von Schnee keine Spur. Noch etwas in Weihnachtsstimmung freuten sich alle auf eine ganz besondere Silvesterreise. Durch den Online-Check-In am Vorabend war für alle Gäste der Check In entspannt. Der urlaub konnte beginnen. Nach der Sicherheitskontrolle und den nunmehr obligatorischen Sprengstofftest meines Foto- Equipments flogen wir nach München, um dort noch andere Gäste zu begrüßen. Für die meisten Gäste war es die erste Reise ins südliche Afrika überhaupt. 9 gut gelaunte, neugierige Reisende mit Reisebegleitung Annett bestiegen den Flieger, der uns über Nacht nach Johannesburg brachte und später weiter nach Windhoek. Willkommen in Namibia!

29.Dezember2018: Willkommen in Windhoek

Mit Wärme und viel Grün wurden wir in der namibianischen Hauptstadt empfangen. Der internationale Flughafen ist sehr überschaubar und so schlenderten wir übers Rollfeld. Die notwendigen Formulare waren bereits ausgefüllt und so ging es relativ zügig durch die Passkontrolle. Alle Koffer hatten auch ihr Ziel erreicht. Am Ausgang des Flughafens wurden wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Konny und James, unserem Fahrer ganz herzlich begrüßt. Gleich auf dem Flughafen wurde Geld getauscht oder am Automaten gezogen. Danach ging es zum Safaritruck und die Augen vieler Gäste strahlten noch heller.
Nun wollten wir Windhoek erkunden: An der Christuskirche stiegen wir aus. Dort warteten 2 weitere Gäste, die bereits am Vorttag in Windhoek angekommen waren. Leider war die Christuskirche geschlossen. Gleich in der Nähe steht der Tintenpalast mit seinem angrenzenden Park und es gab die ersten Blümchen und Pflänzchen zu entdecken. Gegenüber der Christuskirche steht der futuristische Bau des neuen Unabhängigkeitsmuseums, auch Kaffeemühle genannt, davor die Statue von Sam Nujoma, dem 1. Präsidenten von Namibia. Früher stand hier der Südwester Reiter, der vor einigen Jahren ein Stück weiter umgesetzt wurde. Doch auch diesen Platz mußte er wieder räumen. Dort steht nun das Genozid Denkmal. Der Südwester reitet leider nicht mehr, sondern fristet sein Dasein im Innenhof der Alten Feste, die leider nicht mehr zu besichtigen ist. Mit dem Truck fuhren durch das Zentrum zum alten Bahnhof und anschließend durch Klein-Windhoek zum Hotel Thule, wo wir mit Sekt aus der Wildorange empfangen wurden. Am späten Nachmittag genoßen viele Gäste des herrlichen Ausblick von der Terrasse, bevor wir später gemeinsam zum Abendessenin Joe`s Beerhouse fuhren. Jeder konnte das essen, wozu er Lust hatte. Die umfangreiche Speisekarte überporderte uns. Auf den Tisch kam zunächst ein kühles Fassbier (nach deutschen Reinheitsgebot in Windhoek gebraut und die Mehrheit der Gäste entschied sich gegrilltes Fleisch diverser Tiere, wie Kudu, Springbock, Oryx, Zebra. Baie Lekker! Zum Abschluß wurde uns von der netten Bedienung noch ein Feigenschnappes empfohlen. In der Nacht regnete es.

30.12.2018: Auf Pad mit Konny in die Kalahari

Nach dem ersten Frühstück mit herrlicher Aussicht bestiegen wir unseren Truck und starteten in Richtung Süden. Doch bevor wir so richtig auf Pad gingen, statteten wir noch einem Supermarkt einen Besuch ab. Die Sonne strahlte huete extra für uns. Wir liessen die Auas Berge hinter uns. Vorbei am Heldenacker mit seinem weißen Monument gelangten wir in die Basterstadt Rehoboth. Als Baster wurden damals die unehelichen Kinder zwischen den Holländern und den Khoisan bezeichnet. Baster gilt hier übrigens nicht als Schimpfwort. Das schwarze Asphaltband zog sich schnurgerade durch die Landschaft, typisch für Namibia. Blauer Himmel, gelb-rote Felsen und grüne Weiten, einfach ein Augenschmaus. Wir konnten uns von der Landschaft gar nicht satt sehen. Unterwegs stoppten wir hin und wieder, bildeten uns ins Wüstenpflanzenkunde weiter, streichelten und kauften Springbockfelle und organisierten Buschtoiletten. Unweit von Mariental erspäten wir die ersten Ausläufer der Kalahari mit ihren grün bewachsenen, länglichen, rot und orange leuchtenden Sanddünen. Rechts und links einzelne Dornakazien, deren sichelförmige Hülsenfrüchte (namibischer Halbmond) sich auch perfekt als Weihnachtsbaumschmuck eignen; einzelne Bäume, zwischen den Ästen riesige Wohnblöcke im Stil sozialer Wohnungsbau ( Nester), die mit den emsig arbeitenden Webervögel besiedelt waren; ab und zu traditionelle Wasserpumpen, die so typisch für das Farmland sind. Konny erzählte uns die Geschichte des Kameldornbaumes und natürlich durfte das Südwester Lied auch nicht fehlen. Am frühen Nachmittag wurden wir in der komfortbalen Zebra Lodge mit einem kühlen Getränk begrüßt und liessen es uns später auf der Terrasse oder im Pool gut gehen. Am späteren Nachmittag führte uns ein Sunset Nature Drive im Jeep ins 10.000 Hektar  des privaten Natur- und Wildschutzgebietes. Wunderschöne Fotomotive zogen an unseren Augen vorbei. Durch den Regen war alles grün und frisch, und das Farbenspiel des Himmels mit seinen vorbei ziehenden Regenwolken war einzigartig. Wir sahen nicht so viele Tiere, aber wir genossen wir die weite Landschaft der Kalahari und entdeckten Strauß, Steinbock, Oryx, Springbock, Kudu, Giraffen und, welch ein Glück: eine Erdmännchen-Familie! Auch besuchten wir noch die alte Löwen-Dame, die in einem gesicherten Gelände lebt. Mit den Jeeps erklommen wir eine der höheren Düne und schnell wurde die Dünen-Bar aufgebaut. Obwohl sich die Sonne  immer wieder hinter den Wolken versteckte, genoßen wir den Sundowner in der Kalahari mit kleinen Knabbereien wie Billtong, Trockenwurst, Chips, Nüsse und natürlich geistreichen Getränken - die Auswahl war groß.  Am Abend wurde uns ein leckeres Menü serviert und wir liessen den Tag gemütlich ausklingen.

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