Reisebericht: Rundreise Afrika – Tansania & Sansibar

17.02. – 02.03.2019, 14 Tage Kilimanjaro – Arusha–Nationalpark – Tarangire–Nationalpark – Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Krater – Serengeti – Gewürzinsel Sansibar


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Die Weite Afrikas ruft! Tansania mit seinen einzigartigen Nationalparks, wie der Tarangire oder der Ngorongoro-Krater und nicht zu Letzt die Serengeti sind Ziel einer Traumreise mit tiefen Einblicken in die Tierwelt.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

17.02.19: Anreise nach Tansania – Kilimanjaro

Sehr zeitig beginnt unsere Reise nach Afrika. Von Berlin geht es zunächst nach Amsterdam und weiter zum Kilimanjaro-Airport. Nach dem Flug kommen wir in Tansania an. Ja wir sind in Afrika. Wie heißt es so schön: Pole-Pole, was so viel bedeutet, wie immer mit der Ruhe oder langsam, langsam. Nach diesem Motto erfolgt die Erledigung der Einreiseformalitäten. Als dies endlich geschafft ist, erwartet uns unser Chauffeur und bringt uns mit dem Bus zur Moivaro Coffee Plantaion Lodge. Wir werden herzlich begrüßt und können unsere kleinen Hütten beziehen. Rasch gehen wir schlafen, denn es war eine lange Reise.

18.02.19: Spaziergang auf einer Kaffee–Farm und Wanderung durch den Regenwald

Heute heißt es erst mal ausschlafen. Wir bedienen uns vom reichhaltigen Frühstücksbuffet und genießen den Blick auf den Mount Meru. Der Mount Meru ist mit 4.500 Meter der zweithöchste Berg Tansanias. Am späten Vormittag unternehmen wir einen Spaziergang in die nähere Umgebung der Lodge. Während des Rundganges mit einem Angestellten der Lodge geht es über eine kleinbäuerliche Kaffee-Farm und durch die Gemüsegärten der Bauern und der Lodge. Dabei erfahren wir, wie der Kaffee angebaut wird und welche Schritte nötig sind, bis die schwarzen Bohnen fertig sind. Wir lernen die „afrikanische Kaffeemühle" kennen. Mit einer einfachen Glasflasche wird der vorher über offenen Feuer in einem Tontopf geröstete Kaffee gemahlen. Als wir zu unseren Hütten zurückgehen, sehen wir eine große Gruppe grüner Meerkatzen, die sich tobend an einer Hütte tummeln. Nach dem Mittagessen erwartet uns Macdonald, einer unserer örtlichen Driver-Guides. Mit dem Bus fahren wir zum Dulutisee. Der Name des Sees kommt von einem hier ansässigen Stamm und bedeutet so viel wie „tiefstes Gebiet". Die Tiefe des Sees wurde 1999 gemessen und beträgt 740 Meter. Mit einem örtlichen Ranger wandern wir um den See durch den sogenannten Regenwald. Dabei eröffnen sich uns immer wieder schöne Blicke auf den Mount Meru. Der Kilimanjaro versteckt sich leider in Wolken. Wir sehen verschiedene Vögel, wie den Hammerkopfvogel, den afrikanischen Eisvogel und Komorane. Der Hammerkopfvogel baut die größten Nester. Diese können bis zu 50 kg Gewicht haben und verfügen oft über 4 verschiedene Höhlen. Dies dient dem Schutz vor Schlangen. Am späten Nachmittag kehren wir zurück zur Lodge.

19.02.19: Safari–Erlebnis im Arusha–Nationalpark

Ab heute fahren wir in zwei Jeeps. Unser erstes Ziel ist der Arusha-Nationalpark. Er ist mit 135 km² einer der kleineren Nationalparks Tansanias wurde aber bereits 1907 gegründet. Der Weg führt uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Savannen und Bergwäldern. Wir fahren zunächst zum Aussichtspunkt oberhalb des Ngurudoto Kraters. Dabei entdecken wir erstmals Paviane. Vom Aussichtspunkt sehen wir den Krater und Kafferbüffel. Weiter führt uns unsere Tour durch den Park. Wir beobachten die beeindruckenden schwarz-weißen Colobus-Affen. Ihre dicken weißen Schwänze sind weithin sichtbar im dichten Geäst der Bäume. Ganz in der Nähe turnen Meerkatzen, eine weitere Affenart durch die Wipfel der Bäume. Auf unserer weiteren Pirsch begegnen uns Giraffen, Buschböcke und Warzenschweine. Unsere Tour führt uns zu den Momella-Seen. Hier entdecken wir Scharen von Flamingos. Wir sehen die ägyptische Wasserganz und weitere Wasservögel. Am späten Mittag fahren wir zu einem Gate und nehmen das Mittag aus unseren Lunchboxen, welche uns das nette Personal unserer Lodge mitgegeben hat. Beim Aussteigen aus dem Jeep kommt gleich ein frecher Pavian und klaut eine Lunchbox. Zum Glück schreiten unsere Driver-Guides ein uns so erwischt er nur ein belegtes Brötchen. Anschließend kehren wir zur Lodge zurück. Dabei entdecken wir noch Buschböcke und wieder Meerkatzen und Colobus-Affen. Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit zum Entspannen.

20.02.19: Fahrt zum Tarangire–Nationalpark und erste Pirschfahrt

Wir beginnen unsere weitere Reise mit einem Besuch im Tansanite Experience - einem Museum, in dem die Geschichte des Tansanite erzählt wird. Der Tansanite ist ein blauer sehr seltener Edelstein, der nur in Tansania vorkommt. Sehr anschaulich wird die Geschichte des Steines von seiner Entdeckung 1966 bis zur heutigen Gewinnung in Minen und der Verarbeitung in wunderschöne Schmuckstücke erzählt. Danach besuchen wir das Culture Heritage. Hier werden eine Vielzahl von verschiedensten Souvenirs und Kunsthandwerkarbeiten angeboten. Nachdem wir die ersten Mitbringsel gekauft haben, führt uns die Tour weiter. Es geht durch die Vororte von Arusha und wir sehen das bunte Treiben auf den Straßen. Nach einer ganzen Weile verlassen wir das Gebiet Arusha und die ersten Dörfer der zum Teil inzwischen sesshaft gewordenen Massai tauchen auf. Wir sehen immer wieder Massai in traditioneller Kleidung mit ihren Viehherden. Am Mittag erreichen wir unsere Lodge am Tarangire-Nationalpark. Wir beziehen unsere Zimmer, die dieses Mal komfortable zeltartige Gebäude sind. Natürlich verfügen diese über Bäder und einen herrlichen Blick in die Savanne. Nach dem schmackhaften Mittagessen starten wir zu unserer ersten Pirschfahrt im Tarangire-Nationalpark. Wir sehen neben Zebras, Impalas und Buschböcken unseren ersten Elefanten. Giraffen, Wasserböcke und eine Vielzahl an Vögeln begegnen uns.
Wir sind begeistert und lassen den Tag beim gemeinsamen Abendessen ausklingen. Gleichzeitig sind wir gespannt auf die erste Nacht im Zelt.

21.02.19: Safari im Tarangire–Nationalpark

Wir haben die Nacht alle gut verbracht und starten gut gelaunt in den neuen Tag. Nach einem zeitigen Frühstück starten wir zur nächsten Pirschfahrt in den Park. Gleich zu Beginn begegnen uns wieder Impalas und Wasserböcke. Uns beeindrucken aber auch die riesigen Baobab-Bäume. Diese können bis zu 2.500 Jahre alt werden und sind sehr imposant. Leider sehen wir zunächst nur verschiedene Vögel, wie Kronenkraniche, Adler, Gaukler und Glanzstare. Die großen Tiere lassen noch auf sich warten. Doch bald sehen wir Giraffen und Strauße. Kleine, ganz reizend aussehende Dikdiks, die kleinste Antilopenart, kreuzen unseren Weg. Und auch einen Springschliefer, eine seltene kleine Antilopenart entdecken wir auf einem Stein. Plötzlich hören wir regen Funkverkehr zwischen den Rangern von verschiedenen Fahrzeugen. Nach einer kurzen Toiletten-Pause geht die Fahrt nun etwas zügiger. Irgendetwas haben die Ranger entdeckt. Wir lassen Giraffen, Sträuße und verschiedene Vögel erst mal links liegen. Am Rand des großen Sumpfgebietes des Tranagire- Nationalparks haben die Ranger Löwen entdeckt. Drei stattliche Löwenherren - vermutlich Brüder - liegen in der Sonne und dösen vor sich hin. Wir können bis auf wenige Meter an den König der Tiere ranfahren. Vermutlich haben sie am Morgen eine Antilope gerissen und sind nun satt. Ein tolles Erlebnis mit wunderschönen Bildern. Nun geht es zurück und wir beobachten dabei noch Hornvögel, Störche und Zebramangusten. Am Picknickplatz mit herrlicher Aussicht über das große Sumpfgebiet zaubern unsere beiden Fahrer ein vorzügliches Mittagessen aus dem Auto. Die Küchencrew der Lodge hatte uns ein wunderbares Menü mitgegeben. Dieses wurde uns stilecht mit Tischdecke und Geschirr serviert. Wir waren begeistert. Gut gestärkt treten wir nun die Rückfahrt Richtung Lodge an. Unterwegs sehen wir nochmals Giraffen, Zebras und immer wieder auch Impalas und Warzenschweine. Kurz vor dem Verlassen des Parks stoßen wir auf eine Elefantenmama mit ihren Kindern. Wunderschön war es anzusehen, wie diese imposanten Tiere mit ihren großen Ohren schlagen und sich damit Kühlung verschaffen. Zum Abschluss sehen wir eine ganze Familie blauer Meerkatzen durch die Bäume toben. Wir sind uns einig: es war eine herrliche Pirschfahrt, auch wenn wir in der Mittagszeit nicht allzu viele Tiere gesehen haben. Bis zum Abendessen blieb noch Zeit für eine Abkühlung im Pool oder einfach zum Genießen der herrlichen Landschaft von der Terrasse der Zelte aus.

22.02.19: Fahrt zum Lake Manyara–Nationalpark – Ngorongoro–Berge

Am Morgen nehmen wir unser Frühstück recht zeitig ein und verlassen dann die wunderschöne Lodge. Unser heutiges Ziel ist zunächst der Lake Manyara-Nationalpark mit dem gleichnamigen See im Herzen des Gebietes. Unsere Fahrt geht erst auf der Hauptstraße entlang, bevor wir in Richtung Nationalpark abbiegen. Nach 35 Kilometern über eine Piste vorbei an kleinen Dörfern und Reisfeldern erreichen wir den Südeingang des Manyara-Nationalparks. Wir unternehmen eine Safarifahrt und sehen bereits am Anfang größere Gruppen von Meerkatzen und Pavianen. Uns begegnen Elefanten, Giraffen und die verschiedensten Vögel, wie zum Beispiel der Kingfisher mit seinem spitzen Schnabel, Geier und Flamingos. Am Ufer des Sees entdecken wir erstmals Gnus, die friedlich mit Zebras gemeinsam grasen. Pelikane und Flamingos bevölkern den See. Majestätisch erheben sich die riesigen Pelikane in die Lüfte und nutzen in großen Scharen die Thermik zum Fliegen - ein faszinierender Anblick. Gegen Mittag erreichen wir die heißen Quellen. Hier entspringt heißes Wasser, welches mit einer Temperatur von 40 - 60°C an die Oberfläche tritt und in den See fließt. Im Gebiet der Quelle und des Zuflusses haben sich spezielle Pflanzen und Bakterien entwickelt, die in diesem Wasser überleben können. Im Manyanasee befindet sich sowohl Süß- als auch Salzwasser. Wir sehen im See auch die ersten Nilpferde. Nachdem wir unsere Mittagspause am See mit gut gefüllten Lunchboxen von der Lodge beendet haben, fahren wir weiter durch den Park. Im dichten Wald sehen wir nur wenige Tiere. Eine Gruppe tobender und balgender junger Meerkatzen zieht uns aber noch in den Bann. Es macht riesigen Spaß, den kleinen Affen zuzuschauen. Am Ende unserer Tour dürfen wir aber noch einen absoluten Höhepunkt erleben: direkt am Rand der Piste sehen wir eine Löwin, die sich redlich müht, einen toten Büffel ins Gebüsch zu ziehen. Beim genauen Hinschauen, entdecken wir gut versteckt im Dickicht eine weitere Löwin und drei junge Löwen. Diese tollen im Gebüsch und versuchen sich auch am Büffel etwas zu holen. Ein einzigartiges Erlebnis, so nah an die Löwen zu kommen. Unser Fahrer vermutet, dass der Büffel in der Nacht von den Löwinnen getötet worden ist und sie diesen nun für ihre Jungen ins Gebüsch holen möchte, damit sich nicht noch andere daran bedienen. Wir sind fasziniert und eine tolle Pirsch mit unendlich vielen Fotos geht für uns zu Ende. Anschließend statten wir der Afrikan Art Gallery noch einen Besuch ab. In dem großzügigen Einkaufszentrum wird eine Vielzahl an Volkskunstartikeln und Souvenirs angeboten. Nun fahren wir zu unserer Lodge. Die Straße zur Endoro Lodge fordert nochmals das ganze Können unserer Fahrer. Dieses Mal sind unsere Zimmer Chalets, die an einem Berghang gebaut sind. Wir bedienen uns am reichhaltigen Buffet und lassen den Tag ausklingen.

23.02.19: Ngorongoro–Krater – die Arche Noah Afrikas

Nach einem zeitigen Frühstück starten wir zu einem besonderen Höhepunkt unserer Rundreise durch Tansania. Das Ngorongoro-Schutzgebiet beherbergt mit einer Größe von 8.300 Quadratkilometern den riesigen Ngorongoro-Krater. Dies ist die größte Caldera der Welt. Nach einem großen Vulkanausbruch vor ca. 10 - 15 Millionen Jahren ist diese einzigartige Landschaft durch den Einsturz der Bergspitze entstanden. Im Krater leben ca. 25.000 Tiere. Nicht alle, aber einige wollen wir heute sehen. Der berühmte Tierfilmer Bernhard Grzimek wirkte hier und er betrachtete den Krater als Weltwunder. Vom Aussichtspunkt am Rand des Kraters eröffnet sich uns ein grandioser Blick auf das riesige Areal aus Steppe, Seen und Buschland. Zunächst fahren wir 600 Meter hinunter in den Krater. Bei einer ausführlichen Pirschfahrt erleben wir die Artenvielfalt im Krater hautnah. Wir sehen Gnus, Zebras, Thomsen- und Grantgazellen, aber auch wieder viele Vögel wie den Sekretär, den heiligen Ibis oder den Kronenkranich. In der Ferne sehen wir ein Nashorn. Nun haben wir bereits vier der „Big Five" gesehen: Elefant, Löwe, Büffel und Nashorn. Nur der Leopard fehlt uns noch. Wir beobachten aber auch im seichten Wasser dösende Nilpferde. Während unserer Mittagspause an einem kleinen See, werden wir von einem heftigen Gewitterguss überrascht. Zum Glück sitzen wir bereits wieder in den Jeeps und werden nicht nass. Elefanten und Büffel grasen im Krater neben Warzenschweinen und Thomsen-Gazellen. Hyänen entdecken wir ebenso, wie Schakale. Ein wunderschönes Bild! Auch heute dürfen wir wieder Löwen beobachten. Ein Löwe mit stattlicher Mähne döst mit seiner Gefährtin in der Sonne, andere sind gerade beim Fressen und zu guter Letzt sehen wir am Ende unserer Tour auch noch drei Löwinnen auf einem Baum. Wir kehren nach einem herrlichen Tag zu unserer Lodge zurück. Am Abend gehen dann nochmals einige Regengüsse nieder. Aber das tut unserer guten Stimmung keinen Abbruch.

24.02.19: Besuch im Massai–Dorf – Olduvai–Schlucht – Serengeti

Am Morgen verlassen wir unsere Lodge und unsere Reise führt nochmals vorbei am Ngorongoro-Krater. Unsere erste Station ist ein Massai-Dorf. Die Menschen dieses bekannten Stammes leben noch völlig traditionell in ihren Dörfern in Lehmhütten meist als Hirten mit ihren Tieren. Wir werden zunächst von den Dorfbewohnern in ihrer bunten Kleidung und dem üppigen Perlenschmuck mit einem Begrüßungslied empfangen. Nun folgt die Vorführung eines Tanzes mit den typischen hohen Sprüngen der Männer. Dann werden wir in das Dorf gebeten. Die Männer zeigen uns, wie sie mit ihren langen Messern, Holz und trockenem Gras durch Reibung Hitze und damit Feuer anzünden. Anschließend besuchen wir den Kindergarten. Hier lernen die 3-5jährigen Kinder bereits das Alphabet und die Zahlen bis Einhundert. Auch die Kinder begrüßen uns mit einem fröhlichen Lied. Zum Abschluss werden wir noch eingeladen, in die Lehmhütten einzutreten. Wir sehen, wie einfach die Massai auf kleinstem Raum leben. Dies ist für uns ein sehr eindrückliches Erlebnis. Danach ist die Olduvai-Schlucht unser nächstes Ziel. Hier wurden bei Ausgrabungen Fußabdrücke der ersten aufrecht gehenden Menschen und primitive Steinwerkzeuge und menschliche Überreste gefunden. Diese Fußabdrücke hinterließen die ersten Menschen vor 3 Millionen Jahren in einer Lavaschicht. Sie wurden durch Vulkanasche konserviert. In einem gut gestalteten kleinen Museum werden die Geschichte und die weitere Entwicklung der Menschen und der Tiere in früher Vorzeit dargestellt. Vom Aussichtspunkt haben wir einen fantastischen Blick in die beeindruckende tiefe Schlucht, wo die Ausgrabungen erfolgten. Im Anschluss reisen wir weiter ins Serengeti-Schutzgebiet. Die Massai nennen die Serengeti "große, endlose Weite". Dieser Name ist durchaus berechtigt, umfasst das Schutzgebiet doch 10.000 Quadratkilometer. Wir fahren durch dieses einmalige Gebiet und sehen bereits wieder verschiedene Tiere: Löwinnen haben es sich mit ihren Jungtieren auf der Straße man sollte lieber Piste sagen, unter einem Jeep im Schatten gemütlich gemacht. Sie hatten wohl gerade gefressen, denn sie bewegten sich nur sehr langsam und hatten alle dicke Bäuche. Elefanten sind auf der Suche nach Futter und lassen sich dabei von uns nicht stören und Hippos, wie die Nilpferde genannt werden, dösen in der Sonne an einem Tümpel. Wir sind begeistert. Unser Mittagessen nehmen wir als sehr gutes Menü in der Serengeti Sopa Lodge mit herrlichem Blick in die Serengeti ein. Anschließend fahren wir weiter durch den Nationalpark. Wir sehen wieder große Herden von Zebras und Impalas. Allerdings zieht auch ein heftiges Gewitter auf. Gerade noch rechtzeitig schließen wir die Dächer unserer Jeeps, bevor ein mächtiger Regenguss auf die Erde niedergeht. Im Nu verwandeln sich die Pisten in kleine Bäche oder Schlammstraßen. Macdonald und Amos beweisen ihr ganzes Können beim Fahren. Manchmal kommen wir uns vor, wie in einem Amphipien-Fahrzeug. Es geht durch Wasserlöcher, Bachläufe und Schlammstellen. Doch so schnell wie der Regen kam, ist er auch wieder weg. Unsere Tour geht weiter und plötzlich biegen unsere beiden Fahrer von der Hauptpiste in einen Nebenweg ein. Dieser gleicht einer Schlammwüste. Immer mehr Jeeps folgen uns. Was haben die Guides entdeckt? Vor uns stehen auf einmal an die 10 Jeeps und alle schauen gebannt in eine Schirmakazie: Da ist er endlich - Nummer 5 der „Big Five" - ein Leopard. Wir können es kaum fassen. Wir dürfen sogar sehen, dass er auch seine „Vorratskammer" aufgefüllt hat: in ca. 5 - 6 Metern Höhe hängt eine tote Gazelle kopfüber im Geäst. Uns ist es vergönnt, wunderschöne Fotos von diesem tollen Leoparden zu machen. Wir sind alle total begeistert! Am frühen Abend erreichen wir das Gate und verlassen zunächst den Nationalpark. Wir erreichen die Serengeti Simba Lodge, unser Quartier für die nächsten beiden Nächte. Diese liegt wunderschön an einem Hügel. Die Zimmer sind wieder massive teils mit Zeltbahnen erbaute kleine Hütten. Jede verfügt über ein großes Panoramafenster und Terrasse mit herrlichem Blick in die Serengeti. Wir lassen den Tag beim Abendessen nochmals Revue passieren. Dabei dürfen wir noch ein besonderes Wetterphänomen erleben: Auf der einen Seite braut sich ein starkes Gewitter mit beginnendem Regen zusammen und taucht den Himmel in rosa-violettes Licht mit einem phantastischen doppelten Regenbogen und auf der anderen Seite geht die Sonne mit einem wunderbaren Lichtspiel in gelb und orange unter. Wir hören die Rufe des Löwen und die Schreie der Hyänen. Nun ist uns auch wieder klar, warum wir von Massai im Dunkeln vom Restaurant zu unseren Zelten gebracht werden.

25.02.19: Pirschfahrt in der Serengeti

Gut gelaunt starten wir in den neuen Tag. Am Morgen beginnen wir unsere Pirschfahrt in der Serengeti. Wir sehen Giraffen nur wenige Meter von der Straße entfernt. Diese majestätischen Tiere zupfen sich ganz geschickt die grünen Blättchen von den Kameldornsträuchern zwischen den langen Dornen ab. Wieder begegnen wir Impalas und Zebras. Sehen Elefanten und Topis auch eine Antilopenart. Wir sehen den Massai-Kopies, eine große Felsformation, die aus der platten Ebene herausragt. Plötzlich fahren unsere Fahrer etwas schneller und wir bemerken, dass immer mehr Jeeps die gleiche Richtung einschlagen. Eine weitere Felsformation kommt zum Vorschein und unter einer Schirmarkazie davor haben sich ca. 18 Jeeps im Kreis postiert. Direkt unter dem Baum liegt ein Löwenpaar. Unsere Guides erklären uns, dass sich diese zur Paarung zurückgezogen haben. Geduldig warten wir. Dabei entdecken wir noch einen zweiten Löwenmann zwischen den Felsen. Vermutlich ist es der Bruder des Löwen am Baum. Männliche und weibliche Löwen finden sich nur zur Paarungszeit zusammen. Ansonsten leben die Männchen in Gruppen zusammen und die Weibchen mit den Jungtieren bilden ein Rudel. Unsre Geduld wird belohnt und wir erleben einen Paarungsakt der Löwen. Schon wieder ein tolles Erlebnis! Nun fahren wir zum Nationalparkzentrum Seronera. Wir nehmen unser Mittagspicknick ein. Anschließend erläutert uns eine junge Mitarbeiterin die kleine Ausstellung mit Schädeln und Knochen von unterschiedlichsten Tieren, wie z.B. Büffel, Giraffe und Nilpferd. Sie führt uns über einen kleinen hübsch angelegten Lehrpfad, der uns viele Informationen zu den legendären Tierwanderungen in der Serengeti liefert. Danach setzen wir unsre Pirschfahrt fort. Auch jetzt sehen wir wieder Giraffen und aus der Ferne Elefanten. Macdonald und Amos haben uns noch eine Überraschung versprochen. Kurz nach dem Mittag geht aber wieder ein Regenguss nieder. Beide Guides sind sich nicht sicher, ob wir es schaffen, durch den Schlamm zu kommen, aber sie versuchen es. Plötzlich stehen wir vor einem größeren Wasserpool. In diesem tummeln sich wahnsinnig viele Nilpferde. Wir warten noch einige Minuten, bis der Regen nachlässt und steigen dann am Aussichtspunkt aus. Wir werden auch hier für unsere Geduld belohnt, denn die Sonne kommt durch. Wir sind wiederum beeindruckt von der großen Zahl der Nilpferde und der Nähe, aus der wir sie erleben dürfen. Kleine noch sehr junge Nilpferde spielen im Wasser, einige kugeln sich und große, wahrscheinlich Bullen reißen ihre riesigen Mäuler weit auf, um den anderen zu zeigen, dass sie nicht zu nahekommen sollen. Gleichzeitig sind wir erstaunt, wie schnell die Kolosse auch laufen können. Dies ist ein wunderschöner Abschluss der Pirschfahrt. Kurz bevor wir den Park wieder verlassen, dürfen wir nochmals einen Leoparden beobachten. Diesen hatten wir am Morgen schon kurz gesehen, dann war er aber im Gras verschwunden. Nun lag er wieder auf dem Baum. Glücklich kehren wir zur Lodge zurück, wo wir am Abend mit einem schmackhaften Abendessen mit Fleisch vom Grill verwöhnt werden. Wir sind uns einig: Wir durften eine wunderschöne Zeit in Tansania erleben! Und um mit den Worten von Prof. Bernhard Gziemek zu spechen: „Die Serengeti darf nicht sterbe!" - Dem können wir uns nur anschließen!

26.02.19: Weiterreise nach Sansibar

Unsere Tage in der Serengeti sind nun leider vorbei. Ein letztes Mal genießen wir den Ausblick über diese riesige Ebene mit ihrer großen Weite. Unsere beiden Guides bringen uns zum Ikoma-Airstrip. Dies ist ein Bush-Flugplatz bestehend aus einem Toilettenhäuschen, einer Landebahn im Gras und einem Windsack. Wir müssen noch etwas warten und nutzen die Zeit um uns an die schöne Zeit mit Macdonald und Amos und die vielen schönen Erlebnisse zu erinnern. Natürlich wollen wir uns auch bei beiden herzlich bedanken, denn sie haben uns einmalige Momente in der Tierwelt Tansanias erleben lassen. Dann kommt eine kleine Cessna angeflogen. Sie holt nur unsere Gruppe ab. Das Gepäck wird durch die Guides verladen und wir steigen ein. Schnell erhebt sich das kleine Flugzeug in die Lüfte und wir fliegen über die Serengeti nach Arusha. Hier gibt es einen kurzen Zwischenstopp. Beim Aussteigen erfahren wir, dass wir mit der gleichen Maschine nach Sansibar weiterfliegen. Das Flugzeug wird betankt, drei andere Gäste steigen noch zu und wir heben wieder ab. Nach zwei Stunden und einem schönen Flug landen wir in Sansibar. Das Ausfüllen der Einreiskarte und die Kontrolle unserer Visa sind schnell erledigt. Uns erwartet ein Busfahrer und bringt uns ins Hotel in Stone Town. Das Klima ist in Sansibar ganz anders als auf dem Festland. Es ist sehr schwül und feucht. Wir nutzen den Nachmittag zur Erholung am Pool. Am Abend treffen wir uns zum Abendessen auf der Dachterrasse des Hotels.

27.06.19: Stone Town – Fahrt zur Ostküste von Sansibar

Am Vormittag gehen wir auf der stark arabisch geprägten Insel auf Entdeckungsreise. Achmed, unser deutschsprachiger Reiseleiter holt uns mit dem Bus ab und erzählt uns bereits einige Details aus der Geschichte. So hatte von 1832 bis 1896 der Sultan des Oman auf Sansibar seinen Hauptsitz. Wir unternehmen einen ausgiebigen Stadtrundgang in Stone Town. Wir besuchen zunächst das Museum am ehemaligen Sklavenmarkt. Während der Herrschaft des Sultans war Sansibar das Zentrum des Sklavenhandels in Ostafrika. Achmed erklärt uns, wie der Sklavenhandel ablief und wir sehen die Kirche, die an der Stelle erbaut wurde, wo die Sklaven versteigert worden. Wir besichtigen einen Sklavenkeller, in dem die Sklaven bis zu ihrem Verkauf unter menschenunwürdigen Verhältnissen ausharren mussten. Anschließend besuchen wir den Markt. Dieser wurde 1902 erbaut und beherbergt einen Obst- und Gemüsemarkt, einen Fisch- und einen Fleischmarkt und den Basar. Wir schauen dem geschäftigen Treiben zu. Nun spazieren wir durch die Altstadt mit den vielen koloniale Häuserfassaden, dem Sultanspalast und dem Haus der Wunder. Dieses erhielt seinen Namen, da es das erste Haus auf Sansibar war, welches über elektrisches Licht, fließendes Wasser, einen Fahrstuhl und eine Uhr in der Fassade verfügte. Unterwegs nehmen wir noch ein erfrischendes Getränk in einem Restaurant am Meer, denn es ist sehr warm und feucht. Nun bringt uns Achmed zu der luxuriösen Hotelanlage an der Ostküste der Insel. Wir beziehen unsere schönen Zimmer. Am Nachmittag entspannen wir am langen weißen Sandstrand. Natürlich gehen wir auch im türkisblauen Meer baden. Das Wasser im Meer hat allerdings Badewannentemperatur und erfrischt nicht wirklich. Aber dennoch ist es sehr entspannend. Den Tag lassen wir in gemütlicher Runde an der Bar ausklingen.

28.02.19: Sansibar, die "Gewürzinsel" – Gewürztour und Persische Bäder

Nach dem Frühstück begeben wir uns auf Gewürztour. Wir fahren mit dem Bus zur Gewürzfarm und erfahren viel Wissenswertes über den Anbau von verschiedensten Gewürzen. Wir sehen den Zimtbaum aus dessen Rinde der uns bekannte Zimt gewonnen wird. Die Vanillepflanze ist eine Schlingpflanze. Die Pflege ist sehr aufwendig, denn die Blüten müssen täglich mit Hand geöffnet werden, damit sich die Vanillieschoten bilden. Kardamom und Zitronengras wachsen als Büschel und Nelken sind die Blütenstempel eines Baumes. Sansibar ist der weltgrößte Nelkenexporteur. Sehr anschaulich erklärt uns Achmed, unser Reiseleiter die Gewürze und die dazugehörigen Pflanzen. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit, um frische Gewürze einzukaufen. Der junge Mitarbeiter der Farm, der uns auf unserem Rundgang begleitet, zeigt uns noch die Kunst des Flechtens aus Blättern der Kokospalme. Jeder bekommt ein kleines Kunstwerk in Form eines Anhängers, einer Krone, einer Krawatte oder einem Hut. Anschließend statten wir den Persischen Bädern, die Sultan Seyid Said Bin Mitte des 19. Jahrhunderts für seine zweite Frau erbauen ließ, einen Besuch ab. Im persischen Stil erbaut, ist das Gebäude noch erhalten wird aber nicht mehr genutzt. Wir sehen die Badewanne aus Stein gemauert und die Massage-Bänke. Am Nachmittag nutzen wir nochmals die Zeit zum Erholen am herrlichen Sandstrand im Schatten von Kokospalmen.

01./02.03.19: Freizeit auf Sansibar – Rückflug

Für uns heißt es Abschied nehmen von Sansibar. Nach dem Frühstück verlassen wir unsere Zimmer und genießen bis zum Nachmittag nochmals die Zeit in der schönen Gartenanlage der Hotelanlage. Am Nachmittag werden wir von einem Bus abgeholt und zum Flughafen in Sansibar gebracht. Von hier fliegen wir zunächst wieder mit einer kleinen Cessna nach Dar es Salaam. Vom Nationalen Flughafen bringt uns ein Transfer zum Internationalen Flughafen. Kurz vor Mitternacht startet unser Rückflug nach Amsterdam, wo wir am Morgen ankommen und von dort nach Berlin fliegen.
Eine Traumreise geht für uns zu Ende!Bei Euch, meinen lieben Reisegästen, möchte ich mich ganz herzlich für die wunderbare Zeit, die wir gemeinsam in Afrika erleben durften, bedanken. Es hat mir wieder riesigen Spaß gemacht, mit Euch unterwegs sein zu dürfen. Die tollen Erlebnisse in der einzigartigen Tierwelt Tansanias werden uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben! Aber auch Ihr habt diese Reise mit den vielen netten Gesprächen und Eurem großen Interesse an der Tierwelt zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Bleibt alle gesund und ich wünsche uns, dass wir bald wieder gemeinsam auf Reisen gehen dürfen! Jambo Eure Annette

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